Touchdown to your heart von Tora-Bushi (Haruka x Michiru) ================================================================================ Kapitel 26: Schatten der Vergangenheit – Das Leben danach --------------------------------------------------------- Michiru wusste nicht, wie lange sie nun schon ihren Schatz tröstend in ihren Armen hielt. Aber das war auch gar nicht wichtig, sondern viel mehr, dass sich Haruka endlich jemanden wegen des erlebten öffnete. Misaki hatte ihr nämlich vorhin, als sie mal alleine waren, etwas anvertraut. Sie hatte nach dem Tod ihrer Schwester Haruka nur ein einziges Mal um den Verlust der Mutter weinen gesehen. Ansonsten war die Blonde nur verschlossen, und in sich zurückgezogen, was der Tante sehr viele Sorgen bereitet hatte. Als sie nun sah, wie sehr Michiru ihrer Nichte am Herzen lag, hoffte sie, dass das Mädchen es eventuell schaffen würde, zu ihr durchzudringen. Nach einigen weiteren Minuten, schien sich Haruka allmählich wieder gefangen zu haben. Dennoch blieb sie weiterhin in der Umarmung von ihrem Engel. Es hatte so eine beruhigende Art auf sie. Und sie war ihrer Freundin für ihre Unterstützung überaus Dankbar. Dass sie sich ihr so Anvertrauen konnte, bedeutete der Blonden sehr viel. Aber auch endlich einmal mit jemanden über das geschehene sprechen zu können, war irgendwie befreiend. Nun löste sich Haruka langsam, und richtete sich wieder auf. Michiru schenkte ihr ein sanftmütiges Lächeln. Beide brauchten in diesem Moment nichts zu sagen, denn sie verstanden sich auch so. Erst etwas später ergriff die Sportlerin wieder das Wort. „Ich Danke dir für dein Verständnis, Michiru. Du hast mir damit gerade sehr geholfen.“ „Haruka, du brauchst mir dafür nicht extra zu danken. Alleine das du mit mir darüber reden kannst, bedeutet mir wiederum sehr viel.“, machte die Türkishaarige ihrem Gegenüber verständlich. „Zumal ich erst jetzt weiß, wie schwer das alles für dich gewesen sein mag. Einen geliebten Menschen auf so tragischer Weise zu verlieren, ist sehr furchtbar.“ „Ja. Wobei ich am Anfang noch nicht einmal verstanden habe, warum sie mich damals geschlagen hatte. Doch nun weiß ich es. Sie wollte unbedingt, dass ich weiterlebe. Hätte sie das damals nicht getan, wäre ich mir ihr umgekommen. Sie beschützte mich sogar noch in dem Moment, wo ihr eigenes Leben enden würde. So wie sie es immer getan hatte. Ich verdanke ihr so viel.“ Haruka hielt kurz inne, und musste kurz darauf ein wenig Schmunzeln. „Sie hatte sogar einen Weg gefunden, mich auch noch nach ihrem Tod zu beschützen.“ Michiru sah ihre Freundin ein wenig verwirrt an. „Wie meinst du das?“ „Dazu sollte ich dann wohl mal mit meinem erwachen im Krankenhaus fortfahren.“, meinte der Blondschopf nur, und gab einen weiteren Teil aus ihrer Vergangenheit preis. --- FLASHBACK 3 --- Als Haruka am nächsten Tag so langsam aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachte, wusste sie im ersten Moment nicht was los war, und wo sie sich überhaupt befand. Mit einem noch getrübten Blick sah sie sich ein wenig um, und bemerkte verschwommen, dass eine Person neben ihrem Bett saß. Sogleich warf sie sich dieser in deren Arme. „Mama, bin ich froh, dass du da bist. Ich hatte einen furchtbaren Alptraum.“, sprach Haruka sogleich drauf los. Die Arme der Person schlossen sich noch ein wenig stärker um das Mädchen, so als wollten sie sie vor irgendetwas Beschützen. „Haruka Schatz, ich bin es, deine Patentante Misaki.“, versuchte die Frau dem Kind gerade klar zu machen, als sie merkte, dass die Kleine noch nicht wieder ganz da war. Für die nächsten Worte brauchte sie aber etwas länger, da sie nicht wusste wie sie es am besten sagen sollte. Sie behielt aber dafür das Mädchen weiterhin in ihrer Umarmung. „Haruka, deine Mutter und du, ... ihr hattet einen Autounfall. Und Ryoko, … deine Mutter, sie .... sie ist … .“ „Nein, sag so etwas nicht. Meine Mama ist nicht tot.“ Doch in diesem Moment kam dem blonden Mädchen die Erkenntnis, dass das erlebte kein Traum gewesen ist. Sie wollte es nicht wahr haben. Bitterlich fing Haruka an zu weinen, und ließ somit ihren Schmerz freien lauf, während sie von Misaki einfach nur tröstend gehalten wurde. Es dauerte eine lange Zeit, bis sich die Kleine wieder beruhig hatte, und sie sich von ihrer Tante lösen konnte. Gerade in diesem Moment ging die Tür zum Krankenzimmer auf. Beide sahen sie auf die eintretende Person. „Was willst du denn hier. Ich will dich nicht sehen. Verschwinde bloß von hier.“, fuhr Haruka sogleich ihren Vater an. „Sag mal, was fällt dir ein, so mit mir zu reden. Du vergisst wohl wer ich bin.“, machte Herr Tenoh seiner Tochter klar. „Nein, ich weiß ganz genau wer du bist. Du bist der Mörder meiner Mutter!“ „Haruka!“, sprach Misaki entsetzt aus. „So was kannst du doch nicht einfach so sagen.“ „Wieso den nicht. Wegen ihm ist Mama weinend Auto gefahren.“, rechtfertigte das Mädchen sich gegenüber ihrer Tante. „Ich hasse dich.“, waren dann ihre Worte zu ihrem Vater. „Du solltest besser überlegen, was du sagst. Immerhin bin ich nun für dich Verantwortlich. Und als erstes wirst du dich jetzt mal bei mir entschuldigen.“, war nun Takuya ein wenig Aufgebracht. „Das werde ich garantiert nicht.“ Herr Tenoh sah seine Tochter strafend an. „Gut, dann lässt du mir keine andere Wahl. Sobald du aus dem Krankenhaus entlassen werden kannst, wirst du auf ein Mädcheninternat geschickt. Die werden dir dann mal Manieren beibringen, und dir deine Flausen wieder aus dem Kopf treiben.“ Entsetzt sah Haruka nun ihren Vater an. Sie brachte kein weiteres Wort mehr heraus. >Nein, das kann er doch nicht machen!<, ging es ihr durch den Kopf. Was sollte sie jetzt bitteschön noch machen. Hilfesuchen blickte sie zu ihrer Patentante rüber. „Takuya, dazu hast du gar kein Recht.“, schaltete sich nun Misaki dazwischen. Bis eben hatte sie noch ruhig dagesessen, doch nun war es an der Zeit auch mal etwas dazu zu sagen. „Ach nein? Ich bin schließlich ihr Vater. Also habe ich auch das Recht dazu, zu entscheiden, was das Beste für mein Kind ist.“, gab der Mann in einem spöttischen Ton von sich. „Also was mischt du dich da eigentlich ein.“ Misaki konnte es nicht fassen, wie sehr sich Takuya doch verändert hatte. >Oh Ryoko, bin ich froh, das du diesbezüglich etwas unternommen hattest.< „Irrtum mein lieber Schwager. Du hast keinerlei Recht dazu, über Haruka zu bestimmen.“ Ungläubig sah Herr Tenoh, aber auch die Kleine die Tante an. „Meine liebe Schwester hatte schon vor einigen Jahren ein Testament, sowie eine gerichtliche Vormundschaftsverfügung im Falle ihres Ablebens verfasst. Jetzt nach ihrem Tod, ist das Sorgerecht für ihre Tochter auf mich übertragen worden.“, erklärte die Frau. Takuya konnte es noch gar nicht fassen. „Was, das glaub ich ja jetzt nicht.“ „Ist das war, Tante Misaki?“, wollte Haruka nochmals wissen. „Ja, das ist es. Ab heute werde ich mich um dich kümmern.“, bestätigte sie dem Kind. „Ryoko hatte es schon vor vier Jahren veranlasst. Da sie auf keinen Fall wollte, das du dich um Haruka kümmern solltest.“, richtete sie ihrem Schwager aus. „Fein, von mir aus. Wer will denn auch schon so ein komisches Kind haben.“, gab Herr Tenoh noch von sich, bevor er wütend aus dem Zimmer ging. Seine letzten Worte trafen Haruka ziemlich hart. Sie konnte nicht verstehen, warum ihr Vater einen solchen Groll auf sie hatte. Was war denn an ihr so schlimm, das er sie nicht lieben konnte. >Und wenn Tante Misaki es auch nicht kann!<, keimten gerade diese Zweifel in ihr auf, und sie fühlte sich auf einmal sehr einsam und alleine. Der Patentante war natürlich die Veränderung ihres Schützlings nicht entgangen. Sie konnte sich gut vorstellen, wie es der Kleinen wohl gerade ging. Nicht nur, das sie ihre Mutter verloren hatte, sondern auch, das ihr das Verhalten ihres Vaters zu schaffen machte. Vorsichtig nahm sie deren Hände in die ihrigen. „Haruka, hör nicht auf das, was dein Vater zu dir gesagt hat.“, fing Misaki an zu reden. „Aber wieso mag er mich denn nicht?“, wollte das blonde Mädchen wissen. „Was mache ich denn Falsch.“ „Du machst gar nichts Falsch, sondern er. Es gibt nun mal Menschen, die kommen nicht damit klar, wenn jemand anders ist.“, versucht die Tante es so gut wie es ihr gerade möglich war, zu erklären. „Ist es denn schlimm anders zu sein. Und hast du, ... ich meine, ... .“, versuchte das Kind gerade die richtigen Worte zu finden. „Kleines, es ist nicht schlimm anders zu sein. Deine Mutter hat dich so geliebt, wie du schon immer warst. Das solltest du nicht vergessen. Und auch ich habe absolut nichts dagegen. Also bleib bitte so wie du bist.“, versicherte Misaki ihre Nichte, die sich ihr daraufhin wieder in die Arme fallen ließ. --- FLASHBACK 3 Ende --- „Deshalb wurdest du also von deiner Tante groß gezogen.“, bemerkte Michiru, als ihre Freundin mit ihrer Erzählung wieder geendet hatte. „Ja. Meine Mutter hatte schon nach dem ersten Streit mit meinen Vater beschlossen, dass er nicht für mich Verantwortlich sein sollte. Außerdem wollte sie zusätzlich noch, dass es mir in der Zukunft an nichts mangeln sollte. Dafür hatte sie dann eine finanzielle Rücklage eingerichtet. Natürlich war das alles von ihr als eine Absicherung gewesen, die ja nur im Falle eines Falles eintreten sollte.“, teilte die Sportlerin weiter mit. „Selbst Tante Misaki hatte damals bei ihrer Zustimmung gehofft, dass es nie so weit kommen würde.“ Der Schwimmerin lag aber gerade noch eine Frage auf dem Herzen. Vorsichtig richtete sie diese dann an ihre Liebsten. „Was ist eigentlich mit deinem Vater?“ „Seit damals habe ich ihn nicht mehr gesehen. Misaki hatte wegen dem Testament und der Vormundschaftssache zwar noch mal mit ihm zu tun gehabt, aber er hatte sich nicht gegen die Entscheidung seiner Frau gestellt. Ich glaube sogar, dass er nach der ganzen Sache außer Landes gezogen ist. Aber mir ist das egal. Ich finde es sogar besser so.“, machte Haruka ihrer Freundin verständlich. Michiru sah ihren Blondschopf aufmerksam an, und kam nicht umher zu bemerken, dass sich deren Gefühlszustand verändert hatte. Doch war es keineswegs zum Schlechteren, wie sie gerade feststellen musste. Das freute sie natürlich, und sie Lächelte ihr entgegen. Verdutzt sah Haruka sie daraufhin schief an. „Was ist denn?“, wollte sie wissen. „Es ist nichts.“, gab die Geigerin als Antwort. Doch da es ihr Gegenüber anscheinend nicht ausreichte, fügte sie noch was hinzu. „Na ja, mir ist nur aufgefallen, das du gerade viel entspannter an das Vergangene heran gegangen bist.“ „Ach so. Das liegt nur an dir. Du hilfst mir gerade sehr dabei, das ich das endlich mal bewältigen und verarbeiten kann.“ Dabei blickte die Läuferin Michiru dankend an. „Seit damals habe ich mich bezüglich des Todes meiner Mutter die ganze Zeit über alleine zurückgezogen. Zwar konnte ich irgendwann durch Misakis Hilfe so einigermaßen damit klar kommen, doch das zwischen uns geschehene zeigte mir, das dem nicht so wirklich war.“ Daraufhin setzte Haruka noch einmal zu einer weiteren Rückblende an, da sie erklären wollte, wie es denn nun zu diesem besonderen Tag, mit seinem ganzen Ablauf, gekommen ist. --- FLASHBACK 4 --- Mittlerweile war nun schon fast ein Jahr seit dem Unfall vergangen, und Haruka lebte bei ihrer Patentante. Das Kind war aber seit dem Ereignis vollkommen ruhig und zurückgezogen geworden. So langsam machte sich Misaki immer mehr Sorgen. Wie sollte sie ihrer Nichte dabei helfen können das alles zu verarbeiten, wenn sie aber noch nicht einmal so richtig an sie heran kam. Daher hatte sie nun etwas ganz spezielles vor, und bat das Mädchen für ein Gespräch zu sich. „Haruka, ich weiß, das es für dich nicht gerade leicht ist, den Verlust deiner Mutter zu verarbeiten. Vor allem jetzt, da sich ihr Todestag nun das erste Mal nährt. Doch ich möchte dir einen Vorschlag machen. Lass uns an diesem Tag einfach etwas Spezielles machen. Etwas, was deine Mutter gerne hatte.“, verkündete Misaki. „Was! Wie meinst du das?“, verstand der Blondschopf nicht so richtig. „Na ja, ich möchte diesem Tag ganz deiner Mutter widmen. Wir sollten uns an all die schönen Dinge und Erinnerungen, die wir mit ihr hatten, erfreuen.“ Das kleine Mädchen verstand immer noch nicht so ganz. „Aber wieso?“ „Ich denke mal, sie hätte es so gewollt.“, war die Antwort von Misaki. „Ihr würde es sicher nicht gefallen, wenn ihr kleiner Wirbelwind, wie sie dich ja immer so liebevoll genannt hatte, für den Rest seines Lebens nur noch traurig wäre.“ Nachdenklich sah das kleine Mädchen ihre Tante an. „Sie liebte es doch zum Beispiel, wenn du ihr auf dem Klavier etwas vorgespielt hast. Also warum würdest du ihr nicht eines von ihren Lieblingsstücken vortragen. Ich bin mir sicher, dass sie das mit Freuden gerne im Himmel hören würde.“ Misaki wusste, das Haruka seit dem Tod ihrer Mutter ja kein einziges Mal mehr gespielt hatte. „Meinst du wirklich!“, harkte Haruka nach. „Ja. Sie hatte doch immer so ein freudiges, und auch stolzes Lächeln, wenn sie dich spielen gehört hat. Das solltest du doch am besten wissen.“ Haruka erinnerte sich in diesem Moment an einen der Tage zurück, an dem sie gemeinsam mit ihrer Mutter am Klavier gesessen hatte, um zu üben. Es war zu der Zeit, wo sie gerade damit angefangen hatte, es nun aber schon wieder aufgeben wollte. Doch ihre Mutter bat sie, dass sie sich auf ihren Schoss setzen sollte, und nahm dann ihre Hände in die ihren. Sie führte sie zu den Tasten, und legte sie dort mit ihren eigenen darüber ab. „Komm, versuch es noch einmal. Konzentrier dich, und hör darauf was dein Gefühl dir sagt. Ich helfe dir auch dabei.“ Mit dieser Unterstützung schaffte es Haruka nun das Lied fehlerfrei zu spielen. Als sie fertig war, freute sie sich darüber. „Ich habe es geschafft, Mama. Ich kann wirklich dieses Lied spielen. Und das habe ich nur dir zu verdanken. Ich hab dich ganz Dolle Lieb, Mama.“ Mit diesen Worten drehte sich die Kleine ein wenig um, und umarmte ihre Mutter. „Ja, das hast du, mein kleiner Wirbelwind. Und ich bin mächtig stolz auf dich.“ Ryoko schloss sich lächelnd der Umarmung ihrer Tochter an. „Wie du gesehen hast, kann man mit der richtigen Einstellung, und einem starken Willen so gut wie alles erreichen. Denk immer daran. Egal um was es dabei auch geht. Denn nur solange du es nicht vom ganzen Herzen ernsthaft versuchst, kannst du nicht behaupten, das du auch wirklich dein Bestes gegeben hast.“ „Das werde ich, Mama.“, nickte Haruka zustimmend, und gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. Die Erinnerung verblasste. Haruka sah ihre Tante an, und lächelte ein wenig. „Du hast Recht. Ich sollte an diesem Tag etwas für sie spielen. Das macht sie sicherlich Glücklich.“ Misaki konnte es noch gar nicht so richtig glauben, was sie da gerade sah. Lächelte Haruka wirklich. Ja, das tat sie. Nach all den vielen Tagen, Wochen und Monaten, war nun endlich wieder etwas Freude in das Leben ihres Schützlings zurückgekehrt. Das blonde Mädchen hatte aber nun noch selber ein Anliegen. „Misaki, könnten wir sie auch an diesem Tag besuchen, und ihr ein paar Blumen mitbringen?“ „Aber selbstverständlich fahre ich mit dir zu ihrer Ruhestätte, wenn du das möchtest.“, lautete die Antwort der Tante. „Nein, ich meine nicht ihr Grab.“, brachte das kleine Mädchen etwas unsicher hervor. „Ich meine. … ich würde gerne dorthin, wo sie auch wirklich gestorben ist.“ „Oh!“, das überraschte die Frau doch ein wenig. Wollte Haruka wirklich zu dem Ort zurück, an dem ihre Mutter auf so tragischer Weise ums Leben kam. Doch dann lächelte sie nur. „Ja, meine Kleine, das können wir selbstverständlich tun.“ Und so machten die Beiden daraus ihren ganz speziellen Gedenktag an Ryoko Tenoh, einer liebevollen Mutter und geliebten Schwester. Misaki errichtete an diesem Tag zur großen Überraschung von Haruka dann auch den kleinen Gedenk Schrein an der Unglücksstelle. Anschließend erzählte die Tante ein gemeinsames Erlebnis aus ihrer Kindheit, und Haruka spielte das Lieblingslied ihrer Mutter auf deren Flügel. Am Ende des Tages beschlossen sie sogar noch, dass sie dieses dann auch in den nächsten Jahren so handhaben zu wollten. Von diesem Tag an hatte Haruka endlich auch wieder viel mehr Lebensfreude, auch wenn sie sich oft genug noch für sich zurückzog. Auch wenn Misaki wusste, dass das Mädchen das Ganze noch nicht so richtig Verarbeitet hatte, war sie dennoch froh, diesen Fortschritt mit ihr gemacht zu haben. --- FLASHBACK 4 Ende --- „Das ist nun mein Geheimnis, von diesem besonderen Tag. Na ja, es ist aber auch das, meines sonderbaren Verhaltens, wenn ich an einem Klavier war.“, beendete Haruka für heute das Gespräch. Michiru legte ihre rechte Hand auf die Wange ihrer Freundin, und sah sie liebevoll dabei an. „Ich danke dir, dass du mir davon Erzählt hast. Du weißt gar nicht, wie viel es mir bedeutet. Und du sollst wissen, dass ich jederzeit für dich da bin.“, machte die Türkishaarige ihr dabei klar. „Das weiß ich jetzt, und ich werde mich auf jeden Fall an dich wenden.“, versicherte ihr die Blonde, und nahm ihren Schatz dabei in ihre Arme. Überglücklich erwiderte Michiru diese Geste gerade nur. >Ich hätte nicht gedacht, das sich dieser Tag heute so eigenartig, turbulent und vor allem emotional entwickeln würde. Aber nun bin ich froh, das sich alles zum Guten gewendet hat.<, ging die Musikerin ein wenig ihren Gedanken nach. Nach einer Weile löste sich Haruka von ihr, und stand von dem Sofa auf. „Komm mal bitte mit.“, bat die Blonde ihre Freundin darum, und reichte ihr die Hand. Michiru staunte nicht schlecht, als Haruka mit ihr wieder in den Nebenraum zum Flügel ging. Und ein strahlendes Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht, als sich die Blonde auch gleich wieder daran setzte. „Nanu, was hast du denn jetzt vor!“, wollte die Musikerin nun etwas genauer wissen, obwohl sie sehr wohl hoffte, dass es das war, an was sie gerade dachte. „Ich möchte ein Lied für dich spielen.“, antwortete Haruka nur kurz, bevor sie auch schon die ersten Töne erklingen ließ. >Das glaube ich jetzt echt nicht. Träum ich das etwa.< Wieder vollkommen gebannt hörte sie der Melodie zu. >Spielt sie wirklich dieses Lied gerade nur für mich?< Michiru war wirklich überrascht, und auch irgendwie gerührt. „Das war wirklich wunderschön.“, sprach das türkishaarige Mädchen, nach dem das Lied zu Ende war. Haruka ging zu ihrer Freundin hin. „Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Dann kann ich dir ja öfters mal was vorspielen. Und wenn du immer noch gerne mit mir zusammen spielen willst, dann können wir das ruhig auch mal wieder machen.“ Ein wenig irritiert hob Michiru ihre Augenbrauen an. „Warte mal. Hab ich das gerade richtig verstanden. Du willst mit mir zusammen musizieren. Ist das wirklich dein voller Ernst?“ „Ja, das ist es.“ Die Läuferin legte ihre Arme um die Taille von ihren Schatz, und zog sie enger zu sich heran. „Ich würde wirklich sehr gerne mal wieder mit die zusammen spielen. Aber nur für uns.“ „Tja, wenn ich meine Geige hier hätte, dann könnten wir das gleich tun.“, erwiderte die Musikerin, legte ihre Arme in den Nacken ihres Gegenübers, und zog sie ihrerseits nun noch näher zu sich. „Hey, wir müssen ja nichts gleich überstürzen.“, gab diese dann zurück. „Oh, wieso nicht! Wer weiß, ob du es dann auch noch wirklich machen willst.“ „Das werde ich, ganz gewiss. Darauf hast du mein Wort.“ In diesem Moment überbrückte die Blonde die noch fehlenden Zentimeter, um in einen leidenschaftlichen Kuss überzugehen. Als dieser dann schließlich Endete, nahm Michiru ihren Schatz bei der Hand. „Na komm du kleiner Wirbelwind, lass uns schlafen gehen.“ Haruka konnte über die Betitelung ihrer Liebsten nur Schmunzeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)