Lady Sakura Terumī von Yukiko-Arakawa (Kirigakures Prinzessin) ================================================================================ Kapitel 11: Verantwortung ------------------------- Vom Haus der Samurai Einheit erreicht man den Eingang des Hauptquartiers in nur zwei Minuten. Erleichtert stellte ich fest, dass die Oberhäupter der Dörfer noch nicht draußen waren. „Warum gehen wir nicht einfach rein?“ nörgelte Suigetsu, dem anscheinend langsam kalt wurde. Entspannt lehnte ich mich gegen einen der Bäume und hielt den Eingang im Blick. So sah ich auch wie Sayomi sich an Suigetsu wand. Sie war wie immer nur in ihrem kurzen Kimono bekleidet. „Dies ist neutraler Boden. Es wurde Oberhäuptern erlaubt zwei Begleiter zu wählen. Da ihr zu Sakura-san gehört, und sie zu Kiri, müsst ihr warten bis man euch ruft oder sie raus kommen“, erklärte sie freundlich. Suigetsu, welcher etwas seitlich neben mir stand, aber immer noch in meinem Blickfeld, lief rot an. Einige Minuten standen wir vier einfach nur schweigend da und starrten vor uns hin, eh der Hoozuki sich an mich wand. „Sag mal Sakura-san. Woher weißt du so viel über alle dies?“ mit ausladender Geste wies er einmal rund. Erleichtert dass er mich duzte, sah ich ihm in die Augen. „Ich wurde vor einiger Zeit hier her geschickt, um zu lernen“, erstaunt sah er mich an, dabei flammte irgendetwas in seinen Augen auf, was ich jedoch nicht definieren konnte. „Da fällt mir doch gleich etwas ein“, grinsend wand sich die Dunkelhaarige an mich. „Ich hoffe, du hast deine Übungen gemacht. Ich werde es bei Gelegenheit nämlich prüfen“, drohte die Ältere. „Sayomi-sama!“ Der Angesprochenen glitten sofort alle Gefühle aus dem Gesicht und sie sah genauso Gefühlsarm aus wie der Uchiha. Angespannt drehte sie sich in Richtung der Stimme. Eine Truppe in roter Kleidung erschien genau vor ihr und augenblicklich gingen alle, im Knöcheltiefen Schnee, in die Knie. „Was wollt ihr?“ kühl blickte sie die Truppe an. Eine ihrer ersten Regeln, welche ich lernen musste war: Dass es besser war, wenn man neutral zu anderen Menschen war. Denn ein Lächeln könnte dazu führen, dass einer denkt man stehe auf seiner Seite. „Wir konnten keinen anderen aus Eurem Trupp finden. Es tut mir leid, dass wir Euch belästigen müssen, aber es handelt sich um eine wichtige Angelegenheit.“ Sichtlich erzürnt knurrte sie auf, wie ein Tier, und postierte sich genau vor dem Sprecher. Mit verschränkten Armen fauchte sie: „Wenn die Angelegenheit so wichtig ist, dann hör auf um den heißen Brei zu reden!“ Schluckend kniff der Typ vor ihr die Augen zusammen. „Es tut mir leid. Man hat vor einigen Minuten Ninja aus dem Reich des Feuers gesichtet. Wir waren der Meinung, sie gehören zur Hokage und empfanden es als unsere Pflicht es zu melden.“ Nun hatte der Kerl meine volle Aufmerksamkeit, genauso wie die von Sasuke, auch wenn dieser es besser versteckte. Doch bevor ich auch nur etwas dazu sagen konnte, vernahm ich schritte aus dem Inneren des Gebäudes. Leicht wand ich den Kopf und erkannte einige Gestalten im schwachen Licht der Lampen. Mit einem breiten Grinsen drehte ich mich um und ging auf meine Schwester zu. Die anderen Oberhäupter teilten sich langsam in verschiedene Gruppen auf. Freudig schlang die große Rothaarige ihre Arme um mich und schien zu versuchen mir die Luft abzudrücken. „Imouto-chan. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Konntest du ihn finden?“ Mit mattem Lächeln trat ich einen Schritt zur Seite und gab den anderen einen guten Blick auf die zwei Nuke-Nins. Fröhlich drückte Mei mich noch einmal an sich, doch dieses Mal beugte sie sich runter und presste ihre Wange an meine. „Mizukage-sama! Ihr beweist mal wieder unsere Schwäche. Das Mädchen ist jetzt schon zu Weich. Ihr verschlimmert es nur noch“, stumm starrte ich Ao an und vernahm das erschrockene auf keuchen des Hoozukis. Vor unterdrückter Wut fing die rechte Augenbraue meiner Schwester an zu zucken. Doch noch bevor sie die Gelegenheit bekam ihn zu quälen, stieß ich meinem Sensei in die Rippen und fing mit tadelnder Stimme an auf ihn einzureden. „Sensei Ao. Sie reden doch nicht etwas schon wieder von den alten Zeiten, oder?“ schnaufend wand ich mich ab und umarmte meinen Kollegen. „Du tust mir Leid Chojuro-kun. War die Zeit mit den beiden sehr schlimm?“ Mit feuerroten Wangen blickte er zu Mei. „N...Nein. Wir sollten...nicht zu viel Aufmerksamkeit auf uns lenken“, mit fast unscheinbarer Geste wies er auf die Personen die um uns herum standen. Einige von ihnen hatten interessiert den Kopf in unsere Richtung gedreht. So auch die Hokage und ihre Begleiter. Elegant schritt die vollbusige Blondine auf uns zu. „Haruno Sakura. Es ist schön sich wiederzusehen“, lächelnd legte sie ihre Hand auf meine Schulter. Wollte die Alte mich jetzt zum Weinen bringen? Alleine der Klang meines ehemaligen Nachnamens reichte dafür aus, dass sich alles in mir verkrampfte. „Terumi. Das gleiche kann ich nur erwidern“, mit einem falschen Lächeln rückte ich etwas weg und bemerkte verwirrt, dass ich in Richtung des Uchihas gewichen war. Mit seinen unendlich tiefen Augen beobachtete er mich aufmerksam. Doch versuchte ich nicht darauf zu achten und nahm mir lieber die Begleiter der Hokage vor. Als ich erkannte wer sie waren, zuckte ich unweigerlich zusammen. Etwas weiter hinten, jeweils einer recht und einer links, stand ein Paar im mittleren Alter und warf ihr sehnsüchtige Blickte zu. „Mama...Papa“, kam es leise über meine Lippen. Mit Tränen in den Augen lächelte Sayuri mich an, sichtlich erfreut darüber wie ich sie nannte. „Es ist schön dich wieder zu sehen, Sakura-chan“, auch Takuto lächelte mich an. Wie schon Jahre zuvor, strahlten seine Augen mehr Emotionen aus als sein Gesicht. Langsam schlich sich ein merkwürdiges Gefühl in meinen Körper und lies mich schlucken. Ich werde nicht weinen, nahm ich mir fest vor, obwohl es fast unmöglich schien. Doch noch bevor ich mich wehren konnte, schlangen beide ihre Arme um mich und ein warmes Gefühl machte sich in meiner Brust breit. „Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber lasst uns lieber in eine der Hütten gehen“, unterbracht Mei uns mit gerührter Stimme. Ohne auf die anderen Kage zu achten, gingen wir in die Hütte der Wölfe. Verwirrt blickten die Soldaten auf. „Wir werden Euch alleine lassen, es geht uns nichts an. Solltet Ihr etwas brauchen, müsst Ihr nur rufen“, elegant verbeugte sich das einzige Mädchen der Truppe vor den beiden Kage. Leise verschwanden die Samurais in ihre Zimmer und ließen uns alleine. „Was habt ihr beschlossen?“ erkundigte ich mich direkt bei meiner Schwester. „Das ist erst einmal nebensächlich. Sag mir, warum du den Uchiha mitgenommen hast“, verlangte sie stattdessen zu wissen. Unauffällig begann ich den Uchiha zu analysieren. Auf dem ersten Blick wirkte er wie immer, doch meinen geschulten Augen entging nichts. Seine Muskeln waren angespannt und er schien leicht nervös zu sein. Verständlich, wie ich fand. Seine Augen waren halb geschlossen und doch behielt er uns alle im Auge. „Es ist eine lange Geschichte. Er kam mit mir, um nach Asyl zu fragen“, misstrauisch sahen alle den Schwarzhaarigen an. „Wieso sollte Kirigakure, einen Ninja aus dem Feuerreich aufnehmen? Ich habe dir die Mission gegeben, Suigetsu-kun zu holen, nicht aber Uchiha-kun. Es passt gar nicht zu dir, dass du Anweisungen missachtest“, erwiderte Mei mit scharfen Ton, obwohl der letzte Satz eher Traurig klang. Langsam wurde mir klar, dass ich mich dazu herab geben musste zu betteln. Sanft glitt ich auf die Knie, legte meine linke Hand auf mein Herz und neigte respektvoll mein Haupt. „Hiermit schwöre ich, Lady Sakura Terumi, Kirigakures Hime, Uchiha Sasuke unter meinen Schutz zu stellen. Seine Vergehen sollen auch die meine werden. Solange er im Reich des Wassers weilt, ist er unantastbar. Damit bürge ich mit meinem Leben“, erschrocken zogen sämtliche Ninja aus dem Wasserreich die Luft ein. Mit diesen Worten hatte ich, die höchstgestellte Adlige Kirigakures, den Uchiha gerader unter meine Fittiche genommen und ihn unantastbar gemacht. Schockiert blickten mich vier Augenpaare an. „Würde mir jemand erklären, was hier vor sich geht?“ erkundigte sich Tsunade verwirrt. Seufzend wand sich Ao an sie und erklärte es ihr. „Sakura-chan! Das meinst du nicht ernst!“ ungläubig besah die Ältere Terumi mich. Vollkommen ernst erhob ich mich wieder und setzte mich nahe neben den Uchiha, als Zeichen. „Das ist mein völliger ernst. Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient und es ist doch egal, aus welchem Reich er stammt“, standhaft hielt ich den stechenden Blicken meiner Schwester stand. Es wunderte mich nur, dass die Konoha-Nins schwiegen. Knurrend fuhr sich Mei durch ihre langen Haare. „Ich schätze es, dass du dich so für einen ehemaligen Teamkameraden einsetzt. Aber, ich muss erst mit dem Rat darüber sprechen. Solange bekommst du die Verantwortung für ihn.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)