Was sonst noch alles passiert... von TalaxNile (NilexKyoya:D) ================================================================================ Kapitel 14: Er will das nicht... -------------------------------- Hallo^^ Ja, ich weiß, von mir hat man lange nichts mehr gehört, aber das hat auch ein paar gute Gründe: Ich hatte in der letzen Zeit wirklich kaum ein paar Minuten zum Schreiben gehabt. Außerdem war ich so langsam, dass ich wieder etwas mehr schreiben wollte als nötig, damit die nächsten Kapitel schon so gut wie fertig sind. Und wenn man gleich vier Storys schreibt, dauert es immer länger. Dazu kommt, dass mir das Kapitel überhaupt nicht gefällt, es ist scheiße, scheiße, scheiße... *Kapitel verbann, mit Füßen tret und verbrenn* Es tut mir wahnsinnig Leid, dasss es so geworden ist, die nächsten werden bestimmt besser! Das dieses Kapitel nun entlich fertig, verdanke ich nur , die mich beim Anfang des Kapitels großzügig unterstützt hat (und bei allen weitern auch)^^ Deshalb widme ich ihr dieses Kapitel:D Ich hoffe, es gefällt dir^^ So, aber nun genug der langen Vorreden, viel Spaß: *Entschuldigungskekse dalass* "Das geht dich nichts an!" Kyoya verdreht seine Augen und sieht seinem Freund in die Augen. "Jetzt red' entlich mit mir, Nile! Ich will das jetzt wissen! Warum tust du sowas dummes?" "Wie gesagt, es geht dich nichts an!" ruft Nile wütend. "Nenne mir einen guten Grund, warum ich dir das sagen sollte! Ich sterb' doch sowieso in ein paar Tagen, da macht es keinen großen Unterschied, ob ich Schmerzen habe oder nicht!" Sein Blick verfinstert sich, es scheint, als wolle er mit seinen Blicken Kyoya töten. "Ach, und was wenn nicht?" gibt Kyoya knurrend zurück. "Auch Ärzte sind nicht allwissend. Die können sich auch mal irren. Und dann hast du alles umsonst beendet!" Die grünen Smaragrade funkeln ihn wütend an. "Glaubst du wirklich, ich sterb' nicht? Na, dann kack ich halt wegen den ganzen Medikamenten ab, was weiß ich! Ich hab sowieso keinen Grund zum weiterleben, ich HASSE mein Leben, ich will nicht mehr!" brüllt er ihn verzweifelt an. "Ach, für dich gibt es keinen Grund mehr zu Leben? Ich bin also NICHTS? Unsere ganze gemeinsame Zeit ist für dich unwichitg und du hasst es bei mir zu sein und alles, was zwischen zwischen uns war, auch? Ja, ist das wirklich so? Sieh mir in die Augen und sag mir, dass du mich hasst!" gibt der Grünhaarige ernst zurück. Nile schaut unter sich, ihm steigen Tränen in die Augen. Beleidigt dreht er sich weg, seine Blicke bleiben bei ihren herumliegenden Klamotten hängen. Er krallt sich Kyoyas Boxershort und schleudert sie in das Gesicht seines Freundes. Wärend dieser sich seine Boxershort aus dem Gesicht holt, zieht Nile sich seine eigene an, steht auf und bleibt mit dem Rücken zu Kyoya gewant vor ihm stehen. "Ich... Nein!" Nile dreht sich um und sieht seinen Freund ernst an. "Du verstehst nicht! Ich hasse dich nicht, ich hasse mich! MICH! Ohne dich hätte ich schon längst Selbstmord begannen, du bist der Grund, warum ich noch lebe! Aber ich kann einfach nicht mehr. Ich will keine Medikamente mehr nehmen, ich will nicht mehr ins Krankenhaus, ich will nicht mehr! Und ich werde dir NIEMALS sagen, dass ich dich hasse!" Der Blauäugige sieht seinem ägyptischen Freund direkt in die tränenüberzogenen Augen. "Ich weiß ja, dass es schwer für dich ist, was in der letzten Zeit alles passiert ist. Aber du kannst doch nicht ernsthaft davon ausgehen, dass du durch Selbstmord alles beenden kannst. Für wen hälst du dich? Und sowas wie du will ein Blader sein? Ich habe dich echt mal bewundert für deine innere Stärke, aber jetzt..." Beschämt sieht Kyoya weg, Nile laufen die ersten Tränen aus seinen Augen, über seine Wangen auf den Boden. "Meine innere Stärke gibt es schon lange nicht mehr..." murmelt er leise. "Sag mir, wie sollen meine Schmerzen sonst gelöst werden? Verrat mir doch einfach eine andere Lösung, wenn du so gegen Selbstmord bist! In diesem Punkt hasse ich dich Kyoya. Wolltest du nicht das? Das ich dich hasse? Schön, kannst du haben!" brüllt er ihn verzweifelt an. Er zittert an ganzem Körper, vergräbt sein Gesicht in seine Hände und schluchzt ein paar Mal leise auf. Sein größerer Freund sieht die weinende Person vor sich mit großen Augen an. "Du denkst also wirklich, je mehr Schmerzen du dir selbst zufügst, desto eher heilen deine Wunden?" fragt er verwundert. Als von Nile keine Reaktion ausgeht, steht er auf und geht auf seinen Freund langsam zu. "Du hasst weder dich noch mich. Du bist einfach nur verzweifelt. Wenn du nur einmal ehrlich zu dir selber wärst, dann würdest du merken, dass du das alles nur tust, weil du eine verdammte Angst vor deinem eigenen Tod hast. Genauso wie ich." Sanft nimmt Kyoya Niles Hände in seine und sieht ihm in die Augen. "Nein!" schreit Nile ihn an und zieht seine Hände von Kyoyas weg. "Meine Wunden können nicht heilen! Sie heilen erst, wenn ich tot bin! Ich werde mein ganzes Leben lang mit solchen Wunden rumlaufen, darauf hab ich keinen Bock! Ich weiß nicht mehr weiter, ich..." Seine Beine geben unter dem starken Zittern ihren Dienst auf, er sinkt auf den Boden und schluchzt lauter. Seine Tränen wollen einfach nicht aufhören zu fließen, seine Hände sind bereits nass von der Tränenflut. "Deine körperlichen Wunden werden heilen. Und deine Seelischen auch, wenn du es zulässt. Und jetzt denk' mal nach. Wie soll etwas heilen, wenn es nicht mehr existiert?" Er beugt sich runter zu seinem Freund und legt ihm sanft einen Arm um den Hals. Sein Freund verdeckt sein Gesicht immer noch mit seinen Händen, er versucht sein Schluchzen etwas unter Kontrolle zu bekommen, um antworten zu können. Nach ein paar Minuten klappt es dann auch schließlich." Ich weiß nicht mehr weiter... Ich weiß nicht mal mehr, warum wir uns streiten... Ich weiß überhaupt nichts mehr!" Er dreht sich zu Kyoya um, klammert sich an seinen Freund fest und vergräbt sein Gesicht in die nackt, warme Brust. Ein stärkerer Schwall von Tränen übernimmt ihn und seine Tränen laufen an Kyoyas Körper herunter. "Ich will nicht mehr, ich will nicht mehr..." murmelt er leise vor sich hin. Der Grünhaarige schlägt seine muskulösen Arme um den zierlichen, zitternden Körper seines Freundes und hält ihn ganz fest in seinen Armen. "Es wird alles wieder gut, Nile. Es ist unwichtig, warum wir uns gestritten haben. Wichtig ist nur, dass du verstehst, dass du mir wichtiger bist als alles andere auf dieser Welt. Und ich werde dafür sorgen, dass es dir bald wieder besser geht. Das wichtigste jetzt ist erstmal, dass du mit dieser Scheiße aufhörst und nicht dir selber für alles die Schuld gibst." Er drückt seinen weinenden Freund immer fester an sich. "Kyoya." schluchzt Nile. Er legt seine Hände um den Körper seines Freundes und zieht ihn zu sich. "Aber ich kann nicht! Es geht einfach nicht, egal wie oft ich es versuche... Es ist... verlockend, dass eigene Blut an seiner Hand herunter laufen zu sehen. Irgendwie finde ich es immer fantastisch, wenn sich Wasser rot färbt..." murmelt er ganz leise vor sich hin, eher zu sich selbst, als zu Kyoya, doch dieser hört ihm aufmerksam zu. "Nile... es gibt bestimmt andere Lösungen, die dir genauso gefallen werden... das wichtigste ist, dass du damit aufhörst. Nachher geht noch was schief. Ich will dich nicht verlieren, mein Kleiner." Bei dem Wort "Kleiner" muss Nile leise auflachen, wird jedoch gleich wieder ernst. "Ich will dich doch auch nicht verlieren, mein Schatz. Aber... Kein 'aber' oder?" Er schaut hoch zu Kyoya und sieht ihn fragend an. Die blauen Saphire bohren sich in seine, versuchen in ihnen zu lesen. Als das nicht zu klappen scheint, murmelt der Besitzer dieser Augen leise: "Was ist 'aber'?" " Aber was ist, wenn ich sterbe? Was wird aus dir? Ich habe so furchtbare Angst davor, dich zu verletzen..." Traurig sieht Nile weg, hört auf den wunderbaren Klang von Kyoyas Stimme, die ihm leise zuflüstert. " Das wird schon irgendwie. Du wirst mich schon nicht verlassen. Glaube mir. Das, was die Ärzte gesagt haben, kann einfach nicht die Wahrheit sein, verstehst du?" Der Jüngere nickt leicht und kuschelt sich enger an seinen größeren Freund. "Danke... Ohne dich hätte ich mir wirklich schon längst die Pulsader aufgeschnitten..." "Ja, vermutlich hättest du das. Aber ich bin ja da und das werd' ich auch nicht zu lassen. Also wirst du dir auch diesen unsinnigen Gedanken aus dem Kopf schlagen." Er hebt Niles Kopf leicht an, damit dieser ihm ihn die Augen schauen muss. " Klar?" fragt er und sieht ihn ernst an. "Ja, verstanden. Ich werd' versuchen, es nicht mehr zu machen..." Er löst sich aus der Umarmung mit Kyoya und streicht zärtlich über seine Narben. "Versprochen." Sein Freund lächelt ihn liebevoll an und legt seine Hände auf die des Kleineren. Dann umschließt er die viel kleineren Hände und drückt sie zusammen. "Wir kriegen das schon zusammen hin. Mach dir keine Sorgen." Nile erwidert sein Lächeln und gibt Kyoya einen kleinen Kuss auf den Mund. " Danke." Dann murmelt er noch leise hinzu: "So jemanden wie dich wünscht sich echt jeder als Freund..." "Nur pech, dass nur einer mich als Freund haben kann. Und das bist nunmal du." Er sieht seinen Freund an und küsst ihm die restlichen noch laufenden Tränen aus dem Gesicht. "Ich kann dich nicht weinen sehen. Also hör auf damit." "Ich versuchs." grinst Nile "Komm." Kyoya steht auf und zieht seinen Freund hoch. Damit dieser nicht gleich wieder umfällt, hält er ihn an der Taille fest. "Und hör auf zu zittern. Oder ist dir kalt?" "In deiner Nähe kann mir gar nicht kalt sein." schnurrt Nile genüsslich und lässt sich auf das große Bett ziehen. Kyoya tastet nach der Decke und legt sie über sich und Nile, sodass eine Deckenhöhle entsteht. Sein Freund schmiegt sich an seine Brust, schließt die Augen und schläft wenig später mit einem feinen Lächeln auf den Lippen ein. "Ich liebe dich, mein Schatz." murmelt Kyoya leise und folgt seinem Freund wenig später in das Land der Träume. "Boah, ich hasse diese elenden Paparazzi." knurrt Kyoya. Er nimmt einen Schluck aus seiner Kaffetasse und legt seinen Kopf auf dem Tisch ab. "Müde?" fragt Nile lächelnd. "Das gestern hat mich ziemlich zugesetzt." gibt er nur als Antwort und schließt seine blauen Saphire für einen Moment. "Warum?" "Das ist jetzt nicht dein Ernst. Denk mal haarscharf nach, dann hast du die Antwort." "Mein vollster Ernst." Kyoya gibt seine blauen Saphire wieder preis und mustert Niles Smaragrade. Das neckische Glitzern in ihnen beweißt, dass sein Schatz gerade versucht mit ihm zu spielen. Nur hat Kyoya keine Lust dazu, wieder damit anzufangen deshalb blockt er ab. Eine Nacht hat ihm echt gereicht. "Sag mal, was meintest du vorhin mit Paparazzi?" wechselt Nile das Thema. Er setzt sich auf den Tisch, nimmt die Zeitung und haut damit so lange leicht gegen Kyoyas Kopf, bis dieser ihn hebt. Es sieht so aus, als würde sein Kopf unentlich schwer sein, so mühsam muss er ihn heben. "Sie nerven." "Wie kommst du auf sie?" "Hier laufen viele rum. Ist zwar nicht so schlimm wie Zuhause, aber nevt trotzdem. Und die Sportreporter sind sowieso die schlimmsten!" "Das kannst du laut sagen." lacht Nile und legt die Zeitung wieder zurück. Mit einem Blick auf die Uhr springt er von dem braunen Holz und holt seine Jacke aus dem Schlafzimmer. "Wohin willst du denn?" "Die Mädels wollen mich mit Mädchenkram durchquälen." "Okay. Viel Spaß!" "Danke!" hört er die süße, verlockende Stimme seines Freundes rufen, bevor er die Haustür mit einem etwas zu laut geradenen Knall zuschlagen hört. //Was soll ich nur anstellen?// Kyoya überlegt eine Weile, bevor er sich für einen einfachen Spaziergang am Rhein entscheidet. Bei einem Café hält er an, er hat gerade einen höllischen Heißhunger auf Tee. Also setzt er sich rein und bestellt. Wärend er auf sein Getränk wartet, schweift sein Blick über die verschiedensten Leute in diesem Haus. Es sind zwar nicht viele da, aber er kann mit Sicherheit sagen, dass hier nicht wirklich reiche Leute erscheinen. Die Tür geht auf und zwei Mädchen, quasselnd treten herein. Als Kyoya sie leicht von der Seite sieht, mustert er sie für einen Moment. Sie kommen ihm beide so schrecklich vertraut vor. Und plötzlich weiß er auch, welche Girls gerade das Café betreten haben. //Oh nein...!// "Hey, Nile!" Rinako lässt ihn in das kleine Haus am Rande der Stadt und begleitet ihn zu dem Zimmer, wo die anderen beiden sitzen und sich unterhalten. "Hey." begrüßen sie die beiden und setzen sich zu ihnen auf ein großes schwarzes Ledersofa mit kirschroten Kissen, auf denen lauter kleine rosa Tulpen drauf gestickt sind. Zu kitschig findet Nile, die Mädchen scheinen da anderer Meinung zu sein. "Hallo." murmelt Saeko und sieht ihn schief an. "Was?" fragt Nile und unsicher und mustert sie von oben bis unten. "Ach nichts." murmelt sie leise und schaut weg. //Was hat sie denn?// "Hör auf mir wird gleich schlecht!" lacht Mia plötzlich auf und fällt vor Lachen vom Sofa. Sie landet auf einem weiß-braunen Perserteppich, hätte beinah eine Katze unter ihrem Körper begraben, aber das scheint sie nicht zu interesieren. Sie hat es nicht einmal gemerkt, dass sie die Katze fast erschlagen hätte. "Was geht denn hier ab?" wundert sich Nile und setzt sich auf eines der Kissen, die auf dem Sofa verstreut herum liegen. "Keine Ahnung." murmelt Rinako. Saeko verengt ihre Augen und sieht Nile durchdringlich in die Augen. "Was macht der hier?" fragt sie Rinako mürrisch und deutet auf Nile. "Okay, was ist los mit euch beiden? Wir hatten uns verabredet, vergessen?" gibt Nile verwirrt zurück. "Rina, dürfen wir dich mal kurz sprechen? Unter... nunja 6 Augen. Also kusch Nile, wir haben was zu besprechen und du störst gerade gewaltig!" zickt Saeko die beiden an und zeigt mit ihrem Zeigefinger auf die Tür. "Tut mir Leid." flüstert Rinako. "Kein Problem. Regel das mal mit den beiden, ich hab keine Ahnung was sie auf einmal gegen mich haben." "Dito." Dann verschwindet er wieder, er geht in die Küche und trinkt etwas. "Ich höre?" Rinako setzt sich auf die Sofalehne und sieht die beiden an. "Was soll das? Du sagtest, er und Kyoya... nunja... haben ein inniges Verhältnis." "Haben sie laut Kyoya auch." antwortet Rinako und schüttelt den Kopf. "Aber das ändert ja nichts." "Es ändert vieles. Meinst du wirklich wir können uns noch mit nem... Schwulen..." Sie spuckt das Wort förmlich aus. "Blicken lassen?" vollendet Mia die Frage ihrer Freundin. "Ihr wollt Nile wegen sowas die Freundschaft kündigen? Wir kennen ihn seit er in Deutschland lebt. Wegen sowas könnt ihr doch jetzt nicht einfach..." "DU hast uns davon erzählt. Außerdem ist das total eklig, was er und Kyoya so miteinander machen. Du hast die Wahl. Wir oder er!" murmelt Saeko ernst. Sie weiß, dass ihre beste Freundin sie niemals hergeben möchte, deshalb wird Rinako höchstwahrscheinlich Nile links liegen lassen. "Mia!" ruft Rinako verzweifelt. "Bitte... Ihr könnt das nicht tun! Er ist unser Freund!" "War." verbessert das blonde Mädchen sie. "Er war es." Die beiden stellen auf Sturr und egal wie sehr Rinako sie bittet, ihre Meinung noch einmal zu überdenken, sie hören nicht darauf. Sie bleiben bei ihrer Meinung, Nile die Freundschaft ein für alle mal zu kündigen. //Was hab' ich da nur wieder angestellt?// fragt sich Rinako traurig. Sie weiß, dass sie keine Chancen hat, sie weiß, dass sie Nile für immer vergessen muss. Für immer und ewig... "Na, wen haben wir denn da?" fragt das eine Mädchen nekisch und sieht Kyoya an. "Kyoya Tategami alias der Löwe. Wie schön dich wieder zu sehen!" Beide fangen punktgeau an zu lachen, der Grünhaarige kann den Sarkasmus nur so triefen hören. "Kerstin, Kathi, was wollt ihr?" fragt er genervt und wendet sich von ihnen ab. "Nichts bestimmtes. Wie geht es Bitchy-Nile? Hat er sich von meiner einst liebevollen Umarmung erholt?" fragt Kathi und wickelt eine braune Strähne um ihren Finger. "Erstens ist er keine Bitch und zweitens war deine Umarmung alles andere als liebevoll. Du hättest ihn beinah umgebracht!" "Ach was. Kann ich was dafür, dass er die Umarmung nicht verkraftet hat? Eigentlich wollte ich ihm ja noch ein paar Rippen brechen, aber leider ist das nicht dazu gekommen." kichert sie und setzt sich gegenüber von Kyoya. "Aber du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Geht es ihm gut oder nicht? Nein, warte, lass mich raten... Ich hab irgendwas gemacht, was nachfolgende Schäden aufweißt..." Kyoya verdreht seine Augen. Warum muss er Depp ausgerechnet hier auf die schlimmsten Mädchen, die er kennt, treffen? Warum nur? Das Schicksal meint es wohl heute nicht besonders gut mit ihm. "Nile gehts gut. Zufrieden?" brummt er nach einiger Zeit. "Das ist schön zu hören." meint Kerstin und setzt sich zu ihrer Freundin. "Was wollt ihr von mir?" knurrt Kyoya. "Reden." trällert Kathi. "Ich wüsste nicht, worüber ich mit zwei Nutten wie euch reden sollte." mault Kyoya und nippt an seinem heißen Tee, den er eben bekommen hat. "Zum Beispiel über die gute alte Zeit." grinst Kerstin und schüttelt ihre roten Haare. "Schau mal, wie gefällt dir meine neue Haarfarbe?" fragt sie ihn, vergebens. //Interesiert mich einen Scheiß. Verschwindet, alle beide!// "Der ist heute aber echt gesprächig..." flüstert Kathi ihrer Freundin zu. "Das können wir schnellstmöglich ändern." flüstert diese ganz leise zurück, damit Kyoya sie nicht hören kann. Der hat sowieso besseres zu tun, als zwei dummen Mädchen, die er wie die Pest hasst, aufmerksam zu zu hören. "Weißt du...-" fängt Kerstin lautstark an. "Ich hab gehört Nile soll Leukämie haben. Stimmt das?" Kyoya spuckt denn heißen Tee, der sich in seinem Mund befindet, zurück in die Tasse und sieht die beiden Mädchen an. "Woher...?" "Sue ist übrigens meine Cousine." meint sie und lächelt ihn an. "Wusstest du das nicht? Es war auch ihre Idee gewesen, den Anti-Schwulen-Club zu gründen." "Anti-was?" Kyoya macht einen auf Verständnislos. Natürlich kann er sich noch daran erinnern, wie die beiden Mädchen von diesem Club, den sie eröffnet haben, erzählt haben. "Na, unseren Club, den wir erfunden haben. Naja, den Sue sich ausdachte, aber wir hatten ihn übernommen, weil sie schnell die Lust daran verlor. Wir haben bereits über 3,5 Millionen Mitglieder und 5,9 Millionen Beiträge nach nur einem Jahr! Hammer was?" Die beiden Mädchen geben sich ein High-Five und bestellen sich ebenfalls etwas zu trinken. "Wow..." brummt der Grünhaarige gelangweilt und nippt wieder an seinem Tee. "Sue mag dich." murmelt Kathi. "Sie sagt, dass sie sich Nile aus dem Weg schaffen möchte. Wir werden ihr dabei helfen. Nur damit du schonmal vorgewarnt bist." grinst Kerstin und trinkt ihre Cola in einem Schluck aus. Daraufhin steht sie auf und bestellt sie sich eine neue. Als sie wieder neben ihrer Freundin auf dem Stuhl sitzt, legt sie ihre Beine auf dem Tisch ab und holt eine Packung Zigaretten aus ihrer Hosentasche. Sie reicht Kathi eine und macht beide an. "Zum Glück darf man hier rauchen. Rauchst du?" "Bescheuert?" Kyoya tippt sich dreimal auf die Stirn und steht auf um zu gehen. Doch bevor er das Restaurant verlassen darf, wird er noch einmal von Kerstin festgehalten, die ihm die Worte: "Vergiss nicht das wir wissen wo ihr seit. Wir werden Nile schon erledigen, wenn es seine Superkrankheit nicht bald macht." zuraunt. Als Kyoya wieder am Rhein steht, lässt er sich das Gespräch noch einmal durch den Kopf laufen. Aber er wird irgendwie nicht schlau aus der ganzen Sache. Sie sind also hinter Nile her, weil Sue angeblich auf einen Schwulen steht? Totaler Schwachsinn, findet er. Nile ist schließlich alt genug um sich gegen zwei dumme Görren zu wehren. Und wenn sie ihm wehtun sollten, dann werden sie Probleme mit ihm und der Polizei bekommen. Soviel ist schonmal klar. Kyoya hat keine Lust mehr weiter darüber nachzudenken, deshalb beschließt er, seinen einst so schönen Spaziergang fortzusetzen. Nile stolpert den Weg zu dem Hotel entlang, er ist schon fünfmal gegen einen Baum gerannt, zweimal wäre er fast angefahren worden und zehnmal gestolpert und auf den Boden gefolgen. Dementsprechend sieht er ziemlich mitgenommen und fertig aus. Er kann es einfach nicht glauben, nein, er will es nicht glauben! Seine besten Freundinnen wollen nichts mehr mit ihm zu tun haben, weil er schwul ist? Woher wissen sie das eigentlich? Er hat es nie erzählt oder auch nur ansatzweiße erwähnt. Es war ihm einfach nicht wichtig oder von Bedeutung. Murrend kommt er entlich an, es hat sich angefühlt wie unzählige lange, qualvolle Jahre. Er stampft in das Eingangszimmer und schmeißt sich auf das Sofa, wo er eines der kissen solange zusammenschlägt, bis es aus allen nähten platzt und der weiße schaumstoff, der zum vorschein kommt, wie Schnee durch die Luft tanzt. Der ganze Boden ist bedeckt von dem weißen Zeug, doch Nile ist das vollkommend egal. Er ist wütend, traurig und verletzt. Er versteht es nicht. Er versteht überhaupt nichts mehr. Was soll denn daran so schlimm sein, dass man auf Jungs steht? Nichts. Nachdenkend kaut der junge Ägypter auf seinem rechten Zeigefinger herum, bis er einen leichten Schmerz spürt. Verwundert mustert er seinen Finger und verfolgt eine kleine, rote Blutspur, die sich um seinen Finger schlängelt. lange sitzt er einfach nur so da und beobachtet sein Blut, was aus einer kleinen Öffnung aus seinem Finger tritt und wenig später auf seine Hose tropft. Er weiß nicht wie lange er seine rote Lebensflüssigkeit anstarrt, aber er hat auf einmal den unbändigen Wunsch mehr davon zu sehen. Wie hyponotisiert holt er sein nötiges Zeug und steht wenig später bereit vor dem Badezimmerspiegel. Doch bevor er mit der scharfen Klinge einen leichten Schnitt in seine zarte Haut ritzen kann, fällt ihm sein Versprechen, was er Kyoya letzte Nacht gegeben hat, wieder ein. Und ein Versprechen darf man bekanntlich nicht brechen, für nichts auf der Welt. Unschlüssig, ob ers trotzdem machen soll oder nicht legt Nile die Rasierklinge ersteinmal wieder zur Seite. Sicher würde er es später sowieso bereuen. Spätestens wenn Kyoya es erfährt ist die Hölle los und das ganze, was sie gestern so mühsällig besprochen habe, müssen sie wiederholen. Darauf hat er natürlich auch keine Lust. Deshalb beschließt er es ganz sein zu lassen und dem Verlangen so gut wie möglich zu wiederstehen. Verachtend mustert er sein Spiegelbild. Nein, er mag sich überhaupt nicht. Er ist zu klein, zu hässlich, zu dick, zu dumm, zu nervig... Als sein Spiegelbild ihn auch noch provozierend angrinst, läuft bei Nile das Fass über und er rammt seine geballte Faust in das Spiegelglas hinein. Es klirrt einmal laut, bevor das Glas zu reißen beginnt. Es bricht auseinander in tausend Stücke, kleine Glassplitter fliegen durch den Raum und regnen langsam auf den Boden zurück. Sechs große Glasscherben stecken in seiner Faust, das Blut läuft aus den entstandenen Wunden und troft zu Boden. Eine kleine Pfütze bildet sich bereits vor seinen Füßen. Lächelnd beobachtet Nile den Weg des roten Blutes. Er zieht die Glasscherben mit einem Ruck herraus. Dadurch tritt mehr Blut aus den Öffnungen, es fließt stärker und schneller zu Boden. Der metallige Geruch in Verbindung mit dem pochenden Schmerz, der sich in seiner Hand ruckartig ausbreitet, ist für ihn wunderschön. Er will mehr davon. Deshalb greift er ohne zu zögern und ohne an das Versprechen für Kyoya zu denken zu den Rasierklingen und beginnt, sich selbst aufzuschneiden. Stunden später ist das Bad wieder sauber, der metallige Blutgeruch ist soweit auch verschwunden und Nile sitzt mit einem verbundeten linken Arm auf dem Küchentisch und ließt sich eines seiner Lieblingsbücher in seiner Muttersprache durch. Er hört wie die Tür aufgeht und wie Kyoyas Stimme nach ihm ruft. "Ich bin hier!" ruft Nile zurück und Sekunden später steht Kyoya vor ihm und nimmt ihn in den Arm. "Hey, was ist denn los das du mich so umarmen musst?" wundert sich Nile. "Nichts. Ich hab dich halt vermisst." "Oh." schnurrt Nile und streicht Kyoya einige Strähnen aus dem Gesicht. Erst jetzt bemerkt Kyoya, dass Niles linken Arm ein Verband ziehrt. "Was hast du denn da gemacht?" Er deutet auf das weiße Verband "Oh äh... Nichts" murmelt Nile leise als Antwort. "Nichts also. Du trägst das nur zum Spaß, ja?" Nile springt vom Tisch, macht eine der Schubladen auf und holt das größte Messer, was er finden kann, raus. Er dreht sich um und geht damit langsam auf Kyoya zu. Dann hält er es ihm hin. "Was soll ich damit?" "Mich töten." meint Nile leise und blickt zu Boden. Mit verengten Augen nimmt Kyoya das Messer in die Hand, legt es beiseite und nimmt stattdessen seinen Schatz in seine Arme. "Warum sollte ich sowas tun? Ich liebe dich doch, mein Kleiner." Zärtlich küsst er ihn auf den Mund und sieht ihm direkt in die Augen. "Hör auf damit." "Mit was?" "Du weißt genau was ich meine." Kyoya hält Niles linkes Handgelenk in seiner Hand und streicht über die entstehenden roten Flecke. "Ich habe es dir gestern Abend erklärt und ich meine es auch so. Der Tod wird deine Probleme nicht lösen. und das Selbstzerstören sowieso nicht. Du musst es nur zulassen, dass deine Wunden verheilen, dann wird das auch geschehen. Das wäre wie wenn jemand einen blauen Fleck hat und immer wieder auf ihn draufhaut, weil er glaubt, dass er so schneller weg geht. Aber dadurch bleibt er immer länger und braucht dementsprechend länger zum verheilen. Verstehst du was ich damit sagen möchte?" Stumm nickt Nile als Antwort. Kyoya lächelt ihn liebevoll an und drückt ihn an sich. Er legt seinen Kopf auf den des Kleineren und schließt seine Augen, um den Moment genießen zu können. "Ich hab Hunger." nuschelt Nile irgendwann und Kyoya muss ihm zustimmen, da auch sein Magen anfängt in Sekundenweiße nach Essen zu betteln. "Was wollen wir essen?" "Nudeln." schlägt Nile vor. Also machen sie ein paar Spaghettis und essen diese dann auf. Wenig später liegen sie zusammengekuschelt auf dem Bett und dösen vor sich hin. Bald schlafen sie daraufhin nebeneinander, engumschlungen ein. 3:30 Uhr: ...Ein Schrei. Ein greller Schrei ertöhnt, verschlungen von der Stille der Nacht. Ein Knall, ein geschundener Körper der zu Boden geht. Blut... Überall liegt die rote Flüssigkeit, läuft aus der am Boden liegenden Person. Ein Messer steckt in ihrer Brust, ein gewalttätiger Tritt gegen ihren Kopf, sodass ein lautes Knacken ertöhnt. Ihr Kopf liegt verdreht da, ihr Genick ist gebrochen... Tod. Eine Frau, 35 Jahre alt, Reporterin in der Beybladewelt. Sie ist tot... Sie ist gestoren... Ermordet... Lachend zieht er ihr das Messer aus der Brust und wischt das Blut an ihrem blutverschmierten T-Shirt ab. "Number 6." murmelt er leise, bevor er sich das Messer in die Jackentasche steckt und das große Gebäude am Rande der Stadt verlässt. Er kann den Blutgeruch immer noch riechen. Aber jetzt ist es vorbei. Und Nummer 7 wartet... "Hey, Kyoya, aufstehen!" sagt Nile leise und rüttelt an dem schlafenden Körper neben sich. "Will nicht." knurrt Kyoya nur und vergräbt sein Gesicht in das Kissen. "Du musst aber." "Will nicht." kommt es nur von dem Grünhaarigen. Seufzent nimmt Nile ein Kissen und schlägt damit auf seinen Freund ein. "Was soll das werden?" Verschlafen hebt Kyoya seinen Kopf an und blickt in die funkelden Augen. "Kissenschlacht!" ruft sein ägyptischer Freund gut gelaunt und bombadiert Kyoyas Körper mit dem weißbezogenen Kissen. "Na warte." brummt der Blaäugige, schnappt sich gleich zwei Kissen und stürzt sich mit ihnen auf Nile. "Hey!" ruft dieser lachend und haut Kyoya das Kissen ins Gesicht. "Runter von mir!" "Gewöhn dich daran." meint Kyoya nur und wirft Niles Kissen beiseite. Er setzt sich auf den Bauch seines Freundes und sieht ihn warnend an. Drohend hebt er beide Kissen etwas hoch, seine Augen funkeln mit denen von Nile um die Wette. "Sag ein Wort und du hast verdammte Probleme." "Ja?" lacht Nile und schon landet Kissen Nummer eins in seinem Gesicht, gefolt von Kissen Nummer zwei. Als Kyoya entlich nach ein paar Schlägen sich ausgetobt hat, wirft er die beiden Kissen hinter sich und sieht seinen Freund in die Augen. "Nie wieder weckst du mich so, verstanden?" raunt er ihm zu. Nile nickt nur und Kyoya geht von ihm runter, hilft ihm auf die Beine und sein Freund spaziert aus dem Zimmer. Murrend fischt Kyoya ein paar Sachen aus dem Schrank und zieht sich an. Als er in den Spiegel schaut merkt er, dass seine Klamottenwahl so gar nicht geht. Knallgelbe Hose, neonblaues Shirt, dazu grüne Haare. //Oh, man...// Also zieht Kyoya sich wieder um, erwischt diesesmal ein rotes Hemd und eine lange, eng anliegende Jeans. //Besser.// Er geht in die Küche, wo sein Freund auf dem Tisch sitzt und sich gerade über einen Apfel hermacht. "Heiß." murmelt dieser als er Kyoyas Outfit entdeckt. "Jaja." brummt der Grünhaarige zurück. Da sein Magen knurrt macht er den Kühlschrank auf und holt sich das nötigste raus: Wurst, Butter, Orangensaft. Dann holt er sich noch eine Scheibe Bort, streicht die Butter drauf, legt eine Scheibe Wurst drauf und beißt einmal kräftig ab. Nile sieht ihm dabei mit einer hochgezogenen Augenbraue zu. "Wasch?" nuschelt Kyoya und beißt wieder ab, sieht seinen Freund fragend an. "Wie kann man nur Wurst zum Frühstück essen?" meint Nile eher zu sich selbst als zu Kyoya. "Indem man esch will." antwortet der Grünhaarige darauf und verschlingt das letzte Stückchen Brot. Lächelnd nimmt Nile die Zeitung mal wieder zur Hand und blättert in ihr. "Ach du Scheiße." brummt er plötzlich und ist dabei einen kleinen Artikel zu lesen. Seine Augen weiten sich vor Schreck, sein Mund ist leicht geöffnet und seine untere Lippe bebt ein bisschen. "Was ist denn los?" fragt Kyoya besorgt nach. Nile sieht ihn an, dreht die Zeitung um und hält Kyoya einen Artikel vor die Nase. "Das ist los!" Verwirrt nimmt der Grünhaarige die Zeitung und ließt die Überschrift WER IST DAS MONSTER? "Hier läuft ein Massenmörder rum!" "Massenmörder?" "Ja! Der hat letzte Nacht 10 Menschen umgebracht. 10! In einer Nacht! Vorhin, wo du noch geschlafen hast, kam in den Nachrichten ein Bericht über den. Die Leichen waren alle verstümmelt und... wäh. Wer bringt schon 10 unschuldige Menschen um?" "Weiß ich nicht... Aber sicher werden die den bald haben, wenn es so offentsichtlich ist." Kyoya gibt Nile die Zeitung wieder und seinem Freund einen Kuss auf die Stirn. "Hoffentlich. Sonst bringt der noch mehr Menschen um." brummt Nile und legt die Zeitung beiseite. "Hm." murmelt Kyoya und streicht seinem Freund ein Strähne aus dem Gesicht. Dann beugt er sich zu ihm vor, bis sich ihre Lippen vorsichtig berühren. Zärtlich streicht Kyoya über die geschlossenen Lippen und wartet, bis sie sich für ihn öffnen. Freudig dringt er in ihn ein, erforscht alles, was ihm nur in die Quere kommt und spielt mit der Zunge seines Freundes. Er hört, wie Nile zu schnurren beginnt und küsst ihn gleich viel intensiver. Ein Hämmern unterbricht die Stille und die beiden erschrecken sich durch diesen lauten Ton dermaßen, dass Kyoya aus versehen Nile auf die Lippen beißt. Knurrend macht er die Tür auf, sieht Sue, die vor der Tür steht vernichtend an. "Was?" fragt sie und schiebt ihn einfach zur Seite, um herein zu können. Sie entdeckt Nile, der mit einem Taschentuch vor dem Mund ins Zimmer kommt. "Was hast du denn gemacht?" fragt sie sogleich, als sie das Blut am Taschentuch entdeckt. "Kyoya hat misch gebischen." murmelt er so leise, dass Sue Schwirigkeiten hat ihn zu verstehen. "Kyoya!" ruft sie empört. "Was denn? Du hättest nicht einfach so laut Klopfen sollen. Ich hab' mich halt erschreckt!" "Und deshalb beißt du deinen Freund?" "Es war ein Versehen!" verteidigt sich Kyoya. "Na, wenn du meinst." Sie schüttelt den Kopf, sodass ihre braunen Haare fast gegen ihr Gesicht peitschen. "Ich wollte euch eigentlich nur fragen, ob ihr beiden mitkommen wollt." "Wohin?" "Da das ja unsere Abschlussfahrt ist, haben wir beschlossen, etwas gemeinsam zu unternehmen. Wir wollen feiern gehen." erklärt sie leise. "Also auf eine Party?" hackt Kyoya nach, Sue nickt lächelnd. "Und da du Klasssensprecher bist, ist es deine Pflicht, mit zu kommen." "Und was wird aus Nile?" "Er kommt auch mit." "Hallo? So ne Party ist erst ab 18!" "Wir werden ihn einfach reinschmuggeln. Außerdem ist der Türsteher ganz zufällig ein bekannter meines Bruders. Der kennt mich und er tut mir echt jeden Gefallen. Bei Nile wird er sicher eine kleine Außname machen. Und..." Sie betrachtet sich Nile für einen kurzen Moment. "... wenn du Nile etwas umstylst, geht er locker ab 18 durch." endet sie und sie Kyoya an. "Und? Kommt ihr nun mit oder nicht?" Als sie keine Antwort hört, verdreht sie ihre Augen und sieht ihren Klassenkameraden ernst an. "Das heißt wohl ja." knurrt sie und geht wieder. "Heute Abend, 22:10 seit ihr unten!" ruft sie noch, bevor sich die Tür hinter ihr schließt. //Umstylen...?// Kyoyas blauen Saphire betrachten den jungen Ägypter ausführlich, bevor er sich diesen schnappt und ins Bad zieht. "Hey!" lacht Nile und wird sogleich von Kyoya in Besitz genommen und ins Bad gezerrt. "Jetzt erklärst du mir sicher wo unser Spiegel hin ist?" "Im Müll gelandet..." murmelt Nile lesie und zeigt auf seinen verbundeten Arm. "Ich hab gegen ihn geschlagen. Da ist er auseinander gekracht." "Du hast was getan?" fragt Kyoya entsetzt. "Warum das denn?" "Ich will nicht darüber reden." murmelt sein ägyptischer Freund leise. Minuten herscht Schweigen zwischen ihnen. Kyoya weiß nicht so Recht, was er jetzt sagen oder machen soll. Umstylen sagt Sue. Nur wie stellt man das am besten an? Wenn er Nile in seine Klamotten stopft, erkennt man doch sofort, dass sie ihm viel zu groß sind. //Aber vieleicht lässt sich damit ja was anfangen// Kyoya betrachtet sich Nile noch einmal ganz genau. -Duschen -Haare machen -Klamotten -Schminken So wird sein Plan aussehen. Und den setzt er sofort in die Tat um. Wenig später sitzen die beiden zusammen gekuschelt auf dem Sofa und schauen sich einen Film an. Naja, dass haben sie eigentlich vor gehabt, aber von dem Film bekommen sie kaum etwas mit. Ihre Augen haften an dem jeweils anderen, ihre Hände spielen mit dem Körper des anderen und ihre Lippen kleben wie zwei Kletten aneinander. Und wieder sind sie so ineinader versunken, dass sie erst nach zwei Minuten merken, dass es schon wieder klopft. //Wenn es wieder Sue ist, dann kill ich sie.// denkt sich Kyoya und macht die Tür auf. Natürlich, wie soll es auch anders sein, steht Sue davor und hat einen genervten Ausdruck im Gesicht. "Was?" schnauzt Kyoya sie unhöflich an. "Es ist 22:15, ihr Schlaumeier. Wie kann man nur so die Zeit vergessen?" fragt sie unhöflich zurück und dreht sich wieder um zum gehen. "Warte!" ruft Nile ihr nach und schon ist der junge Ägypter an Kyoya vorbei gehuscht und läuft neben Sue her. Lächelnd schnappt sich Kyoya seine und Niles Jacke und rennt den beiden hinter her. Als er sie entlich eingeholt hat, schnappt er sich Niles Hand und hält sie brav ganz fest und streichelt sie liebevoll. "Ihr habt miteinander rum gemacht oder?" fragt Sue leise, bekommt dabei einen knallroten Kopf."Gekuschelt ja, Sex nein." antwortet Kyoya und drückt Nile einen Kuss auf. "Ihr seit pervers." lächelt sie und schon sind sie beim Rest der Gruppe, die sich langsam zusammen sammelt. Herr Müller und seine Freundin kommen auch schon gleich und es kann losgehen. "Hey, wo ist denn Nile?" fragt Delia verwundert und sieht sich in der reihe um. "Keine Ahnung." murmelt Timea und hilft ihrer Freundin. "Ich bin hier, Mädels." murmelt Nile, der hinter ihnen herdackelt und die beiden Mädchen bekommen fast einen Schreck, als sie ihn sehen. "Was?" "Du siehst anders aus." "Ach ne?" knurrt Nile sarkastisch und schmiegt sich an Kyoya. "Warum?" "Ich komm sonst nicht rein. Falls ihrs vergessen habt: Ich bin 14!" "Stimmt ja." sagt Delia und Timea nickt. "Wann wirst du eigentlich 15?" "Gar nicht mehr." seufzt Nile leise und bekommt dadurch einen leichten Schlag von Kyoya auf einen Hinterkopf. "Fang nicht wieder damit an." knurrt dieser warnend. Der Club ist in einem großen, mit Neonschildern und Scheinwerfer ausgestatteten Gebäude, im Zentrum von Köln, an einer belebten Straße, wo ein Club nach dem anderen liegt. Dieser ist der Prächtigste und Größte und in ihn wollen sie heute gehen. Zwei der Scheinwerfer sind direkt über den Eingang platziert, ihre Lichtkegel tanzen auf der Straße und geben eine einladene Atmospäre ab. Ein roter Teppich begleitet den Weg von der Straße ins Gebäude, man füllt sich wie ein Star wenn man ihn entlang geht, was bei Kyoya und Nile nun eher kein Ausnahmezustand ist. Lautes Stimmwirrwarr, Glasgeklimper und Musik dröht aus der geschlossenen großen Eisentür. Vor ihr stehen zwei Türsteher, große stämmige Männer, beide haben eine Glatze, sie tragen ein enganliegendes schwarzes T-Shirt, an denen sich ihre mit Muskeln ausgestatteten Arme sehr deutlich abzeichnen, eine weite ebenfalls schwarze Hose und Springerstiefel, die ebenfalls einen dunklen Ton drauf haben. "Das ist... ordentlich." murmelt Nile leise, als sie das Gebäude betreten wollen. "Ja und drinne sieht es noch besser aus!" ruft Sue in Partystimmung und stürmt an den beiden Türstehern vorbei. Diese mustern ihr mit keiner veränderten Gesichtsmimik hinterher, nehmen aber nicht wirklich Notiz über ihr geradiges Verhalten. Stattdessen hält einer der beiden Nile fest und schüttelt den Kopf. "Sie nicht." "Warum? Nur weil ich Kleiner bin als die anderen, ist das noch längst kein Grund, dass ich unter 18 sein soll." schnauzt der junge Ägypter ihn an. Die beiden belassenen es bei einem minütigen Augenduell, bei dem sich letztentlich der Türvorsteher geschlagen gibt. Er lässt Niles Schulter los, klopft dreimal dagegen, dann dürfen sie rein. Timea wird auch angehalten, jedoch wollen sie ihren Personalausweiß sehen. Als sich dann entlich alle im Inneren des Clubes befinden, geben sie ihre Jacken vorne bei der Garderrobe ab und trennen sich, um zu feiern. Nile verschwindet so gleich auf der rießigen Tanzfläche in der Mitte des Raumes, Delia und Sue folgen ihm dahin. Kyoya verzieht sich lieber als erstes zur Bar, genauso wie ein paar Jungs aus seiner Klasse. Er bestellt für sich und Nile was zu trinken, auch wenn nicht gerade wenig Alkohol sich in den Getränken befinden. Aber heute ist das ja mal egal. Ausnahmezustand eben. Und dabei bleibt es auch, Ausnahme. Seine Blicke schweifen über die überfüllte Tanzfläche, aber er entdeckt seinen Freund nirgens. Sue sieht er einen Augenblick lang, danach ist sie ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt. Lächelnd widmet er sich seinem Coctail zu. Tanzen ist so gar nicht sein Ding, es würde ihn nur lächerlich aussehen lassen. Und das möchte er ja nun auch wieder nicht. Nach circa zwei Stunden lässt sich Nile total erschöpft und verschwitzt neben ihn auf einen der Barhocker fallen und nippt an dem für ihn gedachten Coctail. "Kyoya? Was ist los?" fragt er seinen schon bis obenhin vollen Freund, der seinen Kopf auf die Theke gelegt hat und fast beim Einschlafen ist. "Kopfschmerschen." brummt dieser leise und mit rauer Stimme. "Zu viel gesoffen?" "Hm." "Oh man, Kyoya!" Nile muss lachen. "Was daran ist scho luschtig?" Der Grünhaarige sieht ihn mit zusammengekniffenen Augen an. "Du saufst dich hier voll und wunderst dich, dass du Kopfschmerzen hast? Das ist echt verrückt!" "Kann isch wasch dafür, dass diese Coctails klasche schmecken?" wehrt sich Kyoya lallend und richtet sich auf. Er sieht total verschlafen aus, dicke Augenringe ziehren seine weiße Haut und seine Augen werden auch immer schwerer. Nile schaut ihn schief an. Kyoya sieht, obwohl er total verpennt ist, unwiderstehlich aus. Vorsichtig streicht er ihm eine Strähne aus dem Gesicht, Kyoya schließt seine Augen entgültig und nimmt die kleine Hand, die gerade seine Wange gestreift hat, in seine und massiert sie. Der Jüngere kaut ununterbrochen auf seinen Lippen, kann seine Blicke einfach nicht von seinen Freund lassen. Zu verlockend sitzt Kyoya still da. Langsam öffnet der Grünhaarige seine Augen wieder und gibt seine eisblauen Saphire preis. Er sieht Nile in die smaragradgrünen Augen, lange beobachtet er das warme flüssige Grün intensiv, was immer wieder besorgt aufglitzert. Er hat das Gefühl, direkt auf das Meer zu schauen, auf dem sich die Sonnenstrahlen widerspiegeln. Nur sind es hier keine Sonnenstrahlen sondern die wirren verschiedenfarbigen Lichter des Clubes. Diese Augen faszinieren ihn einfach, er könnte stundenlang in sie blicken, sie beobachten, sie studieren, sich in ihnen verlieren. Der Jüngere starrt ihn einfach ununterbrochen an, sein Herz schlägt bei Kyoyas Anblick wesentlich schneller. Er beobachtet jede seiner Bewegungen, wie Kyoya seine Hand an seine Wange legt, ihn liebevoll streichelt und sich zu ihm hinüber beugt. Nile kann Kyoyas Atem an seiner Haut spüren, er bekommt Gänsehaut, sein Körper zittert, ungeduldig wartet er auf die anderen, ihm lieb gewordenen Lippen. Sachte legt Kyoya seine auf die von seinem Freund, ganz vorsichtig, als habe er Angst vor einem Strömschlag oder ähnliches, berühren sie sich. Beide schließen ihre Augen und lassen sich für die Gefühle zum jeweils anderen treiben. Nile öffnet seinen Mund einen Spalt und lässt die beinah schon erbärmlich bittende Zunge seines Freundes passieren. Der Blauäugige erforscht die warme, kleine Mundhöhle, er streicht über die Zähnchen, stubst Niles Zunge hin und wieder zum mitmachen an. Dieser lässt jedoch lieber noch auf sich warten, er genießt das unbändige Gefühl, das Kyoya in seinen ganzen Körper schickt. Das Gefühl geliebt zu werden. Es fühlt sich einfach unbeschreiblich schön an. Am liebsten würde er Kyoya nie wieder loslassen, nie wieder seine Lippen missen wollen. Er hört, wie Kyoya etwas in den Kuss grummelt. Anscheinden ist es für ihn eine hohe Qual, auf Nile warten zu müssen, und das so lange. Immer ungeduldiger und verlangender werden die Aufforderungen des Blauäugigen, die andere Zunge in Bewegung zu setzen. Dieser attakiert Kyoya plötzlich mit so einer Leidenschaft, dass dem Grünhaarigen schwarz vor Augen wird und er sich ganz in Niles Liebe verliert. Die Lust, die er auf den Kleinen bekommt, steigt jede Sekunde dermaßen, dass er es kaum noch aushält. Seinem ägyptischen Freund geht es nicht gerade anders, er muss sich an Kyoya festkrallen, sonst würde er von dem Barhocker fallen. Auch Kyoya wäre beinah heruntergefallen. So geben sie sich halt, nicht zu fallen. Er spürt, wie seine Hose mit jeder noch so kleinen Liebkosung enger wird, wie sich das Leben in ihm aufbaut, wie seine ganze Lust an einer Stelle gebündelt wird. Leise stöhnt er in den Kuss hinein, sie müssen aufgrund Luftmangel sich lösen, nur um nach einer kleinen Pause sich wieder in einem feurig-heißen Zungenspiel zu finden. Erschöpft lösen sie sich voneinander, sehen sich lange in die Augen. Kyoya scheint wieder hellwach zu sein, er verteilt viele kleine Küsse auf Niles Wange. Der Jüngere beginnt leise und innig zu schnurren. Der Grünhaarige hört auf mit dem Küssen und sieht ihn lange an. Er bestellt sich und Nile noch etwas zu trinken, kann seine Augen aber nicht von dem Kleineren abwenden. "Mein Schatz." murmelt er leise. Lächelnd stellt er fest, dass Nile rot wird und leicht zu dem blankpolierten Boden sieht. "Hey, ihr zwei! Kommt ihr beiden auch mal in die Gänge? Now it´s partytime!" hören sie Sue schreien, die auch sogleich neben ihnen steht. Kyoya mustert sie unaufällig. Ihm fällt das Gespräch, was er kürzlich mit Kathi und Kerstin führen musste, wieder ein. Sie haben gesagt, dass Sue sich Nile vom Halse schaffen möchte. Überlegend nippt er an seinem gerade gebrachten Coctail und beobachtet die zwei, ohne ein Wort ihres Gespräches zu verstehen. Als würden beide eine andere Sprache sprechen. Er sieht, wie Sue ihm lächelnd etwas in die Hand drückt, wie Nile dieses etwas entsetzt anstarrt und es ihr an den Kopf wirft. Er dreht sich zurück zur Theke und vergräbt seinen Kopf in seine Arme. Sue redet auf ihn ein, Nile winkt immer wieder ab. Jetzt ist Kyoya aber wirklich neugirig. Was bereden die beiden nur? Er hört den beiden aufmerksam zu, als sie sich besprechen: "Aber Nile, dass braucht man um...-" "Klappe!" "Ich will euch doch nur helfen, weil...-" "Misch dich bitte nicht da ein, ja? Das ist echt peinlich." "Ach, Kyoya ist dir also peinlich? Ja? Man, Nile, warum ist dir das denn peinlich?" "Hör auf, bitte!" "Du schläfst mit ihm aber es ist dir peinlich?" "Halt einfach deine Klappe." "Ich will aber wissen, warum es dir peinlich ist. Und soweit ich weiß braucht man dafür Kondome und Gleitgel, damit der Penis von Kyoya in...-" Nile schreit entsetzt auf. "Hör auf darüber hier zu reden!" Kyoya muss schmunzeln. Er hat noch nie erlebt, dass einem Menschen etwas derartiges peinlich ist. "Na wenn du meinst. Dann werd ich Kyoya halt das Kondom geben." "Ich werde NICHT mit ihm schlafen, hast du das jetzt entlich begriffen? Wann und wo ich das mache, entscheide immer noch ich!" zickt Nile sie an. Sie verdreht ihre Augen und legt die kleine Packung auf die Theke. Dann verschwindet sie wieder mit hochnäsigen Blick. Der Grünhaarige mustert erst die Packung, dann Nile, dann wieder die Packung, seinen Freund... "Schie hat aber Rescht." murmelt er leise und sieht das entsetzen in Niles Augen. "Wie? Nein, sie... ach, ihr macht mich alle noch wahnsinnig! Und dieser beschissene Barkeeper auch. Der hat mir mein Trinken immer noch nicht gegeben." Besagtes Getränk trifft dann auch in wenigen Minuten ein, eine 1,5l Glas mit Wodka drinne. Kyoya muss lachen als er Nile beobachtet, der in einem Zug das Getränk runter schluckt. Ihm wird schwindelig und er möchte aufstehen, aber er fällt genau in Kyoyas Arme, der ihn auffängt. "Hey, du betrinkscht disch hier ja rischtig!" "Asch ja?" lallt Nile und küsst ihn stürmisch auf den Mund. "Ja." sagt Kyoya leise, als Nile entlich von ihm ablässt. =================================================================== 2 Stunden später =================================================================== Nile torkelt zur Bar und bestellt sich ein Whiskey. Der Barkepper mustert ihn kopfschüttelnd, stellt ihm jedoch ein Glas mit gewünschten Inhalt wenige Sekunden später vor die Nase. "Übertreibs nicht, du Spinner!" meint er zu ihm und wendet sich den anderen ebenso betrunkenen Gästen zu. Das eben gar nicht wahrgenommen nimmt Nile das Glas in seine zitterten Hände und schwankt zurück zu der Tanzfläche. Er versucht sie zu meiden und geht lieber außen herum, damit er das Glas, was sowieso schon seinem starken Zittern und nicht mehr gerade laufen ausgeliefert ist, nicht noch mehr gefahren wie tanzende Menschen aussetzen muss. Er biegt in einen dunklen Gang ein, keine Lampe spendet Licht auf seinen Weg. Beinah wäre er gegen eine Wand gelaufen, weil er nichts sehen kann. Doch schnell haben sich seine Augen daran gewöhnt und er erkennt leichte Umrisse, genug, um die Tür zu finden. Er findet sie auch schließlich, ein altes Metallschild hängt an ihr. "Betreten verboten!!" steht auf ihr in großen Schriftzeichen. Diese sind jedoch zum Teil verblasst und einige Buchstaben fehlen, dass man nur noch ahnen kann, dass dort "Betreten verboten!!" stehen soll. Es ist also kurz ein ganz altes Schild, was schon längst nicht mehr gültig ist, so wie es aussieht. Sonst wäre spätestens die Tür abgeschlossen, aber man kann prima herein, da sie offen ist. Nile macht die Tür auf, er schwankt in den kleinen Raum und die Tür knallt hinter ihm zu. Es ist ein ehemaliger VIP-Raum, klein, zugestopft mit Ledersesseln und Couchs, einem Flachbildfernseher, der zwar an aber ohne Ton ist, da gerade eine Kochsendung, die sowieso niemanden interesiert, läuft. Da es aber nur eine kleine Lampe in der Mitte des Raumes, die auf einem Glasstisch steht, als Lichtspender gibt, hat man sich dazu entschlossen, den Fernseher ebenfalls als Lichtspender zu benutzen. In dem Zimmer ist es warm, deutlich über Durchschnittstemperaturen in Zimmern, stickig, da es kein einziges Fenster gibt um mal zu lüften, es riecht alles abgestanden und voller Rauch. Die überfüllten Aschenbecher stehen verstreut auf dem Boden und auf den Lehnen der schwarzen Ledercouchs. Klirrende Gläser und Stimmgewirr erfüllen den Raum, ein Mann rempelt ihn beim herausgehen genervt mit den Worten:"Pasch dosch auf!" an. Aber ihm ist das sowas von egal. Er stolpert zu einen der schwarzen Ledersofas und stellt das volle Whiskeyglas auf einen der Tische ab. Dafür benötigt er eine ganze Minute, bis das Glas sicher auf dem Tisch steht und nicht mehr droht, herunter zu fallen. Er setzt sich auf die Lehne der Couch und streichelt seinem Freund über die verstruppelten Haare. Er legt seinen Kopf auf den des Älteren und schließt seine Augen, um den Moment besser genießen zu können. Dieser wird jedoch von Kyoya zerstört, der seine Hände an seine Hüft krallt und ihn so ruckartig zu sich zieht, sodass Nile sein Gleichgewicht verliert und erschrocken aufquietschen muss. Nun liegt er auf den Rücken auf Kyoyas Schoß und sieht ihn erschrocken an. Kyoya sieht ihn verhämmt an, sein griff um seine Hüften verstärkt sich. "Hier, dass `s MEIN Süßer!" bröllt er laut lachend. Seine Muskeln sind noch nicht mal angespannt, aber der Griff um seine Hüften tut Nile schon weh. Er will gar nicht wissen, wie es sich anfüllt, wenn er seine Muskeln anspannt. Beifallend klatschen die anderen in die Hände, sie lachen und saufen was das Zeug hält. Dabei hat jeder zweite eine Zigarette oder Ziagrre im Mund. "Kyoya, lasch misch bitte losch!" keucht Nile leise und versucht sich aus dem festen Griff Kyoyas zu lösen, hat dabei nur wenig Erfolg. "Warum ssssollt' isch dasch machen? Du bischt MEIN Babe, disch lasch isch niiiiee wieder losch!" singt er laut und küsst ihn provozierend auf den Mund. Um Einlass bittet er ihn gar nicht mehr erst, er zwängt seine Zunge zwischen die geschlossenen Lippen, drückt sich durch die keinen Zähnchen und erkundigt jede Fläche, die ihm in den Weg kommt, ausgibig, als wäre es etwas selbst verständliches. nile ist da anderer Meinung. Er krallt seine Fingernägel in Kyoyas Arme, er stubst die fremde Zunge immer wieder versuchend an, zu verschwinden und seine kleine Mundhöhle in Ruhe zu lassen. Sein Freund jedoch versteht das als Aufforderungeines heißeren, feurigeren Zungengefächts. Er attakiert Nile mit vielen, ausgibigen Stubsern seiner Zunge, er fordert die Zunge seines Partners zum Mitmachen auf, ohne wirklich Erfolg zu haben. Deshalb lässt er die Hüften seines Freundes los, nur um einen Arm um seinen gesamten Unterkörper zu legen und ihn mit einer so gewaltigen Kraft an sich zu pressen, dass Nile das ungute Gefühl bekommt, seine Innereien würden durch den enormen Druck auseinander platzen. Er unterbricht diesen eher einseitigen Kuss und raunt Nile warnend zu: "Pasch auf. Isch würd' dir driiingend dazschu ratn, dasch du mitmachst, oder du bekommscht scheisch Probleme miit mir!" Nile muss erst einmal den dicken Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hat, hinunter schlucken, um überhaupt noch sprechen zu können. Er sieht ihn traurig an. "Isch will dasch aber net!" murmelt er leise und blickt beschämt zu Boden. Kyoya hat seiner Meinung nach viel zu viel getrunken. Er ist nicht mehr klar im Kopf, Er weiß nicht, wie sehr ihn dieses bestimmede Verhalten verletzt. Zwar hat auch er nicht gerade wenig für einen erst 14 Jährigen getrunken, aber immerhin kann er noch alles klar und deutlich wahrnehmen, was er mag, was nicht, was er macht, was nicht. Aber sein Grünhaariger Freund ist dazu nicht mehr in der Lage. Er hat sich eindeutig nicht mehr unter Kontrolle und er wird diese auch nicht mehr so schnell zurück gewinnen. "Oh, der Kleine will nischt! Da schollten wi' dosch mal nachhelfe!" lacht Kyoya und grinst ihn spöttisch an. Die anderen Männer in diesem Raum und die Frau, die sich in diesem Raum befinden, stimmen in das Gelächter ein. (Es gibt nur eine einzige Frau, da dies ein Raum ist, wo sich alle Schwulen zusammen getroffen haben und eine Frau kann ja bekanntlich nicht Schwul werden sondern Lesbisch. Sie aber wollte sich dazu setzen, deshalb ist sie die einzigste weibliche anwesende Person, den Männern macht das nichts aus.) Einer der Männer steht auf und drückt ihm eine brennende Zigarette in die Hand. Doch als Nile ablehnt, spürt er einen stechenden Schmerz, der sich in seiner hinteren Schädeldecke ausbreitet. Die ersten Tränen brennen in seinen Augen, verschämt wischt er sie sich weg und sieht Kyoya, der ihn grinsend ansieht, wütend in die Augen. "Wasch man bekommt, nimmt man höflisch an!" säuselt dieser und reicht ihm die Zigarette des Mannes. "Isch will aber nischt!" schnauzt Nile und erhält dadurch einen festeren Schlag auf den Hinterkopf. "Au! Hör auf misch schu schlagen, du Arsch!" "Schonscht wasch?" lacht die Frau neben ihnen. Sie trägt ein knappes, enganliegendes, pinkes Plastikkleid, High-Heels in der gleichen Farbe und einen Dutt. Sie hat, so vermutet Nile, 15kg Schminke aufgetragen. Auf alle Fälle ist ihr Gesicht damit komplett bedeckt, keine Fläche wurde ausgelassen. Ohne zu wissen was er da macht, hält Kyoya Niles Kopf schön fest und drückt ihm den Zigarettenstummel gegen die geschlossenen Lippen solange, bis sie sich kläglich einen kleinen Spalt öffnen. Doch dieser Spalt reicht ihm vollkommen. Nile beginnt zu husten, als der komplette Rauch den Weg seiner Luftröhre entlang in seine Lungenbläschen wandert. "Bähh!" Er spuckt das ganze Zeug in seinem Mund gleich wieder aus, kassiert dadurch Schlag Nummer 3. Er wünscht sich nichts sehntlicher als ganz weit weg zu sein. Weit weg von diesem beschissenen Club und von Kyoya. Das Verhalten seines Freundes findet er nicht in Ordnung, um ehrlich zu sein, er hat Angst davor. Angst vor seinem eigenen Freund. Das ist doch nicht normal! "Kyoya bitte. Lasch misch gehen." "Wohin denn?" knurrt Kyoya ihn an und krallt sich gleich viel fester in seine Haut. Nile beißt seine Zähne fest zusammen. Wenn er jetzt in irgendeiner Form irgendeine kleine Schwäche vorweist, wer weiß, was dann alles passiert. Und er will es eigentlich gar nich wissen. Niemals. Für kein Geld der Welt will er es erfahren. Ihm wird schlecht, als Kyoya sich richtig hinsetzt und ihn auf seinen Schoß zieht. Er spürt, wie Kyoya viele kleine Küsse auf seinen Nacken verteilt. Sagen kann er zwar nicht, dass es sich nicht gut anfüllt, aber es ist nicht richtig. Und was nicht richtig ist kann bekanntlich nicht schön sein. Innerlich verflucht Nile den gesamten Alkohol, den sie bis jetzt getrunken haben. Immerhin ist er auch nicht gerade das Unschuldslämmchen vom Lande. Aber er hat sich irgendwann zurückgehalten, wärend Kyoya... immer weiter getrunken hat, bis zum Umfallen. Und jetzt ist er völlig balla balla. Kyoya schlägt seinen einen Arm um Niles Oberkörper und beginnt seine Seiten zu streicheln, obwohl man es eher als Reiben bezeichnen sollte. Seinen anderen Griff, den er um Niles Unterkörper gehabt hat, löst er und lässt seine Hand immer weiter nach unten wandern. Als Nile merkt was Kyoya vorhat, zieht sich sein Herz unangenehm zusammen und die Alamglocken fangen bei ihm an zu läutern. Ein schriller, lauter Ton, der immer wieder in seinem Kopf hallt. Sein Körper spannt sich an, er zittert leicht, aber nicht vor Kälte. Kyoya hört einen Moment auf ihn zu küssen, seine Hand fährt ihren Weg jedoch unbeschwert fort, er beißt ihm frech in die zarte Haut und schnurrt gegen sie: "Will meine kleine Kratzbürschte etwa nischt?" Nile kann einen leicht angesäuerten Unterton heraushören, aber er hofft inständig, dass er sich täuscht. "Kleine Kratzbüste will nischt." murmelt er als Antwort und sofort verstärkt sich Kyoyas Biss. Nile schreit vor Schmerz auf, er spürt wie was warmes seinen Hals hinunter läuft und seine Kleidung benässt. Er beginnt sich dagegen zu wehren, er tritt gegen Kyoyas Schienbein, er versucht es mit schlagen, mit zwicken, aber nichts, gar nichts will bei ihm wirken. Als wäre Kyoya aus Stahl, oder eine Steinstatue, die unbesiegbar ist. Als er dann auch noch spürt, wie die forschen Hände sich unter seine Boxershort zwängen, ihren Weg weiter nach unten suchen und schließlich seine empfindlichste Zone umschließen, stürzt er in ein tiefes schwarzes Loch, aus dem er nie wieder raus kommen kann. Nile fängt an zu schreien, er will das nicht, er kann das nicht, er schafft das nicht. Dadurch verstärkt sich der Griff um sein Glied nur noch mehr und als Kyoya auch noch anfängt, es in einem bestimmten Rhytmus zu massieren und zu pumpen, weiß Nile, dass er hier nicht einfach mehr so rauskommen wird. Für ihn ist jetzt alles vorbei, er hat keine Chancen mehr dagegen irgendwie anzukommen. Er hat das Spiel verloren. Tja, Kyoya, Kyoya, sowas macht man doch nicht *Kopfschüttel* Konnte man das Betrunkene irgendwie lesen? Wenn nein werd ich es sofort ändern! Das nächste Kapitel wird zu 99,99% ein Adult, aber so genau kann ich das nicht sagen. Und sollte es eins werden, dann verspreche ich euch, dass es nur sowas wie ein ZUSATZ ist!! Das heißt, alle werden weiter die Story mitverfolgen können! Sonst wäre es ja gemein^^ LG TalaxNile P.S. Ich werde mich beeilen, damit das nächste so schnell wie möglich da ist! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)