Ich hab dich gefunden mein Glück von jennalynn (Nie wieder lasse ich dich gehen) ================================================================================ Kapitel 21: Lichtblick ---------------------- Hey da bin ich wieder. Es wird das erste Mal jemand anders zu Wort kommen. Ein ganz kleiner Teil wird aus Alice Sicht geschrieben sein. An dieser Stelle muss ich mich einmal bei meiner lieben Beta entschuldigen. Die arme muss sich durch meine langen Kapitel kämpfen und bekommt von mir keinerlei tröstende Worte *schnief* Sie ist aber auch zu bedauern. *kicher* Viel Spaß! **************** Edward POV Ich wachte früh am Morgen auf, fühlte mich erholter als gestern, aber noch immer schrecklich. Von den Ereignissen wurde ich auch in meinen Träumen nicht verschont. Immer wieder sah ich Bellas zitternden Körper vor mir. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde ich freue mich darauf sie heute zu sehen. In Wahrheit hatte ich eine scheiß Angst sie zu sehen. Hatte Angst vor einer Abweisung, Angst vor ihrem Verhalten und ihrem Zustand. Es war erst kurz nach sieben Uhr. Ich wollte schnell zu Bella und doch wollte ich es wieder nicht. Es war zerreißend, aber meine Sehnsucht nach ihr trieb mich hoch. Ich stieg unter die Dusche, ließ sie aber kürzer als üblich ausfallen. Zog mir einfach etwas an, ohne darauf zu achten ob die Kleider zusammen passten. Dann ging ich nach unten. Meine Eltern saßen schon am Frühstückstisch. Hatten die Nacht wahrscheinlich auch nicht besser geschlafen als ich. „Morgen“, sagte ich leise. „Edward“, meine Mutter rang sich ein kleines Lächeln ab und zeigte auf den freien gedeckten Platz. Ich hatte noch immer keinen Appetit, wusste aber, dass sie mich ohne Frühstück nicht gehen lassen würden, also setzte ich mich. „Musst du gleich in die Klinik?“ Ich wusste, dass es die unpassendste Frage war die ich in dieser Situation stellen konnte. Aber ich wollte nicht wieder über das reden was mir nun bevorsteht. „Erst in 3 Stunden“, antwortete mein Vater bedrückt. Seufzend griff ich nach einem Brötchen und belegte es mit Käse. Eins würde ich schon runter bekommen. „Und du?“ Kam dann nach langem Schweigen eine Gegenfrage. „Sobald ich gefrühstückt habe.“ „Wie geht es dir?“ Meine Mutter! Ich sah sie ausdruckslos an. „Möchtest du die Wahrheit wissen?“ „Ich kann sie mir denken“, sagte sie leise. „Dad?“ „Ja.“ „Wie soll ich mich ihr gegenüber verhalten?“ Er dachte einen Moment nach und ich aß langsam mein Brötchen. „Da gibt es keinen vorgeschriebenen Weg. Du musst sehen wie es ihr geht. In welcher Verfassung sie ist. Wichtig ist, dass du sie nicht bedrängst. Nicht mit Fragen und nicht mit Berührungen. Also nimm sie nicht in den Arm, auch wenn du nichts lieber tun würdest.“ Ja da hatte er Recht. Aber ich würde mich an seinen Rat halten. Ich tu alles, wenn es ihr dadurch nur helfen würde. „Lass sie auf dich zukommen. Es kann sein, dass sie nicht sprechen wird. Dann musst du es akzeptieren. Sie braucht Zeit. Gib ihr nur das Gefühl, dass du da bist. Wenn sie von alleine spricht, dann bombardier sie nicht gleich mit Fragen. Lass sie selbst dieses Thema ansprechen. Wenn sie es tut, dann rede auch darüber. Wenn sie dir Fragen stellt, sei ehrlich zu ihr, lass sie nur immer wissen das du für sie da bist“, ich nickte angestrengt. So viel zu beachten. So viel was ich falsch machen könnte und nur so wenig was ich richtig machen kann. Es ist zum verrückt werden. Nach dem Essen fuhr ich ohne Umwege direkt zur Klinik. Ich war früh dran, aber das war mir egal. Auf dem Gang kam mir Dr. Haris entgegen. Hatte er denn die ganze Nacht hier verbracht? Anscheinend war er gerade auf den Weg nach Hause, denn er trug keinen Kittel mehr. „Ah Edward, du bist ja schon da“, begrüßte er mich und blieb vor mir stehen. „Guten Morgen, ist ähm Bella schon wach? Kann ich zu ihr?“ „Ja sie ist seit einer knappen Stunde wach. Du kannst zu ihr“, ich nickte und wollte gerade gehen. „Ach Edward noch etwas“, widerwillig blieb ich stehen. „Erwarte nicht so viel. Sie ist in keiner guten Verfassung. Sie redet noch immer nicht. Schaut nur aus dem Fenster. Ich hoffe, du kommst an sie ran. Sie hat ihr Frühstück nicht angerührt. Sei also vorsichtig mit ihr“, seufzend nickte ich erneut. Vor ihrem Zimmer blieb ich kurz stehen. Atmete tief durch und klopfte dann leise. Sehr leise, aus Angst ein zu lautes Geräusch könnte sie erschrecken. Doch wie erwartet kam keine Antwort, also trat ich langsam ein. Sie sah nicht einmal auf. Sah aus dem Fenster wie Dr. Haris gesagt hatte. Was sollte ich jetzt tun? Bella POV Natürlich war die Nacht schrecklich. Und ich hasste die Ärzte dafür, dass sie mich in diesen Schlaf trieben. Es führte dazu, dass ich alles noch einmal erlebte. Und wie nicht anders zu erwarten, zuckte ich bei dieser Erinnerung zusammen. Wenigstens wurde ich nicht schreiend wach. Nein, nur schweißgebadet und zitternd. Na wenn das nicht Erfolg verspricht. Wenigstens hatte ich meinen Sarkasmus noch nicht verloren. Das schlimmste war jedoch, dass ich es nicht schaffte in diese angenehme Taubheit zurück zu finden. Ich versuchte es nun schon seit einer Stunde. Sah aus dem Fenster und versuchte es zu schaffen. Für Außenstehende sah es bestimmt so aus, aber es war nicht so. Ich war nicht in dieser angenehmen Starre, ich war nur leblos, aber nicht da wo ich hin wollte. Ich nahm alles noch viel zu sehr wahr. Das störte mich. Ich wollte ihre Stimmen nicht hören und schon gar nicht wollte ich nachdenken. Doch was blieb mir anderes übrig? Solange ich nicht zurück fand, war ich meinen Gedanken schutzlos ausgeliefert. Und doch schaffte ich es gut zu überspielen. Dachte nach, reagierte aber nicht. Es grenzte an ein Wunder, dass ich es schaffte nicht los zu schreien. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich mehr über dieses angenehme Nichts nachdachte und darüber es wieder zu erlangen. Es nahm mich wenigstens in Anspruch und verhinderte, dass ich an sein Gesicht dachte. Oder mein Körper wollte mir diese Erlösung noch nicht schenken, da es noch nicht an der Zeit war in die Taubheit zurück zu kehren. Was für ein blödsinniger Einfall, aber was weiß ich schon. Also lag ich weiter hin da und dachte an so vieles. An viel zu viel. Wie würde es weiter gehen? Werde ich jemals seinen Geruch vergessen? Werde ich jemals sein Gesicht vergessen? Werde ich jemals den Schmerz vergessen den ich fühlte als er brutal in mich drang? Ich zuckte zusammen. Diese Gedanken waren dann doch zu viel. Ich musste an etwas anderes denken. Edward, würde er mich besuchen? Würde er mich überhaupt jemals wieder sehen wollen? Liebt er mich noch so wie ich ihn? Denn trotz dieser leblosen Hülle in der ich mich befand, war dieses Gefühl noch nicht gestorben. Ich liebte Edward noch immer und wünschte mir nichts mehr, als ihn an meiner Seite. Und ich wusste, wenn es jemanden geben würde der mir in dieser misslingen Lage überhaupt helfen kann, dann Edward. Und ich glaube, ich würde mich gegen seine Hilfe nicht einmal wehren. Ich würde sie nicht gleich annehmen, aber eines Tages vielleicht. Wer weiß, vielleicht auch nicht. Ach es ist sowieso egal, er wird mich nicht mehr wollen. Wer will schon eine gebrochene Freundin, dann noch eine geschändete? Er wird sich vor mir ekeln. Daran hatte ich gar keinen Zweifel und erneut zuckte ich zusammen. Das waren auch die falschen Gedanken. Bloß nicht Weinen Bella. Niemand muss sehen wie kaputt du bist. Wenn ich hier doch nur endlich raus kommen würde. Vorhin waren ein Arzt und zwei Schwestern da. Eine hatte ein Tablett mit Essen dabei. Wortlos stellte sie es ab. Als würde ich etwas runter bekommen? Der Arzt Dr. Haris glaub ich, sagte mir was ich für Verletzungen hatte. Ich begann im Gedanken die Nationalhymne zu singen. So laut, dass ich keines seiner Worte verstand. Denn ich wollte nicht wissen was er alles AN mir kaputt gemacht hat. Es reichte mir zu wissen was er alles IN mir kaputt gemacht hat. Als er damit fertig war, hörte ich wieder zu. Er meinte ich könnte in zwei Tagen das Krankenhaus verlassen und ich verfluchte ihn. Warum konnte ich das jetzt noch nicht? Natürlich könnte ich auf eigene Verantwortung raus, ich war volljährig. Doch wollte ich mir so viel Stress zumuten? Wenn es doch so viel einfacher war hier liegen zu bleiben und nichts zu machen. Wollte ich meinen Eltern das zumuten? Die wie ich von dem Arzt erfahren habe wieder hier sind und auch gestern schon hier waren. Nein das konnte ich nicht. Sie würden sich schreckliche Sorgen machen. Natürlich machten sie es jetzt schon, aber davor konnte ich sie nicht bewahren. Sie würden heute sicher kommen. So wie meine Freunde und vielleicht auch Edward. Ich hoffte, dass er kommen würde auch wenn ich nicht wusste wie ich damit umgehen sollte. Würde ich mit ihm reden können? Nicht über diese Sache, aber überhaupt reden? Mit allen anderen würde ich kein Wort wechseln, dass musste ich nicht wissen es war klar, denn ich konnte nicht reden. Ich hatte alles Vertrauen verloren, wollte nur für mich sein. Aber bei Edward war das anders. Es soll heute noch ein Psychologe kommen. HA! Als könnte der mir helfen. Lächerlich, ist das. Und die Polizei, vor diesem Besuch graute es mir jetzt schon. Ich würde Fragen gestellt bekommen. Fragen auf die ich nicht antworten könnte und würde. Und doch würden alleine die Fragen schon furchtbar schmerzen und alles was ich angestrengt versuche zu verdrängen wieder hoch kommen lassen. Es ist zum Verzweifeln und es gibt kein entkommen. Ein leises Klopfen ließ mich kurz zusammenschrecken. Ehe ich meiner ganzen Aufmerksamkeit wieder dem Fenster schenkte. Können sie mich nicht endlich in Ruhe lassen? Die Tür öffnete sich und wurde leise wieder geschlossen. „Bella“, hauchte eine zittrige leise Stimme, die mir die Tränen in die Augen trieb. Aber ich blieb stark und ließ sie nicht durchbrechen. Er war wirklich gekommen. Ich konnte nicht erklären wie erleichtert, aber auch ängstlich ich über diese Tatsache war. Warum ist er gekommen? Was erwartet er jetzt von mir? Ich blieb regungslos liegen und sah aus dem Fenster. Ein Stuhl wurde an mein Bett geschoben und das quietschen auf dem Boden ließ mich zusammen zucken. „Entschuldige“, flüsterte er. Er klang verzweifelt. Aber ich würde nicht reagieren können. Ich würde einfach nichts machen können. Also sah ich weiterhin aus dem Fenster und quälte mich mit Fragen, die ich ohne sie ihm zu stellen, nie beantwortet bekommen würde. Edward POV Selbst das quietschen des Stuhls hat sie zusammenschrecken lassen. Es ist doch viel schlimmer als ich annahm. Doch was nun? Jetzt sitz ich hier, neben ihrem Bett und keine Reaktion ist von ihr zu erwarten. Ich wusste sie braucht Zeit. Aber schon jetzt dauert es mir zu lange. Ich will doch nichts mehr als sie in den Arm nehmen, ihr helfen diese schrecklichen Dinge zu vergessen. Ich musste ihr zeigen dass ich da war. Wie sie da lag. So steif und leblos in diesem weißen Bett. Ihre Augen blickten starr aus dem Fenster. Ihr Gesicht sah heute noch viel schlimmer aus. Ihre Wangen waren blauer, ihre Unterlippe stark geschwollen und doch war sie noch immer das bezauberndste Wesen das ich je gesehen habe. ________________________________________________________________ ZEIT! Sollte das Heilmittel sein. Mittlerweile war wieder viel Zeit vergangen. 3 Stunden um genau zu sein. Es war fast Mittag. Mein Vater war kurz da und verließ bestürzt das Zimmer. Alle anderen waren ebenfalls da. Die Eltern der Zwillinge nur kurz, sie mussten sich um die Geschäfte kümmern. Gerade waren Bellas Eltern zusammen mit Emmett, Jasper und Alice zum Mittagessen in die Cafeteria gegangen. Nur Rose und ich waren hier. Saßen stumm auf unseren Stühlen. Bella hatte sich kein einziges Mal gerührt. Hin und wieder zuckte sie zusammen. Und mir war klar, dass sie wieder von Erinnerungen gefoltert wurde. Würde sie nicht hin und wieder blinzeln, könnte man meinen sie würde nicht mehr leben. So steif lag sie in ihrem Bett. Am schrecklichsten war mit anzusehen wie Bella panisch nach Luft japste, als Renee ihr zur Begrüßung über die Wange strich. Man kann sich das nicht vorstellen. Vor ihrer eigenen Mutter verspürte sie Angst. Wir alle wussten, dass das nur die Berührung bei ihr auslöste, aber es änderte nichts an der Tatsache dass es so war. Bestürzt ließ Renee ihre Hand wieder sinken und trat zurück. Sie tat mir in diesem Moment schrecklich leid. Niemand hatte mehr versucht Bella anzufassen. Nach einer halben Stunde hat dann auch der letzte aufgehört sie anzusprechen. Ich fand es schrecklich dass sie sie so belagerten, wo uns doch gesagt wurde wir sollten ihr Zeit geben. Und doch konnte ich alle verstehen. Es war schwer mit anzusehen wie sie dahin vegetierte. Auch ich musste mich oft zusammen reißen, um den Mund zu halten. Es klopfte an der Tür und Rose und ich wurden raus gebeten. „Guten Tag mein Name ist Steiner, ich bin Psychologe und würde sie bitten uns ein bisschen allein zulassen“, er war ein Schmierlappen und mir war schon jetzt klar, dass Bella ihn niemals an sich ran lassen würde. „Wie lange wird das dauern, wann können wir wieder zu ihr?“ „Etwa eine halbe Stunde. Gehen sie etwas essen“, er war zu freundlich. Übertrieben freundlich. Dennoch gingen Rose und ich schweigend zu den anderen die uns überrascht ansahen. „Der Psychologe ist bei ihr“, antwortete Rose auf ihre unausgesprochenen Fragen. „Ah das ist gut“, sagte Charlie erleichtert. „Das bezweifle ich. Er wird Bella nicht helfen können.“ „Wieso meinst du das Edward?“ Rosalie antwortete für mich. „Edward hat Recht, Charlie. Er war so schleimig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Bella mit ihm reden wird. Wenn sie nicht einmal mit jemandem von uns reden wird.“ „Aber er ist für so etwas ausgebildet. Hoffen wir einfach, das er Erfolg hat.“ „Ich denke es ist ihr alles zu viel“, sagt nun Renee. „Dr. Haris hat gesagt, wir sollen ihr Ruhe geben. Und nun schaut doch, wir sitzen zu siebt in ihrem Zimmer“, sie schüttelte den Kopf. Ich war froh, dass sie es ansprach. Denn auch ich war mit ihr einer Meinung. Traute mich aber nicht es anzusprechen. Denn ich hatte kein Recht dazu jemandem zu sagen er solle gehen. „Du hast Recht“, sagte Alice traurig. „Es sollte nicht mehr als einer immer bei ihr sein“, ruckartig schoss mein Kopf nach oben. „Aber, aber ich… bitte ich kann nicht gehen. Ich muss bei ihr bleiben“, sie konnten doch nicht sagen, dass ich Bella nur noch für kurze Zeit sehen konnte, das konnten sie mir nicht antun. „Edward beruhig dich“, sagte Renee sanft. „Nein ich kann mich nicht beruhigen. Das könnt ihr mir nicht antun. Ich dreh durch, wenn ich nicht bei ihr sein kann. Ihr könnt nicht von mir verlangen, dass ich gehen soll“, stotterte ich. „Das wollten wir auch gar nicht“, sagte Renee schnell um einen erneuten Ausbruch von mir zu verhindern. „Ach nein?“ „Nein, eigentlich dachte ich, dass du der sein solltest der immer bei ihr bleibt. Sie hat gestern nach dir gerufen. Also nehme ich mal an, dass du im Augenblick der einzige sein wirst der an sie ran kommt.“ „Mit mir spricht sie auch nicht“, sagte ich geknickt und begann zu weinen. Emmett legte mir einen Arm um die Schultern und sprach beruhigend auf mich ein. „Es wird alles wieder gut Edward. Du wirst schon sehen es war einfach alles zu viel für sie, für dich, für euch. Gebt euch Zeit.“ „Noch nicht. Ich hab das Gefühl, das sie dir mehr vertraut als uns Edward. Was mir wirklich das Herz zerreißt als ihre Mutter. Aber ich würde dir gern die Chance geben an meiner Stelle bei ihr zu bleiben. Wenn es ihr besser helfen würde. Ich will nur mein Kind zurück haben“, das letzte wurde von einem schluchzen unterstützt. Sie fing an zu weinen und Charlie nahm sie in den Arm. Ich war dankbar. Dankbar das sie mich nicht weg schickte. Denn als Mutter hatte sie das Recht dazu. „Ich bleib gern bei ihr“. „Wir werden mehrmals am Tag vorbei kommen Edward. Dann hast auch du mal eine Pause“, sagte Rosalie worauf alle nickten. Wir aßen schweigend zu Mittag. Auch wenn ich nicht mehr als eine Boulette runter bekam, so war es doch besser als nichts. Gerade wollten wir zu ihr gehen damit die anderen sich erst einmal von ihr verabschieden konnten, da kam uns die Polizistin von gestern entgegen. Sie unterhielt sich kurz mit Bellas Eltern und verschwand nachdem sie uns ein Lächeln zugeworfen hat. Fragend wandten wir uns an Renee und Charlie. „Sie wird jetzt Bella verhören.“ „Was“, entfuhr es mir. „Können die sie denn nicht endlich in Ruhe lassen. Erst der Psychologe nun die Polizei. Merken sie nicht wie sehr die sie dadurch quälen“, mir liefen Tränen über die Wangen. Ich konnte einfach nicht verstehen wie man so grausam sein konnte. Ich weiß, sie machen alle nur ihren Job. Aber hier geht es doch um einen Menschen. Hätte das nicht alles noch ein bisschen Zeit? Jacob sitzt doch eh in Untersuchungshaft, dann kann er auch noch ein bisschen länger da sitzen. „Ich weiß Edward, ich weiß, aber wir können nichts dagegen tun.“ Nein das konnten wir nicht. Also hieß es wieder warten. Bis sie mit ihren Fragen, auf die sie niemals eine Antwort bekommen würde, fertig war. Bella POV Nun waren wirklich alle da. Es war schön und schrecklich zugleich. Es war schön, dass sie bei mir waren und mir zeigten, dass sie mich lieben und für mich da sind. Aber es war schrecklich weil ich einfach meine Ruhe wollte und ihnen nicht das geben konnte was sie verdienen. Eine lebendige Bella! Ihre Redeversuche am Anfang ignorierte ich. Das ich bei der Berührung von meiner Mutter so panisch reagierte tat mir leid, aber ich konnte es nicht kontrollieren. Es war wie es war und nicht sie und auch nicht ich konnten daran etwas ändern. Ich war froh, als ein Teil endlich zum Essen ging. Die Luft um mich herum wurde gleich leichter. Ich musste mir eingestehen, dass ich außer Edward niemanden sehen wollte. Was mir sehr leid tat, immerhin müssen sie sich alle schrecklich fühlen und ICH wollte sie nicht sehen und weise sie so ab. Ich bin ein furchtbarer Mensch! Eine furchtbare Tochter und Freundin! Ich liebe sie doch alle. Alle miteinander. Da sind meine Eltern die nicht oft da waren, aber mir doch immer zeigten, dass sie mich liebten. Da sind meine besten Freunde, die ich schon mein ganzes Leben kenne und mit denen ich alles erlebt habe. Da sind die drei Geschwister, die einfach in unser Leben kamen und nicht mehr gingen. Wo zwei von ihnen zu meinen engsten Vertrauten geworden sind und ein dritter noch so viel mehr. Ich fühle mich schlecht dabei sie so abzuweisen. Und doch war ich nicht fähig normal mit ihnen umzugehen, denn ich war nicht mehr normal. Die alte Bella ist gestorben, umgebracht von Jacob Black der nur seine Lust befriedigen wollte. Und übrig blieb ein verängstigtes, gebrochenes Mädchen was nichts mehr wollte, als ihr altes Leben zurück. Es klopfte an der Tür. Auch ging sie auf, aber ich sah nicht hin. Spürte nur, dass Rose und Edward gingen und die Tür hinter sich schlossen. Nun war ich allein. Das was ich die ganze Zeit wollte und doch nicht wollte. Es war so verwirrend, wünschte mir nur Edward wieder her. Es ist egoistisch von mir, ihn bei mir haben zu wollen. Er hat so viel mehr verdient. Und noch immer frag ich mich warum er hier ist? Was kann ihn schon dazu veranlassen zu mir, Isabella einst Bella die voller Leben war, zu kommen. LIEBE! Konnte es möglich sein, dass er noch immer Liebe für mich empfindet? Diese Fragen, vor allem die in Bezug auf Edward, sitzen schwer auf mir. Sie erdrücken mich und Antworten würden die Last lindern. Konnte ich es versuchen? Konnte ich versuchen mit Edward zu sprechen? Wir hatten auch gestern gesprochen, nicht viel aber es war nicht so schlimm wie gedacht. Doch dann würde er auch mir Fragen stellen. Das könnte ich nicht verkraften. Aber würde er das wirklich tun? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Edward mir noch mehr schaden würde. Auch hat er sich vorhin zurück gehalten. Hatte nicht ein Wort gesagt, wofür ich ihm dankbar war. Ich möchte doch nur wissen woran ich bei ihm bin. Mehr nicht, würde er sagen dass es vorbei war, dann würde ich es verstehen. Müsste es akzeptieren, auch wenn ich ihn so dringend brauche, so würde ich ihn nicht aufhalten zu gehen, denn nur sein Glück ist mir jetzt noch wichtig. Wenn er es nur ohne mich finden kann, dann ist es so. Schwer aber richtig. Wenn ich ihn nicht frage, werde ich es nie wissen. Nichts brauch ich mehr als Edward. Ich würde es ihm gern sagen. Wünschte ich könnte es. Ja ich kann mit Edward reden. Nur mit Edward, nicht viel aber ein bisschen. Um ihm zu zeigen das ich anwesend bin. Dass ich es schätze, dass er hier ist. Auch um ihn von seinen Schuldgefühlen zu befreien, die er ohne Zweifel haben wird. Edward, er ist das Licht in diesem endlosen Schatten. Hab ich eigentlich eine andere Wahl? Ich weiß, mit jemandem muss ich reden. Wenigstens einmal, um danach beruhigend in die Taubheit zurück zu finden. Die Tür öffnete sich erneut. Jemand setzte sich neben meinem Bett auf einen Stuhl. EDWARD, ist er wieder da? Wie gern würde ich ihn angucken, doch ich trau mich nicht. Trau meinem Körper nicht. Hab Angst, dass er anders reagiert als ich es will. „Guten Tag Isabella, mein Name ist Steiner, ich bin Psychologe.“ Na wunderbar. Hab ich denn noch nicht genug gelitten? Was soll das? Denken die ernsthaft ich würde mit einem wildfremden reden? Über Dinge die ihn nichts angehen. Da haben sie sich getäuscht. „Ich hab ihre Freunde zum Mittagessen geschickt. Sie werden nachher wieder zu ihnen kommen. Ich hoffe das ist in Ordnung für sie?“ „Nun ja ich dachte wir nutzen die Gelegenheit und unterhalten uns ein bisschen“, sicher nicht. Er schwieg. Ich unterdrückte die aufkommenden Tränen. Es war mir zu viel. Sie sollen doch einfach alle nur gehen. „Möchten sie mir nicht erzählen was ihnen passiert ist. Ich bin mir sicher, dass es ihnen helfen würde die schlimmen Dinge, die ihnen widerfahren sind zu verarbeiten.“ Bleib ruhig Bella. Er wird wieder gehen. Er wird sicher bald wieder gehen. Wo ist Edward? Kann er mir nicht helfen? Kann er ihn nicht weg schicken? „Also gut wenn sie nicht reden möchten. Ich komme morgen wieder. Überlegen sie es sich bitte“, endlich. Er schloss die Tür und mir liefen die Tränen über die Wangen. Ich wollte einfach nicht mehr. Ich wollte es nicht mehr ertragen. Stumm liefen die Tränen weiter bis sie irgendwann versiegten. Kaum waren sie getrocknet ging die Tür erneut auf. „Isabella Swan“, nein das war auch nicht Edward. „Mein Name ist Call, ich würde gern ihre Aussage aufnehmen“, ein Schluchzer verließ meine Kehle. „Bitte Miss Swan reden sie mit mir.“ „RAUS“, sagte ich tonlos. War selbst von mir überrascht, dass meine Stimme noch da war. „Aber Miss.“ „Sie sollen verschwinden. Gehen sie, lassen sie mich in Ruhe, lassen sie mich alle in Ruhe“, ich rollte mich auf dem Bett zusammen und wimmerte unter den Tränen. Hatte keine Kraft mehr mich zu beherrschen. Es war einfach zu viel. Wollte nur noch weinen. Wollte getröstet werden und dann wieder nicht, weil ich nicht berührt werden wollte. Es war zum Verzweifeln. Es war zum verrückt werden. „Wenn sie ni….“ „RRAAAAAAAUUUUSSSSS“, ich erschrak mich vor meiner eigenen Stimme. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Ich sah erschrocken auf. Edward stand in der Tür, hinter ihm alle anderen. „Bella“, flüsterte er mit Tränen in den Augen, was es mir noch schwerer macht mich zu beruhigen, er soll doch nicht leiden. Ich wimmerte immer lauter. Die Polizistin saß wie versteinert auf dem Stuhl. Ich sah genau in Edwards Augen und dann kam er langsam auf mich zu. Ich wünschte mir nur noch eins in diesem Moment. Bitte nimm mich in den Arm. Edward POV Wir standen auf dem Flur. Die anderen wollten sich nur noch schnell bei Bella verabschieden. Rosalie und Emmett wollten gegen Abend wieder kommen, dafür dann morgen Alice und Jasper. Ich war ihnen dankbar, dass sie Bella nicht so oft besuchten. Ich glaube es würde ihr gut tun nicht immer alle um sich zu haben. Renee und Charlie werden öfter am Tag vorbei kommen. Sie meinen, um auch mich etwas zu entlasten. Ich weiß nicht, was sie sich dabei denken. Wie könnte ich besser entlasten sein, als in Bellas nähe. Der Psychologe hatte kurz mit Bellas Eltern gesprochen und wie zu erwarten war es erfolglos. Ich konnte nicht verstehen, warum sie heute nicht einfach in Ruhe gelassen werden kann. Erst gestern hatte sie so viel Schreckliches erlebt. Ist es denn zu viel verlangt, sie ein paar Tage in Frieden zu lassen? „Ich hab ein ganz ungutes Gefühl“, sprach ich meine Bedenken aus. „Was meinst du Edward?“ „Ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn die Polizei sie heute schon befragt. Sie wird nie auf die Fragen antworten.“ „Aber vielleicht ja doch…ich mei“, Charlie konnte nicht zu Ende sprechen, da lief ich schon los, als ich ein ohrenbetäubendes „RRAAAAAAAUUUUSSSSS“ hörte. BELLA! Ich wusste es. Ich wusste, dass es zu viel für sie war. Die anderen folgten mir. Ohne anzuklopfen riss ich die Tür auf. Bella lag zusammengekauert im Bett und wimmerte. Es trieb mir die Tränen in die Augen. „Bella“, flüsterte ich. Sie sah mich an. Sah mir mitten ins Gesicht und ich sah ihren Hilferuf. Und ich sah, dass er an mich gerichtet war. Also lief ich langsam auf sie zu. Alice faste noch nach meinem Arm um mich aufzuhalten, doch ich schüttelte sie ab. Natürlich, sie denken ich würde sie noch mehr verängstigen, doch ich wusste, dass sie mich braucht. Das sie meine Hilfe und meine Wärme brauchte, so wie sie es gestern gebraucht hat. Alle waren wie erstarrt und sahen nur auf mich, auf mich und Bella. Vorsichtig setzte ich mich auf ihr Bett. Streckte eine Hand aus und berührte leicht ihre zitternde Schulter. Sie zuckte zusammen, doch ich ließ nicht ab. Gestern war es genauso, bis sie sich beruhigte, in MEINEN Armen beruhigte. „Bella“, flüsterte ich wieder. Sie schluchzte laut auf und krallte sich ins Bettlacken. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen. Also griff ich nach ihrem zierlichen Körper und zog sie in meine Arme. Sie schrie ganz kurz auf, verstummte aber gleich wieder. „Edward nicht“, sagte Renee, der die Tränen übers Gesicht lief. Ich warf jedem einen Blick zu, der ihnen verdeutlichte ruhig zu sein und drückte Bella an meine Brust. Sie war erstarrt und wimmerte laut. Doch es dauerte nicht lange und sie begann sich zu entspannen. „Bella es ist gut, ich bin da“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr. Bezweifelte das jemand anderes es hören konnte. Dann geschah endlich das, worauf ich gewartet hatte. Sie griff fest in meinen Pulli und krallte sich an mir fest. Presste ihren zitternden Körper an meine Brust und suchte meinen Halt. Glücklich darüber dass SIE, MICH festhielt liefen mir die Tränen wie Sturzbäche über die Wangen. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Haar und wiegte uns hin und her. Nahm nichts mehr um mich herum war. Nur sie, meine BELLA! Alice POV Wir hörten Bella schreien, noch bevor wir richtig realisieren konnten was los war, lief Edward schon los. Wir rannten ihm hinterher. Die Schreie kamen aus Bellas Zimmer. Mein Bruder riss die Tür auf und was wir sahen ließ uns alle zu Eis gefrieren. Die Polizistin saß auf dem Stuhl und sah geschockt zu uns. Bella lag zusammengerollt in ihrem Bett. Sie zitterte und weinte. Ganz plötzlich hob sie den Blick und sah… MEINEN BRUDER AN! Den Ausdruck ihrer hilflosen Augen werde ich nie vergessen. Edward ging langsam auf sie zu. Ich wollte ihn aufhalten. Hatte Angst er würde sie noch mehr bedrängen. Sie mehr ängstigen, doch er schüttelte mich ab. Ich hielt den Atem an, als er sich zu ihr aufs Bett setzte, langsam ihre Schultern berührte und sie zuckte. Er wird ihr mehr Angst machen. Er kann doch nicht einfach zu ihr gehen, wo sie doch so Angst hat. Dann packte er sie auch noch und sie schrie auf. „Edward nicht“, sagte Renee verweint. Sie wollte auch, dass er ihre Tochter in Ruhe lässt. Doch dann warf er uns einen Blick zu, der uns verstummen ließ. Er war so entschlossen. Als wüsste er genau was er tat. Und plötzlich vertraute ich ihm. Vertraute auf sein Herz, es wird ihn leiten. Bella lag angespannt in seinen Armen. Die Decke war gänzlich von ihrem Körper gerutscht und man sah ihre Beine, die das lange Nachthemd nicht verdeckte, ihre blauen Beine. Bei diesem Anblick musste auch ich weinen. Konnte es nicht mehr aufhalten. Und endlich passierte das was uns alle hoffen ließ. Edward flüsterte ihr etwas zu, was wir nicht verstanden. Aber sie umso deutlicher, denn im nächsten Augenblick entspannte sie sich und griff nach seinem Pulli. Sie hielt sich an IHM fest. Es war ein so schönes Bild die beiden so zu sehen. Wie sie zusammen weinten. Wie er sie wiegte und sein tränennasses Gesicht in ihrem Haar drückte. Und sie, die keine Angst hatte von ihm gehalten zu werden. JA, ja Edward ist der einzige der an sie ran kommt. Ein Arzt drückte sich an uns vorbei. Sah verdutzt auf das Bild, das sich ihm bot. Die Beruhigungsspritze in seiner Hand senkte sich und ich sah ein kleines Lächeln, das sich auch auf seinem Gesicht bildete. Er machte uns verständlich raus zu gehen, die beiden allein zu lassen. Und wir taten es. Von all dem bekamen Edward und Bella nichts mit. Vor der Tür atmeten wir alle hörbar erleichtert aus. Der Arzt sprach mit der Polizistin und wir sahen uns alle lächelnd an. Es war ein kleiner Lichtblick, der uns alle hoffen ließ. Bella POV Ich drückte mich an Edward. Roch seinen Duft und konnte kurz vergessen. Spürte dann seinen bebenden Körper. Er weinte, wegen mir. Es tat gut mit ihm zu weinen. Wir weinten lange, spürten erst später dass wir allein waren und so war es mir am liebsten. Nach einer Weile hatten wir uns beide beruhigt. Edward sagte nichts mehr und es war schön die Stille zu genießen, aber ich war es ihm schuldig mit ihm zu sprechen und vor allem wollte ich wissen woran ich war. „Danke“, flüsterte ich mit brüchiger Stimme. Ich spürte wie er kurz erstarrte. War auf meine Stimme nicht vorbereitet. „Wofür?“ Auch er flüsterte. „Das du mich festgehalten hast.“ „Ich werde dich immer halten Bella“, sprach er mit so viel Liebe, das es mir einen erneuten Schluchzer aus der Kehle trieb. Wieder war es ruhig. Ich musste seine Worte erst einmal verstehen. Er würde mich immer halten. Heißt das er liebt mich noch? Aber das kann doch nicht sein. „Du musst aber nicht hier sein, wenn du nicht willst“, er erstarrte erneut und drückte mich ein Stück weg um mich anzusehen. Verlegen senkte ich meinen Blick. „Schau mich bitte an“, sprach er ruhig. Mit nassen Augen tat ich worum er mich bat. „Warum meinst du, dass ich nicht hier sein möchte?“ „Weil na weil ich …er hat… ich bin nicht gut genug für dich“, sagte ich traurig. „Bella“, er klang entsetzt ich fing wieder an zu weinen. „Bella du hörst mir jetzt mal gut zu OK“, ich nickte und hielt seinem Blick stand. „Ich bin hier, weil ich genau hier sein möchte. Weil ich bei dir sein möchte. Bella du bist alles für mich. Und es tut mir alles so leid“, ich krallte mich an ihm fest, wollte es nicht hören, wollte nicht dass er über das sprach und drehte den Kopf weg. „NEIN“, sagte er ernst. „Bella schau mich an und hör dir bitte an was ich zu sagen habe, bitte“, ich sah in wieder an. „Ich kann es nicht hören“, schluchzte ich. „Doch du kannst. Bitte versuch es auszuhalten.“ Weiß er was er da verlangt? Dennoch nickte ich leicht, ich war es ihm schuldig. „Ich fühl mich so furchtbar, weil ich dir nicht helfen kann und weil ich dir nicht früher helfen konnte. Ich war nicht rechtzeitig da und du glaubst gar nicht wie leid mir das tut. Dich so zu sehen zerreißt mir das Herz. Aber bitte, bitte glaub nicht, dass ich nicht hier sein möchte. All das hat nichts an meinen Gefühlen zu dir geändert. Ich liebe dich noch immer so sehr. Mehr als mein eigenes Leben. Hörst du Bella, ich würde alles für dich tun“, bei jedem Wort von ihm begann ich stärker zu weinen. Und ich glaubte ihm. Ich glaubte ihm jedes Wort. Er liebt mich noch und das machte mich so glücklich. Aber auch so traurig, weil ich diese Liebe nie wieder erwidern kann. Und weil ich damit nicht nur mein Leben, sondern auch seins zerstöre. Er wischte mir vorsichtig übers Gesicht, um meine Tränen zu trocknen. Ich zuckte stark zusammen. Und begann augenblicklich lauter an zu wimmern, als ich sein verletztes Gesicht sah. Ich kann dieses zucken einfach nicht verhindern. Schuldbewusst rutschte ich von ihm weg, was ihn noch trauriger machte. „Siehst du Edward“, fuhr ich ihn an, nun zuckte er zusammen. „Siehst du, was aus mir geworden ist. Ich werde nie wieder die alte sein. Ich werde dir nie das geben können, was du verdienst. Nie wieder, ich bin kaputt Edward. Also bitte verschwende deine Zeit nicht“, verletzt stand er auf und sah mich an. Dann wanderte sein Blick über meinen Körper und blieb an meinen Beinen hängen. Schnell zog ich die Decke über meinen Körper. Er sollte es nicht sehen. Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Und stumm liefen ihm Tränen über das Gesicht. „Ich weiß nicht was in dir vorgeht. Aber bitte glaub mir, dass ich alles tun würde um dir diese Last abzunehmen. Aber ich kann es nicht, so gern ich es auch wollte. Ich würde meine Zeit niemals bei dir verschwenden Bella. Denn jede Minute mit dir, ist eine wertvolle Minute. Aber wenn du nicht möchtest das ich bei dir bin, dann sag es und ich werde gehen“, sagte er tonlos. Entsetzt sah ich ihn an. Ich sollte entscheiden, ob er bleiben soll oder nicht. Aber das kann ich doch nicht. Wir sahen uns lange in die Augen ehe er wieder sprach. „Wenn du mir jetzt sagst, dass ich gehen soll, dann werde ich deinen Wunsch berücksichtigen und gehen. Und ich werde erst dann wieder kommen, wenn du mich darum bittest. Doch, wenn du willst dass ich bleibe, dann werde ich auch später nicht mehr gehen, wenn du es dir anders überlegen solltest. Du wirst mich dann nicht mehr los.“ „Es wäre egoistisch von mir, von dir zu verlangen, dass du bleiben sollst“, flüsterte ich traurig. „Nein das wäre es nicht. Denk nicht darüber nach und sag mir nur was du wirklich willst“, ich atmete tief durch. „Ich möchte nicht dass du gehst“, ein glückliches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Dann werde ich bleiben“, sagte er zufrieden und setzte sich auf den Stuhl neben meinem Bett. Ich legte mich auf die Seite um ihn ansehen zu können. „Ich werde dir versprechen, dass ich nichts tun werde, was du nicht willst. Ich werde dir keine Fragen stellen, dir keine Unterhaltung aufzwängen und dich nicht berühren. Ich möchte nur bei dir sein“, ich nickte damit war ich einverstanden. „Kann ich dir eine Frage stellen?“ „Alles“, sagte er aufrichtig. „Bitte sag mir was du über mich denkst und von mir hältst und bitte sei ehrlich zu mir. Ich muss das wissen.“ „Ich denke, dass du eine sehr starke Frau bist und dass du das alles schaffen kannst. In meinen Augen bist du noch immer das wundervolle Mädchen in das ich mich verliebt habe. Was mit dir passiert ist beeinflusst meine Gefühle zu dir nicht. Auch wenn du mir das nicht glauben kannst, aber es ist so. Bella ich liebe dich und so wird es auch bleiben.“ „Es ist komisch, aber alles in mir fühlt sich so Tod an. Nur etwas ist noch immer so wie es war. Meine Gefühle zu dir. Ich liebe dich Edward. Aber ich weiß nicht, ob ich dir je wieder mehr geben kann als diese drei Wörter“, liebevoll lächelte er mich an. „Für den Moment bin ich mit diesen Wörtern sehr zufrieden. Ich hatte Angst, dass du mich nach allem nicht mehr lieben kannst. Und ich weiß das du es mir irgendwann auch wieder zeigen kannst.“ „WIE?“ „Lass mich dir helfen Bella. Ich kann dir den Schmerz nicht nehmen, aber ich kann dich dadurch begleiten, wenn du mir die Chance dazu gibst. Wenn du es zulässt stehen wir es gemeinsam durch“, ich drehte meinen Kopf wieder weg und sah aus dem Fenster. Edward POV Sie liebt mich noch und sie redet mit mir. Kann es besser laufen? Es ist unglaublich ihre Stimme zu hören. Es tat so gut. Und sie sprach erstaunlicher Weise sehr offen und fest. Ich hätte es nicht gedacht. Auf meine letzten Worte antwortete sie nicht. Und ich wusste, dass ich darauf auch keine Antwort mehr bekommen würde. Vielleicht nie mehr. Aber das war auch nicht wichtig. Wichtig war das sie mit mir redete und mich bei sich haben wollte. Und das würde ich auch bleiben, BEI IHR. Es klopfte an der Tür. Bella regte sich wieder nicht. Eine Schwester brachte das Essen. Es war zwar schon viel später als Mittag, aber durch diesen Vorfall hatte sich alles verzögert. Ohne Kommentar stellte sie es ab und lächelte mich noch einmal an. Seit 10 Minuten stand das Essen nun hier. Ich wusste ich darf sie nicht bedrängen. Dass sie mit mir so offen und lange geredet hat sollte nicht die Realität bleiben, das wurde mir jetzt klar. Sie fiel wieder in ihr altes Muster. Doch ich wusste, dass ich geduldig sein musste, denn ich wusste, dass sie auch anders konnte. Ja sie brauchte Zeit, viel Zeit und die hatten wir. Aber ich musste es dennoch immer wieder versuchen. Vor allem, wenn es um so etwas Wichtiges wie Essen ging. „Bella würdest du bitte etwas essen“, es kam keine Reaktion. „Bella verdammt bitte. Bitte iss was, bitte tu es für mich“, es war gemein sie damit zu bestechen, aber es wirkte. Sie drehte sich ruckartig zu mir und sah mich traurig an. „Bitte“, sagte ich erneut. „Ich habe keinen Hunger“, sagte sie leise. „Das glaub ich dir, aber iss ein paar Gabeln bitte“, sie seufzte und richtete sich langsam auf. Stumm aß sie ein paar Bisse. Nur sehr wenig, aber sie aß. Danach sah sie mich schweigend an. Sie wirkte sehr müde. „Du solltest schlafen“, sie schüttelte den Kopf. „Warum nicht?“ „Böse Träume“, wisperte sie. Ich sah sie leidig an. Sie lächelte schwach und drehte sich erneut weg. Es war ein unechtes lächeln und das tat weh. Es klopfte und die Polizistin steckte den Kopf durch die Tür. Das kann doch nicht ihr ernst sein? Wütend funkelte ich sie an. Doch sie winkte mich nur zu sich. „Bella ich bin gleich wieder da“, sagte ich leise. Es kam keine Reaktion also ging ich. Draußen folgte ich der Polizistin stumm. Wir gingen zu einer Sitzecke, wo auch Bellas Eltern saßen. Sie schienen doch nicht gegangen zu sein. Hatten sich wahrscheinlich die ganze Zeit mit der Polizistin unterhalten. Was sie wohl von mir wollten. **************** Das war es wieder. Man so viel sollte das im Krankenhaus eigentlich nicht werden. Aber gut dann gibt es also noch ein drittes Kapitel im Krankenhaus *grins* In dem werd ich dann aber hoffentlich alles unter kriegen. *lach* Ich hoffe es hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal. *wink* LG jennalynn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)