Ich hab dich gefunden mein Glück von jennalynn (Nie wieder lasse ich dich gehen) ================================================================================ Kapitel 27: Familie ------------------- So meine lieben. Wie es Bella wohl nach diesem Tag geht? Und wie Edward mit den neuen Informationen umgeht? Das werdet ihr gleich erfahren. Für alle die es noch nicht mitbekommen haben, Speedy hat zurzeit keine Zeit zum Betan. Also bitte Schreibfehler überlesen *grins* Ich wünsche euch wie immer viel Spaß und wünsche mir viele Kommentare! ^.^ ******************* Bella POV Panisch schreckte ich hoch und hielt mir die Hand vorm Mund um nicht das ganze Haus mit meinem Schrei zu wecken. Ich hatte es wieder geträumt aber dieses Mal war es so viel echter. „Bella“, Edward schaltete sofort das Licht an und musterte mich besorgt. Ohne zu überlegen ob es mir gerade jetzt gut tun würde schmiss ich mich in seine Arme und schluchzte mit dem Gesicht an seinem Hals. Er schien völlig überrumpelt und noch total verschlafen aber dann wurde er langsam wieder klarer und schlang die Arme um mich. Ich unterdrückte die aufkeimende Panik. ES WAR NUR EDWARD! „Wieder ein Alptraum?“ Fragte er besorgt. Ich nickte kräftig und versuchte mich zu beruhigen. „Dann hat meine Aura wohl doch nur für eine Nacht geholfen“, seufzte er frustrierend. „Nein, das ist es nicht… es ist nur gestern das… oh Gott es war so echt“, er strich mir über den Kopf. „Ist ja gut, es war nur ein Traum“, versuchte er mich zu beruhigen. Eine Zeit lang brauchte ich um mich unter Kontrolle zu bekommen. Aber langsam wurde ich ruhiger. „Möchtest du in meinem Armen weiter schlafen?“ Ich überlegte kurz. Konnte ich das? Konnte ich das jetzt schon? Ja, ich braucht ihn jetzt also nickte ich. Vorsichtig legte Edward sich wieder zurück. Ich drehte mich in seinen Armen und lag nun mit dem Rücken an seiner Brust. Sein Arm war leicht um mich gelegt und ich strich mehr um mich selbst zu beruhigen über diesen. Musste mir dabei immer wieder sagen dass es Edwards Arm ist. Das es Edwards Atem ist der mir in den Nacken blies und das es seine Brust ist die sich an meinem Rücken hob und senkte. „Fühlst du dich wohl?“ „Ja es geht schon.“ „Ich möchte wissen ob du dich wohl fühlst Bella nicht ob es geht“, flüsterte er an meinem Nacken. „Es wird besser, lass mir kurz Zeit.“ „So viel du willst“, hauchte er. Die leisen Klänge umhüllten mich. Die Anlage würde wieder die ganze Nacht spielen. Es war schön, sein Klavierspiel beruhigte mich! „Und wie ist es für dich?“ Fragte ich zaghaft. Noch immer hatte ich schreckliche Angst das ihn das was er gestern gehört hat abschrecken würde. Wer würde schon eine benutzte Frau haben wollen? „Was? Dich im Arm zu halten?“ Ich nickte leicht. „Es gibt für mich nichts Schöneres als mit dir im Arm einzuschlafen und am Morgen wieder aufzuwachen. Ich liebe dich, auch wenn du noch immer von dieser wahnwitzigen Idee besessen bist das ich mich vor dir Ekeln könnte. Lass dir gesagt sein, das ich das nicht tue und sicher nicht tuen werde. Vertrau mir einfach. Ich liebe es deinen Körper an meinen zu spüren“, endete er seine kleine Rede und verscheuchte damit auch den letzten Zweifel. Ich liebe dich hat er wieder gesagt. Es ist Musik in meinen Ohren! „Ich liebe dich auch“, flüsterte ich sehr leise. Doch er verstand es und zog mich dichter an sich. Ich hörte ihn zufrieden und erleichtert seufzen. „Du glaubst nicht wie schön es ist das zu hören.“ „Doch ich glaub es.“ Es ging mir besser. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen, es war nicht unangenehm also kuschelte ich mich dichter an ihn. Er seufzte erneut und vergrub sein Gesicht in meinen Nacken und zog tief meinen Geruch ein. Ich musste leicht schmunzeln. „Soll ich das Licht ausmachen?“ Fragte er gefolgt von einem Gähnen. Ich nickte, dann war es schon dunkel. Mein Atem beschleunigte sich sofort. „Psst alles gut, ich bin es noch immer“, flüsterte er. Ich passte mich seiner Atmung an und es klappte wie immer. Ein Blick auf meinen Digitalwecker hätte mir fast ein lautes Stöhnen entlockt. Es war erst zwei Uhr nachts. Und ich konnte nicht schlafen, jedenfalls jetzt noch nicht. Die Erinnerung an gestern kam wieder hoch. Und ich versuchte eine Bilanz zu ziehen. Es war erstaunlich. Also vor allem schwer zu beschreiben. Die Erinnerungen waren noch da und verfolgten mich wie man gerade deutlich bemerkt hatte auch im Schlaf. Im Schlaf waren sie schlimmer als jetzt. Jetzt war es nicht mehr so schlimm an alles zu denken. Es hatte wirklich geholfen zu reden. Und ich schämte mich auch nicht mehr ganz so schlimm, denn Edward wusste nun alles. Meine Geschichte endete gestern mit einem Zusammenbruch der Extralative. Nicht einmal ich hätte gedacht dass es so heftig werden wird. Aber es wurde es. Viel bekam ich nicht mit. Ich hörte mich selbst schreien und Sätze sprechen die schrecklich für denjenigen sein mussten dessen Ohren sie erreichten, aber es tat wirklich gut. Wie Edward das gestern alles aufgenommen hat, weiß ich nicht. Aber ich werde ihn heute Fragen. Denn ich habe das Bedürfnis weiter mit ihm zu reden. Ja ich wollte reden, ich konnte es kaum erwarten meine Seele zu entlasten. Auf einen erneuten Ausbruch muss ich mich zwar trotzallem gefasst machen. Aber ich bezweifele das er so stark sein wird wie gestern. Das war wirklich schrecklich und hat mich ganz schön fertig gemacht. Ich fiel noch nie so erschöpft in den Schlaf. Es war als würde ich gerade alles erleben. Demzufolge heftig muss meine Geschichte geendet haben. Ich kann mich nur daran erinnern dass Edward bei mir war und mich nicht allein ließ. Auch das er mich zugedeckt hat und das er selbst weinte. Ich sah es nicht, aber ich hörte es. Es muss ihn furchtbar belastet haben. Dennoch war ich stolz auf mich. Ich hatte es wirklich getan. Noch mehr gesagt wie bei der Befragung. Ich hatte ihn alles gesagt. Ja ich spürte die Besserung und ich spürte noch etwas. Müdigkeit, ich war plötzlich unglaublich müde. Also kuschelte ich mich zufrieden an Edward dessen Atem schon flach war und schlief bald darauf wieder ein. _______________________________________________________ Mich weckte der Geruch von frischen Kaffee. Stirnrunzelnd öffnete ich die Augen und blickte direkt in zwei grüne, die nur wenige Zentimeter über mir waren. „AH“, schrie ich und schreckte hoch. Ein amüsiertes lachen ließ mich inne halten. „Bist du wahnsinnig“, blaffte ich ihn an. „Du siehst aus als hätte ein Vogel auf deinem Kopf genistet“, lachte er und hielt sich den Bauch. Das Kissen das auf ihn zu segelte, spürte er erst als es in seinem Gesicht landete. Verwundert stoppte sein Lachanfall und er sah mich ungläubig an. Sein Gesicht war zum schießen und ich ließ mich lachend zurück fallen. MOMENT… …ich lache! Ich lache aus tiefsten Herzen. Und es fühlte sich richtig an. Sofort stoppte ich und sah mit großen Augen in Edwards. Dieser anscheinend ebenso verwundert über meinen Ausbruch war. Ich weiß nicht wie lange wir uns ansahen, aber dann kam wieder leben in mir und ich richtete mich erneut auf. Versuchte als erstes das Chaos auf meinen Kopf zu bändigen und ignorierte dabei Edwards stechenden Blick. Dann sah ich das Tablett auf den Boden stehen. Er hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Scheu blickte ich wieder zu ihm. Er wirkte noch immer wie erstarrte. Ich machte mir allmählich sorgen über seinen Gesundheitszustand. Mit beiden Händen wedelte ich vor seinem Gesicht rum. „Hu hu jemand da.“ „Bella“, wisperte er und klang plötzlich unglaublich glücklich. „Du hast gelacht. Richtig gelacht“, stellte er fest. Ich musste lächeln und auch das war ehrlich. Es fühlte sich so gut an! „Und es fühlte sich richtig an“, flüsterte ich. Zufrieden mit seiner Arbeit räusperte er sich und wirkte KEIN bisschen arrogant. Ich verdrehte die Augen. Er sah es und begann zu lachen. Dann bückte er sich und hob das Tablett auf das Bett, aber nicht bevor er sich noch einmal selbst auf die Schultern klopfte. Was für ein Held, dachte ich schmunzelnd. Während des Essens wurde die Stimmung wieder ernster. „Konntest du noch ein bisschen schlafen. Ich meine eher gut schlafen?“ „Ja ich hab wirklich noch gut geschlafen“, bestätigte ich kauend. „Bella wir müssen noch ein bisschen reden“, setzte er langsam an. Ich stöhnte, dabei war es ja genau das was auch ich wollte. Reden tat unglaublich gut. „JA ich weiß“, nuschelte ich. „Es wird nicht so schlimm wie gestern“, erklärte er ruhig. „Nein das wird es sicher nicht“, ich verzog kurz das Gesicht als ich an gestern dachte auch ihm schienen die Erinnerungen auch nicht gut zu tun. Das Frühstück war beendet und ich schnappte mir Sachen und ging ins Bad. Als mir eine Reisetasche ins Auge fiel, die gestern noch nicht in meinem Zimmer stand. Fragend sah ich Edward an. „Die stand heute Morgen im Flur. Emmett oder Alice einer hat sie gestern noch vorbei gebracht. Denn ich nehme mal an, du wirst mich die nächsten Tage nicht nachhause lassen“, er zog eine Augenbraue hoch. „Ganz richtig erkannt“, mit diesen Worten verließ ich mein Zimmer, hörte ihn aber noch Kichern. Ich fühlte mich unbeschreiblich befreit. Nie hätte ich gedacht dass es mir wirklich so schnell so gut gehen kann. Natürlich noch nicht so wie es einst war, aber es ging mir wesentlich besser als gestern. Die Erinnerungen an gestern verursachten zwar einen fiesen Beigeschmack aber es war besser als die Last die ich am gestrigen Morgen vor unserem Gespräch auf dem Herzen hatte. Mir war bewusst das es noch immer ein steiniger Weg ist, den ich zu beschreitet hatte. Aber Edward hatte mir gestern geholfen einige Steine bei Seite zu schaffen. Auch wenn ich vor jedem weiteren Tag und vor jeder weiteren Herausforderung angst habe die noch vor mir steht, bin ich bereit diesen Weg weiter zu gehen. Es zu erzählen war schon schrecklich. Ich wollte nicht daran denken wenn wir zu dem angsteinflößenden Thema Berührungen kommen. Ich schüttelte mich, nein lieber nicht daran denken. Irgendwann werde ich mich auch diesen stellen müssen. Auch jetzt berührt Edward mich, aber es ist doch anders als die Berührungen die noch auf mich warten. Wir lieben uns, also möchten wir es uns auch eines Tages wieder richtig zeigen. Ich möchte sie wieder genießen können. Jetzt kann ich es noch nicht, aber bald hoffentlich. Das wird mit Abstand das schlimmste überhaupt und ich weiß dass Edward darunter auch sehr leiden wird. Noch sind es nur Umarmungen und die nehmen mich schon sehr mit. Wie wird es erst wenn er mit mir… Oh nein nicht daran denken. Edward würde mich dazu nie drängen, aber ich spüre schon jetzt dass es ihm wahnsinnig viel Kraft kostet mich nicht zu küssen oder andere Dinge mit mir zu tun. Er tut mir leid. Er musste so lange auf mich warten. Dann hatten wir diese unglaubliche Nacht und er dachte alles ist gut. Endlich konnte er mich so berühren und halten wie er es schon lange wollte. Und dann…dann das, und wieder muss er sich zurück halten. Nur das es dieses Mal viel schlimmer ist. Diese Mal habe ich Angst vor seinen Berührungen. Und das muss für ihn noch weitaus schlimmer sein als alles andere. Ich denke er kann es nur so gut aushalten weil er weiß das ich ihn liebe und das ich ihn brauche und ihm das auch sage und zeige so gut es in meiner Macht steht. Wir mussten dringen über all das reden. Es ist mir auch wichtig zu erfahren wie er fühlt und was ihm belastet. Wieder zurück im Zimmer saß er schon einladend auf dem Bett. Dieses Mal ohne Furcht setzte ich mich neben ihm und war bereit für weitere Gespräche. „Du kannst also wieder lachen“, stellte er zufrieden fest. „Ja und das habe ich nur dir zu verdanken. Edward das gestern hat mir wirklich geholfen. Ich hätte echt nicht gedacht das es so gut tut zu reden.“ „Aber es ist noch nicht vorbei“, stellte er auch fest. „Ja ich weiß“, sagte ich mit gesenktem Blick. „Aber es ist ein guter Anfang“, fuhr er fort. „Ja“, er musterte mich und schmiss sich dann nach hinten. Mit den Händen hinterm Kopf sah er mich lächelnd an. Die Stimmung war tatsächlich nicht so angespannt wie Gestern. Ich setzte mich im Schneidersitz zu ihm gewandt und ließ meinen Blick über seinen Köper schweifen. Ich spürte gar nicht, wie ich ihn immer wieder abwanderte. „Gefällt dir was du siehst“, hörte ich dann die Stimme die mich aus meinen Träumen riss. „Was oh ahm…ja also schon…ahm es“, ich stoppte. Es war mir doch unangenehm. Und vor allem traurig weil ich nicht das machen konnte was ich in diesem Moment am liebsten wollte und ich ihm nicht das geben konnte, was er verdient. Ich war einfach noch nicht so weit und werde es bestimmt lange nicht sein. „Hey was ist los?“ „Nichts“, sagte ich schnell. „Bella du sollst über die Dinge die dich bedrücken reden“, sagte er sanft. „Ich hab mich nur gefragt wann ich all das…“, ich zeigte über seinen Körper. „…ohne Panikattacken genießen kann.“ „Mach dir darüber keine Gedanken wir haben Zeit.“ „Ja schon, aber wie geht es dir dabei?“ Er seufzte und richtete sich wieder auf. „Es… nun ja es ist schon schwer. Ich begehre dich, sehr sogar, aber ich würde dich niemals zu etwas drängen.“ „Denkst du oft an unsere Nacht?“ „Ja sehr oft. Es war die schönste Nacht meines Lebens. Wir hatten nicht einmal die Gelegenheit darüber zu sprechen. Ich habe noch nie so intensiv geliebt und genossen wie mit dir Bella“, sagte er voller liebe ich musste Lächeln. „Es war wunderbar. Meinst du das wir das bald wieder haben können?“ Er strich leicht über meine Wange. Da ich den Blick gesenkt hatte, sah ich es nicht kommen und wich zurück. Er ließ die Hand sinken und sah mich stumm an. Ich wusste was er mir damit sagen wollte, also nickte ich ab. „Erst müssen wir das in den Griff bekommen.“ „Oh Gott ich will da gar nicht dran denken.“ „Schau mich mal an“, ich wusste wie die Angst in meinen Augen blitzte und Edward wusste es nun auch den er schaute gequält. „Hab jetzt noch keine Angst davor, das hat noch Zeit.“ „Es tut mir leid das du wegen mir auf sowas verzichten musst, ich weiß wie gern du… naja du weißt schon“, er schmunzelte. „Bella“, er klang frustriert. „ICH LIEBE DICH“, betonte er enorm stark. „Natürlich würde ich gerne mit dir schlafen. Ich denk seit unserer Nacht an nichts anderes. Du hast mich angefixt. Ich hab gern Sex, aber du hast mir die Liebe gezeigt, Bella. Ich will doch nicht nur mit dir zusammen sein um mit dir schlafen zu können. Wir werden das wieder hin bekommen und dann holen wir alles nach“, zwinkerte er. Ich musste schmunzeln, obwohl das ein Thema ist was mir sauer aufsteigt. Die bloße Vorstellung das ein Mann wieder in mich…OH GOTT es löst Brechreiz in mir aus. Aber Edward ist nicht nur ein Mann und mit Edward kann ich es mir wirklich vorstellen, irgendwann denn ich weiß wie schön es sein kann. „Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder…“, ich brach ab. „Ach Bella, das musst du doch jetzt auch gar nicht. Lass es doch auf uns zu kommen. Wir werden deine Berührungsängste in den Griff bekommen.“ „WIE?“ Fragte ich völlig unnötig. Ich konnte es mir nicht vorstellen. „Ich werde dich immer öfter anfassen. Gerade dann, wenn du nicht mit rechnest“, ich seufzte das konnte ja was werden. „Ich hab wohl kein Veto recht“, er schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Hatte ich mir schon gedacht.“ „Es ist echt unglaublich“, sprach er zu sich selber, ich zog die Augenbrauen hoch als er mich musterte. „Na ja, du bist plötzlich zu Scherzen aufgelegt und kannst lachen und grinsen und schmunzeln und du …ich meine ich sehe noch immer deine Angst aber es scheint als hättest du dich mit ihr abgefunden und lässt sie nicht mehr durch.“ „Mhhh naja das ist nicht ganz richtig. Ich hab furchtbar Angst vor allem wenn ich an die…Berührungsangst denke. Es ist nun ja, ich will einfach nicht wieder so leiden, aber ich weiß dass ich es ohne Zweifel bei jeder Berührung von dir tun werde. Jedenfalls bei intensiveren“, er nickte leidend. „Aber es stimmt schon, ich fühl mich sehr viel besser heute. Sehr viel freier und das erste Mal hab ich auch wieder Lust den Tag zu genießen soweit es mir möglich ist.“ „Das ist wirklich schön“, lächelt er vor sich hin. „Ich würde dir auch gern eine Frage über gestern stellen, wenn du nichts dagegen hast.“ „Frag mich.“ „Wie war es für dich?“ Er dachte einen Moment nach und sah mir dabei aufmerksam in die Augen. „PUH also ich ahm…es war schlimm. Ich meine dich leiden zu sehen war unmenschlich aber dann noch selbst den Schmerz zu fühlen war kaum auszuhalten. Gerade der Schluss…“, ich senkte den Blick. „Bitte schau mich an Bella“, mit Tränen in den Augen hob ich ihn wieder. „Du brauchst nicht weinen“, und trotzdem rollten die Tränen meine Wange runter. „Ich hab mich noch nie so hilflos gefühlt. Dein Ausbruch war so schmerzhaft für mich und ich konnte das erste Mal richtig sehen wie du leidest und wie du gelitten hast. Es war als wäre ich mitten drin und bekomme mit wie er dich…wie er dich Vergewaltigt hat. Und dann die Schuldgefühle, das ich es nicht verhindern konnte und das du das nur wegen mir durchmachen musstest. Auch ich werde daran noch zu tun haben“, ich wischte mir die Tränen weg und nickte traurig. Genau das wollte ich verhindern, dass er mit leiden muss. Aber das ist nun nicht mehr zu ändern. „Gemeinsam“, flüsterte ich. „Ja gemeinsam“, bestätigte er. Er nahm meine Hand und zog mich zu sich. Ich schnappte laut nach Luft ließ mich dann aber von ihm umarmen. „Ich hätte da auch noch eine Frage.“ „OK“, sagte ich zögernd. „Warum hast du der Polizei nichts von seinen Freunden gesagt?“ Ich erstarrte. Was sollte ich ihm sagen. Na die Wahrheit, was denn sonst. Ich verdrehte gedanklich die Augen. „Oh Man, also das war so. Ich hatte Angst dass sie sich vielleicht rächen könnten und nun ja sie haben mir nichts getan“, er schnaubte an meinem Kopf. „Nichts getan? Bella die Typen wussten Bescheid sie hätten dir helfen müssen. Außerdem begehen sie Straftaten und sie haben dich lächerlich gemacht. Ich meine sie…“, ich stoppte ihn indem ich ihm eine Hand auf den Mund legte. Schnell zog ich sie wieder weg. Seine Lippen auf meiner Haut zu fühlen ist doch zu viel für mich. Jedenfalls zeigte es Wirkung, er hielt den Mund. „Also wie soll ich dir das jetzt am besten sagen ohne das du an die Decke gehst“, überlegte ich laut. „Einfach frei heraus“, dabei machte er mit seiner Hand eine schwingende Bewegung nach vorn. „Einer war nachts bei mir im Krankenhaus.“ STILLE! Unendliche Sekunden war nichts von Edward zu hören. Nicht einmal ein Atem, langsam machte ich mir Sorgen, doch dann kam ein lautes. „WAS?“ „Ja Edward bleib ruhig.“ „Ruhig? Die haben dir aufgelauert und ich soll ruhig bleiben. Wer war es Bella? Weißt du seinen Namen? Damit kommen die nicht durch. Er hat dich dazu gedrängt sie nicht bei deiner Aussage zu erwähnen. Sowas nennt man Drohung Bella. Das darf nicht wahr sein. Warum hast du denn nichts gesagt um Gottes Willen? Er hätte dir sonst was antun können“, so schimpfte er weiter und widerholte sich dabei andauernd. Ich ließ ihn schimpfen. Es hätte jetzt eh nicht gebracht ihm die Sache zu erklären. Er war außer sich. „Tut mir leid“, hörte ich dann irgendwann und er war ruhig. „Darf ich jetzt wieder was sagen?“ „Ja tut mir leid ich wollt nicht so ausflippen aber…“ „Kein aber“, fuhr ich ihn an. „Also es war in der Nacht nach dem Verhör, als ich dich nachhause geschickt habe. Also konnten sie mich wegen der Aussage nicht mehr bedrohen“, er wollte gerade etwas sagen als ich meine Hand hob und ihm damit zum Schweigen brachte. „Es war Seth. Der jüngste von dieser Clique. Er hat sich entschuldigt. Sie wussten nichts von dem was Jacob…“, ich biss mir schmerzhaft auf die Zunge und keuchte. Auch Edward erstarrte kurz, drückte mich dann aber fester an sich. Ich schnappte noch immer nach Luft. „Ruhig Bella Atme tief ein und aus“, ich tat es. „WOW du hast seinen Namen ausgesprochen. Wie fühlst du dich jetzt?“ „Ich denke es ist jetzt OK ihn zu sprechen“, flüsterte ich. „Dann tu es, es wird dir gut tun“, ich nickte. „Also sie wussten nichts von…Jacobs Plänen mit mir. Sie haben erst von seinem Vater davon erfahren nachdem die Polizei ihn fest nahm. Seth wollte wissen wie es mir geht“, Edward schnaubte. Ich ignorierte es und fuhr fort. „Sie wussten dass er mich finanziell ausnehmen wollte, aber von allem anderen wussten sie nichts und sie waren wirklich schockiert und besorgt um mich. Seth hat sich an dem Abend dauernd entschuldigt. Und er versicherte mir, dass ich keine Angst mehr haben muss. Nicht vor ihnen und auch nicht vor …Jacob, sollte er eines Tages wieder auf freiem Fuß sein. Sie würden sich um ihn kümmern.“ „MH und wie soll das aussehen?“ „Ich denke ich möchte es gar nicht wissen. Aber er meinte sowas wie `Niemand beschmutzt unseren Namen und wer einmal drin ist kommt nicht wieder raus und kann sich nicht verstecken auch Jake nicht. Er wird seine gerechte Strafe bekommen. Sam wird das nicht dulden´ sowas in der Art eben. „Und wer ist Sam?“ „Der Anführer.“ „Mh ich weiß nicht, ob ich ihnen das glauben kann.“ „Weißt du Seth sagte im Krankenhaus etwas zu mir an das ich mich vorgestern erinnert habe als du die Musik mitgebracht hast. Vielleicht hätte ich ohne seine Aussage nie den Mut gehabt es zu versuchen. Er hat mir damit geholfen.“ „Was hat er zu dir gesagt?“ „Einmal `Versprich mir dass du kämpfen wirst. Gönn ihm den Triumpf nicht. Zeig ihm das er es nicht geschafft hat dich zu zerstören. Kämpf dagegen an und werde wieder glücklich. Du musst dir helfen lassen. Du kannst da nicht alleine durch. Lass dir von einer Person helfen die dir alles bedeutet. Du wirst sehen es wird dir gut tun. ´ und dann noch ` Du hast deine Seele nicht verloren. Sie ist noch da, sie ist nur angeschlagen und verkriecht sich. Aber sie ist immer noch bei dir. Hör in dich und such sie. Dann lass dir dabei helfen sie zu heilen. Nehm Hilfe an und lass es zu das man sich um dich sorgt. Wenn du es zulässt wirst du all das bald hinter dich lassen. Nicht vergessen aber damit gut leben können. ´“ „Weise Worte“, flüsterte Edward leise. „Ja, also bitte lass sie. Sie haben mir nie weh getan. Es war nicht richtig dass sie mich ausgelacht haben, dafür hat er sich entschuldigt. Aber lass es gut sein. Ich war froh zu wissen wie seine Freunde wirklich sind.“ „Erwarte aber nicht dass ich sowas wie Sympathie für sie entwickeln soll“, ich kicherte. „OK“, sagte ich amüsiert. „Ach Ja, was für Tage was?“ Er streckte sich mit mir im Arm und stöhnte einmal laut auf, als eines seiner Gelenke knackte. „Du brauchst mal wieder ein bisschen Bewegung“, stellte ich fest. „Das würde dir auch ganz gut tun“, meinte er leise. Er hatte recht, aber es ist schon merkwürdig so zu tun als wäre nie etwas gewesen, ich weiß nicht ob ich das kann. „Ich weiß nicht“, flüsterte ich. „Was hältst du davon wenn wir heute zusammen mit den anderen zu Abend essen?“ Als ich nach Minuten immer noch keine Antwort gab seufzte er. „Ach komm schon, versuch es. Es ist deine Familie, ich wette du würdest Rosalie und Jasper eine riesen Freude machen“, nun seufzte ich. Ja die beiden. Sie fehlen mir schon. Alle fehlen sie mir. „Und wenn sie mir Fragen stellen und mich so komisch angucken, ich kann damit nicht umgehen. Mit dir ist das anders, aber ich bin noch nicht bereit mit ihnen darüber zu reden. Vielleicht werd ich das auch nie sein. Wenn du mich leidend anguckst ist das auch schlimm, aber wir leiden zusammen und müssen ja irgendwie beide mit diesem Thema fertig werden. Du hast auch viel zu verarbeiten und dir geht das irgendwie mehr an als den anderen.“ „Mh ja da hast du recht. Wahrscheinlich geht es mir wirklich mehr an. Immerhin bist du meine Freundin und wir lieben uns“, ich zuckte kurz zusammen. Er hatte gerade FREUNDIN gesagt. OH MEIN GOTT er hat es wirklich gesagt. „Bella hab ich was falsch gemacht, warum bist du denn so angespannt?“ „Du…du hast Freundin gesagt“, flüsterte ich. „Oh das tut mir leid, wenn es dir zu schnell geht also ich wollte…“, stammelte er traurig aber ich unterbrach ihn. „NEIN NEIN NEIN Freundin hört sich gut an“, er drückte mich ganz fest an sich und vergrub sein Gesicht in meinem Haar ich hörte ihn zufrieden seufzen. „Du meinst ich könnte das?“ „Na klar, pass auf ich werde vorher noch mit ihnen allen reden OK?“ „Also schön heute zum Abend“, gab ich mich geschlagen. „Ich bin so stolz auf dich.“ Wir saßen noch eine Weile zusammen gekuschelt auf dem Bett und lauschten der Melodie. Irgendwann hatte Edward mal wieder Hunger und besorgte uns was. Mit Edward fühlte ich mich schon fast wieder wie vorher. Wenn nicht durch jeder Berührung von ihm oder irgendeinem Geräusch wieder die Bilder kommen würden die mir jedes Mal verdeutlichten das es nicht wie früher ist, dann wäre alles perfekt. Er bezeichnet mich als Freundin und machte mich damit sehr glücklich. Er hatte mir gesagt während wir kuschelten das er auch glücklich ist. Glücklich das ich ihm so vertraue und ihm mein Herz geschenkt habe. Wir sind zusammen, auch offiziell das hatte er klar gestellt und ich hatte nichts einzuwenden. Aber doch musste ich diese Stille wieder brechen denn es gab etwas was ich wissen wollte. Nein ich musste es wissen. Es war einfach ein innerer Drang. „War Jacobs Verhandlung schon?“ Er sah mich geschockt an. „Ich muss das wissen Edward“, er nickte und nahm meine Hände in seine. Ich zuckte wie immer leicht zurück aber da ich es kommen sah war es nicht so schlimm. Panik kommt nur noch auf, wenn er mich so schnell und so plötzlich anfasst und mich dann nicht loslässt, das ist das schlimmste. Dann bekomm ich es auch nicht so schnell in den Griff. „Ja sie war vor einigen Tagen“, ich sah ihn ungeduldig an. „Edward wie lange.“ „8 Jahre und 4 Monate.“ WOW!!! Ich wandte meinen Blick von ihm ab und musterte die Wand hinter ihm. Über 8 Jahre, dass hätte ich nie gedacht. Aber ich gönn es ihm, ja ich gönn es ihm vom ganzen Herzen. Er soll im Knast vermodern. Dieses Schwein, er hat noch viel mehr verdient. Aber ich denke ich kann mit dem Urteil zufrieden sein. Ich weiß zwar nicht wie die Juristischen Strafen sind, aber 8 Jahre für Vergewaltigung ist denk ich mal an der obersten Grenze. Obwohl es dafür keine Grenzen geben sollte. Er hat mein Leben zerstört. Ich hoffe im Knast nehmen sie ihn so richtig durch. Wie sagt man so schön, er sollte beim Duschen die Seife nicht fallen lassen. Oh ich wusste gar nicht dass ich diese Seite an mir noch hatte. „Bella“, er klang alarmiert. „Das ist doch gut oder?“ „Ja… ja ich denke das ist gut. Es ist auf jeden Fall eine hohe Strafe, obwohl sie meines Erachtens noch zu milde ist. Schaust du mich bitte wieder an“, ich drehte meine Augen wieder in seine Richtung. „Ok was ist noch alles passiert.“ „Lass mich überlegen…ach ja, also deine Kreditkarten sind angekommen“, ich nickte stumm diese scheiß Karten. „Dein Auto steht in der Garage“, ich verzog das Gesicht. „Dachte ich mir schon“, murmelte er. „Ich denk es ist mal Zeit für ein neues“, sagte ich überzeugt. Obwohl ich mein Baby wirklich ungern verkaufe, aber ich kann nicht mehr mit ihm fahren. Zu viele ungewollte Erinnerungen hängen daran. „Das war es eigentlich.“ „Nein nicht ganz. Du hast also beschlossen deine Berufliche Zukunft wegen mir in Gefahr zu bringen JA?“ Ich wollte eigentlich entsetzt klingen aber man konnte die Freude doch leicht raus hören. „Ich hab sie nicht in Gefahr gebracht, ich setzte lediglich ein Semester aus um mich um meine wundervolle Freundin zu kümmern, die mir weitaus wichtiger ist als irgendeine Berufliche Zukunft.“ „Vielleicht können wir das nächste Semester zusammen wieder anfangen“, flüsterte ich. „Ja das wäre wirklich schön.“ „Ich werd mir Mühe geben“, versicherte ich ihm. „Und ich werd dir dabei helfen“, lächelte er. Damit waren meine Fragen erst einmal alle geklärt. Edward schrieb noch schnell eine Nachricht an alle anderen damit sie auch heute zum Essen erscheinen werden. Ich nahm das mit einem undefinierten Blick zur Kenntnis. Naja er wird sich schon was bei denken. Edward POV Kurze Zusammenfassung: Die Nacht war anstrengend. Mich plagten Alpträume von denen ich Bella aber lieber nichts erzähle. Denn sie hatte mit ihren eigenen zu tun. Mit ihr im Arm einzuschlafen war wunderbar. Bella war besser gelaunt und wirkte viel Lebendiger, was mich sehr hoffen ließ. Sie hatte sich dazu überwunden mit den anderen zu Essen, was mich sehr freute. Einige Fragen ihrer und meinerseits wurden beantwortet und entspannten uns beide. Ihre Angst vor Berührungen hat sich noch nicht gebessert aber ich werde das einhalten was ich sagte und werde sie immer wieder einfach berühren. Und irgendwann werden wir weiter gehen. Ich hoffe, dass wir auch das bald in den Griff bekommen, dann steht einer glücklichen Zukunft nichts mehr im Wege. Im Großen und Ganzen hab ich ein sehr gutes Gefühl. Zusammenfassung abgeschlossen! Ich war gerade auf den Weg nach unten. Eigentlich müssten alle schon da sein. Und ich sollte recht behalten, kaum betrat ich das Wohnzimmer lagen alle Blicke auf mir. Und alle strahlten. Zuerst wurde ich begrüßt und dann setzten wir uns. „Sie will also mit uns Essen ja?“ Rosalie war ganz aus dem Häuschen. „Ja also passt auf. Bella geht es heute schon sehr viel besser. Das gestern hat ihr echt gut getan“, ich begegnete den Blick von Jasper, er sah nicht überzeugt aus. „WAS ist Jazz?“ „Alice und ich waren gestern auch hier. Zusammen mit Renee und Charlie saßen wir hier im Wohnzimmer und plötzlich fing Bella an wie wild zu schreien.“ Ich seufzte und fuhr mir übers Gesicht. „Wir dachten, als es endlich ruhig war, das du runter kommst“, warf mir Alice vor. „Sorry“, sagte ich bissig. Sofort wurde ihr Gesicht wieder weich. „Auch für mich war das gestern nicht leicht OK. Es ist nicht so, dass es mir am Arsch vorbei ging. Ihr wart hier, ihr habt es nur gehört, aber ich hab es auch gesehen verdammt“, fuhr ich sie an. Sie wurde ganz klein auf Jaspers Schoß. „Tut mir leid“, flüsterte sie. „Schon gut“, murmelte ich. „Was war los Edward?“ Renee klang vorsichtig. „Das Gespräch verlief anfangs wirklich gut, sie hat mir alles erzählt wirklich alles. Sie hat permanent geweint. Aber sie war ruhig. Als wir dann zum schrecklichsten kamen dann…NAJA ihr habt es ja gehört“, seufzte ich. „Nicht wirklich. Wir haben sie schreien gehört aber nicht viel verstanden, immer nur so Wortfetzen.“ „Es war so beängstigend. Plötzlich war sie nicht mehr hier, sondern mitten im Geschehen. Ich konnte ihr zusehen wie sie gerade die Vergewaltigung über sich ergehen ließ. Sie erzählte mir wirklich jedes Detail“, ich schloss die Augen und Atmete tief durch. Plötzlich war ein Arm um meine Schultern. Ich blickte auf und sah Emmett. „Ich hab mich noch nie so hilflos gefühlt. Da bekam ich das erste Mal einen Einblick von dem was sie erlebt hat und ich sage euch ihr wollt es alles nicht wissen. Es ist einfach schrecklich. Sie hat nach mir getreten und geschlagen, sie hat sich sogar übergeben und als sie dann endlich eingeschlafen war, da wollte auch ich nur noch schlafen.“ „Wir verstehen das Edward“, sagte Renee sanft. „Danke dass du sie dadurch begleitet hast“, fügte Charlie hinzu. „Und es hat ihr wirklich geholfen. Sie konnte heute sogar wieder lachen. Und es war ein echtes lachen und scherzen konnte sie auch wieder. Sie wollte wissen was mit Jacob ist und ich hab es ihr gesagt, auch das nahm sie gefasst auf“, alle waren erleichtert. „Aber ich möchte euch bitten. Wenn sie nachher runter kommt. Dann starrt sie nicht an und stellt ihr keine Fragen. Davor hat sie die meiste Angst. Verhaltet euch einfach so wie immer“, alle nickten. Ein bisschen redeten wir noch dann ging ich wieder hoch zu Bella. Der Auflauf den Renee im Offen hatte war fast fertig. Also holte ich sie. Als ich ins Zimmer kam saß sie auf der Bettkante und biss auf ihrer Unterlippe rum. „Du wirst dir noch weh tun“, flüsterte ich und sie hob den Kopf. Lächelnd reichte ich ihr meine Hand. Sie nickte einmal zu sich selbst und kam dann zu mir. Sie legte ihre in meine und gemeinsam gingen wir runter. Umso näher wir kamen umso mehr zitterte ihre Hand. Ich fuhr beruhigend mit dem Daumen über ihren Handrücken. Sie lächelte mich dankend an. Am Tisch saßen schon alle und strahlten. Sie hielten sich wirklich an die Abmachung und sahen Bella nicht allzu lange an. Außer Renee konnte sich nicht ganz dran halten. Man sah ihr an das sie mit dem Drang kämpfte, nicht gleich auf sie los zu springen und sie in den Arm zu nehmen. Aber wer kann es ihr verübeln? Ihre Blicke wanderten dann zu unseren ineinander verschlingenden Händen und ihr Lächeln wurde noch breiter. Bella holte einmal tief Luft und öffnete dann den Mund. „Hallo“, sagte sie zaghaft. Ich sah wie sie sie alle erstaunt anguckten. Sie hätten wohl nicht damit gerechnet, dass Bella etwas sagt. Ich war wirklich stolz auf sie. Wir setzten uns und Renee begann aufzutischen. Bellas Anspannung wich mit jeder vergangenen Minute weiter von ihr. Immer wieder suchte sie meinen Blick und immer wieder lächelte ich sie aufmunternd an. Das Essen verlief prima. Bella lächelte sogar hin und wieder über einen von Emmetts Witzen. Was natürlich niemand entging. Sie musterten sie oft, zwar darauf bedacht es unauffällig zu tun, aber nicht nur ich auch Bella spürte die Blicke. Aber es schien ihr nicht sehr unangenehm zu sein. Bella saß zwischen Emmett und mir. Sie hatte sich selbst neben Emmett gesetzt und ich sah meinem Bruder an das er sich freute wie ein Kind bei Weihnachten. Alice, Jazz und Rose saßen auf der anderen Seite von uns und Charlie und Renee jeweils an den Fronten. Als das Essen beendet war, blieben wir dennoch sitzen. Nur Renee und Rose räumten schnell den Tisch ab und setzten sich gleich wieder. Bella hatte eine Hand auf dem Tisch die andere auf dem Schoß. Also griff ich nach ihrer, die auf dem Tisch ruhte. Sofort lagen alle Blicke auf uns. Und wie zu erwarten, reagierte Bella sofort. Sie schrie auf und zuckte ihre Hand weg, doch ich griff fester und zog sie wieder zurück. Sofort fing sie panisch an nach Luft zu schnappen. „Lass sie los Edward, sie will das doch nicht“, schrie Charlie mich an. Ich warf ihm einen Blick zu, der ihn sofort verstummen ließ. Alle Augen lagen auf uns und es war mucks Mäuschen still. Es tat mir leid Bella in so einer Situation zu bringen, aber sie musste es aushalten um ihre Ängste irgendwann ganz zu überwinden. Ich hatte ihr gesagt ich werde sie dann berühren wenn sie nicht damit rechnet. Bella versuchte noch immer ihre Hand aus meiner zu lösen, doch ich hielt sie fest. Ihre Augen waren geschlossen ihr Atem ein japsen und die andere Hand umklammerte in der Weil die Tischplatte. „Bella“, sprach ich sanft. Ich spürte Charlies bohrenden Blick, am liebsten würde er mich jetzt raus schmeißen und ich glaube nicht nur er. Emmetts Hände zuckten ebenfalls gewaltig. „Bella sieh mich an“, sagte ich eindringlicher. „Komm schon ich bin es, sieh mich an“, sie atmete schnell und drehte langsam den Kopf in meine Richtung. Tränen rannten aus ihren Augen und sie zitterte. Als sie meine Augen sah wurde sie augenblicklich ruhiger. Noch immer hatte sie Panik aber sie beruhigte sich. „Beruhig dich, du KANNST dagegen ankämpfen, also tu es“, sie wandte ihren Blick nicht von mir. Und es dauerte nicht lange und sie hatte ihre Atmung und ihre Angst unter Kontrolle. Wir schalteten in diesem Moment die erstaunten Laute aus, die um den Tisch gingen. Sie lächelte leicht und ich erwiderte es. Ich ließ ihre Hand los, hielt sie ihr dann aber über der Tischplatte offen hin und zu aller Erstaunen der anderen legte sie ihre in meine. Gleichzeitig wandten wir uns wieder den anderen zu. Bella wurde gleich verlegen, ich drückte leicht ihre Hand und sah dann zu Charlie er sah mich entschuldigend an. „Sie muss es aushalten können, sonst wird sie diese Berührungsängste nie überwinden.“ „Ja du hast ja recht aber sie ist meine Tochter und sie war so panisch“, stotterte er. Zu meiner eigenen Verwunderung war es Bella die antwortete. „Das war noch gar nichts“, flüsterte sie und alle starten sie an, außer mir. „Edward hat recht Dad, es ist gut wenn er sowas macht, auch wenn ich dann immer durch die Hölle gehe, aber es ist schon viel besser geworden“, ich nickte. „Es tut mir auch leid wie ich euch alle abgewiesen habe. Aber es ging nicht anders, ich konnte nicht reden. Und dann gleich so viele, das war mir zu viel. Ich hab euch alle so lieb, ihr seid meine Familie, jeder von euch. Bitte versteht mich, wenn ich noch Zeit brauche. Und bitte stellt mir keine Fragen, ich werde euch alles eines Tages erzählen, aber ich brauche Zeit. Ich danke euch dass ihr die ganze Zeit für mich da wart. Ich weiß das wirklich zu schätzen und ich hoffe es wird bald wieder so sein wie es mal war.“ Während ihrer kleinen Rede hatte sie die Tischplatte gemustert. Jetzt hob sie ihren Blick wieder und sah voller liebe in jedes einzelne Gesicht. Rose, Alice und Renee weinten und die anderen sahen nur glücklich aus. Alle nickten kräftig. Ja sie würden ihr die Zeit geben. „Wollen wir wieder hoch gehen?“ Sie brauchte Ruhe. „Ja“, flüsterte sie. Wir standen auf und gingen langsam Richtung Tür als Bella sich noch einmal umdrehte. „Gute Nacht“, lächelte sie. „Nacht“, erwiderten alle. Emmett zwinkerte mir zu. Jasper formte mit dem Mund ein DANKE und alle anderen wollten mich glaub ich in diesem Moment küssen. Also machte ich schnell dass ich mit Bella nach oben kam. Der Grundstein für ein neues Leben wurde gelegt, nun mussten wir nur darauf bauen. ************* Das nächste Kapitel wird einen längeren Zeitsprung haben. Wie hat euch dieses gefallen? Wie sie mit den Berührungsängsten umgehen ist vielleicht für viele zu übertrieben. Das ganze zucken und panische Luft schnappen und so. Doch ich find es schön wie sie auch darüber reden und wie er es anstellt. Naja wie gesagt ich liebe das Drama in dieser Geschichte. Seit bitte ehrlich mit mir ich kann Kritik gut verkraften *grins* Ich wünsch euch alle was und bis zum nächsten Mal. LG jennalynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)