Ein Leben ohne dich...? von abgemeldet (Yurika X Deidara) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 - aller Anfang ist ... Schwer?! ---------------------------------------------------- Ungeduldig wartete Yurika auf Konan. Sie musste jetzt unbedingt mit ihrer besten Freundin über ein paar Personen lästern, die sie nicht leiden konnte. Sie strich sich ungeduldig das schwarzgefärbte Haar aus dem Gesicht. Wo bleibt sie denn...?! Sie sah sich um. Der Wald rauschte in der leichten Brise, die die Mittagshitze bewegte. Und niemand kam. Langsam wurde sie sauer, Konan hatte ihr versprochen pünktlich zu sein. Was offensichtlich nicht der Fall war. Konan war jetzt mittlerweile zweieinhalb Stunden zu spät, also musste es doch etwas sein. Yurika begann, sich Sorgen zu machen. Das Gebüsch neben ihr raschelte. Sie wollte gerade erleichtert aufatmen, als sie realisierte, dass das nicht Konan war. Es war eine Frau, sie hatte blonde Haare, die sie oben am Kopf mit einem Lederband zusammengebunden hatte. Sie hatte dunkel umrandete, helle und klare blaue Augen. Oder eher gesagt eines. Das andere war von einem langen Pony verdeckt. Diese Frau trug genau den gleichen seltsamen Mantel wie Konan, schwarz mit roten Wolken darauf. Das Zeichen für Akatsuki. Die letzte Morgenröte. Yurika runzelte die Stirn, Konan hatte ihr nichts von einer weiteren Frau bei den Akatsukis erzählt, aber es konnte auch gut sein, dass sie neu war. Seit Yurika – auch kurz Yuri genannt – sich das letzte Mal mit Konan zum shoppen getroffen hatte, war eine gefühlte Ewigkeit vergangen. Sie seufzte und fragte die Unbekannte dann: „Wer bist du denn?“ Jene sah Yurika kurz an, schnaubte dann aber verächtlich: „Bist du diese Yurika?“ Yuri stutze. Woher kannte die Unbekannte ihren Namen? Yurika dachte bei sich: Arrogante Tussi. Aber weil sie meinen Namen kennt, wird Konan sie wohl geschickt haben...! „Ja bin ich. Warum?“ Sie spielte das nette Mädchen, dass man manchmal an einer Bushaltestelle trifft und mit dem man quatscht, bis der Bus oder das Taxi kommt. Die Masche zog bei der Akatsuki-Frau scheinbar nicht. Sie sah Yuri bloß weiterhin misstrauisch an und sagte: „Los, komm mit. Konan will dich sehen.“ Damit verschwand sie im Gebüsch und Yurika musste wohl oder übel hinterher, denn sie wollte ihre beste Freundin wiedersehen. Nachdem sie etwa zehn Minuten kreuz und quer durch den dichten Wald gelaufen waren dachte Yurika: Eine arrogante UND schweigsame Tussi. Soll ich ein Gespräch anfangen oder nicht? Es wird wohl nicht schaden, wenn ich sie ein bisschen ausquetsche... „Ähm, du da, wie heißt du eigentlich?“ Etwas anderes fiel ihr nicht ein. Die Frau drehte sich um. „Deidara. Und falls du es wissen willst, NEIN, ich bin keine Frau, JA, ich habe einen Sack.“ „Zeig her! Den will ich sehen!“ „Sag mal, spinnst du eigentlich?!“ Yuri überlegte kurz, ob sie wütend sein sollte, weil Deidara sie so angefahren hatte und sich so unhöflich verhalten hatte, entschied sich aber dagegen. Die ganze Welt würde sie sonst wieder nur als Heulsuse bezeichnen und versuchen sie zu trösten, und da hatte sie keine Lust drauf. Stattdessen betrachtete sie sie, Pardon, sie ihn genauer. Er sah nicht schlecht aus, aber da der Mantel so ziemlich alles verdeckte, konnte man das schlecht beurteilen, aber Yurika war sich sicher, dass er nicht schlecht aussah. „Ähm, Deidara, wie lange noch?“ Er rollte die Augen: „Was weiß ich?! Vielleicht fünf Minuten oder so.“ Jetzt reichte es Yurika aber langsam. Jemand, der sich so unhöflich ihr gegenüber verhielt, hatte nicht anderes verdient, als ignoriert zu werden. Sie legten den Rest des Weges schweigend zurück, bis sie zu einem seltsamen Gewächs kamen, das vertikal aus einem Baumstamm herausragte. Das Gewächs öffnete sich und ein seltsamer Mensch kam daraus zum Vorschein; er war zweigeteilt, eine weiße Hälfte und eine Schwarze mit goldenen Punkten nahe der scharfen Trennungslinie der beiden Hälften. Das Auge auf der weißen Hälfte sah normal aus, das auf der Schwarzen war eher seltsam, es war ein ebenso goldfarbener Fleck wie die anderen am Übergang. Der Pflanzenmensch grinste Deidara an und entblößte dabei ein mit vielen spitzen Zähnen besetzten Kiefer. Yurika quietschte erschrocken auf, der Typ war ihr irgendwie unheimlich. „Na Deidara, hast du uns Frischfleisch mitgebracht?“ „Genau! Wir sind hungrig... Jetzt ein paar saftige Hände...“ „Nein, tut mir Leid Zetsu, aber die ist für Konan. Morgen wieder. Vielleicht.“ „Na gut... Geht halt zu Konan, aber dass mir ja keine Klagen kommen, okay?!“ „Geht klar! Bis bald Zetsu!“ „Bis nachher!“ „Komm jetzt Yurika. Wir müssen weiter.“ Auf einmal war Deidara nicht mehr so freundlich, sondern wieder kalt und abweisend wie schon den ganzen Weg. Yurika wollte gerade zu einer Beschwerde ansetzen, aber da sprang Deidara schon weiter. Sie musste mit dem Beschweren wohl oder übel warten. Grummelnd folgte sie Deidara bis zu einer Lichtung, wo Konan in der Sonne saß und wartete. Sie schien das Rascheln zu hören, zumindest setzte sie sich auf bevor Deidara die Lichtung betrat. „Hallo Konan. Hier ist“, er schnitt eine seltsame Grimasse und wurde dabei rot, „Yurika.“ Er spuckte ihren Namen auf die Lichtung, dann verschwand er wieder. Jetzt platze Yurika endgültig der Kragen. „Was bildet der sich eigentlich ein?! Nur weil er...“ Konan unterbrach sie lachend: „Er hat Probleme damit, anderen Leuten zu sagen, dass er sie sympathisch findet... Hat er dich denn arg geärgert?“ „Ja, hat er.“ Yurika war empfindlich, was Worte betraf. Konan stand auf, streckte sich und gähnte. „Ja ja... Mit den Männern ist das immer so eine Sache... Mal hat man Glück, mal hat man Pech, mal hat man Nichts.“ Sie wandte sich Yurika zu. „Weißt du warum du heute zu mir kommst und ich nicht zu dir?“ „Du... willst irgendetwas mit mir anstellen, nicht wahr?!“ Yuri sah Konan leicht misstrauisch an. „Wo bleibt denn das Vertrauen, meine Liebe?“, grinste Konan. Yurika musste Kichern und der aufgestaute Frust über Deidara verflüchtigte sich im Nu. Was sollte sie sich über einen Vollidiot ärgern, der ihr nicht sagen konnte dass er sie mochte? Sie hatte einen ganzen langen Tag mit Konan vor sich, was sollte sie sich überhaupt ärgern? „Also, ich habe dich zu mir geholt, weil ich will dass du Akatsuki beitrittst, okay?“ „Ähm... sollen diese unzufriedenen Jungfern mich schwängern oder was?“ Konan lachte und sagte: „Nein Schätzchen, aber als einzige Frau unter den ganzen Männern ist es doch etwas langweilig. Außerdem bist du total stark! Trau dich endlich mal Süße!“ Yurika lächelte geschmeichelt und wurde rot. Verlegen meinte sie: „Danke Konan...!“ Sie bemerkte Konans süffisanten Blick. Da steckte doch noch etwas anderes dahinter! „Was willst du noch tun?!“, fragte Yurika, denn sie befürchtete schon einige schlimme Horrorsituationen. Aber Konan schwieg und äußerte sich nicht mehr zu jenem Thema. Der Rest des Tages verlief friedlich, bis ein seltsamer Typ mit unnatürlich orangenen Haaren und unnatürlich vielen Piercings auf die Lichtung platzte. „Konan, es geht um Kisame! Er ist vermutlich lebensgefährlich verletzt! Du musst sofort nach Kumo und... WER IST DENN DAS?!“ Er sah Yurika an. „Ist das diese Yurika, die du unbedingt dabeihaben willst?“ Er klang ein wenig abweisend, was Yurika sofort mies fand. Hallo?! Wer war er, dass er so über sie sprechen durfte?! Er hatte eine leibhaftige Suzuki aus dem Adelsgeschlecht von Dragonville vor sich, da musste man sich angemessen verhalten! Sie wollte den Unbekannten gerade gehörig anfahren, als sie Konans ernstes Gesicht sah. Vielleicht war es besser wenn sie jetzt ihre Klappe hielt, aber trotzdem war sie verletzt. „Yuri, warte genau hier bis ich wiederkomme“, sagte Konan, „unter Umständen wird Kisame nämlich professionelle Hilfe brauchen, und ich - oder wir andern Akatsukis - können ihn schlecht nach Konoha bringen... Das käme ein wenig seltsam...“ Yurika nickte. Klar, als Nicht-Akatsuki musste sie natürlich wieder die Drecksarbeit erledigen. Ihre Unterlippe zitterte wütend, fast hätte sie angefangen zu heulen, aber sie biss sich auf die Lippe und beherrschte sich. Sie wollte nicht wie eine Mary-Sue wirken. Nein, das wollte sie wirklich nicht. Vor allem nicht vor Konan und diesem seltsamen anderen Typ von Akatsuki. Sie nickte bloß gottergeben und stand mit hängenden Schultern auf der Lichtung. Ihre Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in ihre Hand, aber sie ignorierte den Schmerz. Das hatte sie mit ihrem Drachen gelernt, Schmerzen ertragen. Und das konnte sie. Yurika sah Konan und dem seltsamen Typ nach, während sie hinter einem Gebüsch verschwanden. Sie seufzte und fühlte sich nutzlos und allein. Schmollend schob sie die Unterlippe vor und lief auf der Lichtung auf und ab, bis ihr etwas ins Gesicht sprang. Kapitel 2: Kapitel 2 - Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum..! -------------------------------------------------------------------- Etwas sprang Yurika ins Gesicht. Etwas seltsames, holziges, mit einem seltsamen Ding aus Fell, das wie ein Schweif hinter ihm her wehte. Yurika kreischte erschrocken auf und merkte, dass sie sich eine Blöße gegeben hatte. Sie lief knallrot an und sah sich hektisch um. Ein seltsames Etwas, das ähnlich wie das, was an ihrem Gesicht baumelte, aussah, schob sich durch die Büsche genau auf sie zu. Sie lief entsetzt nach hinten, schleuderte Kunai und Shuriken auf dieses Ding, aber es schien ihm nichts auszumachen. Sie bemerkte erst jetzt den schwarzen Mantel mit den roten Wolken und atmete erleichtert auf. Seltsame Typen haben die Akatsukis schon bei sich... Als sie sich das Ding, welches sie angesprungen hatte, näher ansah, bemerkte sie, dass es eine Spinne war. Eine Spinne aus Holz, über deren Rücken ein Stückchen Fell gespannt war. Sie war schön gearbeitet, jedes Bein hatte drei einzeln beweglich Gelenke und auch die seltsamen Beißzangen konnte man bewegen. Bei näherem hinsehen entdeckte Yurika dünne bläuliche Chakrafäden, die die Marionette steuerten. Die Spinne bewegte ihre Beine, streckte sie und klapperte mit den Beißzangen. Sie quietschten und knirschten, als ob Sand dazwischen gekommen wäre und sich niemand wirklich die Mühe gemacht hätte, ihn zu entfernen. „Oh... da habe ich wohl nicht beim saubermachen aufgepasst...“, murmelte eine seltsame und Yurika gänzlich unbekannte Stimme. Sie sah sich nach dem Puppenspieler um. Die Lichtung um sie herum war verlassen, niemand war in der Nähe, der die Puppe hätte steuern können. Nur dieses seltsame Ding, dass immer noch vollkommen unbewegt auf der Lichtung stand. Aber das war doch kein Puppenspieler, oder doch? Aber es, nein, er oder sie, hatte keine Hände! Wie sollte die Spinne denn gesteuert werden, wenn man keine Hände hatte? Sie runzelte die Stirn und dachte, sie bekäme einen Herzinfarkt. Etwas großes, blond-haariges sprang in einem großen Satz auf die Lichtung. „Danna!“, rief es empört und erst jetzt erkannte Yurika den Kerl: Es war Deidara! „Ich habe dich überall gesucht! Was tust du hier?“ Das Ding musste eine Person sein. Es wand Deidara den Kopf zu: „Ich schaue mir den Neuzugang an, was dagegen?“ „Nein... aber du wolltest mit mir trainieren, un!“, sagte Deidara, aber es klang nicht wirklich überzeugt. Das Ding hieb noch eins drauf: „Eifersüchtig, hmm?“ Yurika starrte die Beiden an. Deidara war doch verrückt, sich mit einem Ding zu unterhalten, dessen Identität und Zweck man nicht erkennen konnte. Und das war noch nicht alles, was das Ding zu sagen hatte. „Denkst wohl, ich würde dir die Möpse mit dem krassen Körper wegnehmen...?“ Deidara wurde rot und kehrte Yurika und Sasori den Rücken zu. „Kommst du, Sasori No Danna?“ Sasori, der Rote Skorpion? Etwa DER Sasori? Der Typ, der sich selbst in eine Marionette verwandelt hatte? Aber der sah doch wohl nicht so hässlich aus, oder? Die Spinne krabbelte von ihrer Hand aus auf ihren Arm. Yurika beobachtete das Tier genau, konnte aber nicht erkennen, was der Puppenspieler damit bezwecken wollte. Sie hob eine Augenbraue, als das possierliche Holztier auf ihrer Schulter saß und nach unten krabbelte. Die Spinne krabbelte weiter. Yurika hob beide Augenbrauen, die Spinne saß jetzt auf dem ausgeschnittenen Dreieck auf der Höhe ihres Brustbeins. Wo wolle das Vieh denn hin?! Sie sah zu dem Ding, das Sasori sein sollte und Deidara. Letzterer schmollte noch immer, hatte sich aber wieder umgedreht und das Ding starrte sie immer noch an. Da passierte es: Die Spinne schoss vor und legte ihre Beine um ihre Brust wie eine Hand. Gefolgt von einem entsetzten Kreischen segelte sie durch die Luft und zerschellte am Boden. Das Ding lachte und auch Deidara musste kichern. „Grmpf!!!“ Yurika war stocksauer. Solche Scherze hatte sich noch niemand mit der Tochter des Adelsgeschlechtes von Dragonville erlaubt! „Schade, die Spinne war eine Masterarbeit.. Naja...“, das Ding wackelte mit dem Kopf, „ich schätze sie hatte es verdient.“ Dann verschwanden das Sasori-Ding und Deidara von der Lichtung. Und Yurika war wieder alleine. Sollte sie den Beiden folgen? Nein, das würde sie nicht tun, Sie würde ihnen nicht das Gefühl geben, interessant zu sein. Dazu war sie zu stolz. Also blieb nur das Warten. Und das dauerte ewig. Mal stiefelte sie auf der Lichtung hin und her, mal lag sie auf dem Rücken im Gras, mal starrte sie Löcher in die Luft. Kurz: Sie langweilte sich entsetzlich. Als Konan dann endlich kam ging die Sonne schon unter. Ihr Blick fiel auf die zerschellte Spinne. „Oh, Sasori war hier? Er scheint seine Scherze getrieben zu haben...“ Sie schüttelte den Kopf. „Tut mir leid Yuri, sie können sich einfach nicht benehmen.“ „Das habe ich gehört.“ Das Ding glitt wieder auf die Lichtung, einen zappelnden Deidara unter den... Das Ding hatte einen Nachgebildeten Skorpionstachel, unter dem Deidara klemmte!!! Konan zuckte bloß die Schultern: „Leb mit der Wahrheit oder versteck dich in der Lüge. Ich werde dich an keiner Entscheidung kritisieren.“ Der orangehaarige, gepiercte Typ trat auf die Lichtung, gefolgt von fünf anderen, die seine Geschwister hätten sein können. Allesamt Shinobi mit orangenen Haaren und Piercings im Gesicht. Die letzten Beiden trugen einen scheinbar bewusstlosen Typ mit einer seltsamen Hautfärbung; er war blau. Bei genauerer Betrachtung fielen einem die Kiemen ins Auge, ebenso wie die spitzen Zähne und das riesige Schwert. „Samehada...!“, flüsterte Yuri ehrfürchtig. Dieses Schwert war eine Legende, selbst in Dragonville. Der Gedanke an ihre Familie versetzte ihr einen Stich. Warum bloß hatte sie einen so schlechten Orientierungssinn? Warum fand sie Dragonville nicht mehr wieder? Sie versuchte, ein Schluchzen zu unterdrücken, was ihr aber nicht gelang. Zum Glück ging es im Lärm der anderen unter. Dachte sie. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter: „Alles okay?“ Es war Deidara. Ein Kribbeln ging Yurika durch Mark und Bein und sie wurde rot. „Ach, hab nur Sand ins Auge bekommen.“, antwortete sie unwirsch und schob Deidaras Hand von ihrer Schulter. Er lächelte sie an, drückte sachte ihre Hand, drehte sich um und ging. Yurika sah ihm kurz nach und wandte sich dann aber den restlichen Geschehnissen auf der Lichtung zu. Kisame war mittlerweile komplett bandagiert und begann sich zu regen. Er stöhnte schmerzerfüllt auf und Konan lächelte grimmig: „Der schlimmste Teil kommt noch, Kisame. Ich muss jetzt deine Knochen wieder einrenken, okay?“ „Ja... Tu … AAAAAAAARGH!!!“ Er schrie vor Schmerz auf, als Konan mit einem grässlichen Knacken alle Gelenke und Knochen wieder an ihren ursprünglichen Standort versetzte. „Alles okay?“, fragte sie besorgt, doch Kisame war wieder bewusstlos. „Das ist seltsam...“, murmelte Konan, „Er gehört doch zu den Stärksten unter uns! Warum ist er auf einmal so...“ „Gigigigiii...!“, brach Samehada dazwischen, „Gigigi gigigiii!“ „Ach so... Warum erst jetzt, Samehada?“ Das Schwert stützte sich auf auf zwei Zacken, die aus seiner Klinge kamen. Dann zischte es auf Kisame zu und legte sich um seinen Arm. Der riesenhafte Shinobi regte sich, als Samehada ihn mit Chakra versorgte. Yurika beobachtete das Schauspiel des Schwertes mit Erstaunen. So etwas hatte sie noch nie gesehen, ein Schwert, das ein Eigenleben besaß. Das war mehr als ungewöhnlich. Konan lächelte. „Samehada hat wohl etwas vergessen.“ Sie lächelte glücklich und zufrieden. Ihre 'Familie' war gesund und munter und fast komplett beisammen. Langsam aber sicher wurde es spät. Konan lief auf Yurika zu, die schon seit einer Weile verstohlen gähnte. „Na? Müde? Ist nicht schlimm, ich geb dir jetzt am besten ein Zimmer, sonst pennst du mir noch im Stehen ein, oder?“ Sie lächelte und Yurika nickte bloß. Sie war jetzt richtig fertig und wollte nur noch eins: Ins Bett gehen und schlafen. Dankbar folgte sie Konan zu einer kleinen Hütte. Deidara beobachtete, wie Konan Yurika zum Haus brachte. Seine kleine süße Yurika schien müde zu sein. Er hoffte, dass sie ein Zimmer nahe an seinem bekam. Total in Gedanken versunken bemerkte er nicht, wie er angesprochen wurde. Erst als ihm auf die Schulter getippt wurde kam er zurück in die Gegenwart. Er wirbelte herum und sah in Sasoris grinsendes Gesicht. „Sie hat dir ja ganz schön die Boxershorts verdreht, hmm?“ Deidara winkte ärgerlich ab und wurde rot. „Nee, sie ist zwar ganz...“ Sasori unterbrach ihn: „Ja ja... Das sagst du jedes Mal und heulst dir die Nacht drauf die Augen aus, weil sie dich abweisen... Nicht wahr?“ Deidara zuckte bloß mit den Schultern und versuchte Sasori den restlichen Abend aus dem Weg zu gehen. Irgendwann stellte dieser ihn jedoch zusammen mit Konan zur Rede: Also, jetzt hör aber mal...“, begann Konan, „wenn du jemand liebst solltest du es der betreffenden Person auch sagen!“ „Genau, so seltsam und unsicher hab ich dich noch nie erlebt!“ Deidara gähnte demonstrativ. „Ich bin müde Leute... Wir reden morgen weiter, okay? Gute Nacht Danna, gute Nacht Konan...“ Und damit war er verschwunden. Während er so alleine durch den Wald stiefelte dachte er über Yurika nach. Sie war hübsch, verdammt hübsch und blöd. Ihr Körper hatte die nötigen Rundungen und machten sie interessant für jeden Mann. Er sah die Hütte vor sich und überlegte, was er jetzt tun sollte. Sollte er zu ihr gehen? Sie wecken? Sie einfach nur im Schlaf küssen? Sie schlafen lassen? Er seufzte und betrat das Haus. Er fand das Zimmer sofort. Konan hatte einen riesigen Stapel Bücher vor der Tür deponiert, so wie sie es immer tat, wenn es Neuankömmlinge gab. Er musste lächeln. Wenn Yurika erst mal ihm gehörte, würde keine Zeit mehr für so etwas banales wie Lesen haben. Wenn... Das klang so unwahrscheinlich und unwirklich. Aber er hatte da so ein Gefühl, dass ihm sagte, dass Yurika ihn mochte. Doch zunächst musste er ins Bett. Er war total übermüdet und konnte langsam keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er träumte von Yurika. Sie tanzte im Bunny-Kostüm zu Puff-Musik. Immer im Kreis um ihn herum, die Hände nach ihm ausgestreckt und die Lippen zum Kussmund geformt. Als er aufwachte, wusste er nur noch, dass Yurika auf seinem Schoß gesessen und wild mit ihm geknutscht hatte. Seine Hand war an den Innenseiten ihrer Oberschenkel entlanggeglitten und sie hatte so hingebungsvoll gestöhnt. Dann war sie näher an ihn herangerutscht und hatte ihn massiert. Er hatte sofort einen Ständer gehabt. Wie gern er sie jetzt genommen hätte...! Er küsste sie verlangend und fingerte nach dem Reißverschluss am Rückenteil ihres Kostüms, doch sie erhob sich langsam und lief um ihn herum. Sie zog ihm seinen Mantel aus und zog ihn auf das Bett, das mitten im Raum stand. Dann hatte sie auf einmal andere Kleidung an, einen Hauch aus Seide, der mehr enthüllte als er verbarg. Sie drückte ihn sanft gegen das Kissen und setzte sich auf seinen Schoß. „Was möchtest du, Geliebter?“, hauchte sie und leckte über seinen Hals. Er zog sie an sich: „Ich könnte jetzt gleich kommen...“ Sie setzte sich auf und legte den Zeigefinger auf seine Lippen. „Ich werde dich immer wieder an den Rand deines Verstandes führen... Du sollst möglichst lange deine Freude an mir haben...“ Dann lächelte sie verführerisch und strich sanft über seine Erregung. Die andere Hand schob sich unter das Netzshirt und hob es hoch. Er sah noch einmal ihre halbgeschlossenen Augen bevor sie abtauchte und sich an die Arbeit machte. Sie knabberte an seinen Nippeln und küsste seine entblößte Brust. Seltsamerweise waren die Müder und Nähte nicht da, aber das störte ihn nicht. Was ihn interessierte war einzig und allein Yurika. An mehr konnte er sich nicht erinnern als er aufrecht im Bett saß und versuchte seine Gedanken und Erinnerungen zu ordnen. Leider konnte er sich nicht an den ganzen Traum erinnern, aber vielleicht war das auch besser so. Er wollte sich keine unnötigen Hoffnungen machen und beschloss daher so zu tun, als sei nichts gewesen. Was sich nicht als einfach herausstellte. Kapitel 3: Kapitel 3 - Wie Streit zu Gedanken an andere führt ------------------------------------------------------------- Was sich nicht als einfach herausstellte, denn Sasori stellte Deidara schon, bevor er komplett aus der Tür getreten war. „So laut hast du noch nie im Schlaf geredet, Kleiner.“ Deidara verzog das Gesicht zu einer komischen Grimasse als auch Konan den Flur herunter gestapft kam. „Hattest du einen Orgasmus?“, fragte diese ungerührt. Deidara wurde rot und riss die Augen auf. „N-Nein, w-w-wie k-komm-kommst d-du d-da d-drauf?“ Er musste schnellstens hier weg! „Nicht so schnell junger Mann.“ Eine Papiergestalt baute sich grinsend vor Deidara auf. Konan natürlich. Sie wollte immer alles ganz genau wissen, sobald sie einen Verdacht hatte. Und sie schien einen zu haben. Deidara suchte hektisch nach einem Ausweg, doch es gab keinen. Dafür eine Antwort: Sasori zwinkerte Konan kameradschaftlich zu!!! Deidara knurrte aufgebracht und wusste, dass er verloren hatte. „Na gut... Ich... Ich habe von Yurika geträumt.“ Konan grinste siegessicher und sah ihn dann verlangend an: „Was genau?“ Deidara schüttelte bloß energisch den Kopf und kniff trotzig die Lippen zusammen: „Nein nein nein und nein. Ich werde das nicht tun.“ Jetzt kam Sasori an. Er stellte sich vor Deidara und sah ihm tief in die Augen: „Wenn wir deine Gedanken durchforsten? Du könntest die Geschichte verharmlosen und alles ein wenig andeuten, verstehst du?“ Deidara sah gottergeben die Decke an. Er wusste dass er hier so oder so nicht lebend rauskommen würde. Er seufzte: „Na gut, aber ihr erzählt Yurika nichts davon, oder? Bitte!“ „Ja natürlich nicht!“ Aber das Grinsen der Beiden sagte das genaue Gegenteil aus. Er hatte soeben alles verloren. „Okay... Es war so...“ Und Deidara erzählte seinen verrückten Traum. Es kam einfach nur so aus ihm heraus, bis er zu der Stelle kam, wo sie ihm sagte, dass sie ihn immer wieder an den Rand seines Verstandes führen würde. Er schwitzte. Er hatte schon viel zu viel verraten. „Und? Was war danach?“, Konan fragte fordernd und sah ihn streng an. „Und dann... Äääh... Dann hat sie... Habe ich...“ Er musste sich jetzt etwas richtig gutes zusammenlügen, sonst hätte er bis ans Ende seines Lebens ein Problem. Sein letzter Streit mit Itachi fiel ihm ein. Warum ausgerechnet der dumme Uchiha? Warum ausgerechnet Itachi? Warum ausgerechnet – halt! Das war es! Itachi würde jetzt büßen müssen! Er wurde rot: „Naja, also danach kam Itachi und nahm sie mit sich mit. Sie hat ihn massiert und ihm später dann einen geblasen.“ Das war perfekt! Und die anderen glaubten ihm sogar. Er war glücklich mit seiner Ausrede, bis Konan dann meinte: „Dann war es also doch keine schlechte Idee sie zu Itachi nach Kumo zu schicken, damit sie ihm beim Auftrag hilft.“ Bei jedem ihrer Worte war, als stachen Deidara eisige Dolche durch das Herz. Doch er bewahrte seine Fassung – und sah Konan nach, die soeben seinen Traum zerstört hatte. Sasori sah ihn an: „Träume sollen in Erfüllung gehen, Kleiner.“ Und damit war auch er weg. Konan hatte sie hierher geschickt, damit irgendein Typ sie hier abholte damit sie mit ihn einen Auftrag ausführte. Yurika wartete schon wieder. Ewig. Sie hasste es. Jemand lief auf sie zu. Schwarze Haare, Akatsukimantel, dieser seltsame bimmelnde und mit Bändern bestückte Hut. Yurika atmete auf, das schien dieser Itachi Uchiha zu sein. Er hatte seltsame Striche unter den noch seltsameren Augen, die wohl das Kekkei Genkai dieses Clans zu sein schienen. Rot mit schwarzen Punkten. Und er schleppte – WAS?! Dieser Typ schleppte ein fast totes Reh auf seiner Schulter!!! Der war wohl nicht mehr ganz ...!!! „Yurika Suzuki?“ Sie nickte als der Typ sie ansprach. Er war irgendwie seltsam. Irgendetwas an ihm störte sie, sie wusste nur nicht was. „Kippe weg. Sofort.“ Zack, bumm. Yurika wusste warum sie den Kerl nicht mochte. „Erst wenn du das krepierte Vieh da wegwirfst.“ Sie wurde bockig. Er sah sie wütend an: „Es lebt noch und jetzt Kippe weg.“ Yurika zögerte. Sollte sie wirklich...? „Ich sagte: Tu die Kippe weg.“ Er war jetzt richtig stinkig und sie auch. Sie starrten sich noch eine Zeit lang wütend an, bis Yurika die Kippe und Itachi das Reh weglegte. „Na also.“ – „Geht doch.“ Sie drehten beide gleichzeitig den Kopf weg und Itachi stiefelte los und Yurika hinterher. Yurika dachte während der Wanderung an Deidara. Er war im Gegensatz zu diesem altmodischen Vollidiot noch sympathisch. Und er sah gut aus – er hatte seine blonde Mähne zu einem niedlichen Zopf an seinem Kopf gebunden. Dieser Emo vor ihr hatte sie im Gesicht hängen, was total bescheuert aussah. Überhaupt – er hatte nichts an sich, was ihn interessant machte. Deidara hatte schon diese krassen hellblauen Augen und dieses spitzbübische Grinsen. Sie mahnte sich Vernunft: Deidara, der absolut hammergeil aussehende Deidara hatte bestimmt einen ganzen Fanclub an Verehrerinnen und war garantiert nicht mehr Jungfrau... Im Gegensatz zu ihr. Sie hatte ja noch nie jemand anders als ihre Eltern geküsst. Und schon gar nicht mit Zunge. Sie verzog das Gesicht. Deidara würde ihr gehören. Das war glasklar, denn … Ja, warum eigentlich? Es war einfach so und damit basta, beschloss Yurika und legte das Thema beiseite. Sie widmete Itachi wieder ihre Aufmerksamkeit. Er war langsamer geworden und bog dann plötzlich so scharf ab, dass Yuri es fast nicht mitbekommen hätte. Sie kriegte aber gerade noch rechtzeitig die Kurve und landete neben Itachi in einer kleinen Höhle. „Unser Lagerplatz.“ Das war alles, was er sagte. Yurika setzte sich auf einen sauberen Felsvorsprung und musterte ihre Umgebung spöttisch. „Also, du magst ja wie ein Höhlenmensch hausen wollen, aber ich nicht. Ich geh dann mal nach Kumo und suche mir ein ordentliches Hotel.“ Sie sah Itachi provozierend an und wartete auf eine Reaktion. Es folgte keine, auch als Yuri sich mehrmals räusperte. Erst als sie wieder etwas sagen wollte öffnete Itachi den Mund. „Sei still und hilf mir gefälligst. Und du wirst auch hier wohnen müssen.“ Mehr hatte der Gruftie nicht zu sagen?! Yurika knurrte verärgert und nahm sich eine Zigarette. Nicht weil sie rauchen musste, sondern weil sie Itachi ärgern wollte. Doch dieser schien ihre Gedanken zu erraten, denn er setzte zum Sprung an und schnappte sich die Zigarette, die er daraufhin hinauswarf. „Ich sagte keine Zigaretten.“ Er sagte das so unnatürlich ruhig, als ob nichts geschehen wäre. Yurika tat als wäre sie ruhig und gelassen, aber innerlich brodelte sie vor Wut. Was bildete dieser Kerl sich ein ihr Vorschriften machen zu dürfen?! Der war doch nicht mehr ganz dicht!!! Sie tat amüsiert und nahm erneut eine Zigarette. Das Spiel wiederholte sich. Nachdem Yurika das halbe Päckchen Zigaretten dadurch verloren hatte gab sie sich geschlagen und steckte die Zigaretten weg. Sie kochte vor Wut, genau wie dieser Uchiha. Er starrte sie so hasserfüllt an, dass sie dachte, er würde ihr gleich an die Kehle gehen. Aber sie starrte ihn genauso an und ihr Hass erfüllte sie mit Genugtuung. Vielleicht war der Kerl doch nicht so...? „Du musst jetzt schlafen.“ Yurika starrte ihn jetzt nicht mehr hasserfüllt, sondern total entgeistert an. Der hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank!!! Dieser... dieser... dieser Emo-Hippie bildete sich echt ein ihr Vorschriften machen zu können! Allerdings war sie so perplex, dass sie der Anweisung folgte. Sie hätte sich dafür Ohrfeigen können, doch es war zu spät. Sie lag auf einer dünnen Matratze, unter der man jeden Stein spürte und fror sich den Arsch ab, während der Emo-Hippie draußen saß und ein Buch durchblätterte. Sie war einfach nur tief in ihrem Stolz getroffen, so tief, dass sie gerne geweint hätte, aber vor diesem Volltölpel wollte sie sich keine Blöße geben. „Ach verdammt...!“, murmelte sie nur und hieb frustriert mit der Faust auf den Boden. Eine mittelmäßige Erschütterung folgte; Steine und ein bisschen Erde bröckelten von der Decke. Wenigstens das funktionierte noch, aber warum sollte ihre Kraft denn weniger werden...?, schalt sie sich zugleich. Ein schwacher Trost. Und außerdem... es war eigentlich totaler Blödsinn zu glauben, dass ihre Kraft sie retten könnte. Er war immerhin einer der gefürchtetsten Ninja überhaupt. Angeblich hatte er seine Familie, den gesamten Uchiha-Clan getötet. Nur seinen kleinen Bruder Sasuke sollte er verschont haben. Aber dafür kam er ihr zu... friedliebend vor. Sie dachte wieder an Deidara – ihren Deidara. Ein total netter Kerl der ein wenig schüchtern und unerfahren war, der wirklich nur sie liebte. Der ihr nachlief und sie morgens wenn sie aufwachte auf die Stirn küsste. Sie fiel schließlich in einen unruhigen Schlaf, der von wirren Träumen in grellen Farben dominiert wurde. Die Tussi schlief endlich..! Itachi atmete erleichtert auf. Endlich war er das Gezicke und die Raucherei los. Wie er den Geruch von Zigarettenqualm hasste...! Es erinnerte ihn zu sehr an Asuma und Konoha. Und dadurch an Sasuke. Sein kleiner süßer Sasuke, immer ein wenig schmollend und weinerlich, immer nur ehrgeizig und Bester seiner Altersgruppe. Aber eben nur seiner Altersgruppe. Nie besser als er, Itachi, in Sasukes Alter gewesen war, doch trotzdem erzielte auch der junge Sasuke Höchstleistungen. Er war immer so niedlich und ehrgeizig gewesen, das glaubte man nicht..! Was er jetzt wohl gerade tat...? Bestimmt knutschte Sasuke [er mochte jetzt wohl fünfzehn oder sechzehn Jahre alt sein] mit irgendeiner Tussi rum, die ihn gar nicht verdiente. Itachi atmete die klare kalte Nachtluft tief ein und beruhigte sich somit. Es war doch nur seine dummer, kleiner Bruder..! Was wollte er eigentlich mit den Sorgen um ihn bezwecken?!Sasuke hasste ihn sowieso, da halfen auch gute Wünsche und so nicht wirklich. Die Nacht war kalt und klar und als am nächsten Morgen die Sonne sich über die Baumwipfel erhob hatte Itachi mal wieder nicht eine einzige Sekunde lang geschlafen. Kapitel 4: Kapitel 4 - Missverständnis -------------------------------------- Es war wohl an der Zeit sich fertig zu machen. Itachi seufzte laut, irgendwie hatte er überhaupt keine Lust auf diese Yurika Suzuki. Sie war so … nervig. Laut und unhöflich. Itachi dachte an seinen eigentlichen Teampartner. Er war eindeutig übermüdet, er dachte ständig an Sasuke und andere Menschen. Das war echt anstrengend und Itachi musste gähnen. Kisame hätte jetzt wieder geschimpft und gezetert und ihm mit einem Hotelzimmer gedroht, insofern war Itachi doch ganz froh dass Kisame nicht dabei war, sondern Yurika. Auch wenn er letztere nicht wirklich leiden konnte war sie dennoch eine nette Abwechslung zu Kisame. Wobei sich nett auch in ziemlich großen Grenzen hielt. „Aufstehen!!“ Er stand neben der schlafenden Yurika und sah finster auf sie hinab. Yurika murrte bloß, drehte sich um und schlief weiter. Itachi stupste sie an. „Steh auf.“ befahl er. Yurika blinzelte ihn an. „Nö...“ Itachi ging langsam die Galle über. Was die sich schon wieder erlaubte..! Er zerrte sie unsanft hoch und zischte: „Jetzt mach aber!“ Yurika sah ihn böse an, fügte sich aber seinem Willen. Wenn er erst mit Genjutsu begann hatte sie verloren. Sie bürstete sich schnell die Haare, anschließend fragte sie nach einer Möglichkeit die Zähne zu putzen. Itachi verneinte. Grummelnd stapfte sie dann hinter ihm her, immer weiter in Richtung Kumogakure. „Pain, das war keine gute Idee.“ Konan sah ihren Teampartner stirnrunzelnd an. Gerade war der Papierschmetterling, welchen sie losgeschickt hatte um sich die Teamarbeit zwischen Yurika und Itachi anzusehen, zurückgekehrt. Konan war mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Eher gesagt könnte sie Pain dafür töten. „Warum denn?“ Pain saß auf der Zunge des Gesichtes am höchsten Turm von Amegakure, die sich unter ihm ausbreitende Stadt betrachtend. Es regnete ausnahmsweise mal nicht, aber von Sonnenschein konnte man auch nicht sprechen. Der wolkenverhangene Himmel ließ keinen einzigen Strahl von Licht den Boden der Stadt im Regen berühren. Trotz allem war es schön, Pain liebte die Stadt. Die hohen Gebäude, die immer treuen Untertanen, seinen Ruf. „Yurika kommt mit Itachi nicht klar, so wie ich es dir angekündigt hatte!“ fauchte Konan. Männer waren manchmal echt begriffsstutzig, sie konnte es immer noch nicht fassen. Vor allem weil Pain bloß mit den Schultern zuckte und 'Na und?' sagte. „Vergiss die doch einfach mal, genieß das Leben..!“ „Pain! Du kannst weder Itachis noch ihren Verlust verkraften! Akatsuki braucht die Streitkräfte unbedingt!“ Sie drehte auf dem Absatz herum und ging. Sie würde die Sache mit ihrer kleinen Yurika selber in die Hand nehmen! Wütend löste sie ihren Körper in die kleinen Papierschmetterlinge auf und flog nach Kuni. Jetzt erst realisierte Pain dass Konan ihre Drohung wahr gemacht hatte. „Konan! Komm zurück verdammt!“ brüllte er den Papiertierchen hinterher, wobei er wusste dass es völlig sinnlos war. „Frauen..!“, knurrte er. Sasori schleifte einen zeternden Deidara hinter sich her durch das Gestrüpp. Er war das ewige Geheule um Yurika leid und wollte Deidara nun genau bei dem Problem absetzen. Ein flennender Teampartner war nicht unbedingt die beste Grundlage für einen Sieg, das musste auch er einsehen. Also waren sie auf dem Weg nach Kumo und … Na ja, sie waren durchs Unterholz nach Kumo und nur Sasori hatte den Willen den Ort zu erreichen. Weil Deidara ein Schisser war. Sasori grummelte wütend, wieso flog er eigentlich nicht? Das wäre viel einfacher und effizienter als Deidara durchs Unterholz zu zerren. „Danna!“, beschwerte sich Deidara erneut, „ich gelobe hoch und heilig, dass deine Kunst die Bessere ist und ich nie mehr wieder auf dieser Mission über Yurika nachdenken werde, aber bitte, bitte, bitte tu DAS nicht, un!“ Eine Beschwerde war das auch nicht so wirklich. Und Sasori war es immer noch egal. Selbst bei den edelsten Versprechen wandte Sasori sich nicht einmal um, sondern zog wie ferngesteuert durchs Unterholz. „Man, du verdammtes Drecksarschloch!!!“ „Du dumme Schlampe!!“, schrie er zurück. Schwer atmend lagen die Körper der Ninja aufeinander. Yurika war wehrlos gegen Itachi und sie hasste es. Beiden ging die Puste aus, der Kampf war lang gewesen, anstrengend und zermürbend. Und zerstörerisch, oh ja. Zerstörerisch waren sie gewesen. Krater waren in den Boden gerissen, hier und da kokelte noch der eine oder andere Ast vor sich hin. Yurika holte tief Luft und schrie, sie fühlte sich gedemütigt und ausgenutzt. Itachi hielt seine Hand über ihre Lippen, versuchte sie zum Schweigen zu bringen. Fehlanzeige. Die Hand animierte Yurika nur noch mehr dazu, sich die Seele aus dem Leib zu schreien. „Jetzt sei still!“ zischte er. Yurika funkelte ihn wütend an und schrie weiter. Itachi sah sich gezwungen zu anderen Methoden zu greifen. Er löste die Hand von Yurikas Mund und drückte seine Lippen auf ihre. Das zeigte endlich Wirkung. Ihre Augen weiteten sich ängstlich und der Schrei verstummte. Itachi sah sie wütend an und Yurika starrte ängstlich zurück. Itachi löste sich schwerfällig von ihr und stand auf. „Ich erwarte von nun an Gehorsam deinerseits.“ Klare Ansage, er war der Chef. Und Yurika passte das gar nicht. Sie sah wütend zu ihm rüber, schwieg aber. Sie war sich sicher dass Konan sie hier raus holen würde. Oder war Konan so grausam? Wäre Konan im Ernst dazu fähig sie derartig zu quälen? Sie bemerkte den Schmetterling, der neben ihr flog, nicht. Eben sowenig bemerkte sie dass ihnen noch mehr von denen folgten. Dementsprechend war sie erschrocken als Itachi sich blitzschnell umdrehte und drohend ein Kunai hochhielt. „Konan, komm raus.“, knurrte er. Natürlich – er hatte Konans Chakra gesehen. Die Schmetterlinge vereinten sich zu der blau-haarigen Schönheit von Akatsuki. „Itachi, ich habe das nicht gesehen!“, sagte sie leise, bedrohlich. Natürlich hatte Konan ALLES mitbekommen was Yurika widerfahren war. Und sie hasste Itachi vermutlich jetzt dafür. Yurika fuhr nervös mit den Fingern durch ihre schwarzen Haare. Wenn diese Beiden aufeinander losgehen würden hätte sie ein Problem. Außerdem hatte sie Angst um Konan, Itachi war ein schlimmer Gegner, aber der Itachi, der sie eben noch bedroht und beinahe vergewaltigt hätte [zumindest sah Yurika das so] neigte bloß den Kopf und unterwarf sich Konans Wille. Staunend beobachtete Yurika das Schauspiel während sie ein bisschen Moos und ein paar Äste aus ihrem Zopf zog. Konan sah ihre Freundin an, sie sah mitgenommen aus. „Yurika, es tut mir so unendlich Leid..!“ sagte sie leise und drückte das verstörte junge Mädchen an sich. Yurika sah Konan an und sagte leise: „Es war irgendwie auch schön...“ Konan meinte nur: „Wir gehen jetzt erst einmal Heim.“ Sasori sah den beleidigt schweigenden Deidara belustigt an. Jener hatte wohl eingesehen das Widerstand zwecklos war. Sasori konnte ein unerbittlicher sturer Idiot sein wenn er wollte und das wollte er eigentlich immer. Die Frage zwischen Uke und Seme war schon längst geklärt und seit jener einen Nacht im Keller auf ewig besiegelt. Sasori grinste böse [und pervers...], das Grinsen verging ihm aber als er etwas sah, das er nicht erwartet hätte. Die Lichtung war ihm erstens unbekannt zweitens war ihm das Bild dass sich zwischen Yurika und Itachi bot ein Grauen. Vielleicht waren seines armen Deidara Grauen berechtigt gewesen..! Yurika auf dem Boden liegend, Itachi kniete über ihrem geschundenen, blutigen Körper und ihre Gesichter waren zu nah aneinander. Ihre Lippen berührten sich. Ihre Kleidung war zerfetzt und Sasori hätte schwören können das Yurikas Brust komplett entblößt war. Das war zu viel des Guten für seinen kleinen Deidara. Sasori kehrte um und schleifte Deidara zurück nach Kiri mit der Ausrede, er hätte es sich anders überlegt. Sasori wusste nicht was er sonst hätte sagen sollen. Kapitel 5: Kapitel 5 - Das ultimative Denk-dir-selber-nen-guten-Namen-aus Kapitel --------------------------------------------------------------------------------- In Kiri war Deidara dann doch misstrauisch geworden. „Danna...“, bohrte er, „warum wolltest du auf einmal nicht mehr? Du lässt dich sonst nie von etwas abbringen, un!“ Sasori sah sein kleines geliebtes Uke an und seufzte nur: „Deine Meckerei geht mir so sehr auf den Keks, dass ich beschlossen habe, die ganze Aktion abzubrechen.“ Den traurigen Blick bemerkte Deidara nicht, stattdessen stierte er wütend in den Wald. Vielleicht hätte er nicht so sehr dagegen ankämpfen sollen – irgendwie vermisste er Yurika irgendwo dann doch. Er sah Sasori trotzig an: „Dann schmolle ich jetzt bis wir zu ihr gehen, un!“ Sasori konnte Deidara nicht in die Augen sehen und betrachtete stattdessen den Farn der vor ihm wuchs. Deidara war so naiv..! Glaubte er im Ernst dass es so einfach war? Sasori hätte seufzen können, der Kleine war ihm ans Herz gewachsen. Zu sehr für seinen Geschmack. Viel zu sehr. Aber er konnte Deidara schlecht gestehen dass er schwul war. Dass er jedes einzelne Mal wo er Deidaras Arsch betrachten musste beinahe einen Orgasmus bekam. Sasori wusste dass Deidara ihn einstmals geliebt hatte. Sasori hatte ihn abgewiesen. Mittlerweile war Sasori sich seines Fehlers schmerzlich bewusst geworden. Mittlerweile war Deidara über ihn hinweg. Es war zu spät irgendetwas rückgängig zu machen. Sasori musste weitergehen, Deidara auch. Und wenn es für Deidara keine Hoffnung mehr gab, dann würde Sasori ihm Trost spenden. Sasori schüttelte den Kopf; genau das hatte Orochimaru zu ihm gesagt, als Metapher für ein Liebesgeständnis... „Wir müssen als Männer zusammenhalten und uns gegenseitig Trost spenden...“ Sasori schauderte, kurz darauf war er fast vergewaltigt worden. Wollte er mit Deidara dieselbe Nummer abziehen wie Orochimaru einst mit ihm? Das konnte er seinem Kleinen unmöglich antun. Er hatte Deidara damals im Keller schon zu sehr unter sich leiden lassen. Andererseits wusste Sasori nicht ob er den Anblick einer Frau an Deidaras Seite ertragen würde... Sasori spielte wieder mit dem Gedanken, Deidara auf unbestimmte Zeit zu kontrollieren. Er war ein egoistischer Idiot. Sasori war ein egoistischer Idiot was Liebe anging. Später – am Abend – saß er gegenüber von Deidara und starrte gedankenversunken in die glühenden Kohlen, die letzten Überreste des Lagerfeuers. Irgendwann räusperte Sasori sich und sah zu Deidaras schmollendem Gesicht auf. Jener hörte sofort auf in dem letzten Überrest der Glut herumzustochern und wandte sich Sasori zu. „Ist etwas, Danna?“ fragte er nach kurzem Schweigen. Dass Sasori so gedankenversunken durch die Gegend stierte war nicht normal. Irgendetwas beschäftigte die Puppe extremst – und das geschah alle Jubeljahre einmal. Deidara wurde – viel zu spät – misstrauisch. „Yurika, du musst wissen dass Itachi...“ „Konan – ich weiß!“ unterbrach Yurika ihre Freundin wütend. Sie wurde die Erinnerungen an Itachis Kuss nicht los. Die Berührung seiner warmen, rauen Lippen hing in ihrem Gedächtnis und sie konnte nicht anders als immerzu daran zu denken. Manchmal ertappte sie sich dabei wie ihre Finger über ihre Lippen strichen, genau dort wo Itachi sie berührt hatte. Nur dass sie dabei nicht an Itachi dachte. Der Einzige der es wagte ihren Kopf zu erobern war Deidara – und er kämpfte sich bis zu ihrem Herzen vor. Nacht lag Yurika wach im Bett und hatte schon beinahe Wahnvorstellungen bezüglich Deidaras Küssen. Und Tag für Tag wartete sie. Konan holte sie zurück in die Wirklichkeit indem sie Yurika eine Tasse dampfenden Tees in die Hand drückte. „Trinken,“ verordnete sie streng, „es wird deine Muskeln ein wenig entspannen und dich ruhiger schlafen lassen.“ Yurika schlürfte das Zeug also misstrauisch in sich hinein, sagte aber nichts. Wenn Konan etwas wollte dann bekam sie es auch – egal wie. Und Yurika wollte den Tee nicht mit Gewalt eingeflößt bekommen. Sie kam sich vor als sei sie in Sicherheitsverwahrung. Sie konnte nicht raus, musste ständig zu irgendwelchen Seminaren mit Konan und in ihrem Hirn regte sich ein einziger, sehnsüchtiger Gedanke. Meistens bekam sie es nicht einmal mit wenn sie angesprochen wurde. Stumm saß sie an einer Fensterbank und starrte auf etwas, was andere nicht sahen. Der leere Blick bereitete den meisten Sorgen – sie bemerkte es nicht. Manchmal weinte sie um das, was sie nicht haben konnte. Stumm liefen dann die Tränen und sie versank in noch grimmigeres, einsameres Schweigen. Bis eines Tages ein blonder Haarschopf erschien. Ein Mädchen mit schwarzgefärbten Haaren [denn der dunkelbraune Ansatz wuchs etwas fünf Zentimeter breit bereits nach. Sie saß schweigend im Foyer und starrte ins Nichts, ihre Begleiterin saß ihr gegenüber und las. Naruto folgte Jiraiya in das Hotel und nahm sich vor, das Mädchen genauer unter die Lupe zu nehmen. Er, der große Frauenversteher, würde das Mädchen trösten! „Nichts da!“ verbat ihm sein Meister, „erst übst du die dritte Stufe des Rasengan!“ Mit diesen Worten verließ der notgeile Eremit das Hotel und begab sich auf Informationssuche und Recherche. „Pah!“ murmelte Naruto frustriert, „Immer lässt er mich alleine! Was für ein Lehrer will der denn sein?!“ Schmollend lehnte er sich an die Wand und dachte über Jiraiyas Worte nach. Der Kröteneremit hatte irgendwo Recht, also stand Naruto seufzend auf und verließ das Zimmer. Auf dem Weg zum Foyer begegnete er dem Mädchen wieder. Sie lief hastig an ihm vorbei, den Kopf gesenkt schluchzend. Naruto zögerte kurz, dann rannte er hinter ihr her und tippte sie an als er sie atemlos erreichte. Das Mädchen fuhr wütend herum, den Mund zu einer wütenden Frage aufgerissen. Naruto zuckte zurück, das Mädchen ebenso. „Entschuldigung schönes Mädchen...“ begann er zögernd, denn die wütende Grimasse von Gesicht hatte ihn ein wenig erschreckt. „Nein nein, ich muss mich entschuldigen...“ sagte das Mädchen mit angespannter Stimme, „ich hatte nur jemand anderes erwartet.“ Langsam aber sicher löste sich die Anspannung. „Ach so, ich dachte du magst mich nicht!“ strahlte Naruto sie an. Sie war hübsch, hübscher als Sakura, auch wenn ihm Sakuras rosa Haare besser gefielen als die dunkelbraunen des Mädchen vor ihm. Sie war älter als er, mindestens sechzehn, wenn nicht sogar siebzehn. Sie begann zu labern: „Ich wollte dich nicht erschrecken, wirklich nicht!“ sagte sie in einem gezwungen fröhlichem Ton und lachte unecht. Dann sah sie ihn fragend an: „Wie kommt es dass du etwas von mir willst? Ich bin übrigens die Yurika!“ stellte sie sich rasch vor. Naruto fand das etwas seltsam, aber solange sie nicht aufdringlich wurde konnte er ihr Gelaber tolerieren. „Ich wollte nur wissen warum du so traurig bist,“ sagte er und reckte stolz die Brust, „ich bin nämlich ein Frauenversteher!“ Yurika sah ihn einen Moment lang zweifelnd an und Naruto dachte, er habe alles versaut als sie ihn plötzlich an ihre großen Möpse drückte und in sturzflutartige Tränen ausbrach. Total perplex ließ Naruto es geschehen und hörte sich das – er musste zugeben, die Situation war verzwickt – Desaster schweigend an. Danach sagte er: „Weißt du, ich liebe ein Mädchen seit ich sie kenne und sie hasst mich seit sie mich kennt!“ und aufgrund von Yurikas verwirrtem Gesichtsausdruck fügte er noch hinzu: „Du musst darüberstehen Yurika!“ Sie sah ihn ungläubig an. Der kleine blonde freche vorlaute Bengel hatte Recht! „Vielen Dank – äh, wie heißt du eigentlich?“ fragte sie voll verpeilt. Sie hatte vergessen nach seinem Namen zu fragen. „Ich heiße Naruto Uzumaki – und Hokage werden ist mein Traum! Vielleicht sehen wir uns ja dann einmal wieder!“ lachte er und verschwand. Er hatte seine Mission erfüllt. Kapitel 6: Kapitel 6 - Craving Nothing But You ---------------------------------------------- Yurika ging in den Wellnessbereich des Hotels und setzte sich in den Whirlpool. Das warme Wasser war angenehm und fühlte sich schön an. Was Deidara wohl gerade … Nein, solche Gedanken hatte sie sich verboten! Sie ballte die Hand zu einer Faust, so dass die langen Fingernägel sich schmerzhaft ins Fleisch bohrten. Sie hob die Faust aus dem Wasser. Durch den Tränenschleier nahm sie de roten Perlen der edelsten Flüssigkeit kaum wahr. Yurika stand auf und lief – tropfnass wie sie war – durch das Hotel in ihr Zimmer und betrachtete sich im Spiegel. Sie sah müde aus, fertig mit sich und der Welt. Rot geränderte Augen mit dunkelblauen Sicheln versehen. Um ihren Mund lag eine Mischung aus Zynismus und Trauer. Ihr wild umherwandernder Blick fiel auf den restlichen Körper. Die Rippen begannen aus ihren Seiten heraus zu stechen und Blutergüsse verunstalteten ihre Beine. Ja, sie war geschlafwandelt und war gegen einige der erlesenen Möbelstücke 'spaziert'. Sie schüttelte missmutig den Kopf und sah mit Schrecken ihren dunkelbraunen Ansatz herauswachsen. Aber das Färbemittel hatte sie nicht dabei, deswegen zog sie sich an und suchte den nächstbesten Frisör. Yurika verließ den Laden eine halbe Stunde später und schlurfte zurück zum Hotel. Sie brauchte jetzt eindeutig Schlaf. Im Zimmer knallte sie sich aufs Bett und wartete bis der Schlaf sie übermannte. „Ich wollte nur wissen warum du so traurig bist“ „Du musst darüberstehen Yurika!“ Sie seufzte und rollte sich auf die Seite. Erst jetzt nahm sie die Kopie eines berühmten Bildes wahr, 'Die Liebenden' oder so ähnlich. Sie knurrte und warf sich auf die andere Seite. Picasso? Rembrandt? Da Vinci? Michelangelo? Dieses hässliche Bild! Deidara..? Was ist mit meinem..? Hätte Yurika es bloß niemals angesehen! Ist er in Gefahr? Amüsiert er sich in einem Bordell? Entjungfert er gerade die nächste Schlampe die sich seine Freundin nennt? Hat er mich überhaupt wahrgenommen? Eine Träne rann an ihrer fahlen Wange herab und lief ins Kissen. Was hat Deidara mit meinem armen Kopf gemacht? Wie kann er es wagen..! Wie oft habe ich das nun schon gedacht..? Die blonden Haare schoben vor ihr geistiges Auge. Das Gesicht, das Meisterwerk Gottes, den einzigartigen, perfekten Ausdruck der stahlblauen – oder waren sie eher himmelblau? – Augen. Dieses Lächeln, dieses absolut einmalige, umwerfende Lächeln. Wie sehr es schmerzte daran zu denken, eine andere in seinen Armen zu sehen. Sie war eifersüchtig auf dieses seltsame Puppendings. Sie war eifersüchtig auf jeden der in seiner Nähe war. Und auf alles. Eine seltsame Ahnung beschlich sie und sie stand auf, aus dem Fenster zu sehen. Doch da war nichts. Schnell drehte sie sich um, den vermeintlichen Stalker zu sehen. Doch da war nichts! Langsam aber sicher fragte sie sich ob sie verrückt würde. Wurde sie allmählich wirklich reif für die Klapse? „Uhm... Sasori No Danna... ich wollte dich schon seit vorhin fragen was mit dir los ist, un.“ Sasori sah Deidara nicht an. Noch immer keine Antwort. Deidara runzelte misstrauisch die Stirn, warum zum großen Lehmgott war Sasori so komisch drauf? Normal kam eine Antwort wie „Was soll schon sein?“ oder „Misch dich nicht ein, Kleiner.“ Aber eben jene Antwort kam nicht. Deidara seufzte, legte sich hin und versuchte einzuschlafen. Später, als Sasori das Feuer gelöscht hatte, wachte Deidara nochmals auf. Ein leises Knacken hinter ihm verriet dass das Wild hier zog, Futter für die Jungen zu suchen. Deidara fröstelte, die Temperatur war erheblich gesunken, sein Atem bildete weiße Wolken vor seinem Mund. Die Decke in der einen, einen großen [und schweren] Ast in der anderen Hand stand Deidara auf und suchte Sasori. Der schlief nämlich nie und Deidara hatte ihn nicht am Lagerplatz gesehen. Eine wohlbekannte Stimme, nein, zwei Stimmen diskutierten leise hinter einer breiten Eiche. Itachi und Sasori? Unmöglich! Na ja, vor zwei Stunden vielleicht, jetzt hatte Deidara jedoch einen Beweis. Leise schlich er sich an um zu hören was die Beiden besprachen. Eine Krähe beäugte ihn misstrauisch, blieb aber weiterhin auf ihrem hohen Ast sitzen, flog nicht fort als Deidara sich unter ihr bewegte. Ein Käuzchen rief, Deidara zuckte vor Schreck zusammen. Sasori und Itachi fuhren beide herum um zu sehen was los war. In der Zwischenzeit flog die Krähe unbemerkt zu Itachi. Blödes, verräterisches Mistvieh...! dachte Deidara wütend als er den schwarzen Vogel auf Itachis Hand bemerkte. Vielleicht sollte er jetzt abhauen... „Sasori, ich würde es bevorzugen wenn dein Uke dir nicht ständig hinterherrennen würde.“ „Erstens, er ist nicht mein Uke und zweitens... Lass ihn. Er wird abhauen wenn er Angst hat.“, bemerkte Sasori kühl und sachlich. Er wusste schon längst dass Deidara hinter dem Baum stand. Er lächelte seltsam drehte den Kopf und bat Deidara zu sich. Der Junge erhob sich und schlich leise zu seinem Danna. Der sah ihn nur an und meinte schließlich: „Komm her, das hier ist nichts für deine Ohren.“ Entweder durch Manipulation, Hypnose oder Schuldgefühle, jedenfalls ließ Deidara sich von Sasori in den Arm nehmen. Der Junge sackte in sich zusammen, Sasori hatte ihn wohl durch ein Gift in die Welt der Bewusstlosigkeit gerückt. Sasoris Gesichtsausdruck wurde wieder puppenhaft und gleichgültig. „Und doch wird es immer so bleiben, Uchiha. Es war unverzeihlich – vergiss dein Versprechen nicht.“ Damit verschwand Sasori mit dem bewusstlosen Deidara. Auch Itachi brach auf. Das Gespräch mit Sasori hatte wie immer eine interessante Wendung genommen. „Deidara, was soll ich bloß mit dir machen?“ fragte Sasori seinen bewusstlosen Schützling. Er hielt den Kleinen immer noch in seinen Armen und wünschte sich vergeblich noch einmal wie ein Mensch fühlen zu können. Ein Mensch, der nie ganz Puppe werden konnte, eine Wesen welches niemals Perfektion erlangen konnte. Mehr war er nicht. Sasori seufzte ergeben und legte seinen Schützling auf die Decke. Lange saß er da und betrachtete Deidaras Schlaf. Der schlief wie ein Stein und, okay, er hatte einiges an Schlafmitteln intus. Das musste Sasori gezwungenermaßen zugeben. Die Brust hob sich alle fünf Sekunden über acht Stunden hinweg, Sasori beobachtete 96 Atemzüge und dachte bei jedem an dieses eine einzige Mal wo er seinen Kleinen verletzt hatte. Entschuldigt hatte er sich immer noch nicht. Unschlüssig saß die Puppe neben Deidara. Die Lippen waren in einem zarten roten Ton gehalten und das ebene Gesicht von malerischer Schönheit in einem blassen Ton gefärbt. Der süße Mund einen winzigen Spalt geöffnet, die perlweißen Zähne schimmerten hinter den Lippen. Die Haare fielen locker und seidig an seinem Kopf und Gesicht entlang, kurzum, Deidara sah aus wie Dornröschen. Sasori schloss die Augen um das Bild zu verinnerlichen. Wer würde sein Dornröschen aus dem Schlaf erwecken? Ehe er sich versah, hatte er sich herab gebeugt und hielt Deidaras Gesicht zwischen seinen filigranen Händen. Deidara roch nach Lehm und Wald, eine Mischung aus Erde, Holz und nassem Moos. Das hatte Sasori schon damals fast um den Verstand gebracht. Sein Kleiner..! Der Kuss war nicht mehr als eine kurze Berührung Deidaras Lippen, aber es genügte um die Distanz, die seltsame Mauer die sich zwischen Sasori und Deidara geschoben hatte, zu durchbrechen. Er wollte mehr, mehr von diesen Lippen, mehr Nähe die ihn um den Verstand brachte. Ob er..? Das konnte Sasori nicht tun! Deidaras schlaffer Körper war so wehrlos, so menschlich gegen den harten, aus Holz geschaffenen Sasoris. Und er war warm, so wie das Blut das durch die unglaublich vielen Adern und Äderchen pulsierte. Sasori drückte Deidara an seine kalte, Herzlose Brust. Wie gerne würde er jetzt um seinen Kleinen Tränen vergießen. Doch der Puppenkörper weinte nicht, das einzige was weinte war der letzte lebende Teil von Sasori. „Danna, was verstehst du schon von Gefühlen?!“ „Mehr als du vermutlich. Du bist ein Narr Deidara, wenn du glaubst dass sich durch deine rührenden Worte eben etwas ändert. Ich glaube nicht dass du es überhaupt ernst meintest...“ „Sasori, ich bitte dich, un!“ „Du flennst wie ein kleines Baby und willst ein großartiger Ninja sein?“ „Danna, es ist aber sehr wichtig für mich, un!“ „Was, dass du mich begehrst? Meinen einzigartigen Puppenkörper für dich haben möchtest?“ „Versteh mich doch bitte, un!“ „Du willst mich also haben..?“ Eisernes Schweigen. „Was würdest du für eine einzige Berührung wohl geben..?“ Eisernes Schweigen. Dann hatte das Unverzeihliche seinen Lauf genommen. Eine einzige Berührung hatte alles zerstört. Eine einzige Nacht hatte es auf Ewig besiegelt. „D-Danna... ahhh...“ Eine einzelne Träne lief aus dem Augenwinkel seines Schützlinges. Sasori saß lächelnd neben Deidara, die Hand achtlos auf Deidaras entblößtem Unterleib platziert. „Willst du mehr?“ Hohn schwang in der Stimme mit, die Grobheit war grausam gewesen. Die Tränen würden es nicht ändern. Es war zu spät irgendetwas zu ändern. „Danna...“ „Was ist, mein Kleiner..?“ Lächelnd beugte sich Sasori über den Gebrochenen. „Sag es mir, ich werde es verstehen.“ Deidara setzte sich auf und sah Sasori an: „Danna, ich...“ „Sag nichts. Ich weiß es.“ Dann hatte Sasori sich vorgebeugt und Deidara geküsst. Nicht weniger sanft als alle anderen Berührungen war der Kuss, doch trotz des Schmerzes den Deidara schweigend ertrug, erwiderte er den Kuss hungrig und sehnsüchtig. Sasori drückte Deidara bald von sich weg und lächelte wieder gleichgültig und irgendwie wissend. „Komm zu mir, mein Kleiner..!“ war sein Ausruf bevor er sich auf das Unbekannte einließ. Das Leben ist ein Spiel, spiele mit mir! Kapitel 7: Kapitel 7 - Dear Dear Diary -------------------------------------- Aus Pains Tagebuch: Donnerstag, 17. September // gegen 15.45 Uhr Keine besonderen Vorkommnisse. Ein neues Mitglied. Suzuki, Yurika 17 Jahre Sie kommt aus Dragonvillage, scheint das Dorf auf der Wolke allerdings für immer verlassen zu haben... Ich persönlich finde das zwar seltsam – aber gut. Ich kann es eh nicht ändern. Deidara scheint sich sehr in die Kleine verschossen zu haben. Ich kann es ihm nicht übel nehmen. Er ist ein wenig einsam, seit Sasori ihn fallen gelassen hat. Jedoch denke ich, dass Letzterer es irgendwie bereut. Trotz der unberührten Miene wirkt er geknickt und als ob er etwas bereute. Wobei das bei diesem gefühllosen Holzklotz eher fragwürdig ist... Deidara hat vermutlich recht die Neue in sein Herz geschlossen zu haben. Sie sieht schon gut aus – kein Vergleich zu Konan – und ist auch sehr freundlich. Mir persönlich zu schreckhaft und von dieser 'Stärke' von der Konan immer schwafelt habe ich auch noch nichts gesehen. Yurika Suzuki ist sehr selbstbewusst – das könnte zu ihrem Sturz irgendwann einmal beitragen. Ich hoffe, Konan lehrt sie Ruhe und Gelassenheit. Ich habe die Beiden Frauen auf eine Mission für sich // unter sich geschickt. Seit dem Vorfall mit Itachi ist Yurika irgendwie... sie ist jedenfalls sehr aufgewühlt. Irgendetwas scheint sie zu beschäftigen und laut Konan hat sich Suzuki sehr zurückgezogen. [Ich persönlich glaube ja, dass es etwas mit Deidara zu tun hat...] Kakuzu ist nach wie vor Hauptverantwortlicher für die Kasse. Hidan zählt die meisten Opfer. Der Typ ist genial. Kisame und Samehada... bis auf einige Angriffe auf Kiri [die völlig grundlos waren] keine Fehltritte. Konan versenkt sich in psychologische Ratgeber. Yurika hat wohl doch irgendeine Störung... Die Finanzen: Dank Kakuzus aufwendiger Arbeit stecken wir momentan in einer Hochphase. Aktienkurse begünstigen die finanzielle Organisation Akatsukis ungemein. […] Um nochmal auf Suzuki zurück zu kommen; Deidara scheint sie sehr zu mögen. Es bereitet mir ehrlich gesagt einige Sorgen, aber mit Konan wird das sicherlich noch werden. Freitag, 18. September // gegen 17.34 Uhr Planänderung Konan wird die nächste Woche wohl nicht mit Yurika von der Fake - Mission zurückkommen. Yurika hat [vermutlich wegen Itachi] einen kompletten Zusammenbruch erlitten. Ich hoffe es geht ihr bald besser. […] Itachi Uchiha ist weiterhin auf der Suche nach Sasuke Uchiha. Kisame [mittlerweile ist er glücklicherweise wieder auf den Beinen] unterstützt Itachi so gut es geht. Hidan und Kakuzu machen uns extrem reich. Von Deidara und Sasori habe ich nichts gehört. Anscheinend suchen sie noch immer die Jinchuriki... Aus Konans Tagebuch: Donnerstag, 17. September // 23.12 Uhr Yurika ist nach wie vor abwesend und meist kaum ansprechbar. Ich habe begonnen, Fachliteratur über Traumata zu lesen, denn sie macht mir Sorgen. Sie isst nicht, trinkt nicht und sitzt Tag für Tag auf ihrer dämlichen Fensterbank, starrt ins nichts. Akatsukis Geschäfte laufen gut [so Pain], dank Kakuzus und Hidans gründlicher Arbeit. Anscheinend können die Jungs auch mal für ein paar Tage auf sich selber aufpassen. Ich bin beunruhigt wegen Deidara. Er scheint zu ahnen, dass etwas zwischen Yurika und Itachi vorgefallen ist... und Yurika geht mir gerade sowieso ein. Vermutlich sollten sowohl Yurika als auch Deidara mal ein klärendes Gespräch führen. Sasori hat etwas angedeutet, dass Deidara Yurika liebt und auch Pain bestätigte mir Sasoris Verdacht. Von Yurika jedenfalls weiß ich, dass sie Deidara abgöttisch liebt. Nachts redet sie in ihren Träumen von ihm. Ich bin am Ende meiner Weisheit. Ich hab keine Ahnung, was ich mit den beiden anfangen soll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)