Immortal Love von Kurai_Nichiyoubi (Wenn liebe den Tod trotzt) ================================================================================ Kapitel 1: Erscheinung ---------------------- Ruki schloß die Wohnungstür auf und ließ Uruha als erstes eintreten. Nach dem Vorfall hatten er und die andern beschloßen, dass Uruha bei einem der anderen Bandmates wohnen sollte. Sie wollten nicht das ihr Gitarrist zurück in die Wohnung musste. Beide zogen Mäntel und Schuhe aus. Uruha tapste ins Wohnzimmer „Uruha? ...“ der Vocal folgte dem Größeren und blieb im Türrahmen stehen. „Hm?“ Uruha saß auf dem Sofa und hatte die Knie dicht an den Körper gezogen. „Möchtest du einen Tee? Ich denke den können wir beide vertragen ...“ ein sachtes Nicken des Gitarristen war Bestätigung genug. Seit Aois Tod hat der Blonde so gut wie nicht mehr gesprochen. Vermied es Fotos anzusehen. Er hat es sogar erst gemieden mit den anderen zu sprechen oder überhaupt in ihre Nähe zu kommen. Ruki stellte den Wasserkocher an und holte zwei Tassen aus dem Schrank. In dem Schrank rechts von ihm suchte er den Tee und fand diesen auch nach einer Weile. Kamille. //Hoffentlich ist der wirklich so beruhigend wie es auf der Packung steht ...// dachte sich der Kleine. Das Wasser kochte. Vorsichtig goss er das heiße Element in die Tassen. Auf einem Tablett stellte er die Tassen und balancierte noch ein Zuckerschälchen darauf. Dann ging er zurück ins Wohnzimmer. Uruha blickte kurz auf und lächelte als er den Sänger sah. Dieser stellte grad das Tablett ab und reichte dem Gitarristen eine Tasse. Uruha nahm sie dankend an und trank einen Schluck. Er brauchte nur die Wärme. Ruki setzte sich in den Sessel gegenüber von Uruha. Niemand sagte was. Sie saßen nur da und tranken ihren Tee. „Ruki? ...“ durchbrach nach einer Weile Uruha die Stille. Der Sänger sah auf um dem anderen mitzuteilen, dass er zuhörte. „Wie ...wie geht es jetzt ... mit 'the GazettE' ... weiter?“ fragte er mit heiserer Stimme. Ruki stellte die Tasse ab und lehnte sich nach vorne, um sich mit den Armen auf seinen Oberschenkeln abzustützen. „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht ... wir werden niemals ... einen Ersatz finden ...“ er sah Uruha an. Dieser nickte und rollte sich in die Decke ein die auf dem Sofa lag. „Ich wünschte das alles wäre nie passiert ...“ murmelte Uruha. Ruki seufzte, setzte sich neben Uruha und legte einen Arm um ihn. „Hör mal Großer, das wünschen wir uns alle, das es nie passiert wäre ... aber ... wir können nichts daran ändern“ er strich dem Blonden über den Rücken. Uruha fing an zu Zittern und schluchzte wieder auf. „Sschhh ... Wein ruhig ... ich bin bei dir ...“ Ruki wusste das er jetzt nicht sagen konnte. Vielleicht: 'Es wird wieder alles gut', aber das wäre gelogen.Nichts würde jemals wieder gut werden. Eine ganze Weile saßen sie da. Uruha weinte nur noch trockene Tränen. Hatte er in der letzten Zeit so oft geweint. Erschöpft und völlig ausgelaugt lag er nun in Rukis Armen und schlief. Vorsichtig stupste dieser den Größeren an um in ins Bett zu bringen. Dies war auch nicht so schwer hinter sich zu bringen. Sobald Uruha das Bett berührte, schlief er wieder ein. Schmunzeld sah Ruki auf den Schlafenden. Wie gern würde er den ganzen Schmerz in Uruhas Herzen auf sich nehmen. Seinen besten Freund aus Kindheitstagen so leiden zu sehen, versetzte ihm ein tiefen Stich ins Herz. Schnell zog er sich seine Hose aus und wechselte das Hemd gegen ein T-Shirt. Uruha wälzte sich unruhig im Schlaf hin und her. Ruki krabbelte unter die Decke und kaum das er lag kuschelte sich der blonde Gitarrist schutzsuchend an den Vocal. „... Yuu ... verlass mich nicht ...“ schluchzte er im Schlaf. Ruki seufzte und strich Uruha durchs Haar. Nach einer Weile, und viel gemurmel, welches Ruki nicht verstand, war Uruha in einen mehr oder weniger ruhigen Schlaf gesackt. Wenig später schlief auf der Sänger ein. ~*~ Die Sonne kitzelte Uruha im Gesicht. Blinzelnd schlug er die Augen auf. Nach einer Weile gewöhnte er sich an das Helle und setzte sich auf. //... und wieder ein Tag ... ohne IHN ...// dachte er sich. Seufzend stand er auf ging mit frischen Sachen ins Badezimmer. Legte diese auf einen kleinen Korb ab. Schnell schlüpfte er aus seiner Boxershorts und dem T-Shirt und stellte die Dusche an. Als das Wasser die richtige Temperatur hatte stellte er sich unter den Wasserstrahl. Das Wasser entspannte ihn ein wenig. Er schloß die Augen und hockte sich in der Dusche hin. Die Arme um seine Beine geschlungen. Leise wimmerte er vor sich hin. Wie sehr er ihn vermisste. Das spürte er jede Sekunde. Uruha konnte einfach nicht glauben das er ihn nie wieder Lachen, Weinen, Witze machen, oder mit Reita in hitzigen Diskussionen sehen würde. Niemals wieder. Für immer. Heiße Tränen bahnten sich die wund geweinten Wangen des Gitarristen hinab. Es klopfte an der Tür. „Uruha? ... Alles okay? Frühstück ist Fertig!“ Ruki. Der Blonde war wirklich froh das er so einen guten Freund hatte. Der Sänger war nicht nur ein guter oder gar der beste Freund. Nein, er war für Uruha wie ein Bruder! Er war seine Familie. Genau wie Aoi ... „... Hai ... Ich komme gleich ... Ich dusche nur schnell zuende ...“ brachte Uruha mit halbwegs fester Stimme raus. Ruki begnügte sich mit der Antwort und ging zurück in die Küche. Uruha seifte sich schnell ein und wusch es sich wieder vom Körper. Schnell schäumte er sich die Haare ein und wusch es dann ebenfalls wieder aus. Das Handtuch was er sich zurecht gelegt hatte, wickelte er sich um die Hüpfte und trat vor den großen Spiegel. //... Ich sah auch mal besser aus ...// Uruha sah sein abgemagertes, blasses und völlig verheultes Selbst an. Seit dem Passierten hatte er den Hunger gekonnt ignoriert. Zu Kais Bedauern. Dieser versuchte immer wieder, Uruha mit dessen Lieblingsgerichten zum Essen zu bewegen. Aber nichts stimmte den Blonden um. Der Große kämmte seine Haare, in Gedanken verloren. Föhnte sie anschließend und trocknete sich ab. Schnell zog er sich die Boxershorts an. „... Was zum.?“ verwundert blickte sich Uruha um. „Ich hab doch eben das Shirt ebenfalls auf den Korb gelegt!“ er sah hinter dem Korb. Vielleicht war das Shirt dahinter gefallen. Doch nichts war dort. Uruha drehte sich um zum Spiegel wollte eigentlich sich jetzt die Zähne schnell putzen und einfach ein anderes Shirt holen. Als er sich zum Spiegel umwand ... hielt er plötzlich die Luft an. Auf dem Waschbecken lag sein Shirt. Aber er hatte es sicher nicht dort hingelegt. Ruki konnte es nicht sein. Er hatte das Badezimmer doch nicht erst betreten. Langsam und zaghaft ging Uruha zum Waschbecken. Mit zittrigen Fingern nahm er das Shirt und zog es sich dann schnell an. //Jetzt wirst du verrückt, Uruha.// Er schüttelte ernergisch den Kopf, dass seine Haare hin und her wippten, wohl um wieder klaren Kopf zu bekommen. Schnell schnappte er sich die Zahnbürste, machte etwas Zahncreme drauf und sah in den Spiegel. Augenblicklich ließ er die Zahnbürste fallen und schrie laut los. Er sah nicht nur sich im Spiegel. Nein. „... D-Das ... Nein ... NEIN!!!“ er schrie lauter und lauter und wieder fanden Tränen ihren Weg die Wangen hinunter. Im Spiegel sah er Aoi. Wie er Uruha warm anlächelte. Uruha sackte auf den Boden und wiegte sich mit den Armen um den Oberkörper umschlungen vor und zurück. „Uruha? ... was ist los?“ Ruki war besorgt. Uruha sah zur Tür stand so schnell er konnte auf und stürzte in Rukis Arme. „... Da- ... Das ... kann nicht ... sein!!! ... das ist unmöglich!!! ... ER IST TOT!!“ schrie Uruha und weinte heiße Tränen. „Uruha? Beruhig dich!! Was ist den Passiert? Was redest du denn da?!“ besorgt musterte der Sänger den anderen. „..Ich ... hab Aoi im ... Spiegel gesehen ...“ schluchzte Uruha. Ruki starrte ihn verwirrt an. //... Nein ... jetzt bildet er sich Aoi ein ...// Behutsam brachte Ruki das zitternde Bündel ins Wohnzimmer. „Warte hier. Ich rufe jetzt Kai an!“ schnell verschwand Ruki in die Küche und setzte Gesagtes in Wahrheit um. Nach dem dritten Klingeln nahm Kai ab. „Moshi Moshi?" drang es aus dem Höhrer. „Kai, ich bin's. Ruki. Uruha ... er ...“ jetzt schluchzte Ruki. „Taka? Was ist los? Was ist mit Uruha?“ besorgt versuchte Kai alles von Ruki zu erfahren. Dieser schilderte ihm kurz was passiert war. „Verdammt ... was machen wir jetzt? Du weißt so gut wie ich, das Uruha niemals zu einem Psychologen gehen wird ...“ meinte Kai. Ruki wusste das es nichts brachte mit Uruha zu so einem zu gehen. „Ich weiß“ er seufzte. „Ruki? Ich rufe jetzt schnell Reita an und ... dann kommen wir vorbei, hai?“ „Hai ... Das ist wohl das beste ...“ Ruki war froh nicht alleine mit Uruha dazustehen. Gemeinsam mit ihren Freunden schaffen sie das schon. „Okay, bis gleich“ Kai hatte aufgelegt. Ruki stiefelte zurück in die Stube. Uruha saß da und starrte ins Leere. Murmelte immer wieder vor sich hin. „... Das ... war nicht er ... Das ist nicht ... möglich!!“ stammelte er. Ruki legte einen Arm vorsichtig um den Gitarristen. Dieser schmiegte sich sofort an den Kleineren. „Wir schaffen das alles schon ... Das wird ... wieder ...“ sagte Ruki, und steckte so viel Entschlossenheit in diese Worte, wie er es schaffte. //Hoffe ich...// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)