Death and Love von Holley (Renn um dein Leben) ================================================================================ Kapitel 3: Man begegnet sich immer zwei Mal ------------------------------------------- Man begegnet sich immer zwei Mal Vollkommen erledigt vom Kisten und Möbel schleppen ließ Yuriy sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen und streckte sich auf dieser der Länge nach aus. Sie mussten ja nicht nur Rays Sachen in den fünften Stock, und das ohne Fahrstuhl, schleppen sondern auch die von Bryan und seine eigenen. Innerlich war er daher froh, dass sie bereits am Vortag ihre Sachen in den Transporter verfrachtet hatten und Heute somit nur alles in die WG räumen mussten. Schränke und Betten hatten sie bereits aufgebaut und zum Teil hatten sie auch schon damit angefangen die Kartons aus zu packen. Doch jetzt hatte keiner mehr Lust auch nur noch einen Handschlag zu machen. Und da das Wohnzimmer komplett mobliiert und auch noch im besten Zustand, im Mietpreis inbegriffen war, brauchten sie sich jedenfalls nicht um den ´Gemeinschaftsraum´ kümmern. Und das genoss Yuriy jetzt in vollen Zügen. Doch er war nicht nur von dem Möbelpacken erledigt. Seit dem Gespräch mit Ray, kreisten seine Gedanken nur noch um seinen Kindheitsfreund und um diesen machte er sich ernsthafte Sorgen. „Bitte erinnere mich daran, nie wieder um zu ziehen.“,meinte Bryan, als er mit zwei Tassen in den Händen aus der Küche kam. Abwesend nickte der Rothaarige und tippte weiter auf seinem Handy rum. Eine Tasse stellte Bryan Yuriy hin, ehe er dessen Beine hoch hob, sich bequem in die weichen Polster sinken ließ und die Beine auf seinen Schoß nieder ließ. Auch er war von dem ganzen Kisten schleppen erledigt. „Hast du ihm eigentlich schon geschrieben?“ Zur Antwort wedelte Yuriy lediglich mit dem Handy und legte es auf den Couchtisch. Dann herrschte Stille, die Bryan alles andere als unangenehm fand. Vor allem nach dem ganzen Trubel. „Ich mache mir sorgen um den Klein.“,meinte der rothaarige Russe aus heiterem Himmel. „Wieso? Ray ist doch nur Einkaufen.“ Bei dieser Bemerkung konnte sich Yuriy das Augenverdrehen nicht verkneifen und stütze sich mit den Ellenbogen auf. „Ich meine nicht Ray. Ich meine den Kleinen.“,erklärte er, wobei er auf sein Handy deutete und an dem Blick seines Freundes erkannte er, das dieser begriffen hatte. „Okay, hör mir zu. Erstens würde er dich für dieses Wort umbringen und zweitens weis er was er macht. Und sicher würde er nichts…“ „Er ist in der Stadt, Bryan.“ Perplex sah Bryan in die blauen Augen und brachte im ersten Moment kein Wort heraus. „Was? Woher weist du das?“ „Ray ist ihm gestern Abend begegnet.“ Das musste Bryan jetzt erst einmal verarbeiten. Jahre lang hört man nichts und dann war man sogar in selben Stadt. Wieso hat er sich dann nicht bei Yuriy gemeldet? „Moment. Ray ist ihm begegnet, aber sie kennen sich doch gar nicht. Woher willst du wissen das er es war?“ Stille. Yuriy drehte sich einmal um sich selbst, so dass er nun gegen Bryan lehnte, der gleich seinen Arm um den Jüngeren legte. „Ich kenne sonst niemanden mit rubinroten Augen. Aber was mich so besorgt ist, dass er auf seiner Flucht anscheinenden mit dem Gedanken gespielt hat, sich um zu bringen.“,erklärte der Rothaarige und verharkte, halt suchend seine Finger mit denen seines Freundes. „Soweit würden sie ihn nie kriegen. Außerdem hat er dir doch versprochen, keine Dummheiten zu machen.“,erinnerte Bryan ihn und bekam, wie schon einmal an diesem Tag, nur ein Nicken als Antwort. Während sein Atem ihm nur mühsam über die Lippen kam, hob und senkte sich sein Brustkorb schwer. Den Kopf in den Nacken gelegt und den Arm über dem Bauch, saß Kai auf einer Bank im Park und sah in den wolkenlosen Himmel hinauf. Irgendwie kam er sich im Augenblick wie ein alter Mann vor, der es gerade so vom Bahnhof bis in den Park geschafft hat und sich nun auf einer Bank ausruhen muss. Dabei war der Bahnhof gerade einmal einen Steinwurf entfernt. Aber was erwartet man, nach dem was gestern Abend alles passiert ist. Ein Jahr lang konnte er sich erfolgreich vor ihnen Verstecken, doch jetzt hatten sie ihn gefunden und die Hölle drohte erneut auf zu brechen. Erinnerungen kamen in ihm auf, die er lieber nie mehr hätte und sein Körper half auch noch dabei sich bestens zu erinnern. Langsam ließ Kai sich zur Seite fallen, so dass sein Kopf auf der Tasche lag und hielt die Augen geschlossen. Erst ein leiser Piepton brachte ihn dazu die Lider wieder auf zu schlagen. Ein genervtes Grummeln verließ seine Kehle, während er sein Handy aus der Hosentasche zog und dieses aufklappte. Auf dem Display blinkten immer wieder der kleine Briefumschlag und die Worte ´Neue Nachricht´ auf. Ein paar Tasten gedrückt und die Nachricht war frei gegeben. Kai schüttelte leicht den Kopf, konnte aber zugleich nicht verhindern, dass ein Schmunzeln seine Lippen zierte. ´13 1 9 14 19 20 16 5 5 19 QE Bitte melde dich. Ich mache mir sorgen.´ lautete die Nachricht. „Vielleicht…“ Einen Augenblick lang starrte er noch aufs Display und war in Versuchung eine antwort zu schreiben, doch dann verwarf er diesen Gedanken gleich wieder und verstaute das Handy wieder in der Hosentasche. „Sorry Yuriy, aber das wäre jetzt das Dümmste, was ich machen könnte.“,antwortete Kai, ganz so als würde der rothaarige Russe vor ihm stehen. Fast Wöchentlich bekam er eine SMS von dem Russen, doch bis her hatte er noch nie auf eine geantwortet. Und das, vor allem jetzt nach dem sie ihn gefunden hatten, würde er sicher nicht ändern. Seufzend ließ Ray die Schultern sinken und sah auf die vollgepackten Einkaufstüten. Zwischen Kisten schleppen und Möbel aufbauen, hatten die Mädchen gefragt ob sie nicht den Umzug mit einem gemeinsamen Abendessen abschließen wollen. Kurzer Hand hatten die Jungs zugestimmt, doch als Mao und Hiromi sich dann verabschiedet hatten, weil diese noch irgendetwas zu erledigen hatten, fiel den dreien ein, dass sie gar nichts zum Essen im Haus hatten. So hatte Ray sich bereit erklärt noch mal eben Einkaufen zu gehen. Gesagt getan. Nun musste er nur mit dem Bus nach Haue und anfangen zu kochen. Taja, mit dem ´nur´ war das manchmal so eine Sache. Ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr, verriet Ray dass er sich sputen musste um den letzten Bus noch zu erwischen. Eilig lief er die Straße runter und bog ebenso eilig um die nächste Ecke, wo er dann prompt mit jemanden zusammen stieß. Keine Sekunde später fand Ray sich liegend auf der Person wieder, die er vor lauter eile umgestoßen hatte. Um zu sehen auf wem er da lag und um sich bei ihr aufrichtig zu Entschuldigen, hob er den Kopf. Doch noch bevor ein Wort der Entschuldigung seine Kehle verlassen konnte, wurde er von der unterliegenden Person zu Recht gewiesen. Und das nicht gerade im freundlichen Ton. Aber auch so wäre der Schwarzhaarige stumm geblieben. Rubine. Langsam aber sicher versank er in den roten Tiefen und drohte jeden Augenblick in ihnen zu ertrinken. „Versuch es mal mit atmen.“ Riss die Stimme des Mannes ihn aus seiner starre. Erst jetzt bemerkte Ray, wie er die Luft angehalten und den Mann, unter ihm, die ganze Zeit angestarrt hatte. „Verzeihung.“,bat der Chinese rasch und stützte sich sanft auf der Brust des Mannes auf, so das er mit einem Bein zwischen denen des Mannes kniete und schließlich aufstand. „Es tut mir wirklich leid. Ich wollte den letzten Bus noch erwischen.“,entschuldigte sich Ray aber Mals und reichte dem Anderen die Hand um ihm auf zu helfen. Doch dieser stand ohne die helfende Hand auf, schulterte seine Tasche und bedachte den Kleineren mit einem kurzen, kühlen Blick, worauf hin Ray seine Hand eingeschüchtert zurück zog und seinen Blick zu Boden lenkte. Kurz darauf hörte er wie sich der Mann entfernte und auf einmal kam sich der Schwarzhaarige wie ein Idiot vor. Seufzend sammelte er die Einkäufe wieder ein, die zum Teil über den ganzen Gehweg verteilt waren. Hielt jedoch abrupt inne und starrte wie hypnotisiert auf einen dunklen Fleck auf dem Asphalt. Nach einigen Metern blieb Kai stehen, legte sich schmerzlindernd die Hand auf die Seite und atmete einige Male tief durch, auch wenn es ihm nicht gerade leicht fiel. Mit einem Arm über den Bauch gelegt und leicht nach vorn gebeugt, schritt er mühsam voran. Doch weit kam er nicht. Schwer Atmend glitt ihm die Tasche aus den Händen und sein Gleichgewichtssinn verabschiedete sich, ebenso wie seine sicht. Um nicht zu stürzen, stützte Kai sich an einer Straßenlaterne ab, schloss die Augen und versuchte sich zusammen zu reißen. Was leichter gesagt war als getan. Er nahm die Hand von seiner Seite und warf einen Blick auf seine Handfläche, schloss dann gespielt Begeistert wieder die Lider und presste die Hand fest auf die blutende Wunde. Er musste dringen ein Motel finden und sich um die Wunde kümmern. Kai schluckte hart und versuchte sich einiger Maßen am Riemen zu reißen, was ihm nach einigen Minuten auch gelang. Doch gerade als er nach dem Tragegurt seiner Tasche greifen wollte, verschwamm erneut seine Sicht. Verschwommen nahm er seine Umgebung war und hörte dumpf alle Geräusche der Umgebung. Lachen, vorbei fahrende Autos, Schritte und Stimmen. Diese Dinge wurden von Sekunde zu Sekunde leiser, bis sie schlussendlich verstummten und die verschwommen Umrisse sich immer mehr verzerrten und schließlich nur noch Schwärze da war. Kai spürte wie seine Beine nach gaben und wie er nach vorn fiel. Jedoch machte er nicht wie erwart Bekanntschaft mit dem Boden, sondern mit etwas anderem, dass er jedoch nicht beschreiben konnte. ----------- So das war es dann auch schon wieder ich hoffe es hat euch gefallen und ja ich weis das es so langsam gemein wird das Kai und Ray nicht wirklich etwas mit einander zu haben. *grins* ich muss euch aller dings etwas sagen. Ich fürchte dass dieses Kapitel das letzte sein wird, *wartet lasst mich noch eine Sekunde am Leben*, das im wöchtenlichen Rhythmus on gestellt wird. da ich ab nächste Woche mit meiner Ausbilung beginne. Aber keine Sorge es wird 100% weiter gehen. Okay, bis zum nächsten Mal eure Holley lg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)