Plötzlich Hogwarts von Tabet (Es geht tatsächlich weiter! Bitte lesen!!!) ================================================================================ Kapitel 10: CH3-CH2-OH ---------------------- ~*~Plötzlich Hogwarts~*~ Kapitel 10: CH3-CH2-OH ***************************** Als ich die Augen aufschlug fühlte ich mich schrecklich. Matt und fast krank lag ich bäuchlings auf meinem Bett im Gryffindorschlafsaal, das Gesicht halb im Kopfkissen versunken. Zunächst war ich verwirrt über meinen Zustand, wusste ich doch nicht, warum es mir so schlecht ging. Doch dann durchbrach die Erinnerung an den gestrigen Abend meine wirren Gedanken. ~Oh mein Gott!~ Ich hob erschrocken den Kopf an. ~Wie konnte das nur passieren?~ Ich ließ den Kopf wieder sinken und verbarg mein vor Scham rotes Gesicht im Kissen. „Ich bin eine schrecklich...“ begann ich in den weichen Stoff zu sprechen „unglaublich bescheuerte...“ Meine rechte Hand hob sich und knallte mir, wie zu zur Selbstgeißelung, auf den Hinterkopf „blöde, einfältige...ähm...“ ~Keine passenden Adjektive mehr im Kopf?~ „...“ ~Na?~ „...schizophrene Idiotin!“ Meine linke Hand gesellte sich unsanft zur anderen. Wie konnte mir das nur passieren? Diese Frage loderte erneut vor meinem inneren Auge auf und lähmte meinen Körper. Erst nach einiger Zeit schaffte ich es mich auf den Rücken zu drehen, eine aufrechte Position einzunehmen und mit versucht objektiven Verstand die vergangenen, so aufwühlenden Ereignisse zu rekapitulieren. ~Alles hatte im Eulenturm begonnen: Malfoy war dort erschienen und... War mal wieder ein Arsch und hat mich voll aufgeregt!... Wie war das mit der Objektivität?... Wir sind aneinander geraten. Er verließ den Turm und ich bin ihm... Wie eine bescheuerte... hinterhergelaufen. Dann gab es wieder Streit, er hat mich gepackt und dann... Dann?... Ist es passiert!... Was ist passiert?... Das weißt du ganz genau!... Ach? Ihr habt euch?.... Ich will es nicht hören!... Ge... NEIN!... küsst!!!!!~ „Scheiße!!!“ stieß ich aus und sprang vom Bett auf. Doch dadurch konnte ich meiner innere Stimme nicht entkommen. Immer weiter redete sie von dem Kuss und ließ kein Detail aus. Gequält setzte ich mich auf den Boden und lehnte meinen Rücken gegen einen Bettpfosten. Mit geschlossenen Augen versuchte ich mich daran zu erinnern, was nach dem Kuss passiert war. An dieser Frage hielt ich mich länger auf als nötig, um so lang es ging dem Thema „Wie geht es jetzt weiter?“ auszuweichen. ~Wie war das noch mal?~ Nach meinem unkontrollierten intimen Moment mit Malfoy war ich weggerannt. Durch das Eingangsportal und hoch zum Gryffindorturm, ohne irgendwas um mich herum wahrzunehmen. Dort fand ich mich allein im Mädchenschlafsaal wieder, da alle anderen Schüler noch beim Abendessen waren. Meine Gefühlswelt war überreizt. Im allgemeinen fühlte ich mich, wie eine leblose Puppe. Mein Herz raste zwar, doch in meinem Kopf herrschte große Stille. Vielleicht eine Art Schockzustand. Durchaus verständlich nach einem solchen Zusammenstoß mit meinem Erzfeind. Ich wusste nicht was ich tun sollte und so zog ich mich schließlich einfach um und legte mich ins Bett. Nach und nach begann es in meinem Kopf zu arbeiten und vor meinem inneren Auge sah ich noch mal alles vor mir. Den Kuss. Diesen unglaublichen Kuss. Dracos Lippen auf meinen, seine Hände auf meinem Körper und mein rasendes Herz. Ich lag still auf der Matratze und wusste nicht, was ich machen sollte. Schon da spukte die Frage nach den Folgen dieses unbedachten Augenblicks in meinem Kopf herum und ich stöhnte gequält auf. Irgendwann wurde ich von Ginny und Hermine, die nach dem Abendessen den Schlafsaal betraten aus meinen Gedanken gerissen. Ich hatte gerade von der Idee Abstand genommen mich mit meinem Kissen zu ersticken und lag reglos auf dem Bett. Die Arme verbargen mein Gesicht und das rechte Bein baumelte achtlos über der Bettkante. „Mary? Ist alles in Ordnung.“ fragte Ginny, doch ich reagierte nicht sofort. Ich hörte, wie sich mir zwei paar Füße näherten und im Nachhinein kann ich mir gut vorstellen, wie sich meinen beiden Freundinnen verwirrte Blicke zuwarfen. „Du warst nicht beim Essen, wir haben uns schon Sorgen gemacht, dir wäre etwas passiert!“ meinte Hermine. ~Etwas passiert! So kann man es auch nennen!~ Ich hob den Kopf und blickte ermattet zu Ginny und Hermine auf. Dabei muss ich wohl einen ziemlich bleichen Anblick geboten haben, denn die Brünette fragte mich, ob ich krank sei. ~Ich wiederhole, so kann man es auch nennen!~ Schwach begann ich zu nicken und sank zurück ins Kissen. Meine Freundinnen rieten mir mich auszuruhen und wünschten mir dann eine gute Nacht. Ich merkte, wie es Ginny in den Finger juckte weiter nachzufragen, denn so richtig konnte sie sich wohl nicht mit der vorgeschobenen Krankheit anfreunden. Doch sie ließ mich dankenswerter Weise in ruhe und ich fiel, wie auf Kommando, in einen unruhigen Schlaf. Aus der Erinnerung erwachend konnte ich mich jetzt nicht weiter ablenken und endete an der unausweichlichen Fragestellung. ~Was mach ich denn jetzt?~ Eine Antwort darauf zu finden gestaltete sich als schwierig und meine Innere Stimme übernahm, leider Gottes, das Kommando. ~Du könntest versuchen ihm für den Rest des Schuljahres aus dem Weg zu gehen... Ja, genau, Morgen fährt der Hogwartsexpress nach Hause und die Zeit bis dahin packe ich ja wohl erst mal locker!... Aber!!!... Immer dieses „Aber“... Was willst du danach machen? Ich bitte dich, ihr lauft ständig ineinander.~ „Verdammt!“ entfuhrt es mir und ich hätte vermutlich noch weit schlimmere Flüche ausgestoßen, wenn in dem Moment nicht Ginny durch die Tür gekommen wäre. „Na? Wie geht es unserem kranken Sorgenkind?“ Sie musterte mich und setzte eine nachdenkliche Miene auf. Das ich auf dem Boden saß, die Knie angewinkelt und die Arme darum geschlossen hatte, schien sie zu verwirren. Doch sie versuchte sich zu beherrschend und fuhr in unbekümmerten Ton fort „Also, du siehst schon viel besser aus, als Gestern. Am besten ruhst du dich noch bis heute Abend aus, damit du beim Fest wieder fit bist!“ ~Das Fest!~ „Verdammt!“ entfuhr es mir abrupt und Ginny hob erstaunt die Augenbrauen. „Ähm... Also, verdammt, des Fest hab ich ja ganz vergessen!“ erklärte ich diesen Ausruf halbherzig und versuchte angestrengt mir vorzustellen, wie unmöglich es wäre Malfoy dort aus dem Weg zu gehen. Leider war das nicht das einzige Problem, wie sich kurz danach zeigte. „Ach, das wird schon, Mary! Denk einfach an Seamus und ich bin sicher, dass du dann ganz schnell wieder auf den Beinen bist!“ „Verda... mmt recht hast du.“ ~Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt!!!!!~ „Gut...“ Ginny schien noch verwirrter und musterte mich erneut. „Also ich geh noch mal mit Harry in die Bibliothek, Hermine hat uns zu einem “Prä-Weihnachtlichen-Lernmeeting“ bestellt. Zu dumm, dass wir es alle nötig haben. Da kann man dich glatt beneiden!“ ~Wenn du wüsstest!~ dachte ich düster, während sich Ginny ein paar Bücher schnappte und den Schlafsaal verließ. Danach wusste ich nichts mehr mit mir anzufangen. Die quälenden Gedanken kamen erneut auf. Also krabbelte ich ins Bett und vergrub mich unter der Decke. Nach einiger Zeit schlief ich ein und genoss diese gedankenlose, mich umgebende Schwärze, die Malfoy, meine Erinnerungen und meine innere Stimme erst mal auf Eis legte. ~*~*~ „Nein wirklich, mir geht’s nicht gut! Ich denke es ist besser, wenn ich hier bleibe.“ stotterte ich vor mich hin, doch Ginny packte mich am Arm und zog mich Richtung Badezimmer. „Mary, ich bitte dich. Wir machen dich jetzt erst mal fertig und dann schauen wir, ob es dir dann noch schlecht geht. Duschen ist im Allgemeinen keine schlechte Idee, egal was du heute Abend machst.“ antwortete meine rothaarige Freundin und wenig später stand ich schon unter dem großen Duschkopf im Badezimmer. „Nein, wirklich, ich fühle mich... Moment, soll das heißen, dass ich stinke?“ fragte ich durch den Duschvorhang und hörte ein amüsiertes Kichern auf der anderen Seite. Grummelnd wand ich mich dem Wasserhahn zu. Während ich die angenehme Wärme des Wassers meine Haut herunter rinnen spürte, konnte ich einige andere Mädchen hören, die sich im Bad ausgelassen über das bald beginnende Weihnachtsfest unterhielten. ~Sie klingen so glücklich... Sie haben ja auch nicht mit Malfoy rumgemacht... Das war kein rummachen, wir haben uns nur... Was?... Blablabla!~ Ich hatte die feste Absicht nicht zum Fest zu gehen und verfolgte dieses Ziel nach dem Duschen mit voller Hingabe. Während mich Ginny in mein neues Kleid bugsierte und sich dann meinen noch nassen Haaren zu wand, gab ich mein Bestes zu Husten und eine leidende Miene aufrecht zu erhalten. Das klappte ganz gut. Doch der Rotschopf zauberte trotzdem eine Lockenpracht aus meinem Haar und kümmerte sich anschließend um mein Gesicht. Als sie meine Lippen mit einem tiefroten Lippenstift bemalte, sah ich wie gebannt in den Spiegel. Diese Lippen, diese dummen Lippen, die sich vor einigen Stunden noch gegen Malfoys gedrückt hatten. Es war als ob auch sie rot vor Scham wären oder sich versuchten durch den Lippenstift zu verbergen. Ich hingegen versuchte mich abzulenken, denn schon wieder sah ich den gestrigen Kuss vor meinem inneren Auge. „Kannst du den mal wegpacken?“ riss mich Ginny aus meinen Gedanken und ließ den roten Stift vor meiner Nase baumeln. Ich ergriff ihn und betrachtete ihn genauer. Es schien eine Probe aus der Hexenwoche zu sein und beim Lesen des Slogans blieb ich hängen „Damit küsst man sich die Nächte durch“. Ich verdrehte die Augen. Genau das konnte ich jetzt gebrauchen. „Und... fertig!“ meinte Ginny und ließ nun mit ihren Fingern von meinen Gesicht ab. Ich stand auf und musste feststellen, dass ich meine hohen schwarzen Schuhe an hatte. ~Hat sie mir die etwa an die Füße gehext, ohne das ich es bemerkt habe?~ Ich schüttelte nur den Kopf darüber und betrachtete mich im vor mir stehenden Spiegel. Ginny lächelte zufrieden und das ziemlich zurecht. Mein schwarzes, mit dunkelblauen Blumenmotiv durchzogenes, trägerloses Kleid umschmeichelte meinen Körper und die hohen Schuhe passten perfekt dazu. Die Haare waren zu sanften Locken frisiert und der Lippenstift rundete das Bild ab. Wenn ich mich nicht so schlecht gefühlt hätte, wäre ich vermutlich, wie Narziss, von mir selbst so beeindruckt gewesen, dass ich vornüber gekippt und mit der Stirn schmerzhaft gegen die Spiegeloberfläche geknallt wäre. Doch nun stand ich einfach nur da und dachte darüber nach, was Malfoy wohl bei meinem Anblick denken würden. Das war eine viel größere Strafe! „Ginny, echt: Danke, aber...“ hob ich an und versuchte rasch meinen kränklichen Gesichtsausdruck aufzusetzen. „Ach, Mary, komm schon. Das kannst du nicht verpassen wollen.“ ~Oh doch!~ „Pass auf: Du ruhst dich einfach noch für so zwei Stunden aus und kommst dann nach. Wenigstens für einen Tanz!“ Ich überlegte und meine Freundin argumentierte weiter. „Denk dran, du hast es Seamus versprochen. Da muss doch endlich mal was passieren mit euch beiden!“ Und schon war ich wieder in die demonstrativen Antihaltung verfallen. ~Auf gar keinen Fall. Wie könnte ich ihm nur unter die Augen treten? Oh man, verdammt.~ „Komm schon!“ forderte mich Ginny auf. Ich stimmte schließlich ihrem vorherigen Vorschlag zu, setze allerdings voraus, dass ich mich für einen Tanz in der Lage fühlen müsste, um in die Große Halle zu kommen. Und innerlich fügte ich hinzu, dass dies wohl nicht der Fall sein würde. Nachdem sich Ginny und auch schließlich Hermine umgezogen und aufgehübscht hatten, begleitete ich sie in den Gemeinschaftsraum, wo Harry und Ron bereits auf uns warteten. Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich beobachtete, wie bewundernd die beiden Jungen ihre Freundinnen betrachteten. Ich verabschiedete mich von Ihnen und warf mich unelegant auf ein Sofa vor dem Kamin. Als ich so dalag und in die Flammen starrte, hörte ich ein leises Kichern nahe der Treppe zum Schlafsaal. Vorsichtig lugte ich über die Kante des Sofas und sah einige, ein wenig zu gut gelaunte Drittklässler aus dem Schlafsaal der Jungen herunter torkeln. Einer von ihnen hielt eine halb geleerte Schnapsflasche in den Händen und gestikulierte wild in Richtung seiner Freunde. Sie unterhielten sich über das Fest und das sie auf jeden Fall länger als erlaubt dort bleiben würden und auch das Alkoholverbot lächerlich sei. „Schließlich sind wir alt genug um damit umzugehen!“ sprach der eine, stolperte über seine eigenen Füße und konnte sich gerade noch an einem Sessel festhalten. Das untermauerte seine Aussage nicht gerade und ich beschloss zu handeln. Erstens war es augenscheinlich, dass diese „Draufgänger“ sich doch ein wenig zu viel zumuteten. Und zweitens war ich mir sicher, dass Professor McGonnagall von ihrem Anblick nicht besonders angetan wäre. Es war somit nur zu ihrem Besten. „Jungs!“ sagte ich gebieterisch und erhob mich vom Sofa. Einen Moment wirkten die Angesprochenen erschrocken, doch schon bald schienen sie sich der Tatsache bewusst zu werden, dass ich allein und sie mehrere waren. „Was willst du, Puppe?“ fragte einer der Jungs lallend und ich hob überrascht die Augenbrauen. ~Puppe?~ Keine zwei Minuten später hielt ich die Schnapsflasche in meinen Händen und deutete mit erhobenem Zauberstab zum Jungenschlafsaal empor. Die Drittklässler liefen bzw. torkelte mit herunterhängenden Schultern in die gewiesene Richtung. Es war nicht wirklich fair und ich führte mich wie eine „uncoole“ Mutter auf, aber es machte mich trotzdem stolz, dass ich locker drei Jungs in die Tasche stecken konnte. ~Die waren betrunken, also war der Kampf trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit nicht fair!... Blablabla, ich bin trotzdem stolz!~ Das erste mal seit über 24 Stunden stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht und ich warf mich zufrieden auf das Sofa zurück. Während ich den samtenen Stoff meines Kleides betrachtete, der vom Schein des Kaminfeuers beleuchtet wurde, dachte ich unwillkürlich an die Möglichkeit vielleicht doch einen kurzen Blick in die Große Halle zu werfen. ~Willst du jemanden bestimmtes sehen?... Nein, ich will Malfoy nicht sehen... Klar, willst du nicht. Hallo?! Ich weiß was du willst, du willst ihn wieder küssen... Ich will das du die Klappe hältst, wenigsten eine Minute lang... Verzichte. Gib es zu, du hast es genossen... Kann man dich nicht irgendwie zum schweigen bringen?... Bei dem Kuss hab ich geschwiegen, versuch es damit!~ Verzweifelt blickte ich durch den Raum und blieb an der Schnapsflasche hängen, die ich den Drittklässlern abgenommen hatte. ~Was hast du vor?~ Ich zuckte mit den Schultern ~Was hast du vor?!... Wirst du schon sehen.~ Ich schnappte mir die Flasche, öffnete sie und schaute düster in die Flammen. ~Du willst doch nur ablenken. Aber vergiss es. Ich weiß doch, was in dir vorgeht. Du magst ihn, oder küsst man jemanden den man hasst?~ „Und los!“ ich setzte die Flaschenöffnung an den Mund und tranken einen großen Schluck. Projekt „Innere-Stimme-durch-Alkohol-zum-Schweigen-bringen“ hatte begonnen. ~Mary, du willst ihn doch eigentlich wieder sehen... Prost!... Weil du ihn eigentlich magst!... Salut!... Hör auf zu trinken, denn um Malfoy noch mal zu küssen brauchst du keinen Alkohol, wie man gesehen hat... Skal... Vielleicht mag er dich ja auch. Du solltest runter gehen und ihn fragen... Santé!... Ich spüre doch, dass du ihn wieder sehen willst... Nazdrowie!... ~ So ging das eine geraume Weile, bis die Flasche fast leer und ich ziemlich voll war. Aber mein Plan war aufgegangen. Die nervtötende innere Stimme war, um es in einer Metapher zu sagen, hinter einer dicken Wand Ethanol verschwunden. Leider hatte ich eine Sache nicht bedacht. Betrunkene Menschen machen dumme Dinge. Dinge, die sie sonst nie tun würden. Vielleicht wären nüchterne Menschen auf Grund nervender Schizophrenie den Gryffindorturm herunter gesprungen, doch niemals wären sie dem inneren Drang gefolgt Draco Malfoy zu sehen. In der alkoholisch schwammigen Welt, in der ich mich befand, spielten Gesetzmäßigkeiten kaum eine Rolle. Dinge wie die Erdrotation, die ab und an doch gehörig ins wanken kam, oder auch die Regel „Halte dich von Malfoy fern, denn wir haben ihn nicht gern!“. Ich schnappte mir die verhängnisvolle Schnapsflasche und erhob mich vom Sofa (dafür brauchte ich zwei Versuche). Danach verließ ich den Gryffindorturm und schob die Anstrengung des gerade aus Laufens auf meine hohen Schuhe. Doch im allgemeinen hatte ich meinen Körper recht gut unter Kontrolle. Die Wahnsinnige die ihn steuerte war viel mehr das Problem. Sie ließ mich schnurstracks Richtung Große Halle laufen und erst als ich die Treppen der Eingangshalle sehr langsam, vorsichtig und doch ungeschickt herunter ging, kamen leichte Überlegungen auf, was nun zu tun sei. Ich entschied mich erst einmal einen unauffälligen Blick durch die Tür der Halle zu wagen. Es muss ziemlich bescheuert ausgesehen haben, wie ich versuchte in hohen Schuhe dorthin zu schleichen, doch ich konnte mich ja zum Glück nicht sehen. Im Türrahmen der Großen Halle angekommen verbarg ich mich so gut es ging und lugte nur mit meinem Kopf in den festlich geschmückten Saal. Überall blinkte und glitzerte es, Weihnachtsdeko so weit das Auge blicken konnte. Anstelle der Haustische gab es mehrere Kleine, die rund und im vorderen Bereich der Halle verstreut waren. Musik gab es natürlich auch. Chris, diesmal in weiblicher Gestalt, stand auf einer Bühne, die dort errichtet worden war, wo sonst der Lehrertisch stand. Sie sang ein mir unbekanntes Lied und bewegte sich dabei gekonnt zum Rhythmus. Ich beobachtete sie eine Zeit lang und begann mich zu fragen ~Wenn sie eine sie ist, steht sie dann auf Männer, und wenn sie ein Mann wird, steht er dann auf Frauen? Oder beide nur Männer, oder nur Frauen? Ich sollte sie/ihn mal fragen!~. Zum Glück wurde ich im nächsten Moment von dieser Idee abgelenkt, Betrunkene haben es nicht besonders mit fokussierter Konzentration. Vor der Bühne erkannte ich Crabbe und Goyle höchst ungeschickt “tanzen“ und wurde natürlich wieder an mein eigentliches Ziel erinnert: Malfoy anstarren. Mein Blick sah suchend durch die Große Halle und fand schließlich das Objekt der Begierde an einer Wand lehnend und gedankenverloren in die tanzende Menge blickend. Während ich ihn von Kopf bis Fuß musterte, spürte ich, wie mein Herz begann schneller zu schlagen und ich vernahm ein seltsames warmes Gefühl in Brust- und Bauchregion. Sein blondes Haar lag glatt und perfekt auf seinem Kopf und die graublauen Augen wirkten nicht mehr so überheblich, wie ich sie sonst in Erinnerung hatte. ~Das ist nur der Alkohol, Mary. Er ist in Wahrheit ganz blöd, überheblich und SCHAU MAL: Plätzchen.~ Soviel zum Thema Konzentration und Fokussierung. Ich hatte aus den Augenwinkeln das Buffet bemerkt und fixierte meinen Blick auf eine silberne Platte mit köstlich aussehenden Weihnachtsplätzchen. Den ganzen Tag war ich noch nicht dazu gekommen etwas zu mir zu nehmen, außer ein bisschen Mittagessen, was mir Hermine in den Schlafsaal mitgebracht hatte. Malfoy war erst mal vergessen und ich schiebe es dem menschlich nachgesagten Trieb des Jägers und Sammlers in die Schuhe, dass ich mich bemüht heimlich Richtung Buffet bewegte. Während dieser Phase versuchte ich möglichst viel Sichtschutz vor Malfoy zu wahren und duckte mich hinter tanzende und miteinander redenden Grüppchen. Schließlich erreichte ich mein Ziel und streckte begierig die Hände nach den Plätzchen aus, musste jedoch bald feststellen, dass ich mich wohl doch nicht so unauffällig bewegt hatte, wie gedacht. Aber aus nüchternen Augen betrachtet, musste ich mit meinem lächerlichen Versteckspiel eher die Aufmerksamkeit auf mich gezogen haben, als andersherum. Während meines “Heranpirschens“ an das Buffet, war Chris auf der Bühne in einem sehr romantischen Lied aufgegangen. Nun war es zu ende, die Schüler applaudierten und warteten gespannt auf das nächste Stück. Als... „Mary! Auf dich hab ich gewartet.“ Als die Worte verstärkt durch die Große Halle wehten, wollte ich gerade mit der rechten Hand ein Eulen-Plätzchen zum Mund führen. Nun hielt ich mitten in dieser Bewegung inne und stand wie versteinert da. Niemand stand in meiner Nähe, doch eine unangenehme Stille hatte sich über den Saal gelegt. Irgendwann viel mein Blick zur Bühne und ich erkannte wie sich Chris in dem Moment in einen Mann verwandelte und mir freudig zulächelte. „Das hab ich mir extra für dich aufgespart!“ rief er in eine Art Mikrophon und die Band hinter ihm begann auf sein Kommando loszulegen. Ich stand immer noch starr, den Keks in der Hand, vor dem Tisch des Buffets und beobachtete mit offenem Mund, wie Chris begann die erste Strophe von „Pretty Woman“ zu singen. ~Das passiert doch jetzt nicht wirklich, oder? Oh mein Gott.~ Fazit, das mit dem „unauffällig einen Blick in die Große Halle werfen“ war ordentlich daneben gegangen und ich wagte es nicht in die Richtung zu sehen, wo Malfoy an der Wand lehnen musste. Anstelle dessen stierte ich fassungslos Richtung Bühne und bemerkte, wie mein Alkoholpegel zwar noch da war, aber ihn aufgrund des Schockmoments eine Art spontane und kurze Nüchternheit überlagerte. ~Wie komm ich hier nur wieder raus? Ich habe wirklich das Talent mich in Schwierigkeiten zu begeben.~ „Oh Himmel!“ flüsterte ich und im nächsten Moment wurde ich von zwei Armen an einen Körper gerissen und im Kreis gedreht. Das war für meinem alkoholgetränkten Körper, wie man sich vorstellen kann, gar nicht gut. „Uh Mary, du bist doch noch gekommen. Ich war fast schon auf dem Weg nach oben, um dich eventuell mit Gewallt herunter zu bringen. Du bist doch nicht wirklich so krank, das hätte ich gemerkt. Wahrscheinlich hast du nur etwas Angst wegen Seamus, aber keine Sorge, der sehnt sich bereits nach dir. Warte, ich bring dich zu ihm!“ redete Ginny drauf los und wollte mich schon mit sich ziehen, als ich mich aus der Umarmung löste. Wobei lösen so zu verstehen ist: Ich drückte mich unelegant von meiner Freundin los und torkelte rückwärts. Um mich herum drehte sich immer noch alles. ~Hat sie mich so drehen müssen? Und das in hohen Schuhen!~ „Warte...“ begann ich zögernd und nun rächte sich der Alkoholpegel erneut, wusste ich doch nicht, warum ich in Ginnys Augen nicht zu Seamus hätte gehen wollen. Ich brauchte eine plausible Ausrede. „Ich möchten das Plätzchen noch essen.“ Zugegeben, keine Glanzleistung. Aber es reichte aus um Ginny zu verwirren und das verschaffte mir Zeit für einen Plan b. Ich biss der Plätzcheneule den Kopf ab und versuchte nachzudenken, während sich eine wahre Offenbarung aus Vanille und Mandeln in meinem Mund ausbreitete. ~Was mach ich jetzt? Immer wenn man eine innere Stimme braucht, ist sie nicht da.~ Es half alles nichts, ich kam auf keine rettende Lösung und musste mich wohl meinem Schicksal stellen. Vielleicht könnte ich nach einem kurzen Gespräch mit Seamus schreckliche Müdigkeit vortäuschen und mich davon stehlen. Ginny wartete nicht einmal darauf, dass ich den letzten Bissen Keks herunter geschluckt hatte, sondern zog mich zu einem kleinen Tisch, wo Harry, Ron, Hermine, Dean und Seamus saßen. Auf dem Weg dahin blieb mein Blick an zwei graublauen Augen hängen, die sich in meine bohrten. Ich schluckte und versuchte in Malfoys Gesicht eine Reaktion, ein Gefühl, zu erkennen, doch ich wurde enttäuscht. Er schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an und im nächsten Moment stand ich schon vor meinen Freunden und sah in die mir freudig entgegen strahlenden Gesichter. „Mensch Mary, wo warst du nur und... was hast du da?“ fragte Ron und deutete auf die mittlerweile leere, sich immer noch in meiner Hand befindende, Schnapsflasche. „Ähm...“ meinte ich und blickte die Flasche an. „Die hab ich Drittklässlern weggenommen.“ Meine Stimme klang ein wenig anders als sonst. Die Zunge schien sich in Zeitlupentempo zu bewegen, während der Mund schneller als gewöhnlich auf und zu gingen. Es wirkte alles sehr asynchron und abnormal. ~Verdammter Alkohol!~ „Und sie war da schon leer?“ hakte Hermine ungläubig nach und ich murmelte irgendwas undefinierbares. Im Hintergrund begann ein neues Lied, dass einen sehr rockigen Rhythmus hatte und erneut konnte man einen interessanten Vorgang in meinem betrunken Ich erleben. „Wow, cooler Sssssong!“ rief ich aus. ~Schon komisch, wie man sich unter Alkoholeinfluss benimmt – Ich will tanzen!~ Das erste mal fiel mein Blick auf Seamus und mir blieb kurz das Herz stehen. Er sah unglaublich gut aus. Der Anzug, die strubbeligen Haare, die wunderschönen Augen, die mich anblickten. ~Wer ist schon Malfoy.~ Ich lächelte Seamus an und musste wieder mal feststellen, wie seltsam schwankend meine Gefühlswelt heute war. Der dunkelhaarige Junge grinst zurück. „Ja, cooler Sssssong.“ meinte er, mich nachahmend, doch ich verstand den Scherz nicht. Meine Freunde begannen loszuprusten, während auf meinem Gesicht wohl große Fragezeichen aufleuchteten. ~Warum lachen die? Ach egal.~ Ich blickte mich um und spürte plötzlich eine warme Hand an meiner, die mich nach rechts zog. Es war Seamus. Im nächsten Moment saß ich neben ihm auf einem Stuhl. Meine Hand ließ er dabei nicht los und ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde. „Du hast also kleine Jungs vor dem schändlichen Gebrauch von Alkohol bewahrt?“ grinste er mich an und drückte meine Hand. ~Ja, ich habe sie vor meinem Schicksal beschützt, das sollte ich womöglich nicht sagen. Ach, er weiß es eh..~ „Ja, so selbstlos, wie ich nun mal bin.“ meinte ich und bemerkte wie meine Stimmung immer gelöster wurde. Scheinbar war ich von der Phase, in der der Alkohol langsam abgebaut wurde, noch ziemlich weit entfernt. „So, wie wir sie kennen und lieben!“ mischte sich Ron in unser Gespräch und ich bemerkte, wie ihm Ginny in die Rippen stieß. Er sah verwirrt zu seiner Schwester auf und diese richtete sich nun an Seamus und mich. „Wollen ihr nicht ein wenig tanzen?“ schlug sie vor. Ich legte meinen Kopf schräg und blickte sie fragend an. „Die Musik ist so schön.“ Grübelnd lauschte ich auf das gerade beginnende Lied. Irgendein romantisches Stück, doch ich konnte nicht verstehen, wie Ginny nun auf das Thema Tanzen kam. Dann zwinkerte sie mir zu und nickte Richtung Seamus. ~Ah, sie will uns verkuppeln!~ Ja, die Auffassungsgabe ließ mal wieder zu wünschen übrig. In diesem Moment drückte Seamus erneut meine Hand und stand auf. „Warum nicht?“ fragte er mich und lächelte mir zu. ~Er ist so lieb! Wie konnte ich das gestern nur machen, wenn er doch so lieb ist? Ich bin so ein böser Mensch.~ Ich nickte und ließ mich schlechten Gewissens von Seamus zur Tanzfläche führen. Dort angekommen wussten er wohl einen Augenblick nicht, wie es weiter gehen sollte und seine Verlegenheit steigerte nur meine Gewissensbisse. Ich nahm seine Hände und legte sie um meine Taille. Danach ließ ich meine auf seinen Schultern ruhen. ~Wäre das Gestern doch nur nicht passiert.~ überlegte ich, während ich Seamus die Führung beim Tanz überließ und sah gedankenverloren in den Himmel der Großen Halle. Alles hätte so schön sein können, wenn ich doch nur nicht mehr an Malfoy hätte denken müssen. Doch das ging nicht. Ich konnte den Drang nicht unterdrücken und ich fühlte mich so seltsam deswegen. Als wäre alles falsch und doch richtig. Mein Blick fuhr suchend über die Schülermenge und ich bemerkte Malfoy, der mich ebenfalls beobachtete. Er saß mit Crabbe und Goyle an einem der vielen Tische und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Während des Blickkontakts schien alles um mich herum vergessen. Als gäbe es nur ihn und mich. Nicht einen Gedanken konnte ich fassen, bis mich Seamus drehte und ich nun mit dem Rücken zu Malfoy stand. „Du siehst heute unglaublich aus!“ flüsterte mir mein Tanzpartner ins Ohr und ich fühlte mich elend. Schnell setzte ich ein Lächeln auf und überlegte was ich erwidern konnte. Doch keine Sekunde später endete des Lied und ich war dankbar für die Ablenkung. Chris erklärte, dass die Band und er jetzt eine kleine Pause einlegen würden, aber in zwanzig Minuten ginge es weiter. Die Menge der Tanzenden verlief sich und bevor Seamus irgendwas sagen konnte, erklärte ich ihm, dass ich kurz mit Chris reden wollen würde. Er nickte, fragte aber interessiert, woher ich den Sänger kannte. Scheinbar war Chris in der Zaubererwelt eine große Musikberühmtheit. Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich ihn gestern zufällig getroffen hatte und verabschiedete mich rasch von Seamus. Dann steuerte ich auf den Tisch, an dem Chris mit der Band platz genommen hatte, zu und bemerkte eine große Traube Mädchen, die sich um ihn herum drückten. Als Chris mich zwischen den ihn verzückt anhimmelnden Mädchen ausmachen konnte, streckte er die Arme aus und grinste mich an. „Pretty Woman.“ ~Ach ja, ich erinnere mich. Das war ja eine ganz lustige Aktion...~ Noch nie hatten mich so viele Mädchen auf einmal feindlich angestarrt. ~Oh...~ „Hey, Chris!“ antwortete ich unsicher und der Sänger stand auf. Er kam auf mich zu und die Schülerinnen musste sich wohl damit abfinden, dass sie erst mal keine Beachtung mehr fanden. „Entschuldigt Ladies, ich bin gleich wieder da.“ Chris drückte seine Handfläche auf meinen Rücken und bugsierte mich einige Schritte Richtung Eingangshalle, weit weg von seinen Fans. Er bemerkte recht bald, dass ich ein klein wenig betrunken war und machte sich, wie es sich gehörte, über mich lustig. Doch diesmal erkannte ich die Ironie in den Worten wenigstens sofort. Ich konnte nicht auf meine übliche Schlagfertigkeit zurückgreifen, aber unser Gespräch wurde trotz Alkoholeinfluss sehr angenehm, bis Chris auf ein empfindliches Thema zu sprechen kam. „Wie geht es denn den süßen, bösen Jungs in Hogwarts?“ fragte er und zwinkerte mir zu. ~Wo ist die Schnapsflasche?~ dachte ich, wie aus einem Reflex heraus und sah mich suchend um. „Frag nicht.“ „So schlimm?“ ~Was genau an „Frag nicht“ hat er nicht verstanden?~ Mein Blick wanderte durch den Saal und ich konnte nicht anders als nach Malfoy Ausschau zu halten, mal wieder. „Ja...“ antwortete ich Chris gedankenverloren „warum küsst man jemanden den man hasst?“ Die Frage war mir in meiner sehnsuchtsvollen Stimmung einfach so herausgerutscht, während ich die Menge immer noch nach Malfoy absuchte. „Oh.“ antwortete des Sänger und begann zu grübeln. „Das kommt drauf an, wie es zu dem Kuss gekommen ist.“ „Der eine hat dem anderen gesagt, dass er ihn hasst.“ antwortete ich und fand schließlich den gesuchten Slytherin am Buffet stehen. „Okay.“ überlegte Chris weiter und sein Tonfall ließ eindeutig vernehmen, dass er meine Aussage über die Entstehung eines Kusses mehr als eigenartig fand. „Meinte dieser jemand das denn so?“ Ich schwieg und starrte Malfoy an, der gerade ein Butterbier vom Tisch nahm und sich einen tiefen Schluck daraus genehmigte. In der Beobachtung vertieft vergaß ich völlig meinem Gesprächspartner zu antworten. „Wer hat den Kuss denn begonnen?“ hakte Chris weiter nach. „Beide... Ja, ich glaube es waren beide.“ überlegte ich und wand mich unwillig von Malfoy ab. „Ich glaube nicht das einer der beiden den anderen hasst.“ überlegte Chris und sah forschend in mein Gesicht. Ich überlegte und wurde dann von einem Grummeln in meiner Magengegend abgelenkt. Ein schwaches Gefühl der Übelkeit stieg in mir auf und ich drückte die Hände an den Bauch. „Ich glaub, ich geh mal an die frische Luft!“ meinte ich und drehte mich Richtung Eingangshalle. „Soll ich mitkommen? Du bist auf einmal so weiß im Gesicht.“ „Ich glaub das ist keine so gute Idee!“ ~Da denkt man über Malfoy nach und schon wird einem schlecht!~ Schnell verließ ich die Große Halle und torkelte zum Eingangsportal. ~Verdammter Alkohol!~ Ich schlüpfte durchs Portal und lief ein paar Schritte in den Hof. Kühle Luft wehte mir um die Nase und ich sog begierig den klaren Sauerstoff ein. Daraufhin beruhigte sich mein Magen wieder, doch ich fühlte mich immer noch elend. Mein Blick haftete an dem dunklen Himmel und den hell funkelnden Sterne, die ein klein wenig vor meinen betrunkenen Augen verschwammen. ~Verdammter Slytherin! Verdirbt einen den ganzen Abend..~ Während ich so dastand, überdachte ich Chris Aussage bezüglich des Kusses und kam dabei leider nicht weiter. Wenn keiner den anderen hasst, was dann? ~Ich mein, ich hasse ihn, oder?~ Überwältigt von der Situation stieß ich einen Seufzer aus. ~Ja, er hasst mich ja schließlich auch.~ Stille. ~Oder doch nicht?~ Bald fiel mir auf, wie kalt es doch war und ich fühlte mich gezwungen in die Große Halle zurück zu kehren. Als ich gerade den Saal betreten wollte, kamen mir drei Personen entgegen. ~Oh Gott, nein! Wo ist meine Flasche?~ Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Malfoy an, doch der hatte mich noch nicht bemerkt, sondern schritt stumm vor Crabbe und Goyle her. ~Diese Augen... Verdammt, diese Lippen...~ Ich musste mich unwillkürlich schütteln. ~Finde ich ihn etwa gutaussehend? Oh nein, da spricht nur der Alkohol aus mir.~ In diesem Moment bemerkte mich Malfoy und blieb stehen. Seine Freunde sahen ihn fragend an und blickten dann ebenfalls zu mir herüber. Ich schluckte schwer und überlegte wie ich aus dieser Situation wieder heraus kommen sollte, als eine andere Gruppe hinter den Slytherins auftauchte. Es waren Harry, Ginny, Hermine und Ron, gefolgt von Dean und Seamus. Malfoy sah mir tief in die Augen, meine Knie wurden weich und ich fragte mich, was er wohl denken mochte. Diese Frage brachte mich um. Dann liefen meine Freunde an den Slytherins vorbei, doch Malfoy unterbrach den Blickkontakt nicht. Auch ich konnte mich erst abwenden, als mir Ginny erklärte, dass das Fest so gut wie vorbei sei und sie in den Gryffindorturm gehen würden. Ich nickte nur und bemerkte plötzlich wie eine Hand nach meiner griff und mich davon zog. Seamus hatte sich heimlich neben mich manövriert und wir marschierten die Treppe der Eingangshalle empor. Bevor ich außer Sichtweite war, konnte ich dem Drang nicht widerstehen und drehte mich um. Malfoy stand noch da und sah mir nach. Sein Blick wechselte von meinem Gesicht, zu Seamus Hand, die meine festhielt, und wieder zurück. Ich wurde rot und wand mich ab. Als unsere Gruppe im Gemeinschaftsraum angekommen war, konnte ich beobachten, wie sich Ginny unglaublich schnell von Harry verabschiedete und dann Hermine am Arm packte und sie aus dem Gutenachtkuss mit Ron riss. Verwirrt zog ich die Augenbrauen hoch. „Gute Nacht, Harry, Ron, Dean. Schlaft gut!“ meinte sie und gestikulierte den angesprochenen Jungen Richtung Schlafsaal zu verschwinden. ~Oh, verkuppeln, richtige. Moment, das ist nicht gut.~ Keine zehn Sekunden später standen Seamus und ich allein im Gemeinschaftsraum. ~Ich sollte Malfoy vergessen. Seamus ist so süß und lieb und toll. Scheiß blonder Slytherin! Wer braucht den schon?~ Ich blickte zu dem dunkelhaarigen Jungen auf, der sich verlegen am Kopf kratzte. „Es tut mir leid, dass ich heute kaum da war, mir ging es nicht gut...“ hob ich an „und, naja, die Rettungsaktion der unschuldigen Jungen vor dem Alkohol hat ihr übriges getan.“ Seamus grinste mir zu und zwinkerte. „Macht nichts. Eigentlich war es ganz lustig dir dabei zuzusehen, wie du beim gehen hin und her geschwankt bist. Und deine leicht lallende Sprechweise war bzw. ist irgendwie süß.“ Ich streckte ihm die Zunge heraus und merkte wie unangenehm meine Füße von den Schuhen schmerzten. „Das lag nur an den Schuhen! Also das laufen, das Lallen bildest du dir ein!“ versuchte ich mich scherzhaft zu verteidigen und zog die schwarzen Pumps aus, wobei das stehen auf einem Fuß nicht besonders leicht war und ich vermutlich ohne Seamus stützenden Hände umgefallen wäre. Danach standen wir unschlüssig voreinander, ich die hohen Schuhe in der Hand und zur Seite blickend. „Also dann, gute Nacht!“ meinte ich und wollte mich wegdrehen, als Seamus meinen Arm festhielt, mich zu sich zog und mich küsste. Überrascht riss ich die Augen auf und wusste nicht, was ich machen sollte. ~Er ist toll. Das mit Malfoy war nur ein Unfall. Das hier mit Seamus kann etwas wundervolles werden...~ Ich schloss versuchsweise die Augen und lies mich auf den Kuss ein. Seamus Lippen strichen sanft über meine und diese Zärtlichkeit ließ mich erschauern. Es war so anders, als der Kuss mit Draco, aber dieser Strudel, der mich letztens davon gerissen hatte, blieb aus. Enttäuscht und widerwillig musste ich zugeben, dass der Kuss mit meinem Erzfeind mich viel mehr überwältigt hatte. ~Aber das kann doch auch nur daran liegen, dass es ein so schrecklicher Fehler war, der sich auf keinen Fall wiederholen sollte.~ Doch ich löste mich aus dem Kuss mit Seamus und wünschte ihm schnell eine gute Nacht. Dann war ich schon im Mädchenschlafsaal verschwunden. ~*~*~ „Mary?“ „Aaaaaweg!“ „Wir müssen jetzt runter zum Frühstück, danach fährt der Hogwartsexpress los.“ erklärte Ginny und ich spürte eine Hand meinen Kopf Richtung Decke drehen. „Aaaaahhkopffff.“ Als ich versuchsweise die Augen aufschlug, wurde ich vom fahlen Licht des Morgens geblendet und das leichte Pochen in meinem Kopf verstärkte sich. ~Guten Morgen!... Ah, du bist wieder da... Als würde ich mir das entgehen lassen.~ „Mary, LOS!“ hörte ich Hermine genervt ausrufen und im nächsten Moment wurde mir die Decke vom Körper gerissen. ~So was nennt sich Freundin!~ dachte ich missmutig, während meine Innere Stimme zu singen begann: ~It's a beautiful morning, I think I'll go outside a while and just smile. ~ Gequält bewegte ich langsam meine Finger und Zehen. Als ich mich dann aufrichtete, wurde mir erst bewusst, dass sich die Welt seit gestern Abend nicht aufgehört hatte zu drehen. Doch dieses mal wirkte alles nicht so adrenalingetränkt, sondern ein fahles Bauchgefühl gepaart mit Kopfschmerzen lies mich gequält aufstöhnen. ~Hahaaaaa!~ „Mary komm schon, zieh dich an, wir sind ohnehin schon zu spät. Deinen Koffer hab ich schon gepackt -keine Ursache-, aber jetzt ab ins Bad und umziehen.“ Ich grummelte vor mich hin und stand vorsichtig auf. Anschließend tapste ich ausgelaugt ins Badezimmer und duschte mich. Danach zog ich mich um und blickte erschrocken in den Spiegel. Selbst der beste Visagist hätte vermutlich nichts mehr an diesem Anblick retten können. ~Yeah….. oh.. baby… Yes… she's drop DEAD beautiful!~ Ich stöhnte ein weiteres Mal auf und begann mich einzucremen und die schlimmsten Makel zu überschminken. Die Augenringe waren schrecklich, die Augen an sich leicht Blutunterlaufen und meine Lippen wirkten weiß, wie der Rest meines Gesichts. Alles in allem wirkte ich mehr Tod als lebendig, drop dead passte also. Versuchsweise band ich mir einen Zopf. Entschied mich aber anschließend die Haare doch offen zu tragen, in der Hoffnung sie würden einen Großteil meines Gesichts verbergen. Als ich fertig ~mit der Welt~ den Schlafsaal betrat bemerkte ich, wie sich Ginny und Hermine einen bedeutungsschweren Blick zuwarfen. ~Gut zu wissen, dass mein schlechtes Aussehen auch anderen auffällt!~ Ich schnappte mir meine Umhängetasche und verließ mit meinen Freundinnen den Mädchenschlafsaal. Auf dem Weg zur Großen Halle wurden mir weitere Aspekte meines allmählich erwachenden Kopfes bewusst. Ich erinnerte mich wieder an den Gestrigen Abend und an den davor. An Zwei Küsse und das unangenehme Gefühl, dass ich ganz schön in der Klemme steckte. Nebenbei beglückte mich meine innere Stimme mit weiteren treffenden Liedern. ~Oh happy day, Oh happy day, when Jesus washed...~ „Mary?“ fragte Ginny, welche die für mich gesegnete äußere Stille damit brach. „Mhm?“ ~Bitte lass sie jetzt nichts wegen Gestern fragen!~ „Was war Gestern?“ ~Sing halleluja, sing it, sing halleluja, sing it, yeah, sing halleluja!~ Ich suchte nach einer guten, unpräzisen Antwort, doch mir fiel nichts ein. Also probierte ich es mit der „Ich bin schwer von Begriff“-Masche. „Was meinst du?“ ~Außer den übermäßigen Alkoholkonsum, dein verrücktes Verhalten wegen Malfoy und den von dir „enttäuschend“ betitelten Kuss mit Seamus?~ „Na, was wohl? Was war mit dir und Seamus?“ ~Verdammt!... Save your kisses for me, save all your kisses for me... Das hilft nicht?... Nicht? Vielleicht so:....~ In meinem Kopf begann die Japadi Musik und zwar in Endlosschleife. Oh, sie ließ mich dafür leiden, dass ich sie Gestern mit Alkohol aus meinem Kopf verbannt hatte. „Ginny, ich kann da heute echt nicht drüber reden. Bitte!“ Und zu meiner Verwunderung wurde diese Bitte erhört. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass wir die große Halle erreicht hatten. Augenblicklich musste ich daran denken, wen ich hier alles wieder sehen würde. Und natürlich musste ich meine Aufmerksamkeit dem Slytherintisch zuwenden. Malfoy saß am gewohnten Platz und genehmigte sich gerade eine Scheibe Toast, mich hatte er noch nicht bemerkte. Schnell blickte ich zum Gryffindortisch, wo Seamus neben Harry, Ron und Dean am frühstücken war. So hüpfte mein Blick einige Zeit hin und her, als würde ich ein Tennismatch verfolgen. Mittendrin fiel mir eine Veränderung am Lehrertisch auf. Chris, männlich, saß an der linken Seite und schaute zu mir herüber. Als er merkte, dass ich ihn ansah, begann er fröhlich zu winken und ich hob schwach den Arm. ~It's raining men, halleluja, it's raining men, amen!~ Ich verdrehte die Augen und hielt sarkastisch dagegen: ~Killing me softly with this song, killing me softly...~ Doch dann wurde ich wieder von der Realität eingeholt und bemerkte, dass ich bereits einige Zeit starr in der Tür zur Großen Halle stand und mich Ginny und Hermine fragend musterten. Abrupt ließ ich den winkenden Arm sinken, setzte mich in Bewegung und verkniff mir jeden weiteren Blick zum Slytherintisch. Seamus konnte ich nicht so einfach ausweichen. Allerdings übernahm Ginny die Aufgabe, die anderen über meine „unpässliche, restalkoholisierte Lage“ aufzuklären. Auch, dass es wohl schwer werden würde ein vernünftiges Gespräch mit mir zu führen, fügte sie hinzu. Ich nickte ergeben und blickte Seamus kurz mit einem schwachen Lächeln an, was er mit einem Zwinkern erwiderte. Das Frühstück war großartig, denn ich hatte einen gewaltigen Hunger und Durst. Nachdem ich ein Brötchen und über einen halben Liter Orangensaft in mich aufgesogen hatte, fühlte ich mich schon besser. Zwar war das schwache Pochen in meinem Kopf noch nicht ganz verschwunden und mein Magen fühlte sich auch noch alles andere als normal an, aber ich war auf dem richtigen Weg. Natürlich wurde ich auch während der Mahlzeit musikalisch von DJ Innere-Stimme unterstützt. Unter anderem hörte ich eine interessant interpretierte Version von „Wonderful Life“. Besonders der Part mit „no need to run and hide“ schien mich auf sehr unangenehme Weise zu verhöhnen. Nichts hätte ich lieber getan als wegzurennen und mich zu verstecken. Irgendwo in einem dunklen Loch, wo mich keiner fand. Während ich düster auf meinen Teller starrte, hatte ich das unangenehme Gefühl beobachtete zu werden, doch ich war weise genug mich nicht suchend umzudrehen. ~*~*~ Nach dem Frühstück ging es sofort los. Ich freute mich schon ziemlich auf zu Hause und natürlich auf meine Eltern. Das ich Malfoys Blicken ausweichen konnte, kam mir ebenfalls entgegen. Es war quasi die riesige Kirsche auf meinem Eisbecher. Gemeinsam mit den anderen hatte ich mich aus der Großen Halle begeben und verließ die Schule durch das Eingangsportal. Danach überquerten wir den Hof und landeten schließlich vor mehreren Kutschen, die scheinbar herrenlos dastanden. Als meine Freunde schnurstracks in eine der Kutschen hüpften, zuckte ich die Achseln und folgte ihrem Beispiel. Seamus half mir dabei, indem er mir seine Hand entgegenstrecke und ich nahm sie dankbar an. Ginny beobachtete diese Aktion wohlwollend und ich verdrehte die Augen. Dann setzte sich die Kutsche in Bewegung. ~Keine Pferde, oder ähnliches, naja, langsam überrascht mich wohl nichts mehr.~ Gemütlich holperten wir Richtung Hogwartsexpress und ich ließ mein Blick über den See wandern, den man im Hintergrund erkennen konnte. Danach betrachtete ich das majestätische Schloss, das vor meinen Augen immer kleiner wurde. Trotz meines angeschlagenen Gesundheitszustands kam mir ein Lächeln über die Lippen. Diese magische Welt war wirklich ein Zuhause für mich geworden und das innerhalb von ein paar Monaten. Ich hatte in letzter Zeit bemerkt, wie glücklich ich mich hier fühlte. Wie richtig es war hier zu sein. Und während ich so dasaß und mich leicht schmunzelnd umsah, hörte ich im Kopf meine schizophrene Stimme „It's a beautiful day“ anstimmen. Doch anstatt mich dadurch bestraft zu fühlen, begann ich glücklich mit zu summen. Nach einer kurzen Fahrt waren wir dann am Hogwartsexpress angelangt. Koffer wurden verstaut, Eulen heulten auf, alles in allem ein ganz schönes Durcheinander. Irgendwann verlor ich den Überblick und meine Freunde aus den Augen. Die gute Stimmung von vorhin wechselte zu Ungeduld und gehetzt lief ich den Bahnsteig entlang. Mein Kopf begann schmerzhafter zu Pochen und auch die anderen Nachwirkungen des Alkohols setzten wieder ein, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Übelkeit. Plötzlich öffnete sich ein Fenster des Zuges auf meiner Höhe und Ginny erlöste mich aus meiner verzweifelten Suche. Sie rief mir zu, dass sie im dritten Abteil von hinten ein Platz für mich freigehalten hätte. Ich nickte und sah zum Ende des Zuges herüber. Es wäre einfacher, wenn ich in die nächstgelegene Tür steigen und den Weg im Innern fortsetzen würde. Schnell zählte ich die Abteile durch und merkte mir, dass es das siebte von dieser Position aus sein musste. Daraufhin verschwand ich im Hogwartsexpress und lief vor mich hin zählend den Gang entlang. Mit jedem Schritt wünschte ich mir nachdrücklicher meinen Sitzplatz herbei, denn ich spürte wie mich die Müdigkeit langsam übermannte. Leider hatten auch meine Schuldgefühle gegenüber Seamus und meine Ratlosigkeit Malfoy betreffend wieder eingesetzt. Heilloses Chaos also. Ich wollte einfach nur schlafen und die Probleme, die mich bekümmerten, von mir schieben. ~Gut, nur noch das Abteil finden und dann bin ich schon fast zu Hause. Dort gibt es keinen Malfoy mehr... Always look on the bright side of life... Klappe!~ Genervt versuchte ich meine Innere Stimme zu ignorieren und erreicht das, so dachte ich, dritte Abteil vom hinteren Zugende. Ich strich mir mit den Händen durchs Gesicht und versuchte mit einigen leichten Klapsen auf meine Wangen die Müdigkeit, wenigstens bis ich saß, aus meinem Körper zu verscheuchen. Dann riss ich die Abteiltür auf und trat ins Innere. „Oh!“ war alles was ich sagen konnte. ~Das war wohl das falsche Abteil...~ Entsetzt starrte ich auf die vier Slytherins, die ebenfalls überrascht zu mir aufsahen. Mein Blick wanderte zuerst zu Daphne Greengrass. ~Oh!~ Weiter über Crabbe und Goyle. ~Mein!~ Und blieb schließlich an einem ganz bestimmten blonden Slytherin hängen. ~Gott!~ Ich war einen Moment unfähig mich zu bewegen. Malfoy sah wie gebannt zu mir auf und ich konnte meinen Blick auch nicht von seinen Augen lösen. Eine peinliche Stille entstand. Mein Herz machte einen ungesunden Sprung und setzte dann für einen Moment aus. Schließlich drückte ich die Fingerspitzen von Daumen und Zeigefinger der rechten Hand gegen meine Stirn und dachte, dass heute wohl einfach nicht mein Tag war. ~Das kann doch alles kein Zufall mehr sein. Irgendwer spielt da mit meinem Schicksal, ehrlich, es reicht langsam!~ Endlich erwachte ich aus meiner Starre und stolperte rückwärts aus dem Abteil. Dann wand ich mich um und lief den Gang entlang. ~Das war ja mal wieder brillant!~ Hinter mir erklangen Schritte und ich drehte mich erschrocken um. Zwei gute Meter entfernt erkannte ich Malfoy, der nun auch stehen geblieben war. Wir starrten uns an und ich dachte nur ~Verdammt, ich sehe bestimmt schrecklich aus.~. Im nächsten Moment strafte ich mich für diesen dummen Gedanken. Warum sollte es wichtig sein, dass ich gut aussah, wenn ich Malfoy traf? In diesem Moment hob der blonde Slytherin fast beruhigend seine Hände, ging einen Schritt auf mich zu und öffnete den Mund. Der erste Hauch eines Wortes erklang, doch dann wurde neben mir die Abteiltür aufgerissen. Ich schrie erschrocken auf und wand meinen Blick von Malfoy ab. „Hier bist du! Mensch komm rein.“ meinte Ginny und griff nach meinem Arm. Sie hatte den Slytherin wohl nicht bemerkt. Der jedoch ließ augenblicklich die Hände sinken, während ich teils wehmütig, teils erleichtert zu meinen Freunden gezerrt wurde. Zwar hätte ich gern gewusst, was Malfoy hatte sagen wollen. Allerdings war ich so recht unbeschadet aus der Situation heraus gekommen. Müde fiel ich auf meinen Sitzplatz, der, wie ich annahm, von Ginny organisiert neben Seamus war und sackte in mich zusammen. Im selben Moment schloss ich meine Augen und das sanfte Schaukeln des anfahrenden Hogwartsexpress wiegte mich in den Schlaf. ***************************** Ein langes Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen?! :-) Liebe Grüße Euer Tabet Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)