Nejis Geschenk von Flower-chan (Ein Höllentrip für Neji) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Nejis Geschenk Es war zirka halb fünf Uhr morgens und Neji konnte immer noch nicht schlafen. Weil er Angst hatte. Aber nicht vor einem Kampf oder einer Mission, nein, Nejis Sorge war viel banaler. Wieso hatte er sich bloß nichts Besseres einfallen lassen? Er konnte ja nicht ahnen, in welche Misere er sich gebracht hatte! ~Flashback „Neji-kun! Da bist du ja endlich!“ Lees nervige Stimme weckte Neji aus seiner Trance. Er war beinahe blind zu dem allmorgendlichen Trainingstreffpunkt gelaufen, es war wie immer. Doch diesmal war irgendetwas anders, etwas Bedrohliches lag in der Luft. „Morgen.“ Grüßte Neji tonlos. Lee sah ihn erwartungsvoll an. „Ist was?“ fragte Neji nach einigen Sekunden. Tenten verpasste ihm einen Stoß mit dem Ellbogen in die Rippen. „Du hast es doch nicht vergessen?“ raunte sie ihm zu. „Wa-..?“ Nejis Blick glitt zu Lee, welcher eine Luftschlange um den Hals hängen hatte, dann zu dem kleinen Klapptisch, auf dem ein riesiger Kuchen mit der Aufschrift „17“ stand. Dann dämmerte es ihm. Es war Lees Geburtstag! Lee siebzehnter Geburtstag! Und er hatte es vergessen! Wieder piekste ihn Tenten in die Seite. „Du hast doch ein Geschenk, stimmt’s? Nicht wie letztes Jahr?“ „Ähm.“ Machte Neji und merkte, dass ihn Lee erwartungsvoll anschaute. „ich äh...“ „Ja?“ „Also... Lee, ich weiß nicht wirklich was dir so gefällt, also hab ich mir was ganz Ausgefallenes überlegt..“ improvisierte Neji. „Ich werde einen Tag genau das tun, was du willst! Egal was!“ Noch bevor er diese Worte zuende gesprochen hatte, wusste er, was für einen fürchterlichen Fehler er gerade begangen hatte... ~Flashback Ende Neji hätte am liebsten seine Sachen gepackt und wäre ausgewandert. Lee würde ihn bis auf die Knochen blamieren! Es klopfte und die Tür öffnete sich einen Spalt. „Neji-niisan?“ fragte Hinata scheu. „Hnnf...Hinata?..Wie spät..?“ kam es unausgeschlafen aus dem abgedunkelten raum zurück. „Du...du hast Besuch...“ „WAS?!“ Mit einem Satz war Neji bei der Tür und schnappte seine Cousine am Kragen ihres Nachthemds. „Was meinst du mit Besuch, wer ist es, Hinata?“ „Ähm, ein Teamkollege von dir, Neji-niisan...“ stammelte Hinata. Ein morgenmuffliger Neji war nichts, womit man leichtfertig umgang! Besonders, wenn man dessen Cousine war, welche er noch vor einem Jahr umzubringen versucht hatte. „Sag ihm, ich bin nicht da!“ „Neji, es ist halb fünf, wo sollst du denn sein?“ wandte Hinata vorsichtig ein. „Dann sag ihm, ich wäre im Schlaf von meiner Deckenlampe erschlagen worden, denk dir was aus, bitte Hinata-sama!“ flehte Neji und schüttelte sie. „Neji-kun!“ ertönte Lees fröhliche, unnatürlich wache Stimme, für diese Uhrzeit. Neji ließ Hinata los, welche erst einmal auf ihrem Hinterteil landete und ihren Kragen richtete. „Lee.“ Stellte Neji trocken fest. Jetzt war es zu spät zum flüchten. „ich hab dich doch nicht geweckt, oder?“ fragte Lee überflüssigerweise, denn neji stand mit wirren Haaren, Augenringen und halb zugekniffenen Augen im Schlafanzug vor ihm. „Nein, du nicht. Das war Hinata.“ „Gut!“ Lee holte ein Päckchen mit Herzchengeschenkpapier hervor. „ich hab nämlich was für dich, das musste ich dir unbedingt geben, bevor du aufstehst, weil ich ja weiß, dass du länger schläft als ich, du willst ja nicht meinen Morgenmarathon mitmachen, was du heute natürlich trotzdem tun wirst...“ Neji hörte ihm gar nicht mehr zu, ließ ihn weiterquasseln und nahm ihm das Päckchen aus der Hand. Als er das Geschenkpapier entfernt hatte, traf ihn der Schlag. „...das wird dir sicher auch mal gut tun, Neji, du solltest wirklich mehr aus dir machen, du bist immerhin in der Blüte deiner Jahre..“ „Lee, das kann nicht dein Ernst sein!“ unterbrach Neji und hielt sein „Geschenk“ hoch. Es war Gais grüner Strampler-...ähm, Anzug. „Doch sicher, ich sag dir doch immer, dass der beim Trainieren unglaublich nützlich ist!“ „Ich zieh das nicht an, vergiss es!“ protestierte Neji. „Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen!“ flötete Lee. „Verdammt.“ -- Lee hatte sich bei Neji, den er zuvor in den Anzug geprügelt hatte, eingehakt und schlenderte fröhlich pfeifend in Richtung Trainingsplatz. Inzwischen war es hell, ganz Konoha wachte langsam auf. Als die beiden ihr Ziel erreichten, machte Tenten große Augen. Zuerst jedenfalls. Dann wandelte sich ihre Mimik in ein verkrampftes Lächeln. „Mmmorgen...pppfffhhht..!“ Nejis Augen wurden schmal. „Ist irgendwas?“ fragte er spitz. „Pfffhfhft...Nei-ein...Neji...!“ „Hörst du vielleicht auf zu Lachen, Tenten?!“ fauchte Neji. „Genau, Tenten-san! Ich finde, es steht ihm! Er sollte das öfter tragen!“ verteidigte ihn Lee. ‚Ganz ruhig, Neji... Er will bloß helfen, bring ihn nicht um, beherrsch dich!’ versuchte sich Neji zu beruhigen. „Okay, Neji! Ich möchte, das du dich abjetzt genauso wie Gai-sensei und ich benimmst!“ verkündete Lee. „Okay.“ Murrte Neji. “Was?” fragte Lee und hielt sich eine Hand ans Ohr. „Ähem. Jugend, YAY!“ „Na komm schon! Ein bisschen mehr Gefühl! Und schau nicht so, als wolltest du mich umbringen. Lächeln. Neji, lächeln!“ „Hnnf...“ -- Eine halbe Stunde später... Neji stand allein in einer Waldlichtung, wohlwissend, dass Gai und Lee ihn von einem Baum aus ihm Auge hatten. Also sprang er zum x-ten Mal über seinen Schatten. „Wenn ich nicht alle Vögel sehe, renne ich ums Dorf, bis ich tot umfalle!“ verkündete mit einem schrecklich gekünstelten Dauergrinsen. Lee hatte schon Fotos von ihm im Idiotendress gemacht. Bestimmt würde er ihn damit erpressen. Er war sowieso verloren. Zum Glück hatte er Hanabi heute noch nicht gesehen. Die würde ihn garantiert erpressen, die kleine Dämonenbrut. Sie war ohnehin schon ziemlich fies für eine Achtjährige, aber zu Neji war sie extrem ekelhaft. ~to be continued~ Kapitel 2: ----------- Nejis Geschenk – Kapitel Zwei Es war halb zehn, als Tenten ihn erlöste. „Neji. Lass uns frühstücken gehen. Du hast bestimmt noch nichts gegessen.“ Meinte sie, Lees lautstarke Proteste ignorierend. „Hey, natürlich hat er was gegessen, wofür hältst du mich denn, Tenten?“ warf dieser empört ein und Nejis lautes Magenknurren strafte ihn augenblicklich Lügen. „Ah ja.“ Meinte Tenten, schnappte sich kurzerhand Nejis Oberarm und zog ihn von dem Trainingsplatz weg, ins Dorf zurück. „Danke Tenten.“ „Kein Ding, dazu hat man doch Freunde. Ach ja, stellst du bitte dein Byakugan zurück? Ich fühl mich bespannt.“ Bat Tenten. „Was? Tenten, ich würde mein Kekkei Genkai niemals für so was missbrauchen!“ empörte sich Neji. Das stimme allerdings nicht ganz und Tenten hatte ein gutes Gedächtnis. Sie wusste sehr wohl noch, wie sie von Neji, der einen unerwarteten Pubertätsschub erlitten hatte, beim Umziehen bespannt wurde. Allerdings behielt sie den Gedanken tunlichst für sich. Immerhin hatte sie ja Mitleid mit ihm. Obwohl er selbst an seiner Misere schuld war. Hätte er doch rechtzeitig ein Geschenk besorgt! Sie hatte ihn sicherlich über Wochen mindestens zwanzigmal daran erinnert. Tenten blieb stehen. „Zu Ichiraku?“ fragte Neji ungläubig bis schockiert. Es war Brunchzeit und Naruto Uzumaki hing wie gewöhnlich zu dieser Zeit dort herum. „Ja. Naruto hat mich eingeladen. Und ich bin recht knapp bei Kasse, das lass ich mir nicht entgehen.“ Erklärte Tenten unbekümmert und ging vor. „Ich hätte dich auch einladen können...“ murmelte Neji, bevor er ihr folgte. „Hi Tenten! Oh du hast Neji auch mitge-...“ Naruto brach mitten im Satz ab und ließ seine Essstäbchen in seine Suppe fallen. Neji bedachte ihn mit dem tödlichsten aller Blicke. „Sag nichts. Wenn du weißt was gut für dich ist, halt die Klappe.“ Knurrte er missmutig, ehe er sich neben Tenten setzte. Naruto klappte seinen Mund wieder zu und fischte seine Stäbchen aus der Ramenschale. „Ich verarsch dich bestimmt nicht, Neji, aber was hat es mit dem.... dem.... Outfit auf sich?“ wollte er wissen. „Frag Tenten. Hab keinen Bock, es dir zu erklären.“ Wies ihn Neji schroff zurück und bestellte sich was zu Essen. „Er hat Lee zum Geburtstag geschenkt, dass er einen Tag auf ihn hört, egal, worum es geht.“ Erklärte sie. „Oh...“ Es herrschte eine Weile Stille zwischen den Dreien, bis Naruto sich wieder zu Wort meldete. „Sag mal Neji, weißt du, wo Lee momentan ist?“ „Er ist joggen, an der Dorfmauer, wieso?“ antwortete Neji. „Nichts..“ „Du hast doch wohl nicht vergessen, ihm zu gratulieren?“ fragte Tenten. „Doch. Ich hab wichtigere Sachen im Kopf, zum Beispiel, wie ich am schnellsten Hokage werde...“ „Dann sind für einen künftigen Hokage Freunde wohl unwichtig?“ „Nein..! Ich... ich hab’s nur vergessen!“ -- Eine halbe Stunde später traf sich Team Gai wieder auf dem Trainingsplatz. Neji kam wie üblich als Letzter. (Um so wenig Zeit wie möglich mit Lee verbringen zu müssen...) Deswegen überraschte ihn das neue Mitglied auch als Letzten. Und am schlimmsten. „Naruto?!“ japste Neji. Genannter winkte fröhlich. Auch er trug den grässl-..grünen Strampler und sein Stirnband um die Hüften. „Was soll das denn?“ Naruto grinste noch breiter als sonst. „Weißt du, ich fand dein Geschenk zu originell, dass ich der buschigen Augenbraue gleich dassselbe geschenkt habe!“ Alle drei Idioten – Gai, Lee und Naruto – machten synchron die Nice-Guy-Pose. „Neji-kun, wo ist dein Anzug?“ fragte Lee naiv. „Was? Mein Anzug? Der... ich war... duschen und dann war er plötzlich weg..“ versuchte es Neji mit einer lahmen Ausrede. In Wahrheit schmorte das Ding gerade im Hauskamin der Hyugas. Neji hatte gehofft, dass es nicht auffiel, wenn es wie üblich in seinen normalen Klamotten kam. „Oh, das ist aber schade.“ Meinte Lee trübselig. „Aach, kein Problem!“ meinte Gai und holte einen weiteren Anzug heraus. „Du weißt doch, dass ich immer ein paar auf Vorrat dabei habe, für den Fall, dass jemand sich wie Naruto für unseren Lebensstil begeistert!“ „Erstklassig, Gai-sensei!“ freute sich Lee und nahm seinem Lehrer den Anzug aus der Hand, um ihn Neji in die Arme zu drücken. „Ab ins Gebüsch, umziehen!“ Machtlos an sein Schicks-...Versprechen gebunden, trottete Neji ins Gebüsch. „Wo ich schon mal da bin, geh ich gleich noch ‚ne Runde kotzen...“ murmelte er Tenten im Vorbeigehen zu. Immerhin war sie die Einzige, die noch normal gekleidet war. Sie kicherte unwillkürlich, obwohl ihr Neji total leid tat. Dafür ernete sie natürlich erst einmal einen Giftblick, der einen Spiegel hätte zerspringen lassen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)