Immortal Love von Kurai_Nichiyoubi (Wenn liebe den Tod trotzt) ================================================================================ Prolog: -Prolog- ---------------- Der Himmel hatte an diesem Tag eine seltsam graue, bedrückende Farbe. Niemand sagte etwas. Niemand versuchte die Tränen zu verdrängen. Und niemand hätte es überhaupt gekonnt. Wieso er? Diese Frage stellten sie sich alle wieder und wieder. Aber eine Antwort hatte keiner. Der Regen fiel weiterhin vom Himmel, als wolle er die Traurigkeit noch unterstreichen. ,,Selbst der Himmel weint ..." meinte Kai zu seinen Freunden. Uruha schluchzte bloß. Das einzige, wozu er imstande war. Ihn traf es vor einer Woche am meisten. Hatte er nicht nur seinen besten Freund, nein, auch seine große Liebe verloren. Und wieso? Weil er ihn, Uruha, beschützen wollte! Reita legte einen Arm um die Schultern des Blonden. Strich ihm sanft über den Rücken. Versuchte ihm so ein bisschen Trost zu geben, den es für Uruha im Moment nicht gab. [Flashback] - Eine Woche zuvor - Uruha stand in der Küche in seiner kleinen Wohnung. Rühte mit einem Lächeln das Essen um. Dabei wartete er auf ihn. Aoi. Dieser wollte mit Uruha heute dringend reden. Worüber es ging, sagte der Ältere dem Blonden am Telefon nicht. Nach einer halben Stunde klingelte es an der Tür. Uruha freute sich nun schon gleich wieder Aoi sehen zu können. Er machte die Tür auf ... und erstarrte. „Was- ...?“, schon wurde er zur Seite geschoben und machte schmerzlich Bekanntschaft mit der Wand. „Schnauze!!!“, brüllte der Maskierte, der in die Wohnung gestürmt war, und hetzte durch die Wohnung. Er suchte nach Wertsachen, riss die Schubladen förmlich auf und schüttete den Inhalt achtlos auf den Boden. Uruha war wie gelähmt. Da tauchte plötzlich noch einer von der Maskierten sorte auf und trat auf ihn zu. „Hmm ... ziemlich hübsches Jüngelchen..“, säuselte er mit einem wiederlichen Grinsen im Gesicht, das Uruha einen Schauer den Rücken hinunter jagte und strich dem Gitarristen über die Wange. Sofort stieß dieser die Fremde Hand reflexartig weg und kassierte im nächsten Augenblick dafür eine schallende Ohrfeige, dass sein Kopf zur Seite flog. Uruha war endgültig gelähmt. „Wehr dich nicht!! Du hast eh keine Chance! Eher bringe ich dich um, mein Hübscher ...“ er funkelte den Blonden Gitarristen an. Aoi war bereits im Hausflur und hörte nur wie es im ganzen Treppenhaus polterte. Jedoch dachte er sich nichts dabei. Vielleicht zog wieder mal einer aus diesem baufälligen Gemäuer aus? Aber wer sollte um 22 Uhr schon einen Umzug hinter sich bringen? Als er auf die Etage kam wo Uruha seine kleine Wohnung hatte stutzte er. //Wieso ist die Wohnungstür offen?...// Jetzt merkte er auch, dass das Poltern aus Uruhas Wohnung kam. Schnell ließ er die Rosen und das Geschenk zu Boden sinken und rannte mehr oder weniger in die Wohnung. Das was er sah schockte ihn und Wut kochte in ihm hoch. Ein Fremder, nur mit einer Maske im Gesicht, hielt Uruha an den Handgelenken fest und vergewaltigte den wimmerden und vor Schmerzen schreienden Gitarristen unter ihm. Sofort riss sich Aoi aus seiner Starre und riss den Kerl von Uruha runter, der sich sofort wimmernd zusammenrollte. Aoi schlug mehrmals auf den Maskierten ein und holte immer wieder aus. „FASS IHN NIE WIEDER AN!!“, brüllte er. Uruha blickte mit Tränen verschleierten Augen zu Aoi. Er war so froh ihn zu sehen. „.. Aoi ...“ wimmerte er immer wieder unter Schmerzen. Der Maskierte riss sich los und rannte aus der Wohnung. Aoi blieb starr stehen und nach kurzem Zögern kniete er sich zu Uruha hinunter. „Kouyou ...“ flüsterte er. Zärtlich strich er diesem die Tränen von den Wangen. „Es tut mir so leid ...wäre ich doch schneller hier gewesen ...“ Aoi brannten die Tränen in den Augen. Uruha versuchte sich mit zitternden Armen aufzusetzen. Er zischte leicht, hatte er so extreme Schmerzen im Unterleib. „Bleib liegen ...“ zärtlich drückte Aoi den Blonden wieder zurück und strich diesem die Haare aus der Stirn. „... Los lass uns abhauen!!!“ brüllte der andere Maskierte und blieb abrupt stehen und starrte Aoi an. „Wer zum Henker bist du?!“ brüllte er den schwarzhaarigen Gitarristen an. Dieser sagte nichts. WiedErneut kam die Wut in ihm hoch. Doch der Maskierte wusste sich zu wehren. Er schlug Aoi mehrere Male in den Magen. Als dieser auf den Boden lag trat er mehrmals auf diesen ein. Uruha wimmerte und hauchte immer wieder Aoi's Namen. Er hatte Angst das es schlimmer enden könnte. Er wollte Aoi nur zu gerne helfen, doch konnte er sich selbst kaum bewegen. Aoi versuchte mit letzter Kraft sich aufzustellen. Plötzlich durch zog ein Knall die Stille der Nacht. Blut. Leise Tropfend auf den Holzboden. Uruha riss die Augen auf. „... A-Aoi ... AOI!!!!“ schrie er und kroch zu seinem besten Freund. Der Maskierte verschwand ohne sich noch einmal umzudrehen. Uruha bettete den Kopf des Schwarzhaarigen auf seinen Schoß. Vorsichtig strich er ihm immer durch das schwarze Haar. „Yuu ... bitte ... bitte... v- ... verlasse mich nicht!! Ich liebe dich so sehr...“ schluchzte er und konnte nicht verhindern, dass Tränen seine Wangen herunterliefen und auf aois Stirn tropften. Aoi öffnete schwach die Augen. Sah in die Augen Uruhas. „K- ... Kouyou ...? ... Ich liebe dich auch ...“ Es war kaum mehr ein Hauchen. Träge hob er eine Hand und strich über Uruhas Tränen nasse Wange. „... Bitte ... Vergess mich nicht ... Ich werde immer auf dich aufpassen ...“ ein sanftes Lächeln legte sich auf Aois Lippen. „... Aoi ... Bitte ... Verlass mich nicht!“ bettelte Uruha, doch wusste er das es eh keinen Sinn mehr hatte. Krankenwagensirenen drangen von der Straße zu ihm hoch, Rufe der Nachberin im untersten Geschoss des Hausflurs. Womöglich hatte sie schon Polizei und Krankenwagen alamiert. Aoi blickte immer schwächer werdend zu Uruha hoch. „... Ich ... Hab einen ... letzten Wunsch ...“ flüsterte er. Uruha blinzelte die Tränen weg, welche auf Aois Wange tropften und von da an zur Seite in die Haare liefen. „... Alles ... alles was du willst ...“ „Küss mich ..., bitte.“ [Flashback ende] Uruha stand noch immer da. Reita wiegte ihn sanft hin und her. „Wir sollten ... gehen ...“ sagte der kleine Sänger schweren Herzens. Kai nickte und warf eine der Rosen ins das Grab. „Wir werden dich vermissen, Yuu. Du wirst in unseren Herzen weiterleben.“ Ruki klopfte Kai auf die Schulter, dieser wischte sich schnell die Tränen aus den Augen. Ruki warf ebenfalls eine Rose ins Grab und verabschiedete sich von seinen Freund. Reita ging gemeinsam mit Uruha zum Grab. „Bist du sicher, dass ...“ das heftige Kopfschütteln des Blonden Gitarristen ließ den Bassisten verstummen. Uruha kniete sich zu dem Grab hinunter. Blickte mit Tränen im Gesicht auf den Sarg hinab. „Yuu, ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. Und ich werde dich nie vergessen, ich werde jede Sekunde an dich denken, egal was passiert und solange ich lebe! Ich werde versuchen stark für dich und für mich zu sein ... Eines Tages werden wir wieder zusammen sein. Das verspreche ich dir.“ Reita lächelte traurig bei den Worten und warf eine Rose ins Grab. Uruha blieb noch eine Weile dort sitzen. Und warf bevor er sich umdrehte die größte, in vollendeter pracht aufgeblühte, rote Rose ins Grab, nach dem er ihr einen Kuss aufhauchte. Der Regen fiel weiter. Der Himmel blieb grau. Uruha setzte sich in eins der schwarzen Autos. Das Radio lief. Nachrichten. Neben den Staunachrichten berichteten sie immer wieder über disen Vorfall. Und was am heutigen tag geschehen war ... „Heute fand die Beerdingung von Shiroyama, Yuu statt. Er ist im Alter von 28 Jahren ums Leben gekommen. ... Er wurde erschossen ...“ Ruki drehte genervt das Radio aus. „Als wenn die Medien nicht schon genug darauf rumgeritten sind..“ regte er sich auf. Uruha bekam das alles gar nicht mit. Er starrte aus dem Wagenfenster in den trostlosen Regen und den wolkenbedeckten Himmel. Und wünschte sich, dass Yuu in diesem Moment bei ihm sein könnte ... Kapitel 1: Erscheinung ---------------------- Ruki schloß die Wohnungstür auf und ließ Uruha als erstes eintreten. Nach dem Vorfall hatten er und die andern beschloßen, dass Uruha bei einem der anderen Bandmates wohnen sollte. Sie wollten nicht das ihr Gitarrist zurück in die Wohnung musste. Beide zogen Mäntel und Schuhe aus. Uruha tapste ins Wohnzimmer „Uruha? ...“ der Vocal folgte dem Größeren und blieb im Türrahmen stehen. „Hm?“ Uruha saß auf dem Sofa und hatte die Knie dicht an den Körper gezogen. „Möchtest du einen Tee? Ich denke den können wir beide vertragen ...“ ein sachtes Nicken des Gitarristen war Bestätigung genug. Seit Aois Tod hat der Blonde so gut wie nicht mehr gesprochen. Vermied es Fotos anzusehen. Er hat es sogar erst gemieden mit den anderen zu sprechen oder überhaupt in ihre Nähe zu kommen. Ruki stellte den Wasserkocher an und holte zwei Tassen aus dem Schrank. In dem Schrank rechts von ihm suchte er den Tee und fand diesen auch nach einer Weile. Kamille. //Hoffentlich ist der wirklich so beruhigend wie es auf der Packung steht ...// dachte sich der Kleine. Das Wasser kochte. Vorsichtig goss er das heiße Element in die Tassen. Auf einem Tablett stellte er die Tassen und balancierte noch ein Zuckerschälchen darauf. Dann ging er zurück ins Wohnzimmer. Uruha blickte kurz auf und lächelte als er den Sänger sah. Dieser stellte grad das Tablett ab und reichte dem Gitarristen eine Tasse. Uruha nahm sie dankend an und trank einen Schluck. Er brauchte nur die Wärme. Ruki setzte sich in den Sessel gegenüber von Uruha. Niemand sagte was. Sie saßen nur da und tranken ihren Tee. „Ruki? ...“ durchbrach nach einer Weile Uruha die Stille. Der Sänger sah auf um dem anderen mitzuteilen, dass er zuhörte. „Wie ...wie geht es jetzt ... mit 'the GazettE' ... weiter?“ fragte er mit heiserer Stimme. Ruki stellte die Tasse ab und lehnte sich nach vorne, um sich mit den Armen auf seinen Oberschenkeln abzustützen. „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht ... wir werden niemals ... einen Ersatz finden ...“ er sah Uruha an. Dieser nickte und rollte sich in die Decke ein die auf dem Sofa lag. „Ich wünschte das alles wäre nie passiert ...“ murmelte Uruha. Ruki seufzte, setzte sich neben Uruha und legte einen Arm um ihn. „Hör mal Großer, das wünschen wir uns alle, das es nie passiert wäre ... aber ... wir können nichts daran ändern“ er strich dem Blonden über den Rücken. Uruha fing an zu Zittern und schluchzte wieder auf. „Sschhh ... Wein ruhig ... ich bin bei dir ...“ Ruki wusste das er jetzt nicht sagen konnte. Vielleicht: 'Es wird wieder alles gut', aber das wäre gelogen.Nichts würde jemals wieder gut werden. Eine ganze Weile saßen sie da. Uruha weinte nur noch trockene Tränen. Hatte er in der letzten Zeit so oft geweint. Erschöpft und völlig ausgelaugt lag er nun in Rukis Armen und schlief. Vorsichtig stupste dieser den Größeren an um in ins Bett zu bringen. Dies war auch nicht so schwer hinter sich zu bringen. Sobald Uruha das Bett berührte, schlief er wieder ein. Schmunzeld sah Ruki auf den Schlafenden. Wie gern würde er den ganzen Schmerz in Uruhas Herzen auf sich nehmen. Seinen besten Freund aus Kindheitstagen so leiden zu sehen, versetzte ihm ein tiefen Stich ins Herz. Schnell zog er sich seine Hose aus und wechselte das Hemd gegen ein T-Shirt. Uruha wälzte sich unruhig im Schlaf hin und her. Ruki krabbelte unter die Decke und kaum das er lag kuschelte sich der blonde Gitarrist schutzsuchend an den Vocal. „... Yuu ... verlass mich nicht ...“ schluchzte er im Schlaf. Ruki seufzte und strich Uruha durchs Haar. Nach einer Weile, und viel gemurmel, welches Ruki nicht verstand, war Uruha in einen mehr oder weniger ruhigen Schlaf gesackt. Wenig später schlief auf der Sänger ein. ~*~ Die Sonne kitzelte Uruha im Gesicht. Blinzelnd schlug er die Augen auf. Nach einer Weile gewöhnte er sich an das Helle und setzte sich auf. //... und wieder ein Tag ... ohne IHN ...// dachte er sich. Seufzend stand er auf ging mit frischen Sachen ins Badezimmer. Legte diese auf einen kleinen Korb ab. Schnell schlüpfte er aus seiner Boxershorts und dem T-Shirt und stellte die Dusche an. Als das Wasser die richtige Temperatur hatte stellte er sich unter den Wasserstrahl. Das Wasser entspannte ihn ein wenig. Er schloß die Augen und hockte sich in der Dusche hin. Die Arme um seine Beine geschlungen. Leise wimmerte er vor sich hin. Wie sehr er ihn vermisste. Das spürte er jede Sekunde. Uruha konnte einfach nicht glauben das er ihn nie wieder Lachen, Weinen, Witze machen, oder mit Reita in hitzigen Diskussionen sehen würde. Niemals wieder. Für immer. Heiße Tränen bahnten sich die wund geweinten Wangen des Gitarristen hinab. Es klopfte an der Tür. „Uruha? ... Alles okay? Frühstück ist Fertig!“ Ruki. Der Blonde war wirklich froh das er so einen guten Freund hatte. Der Sänger war nicht nur ein guter oder gar der beste Freund. Nein, er war für Uruha wie ein Bruder! Er war seine Familie. Genau wie Aoi ... „... Hai ... Ich komme gleich ... Ich dusche nur schnell zuende ...“ brachte Uruha mit halbwegs fester Stimme raus. Ruki begnügte sich mit der Antwort und ging zurück in die Küche. Uruha seifte sich schnell ein und wusch es sich wieder vom Körper. Schnell schäumte er sich die Haare ein und wusch es dann ebenfalls wieder aus. Das Handtuch was er sich zurecht gelegt hatte, wickelte er sich um die Hüpfte und trat vor den großen Spiegel. //... Ich sah auch mal besser aus ...// Uruha sah sein abgemagertes, blasses und völlig verheultes Selbst an. Seit dem Passierten hatte er den Hunger gekonnt ignoriert. Zu Kais Bedauern. Dieser versuchte immer wieder, Uruha mit dessen Lieblingsgerichten zum Essen zu bewegen. Aber nichts stimmte den Blonden um. Der Große kämmte seine Haare, in Gedanken verloren. Föhnte sie anschließend und trocknete sich ab. Schnell zog er sich die Boxershorts an. „... Was zum.?“ verwundert blickte sich Uruha um. „Ich hab doch eben das Shirt ebenfalls auf den Korb gelegt!“ er sah hinter dem Korb. Vielleicht war das Shirt dahinter gefallen. Doch nichts war dort. Uruha drehte sich um zum Spiegel wollte eigentlich sich jetzt die Zähne schnell putzen und einfach ein anderes Shirt holen. Als er sich zum Spiegel umwand ... hielt er plötzlich die Luft an. Auf dem Waschbecken lag sein Shirt. Aber er hatte es sicher nicht dort hingelegt. Ruki konnte es nicht sein. Er hatte das Badezimmer doch nicht erst betreten. Langsam und zaghaft ging Uruha zum Waschbecken. Mit zittrigen Fingern nahm er das Shirt und zog es sich dann schnell an. //Jetzt wirst du verrückt, Uruha.// Er schüttelte ernergisch den Kopf, dass seine Haare hin und her wippten, wohl um wieder klaren Kopf zu bekommen. Schnell schnappte er sich die Zahnbürste, machte etwas Zahncreme drauf und sah in den Spiegel. Augenblicklich ließ er die Zahnbürste fallen und schrie laut los. Er sah nicht nur sich im Spiegel. Nein. „... D-Das ... Nein ... NEIN!!!“ er schrie lauter und lauter und wieder fanden Tränen ihren Weg die Wangen hinunter. Im Spiegel sah er Aoi. Wie er Uruha warm anlächelte. Uruha sackte auf den Boden und wiegte sich mit den Armen um den Oberkörper umschlungen vor und zurück. „Uruha? ... was ist los?“ Ruki war besorgt. Uruha sah zur Tür stand so schnell er konnte auf und stürzte in Rukis Arme. „... Da- ... Das ... kann nicht ... sein!!! ... das ist unmöglich!!! ... ER IST TOT!!“ schrie Uruha und weinte heiße Tränen. „Uruha? Beruhig dich!! Was ist den Passiert? Was redest du denn da?!“ besorgt musterte der Sänger den anderen. „..Ich ... hab Aoi im ... Spiegel gesehen ...“ schluchzte Uruha. Ruki starrte ihn verwirrt an. //... Nein ... jetzt bildet er sich Aoi ein ...// Behutsam brachte Ruki das zitternde Bündel ins Wohnzimmer. „Warte hier. Ich rufe jetzt Kai an!“ schnell verschwand Ruki in die Küche und setzte Gesagtes in Wahrheit um. Nach dem dritten Klingeln nahm Kai ab. „Moshi Moshi?" drang es aus dem Höhrer. „Kai, ich bin's. Ruki. Uruha ... er ...“ jetzt schluchzte Ruki. „Taka? Was ist los? Was ist mit Uruha?“ besorgt versuchte Kai alles von Ruki zu erfahren. Dieser schilderte ihm kurz was passiert war. „Verdammt ... was machen wir jetzt? Du weißt so gut wie ich, das Uruha niemals zu einem Psychologen gehen wird ...“ meinte Kai. Ruki wusste das es nichts brachte mit Uruha zu so einem zu gehen. „Ich weiß“ er seufzte. „Ruki? Ich rufe jetzt schnell Reita an und ... dann kommen wir vorbei, hai?“ „Hai ... Das ist wohl das beste ...“ Ruki war froh nicht alleine mit Uruha dazustehen. Gemeinsam mit ihren Freunden schaffen sie das schon. „Okay, bis gleich“ Kai hatte aufgelegt. Ruki stiefelte zurück in die Stube. Uruha saß da und starrte ins Leere. Murmelte immer wieder vor sich hin. „... Das ... war nicht er ... Das ist nicht ... möglich!!“ stammelte er. Ruki legte einen Arm vorsichtig um den Gitarristen. Dieser schmiegte sich sofort an den Kleineren. „Wir schaffen das alles schon ... Das wird ... wieder ...“ sagte Ruki, und steckte so viel Entschlossenheit in diese Worte, wie er es schaffte. //Hoffe ich...// Kapitel 2: E-Mail ----------------- [Flashback] - Schicksals Tag - Der Krankenwagen kam, die Polizei untersuchte den Tatort. Uruha lag immer noch wimmernd auf dem Sofa. Die Nachbarin hatte Ruki und Kai ebenfalls angerufen. „Uruha!?“ kam es aus dem Flur. Kai. Uruha seufzte. „... Er ... Er ...“ Uruha konnte nichts sagen. Kai legte seine Arme um ihn. Uruha drückte sich an den Leader und schluchzte auf. Er sah über dessen Schulter und auf den Leichensack. Sofort schoßen neue Tränen in seine Augen. „Takashima? Würden Sie bitte mit uns kommen. Wir müssen Sie untersuchen“ meinte ein Sanitäter. Uruha nickte nur und folgte stumm. Jeder Schritt tat höllisch weh. Ruki und Kai stützen ihren Gitarristen. Im Krankenhaus gab man Uruha Beruhigungs- und Schmerzmittel. Jetzt lag er in seinem Krankenzimmer und starrte an die Decke. „Uruha?“ flüsterte Kai. Er traute sich nicht lauter zu sprechen. Ruki strich über Uruhas linken Arm. „Er ... wollte mich nur ... schützen ...“ schluchzte Uruha. Kai seufzte. „... Er ... liebte mich ...“ schluchzte der Blonde weiter. Ruki sah zu Kai rüber. Dieser erwiederte den Blick. „Ruha ... Aoi- ... Yuu Liebt dich auch jetzt noch.“ sagte Kai sanft. Uruha schloß die Augen und schluckte schwer. „Sein Letzter Wunsch war ein Kuss ...“ Uruhas Tränen glitzerten im Licht der Nachttischlampe. Sanft drückte Kai die Hand von seinem Freund. Ruki weinte auch stille Tränen. Die Tür öffnete sich und Reita trat ein. Als er die drei da sitzen sehen sah. Zog sich sein Herz zusammen. Es war also doch alles kein Traum. „Uruha...“ hauchte er und ging zu dem Bett wo der Gitarrist still weinte. Reita strich vorsichtig die Tränen weg. „Es tut mir so leid...“, schluchzte der Nasenbandträger. Uruha sah zu ihm auf. „... Er hat mich geliebt ... und jetzt ... ist er tot ...“ neue Tränen bahnten sich ihren Weg. [Flashback ende] Kai und Reita waren nach einer Viertelstunde da. Uruha war auf dem Sofa eingeschlafen. „Und? Wie geht es ihm?“ fragte Reita und setzte sich auf einem Stuhl in der Küche. Ruki seufzte und ließ sich ihm gegenüber nieder. „Wenn ich das wüsste ...“ er legte die Hände auf den Tisch und bettete seinen Kopf auf diese. Reita musterte seinen Freund besorgt. Kai strich dem Vocal sanft über den Rücken. „Rei? Machst du bitte Tee?“ fragte der Leader und kümmerte sich um den Sänger der anfing zu schluchzen. Reita nickte und machte sich ans Werk. „Ich fühle mich so hilflos ...“ schluchze Ruki. Kai strich ihm weiter über den Rücken. „Das tun wir alle. Wer hätte damit gerechnet, dass das alles passiert? Keiner.“ Ruki sah wieder auf. „Und die haben die Kerle noch nicht mal gefasst!!“ Ruki schnaubte. „Sie hatten Masken auf, da ist sowas schwieriger ... das Einzige was ihnen bleibt ist- ... ist die DNA Probe ... des Verge- ...“ das Wort brachte Kai nicht über die Lippen. Ruki nickte aber. Er wusste was Kai meinte. „Mir tut es so weh Uruha so leiden zu sehen ...“ meinte der Kleine. Kai nickte. Ihm tat es ebenfalls weh. Reita stellte allen eine Tasse Tee hin. „Was machen wir jetzt?“ fragte er und nahm einen Schluck. Kai drehte die Tasse ein wenig. Ruki starrte nur in seine hinein. „Nun ... ich denke 'the GazettE' wird es eine Weile jetzt erst mal nicht geben“ meinte Kai. Die andern zwei nickten. „Der Manager hat auch schon gesagt, dass wir ein Jahr Pause haben ...“ sagte er leise. „Ich hoffe, das reicht um Uruha wieder aufzubauen ... zumindest ein wenig ...“ sagte Reita. Kai nickte. „Mir ist es egal, ob wir es in diesem Jahr oder ob wir länger brauchen um Uruha aufzubauen ... von mir aus können wir die Band auch einfach Auflösen!! Ich will Uruha nicht leiden sehen!!“ Ruki war mehr als ernst bei seinen Worten. Ihm war wirklich egal ob es noch eine Band gab oder nicht. Er wollte nur das sein bester Freund wieder lächelte und lachte. Uruha wachte auf. //Wie spät es wohl ist?// Er sah sich nach der Uhr um. Grad mal gegen drei Uhr Nachmittags. Er hörte die anderen in der Küche reden. Leise ging er in die Küche. „Hey ...“ begrüßte Reita ihn und lächelte ihn zaghaft an. Uruha begrüßte alle und setzte sich neben Reita auf den freien Stuhl. „Hast du Hunger?“ fragte Kai und hoffte das Uruha diesmal was essen würde. Dieser überlegte kurz. Nickte aber, er hatte schon ein wenig Hunger. Es wunderte ihn, seit er die 'Aoi-Einbildung' gesehen hatte, ging es ihn aufeinmal nach dem kurzen Nickerchen etwas besser. Kai strahlte nun. „Egal was, oder was bestimmtes?“ fragte er vorsichtshalber nach. „Überrasch mich“, sagte er leise. Kai nickte und sah gemeinsam mit Ruki nach was sie zaubern konnten. Uruha schnappte sich Reitas Tasse und nahm einen Schluck. Er verzog das Gesicht und stellte die Tasse wieder weg. „Igiit ... Kaffee ...“ er schüttelte sich. Reita lachte leise. „Deswegen trinkt man nicht aus Tassen dessen Inhalt man nich kennt!“ meinte er belustigt. Uruha schmollte leicht vor sich hin. „mou~... ReiRei machst du mir einen Tee? Bittee~“ fragte Uruha mit einem Welpenblick den nur er beherrschte. Schmunzelnd stand der Gefragte auf und wuschelte kurz durch die Haare des Gitarristen. „RUKI!!!“ schimpfte Kai und lachte kurz darauf. „mou~ motz nicht!!" kam es nur vom Sänger. „Dann pass auf das du nicht alles so zerhackstückelst!!!“ Kai lachte nun mehr. Uruha belächelte alles. Ihm ging es grad wesentlich besser als sonst. Reita stellte dem Großen eine Tasse vor der Nase ab. „Arigatô ...“ hauchte Uruha und trank vorsichtig. Der Tag verlief einigermaßen ruhig. Ruki, Kai und Reita waren froh das Uruha ein wenig entspannter war. Komisch fanden sie es natürlich allemal, aber wenn sie ihren Leadgitarristen lachen sahen, war es doch etwas wertvolles. Ruki war noch im Wohnzimmer und bastelte an Songtexten. So konnte er sich ablenken. Uruha war im Schlafzimmer und hockte im Schneidersitz auf dem Bett, den Laptop vor sich. Er sah nach seinen Mails. Fanmails. Unendliche, viele schrieben, dass es ihnen Leid tat. Viele wünschten sich, dass nichts passiert, dass die Band sich nicht auflöst. Andere waren nicht von Fans und waren eher der verletztenderen Gruppe zu zuordnen. Diese Mails löschte Uruha sofort und widmete sich nur den Fanmails. Er las sich alle durch. Bei manchen Mails waren Gedichte, Songtexte oder auch Fanarts dabei. Vieles davon bewegte Uruha wirklich. Er war doch irgendwo sehr Stolz, dass er und die anderen aus der Band solche Fans hatten. Einzelnen Fans schrieb er auch zurück. Bedankte sich höflich. Es kamen viele neue Mails. Verschiedener Art. Aber eine erregte besonders sein Interesse. Betreff: Trauer um Aoi Von: -Protective-mind-of-the-love An: the_GazettE_strapsi_Uru-chan Guten Abend, Ich weiß, du Fragst dich wer ich bin. Du kennst mich. Besser als jeder andere. Und ich? Ich kenne dich besser als jeder andere. Kouyou, ich vermisse dich. So sehr. Ich bin jeden Tag bei dir. Spürst du mich? Wie ich deine Wange streife? Wie ich dich, wenn du wieder im Bett liegst und an die Decke starrst, sacht deine Lippen Küsse? Es tut weh, dich so zu sehen ... Kouyou ... bitte ... lache wieder ... für mich ... Du wolltest doch Stark sein, für dich ... und ... für mich. Ich liebe dich, Kouyou. Wir werden uns wiedersehen. Ich verspreche es dir. Sehr bald In Liebe, Yuu. Uruha starrte den Bildschirm unglaubwürdig an. //Was zum??...// Schnell schüttelte er den Kopf. Das darf ... MUSS ein Scherz sein. Uruhas Herz zog sich zusammen. Er zupfte an seinen lila T-Shirt rum und war in Gedanken versunken. Wie gern hätte er es wenn diese Mail wirklich von Aoi wären. Auf den Bildschrim machte es 'Ping'. Das zeichen das er eine Neue Mail bekommen hat. Er öffnete sie: Betreff: ..... Von: -Protective-mind-of-the-love An: the_GazettE_strapsi_Uru-chan Uruha? Hab keine Angst. Ich bin es wirklich ... Bitte, vertrau mir. Dies ist kein Scherz. Lg Yuu. „Was sollen diese dummen Scherze ... hat man mir nicht schon genug angetan?“ Uruha wollte grad schon wütend den Laptop an die nächste Wand befördern als es wieder 'Ping' machte. Aber diesmal war es sein MSN. -Protective-mind-of-the-love: Uruha? the_GazettE_straspi_Uru-chan: Ich weiß nicht wer du bist!!! Aber ... LASS DIE SCHERZE!!! -Protective-mind-of-the-love: Bitte ...es ist kein Scherz ... The_GazettE_strapsi_Uru-chan: Ich glaub dir nicht! -Protective-mind-of-the-love: Du musst mir glauben, Kouyou!! The_GazettE_strapsi_Uru-chan: Ich kann nicht!! Yuu ist TOT!!!! -Protective-mind-of-the-love: Bitte ... glaub mir doch!! und jetzt hör auf dir am Shirt rum zu fuckeln du weißt das mich das nervös macht!! The_GazettE_strapsi_Uru-chan: .... Uruha blickte auf den Bildschirm ... //Nein ...// Die Person ... die sich als Yuu ausgibt .. .kann unmöglich wissen das er an seinen T-Shirt rum zuppelte. Und er erinnerte sich auch sofort an eine Situation wo er selbst so nervös war und sich am Shirt rumzupfte. Aoi war beinahe Kirre geworden. //Das ist zufall ... Ja, das wird es sein ...// -Protective-mind-of-the-love: Uruha? Bist du noch da? Er musste dem jetzt auf den Grund gehen. The_GazettE_strapsi_Uru-chan: ... woher ... weißt du das ich an meinem Shirt rumgezupft habe? -Protective-mind-of-the-love: Weil ich weiß, dass du das immer machst, wenn du nervös bist oder dir unbehagen ist ... The_GazettE_strapsi_Uru-chan: Welche Farbe hat mein Shirt ... so doof die Frage klingt, ... beantworte sie ... -Protective-mind-of-the-love: Lila ... deine Lieblingsfarbe, Kouyou ... Kapitel 3: Reborn ----------------- Uruha starrte auf die Nachricht. //... Wie- ...?// Er konnte sich nicht erklären, wie ... und vorallem WER es wissen konnte. Er spielte mit dem Gedanken das es vielleicht einer seiner Bekannten oder so ist. Aber, so einen geschmacklosen Scherz würden sie nicht wagen. Sie wussten alle, was Aoi für Uruha bedeutete. Mit leichter Angst und einigen ungefragten und ungeantworteten Fragen im Kopf schaltete er den Laptop einfach aus. Eine kurze Weile saß er einfach so auf dem Bett. Mit den Gedanken immer noch bei dem, was gerade war. „Uruha, du schläfst ja noch nicht“ holte Ruki ihn plötzlich aus den Gedanken. Verwirrt sah er nach dem kleinen Sänger. „Hm ... nein. Na ja, ist wohl besser wenn wir jetzt schlafen, oder?“ er zwang sich zu einem Lächeln. Der Vocal war leicht verunsichert wegen dem bedrückten Auftreten Uruhas, aber er sagte nichts. „Hai, ist es“ lächelte er. Da er und Uruha schon Bett fertig waren konnten sie sich jetzt schlafen legen. Keiner sagte mehr was. Nach einer Weile schliefen sie auch ein. Sie bemerkten nicht einmal mehr wie es begang zu Regnen und zu Gewittern. -Zur selben Zeit, ganz woanders- Zwei Maskierte Männer saßen in einer Kneipe und lachten über alles. „Auf uns!“ gröhlter der Ältere der zwei gegen die laute Rockmusik. „Und auf unsere erfolgreiche Beute!“ stimmte der andere mit ein. Beide stoßen an und tranken ihren Whiskey. Bis vor einer Stunde waren sie in ein sehr nobles Familienhaus gestiegen. Frau und Kinder waren in ihren Betten am Schlafen und merkten nicht wie sie beraubt wurden. Der Jüngere hatte sich an der Frau vergriffen. Anscheinend war ihr Mann auf Geschäftsreise. Das Haus war bis auf Frau und Kinder verlassen gewesen. Sie hatten sich nicht die Mühe gemacht leise zu sein. So wurden dann auch die Kinder wach und schrieen als sie die Fremden sahen. „Bitte ... lasst meine Kinder!!“ hatte die Frau die beiden immer wieder angebettelt. Dabei war es deren Prinzip, Kinder zu verschonen. Weil, wenn sie vielleicht irgendwann mal gefasst werden sollten, wollten sie nicht zusätzlich auch noch als Kinderschänder Stress bekommen. Sie wussten zu gut was mit denen im Knast angestellt wurde. Also hatten sie ihren 'Spaß' einzig und allein mit der Frau. Die Kinder hatten sie in eines der Zimmer gesperrt. Nachdem sie dort wieder abgehauen waren, waren sie direkten Weges in ihre Stammkneipe. Und hier feierten sie jetzt. „Jiro, wir werden immer besser!“ protzte der Ältere stolz. Jiro nickte zustimmen und nahm noch einen tiefen Schluck aus seinem Glas. „Aber ...“ meinte der Ältere weiter. „...da ich ja immer die meiste Arbeit mache und du immer nur die Bewohnerinnen oder Bewohner unserer Diebesstätte 'beglücken' musst, heißt es ja eigentlich das ich immer besser werde!“ Der Jüngere schaute verwirrt zu dem anderen. „Ja, aber dafür hab ich ein befriedigtes gefühl!“ schmunzelte er. Beide lachten nun laut auf. Das ihnen sehr bald das Lachen vergehen würde, wissen ... ahnten sie noch nicht. Wer konnte von den beiden auch schon ahnen, das es jemanden gab, der noch eine Rechnung offen hat? - Friedhof, selbe Zeit - Der Regen fiel stärker denn je in Tokio. Das Donnern klang in dieser Nacht noch lauter als es jemals war. Blitze zucken über den Wolken behangenen Nachthimmel. Der Nebel, der leise über den Friedhof schlich, schien wie eine dicke Schicht zu sein. Auf leisen Sohlen schlich sich das schwarze Tier über den Moder und den Grabesstätten. Die Augen waren zu Schlitzen gezogen. Ein leises Fauchen entwich der Katze als sich eines der Gräber niedersackte. Mit einem fast panischen Fauchen und Knurren sprang die Katze in eine der Gruften. Weitere Blitze zuckten, mehr Donner grollen waren zu vernehmen. Wenn man in der Stille der Nacht, durch den prasselnden Regen hörte, entnahm man Schreie. Sie kamen aus allen Winkeln Tokios. Die Regentropfen klangen wie fallende Steine. Ein Herz. Kräftiger denn je am Schlagen. Rauschendes Blut. Schmerzverzerrtes Gesicht. Schaben unter dem Sargesdeckel. Immer wieder durchbrach das schabende Geräusch die Nacht. Die Erde auf dem frischen Grab begann sich allmälich zu bewegen. Wut. Unendliche Wut. Auf den Jenigen der ihm das Leben nahm. Auf den, der es wagte das Liebste was er hatte auf der Welt, zu verletzten. Ein greller Schrei durch brach das tobende Wetter. Der Sargdeckel durchbrochen. Eine bleiche Hand ragte aus dem Grab. Halt suchend klammerte sie sich in die nasse Erde. Der Rest des bis eben noch leblosen Körpers durchbrach die Erde. Keuchend und nach Luft ringend zog sich der Dunkelhaarige in die Nacht aus dem Grab. Eine Weile lag er erschöpft auf der nassen Erde. Der Regen hörte dennoch nicht auf zu fallen. Ächzend versuchte sich der noch schwache Körper hochzurappeln, aber er sackte wieder zusammen. An seinem eigenen Grabstein lehnend, schöpfte er die Kraft die er brauchte um in das Leben zurück zu finden. Blinzelnd versuchte er sich seiner Umgebung klar zuwerden. „... Der ... Friedhof ...?" hauchte er in die Nacht. Ein Donnergrollen am Nachthimmel ließ ihn zusammen schrecken. Es klang in seinen Ohren noch lauter als es eh schon war. Seine Gedanken rasten. Wieso war er hier? Wieso lag er in einem Grab? Erst jetzt fielen ihm die Gestecke auf. Er schien noch nicht lange tot zu sein. War er es den? Tot? Wenn er doch hier, an 'seinem' Grabstein lehnte? Er hiefte sich hoch. Taumelte in die Richtung wo er sich zu erinnern versuchte, das Friedhofstor zu finden. Immer wieder verlor er das Gleichgewicht. Rappelte sich aber so gleich wieder auf, nur um sich schnell an einen Baum, der in seiner Nähe war, zu lehnen. Aber immer wenn er die Augen schloß, sah er ein und das selbe Gesicht. Das Gesicht, das er in seinem eigentlichen Leben als letztes gesehen hatte. Er spürte wie Lippen sich sacht und vorsichtig auf die seinen gelegt hatten. Die Tränen auf seine Wangen fielen. Als er ihn, das erste und letzte mal geküsst hatte... „... Kouyou ..." hauchte er. Jetzt wusste er, was er hier zu suchen hatte. Ihn. Kouyou. Er musste auch die finden, die ihnen das angetan hatten. Wut. Endlose zügelose Wut kochte in seinen Adern. Er spürte noch deutlicher wie das Blut durch seine Venen schoß. Aoi schrie auf und schlug aller Macht gegen den Baumstamm. Das Holzsplitterte und riss ein Stück heraus. Verwundert starrte er die Stelle und dann seine Faust an. War das die Wut die ihn stärker gemacht hatte? Egal von wo, oder wie es kam, er würde mit dieser Kraft seinen Tod und das was Kouyou wiederfahren war, rächen. Blanker Zorn gegen diese Menschen spiegelte sich in seinen Augen. Er käpfte sich weiter. Immer weiter in Richtung des Tores. Weit war es nicht mehr. Die schwarze Katze beobachtete ihn. Ihre Augen blitzten und man hätte meinen können, sie grinste zufrieden. Sie schnurrte leise in den Regen. Sie hatte ihren Dienst erfüllt. Dennoch wird sie nun ein wachsames Auge auf den geliebten Menschen von Aoi werfen. Das war sie ihm schuldig. Bis dieser es wieder selbst konnte. Mit seiner zweiten Chance, die man ihm nun gegeben hatte. Kapitel 4: It's you ------------------- Uruha streckte sich. Er hatte nur halb so gut schlafen können wie sonst. Nicht weil Ruki sich in der Nacht wegen des Unwetters panisch an ihn geklammert hatte. Irgendwas war, das er sich nicht erklären können. Im Traum hatte er immer wieder Schreie gehört. Aber vielleicht lag es auch nur an seinen Nerven. //... Oder ich sollte vor dem Schlafengehen nicht mehr Rukis selbst gemachtes Chili essen ... Apropo ... wo ist der überhaupt?// dachte er. Besagter war nämlich nicht mehr neben ihm. Er schwang sich aus dem Bett und stiefelte erst mal ins Bad um schnell sein morgendliches Ritual hinter sich zu bringen. Bestehend aus; Duschen, Zähneputzen und Morgentoilette. In der Küche machte er sich erst mal einen Tee und fragte sich auch schon allmälich wo Ruki war. Denn hier war er auch nicht. Auf dem Tisch fand er aber eine Nachricht. 'Morgen Schlafmütze! Treffe mich gleich noch mit Kai. Er wollte unbedingt das ich ihm helfe die neue Tapete für seine Küche aussuchen. Du weißt, wie er sein kann. Könnte noch spät werden. Aber mach dir keine Sorgen, genieß den regnerischen Tag und entspann dich. Ruki' Uruha schmunzelte. Mit seinem Tee in der Hand ging er ins Wohnzimmer. Dort nahm er erst mal Platz auf dem Sofa und legte die Füße auf den Tisch, der davor stand. //Hm ... Was könnt ich heut machen?// er ging mehrere Möglichkeiten durch. Aber so keines von allem war für ihn gut oder interessant. //Ob ich zu Aoi's Grab geh? ... Nein, dazu bin ich noch nicht bereit ...// Sofort kam die Traurigkeit wieder. Wie sehr er ihn doch vermisste. Uruha spürte wie sein Herz sich zusammen zog. Er hatte nicht die Zeit mit Aoi zu verbringen, die er sich immer so gewünscht hatte. Sie wurde ihnen genommen. Gewaltsam. Leise schlichen sich einige Tränen auf seine Wangen. ~Bei Kai und Ruki~ „Da bist du ja endlich!“ begrüßte ihn der Leader. „Auch einen guten Morgen. Ja, ich habe gut geschlafen“ grinste Ruki. Kai sah ihn erst verdattert an aber grinste auch gleich sein typisches Grinsen. „Gomen, aber ich freu mich schon wirklich auf die neue Tapete!“ meinte er und umarmte den Vocal. „Du weißt doch. Ich halte diese halb angebrannte Tapete einfach nicht mehr aus!" lachte er. Ruki nickte und musste ebenfalls lachen. [Flashback] „REITA!“ schrie Kai aufgebracht und hantierte sofort mit dem kleinen Feuerlöscher rum. Besagter stand wie versteinert da und konnte sich nicht bewegen. „Oh Gott ...“ kam es von Ruki der das laute Getue aus der Küche hörte. Kai war grad dabei die Pfanne und die Wand zu löschen. „Da lässt man Rei einmal alleine in der Küche und sagt er soll aufpassen und jetzt sowas!!“ meckerte der Leader. „Entschuldige mal! Ich hab gesagt ich kann nichts mit Pfannen und Küchen anfangen!“ versuchte sich Reita zu verteidigen. „Ausserdem musst du mich ja nicht alleine lassen!“ schmollte er nun weiter. Kai drehte sich zu ihm um nachdem er alles endgültig gelöscht hatte. „Ja, aber ich dachte nicht das du meine Küche gleich abfackeln willst!“ Reita verdrehte die Augen und sah wieder zu Kai. „Jetzt ist doch gut! Dann besorgen wir halt eine neue Tapete! Ist doch nichts weiter passiert!“ Kai sah ihn nur aus großen Augen an. „Nichts passiert? NICHTS PASSIERT!? Reita! das hätte schlimmer enden können als du 'We Will Rock You' singen kannst!!“, moserte er los. Ruki musste sich ein Lachen verkneifen. Das war doch eh immer das selbe mit den Zweien. [Flashback ende] „Hast du schon eine Idee?“ fragte der Vocal. Kai überlegte kurz und schüttelte aber dann den Kopf. „Nein, noch gar nichts!“ sagte er und schloß den Wagen auf. „Dann sehen wir uns halt erst mal um“ schlug der Kleinere vor und stieg ein. Kai nickte und seufzte kurz. //Hoffenlich kommt er nicht wieder mit dieser Quietschpinken Tapete an ...// Schnell stieg auch Kai noch ein, beide schnallten sich schnell an und schon fuhr Kai auch schon los. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde zu dem Bauladen. Ruki hatte wieder das Radio angestellt und summte leise die Musik mit. Kai hingegen war mehr am Überlegen, wie seine zukünfige Tapete aussehen soll. ~Bei Aoi~ Langsam öffnete er seine Augen. Ihm taten alle Knochen weh, er hätte nicht auf dem harten Holzboden schlafen sollen. Aber wo hätte er sonst schlafen sollen? Die Wohnung, in der er in dieser Nacht geschlafen hatte war die alte Wohnung von Uruha. Noch waren alle Möbel und Sachen da. Das hieß wohl, Uruha würde früher oder später wieder hir hin müssen. „Hmpf ... ich hätte genauso gut im Bett schlafen können ...“ grummelte der Schwarzhaarige. Auf leisen Pfoten tapste die kleine schwarze Katze aus der Küche. Vor Aoi stehend blickte sie zu ihm hoch. Dieser sah erst etwas überrascht aus. //Seid wann hatte Uruha eine Katze? Aber ... hätte er sie dann nich mit genommen?// Die kleine Katze fing an, an Aois Beine entlang zustreichen. Leise schnurrte sie vor sich hin und sah immer wieder nach Aoi hoch. Mit ihren grünen Katzenaugen schien sie ihm irgendwas sagen zu wollen. Aoi bückte sich um das kleine Fellknäul hochzuheben. Er strich ihr über den Rücken und sofort fing die Katze noch mehr an zu schnurren. Es war ein tiefes beruhigendes Schnurren. Nicht so wie von anderen, normalen Katzen. „Du gehörst nicht zu Uruha, oder?“ fragte er sie. Sie blickte zu Aoi und maunzte darauf nur. „Hm ... wenn du das meinst ... dann gehörst du ja wohl zu mir.“ Die schwarzehaarige Katze schnurrte wieder und schmuste sich mehr an Aoi ran. Im Wohnzimmer setzte er die Katze auf dem Sofa ab und ging aus dem Zimmer. „Wollen wir mal sehen, ob ich noch Klamotten hier hab ...“ er kicherte leise. Es war schon immer so gewesen, dass er, Aoi, seinen halben Kleiderschrank in den Wohnungen von seinen Freunden vergessen hatte. Als er den Flur entlang lief, fiel ihm ein dunkler Fleck auf dem Boden auf. Stirnrunzelnd hockte er sich hin. Berührte den dunklen Fleck. Plötzlich schoßen ihm Bilder durch den Kopf. Ein Kerl. Über Uruha gebeugt. Er hält Uruha an Handgelenken gewaltsam fest. Drängt sich dem Unterliegenden auf. Reißt ihn schließlich gewaltsam die Hose und die Boxershort runter. Und ... Aoi ließ den Fleck Fleck sein, die Erinnerung wollte er gar nicht erst weiter ausbauen. Das war Uruhas Blut. Aoi sah sich um. Nicht weit weg fand er einen noch größeren Blutfleck. Ihm stockte der Atem. Das schien sein Blut zu sein. Was die Sache ein wenig bizarr gestaltete, war- ... Neben dem Fleck war etwas mit Blut geschrieben: Aoi Und diesem ging es jetzt richtig schwer. Seine Glieder wurden wieder schwer wie Blei. Er schloß die Augen. //Uruha ... ich kann ihm doch jetzt nicht wieder unter die Augen treten! Er denkt ... ich bin tot ...! Wie sieht es denn aus wenn ich ihm jetzt unter die Augen trete?!// Die kleine Katz tapste auf ihn zu. „Hmm ... du hast bestimmt noch keinen Namen, oder?“ er sah die Katze an und sie maunzte wieder. „Berichtige mich wenn der Name nicht passen sollte ...“ er sah das Kätzchen an. Dieses musterte ihn nur interessiert. „Hm ... Artemis?“ die Katze legte die Ohren nach hinten und musterte ihn mehr oder minder etwas angefressen. Aoi lächelte und überlegte wieder. „Wie wäre es dann mit Hotaru? Deine Augen glühen wirklich wie so ein Glühwürmchen ...“ Er grinste. Und es schien der Katze zu gefallen. Sie schnurrte. „Okay Hotaru, dann wird es Zeit das wir uns fertig machen ... und hier raus kommen.“ Hotaru sah ihn fragend an. Er streichelte sie über den Kopf. „Stell dir vor was wir Uruha antun, wenn er mich auf einmal hier sieht ...“ das Knäul auf seinem Arm maunzte und sprang auf den Boden. Sah ihn nun wieder erwartungsvoll an. „Hmpf ... da kenn ich dich nun seit gestern und du bist schlimmer als Kai ...“ er lachte und suchte sich seine Sachen. Als er nach einer Stunde alles Gefunden hatte, machten er und Hotaru sich auf den Weg. Wohin? Eine kleine Bleibe finden ... ~Bei Uruha~ Nach gefühlten drei Stunden war es Uruha zu viel geworden. Er zog sich schnell alltagstauglich an und machte sich auf den Weg. Draußen war es kühl. Sicherlich durch das Unwetter in der Nacht. In Gedanken ging er alle Möglichenkeiten durch, die Er und Aoi hätten in Zukunft haben hätten können. Es wäre so einfach gewesen. Immerhin wollte Aoi ihn ja an dem Abend dringend sprechen. Er wollte ihm, Uruha, sicherlich seine Liebe gestehen. In Gedanken lief der Blonde so weiter. Er beachtete die ganzen Leute nicht. Als er an einem kleinen Park ankam, überlegte er kurz. Nach nicht mal fünf Minuten war er schon auf dem Parkgelände. Er ging eine kleine Runde durch den Park. Immer an Pärchen vorbei die sich verliebt anschauten. Er seufzte auf. Wie gerne er doch mit Aoi so durch den Park gegangen wäre. //Wie wäre es wohl geworden, wenn ich eher was gesagt hätte?// Uruha war lange in seinen Gedanken versunken. Nach einer Weile aber schreckte er etwas auf. Er konnte sich zwar nicht erklären wieso, oder warum. Aber er fühlte sich plötzlich beobachtet. Vorsichtig sah er sich um. Ein älteres Pärchen. Kinder die Fangen spielten. Leute die mit ihren Hunden durch die Gegend liefen. Aber dann blieb sein Blick bei jemanden hängen. Groß, dunkelhaarig, nicht sonderlich extrem mit Muskeln bepackt, aber auch nicht zu wenig. Von der Statur her wie Aoi ... schon brannten sich wieder Tränen in seinen Augen. Aoi, er vermisste ihn. Uruha konnte sich noch nie vorstellen ohne ihn zu Leben, aber nun musste er es. Und nun sieht er ihn auch noch in der Gegend stehen. Als wäre nie was gewesen. Erst jetzt bemerkte Uruha das der Mann ihn ebenfalls beobachtete. Nach einer kleinen Weile bemerkte Uruha das sich ein weiterer Mann neben den Dunkelhaarigen gesellt hatte. Nun sahen beide nach ihm. //Was? ... so interessant bin ich nun auch wieder nicht ...// Er stand auf und ging aus dem Park. Entlang der kleinen Einkaufspassage. Die Leute die ihm entgegen kamen sahen ihn nur Fragend an. //wieso sehen die mich so an? ... Was hab ich den an mir das ich so interessant bin?// Er ignorierte die Blicke weiterhin und ging weiter. Eine kleine Straße nach links rein gingen seine Füße. Das war mehr ein Fehler. Uruha hatte nicht mitbekommen wie ihn die zwei Gestalten, die er bereits im Park gesehen hatte, ihn die ganze Zeit gefolgt waren. „Hey!“ rief einer. Es war eine dunkle Stimme. Sie klang abgenutzt. „Warum so eilig?!“ Uruhas Schritte wurden schneller. Er wollte weg, WEIT weg. Er ging schneller und schneller. Immer wieder ging er Abzweigungen. Diesen Weg war er so oft gegangen. Es war eigentlich eine Abkürzung. Aber irgendwie schien sie ihn nun zu fangen. Gefangen zu halten, damit seine Verfolger ihn erwischten. Uruha wurde nun grob an der Schulter gefasst und gegen die nächstbeste Wand gedrückt. „Aber, aber ... Mein Hübscher ... wieso so eilig?“ Uruha blinzelte verwirrt. Die Stimme ... sie kam ihm bekannt vor. Aber er konnte sie nicht einordnen. „Man könnte doch sagen, das wir 'Bekannte' sind ...“ er trat einen Schritt näher an Uruha. Dieser bekam langsam Panik. „... L-lass mich los!“ stammelte Uruha weniger überzeugend. Der Fremde lächelte dreckig. „Wieso? Es gefällt dir sicher ...“ und schon packte er Uruhas Kinn und zog ihn gewaltsam zu sich. Presste seine Lippen auf die von dem blonden Gitarristen. Uruha presste die Lippen aufeinander, kniff die Augen zu und hoffte, dass irgendwer bemerkte, dass er in der Scheiße steckte. Die Tränen waren bereits wieder da. Sie kullerten seine Wangen hinab. Wollten schier nicht aufhören. Als der Kerl von Uruha abließ sah dieser sich nur flüchtig um. Der andere schien nicht hier zu sein. Aber alleine könnte, würde und wird er niemals gegen ihn ankommen. „Nun komm ... sei nicht so schüchtern ... ich tu-“ der Kerl wurde nach hinten gerissen. Uruha versuchte durch den Tränenschleier etwas zu erkennen. Das einzigste was er sah war wie der Kerl, der ihn eben noch bedrängt hatte, am Boden lag und mehrere Schläge kassierte. Uruha wischte sich die Tränen weg und blinzelte. Vor ihm stand ein Mann, schwarze Haare- ... wieder alles die Merkmale, die Aoi ausmachten. //Du bildest dir viel ein, Uruha ...// „... Verpiss dich!!!“ zischte der Mann den am Boden liegenden entgegen. Uruha stockte kurz als sich der Mann zu ihm gedreht hatte. „Alles okay? ...“ fragte dieser besorgt. Der Blonde blinzelte noch ein paar mal und atmete tief durch. „H- ... Hai“ brachte er nur gehaucht von sich. //Das kann nicht wahr sein ... Er ist es ...!// Kapitel 5: I'ts Music Baby! --------------------------- //Das kann nicht wahr sein....Er ist es...// „Es ist eine weile her...Uruha..“, lächelte der Mann den Blonden an. Uruha grinste nun erleichtert. „Arigatô, Kao...“, hauchte Uruha. Er hätte es nicht für möglich gehalten das ausgerechnet sein guter Freund Kaoru ihn hier findet. „Bin ich wohl zur rechten Zeit hier angekommen, oder?“, grinste der Ältere. „Hai, und wie!“, meinte Uruha. Kaoru legte einen Arm um Uruha und zog ihn zu sich. „Es tut mir Leid, das ich mich damals nicht von dir verabschiedet habe“, er strich Uruha über den Rücken. „Schon okay..“, nuschelte der Blonde. Gemeinsam machten sie sich jetzt auf den Weg zurück nach Ruki und Uruha. Es war ja zum Glück nicht mehr so weit. Kaoru fragte auf dem kurzen Weg öfters nach dem Wohlbefinden von Uruha. Aber es schien ihn jetzt wieder besser zu gehen. Uruha schloss die Tür auf. Beide zogen sich Jacken und Schuhe aus. „Willst du was Trinken? einen Tee? Oder doch lieber Kaffee?“, fragte der Blonde schmunzelnd. Kaoru überlegte nicht lange und grinste: „Kaffe, kennst mich doch“, zwinkerte er dem anderen zu. Uruha nickte und ging in die Küche, gefolgt von Kaoru. Dieser ließ sich auf einen der Stühle fallen und sah dem anderen beim machen zu. „Du weißt ja nicht wie toll es ist wieder hier zu sein...“, lächelte Kaoru. Uruha lachte. „Deutschland war doch sicher nicht so schlimm, oder?“, fragte er nach während er zwei Tassen aus dem Schrank holte. In eine davon tat er einen Teebeutel und dann machte er die Kaffeemaschine schnell startklar. „Doch, Deutschland war toll. Nur leider hat’s da immer geregnet. Und du weißt wie Daisuke und Kyo sind wenn es regnet!“, er musste schmunzeln. „Nur zu Gut! Übrigens hat Kyo immer noch mein Regenschirm!“, bemerkte der Blonde nun. Kaoru runzelte die Stirn. „Den Gelben? Mit den Entchen drauf?“, fragte er nach. Uruha nickte. Dann find Kaoru an zu Lachen. „Der.....der ist.....von dir?!“, Uruha wusste nichts darauf zu antworten. Ihm schoss nur die Röte in die Wangen. „Was den? Ich mag nun mal Entchen....außerdem...hab ich den Schirm damals von...Aoi bekommen...“, zum Ende hin wurde er immer Leiser. Kaoru hörte sofort auf zu Lachen. „Tut mir Leid, Uru. Ich wollte nicht lachen...aber...Kyo liebt diesen Schirm auch!!“, schmunzelte er. Uruha lächelte leicht. „Schon okay...aber ich werde mit dem Gnömchen noch ein Wort deswegen wechseln!“, meinte er und goss das heiße Wasser in seine Tasse mit dem Teebeutel. Der Kaffee war nun auch schon durchgelaufen und auch damit wurde eine Tasse gefüllt. „Hm...aber lass es Kyo nicht hören wie du ihn genannt hast...oder setz dir deine 'Anti-Deathglare-Brille' auf!“, beide lachten. Uruha reichte dem anderen die Tasse mit Kaffee. „Hmm~...()...Ich liebe deinen Kaffee, Uru“, schmunzelte er. Uruha setzte sich ihm gegenüber und grinste. „Na ja, außer den von Shinya noch. Den Kaffee der anderen kann man aber wirklich nicht Trinken...“, beide fingen wieder an zu lachen. ~*~ Ruki kam später am Abend nach Hause. Aus dem Wohnzimmer hörte der Vocal Gelächter. Mit einem Grinsen im Gesicht ging er in dieses. „Oi Ruki!“, wurde er auch schon begrüßt von Uruha und Kaoru. Beide saßen im Schneidersitz vor der Playstation und spielten irgendein Rennspiel. „Kao?...W-was machst du den hier?“, er war ziemlich verblüfft den anderen zu sehen. Dieser zog jetzt eine Schnute und fragte: „Willst du nicht das ich hier bin?“, und schon fing Ruki an zu lachen. „Hey, natürlich. Ist doch immer wieder Lustig wenn du da bist“, grinste er. Den restlichen Abend verbrachten die drei dann zusammen. Sie hatten sich noch DVDs angesehen und dann noch was zu essen bestellt. Irgendwann gegen Mitternacht war Kaoru dann aufgebrochen zurück nach Hause. „War schön ihn mal wieder zusehen“, meinte Uruha und räumte grad die Reste vom Essen weg. Ruki nickte und stellte alle Schüsseln mit dem Knabberzeug wieder weg. „Hai. Ich frag mich wann er mal mit den anderen wieder vorbei kommt. Er meinte ja das er sie dann mit bringt“, grinste er. Uruha lächelte. Ja, er freute sich schon auf den Besuch im voraus. Nach dem alles wieder soweit ordentlich war, klingelte Ruki's Handy. „Wer ruft den jetzt noch bitte an?", fragte er Uruha, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. „Moshi Moshi, Ruki desu?“ „Hey, ich bin’s Kai. Sorry das ich um die Uhrzeit noch mal störe...“, drang es aus dem Handy. Ruki runzelte die Stirn. „Ne ne, ist schon okay. Was gibt’s den?“, fragte er den Leader. „Okay. Management will nicht das wir längere Pause oder uns Auflösen“, sprach es Kai sofort an. „Bitte? Wie wollen die sich das vorstellen?“, es regte Ruki etwas auf das sie sofort, so kurz nach der Beerdigung schon wieder so anfingen. „Na ja, unser Manager hat eine art Casting Organisiert“, Ruki schloss die Augen. „Okay...und wann findet das Casting statt?“, Uruha stutzte. //Casting?? Wofür??// Kai sagte Ruki noch das wann und wo, bevor sie auflegten. „Was ist den?? Wieso Casting?? Ruki erzähl’s mir!!“, verlangte Uruha und hibbelte im Sessel rum. Ruki grinste leicht. „Die vom Management wollen das wir ein Casting abgeben damit wir einen neuen Gitarristen...für Aoi's...Platz finden...“, das Letzte brachte er nur leise raus. Uruha sagte einen Moment nichts. „Ach so...das müssen wir wohl dann machen oder?“, fragte er. Der Kleinere Nickte. „Sieht so aus. Na ja, das Casting ist in drei Tagen“, Uruha zog eine Augenbraue in Richtung Haaransatz. „Wie? in drei Tagen? wie wollen wir bis dahin den bitte Bewerber finden?“, Ruki fing an humorlos zu Lachen. „Frag das Management. Die haben bereits im Internet sicherlich dazu aufgerufen...“ ~Nächster Morgen~ -Aoi- Mit einem Murren stand Aoi auf. Noch leicht verschlafen und mit zersausten Haaren saß er im Bett und versuchte sich zu Orientieren. Wieder war er in Uruhas Wohnung, diesmal aber hat er in dem Bett geschlafen. „Na Hotaru? Auch ausgeschlafen?“, begrüßte er das schwarze Knäuel das sich am Fußende grade Streckte. „Heute müssen wir nach einem Job suchen, na ja, eher ich“, grinste er. Schnell sprang er aus dem Bett und machte sich im Badezimmer fertig. Nach einer Stunde war er dann so weit. Draußen war es sehr Kühl. Durch manchen Wolken verirrte sich ein Sonnen strahl und ließ Tokio für einen Moment wieder Glücklich wirken. Nicht das Tokio je Traurig ausgesehen hatte. Aber seid es schon in den letzten Tagen mehr regnete als alles andere war es einfach dem Anschein nach so gewesen. Aoi lief grad die Einkaufspassage entlang und klapperte jedes Geschäft ab das Aushilfen suchte. Sein Weg führte ihn irgendwann zu einem Musikladen. Dort hing ein großes Plakat. "CASTING" Neuer Gitarrist für 'the GazettE' gesucht! Bitte Melden unter: ... Aoi ging ins Geschäft. Er ließ sein Blick durch den Laden schweifen. Es war alles in leichten Dunkelrot bis Schwarz gehalten. Das einzigste was hier farbenfroh war, waren die verschiedenen Gitarren. Von irgendwoher drang gedämpft die momentanen Rockcharts hervor. Hinter der Theke rechts von Aoi aus (der noch immer am Eingang stand) war ein etwas, schmächtiger Junger Mann, mit bunt gefärbten Haaren und einem zerstochenem Gesicht an der Theke gelehnt und Blätterte gedankenverloren in einer Zeitschrift rum. Er schien aber auch Jünger als Aoi zu sein. Aoi ging weiter und betrachtete sich das Plakat was da wieder hing. //Hmm...es scheint ja irgendwie niemanden aufzufallen das ich, Aoi, wieder Lebe...wieso nur?// Kurz fragte er den Mann hinter der Theke wo die Toiletten seien. Dieser erklärte ihm kurz und knapp den Weg und Aoi ging sofort zu besagtem Ort. Dort angekommen stand er vorm Spiegel. Was er da sah wunderte ihn. Er sah aus wie immer. Aber wieso erkannte ihn keiner? Stirnrunzelnd ging er wieder in den Geschäftsraum. Langsam durchschritt er das Geschäft. Besah sich die vielen Gitarren. Auch die anderen Instrumente besah er sich. Wie gern würde er wieder mit seiner Band zusammen Musik machen. Etwas weiter hinten im Laden war eine Kamera aufgebaut wo man sich Filmen lassen konnte. „Die steht hier für die Bewerber. Man kann hier Casting Videos drehen“, erklärte eine Stimme hinter Aoi, dieser zuckte natürlich erschrocken zusammen. „Wie?...Das kann man hier machen?“, fragte er nach. Gefragter nickte. „Möchten sie? Wir können auch erst mal eins so machen und dann das Ergebnis ansehen, für's Video müssen sie auch nichts Zahlen“, lächelte der Schmächtige. Aoi überlegte kurz und nickte dann. „Okay, schnappen sie sich eine der Gitarren und suchen sie einen der Songs von der Liste da auf. Ich mach mal eben die Cam klar..“, und schon wuselte der Mann weg und Aoi besah sich die Gitarren. Nach kurzer Überlegung nahm er sich einfach die, die er auch in der Band verwendete...bzw...verwendet hatte. Von der Liste suchte er sich 'Cassis' aus. „Sind sie soweit?“, fragte der Schmächtige Typ. Aoi nickte. „.....okay, auf geht’s!“, der Buntehaarschopf filmte Aoi und dieser begann die Klänge von Cassis zu spielen. Der Schmächtige staunte bei dem was er da zuhören bekommen hatte. Nach dem alles fertig war, stand Aoi auf. „Und?“, fragte er. „Das war Spitze!! Sie spielen genau wie der verstorbene Gitarrist Aoi!!“, jubelte das Bunthaar. Aoi grinste. //Wenn du wüsstest, mein Bursche...// „Wollen wir es uns ansehen?“, wurde Aoi nun gefragt. Dieser nickte. Der Jüngere stöpselte die Kamera an den Laptop an und lud das Video darauf. Als dies geschehen war, sahen sie es sich an. Aoi wunderte sich. //Das bin doch nicht ich!!! So sehe ich gar nicht aus!!// Auf dem Video sah man jemanden mit zwar ebenfalls schwarzen Haaren, diese hatten aber auch schneeweiße Strähnen. Ebenfalls fiel ihm auf das der 'Aoi' auf dem Video zwar die selbe Kleidung trug, aber gar nicht nach ihm aussah. Das hieß, er könnte, bei dem Casting mitmachen. Aber er müsste einen anderen Namen annehmen....//Das wird ja nicht so tragisch... Hoffe ich mal einfach jetzt// „Und? Ist es gut so?“, holte ihn die Stimme des Anderen wieder zurück. „Hai, ist es“, strahlte Aoi. „Okay, wollen sie dann bei dem Casting mitmachen? Ich mein, Talent haben sie!!“, meinte der Bunte wieder grinsend. Aoi nickte. „Ich denke schon“, er grinste ebenfalls. Sie gingen gemeinsam an die Theke im vorderen Teil des Geschäfts. „Sie müssen nur Namen und Handynummer angeben. Es geht aber auch wenn sie die Handynummer nicht angeben wollen, den Musikladen anzugeben wo sie dieses hier abgegeben haben. Aber dann müssen sie alle zwei Tage vorbeischauen.“ Aoi sah den anderen Fragend an. „Na, wenn die Zusage da ist oder ne Absage...“, zwinkerte der Bunte wieder. „Ah okay..“, gab Aoi von sich. Er sah auf den Zettel. Es war aber mehr von der Größe her mehr eine kleine Karte. Auf dieser stand nur: Name: Musikgeschäft: Das andere alles konnte man noch in zwei zusätzlichen Zeilen schreiben. Aoi schrieb nur Name und Geschäftsname hinein. „Hier. Ich danke....“, sagte Aoi und grinste nun breiter. Würde er bald wieder die anderen sehen. „Nee...ich hab zu Danken. So ein Talent...bei uns im Geschäft“, strahlte der Jüngere. „Ich wünsche viel Glück. Bis Morgen. Ich schicke es Per Mail an den Leader der Band“, meinte er weiter. „Wie?“, fragte Aoi nun doch wieder verwirrt. „Nun ja...Das Management war hier, hat uns hier ne E-mail adresse gelassen wo wir die Bewerber aus unserem Laden direkt an den Leader weiterleiten können. Und deswegen bis Morgen, weil dann kann ich dir bescheid geben!“, erklärte er. Aoi nickte. „Ah, na dann. Bis Morgen“ Der Jüngere sah Aoi noch nach. //Der hat schon einiges auf dem Kasten!! Ich könnte schwören...das er aber Ähnlichkeit mit Aoi hat!!// ging es durch seinen Kopf. Sofort machte er sich aber an die Arbeit den weiteren Bewerber anzumelden. Schnell schrieb er dann die Mail an den Leader-Sama. Betreff: Casting/Anmeldung An: Kai-The-Leader-Sama Von: it's_music_baby Ein Neuer Bewerber hat sich eingefunden! Name: Yamada Raidon Musikgeschäft: HeavenlyMusic Kapitel 6: Yamada Raidon ------------------------ „Wir haben einen weiteren Bewerber“, meldete sich Kai. Uruha, Reita und Ruki saßen im Proberaum auf dem großen Sofa und besahen sich nun schon die unzähligen Bewerbungen. „Hmm...Ob von denen einer in irgendeiner weise Aoi überhaupt das Wasser reichen kann?“, fragte Reita und besah ein Bewerbungsformular sehr kritisch. „Ich weiß es nicht. Aber bei dem hier ist wenigstens noch ein Video bei“, Kai ging zu den anderen. Stellte den Laptop auf den Tisch und drehte ihn so das die anderen das Video sehen konnten. Leider war während dem versenden der Mail mit dem Video der Klang verzerrt worden. So hörten die vier Gazetto's nicht wie Gut dieser Bewerber war. „Hm..“, Ruki überlegte. „Ich weiß nicht...der kommt mir bekannt vor...“ grübelte er. Uruha sah auch schon stirnrunzelnd auf den Bildschirm. „Vielleicht Zufall....“, brummte Reita. Er hatte keine Lust sich weiter mit diesen Bewerbern rum zuschlagen. Kai atmete tief ein und aus. „Naja, wenigstens ne Chance sollten wir allen geben, oder?“, fragte er in die Runde. Ruki und Uruha nickten nur. Reita gab wieder nur ein brummen von sich. -Bei Aoi- Aoi hatte sich inzwischen damit abgefunden das die Anderen ihn anscheinend nur mit einem anderen, neuen, Äußeren Erscheinungsbild sehen können. So könnte er aber wenigstens dann wieder in Uruhas Nähe sein. Wenn er es schaffen sollte seinen Platz in der Band wieder aufzunehmen. Im Laufen kramte er sich seine Zigaretten aus der Tasche. Zündete sich eine an. //Eigentlich...in meinem neuen 'Leben'...könnte ich ja damit aufhören..// Kurz dachte er weiter darüber nach. Aber ließ sie dann doch an und entschloss, das er auch irgendwann mal später aufhören könnte. Er merkte gar nicht wie er in Richtung Proberaum ging. -Bei den anderen- „Ich geh eine Rauchen!“, meldete sich Ruki und sprang auf. Uruha folgte ihm. „Ja, ist okay...ne ne, ich hab nichts dagegen...“, Kai tat empört. „...aber schön das ihr mich fragt....Ja, ich weiß ich bin ein toller Leader...“ Reita lachte. Kai sah ihn nun verständnislos an. „Wieso lachst du?", fragte er den Nasentanga. „Na ja....die haben es schon nicht mehr mit bekommen...naja, lass uns auch an die frische Luft“, meinte der Blondschwarzhaarige und ging gemeinsam mit den Leader hinaus zu den Anderen. Uruha trampelte von einem Fuß auf den anderen. Ruki stand neben ihn und war die ganze zeit am kichern und lachen. „Du hättest dir halt nicht die dünne Jeans anziehen müssen...“, gluckste er. Uruha zog einen Schmollmund. „Kai-chaaa~n!!! Ruki disst mich!“, fing er an zu jammern als er den Leader und den Bassisten sah. „Na na...kein Mobbing am Arbeitsplatz...“, grinste der Dunkelhaarige. Ruki zog nur eine Augenbraue hoch und fing dann an zu grinsen. „Ach? Und wieso darfst du dann Reita immer Nasentanga-Affe nennen? Ist das kein Mobbing?“, Reita wich den Blicken der Anderen aus und Kai wurde rot um die Nase. „D-das....das ist was ganz anderes! Ich bin der Leader!“ „Kai, damit kannst du dich auch nicht aus allem raus reden!“, fing Uruha an zu grinsen. Kai brabbelte irgendwas unverständliches in seinen nicht vorhandenen Bart und sah zur Seite. Reita brummte wieder nur und lehnte sich an die Wand. Uruha und Ruki tauschten viel sagende Blicke aus. „Ich glaub die zwei haben was miteinander...so wie die sich verhalten!!!“, plötzlich hörten die vier Freunde ein Lachen das etwas weiter weg, aber dennoch nah war. Und es schien ihnen so vertraut. „...Yuu?...“, hauchte Uruha in den Wind, aber niemand anderes hatte ihn gehört. -Bei Aoi- Als Aoi bemerkte wo er sich befand wollte er schon wieder umdrehen. Aber es hielt ihn etwas zurück. Er hörte die Stimmen seiner Freunde. Sofort fing er an zu Lächeln. Er stellte sich so das er noch nah genug war, aber die Anderen ihn nicht sehen konnten. Er lauschte den Gespräch und schmunzelte dabei. Nach einer weile hörte Aoi Ruki folgendes sagen: „Ich glaub die zwei haben was miteinander...so wie die sich verhalten!!!“, und da lachte er los. Hielt sich aber sofort wieder die Hand vor den Mund. //Hoffentlich suchen die jetzt nicht den Lachbolzen....mich nämlich!!// Schnell drehte er sich um und ging wieder zurück zu Uruhas Wohnung. Dort wollte er schnell seine Sachen zusammen klauben und dann weiter. Er hatte sich ein Zimmer in einer WG angeln können. Und dort konnte er sich heute noch einnisten. -Uruha- Als Uruha und Ruki wieder Zuhause waren, tapste der kleine Vocal zum Kühlschrank und wunderte sich über die Motte die aus diesem hinausflog. „RUHA?!“, rief der Vocal Richtung Wohnzimmer. „Hm?“, kam es ideenreich von Uruha. Er hatte sich grad auf den Sessel bequemt und hing wieder seinen Gedanken hinterher. „Wir müssen Einkaufen. Unser Kühlschrank erschafft Motten!“, sagte der Kleinere Ernst. Uruha zog eine Augenbraue in die Höhe. „Motten?“, fragte er nach und bekam ein Nicken von Ruki. „Na dann mal los. Sonst macht gleich alles zu.“ Schon machten sie sich wieder auf. Draußen wehte immer noch ein Kalter wind. „Geht’s? Oder soll ich schnell hoch rennen und dir einen LANGEN Mantel holen?“, fragte der Sänger. Uruha schüttelte den Kopf. „Ich seh zwar aus wie eine Frau...aber ich tu noch lange nicht wegen dem bisschen Wind gleich draufgehen!!“, meinte er und schmunzelte. Es war für ihn irgendwie merkwürdig. Er dachte er würde nach dem Tod von Aoi Wochenlang in tiefe Depressionen fallen. Aber, da war nichts dergleichen. Irgendwas hinderte ihn daran. Immer wieder schlich sich diese Mails in seinen Kopf. Wir werden uns wiedersehen. Ich verspreche es dir. Sehr bald //Hmm...ob ich...NEIN!! Du wirst ihn nie wieder sehen können...// Er seufzte auf. „Alles okay?“, fragte Ruki besorgt. Er hatte das Mienenspiel von Uruha bereits bemerkt. Eine weile zögerte Uruha mit seiner Antwort. //Nein, in meinem Kopf hängen komische Mails, die ich angeblich alle von Aoi hab!!!// „...Hai...Alles okay..“ Den Rest des Weges gingen sie schweigend. Als sie an dem kleinen Laden ankamen erledigten sie schnell ihr Einkauf und machten das sie schnell wieder nach Hause kamen. Wieder begann es zu Regnen. ~Nächster Morgen~ Uruha strampelte die Decke weg und legte die Hand auf seinen schlafwarmen Bauch und schmatze einmal genüsslich auf. Irgendwie war er jetzt schon gut drauf. Ruki der noch neben ihm am Schlafen war, wurde nun aber auch schon langsam wach. Uruha blinzelte zu dem Kleineren. „Ruu-chan~“, quietschte er leise. Keine Reaktion. Ein Pieksen in die Seite. Leises murren. „Kyo liebt dich!“ Erschrockenes aufsetzen und ein verdatterter blick plus rote Wangen. „W-w-was!? Der Kyo? von Dir En Grey??“, fragte er verwirrt und sah Uruha an. Uruha musste sich ein Lachen verkneifen. Sah der Sänger doch mit seinen verwuschelten Haaren einfach niedlich aus. „Nee...der Kyo von den BackstreetBoys...Natürlich von Dir En Grey....aber..“, er sah kurz auf die Decke aber dann sofort wieder nach Ruki. „...wieso bist du rot? Und wieso bist du so verlegen wenn du von ihm Sprichst?“, fragte Uruha mit einen riesigen Grinsen im Gesicht. „Euhm ...“, meinte der Sänger dazu und sagte nichts mehr darauf. Er stand nur noch auf und ging mit einem roten Gesicht ins Badezimmer. Uruha sah ihm nach und prustete los. //Na da hat wohl wer einen Schwarm// Sichtlich gut gelaunt schlendert der Blonde in die Küche und macht das Frühstück fertig. Vor sich hin pfeifend machte Uruha sich ans werk den Tisch zu decken. Die Kaffeemaschine tat ihren Dienst und der Tisch war auch bereits schon fast fertig. „Mach.Das.Nie.Wieder!“, kam es von der Küchentür. Ruki stand da, frisch angezogen und noch mit einem Handtuch um die Schultern. Uruha schmunzelte. „Ach was, ich doch nicht. Kennst mich doch“, grinste er den Sänger an. Ruki verdrehte die Augen und setzte sich an den Tisch. Der Gitarrist nahm die Brötchen aus dem Ofen und gab sie in ein kleines Körbchen welches danach sofort den Weg auf den Tisch fand. Sofort nahm sich Ruki eins und schnitt es auf um es anschließend mit Marmelade zu bestreichen und herzhaft hinein zu beißen. „Was machen wir heute?“, fragte er schmatzend. Uruha überlegte während er sich ebenfalls sein Brötchen mit Wurst belegte. „Also, Proben. Dann weitere Bewerber ansehen...und...keine Ahnung..“, gab er Schulter zuckend von sich. Ruki nickte und sie aßen nun schweigend weiter. -Später- „Leute!! Seid doch mal Ruhig!“, sofort blieben Reita und Ruki still. Sie wollten den Zorn des Leaders nicht auf sich lenken. Uruha saß auf dem Sofa mit seiner Gitarre auf dem Schoß und beobachtete alles nur. Sie hatten grade die Pause angefangen, da fingen dann sofort Reita und Ruki an mit einem Sofakissen Fußball zu spielen und laut dabei zu grölen. Kai sah wieder in sein Notizbuch. „Also, Morgen fängt es mit dem Casting an.“, teilte er den anderen mit. Diese waren auch sofort ganz still um alles verstehen zu können. „Ganz ehrlich, ich denke nicht das einer unter den Bewerbern ist der Aoi auch nur Ansatzweise das Wasser reichen kann“, meinte Reita und ließ sich neben Uruha auf dem Sofa fallen. Uruha nickte abwesend. Er war noch mehr oder minder damit beschäftigt den Tod zu verdauen und die E-Mails. Kai fuhr einmal durch seine Haare und sah dann alle an. „Leute, ihr wisst...das wir das machen...müssen...“, meinte er immer leiser werdend. Ruki nickte. „Wir wissen’s“, sagten Reita und Uruha fast gleichzeitig. „Okay, na ja, lasst uns für jetzt erst mal mit dem Proben gut sein. Lasst uns was zu Essen machen“, grinste Kai auch schon wieder gut gelaunt. Reita brummelte die ganze zeit vor sich hin. „Was soll das den? Seh ich aus wie ne Frau?“, ihm passte es einfach nicht das Kai ihn, Reita, die Männlichkeit in Person, zum Gemüse schneiden verdonnert hatte. Und das nur nach dem er und Ruki eine zweite Runde 'Sofa-Kissen-Fußball' gespielt hatten und dabei der halbe Tisch leergefegt worden war. „ReiRei, das schaffst du schon~“, säuselte Ruki der an der Theke lehnte. Der Bassist brummte wieder was und schnitt das Gemüse weiter. Ruki kicherte und verschwand wieder. //Das ist alles Kai....so gemein!// ging es ihn durch den Kopf. //..Dabei mag ich ihn doch...aber er lässt mich hier Gemüse schneiden und das nur wegen Ruki!!// Sofort schielte er zum Drummer der gerade dabei war nach dem Reis zu schauen. Jetzt fielen ihm wieder die Besonderheiten bei Kai auf. Die Nase, die sich kräuselte wenn er wieder einer Rülpsattacke von Ruki standhalten musste. Die Augen, die anfingen zu strahlen wenn er sich über was freute. Der Mund, der sich zu einem unglaublichen Lächeln und Grinsen formte wenn er sich wohl fühlte. Reita musste schmunzeln. Wie lange mochte er den Leader den nun schon? Fast ein Jahr, mindestens. „Alles okay?“, fragte Kai und Reita zuckte leicht zusammen. Er hatte nicht gemerkt, dass der Drummer ihn nun seid schon fast Fünf Minuten ansah. So sehr war er in Gedanken. „Ähm...Hai, alles okay.. Ich...ich war grad nur in Gedanken...“, stammelte er und grinste über seine eigene Verlegenheit. Kai sah ihn eine weile fragend an. //Hm...warum er wohl so verlegen ist? Bestimmt hat er nen Auge auf eine der Praktikantinnen geworfen//, ging es Kai durch den Kopf. Er schenkte Reita eines seiner Lieben-Kai-Grinser und man sah auch sofort wieder seine Grübchen. Reita schluckte. Wie gern er doch genau solche Grinser ihren Leaders liebte. //...Ich muss mit irgendwen darüber sprechen!!...Ich kann doch nicht in unseren Leader verliebt sein, oder?//, Der Nasenbindenträger schnippelte weiter, aber zuvor hatte er seinen Leader das Grinsen erwidert. Kapitel 7: You are the One -------------------------- „RUKI!!!“, und schon passierte es. Peng...Polter...Leader-sama liegt auf dem Boden und Tausende Bewerbungsformulare liegen um ihn verstreut. Kai war gerade dabei alles aufzusammeln als sich noch zwei Hände in sein Blickfeld schoben. Reita. Er beobachtete die Hände, wanderte mit seinem Blick an ihnen hoch und sah anschließend ins Gesicht dessen Besitzers. „Hast du dir wehgetan, Kai?“, fragte der Nasentanga. Kai schüttelte den Kopf und sah wieder auf die Bewerbungen und fing langsam an sie aufzusammeln. Uruha stand vor der PSC und Rauchte nun schon die dritte Zigarette. Heute war es soweit. Heute, würden sie ihren Neuen Gitarristen suchen. Sie kamen aus teilweise fast überall her. Egal ob aus Japan, China. Sogar aus Deutschland und der Schweiz waren welche dabei. Aber diese werden kaum bei 'the GazettE' eintreten können. Dafür wohnten sie zu weit weg. Der Gitarrist zog den schädlichen Stoff tief in seine Lungen. Er überlegte. //Was ist, wenn wir uns mit dem Neuen dann nicht verstehen?// Langsam blies er den Rauch wieder hinaus. Er sah gen Himmel, sah das sich dunkle Wolken anbahnten. Aber sie sahen danach aus das es nicht Regnen werden würde. „Na“, kam es plötzlich neben Uruha. „Na...hat Kai sich noch einbekommen?“, fragte der Blonde und zog wieder an seiner Zigarette und blies wenig später den Dunst aus. Ruki schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich“, er holte einmal Luft und kramte nach seiner Schachtel Zigaretten. „Er ist grad dabei den zur Verfügung gestellten Raum fertig zu machen. Reita hilft ihm“, er zog die Augenbrauen zusammen und überlegte kurz, bevor er Uruha fragte; „Sag mal, ist dir schon aufgefallen wie Reita mit Kai umgeht?“ Uruha überlegte eine Weile und nickte schließlich. „Hai, ist es. Aber...wir sollten uns da mal nicht einmischen“, er sah den Vocal eine Weile an. Der Gitarrist zog das letzte Mal an seiner Kippe und drückte sie auf dem Boden aus. „Aber ich denke, oder sagen wir so, ich hab es im Gefühl das da bald jemand ist der mit Reita darüber spricht...“, Uruha drehte sich auf den Absatz um und blies den Rauch aus. Dann verschwand er wieder im Gebäude und ließ einen nachdenklichen Ruki zurück. -Später- „... Tut uns Leid, aber Du bist Leider nichts für uns. Du...du spielst Gut, aber....es tut uns leid ...“, Kai sah verzweifelt aus. Reita sah konzentriert auf sein Blatt und Ruki kaute auf Salzstangen rum. Uruha wiederum machte sich Sorgen um den ein oder anderen Kleidungsstil mancher Bewerber. Der junge Japaner der noch vor ihnen stand sah Kai und die anderen Gazetto's fast schmollend an. „H...heißt das....ich...“, Ruki unterbrach ihn. „Nein! das heißt du kannst zurück in die Krabbelgruppe. Dein Gitarrenspiel ist so Grotten schlecht!! Glaub mir, meine Liebe Großmutter bekommt die Akkorde und Griffe alle besser hin als du!“, fertig geschnauft ließ Ruki die nächste Salzstange ihr verderben zwischen seinen Kiefern finden. Das Pink-Grünhaarige wesen, das der Bewerber war, mit seiner blauen Kleidung, verließ kopfhängend den Raum. „Arigatô Ru-chan!“, meinte Kai und ließ den Kopf auf den Tisch sinken. Reita sah auf Kais Hinterkopf und runzelte die Stirn. „Alles okay, Kai-chan?“, fragte er ihn besorgt, zuckte aber leicht zusammen als sich der Angesprochene ruckartig aufsetzte und ihn anstarrte. Reita sah noch besorgter aus. „H-hai...mach dir keine sorgen, ReiRei..“, er lächelte und wand sich wieder den Bewerbern zu. Reita grinste und ließ seinen Blick wieder auf den Blatt ruhen. Uruha war es inzwischen zu doof und machte sich lieber an die Arbeit irgendwelche Sachen auf der Rückseite seinen Blattes zu kritzeln. Mal zeichnete er ein Herz - wo natürlich 'Aoi+Uruha' drin stand- und noch manches anderes. So zeichnete er dann auch weiter, es waren bereits vier weitere Bewerber rausgeschickt worden. Kai sah auf sein Blatt. „Hm...bestimmt wieder so schlecht“, er stand auf um den Bewerber reinzubitten. Er öffnete die Tür uns sah nach Links wo eine Stuhlreihe aufgestellt war. Es waren noch mindestens um die zehn Bewerber. „Ähm...Yamada Raidon*?“, fragte Kai in die Runde. Als sich ein Schwarzhaariger mit schneeweißen Strähnen, schwarzer Jeans, einem schwarzen Nietenshirt und sanften, fast schon zierlichen Gesichtszügen erhob. Was auch auffällig war, wo Kai aber annahm das es daran lag das dieser Bewerber größtenteils Schwarz trug, war, das die Haut fast wie weißer Schnee aussah, wenn man länger auf diese Haut sah, war es fast so das sie noch wie Schnee anfangen würde zu schimmern. Ob sie auch so Kalt war? Als er vor Kai stehen blieb, blieb Kai beinahe die Spucke weg. //Wie ein Engel...// rauschte es in seinem Kopf. Die fast schwarzen Augen von Raidon schienen ihn so vertraut, bekannt...so als würden sie sich kennen. //...ob der auch wie Uruha ist? Na ja, Strapsen trägt er nicht// ging es dem Leader durch den Kopf. Raidon lächelte Kai unsicher an. „Okay, dann einmal hier rein, bitte.“ Der Weißgestrählte folgte dem Leader und stand dann vor dem Tisch, wo die anderen drei ihren Beschäftigungen nach gingen. Ruki saß auf dem Stuhl, Füße auf den Tisch und am Salzstangen essen. Reita lehnte sich auf seiner linken Hand ab und döste halb vor sich hin. Dann sah er nach Uruha. Uruha... Sein Herz machte einen Sprung. Der blonde Gitarrist saß auf seinem Stuhl und Zeichnete. Raidon sah nur mit etwas Mühe was Uruha da zeichnete. Er malte Herzen...und ihnen standen Namen. Raidon's Herz machte einen Flickflack nach dem anderen. „Okay“, unterbrach Kai nun dessen Gedanken. Angesprochener zuckte etwas zusammen. Obwohl, das er sich sicher sein konnte große Chancen zu haben in die Band zu kommen, war er tierisch Nervös. „Du bist also Yamada Raidon..?“, fragte Kai, unnützerweise. „H-hai ...“, stammelte er leise. Ruki sah auf. Setzte sich ordentlich hin und starrte den Bewerber an. „Ähm...brauchst nicht Nervös sein“, versuchte er den Anderen nun zu beruhigen und lächelte etwas. „Okay...ähm...“, stammelte Raidon. Kai grinste. „Also, mal angenommen, du schaffst es in die Band. Welchen Künstlernamen würdest du denn Nehmen?“, fragte er. Raidon überlegte kurz. „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ich hab mir soweit noch keine Gedanken gemacht“, nuschelte er, aber die Anderen verstanden ihn. Ruki grinste über beide Ohren. „Also ich würd dich wohl 'Tenshi' nennen. Hast das Erscheinungsbild eines Engels, weißt du das?“, Raidon sah ihn irritiert an und lächelte. „Ein wenig...“, er sah kurz auf den Boden. Uruha hatte die ganze zeit über nicht einmal aufgesehen. //Ihm ist es wohl egal, aber er würde mich eh nicht erkennen...// innerlich seufzte er. Kai räusperte sich. „Okay, dann spiel doch mal bitte 'Cassis'“, er grinste. Reita sah nun auch auf und stutzte erst, aber wartete brav bis der Schwarzhaarige anfing zu Spielen. Er spielte die ersten Töne wie die anderen Bewerber auch. Der Anfang war für die anderen das einzigste was sie fleißig übten. Der Rest war ihnen 'zu schwer'. Kai, Reita und Ruki waren schon am überlegen ob Raidon auch an derselben Stelle wie die anderen aufhören würde. Aber dann wurden ihren Augen größer. Raidon schloss die Augen und man hätte meinen können er hätte den Song schon mehrmals im Leben gespielt, was ja auch so war. Immerhin war Raidon, Aoi. Allmählich kamen die Töne auch in Uruhas Bewusstsein an. //Was..?// Er sah auf. Und Stockte. Er sah ihn nur an. Uruha vergaß fast zu Atmen. //Das....ist...nicht wahr..// Langsam bahnten sich Tränen in seinen Augen. Er fuhr zusammen als Kai in die Hände klatschte. Reita und Ruki stimmten mit ein und alle drei standen auf. Uruha war wie gelähmt. „Wow!!! Du bist mit abstand der Beste unter den Bewerbern!“, flötete Ruki und tätschelte die Schulter von dem Schwarzhaarigen. Dieser Lächelte und war nun auch von Reita und Kai umgeben. Sein Blick wanderte zu Uruha. Er sah ihn an. Uruha sah ihn an. Für Raidon war dies der schönste Moment. Besonders als sich ein: „Du bist wieder da...Aoi...“, auf den Lippen von Uruha formten. Umso mehr freute sich Uruha als sich auf den Lippen von Raidon...-Aoi-....ein; „Ich hab es dir Versprochen, Ich Liebe Dich!“, formten. [*] = Für alle die es Oben nicht mit bekommen haben, Yamada Raidon ist Aoi! Kapitel 8: Just you and me -------------------------- Uruha war den Tränen nahe als er Aoi da stehen sah. „Okay, also ist es jetzt mit der Absprache dran“, verkündete Kai. Er sah zu Uruha. „Uru?? Kommst du und gibt’s deine Stimme ab?“, fragte er den Gitarristen. Uruha nickte und stand auf. Ihm war ganz schwummerig als er so nahe an Aoi stand. Dieser Lächelte ihn lieb an. „Also, wer ist dagegen das Raidon in die Band kommt?“, fragte der Leader in die Runde. Keiner hob die Hand. „Wer...will das er in die Band kommt?“, Ruki und Reita hoben die Hände. Auch Kai hob seine Hand. Uruha hob beide Hände und quietschte: „ICH!!! Ich will das er in die Band kommt!!“ Die anderen sahen ihn verwundert an. Raidon (Aoi) sah ihn schmunzelnd an. „Okay, beschlossene Sache. Rai?“, wandte sich Ruki an den Weißgesträhnten. „Hai?“, er sah zu den Vocal. Dieser streckte ihm die Hand aus und lächelte ihn an. „Willkommen bei 'the GazettE'...und ich glaube...du hast Uruha verzaubert...“, das Letzte sagte der Vocal so leise das es nur Raidon höre konnte. Er schmunzelte und zwinkerte. „Ehrlich? Es freut mich...“, sagte er Ruki grinste und wandte sich zu Reita und schubste ihn in Richtung Ausgang. „Wir gehen mal eben die anderen Bewerber verscheuchen..“, meinte der Sänger. Kai nickte und wandte sich an Raidon und Uruha. Beide sahen sich wieder an. „Hm...Uruha? Zeig du doch mal Raidon dann hier die PSC. Nicht das er sich hier in der nächsten Zeit verläuft. Sonst dürfen wir wieder einen neuen Gitarristen suchen...“, gab Kai zu Wort und verschwand. Uruha blinzelte. „Was hast du denn vor?“, fragte er Kai. Dieser drehte sich um und meinte, dass er dem Management bescheid sagen würde. Uruha nickte und wandte sich wieder dem Anderen zu. „Bist du es wirklich?...“, fragte er. Raidon....Aoi...nickte. „Hai...ich bin es...willst du es herausfinden?“, fragte er und lächelte Uruha liebevoll an. Dieser sah ihn fragend an. Bevor Uruha fragen konnte, legten sich warme Lippen auf seine. Raidon...nein Aoi...Küsste ihn. Diesen Kuss kannte er. Er kannte nur einen der so Küsste. Und zwar Aoi. Uruha seufzte wohlig und schlang seine Arme um Aoi's Hals. „Uruha...ich habe dich so vermisst..“, hauchte er gegen die Lippen des Anderen. Uruha schluchzte. „Ich erst....ich hab dich so schrecklich vermisst...“, er presste sich an die Brust von Aoi und krallte sich in dessen Oberteil aus Angst er könnte verschwinden und alles war nur ein Traum. Doch Aoi blieb. Legte seine Arme um Uruha und drückte ihn nah an sich. „Na, was ist den hier los?“, fragte Ruki amüsiert. Uruha schreckte auf. „Es...ich...er...“, stammelte er. Doch Ruki winkte ab. „Schon okay...“, sagte er. Aoi grinste und wischte Uruha die Tränen aus dem Gesicht. „Weinen steht dir nicht...“, sagte er leise. Uruha lächelte. „Komm...ich muss dir doch alles 'zeigen'...“, sagte er und lachte leise auf. Aoi grinste und ging hinter Uruha her. Ruki stand da und sah den beiden hinterher. //Irgendwie süß die zwei zusammen ...// dachte er sich und grinste vor sich hin. „Und? Willst du mir hier jetzt wirklich alles zeigen?“, fragte Aoi amüsiert. Uruha drehte sich zu ihm und tat so als wollte er überlegen. „Vielleicht?...Kennst du dich denn noch aus?“, fragte er und lächelte von einem Ohr zum anderen. Aoi gluckste und zog den Anderen näher an sich. „Ich weiß wie hier alles abläuft“, säuselte er Uruha ins Ohr. Dieser spürte wie ihm ein leichter Schauer über den Rücken lief. „Bitte sag mir...dass das alles hier kein Traum ist, Aoi...“, murmelte Uruha und schloss die Augen. Zärtlich strich Aoi Uruha über den Rücken und verteilte sanfte Küsse auf dessen Wangen. „Das ist kein Traum...ich hab eine zweite Chance bekommen. Und die will ich ganz dir widmen.“ Uruha seufzte wohlig auf und verschloss seine Lippen mit denen von Aoi. ~*~ Am Abend verabschiedeten sich alle. Reita ging noch mit Kai was Trinken. Ruki und Uruha wollten gemeinsam ins Kino. „Hast du wirklich keine Lust mit uns zu kommen, Rai?“, fragte Ruki den Weißgesträhnten. Dieser schüttelte den Kopf. „Iie, geht leider nicht, ich hab noch was wichtiges vor. Vielleicht ein andermal“, er lächelte den Vocal entschuldigend an. Dieser nickte und grinste. „Okay, ist ja nicht so schlimm. Also, Uruha?...Ich bin schon mal beim Wagen...ich glaub du brauchst noch, was?“, grinste er weiter. Uruha wurde etwas rot. „Hm...ich vermiss dich jetzt schon...“, flüsterte Raidon(Aoi) Uruha ins Ohr. Diesen überkam wieder ein leichter Schauer. „Ich dich erst....ich glaub, die anderen...denken ich bin...irgendwie...“, Raidon unterbrach ihn. „Sie denken das du 'Aoi' vergessen hast. Und mich, Raidon, jetzt anhimmelst. Uruha, denk dran das sie mich nicht so sehen wie du“, Uruha seufzte. „Ich weiß, Mann das ist so schrecklich kompliziert“, nuschelte er. „Ich weiß“, meinte Raidon und zog Uruha näher an sich. „Weiß du was?“ „Was'n?“ „Was hältst du davon wenn wir mal Ausgehen?“, Uruha sah ihn mit großen Augen an. „So was wie nen Date??“, fragte er und merkte wie sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen legte. Raidon nickte. „Ja, ein Date. Hättest...du denn..?...Also...würdest du...?“, stammelte er. Uruha gluckste etwas, lächelte aber sofort und nickte. „Nichts lieber als das, Raidon“, er gab ihm einen Kuss auf den Mund und verabschiedete sich. Raidon stand noch da und sah Uruha verliebt hinterher, langsam machte er sich los um nach Hause zu gehen. Oder besser gesagt, er musste sich erst eins, von zwei Problemen beseitigen. „Na? Hast ja einen ganz schönen Narren an Rai gefressen...“, meinte Ruki der an seinem Wagen gelehnt stand. Uruha's Wangen zierte ein roten Schimmer. „Ja...schon..“, sagte er mit verlegener Stimme. „Über was habt ihr denn noch gesprochen...?“, wollte der Vocal wissen. Der Gitarrist überlegte kurz ob er Ruki es erzählen soll. „Rai, hat mich um ein Date gebeten“, sagte er und sah noch verlegener drein. Rukis Augen wurden größer. „Hui...und?? Gehst du mit ihm aus??“, wollte er sofort weiter wissen. Uruha kicherte. „Natürlich...ich mag ihn sehr...wieso sollte ich da nicht mit ihm Ausgehen?“ Ruki wiegte den Kopf hin und her. „Weiß nicht. Vielleicht denkst du noch an Aoi...“, gab er vorsichtig von sich. Uruha sah zu ihm. „Ja, schon...aber ich kann ja nicht immer an ihn hängen...“, dabei wusste er doch, das er Aoi wieder hatte und das ließ ihn innerlich lächeln. Ruki nickte. „Ich finde es gut, das du so denkst“, sagte der Vocal und beide machten sich auf den Weg nach Hause. -Raidon/Aoi- Langsam ging er seinen Weg. Im dunkeln der Schatten tapste Hotaru. „Na, hast du mich vermisst?“, fragte Aoi und sah zu der kleinen schwarzen Katze. Diese Maunzte und schnurrte in die Stille der Nacht. Die Lichter der Stadt waren überall. Langsam ging Aoi die Straße entlang. Er spürte das schon seid einer ganzen Weile ihm jemand folgte. Natürlich wusste er es. Er hoffte ja, das es Er war. „HEY!“, rief ihm dieser gerade hinterher. Aoi blieb aber nicht stehen. Er wusste das dieser Jemand ihm schnell folgen würde, ihm am Handgelenk nehmen und in die nächste Gasse zerren würde. Und so geschah es auch. Eine raure Hand zog an dem zierlichen Handgelenk und zerrte Aoi in die kleine stickige Gasse. Überall lag Müll und leere Flaschen, einige waren zerbrochen. „Wieso gehorchst du mir nicht?!“, wetterte ihm der Fremde zu. Aoi sagte nichts und blickte ihn nur an. Mit gespielter Angst. Er musste seinem Gegenüber ja nicht zeigen das er keine Angst hatte. „Lass mich los!!“, gab Aoi von sich. Der Fremde lächelte gehässig. „Wieso sollte ich? Erst will ich mit dir spielen....“, ein dreckiges Grinsen kam auf dessen Zügen und er schob Aoi's Shirt nach Oben. Der Fremde pinnte Aoi's Hände über dessen Kopf an die Wand, an die er Aoi drückte. Aoi gab ein ätzenden Geräusch von sich. „Lass...mich los...“, wimmerte er gespielt. Ja, seine Rache würde noch kommen. Die kleine schwarze Katze saß in der Gasse. Ihre Augen funkelten in der Dunkelheit Blutrot. Der Fremde schreckte auf als er auf einmal Aoi's Knie in seiner Magengegend spürte. „Was...zum?“, weiter kam er nicht. Aoi stand vor ihm. Blutrote Augen die wie loderndes Feuer funkelten. Jeden Muskel angespannt. Der Fremde riss seine Augen auf. „Was...zum Teufel bist Du!?“, schrie er Aoi entgegen. Doch dieser lachte gehässig auf. „Hast du Angst?“, fragte er mit einer Engelsstimme. Es war gegensätzlich. Er hatte die Erscheinung eines Teufels. Eines Dämonen angenommen und doch sprach er wie ein Engel. Der Fremde sah zu ihm, stolperte nach hinten und fiel auf den nassen Untergrund. Der Gestank aus der Gasse kroch in seine Nase. Alkohol. Urin. Modergeruch von gammelnden Müll... Hätte er nicht so eine Angst würde er Kotzen... „Was. Bist. Du!?“, schrie er Aoi entgegen. Er merkte wie ihm übel wurde durch die verschiedenen Gerüche. Aoi lachte auf. „Weißt du es nicht?...Ach ja, ich vergaß...du siehst mich nicht so, wie du mich gesehen hast...Jiro...“, sprach er leise und ruhig. Jiro's Augen weiteten sich. „Woher soll ich dich kennen??!“, schrie er. Und wieder lachte der Dunkle Engel. „Du weiß genau wovon ich spreche!!! DU hast dem Menschen der mir am Wichtigsten im Leben ist Verletzt!!“, schrie Aoi nun mit voller Wut. Jiro zuckte zusammen. Aoi's Worte klangen in der Nacht wie Peitschenhiebe. „Du und dein Kumpel...habt ihm weh getan...und mich umgebracht!“, zischte Aoi. Der am Boden sitzende riss die Augen auf. „Wie...aber....?“, weiter kam er nicht. Aoi packte ihm am Kragen und schleuderte ihn mit einer geschmeidigen Bewegung gegen die Mauer. Ein schmerzerfüllter Schrei entkam Jiro. „Ihr werdet dafür bezahlen was ihr uns angetan habt!“, zischte Aoi weiter in Wut. Entlose Wut durchfuhr ihn. Er wollte dieser Wut endlich Luft machen. Aoi packte Jiro an den Haaren und zwang so, das dieser ihn ansah. „Irgendwelche letzten Wünsche?“, fragte er wieder mit einer Engelsstimme. Jiro riss die Augen wieder auf und versuchte den Schmerz auszublenden. „Was....was hast du vor??“, fragte er voller Panik. „Hmm...ich wüsste da was....“, Aois Lippen zierte ein teuflisches Lächeln. Er war ein Engel ...in Teufelsgestalt. Hotaru tapste in der Dunkelheit. Sie wusste das Aoi nicht mehr lange brauchte. Die kleine Katze begab sich in Richtung Ruki's Wohnung. Dort würde sie Uruha schon finden. Und auf ihn aufpassen können. Das war das, was sie Aoi nun schuldete, nach dem sie ihn zurück ins Leben gebracht hatte. Aoi funkelte Jiro weiter an. „Lass mich bitte ...bitte ...“, Tränen der Verzweiflung rannen Jiro in Bächen die Wangen hinunter. Doch Aoi wollte ihm den Gefallen nicht tun. Er schnaubte und sagte als letztes zu Jiro: „Nein. Das weißt du, du hast genug Menschen in deinem erbärmlichen Leben Schmerzen zugefügt. Es wird an der zeit das DU lernst was es heißt Schmerzen zu fühlen. Und ...da du keine Letzten wünsche hast ...Sayonara!“ Jiro schrie auf als er die Hand spürte die sich in seine Brust bohrte. Er spürte wie sich die eisigkalte Hand um sein Herz schlang und es mit aller Macht hinaus riss. Das Blut verteilte sich in der dunklen Gasse. Die zerbrochenen Scherben der Flaschen glitzerten im Blut das sie langsam umgab. Jiro ätze. Vor seinen Augen schossen Tausende von Bildern vorbei. Alle von seinen Opfern. //Ob sie auch diesen schmerz fühlten?..// ging es ihm durch den Kopf. Aber, so einen Schmerz, würde er nie wieder jemanden zufügen. Dafür hatte ER gesorgt. Das Letzte was er sah war das Lächeln des dunklen Engels. Dann wurde alles auf immer schwarz um ihn... Kapitel 9: The cradles of the Heart ----------------------------------- Sie sah noch einmal zu Aoi. Leise tapste sie nun in die Richtung, wo die Wohnung des Sängers lag. Dort wird sie Uruha treffen, auf ihn aufpassen können. Liebend gerne würde sie auch bei Aoi bleiben, aber es war ihr versprechen, und dieses sollte sie auch halten. Sie will ja nicht den Zorn eines Gottes auf sich ziehen. Nein, dafür war sie mit ihren 5000 Jahren einfach noch zu Jung. Es begang wieder zu Regnen. Wie so oft in letzter Zeit. Etwas schneller lief sie ihren Weg. Aoi, oder auch Raidon, in seinem neuen Leben war anscheinend wieder so voller Wut. Wenn er Wut empfand, Regnete es, wie seine Tränen aus Wut. Wenn er schrie, Donnerte es, damit man die Engels stimme nicht Wut verzerrt hörte. Ja, Aoi ist zu etwas in seinem Zweiten Leben geworden, das können sich Normalsterbliche nicht wirklich erahnen. [Das Totengericht - Hotaru's Flashback] Es zuckte überall blitze am Himmel. Wieder war einer gestorben. Hotaru, oder auch noch hier genannt, Safiya, besah alles aus wachsamen Augen. Sechs Stunden würden sie jetzt warten müssen, bis diese Gestorbene Seele zu ihnen dürfte. Wenn sie es denn Schaffte. Horus sah schon wieder gespannt drein. Es war lange her, das eine Gestorbene Seele sich in ihrer Unterwelt verirrte. Man hörte ab und an die gequälten rufe der Seelen die es nicht schafften. Sie würden also nie die Chance haben, ihr Herz wiegen zu lassen. Safiya schnurrte leise und streckte sich. Das Osiris sie hier umher wandeln ließ, war für sie verwunderlich. Den eigentlich hatte sie hier nichts zu suchen. Aber, als Osiris sie mit in die Halle des Gerichts nahm, wusste sie das auf sie etwas wartete. Eine Große Aufgabe. Eine Herausforderung. Nicht jeder hatte die Gabe, Menschen zurück auf die Welt zu bringen. Mit einer neuen Erscheinung. Einer neuen Stimme. Aber Safiya war eine Katze, die dies genau tun konnte. Sie war nicht mal eine gewöhnliche Katze. Safiya war eine Gotteskatze. Sie war die Tochter von dem "Großen Kater". Aber auch ihre Mutter war eine Katze des alten Ägypten. Bastet. Die mit Sachmet und Tefnut verschmolzen wurde. Deswegen hatte Safiya auch die Gaben dieser in sich. Alle Köpfe drehten sich in Richtung Eingang. Dort stand ein Schwarz haariger Junger Mann. Safiya's Augen funkelten. Ihm würde sie Helfen. Endlich sah sie ihren Menschen. Horus deutete dem Menschen, mit nach Osiris zu gehen. Etwas verwirrte sah eben dieser Mensch sich überall um. Auch sein Blick streifte Safiya. Diese saß da und sah zu ihm auf. Sie schnurrte leise und es hörte sich an wie ein Singsang... „Es ist an der Zeit...zusehen ob du es würdig bist, eine Zweite Chance zu bekommen...“, sprach Osiris. Safiya wusste das dieser Mensch, kein schlechter Mensch war. Sie wusste das er würdig war eine zweite Chance zu bekommen. Sie konnte es spüren. Dieser Mensch Liebte nach dem Tode noch. Er liebte einen anderen Menschen so sehr. Der Schwarz haarige konnte einfach nur ein Reines Herz besitzen. Und genau eben jenes wurde gerade auf die Waage schale gelegt. Wird aufgewogen mit der Feder der Maat. Safiya, Isis und Nephthys beobachteten das geschehen. Auch die zwei Frauen sahen gebannt. „Spreche deine Negativen Bekenntnisse...das was du verbrochen hast in deinem Leben“, Osiris sprach ruhig, aber nachdrücklich. Verbrecher mussten bestraft werden. Horus sah zu dem Menschen. Dieser sah etwas verängstigt in die Gesichter der anwesenden. Safiya schnurrte leise weiter vor sich hin. Der Schwarz haarige besah sich überall alles in der kleinen Halle genau an. Überall waren an den Wänden Schriften eingemeiselt. Abbildungen Götter und Göttinen. Schwüre und Bänne waren überall zu finden. Langsam fing er an zu sprechen. Safiya spitze die Ohren um zu hören was ihr Mensch sagte. Er erzählte alles auf. Das Herz blieb mit der Feder in einem Klang. Es wog nicht Leichter aber auch nicht Schwerer. ,,....ich habe nie jemanden Umgebracht....", sprach der Mensch seinen Aufzählungen weiter. Osiris gab ein Handzeichen. Es war genug. Safiya tapste zufrieden auf den Menschen zu. Sie sah dem Menschen in die Augen. In ihnen sah sie wie er wirklich hieß. Wen er liebte. Aoi. So sein Name. Uruha, so der Name seiner Liebe. Safiya tapste weg von dem Menschen. Vor dessen Augen verwandelte sie sich in ihre Menschengestalt. Der Mensch wusste nicht was hier geschieht. Nicht mehr länger als die Katze, sondern als die Menschliche Gestalt der Katzengöttin Safiya, stand sie nun vor ihm. Ihre langen Schwarzenhaare fielen ihr bis in den rücken. Die Caramelfarbende Haut schimmerte in den Schein der Kerzen, die in der Halle standen, Golden. Ihre Augen waren Jadegrün. Ihre Gesichtszüge waren fein, sieh sah aus wie eine Zerbrechliche Porzellan puppe. Oder wie ein Engel. Besonders zerbrechlich wirkte sie aber noch mit dem Kleid das sie an hatte. Schneeweiß, es fiel ihr in leichten Wellen am Körper hinab. Umschmeichelte ihre Figur. Man sah das sie recht zierlich war. „Yuu, du bekommst eine zweite Chance. Ich schenke dir ein Leben, das wirst du der Liebe widmet“, sie sah ihm Tief in die Augen. „Du wirst Kouyou, weiter Lieben. Für das was dir und ihm angetan wurde, darfst du dich Rächen“, sie sprach ruhig. Es durften nicht viele ihre Stimme hören, nicht einmal die, ihrer Menschliche Gestalt. Sie gab ihre Erscheinung nur für die hin, die es würdig waren. Und Yuu, war es. „Ich komme mit auf die Erde. Werde erst auf dich, dann auf Kouyou aufpassen“, sie sah ihm lange in die Augen. „Ich verspreche es dir“, sagte sie und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Sie sah ihm wieder in die Augen. Osiris erhob sich und sprach noch das aus, was alle sich fragten. „Yuu, da dein Herz mit der Feder der Maat im gleichen klang wog, bist du eines unseres geworden,“ er sah einmal in der Runde, damit ihm keiner wieder sprach. Alle waren nun gespannt, was jetzt folgte. „Yuu, du bist nun ein Donnergott. Soll es Donnern und Blitzen wenn deine Wut unbändig ist. Soll es Regnen wenn du Weinst, wenn deine Liebe weint. Sollen die, die dir dies angetan haben, dafür Rache erhalten“, Osiris sah Yuu lange an. Danach war alles schnell gegangen. Es gab Gewitter. Es donnerte und sie fand sich auf dem Friedhof wieder wo Yuu, oder so wie ihn seine Freunde nannten Aoi, lag. Seid dem beobachtete Safiya ihn und Kouyou. Sie bekam von Aoi auch einen neuen Namen, Hotaru. Er konnte sich an das Totengericht nicht mehr erinnern. Aber ihr war es recht. [Das Totengericht - Hotaru's Flashback Ende] Auf samt weichen Pfoten, so leise, als hätte sie angst, das jemand wach werden würde, schlich sie am Fenster hin und her. Sie wartete, das die Menschen die hier wohnten, wieder nach hause kamen. Hotaru fand es als belustigend, das Shima, der andere Verbrecher, jetzt noch nicht weiß, was auf ihn zukommt. Die schwarze Katze hörte etwas. Leise spitzelte sie zur Straße. Ruki und Uruha sind wieder zu hause. Plötzlich schoss ihr eine alberne Frage durch den Kopf. Was wenn diese zwei keine Katzen mochten? Sie hätte sich selbst ausgelacht, wenn sie in ihrer Menschlichen Gestalt gewesen wäre. Wieso sollte sie sich darüber sorgen machen? In der Wohnung ging das Licht an. Und ihre Jadegrünen Augen leuchteten. Und genau das, war es, was Uruha auf sie aufmerksam werden lies. Ja, sie könnte ihr versprechen halten, während Aoi (Raidon) Shima suchte. „Ruki, sieh mal was da vor unserem Fenster sitzt!“ Miauend sah Hotaru zu dem Blonden. Mit ihrem kleinen Pfötchen tastete sie an die Fensterscheibe. „Wie kommt die hier hoch? Dort draußen ist nirgends wo etwas, wo sie hätte rauf springen können,“ wunderte sich der kleine Sänger. Uruha trat zu dem Fenster und machte es auf. „Du willst die doch jetzt hier rein holen, oder?“, fragte Ruki verwundert. „Ich weiß gar nicht, was du hast!“ Beschwerte sich Uruha. „Komm her Kätzchen, feines, braves Kätzchen“, vorsichtig nahm er Hotaru auf den Arm. „Siehst du, ganz lieb!“ Ruki lächelte schief. „Mag sein, aber vielleicht hat sie Flöhe...“ Der Gitarrist unterbrach ihn. „Dann werde ich einfach etwas gegen Flöhe kaufen gehen.“ Hotaru schnurrte auf dem Arm des Blonden, ihr gefiel es sichtlich. Sie konnte verstehen warum Aoi ihn so Liebte. Uruha war nicht nur Nett, nein, sondern auch Lieb. Und sie konnte bei Uruha schnurren. Horus hatte immer was zu meckern. Aber an diesen wollte sie nicht denken. Kapitel 10: Hunt for the enemy ------------------------------ Aoi (Raidon) hatte sich wieder ein wenig beruhigt. Nachdem er Jiro getötet hatte, fühlte er sich ein klein wenig besser. Er hatte noch mit bekommen, das Hotaru gegangen war. Er wollte aber nicht wirklich wissen, wohin die kleine verrückte Katze hin ist. Schnell ging er nachhause, um sich zu Waschen und neue Kleidung anzuziehen. Er zitterte noch leicht. Von der Aufregung. Dem Mord. Natürlich fragte sich jetzt der Schwarzhaarige, ob er nicht auch genauso war, wie die zwei. Wie Jiro und Shima. //Nein!// rief alles in ihm. //Du hast noch nie einen Unschuldigen getötet oder verletzt!// Die Straßen waren sehr belebt, da war es für Aoi schwer, Blutbefleckt wie er war, nach hause zu kommen. Also beschloss er sich, den oberen weg zu nehmen. Über die Dächer. Leicht füßig kletterte er Feuerleitern empor und sprang galant von Sims zu Sims. Und das ohne ein Geräusch zu erzeugen. Während er so seinen weg nachhause nahm, überlegte er. Wie es wohl dann sein wird, wenn er den zweiten Verbrecher getötet hatte. Wird er dann weiter Leben dürfen? bei Uruha? Oder musste er dann zurück, von wo auch immer er herkam? Die Geräusche der Stadt drangen zu ihm hinauf. Ein Zeichen von Leben. Vielen Leben. Durfte er Glück haben und bald wieder fester Bestandteil davon sein? Oder musste er für immer gehen? Er wollte nicht das es aufhörte, nicht jetzt! Aoi sah nun schon die Wohnung von Uruha, er hatte sich zwar immer vorgenommen, eine eigene Bleibe zu finden, aber er hat es nie getan. Vorsichtig öffnete er eins der Fenster im Wohnzimmer. Ohne ein lautes Geräusch zu machen und ohne etwas hinunterfallen zu lassen, kletterte er in die Wohnung. //Geschafft//, dachte er und eilte ins Badezimmer, wo er sich seiner Kleidung entledigte. Als das warme Wasser seine Kalte Haut traf, seufzte er. Aoi hielt das Gesicht unter den Wasserstrahl und genieste die Wärme. In regelmäßigen Perlen bahnte sich das Wasser einen weg von seinem Körper. Der schwarzhaarige griff zu dem Patschuli Duschgel und tat sich eine kleine menge davon, auf die Handfläche um es dann anschließend auf seinem Körper zu verteilen. Der angenehme Duft breitete sich schnell in dem kleinen gekachelten raum aus. Aoi spülte sich den Schaum vom Körper und wusch sich noch die Haare, mit dem gleich riechenden Shampoo. Als er fertig geduscht war, zog er sich frische Kleidung an und war jetzt das erste mal, am überlegen was er nun tun könnte. - Bei Ruki, Uruha und Hotaru- Uruha hatte sich vor einer weile bereits schlafen gelegt. Hotaru lag neben ihm und wachte über dessen Schlaf. Der kleine Sänger hatte sich inzwischen damit abgefunden, das die kleine Katze wohl bleiben würde. Er hatte das seltsame Gefühl, das etwas mit dieser Katze nicht stimmte. Was genau wusste er aber nicht. Es war aber auch schwer zu sagen, was es sein konnte. Natürlich hatte Uruha gelacht, als Ruki dies dem Gitarristen sagte. „Du bist doch Paranoid!“, lachte dieser. „Sag mir nicht, das du angst vor einer kleinen süßen Katze hast?“, mit diesen Worten hatte der Blonde dem Sänger Hotaru vor die Nase gehalten. Wobei die schwarze Katze Ruki süß ansah, Miaute und mit dem Pfötchen zu ihm tastete. „Na ja, niedlich ist sie ja schon.“ Das gab der Sänger aber auch nur wiederwillig zu. Hotaru schnurrte darauf. Sie war erstaunt, das Ruki wohl die Aura spürte, die sie umgab. Das konnten nur wenige, und er schien einer von ihnen zu sein. Dann war nicht mehr viel passiert und irgendwann war Uruha schlafen gegangen. Kurz darauf folgte Ruki. - Mitten in Tokio - „Verdammt!“, schimpfte Shima, der gerade vom Tot seines Freundes gehört hatte. Das Herz wurde ihm aus dem Leib gerissen! Ihm wurde angst und bange. Wer würde nur so etwas tun? Das er bald auf den Mörder seines Freundes stoßen würde, wusste er noch nicht. Aber es sollte noch Heute Nacht sein. Betrunken und voller Angst rempelte er alle ihm entgegen kommenden Passanten an. Viele wichen ihm aus, andere stieß er einfach weg und ignorierte die Flüche die ihm hinterher gerufen wurden. Was sollte er tun? Konnte er sich verstecken? Was war, wenn der Mörder ihm schon lange folgte? Er blieb stehen. Einige Leute sahen Shima ärgerlich an und schimpften ihn einen Penner. Plötzlich überkam ihm das Gefühl, beobachtet zu werden. Er ging weiter. Ging zügiger. Schneller. Shima wollte weg, schnell. Er wollte sich verstecken. Mit einem hastigen Blick sah er sich um. Dann ging er auf ein Haus zu. Knackte die Tür auf und musste sich nur noch einer der Wohnungen als versteck aussuchen. ~*~ Hotaru wurde von einem Leisen Geräusch geweckt. Sie ärgerte sich, weil sie eingeschlafen war. Schnell sprang sie vom Bett und tapste leise Richtung Schlafzimmertür, die einen Spalt offen war, um in den Flur sehen zu können. Sie konnte noch nichts sehen, aber sie hörte es bereits. Jemand wollte in die Wohnung einbrechen! Als die Tür plötzlich auf- und dann wieder zu ging, war sie geschockt ihn zu sehen. Shima hielt ein kleines Messer in der rechten Hand und lugte um die ecke in die Küche. Dann ins Wohnzimmer. Hotaru schnellte ins Schlafzimmer und sprang zum Lichtschalter hoch. Als das Licht an ging wurden die zwei Musiker schlagartig wach. „Deine neue Freundin kann was erleben, Uru!“, motzte Ruki. Uruha stand schnell auf um im nächsten Moment wie erstarrt dazu stehen. Shima hatte die Tür zum Schlafzimmer aufgestoßen. „Wer sind sie?!“, brüllte Ruki und nahm sich schnell den Baseballschläger, der immer neben seinen Bett stand in die Hand. „Halt deine Klappe, Kleiner!!“, fauchte Shima und sah zu Uruha. „Du!“, spie er diesem entgegen. „Wegen dir dämlichen Nichts-nutz! Wegen dir musste mein Bester Freund sterben?“ Uruha war wie gelähmt. Sein schlimmster Albtraum wurde wahr. Das der andere Kerl tot war, wusste er nicht. //Aoi! Bitte! Komm und Helfe uns!// Schrie er immer wieder in Gedanken. „Ich schwöre dir! Wenn du Uruha auch nur ein Haar krümmst!“, Ruki holte mit dem Schläger drohend aus. „Und wenn du mich noch einmal 'Kleiner' nennst, schlag ich dir den Kopf ab!!“ Hotaru sah zu dem Sänger auf. Sie fand es Außerordentlich Mutig von ihm, sich dem Gegner offen zu stellen. Uruha zitterte am ganzen Leib und rief in Gedanken immer wieder nach Aoi. Shima lachte laut. „Du? Was willst du schon machen, Kleiner“, fragte er spöttisch. Langsam näherte er sich Uruha. Ruki holte aus und traf den Verbrecher in die rechte Seite. Shima schrie auf um dann nur voller Wut auf Ruki zu stürmen. Hotaru hoffte, das Aoi spürte, das sie in Gefahr waren. ~*~ So schnell er konnte rannte Aoi zu der Wohnung des Sängers. Noch nie in seinem Leben, hatte er solche angst einen Fehler zu begehen wie jetzt. Den Fehler zu langsam zu sein. Es waren noch drei Straßen, bis zu Ruki's Wohnung und wieder spürte er den verzweifelten Hilferuf von Uruha. Noch einmal legte er all seine Kraft in die letzten Meter bis zu der Wohnung. Er stieß die Tür auf und rannte hoch, er hörte es schon aus dem Treppenhaus her. Genau wie das letzte mal. Er hörte Uruha's schrei. Ein wildes Fauchen. Hotaru! Shima war über Ruki gebeugt und schlug auf diesen ein. Der Sänger gab keinen Laut von sich, er versuchte nur sich zu wehren und den Älteren von sich runter zubekommen. Uruha drückte sich an die Wand und hatte Tränen der Angst in den Augen. Hotaru lag in einer anderen ecke des Zimmers. Shima schrie erschrocken auf, als er mit festen griff von Ruki gezogen und gegen den Türrahmen geschleudert wurde. Ruki's Augen weiteten sich. Vor ihm stand Aoi. Er konnte es nicht glauben. Kapitel 11: The death of a loved -------------------------------- >>...Shima schrie erschrocken auf, als er mit festen griff von Ruki gezogen und gegen den Türrahmen geschleudert wurde. Ruki's Augen weiteten sich. Vor ihm stand Aoi. Er konnte es nicht glauben...« Aoi funkelte Shima hasserfüllt an. „Es war ein Fehler, wegzurennen!“ Shima versuchte sich aus Aoi's griff zu lösen, doch es gelang ihm nicht. Ruki sah noch immer mit geweiteten Augen zu dem schwarzhaarigen, während er sich aufrappelte. Wie konnte es sein, das Aoi hier stand? Lebte? Und wieso war er so Stark? „Lass mich los, du Bastard“, schrie Shima und verzog im nächsten Moment, schmerzvoll das Gesicht, als Aoi ihn fester packte. Dann schoss Ruki nach vorn, auf Shima zu. Den Moment nutzend, schlug er dem Verbrecher das Messer aus der Hand, womit er sich selbst verletzte. Shima sah noch Wütender zu den anderen. Er stieß Uruha Richtung bett, um anschließend drohend auf Ruki zu zugehen. Doch Ruki wich dem Schlag aus und hopste Richtung Tür. Aoi stellte sich Shima in den Weg, platzierte einige Treffer auf dessen Brustkorb und stieß ihn wieder an die Tür, nach dem Ruki schnell zu Uruha geeilt war. Shima schrie vor Wut auf, als er für einen kurzen Moment Aoi's schlägen ausweichen konnte. Sofort versuchte er diesen zu Treffen, doch jeder schlag ging ins Leere. „Du wirst es niemals schaffen, Shima. Nie wirst du mich treffen!“, lachte Aoi. Er war schon erstaunt, das der ältere sich so sehr wehrte. Es war lustig, es ging nicht zu schnell zu ende. Bei seinem nächsten, schon fast verzweifelten versuch, Aoi zu treffen, wich eben dieser aus und Shima stand nun mitten im Raum. Shima langte hinter sein Rücken, um seine Pistole zu ziehen. Ruki schlug sich die Hand vor den Mund, unfähig sich zu bewegen. Dann geschah alles, wie in Zeitlupe. Uruha sprang auf, während Shima die Waffe auf Aoi richtete. Aoi's Augen weiteten sich. Dann drückte Shima den Abzug damit der Schuss sich löste. Uruha schrie auf, als er sich vor Aoi stellte und die Kugel ihn traf. Er glaubte fast zu hören, wie der Stoff riss, die Kugel durch seine Haut ging. Der schmerz war unerträglich, er wäre hart auf den Boden auf geschlagen, wenn Aoi ihn nicht aufgefangen hätte. Der Gellende Schrei war mark erschütternd. Aoi fragte sich wer solch einen Schrei von sich geben konnte, bis ihm bewusst wurde, das er es war, der Schrie. Ruki sackte in sich zusammen, als er sah wie das Blut auf Uruha's shirt sich ausbreitete. Shima nutzte diese gelegenheit und floh. Hotaru rannte ihm nach, kam aber nicht weit. Sie verschwand im lauf. Aber dies hatte keiner mitbekommen. Uruha wimmerte und stöhnte gequält auf vor schmerzen. Das war unerträglich! „Uruha...“, weinten Aoi und Ruki im selben Moment. Ruki sah auf, als er die Sirenen hörte. Seine Nachbarin kam in die Wohnung gelaufen. „Oh mein Gott!“, stieß sie erschrocken auf. Sie hatte den Schuss gehört und sofort die Polizei angerufen, und auch sofort eine Beschreibung von Shima gegeben, da sie ihn noch aus dem Haus laufen sah. Kaum das die Polizei und ein Krankenwagen eingetroffen waren, sah man überall nur noch Männer in Uniformen herumlaufen. Die Polizei suchte die nähere Umgebung nach Shima ab und die Sanitäter stürmten in Ruki's Wohnung wo sie Uruha versuchten zu Helfen. Doch es war schwierig eine Schusswunde vor Ort zu versorgen. Einer der Sanitäter schickte zwei seiner Kollegen los um eine Trage zuholen. Ruki weinte leise. Er wünschte sich, das Uruha es Überlebte. Genauso hoffte auch der Schwarzhaarige. Aber dies alles bekamen Ruki und Aoi nur am rande mit. Das was jetzt wichtig war, war Uruha. „Yuu?“, hauchte der Blonde und machte eine kleine Handbewegung um Aoi zu zeigen, das er näher kommen sollte. Aoi näherte sich dem wunderschönen Gesicht, seine tränen wollten nicht aufhören. „Ich Liebe dich, vergiss das nicht, ja?“, Uruha brachte ein lächeln zustande. „Ich Liebe dich auch...“, Aoi legte seine Lippen auf Uruha's. Der Schwarzhaarige wusste das es jetzt zu spät war. Man konnte nichts mehr für Uruha tun. Nicht er und auch nicht die Sanitäter. Das wusste er. Fest schloss er ihn in die arme und spürte, wie das Herz des Blonden aufhörte zu schlagen. Ruki drehte sich weg und weitere Tränen bahnten sich einen weg über seine Wangen. Er sah kurz in die Ecke, wo er die Katze das letzte mal gesehen hatte. Sie war nicht mehr da. Genauso wie Uruha jetzt nicht mehr da sein würde. ~*~ Die Beerdigung war sehr Traurig von statten gegangen. Reita war sogar zusammen gebrochen, was die anderen vorher noch nie gesehen hatten. Aber sie verstanden es. Den Reita und Uruha waren sich, auch wenn es nie so schien, näher gewesen als die anderen, nur nicht so nahe wie mit Aoi. Reita kannte Uruha seid Kindertagen und sie waren gemeinsam wie Geschwister aufgewachsen. Shima, derjenige der Uruha getötet hatte, wurde noch in der selben Nacht gefasst. Aber das war Aoi nicht genug. Doch hatte er seine Kraft verloren. Hotaru's stimme teilte ihm mit, das er Bestraft werden sollte, weil er Shima nicht getötet hatte. Aoi hoffte mit dem Tot. Doch seine strafe war, das ewige allein sein. Unsterblichkeit. Der Schwarzhaarige konnte es nicht fassen. Nie mehr ein Leben mit Uruha, oder die Chance auf eines. Ruki legte eine Hand auf den Arm des größeren. Aoi hatte dem Sänger alles erzählt. „Komm wir gehen, ich halte es nicht weiter aus“, sprach Ruki leise. Der Schwarzhaarige nickte leicht. Auch er konnte es nicht weiter aushalten. Kai sah zu den beiden, vorsichtig nahm er Reita in die Arme und führte ihn vom Grab und vom Friedhof weg. Die Nachrichten waren voll davon, das Uruha getötet wurde. Genauso wie es bei Aoi war. Aber das war nun wie nie geschehen. Dadurch das Aoi bestraft wurde, hatten die Götter die Erinnerungen an Aoi's tot von der Welt gefegt. Als wäre er nie gestorben. Und so konnten auch Kai und Reita ihn wieder so sehen, wie sie ihn kannten. Aber sie sollten nie die Wahrheit erfahren. Doch es sollte bald soweit sein... Epilog: -------- Der Blonde stand Mutig in der Halle. Safiya sah ihm lächelnd entgegen. Sie hatte Uruha abgefangen, bevor er ins Totengericht gekommen war. „Und, was sagst du? Möchtest du es tun?“, fragte sie mit ihrer Samtweichen stimme. Uruha nickte. Sie wies ihn in allem zurecht. Erklärte ihm seine Aufgabe und was er zu tun hatte. Gab ihm eine kraft, mit der er umzugehen lernen musste. Safiya hatte etwas getan, was sie nicht tun durfte ohne um Erlaubnis zu fragen. Da würde eine menge ärger auf sie zu kommen, das wusste sie. Aber es war ihr egal, noch nie hatte sie sich in die Angelegenheiten Toter und noch Lebender eingemischt. Vielleicht lag es einfach nur daran. das sie Aoi vermisste. Er hatte sich immer gut um sie gekümmert. Und Uruha hatte sich auch gut um sie gekümmert. Und deswegen war sie den beiden etwas schuldig. - Tokio - Aoi, Ruki, Kai und Reita saßen bei dem Sänger zuhause und sahen fern. Den Film, für den sie sich entschieden hatten war ihnen zu langweilig, aber umschalten wollten sie jetzt auch nicht. Sie brauchten die Ablenkung. Der film wurde unterbrochen durch eine Sondermitteilung der Nachrichten. Es war in der nähe des Shinjuku Gyoen National Garten ein Feuer ausgebrochen war. Aber niemand wurde verletzt. Ruki stellte den Fernseher aus. Er fühlte sich auf einmal nicht mehr so gut, den anderen ging es wohl nicht anders. Kai und Reita gingen nach einer weiteren Halben stunde nachhause. Aoi blieb noch bei dem Sänger. Obwohl Sänger konnte man nicht mehr sagen. Durch Uruha's tot, gab es >the GazettE< nicht mehr... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)