Ein zweiter Versuch von maidlin (Luke Castellan-Rick Riordan) ================================================================================ Kapitel 11: Testkampf --------------------- Ich schreibe die FF nicht nur um mich auszutoben, sondern auch um Kämpfe zu üben. >.< Nein, ich meine damit nicht den Kampf mit Word oder den Figuren, sondern wirklich Kämpfe zu beschreiben. Bisherige Erkenntnis: Ich muss noch seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr viel üben. Gar nicht so einfach... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Testkampf Bevor Hermes und Chiron die Arena erreichten, kamen sie am Waffenlager vorbei. Dort stand die Tür offen und Licht brannte. Außerdem war ein Kirren zu hören. „Was machst du da?“, fragte Chiron, als sie in der Tür standen und sahen, wie Luke ein Schwert nach dem anderen in die Hand nahm, es kurz hielt, schwang und dann achtlos zur Seite warf. „Bevor ich irgendwas in der Arena anfangen kann, brauch ich erst einmal eine Waffe.“, antwortete er ihnen ohne sie jedoch anzusehen. „Das wirst du nachher alles wieder aufräumen.“, stellte Chiron klar. „Mmh.“, brummte Luke, schien ihnen aber nur halb zuzuhören. Während er die Schwerter ausprobierte, beobachteten Hermes und Chiron ihn. Nach ein paar Minuten fragte Chiron schließlich: „Ist das richtige nicht dabei?“ Seine Stimme klang ein wenig bissig, aber es tat ihm nicht leid. Er wusste sehr genau wonach Luke suchte. Nur würde er kein zweites wie dieses finden. „Nein.“, bekam er als knappe Antwort. „Wie muss denn das richtige sein?“, hörte Chiron nicht auf. Jetzt hielt Luke inne und sah ihn an. Sein Blick verriet keinerlei Anzeichen von Wut, sondern er schien eher genervt zu sein. „Backbiter.“ „Du weißt, dass dieses Schwert nicht deines war.“, sagte Hermes. „Es wurde für mich gemacht.“, erwiderte Luke. Gleichzeitig nahm er ein längeres Bronzeschwert in die Hand. Dann schwang er es durch die Luft und drehte den Griff in der Hand. „Jetzt das richtige gefunden?“, fragte Chiron weiter und Hermes neben ihm schüttelte bereits den Kopf. Sein Blick schien zu sagen: „Muss das sein?“ „Nein, aber das kommt am ehesten hin. Am Ende muss man mit allem kämpfen können, um zu überleben.“, antwortete Luke und machte Chiron damit etwas sprachlos. Dann ging Luke an den beiden vorbei und schaltete das Licht aus. „Muss ich dich fragen, ob du mit mir trainierst oder machst du es auch so?“, fragte er im Gehen an Chiron gewandt. „In diesem Ton sprichst du nicht mit mir!“ „Tut mir leid. Also, was ist nun?“, murmelte er. „Ja.“, seufzte Chiron. Diese Kinder hatte kein Respekt mehr vor dem Alter, sinnierte er. Er würde ihm eine Lektion erteilen, die er so schnell nicht vergessen wird. „Sie werden sich bei dir entschuldigen.“, sprach Hermes nun. Er lief ein Stück hinter Luke und beobachtet dessen Gang und Haltung. Er hatte sich verändert. Er war kein enttäuschter und verbitterter Junge mehr, sondern ein erwachsener Mann, der wusste was er wollte, aber auch was ihn erwartete. Doch kam hatte der Götterbote die Worte ausgesprochen blieb Luke stehen und sah ihn wütend an. „Was? Warum?“ „Sie hatten kein Recht so über May zu sprechen.“ „Sicher hatten sie das nicht, aber das wissen sie nicht. Sie haben keine Ahnung, warum sie sich entschuldigen sollen oder? Ich weiß, dass du es für meine Mutter tust und vielleicht auch für mich, aber du hast kein Recht dazu.“ „Was? Luke, hüte deine Zunge!“, mahnte Chiron. „Lass ihn ausreden.“, unterbrach Hermes ihn. Er war sehr interessiert daran zu hören, was Luke zu sagen hatte. Es klang nicht wütend, sonder eher so, als würde er ganz sachlich darüber reden. „Du hast dich all die Jahre nicht um unsere Erziehung gekümmert, du hast nie danach gefragt, wenn einer den anderen beleidigt hat oder was weiß ich... gerade bei Conner und Travis, die wirklich sehr... anstrengend sei können. Also fang jetzt nicht damit an. Ich verzichte dankend.“ „Luke, du weißt, dass...“, setzte Chiron an, doch Hermes unterbrach ihn. „Schon gut, er hat recht. Das lässt sich nicht anders in Worte fassen.“ „Was ist nun?“, wandte sich Luke an Chiron. „Stellst du dich für einen kleinen Testkampf zur Verfügung.“ „Ich werde dich nicht schonen.“ „Sollst du auch nicht.“ Chiron zog sein Schwer aus der Scheide und schritt in die Mitte der Arena. Luke ging ihm wenige Schritte hinterher. „Was haben sie gesagt?“, fragte Luke, während er und Chiron begannen sich mit erhobenen Schwertern zu umkreisen. „In drei Tagen wirst du auf den Olymp kommen.“ „Ach, sie wollten dass ich zu ihnen komme? Ich dachte, sie lassen mich nicht mal mehr in die Nähe.“ Mit diesen Worten machte er einen Ausfallschritt nach vorn und zog das Schwert nach oben. Es war ein leichtes für Chiron diesen Angriff zu parieren. Die Vibration, die entstand, breitete sich Lukes Arm aus und verursachte ein unangenehmes Kribbeln. Offenbar konnte man nicht einfach so von den Toten auferstehen und alles war wie zuvor, dachte er kurz. Chiron wartete nicht auf seinen nächsten Angriff, sondern griff selbst an. Sein Schwert sauste von oben auf Luke herab, der es gekonnt abwehrte. Dabei zuckte er kurz zusammen. Für einen winzig kurzen Augenblick hatte er unter seinem linken Arm wieder diesen stechenden Schmerz gespürt. Es machte ihn sofort unsicherer, denn jede Verletzung und Schwäche seinerseits würde Kronos Seele stärker machen. „Wir werden uns dir nicht beugen.“, antwortete Hermes ihm nun. Spöttisch stieß Luke die Luft aus, während er Chiron abermals angriff. „Das ist so typisch. Mir scheint ihr habt das letzte Mal nichts gelernt. Lasst den Feind lieber in eure Reihen, als zu ihm zu kommen.“, presste er zwischen den Zähnen hervor. Chiron stieß seine Klinge unerbittlich nach ihm und Luke war so damit beschäftigt, sich zu verteidigen, dass er keine Gelegenheit mehr bekam selbst anzugreifen. Er suchte nach einer Lücke in Chirons Bewegungen. Mit dem Schwert holte er aus und versuchte ihn an der Flanke zu treffen. Er durfte dem Zentaur nicht zu nah kommen. Seine Hufe hätten ihm leicht einen großen Schaden zufügen können. Gleichzeitig stieß Chiron das eigene Schwert wieder nach vorn und nur mit einem Satz nach hinten, konnte Luke ausweichen. Sein Atem ging schwer und der Schmerz wurde stärker. Sein Arm begann zu zittern. Luke spürte, dass er nicht mehr lange durchhalten würde, aber eine Niederlage kam nicht in Frage. „Wir haben sehr wohl daraus gelernt.“, antwortete Hermes ihm nun. „Du brauchst dich nur im Camp umzusehen.“ „Dazu hatte ich noch keine Gelegenheit.“, keuchte Luke. Noch einmal gelang es ihm Chirons Schwert abzuwehren, doch er hatte nicht mehr genügend Kraft in den Armen, um sein eigenes zu halten. Mit einem leisen Aufschlag viel es zu Boden und er spürte Chirons Klinge an seiner Kehle. „Verdammt!“, fluchte er laut und hielt sich die Stelle unter seinem linken Arm. Sein Körper krümmte sich vor Schmerzen nach vorn. „Was ist los?“, fragte Chiron augenblicklich. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn zu stützen. „Gleich vorbei.“, antwortete Luke gepresst. Er versuchte den Schmerz wegzubeißen und verfluchte sich innerlich für seine Schwäche. Was nützte es ihm, wenn er wieder lebte, aber nicht seine alte Stärke hatte? „Es war wohl doch zu viel für heute. Du bist heute Nachmittag erst aufgewacht.“ „Ja, ja.“, erwiderte Luke genervt. „So eine Scheiße!“ Langsam richtete er sich wieder auf und schüttelte Chirons Hand ab. „Und habt ihr schon eine Idee, was ihr mit mir macht?“, wandte sich Luke nun an seinen Vater. Sein Gesicht war noch blass und kleine Schweißperlen standen ihm auf der Stirn, doch seinem Mund schien es gut zu gehen, dachte Hermes. Trotzdem muss sein Blick etwas anderes gesagt haben, denn Luke sprach weiter: „Es geht mir gut. Ich muss mich nur daran gewöhnen.“ „Wie fühlt es sich an?“, wollte er wissen. Luke zuckte schwach die Schulter. „Ich kann es nicht beschreiben. Fremd, seltsam und unheimlich, aber es ist besser als vorher. Die Anspannung ist weg.“ „Wir wollen wissen, wie du es geschafft hast.“, sagte der Götterbote. Luke schüttelte den Kopf. „Dann kannst du den Anderen jetzt schon ausrichten, dass ich es euch nicht erklären kann. Ich verstehe es ja selber nicht. Genauso wenig, wie ich verstehe, warum ausgerechnet ich das Tor passieren konnte.“ „Aber Luke, es muss eine Antwort geben!“ „Natürlich gibt es die!“, erwiderte er schon etwas heftiger. „Ich kenne sie nur nicht! Warum fragt ihr sie nicht selbst?!“ „Sie sagen du wüsstest es!“ Überrascht sah Luke seinen Vater an. „Was?“, fragte er ungläubig. „Warum... Nein, ich weiß es nicht.“ Er fuhr sich durch die Haare. Der Schmerz in seinem Arm war fast abgeklungen und er fühlte sich unendlich müde – wieder einmal. „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht.“, wiederholte er und schüttelte den Kopf. Hermes glaubte ihm. Er wollte ihm glauben. Alles in seiner Körperhaltung und Ausdrucksweise sprach dafür, doch wie Chiron bereits gesagt hat: Er war sein Sohn und er hatte sie alle schon einmal sehr getäuscht. Hermes und Lukes Blicke trafen sich für einen Moment und der Gott erkannte, dass er durchschaut war. Sofort verschloss sich Luke ihm wieder und sein Gesichtsausdruck wurde hart. „War klar, auch du glaubst mir nicht.“, sagte Luke schließlich. Er ging zu dem Schwert, das noch immer auf dem Boden lag und hob es auf. Abermals drehte er es in seiner Hand, besah sich die Klinge und marschierte aus der Arena. „Wo willst du damit hin?“, fragte Chiron. „Ich soll doch heute in Hütte 11 schlafen, dann kann ich es sicher gebrauchen!“, sagte Luke etwas lauter, so dass sie ihn verstehen konnten, aber er drehte sich nicht noch einmal um. Stumm sahen sie ihm hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)