Halloween-Kostüm-Ball von Iwa-chaaan (Die Folgen eines Balls... DM x HG) ================================================================================ Kapitel 27: Unser aller Blut ist rot ------------------------------------ Hermine hatte das Buch mittlerweile zu Ende studiert und langweilte sich in der Krankenstation. Madame Pomfrey war auch noch nicht wieder aufgetaucht, somit wusste sie noch immer nicht, wie lange sie hier noch liegen müsste. Eigentlich wollte sie überhaupt nicht weiter liegen, aber als sie versuchte, aufzustehen, übermannte sie eine Welle des Schmerzes und gequält aufstöhnend, ließ sie sich wieder ins Kissen gleiten. Das war also keine gute Idee gewesen… Aber sie musste sich irgendwie beschäftigen. Konnte man das Krankenzimmer nicht in die Bibliothek verlegen? Da könnte sie wenigstens nach Herzenslust schmökern und lesen. Seufzend starrte sie die Decke an. Ob Draco wohl schon mit seiner Mutter geredet hatte? Wie würde sie darauf reagieren, dass ihr Sohn mit ihr…? Garantiert nicht gut, das war klar. Schließlich hatten beide Elternteile Draco immer klar gemacht, was der Unterschied zwischen Reinblut und Muggel war. Hoffentlich würde Draco standhaft bleiben. Wenn nicht, wüsste sie nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte und ob sie die Kraft aufbringen könnte, wieder von vorn an zu fangen. Gerade so in ihre Gedanken versunken, betrat jemand den Saal und die Brünette drehte den Kopf. Erstaunt schaute sie zu Narzissa, die zielstrebig zu ihr rüberging. Bei der Entschlossenheit, die sie an den Tag legte, glaubte Hermine, dass sie gleich tot sein würde. War das Gespräch so sehr nach hinten los gegangen? Aber eigentlich hatte sie doch auch damit rechnen müssen. Schließlich ist und bleibt sie eine reinblütige Hexe, die davon überzeugt war, dass sie besser war als sie. Unauffällig griff sie nach ihrem Zauberstab und bereitete sich darauf vor, sich zu verteidigen. „Du kannst deinen Zauberstab wieder weglegen, ich will dich nicht angreifen oder töten… Nur reden…“, beschwichtigte sie und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. „Sie haben bereits mit Draco gesprochen?“, hakte Hermine nach und war gespannt, was bei diesem Gespräch rauskommen würde. „Ja, das habe ich. Deswegen bin ich hier“, erwiderte sie und musterte Hermine einen Moment lang, bevor sie fortfuhr: „Du hast meinem Sohn ganz schön den Kopf verdreht. Dieser Ball scheint da einiges in Gang gebracht zu haben, was?“ Die Brünette nickte. Ja, da hatte sie wohl recht. Ohne den Ball wären sie nach wie vor Feinde, da war sich Hermine zu 100% sicher. Und manchmal war sie sich nicht so ganz sicher, ob es nicht besser so wäre. Denn sie spürte, dass Draco sich sehr große Sorgen wegen Voldemort machte und wenn sie Feinde wären, würde es ihm bestimmt leichter fallen, hier zu sein. Doch andererseits hätte er dann niemanden zum reden, niemanden, an den er sich anlehnen konnte. Sie aber war nur froh, dass es diesen Ball gegeben hatte. Mittlerweile war sie wirklich dankbar, denn auch sie hatte jemanden gefunden, der sie so nahm wie sie war. Auch wenn das mit der Abstammung wohl noch ein kleines Problem war, aber das würde sie auch noch in den Griff kriegen. Und das bedeutete als erstes seine Mutter auf ihre Seite zu ziehen. Und sie hatte auch schon eine Idee wie… „Nur aufgrund dieses Balls konnte ich Draco von einer Seite kennen lernen, die er mir sonst nie gezeigt hätte. Und ich bin froh, mit ihm dort gewesen zu sein. Denn insgeheim finde ich, dass Draco ein gutaussehender, intelligenter und charmanter Mann ist. Dieser Ball hat mein Denken beeinflusst, denn ich fange an, die Menschen so zu beurteilen, wie sie sich mir gegenüber verhalten und nicht nach ihrer Herkunft oder ihrem Erscheinungsbild. Denn jeder ist individuell und wir sollten jemanden nicht einfach in irgendeine Schublade stecken.“ „Weise Worte für ein Mädchen in deinem Alter…“, murmelte Narzissa und ließ ihren Blick schweifen. „Danke. Aber ich will damit jetzt weder besserwisserisch noch eingebildet rüberkommen. Es ist einfach meine Meinung mittlerweile…“ „Ich wünschte, das würden noch mehr so sehen wie du.“ Hermine bemerkte den abwesenden Blick von Dracos Mutter und hörte die Sehnsucht in der Stimme. „Ihr Mann?“, fragte sie nach und sofort wanderte der Blick wieder zu ihr zurück. „Vorsichtig, junge Dame…“ Die junge Gryffindor nickte. Sie wollte etwas darüber herausfinden, wie sie zu Voldemort stand, aber wie sollte sie das machen, ohne direkt zu fragen? „Ich weiß, was du wissen willst. Du brauchst gar nicht erst zu überlegen, wie du es aus mir herausbekommst. Ich bin keine Todesserin und ich werde meinen Sohn unterstützen. Das ist alles, was du darüber wissen musst.“ „Danke, das bedeutet ihm sehr viel…“ „… Wie dem auch sei. Es wäre besser gewesen, wenn du mit deiner Suche bis nach dem Krieg gewartet hättest. Das hätte es für alle einfacher gemacht. Wenn mein Sohn wegen dir stirbt…“ „Das wird er nicht. Und wenn ich auch nur im Geringsten an dem Ballabend gemerkt hätte, mit wem ich dort war, hätte ich mich auch anders verhalten. Aber ich wusste es nicht“, verteidigte sich Hermine und ließ jetzt selbst den Blick schweifen. Es war leer in dem Saal. Sämtliche Betten waren unbenutzt. Eigentlich war das hier ein sehr einsames Plätzchen… „Aber du musst ja wirklich einen außergewöhnlichen Charakter haben, wenn mein Sohn dich erst hasst und dann liebt…“ „Es gibt da ein Sprichwort bei uns… „Wer jemanden hasst, kann ihn auch lieben, denn er ist ihm nicht egal.“ Ich weiß nicht, wer das mal gesagt hat, aber ich finde, da ist viel Wahres dran. Scheint sich jetzt ja zu bewahrheiten. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mich mal in Draco Malfoy verlieben würde, aber es ist so und es ist gut so. Klingt jetzt sicherlich nach dummem Teenager-Geschwätz, aber zusammen werden wir das schaffen. Das weiß ich.“ „Hoffentlich behältst du recht. Der dunkle Lord ist schließlich nicht irgendwer. Und ihr seid Teenager.“ „Ja, ich weiß. Eigentlich klingt es, als sei es der pure Wahnsinn. Und wahrscheinlich ist es das auch, aber wir haben doch keine andere Wahl, als zu kämpfen. Ansonsten werden wir gleich untergehen…“ „Und in diesen Wahnsinn hast du meinen Sohn mit reingezogen, Schlammblut…“, knurrte Narzissa und Hermine seufzte. Das Wort langweilte sie nur noch, es hatte ihre Wirkung auf sie verloren. „Ich habe keine Lust, immer mit demselben Wort beleidigt zu werden. Lassen sie sich doch mal was neues einfallen. Gibt es eigentlich abgesehen vom unterschiedlichen Blut noch andere Unterschiede?“ „Wie meinst du das? Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst“, wand Dracos Mutter ein und die Gryffindor seufzte. „Haben Sie ein Messer dabei? Oder einen Dolch? Ich möchte Ihnen etwas zeigen…“ Irritiert, was Hermine mit einem Messer vorhatte, holte sie eines hervor. Doch sie gab es nicht sofort weiter. „Was hast du vor?“, wollte sie wissen und musterte die junge Schülerin eindringlich. „Nachdem, was ich so gehört habe in den letzten Jahren und was sie so im Verlaufe gesagt haben, sind Sie selbst nicht so überzeugt von diesem Blutsgefasel und ich möchte Ihnen ein für alle Mal zeigen, was es damit auf sich hat…“, erklärte Hermine und neugierig reichte Narzissa ihr das Messer. Sie nahm es und hielt auch den Arm von Narzissa fest. Dann schnitt sie Dracos Mutter mit dem Messer. Es war ein kleiner Schnitt, der aber ausreichte, damit ein wenig Blut floss. „Was soll das!?“, zischte Narzissa, doch Hermine ließ sich nicht beirren und schnitt sich selbst auch in den Arm. „Sehen Sie es?“, fragte sie und hielt ihren Arm neben den von Narzissa, die noch immer verärgert war. „Was soll ich sehen?“, fauchte sie und schaute die beiden Schnittwunden an. Hermines Schnitt war ein wenig größer als ihrer, doch das war auch der einzige Unterschied, soweit sie es sehen konnte. Doch ehe sie Narzissa eine Antwort geben konnte, betrat Draco den Raum und schien im ersten Augenblick recht entsetzt über das, was er sah. „Was tut ihr da? Warum hast du Mutters Messer? Was geht hier vor sich?“, wollte er wissen und war mit ein paar Schritten am Bett angekommen. Er setzte sich auf die andere Seite von Hermine ans Bett und sah die beiden Schnitte. „Ich bin gerade dabei, etwas zu erklären. Was siehst du, Draco?“, fragte Hermine und Malfoy schaute ihr in die Augen, dann die beiden Wunden an. „Dass ihr beide blutet… Und das dein Schnitt etwas länger ist als der von Mutter“, antwortete er leicht verdutzt und als die beiden Malfoys aufsahen zu Hermine, sahen sie ein zufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht. „Richtig. Ihr seht als sozusagen, dass es nicht zu sehen gibt. Dieses ganze Gerede vom unreinen Blut… Es ist so ein Schwachsinn. Unser aller Blut ist rot. Egal, ob Muggelstämmige oder Reinblut. Es ist vollkommen egal. Vom Aussehen her kann man uns auch nicht unterscheiden. Selbst von den Fähigkeiten her kann man es nicht immer unterscheiden und anhand des Charakters auch nicht, außer vielleicht bei ein paar eingebildeten Zauberern. Aber das Blut von Muggelstämmigen ist genauso rot wie euers auch. Voldemort und vielleicht auch andere Zauberer oder Hexen interpretieren Dinge in einen Status hinein, die völlig unsinnig sind. Ich bin laut Voldemort unrein und dennoch Jahrgangsbeste. Nach seiner Ansicht dürfte das gar nicht sein. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit sagen will… Wer gut und wer schlecht ist, lässt sich nicht anhand des Blutes feststellen. Auch Stärke oder Intelligenz haben nichts damit zu tun…“ Ihre Worte sprach sie ruhig und bedacht aus und Hermine ließ den anderen beiden ein wenig Zeit, das Gesagte sacken zu lassen und zu verarbeiten. Sie bemerkte, wie Draco die beiden Wunden hypnotisierte und sie fragte sich, ob sie ihn mit dieser Demonstration im Herzen erreicht hatte. Auch Narzissa schien abwesend auf die Wunden zu schauen und sagte schließlich: „Das mag ja alles sein und ich war wirklich nie eine große Verfechterin des dunklen Lords. Aber jetzt sind wir in der Situation, dass der Lord denkt, wir wären auf seiner Seite. Und mein Mann… Was sollen wir jetzt machen deiner Meinung nach? Verraten wir den dunklen Lord offen werden wie sofort eingefangen, gequält und getötet. Gehen wir zum Lord zurück wird er anhand unseres Verhaltens merken, dass wir ihn nicht mehr unterstützen. Dann werden wir gefoltert und getötet. Also was ist dein Plan?“ Hermine legte ihre eine Hand auf eine von Narzissas und die andere auf Draco und sah beide nacheinander eindringlich an. Es gab nur eine Möglichkeit, diese Sache zu regeln. „Wir haben nur eine Möglichkeit. Ihr müsst hier bleiben, wo es noch sicher ist. Ihr – oder wir, wie ihr wollt – müsst mit Dumbledore reden und ihm alles sagen, was ihr über… Voldemort wisst. Und sei es noch so unbedeutend. Jedes Detail kann entscheidend sein in diesem Krieg. Dann müssen wir uns eine Strategie überlegen, wie wir weiter vorgehen. Eine andere Chance sehe ich nicht. Wir können das alles nur durchstehen, wenn wir aufrichtig miteinander umgehen, ehrlich sind und kooperieren.“ Wieder Stille. Wieder sah sie, wie die anderen ihre Worte verdauten, hin und her überlegten und abwägten. „Das ist noch immer Wahnsinn… Wenn Hogwarts Mauer nicht stand halten, dann sind wir alle verloren…“, murmelte Narzissa und senkte den Blick. „Dann müssen wir dafür sorgen, dass die Mauer standhalten. Mutter, Hermine hat recht. Wenn wir zurückkehren zum Lord, wird er sofort begreifen, dass wir nicht zu ihm gehören. Dann denkt er, dass wir ihn vielleicht ausspionieren wollen und dann quält er uns noch stärker.“ „Und was ist mit deinem Vater? Wenn ich nicht zurückkehre, dann wird der Lord Fragen stellen und ihn nachher foltern und töten… Das kann ich nicht verantworten… Ich… Ich…“ „Was Lucius Malfoy angeht, so hätte ich auch da einen Plan, wenn auch eher unkonventionell…“, mischte sich Hermine wieder ein, hatte die Stimme aber gesenkt, um keinen zu erschrecken. „Der da wäre?“, fragte Draco und hob eine Augenbraue. „Naja, da er nicht davon begeistert sein würde, wenn er wüsste, dass wir Zwei… Naja, also da er vermutlich nicht freiwillig hierher kommen würde, dachte ich, dass Narzissa ihm einen Brief schreibt, wo sie schreibt, dass es in Hogwarts Probleme mit dir gibt und das er unbedingt kommen müsse. Und wenn er hier ist, dann… Naja, wenn er freiwillig nicht bleiben will, dann sollten wir ihn für die Zeit vielleicht wegsperren hier. Ich meine, es ist ja nur für die Zeit, wo der Krieg herrscht. Und nicht für immer… Und er wäre dann auch hier in Sicherheit…“, murmelte Hermine und war nervös und zupfte an einer ihrer Haarsträhnen. Sie hatte ihre Hände von denen von Draco und Narzissa gelöst. Sie mochte den Plan zwar – allein schon, weil sie Lucius nicht mochte – aber das war ja nicht ihre Entscheidung. Dass der Plan klappen würde, davon war sie wiederum überzeugt. Er war immer sofort zur Stelle, wenn es hier Probleme gab. Ob man ihn da haben wollte oder nicht. Hermine traute sich nicht so recht, Draco oder Narzissa an zu schauen und so starrte sie einen Punkt auf ihrer Bettdecke an. „Ich finde den Plan gar nicht so schlecht. So könnten wir sichergehen, dass ihm nichts passiert und wir wären alle Drei aus der Schusslinie“, bemerkte Draco nach einer gefühlten Ewigkeit oder waren es nur Sekunden gewesen? „Ja, an sich schon. Aber was ist, wenn Hogwarts fällt? Wenn der dunkle Lord hierher kann. Was dann!? Dann sind wir ihm alle schutzlos ausgeliefert.“ „Wir müssen wissen, wie man ihn besiegen kann… Harry arbeitet daran und wenn sie sich entschließen sollten zu kooperieren, gibt es ja vielleicht noch weitere Hinweise, die uns weiterbringen könnten. Wenn nicht, dann werden wir die Hinweise halt selber finden. Mir geht es darum, ob sie es mit durchziehen oder nicht. Ich muss wissen, ob man sich auf euch verlassen kann…“ „Du schon, aber Potter und Weasel-Bee und so… Selbst wenn wir ihnen lang und breit erklären würden, warum wir den Lord nicht unterstützen wollen und dass man gezwungen wird und was nicht alles erzählen, so werden sie uns dennoch nie glauben“, vermutete Draco, doch Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, da schätzt du sie falsch ein. Harry im Besonderen. Auch wenn sie für dich nie einen Fanclub aufmachen würden, so wären sie doch für jede Unterstützung im Kampf dankbar. Ron würde das zwar niemals zugeben, aber insgeheim hat er einfach nur die Hosen voll. So wie jeder hier, der weiß, was auf uns zukommt. Und Harry könnte sich mit dir recht gut arrangieren, wenn du ihn nicht auf die Palme bringst. Außerdem habe ich auch so meinen Einfluss auf die Jungs. Aber dafür muss ich wissen, ob ihr dabei überhaupt mitmachen wollt.“ Den letzten Satz sagte Hermine mit Nachdruck in der Stimme. Sie würde auch nicht zulassen, dass sie jetzt gehen, um nach draußen zu geben und es sich zu überlegen. Die Entscheidung musste hier und jetzt fallen. Sie war sich bewusst, dass es gerade für Narzissa wahrscheinlich eine sehr schwere Entscheidung war, aber sie hatten einfach keine Zeit für langes Nachdenken. Außerdem wollte sie den Vorteil der Zeit für ihre Zwecke nutzen. Je mehr Zeit verstrich, desto mehr Zweifel kamen vielleicht in ihr hoch und solange sie sie jetzt noch verbal manipulieren konnte, würde sie eine Entscheidung zu ihren Gunsten fällen und das brauchte sie. Allein schon, damit Draco nicht Angst um seine Mutter haben musste, wenn er Voldemort verriet. Und er hätte noch einen Ansprechpartner hier, wenn es weitere Probleme gab. Sie wusste, dass es nicht fair war, die Zwei jetzt so unter Druck zu setzen. Aber es war ihre Gelegenheit, die wollte sie nutzen. Jetzt konnte sie neue Verbündete gewinnen und Draco vielleicht auch als richtigen Freund, wenn er wusste, dass er hier mit ihr und seiner Mutter erst einmal sicher war. „Ich bin dabei…“, meinte Draco mit fester Stimme und riss Hermine so aus ihren Gedankengängen raus. Sie lächelte ihn an und er lächelte leicht zurück. Ihr Herz hüpfte kurz vor Freude, doch dann wurde sie schon wieder ernst, denn jetzt musste Narzissa sagen, was sie darüber dachte und ob sie die Entscheidung mittrug. „Ich habe in der Vergangenheit viele Fehler gemacht und habe mir geschworen, dass ich auf meinen einzigen Sohn in Zukunft besser aufpassen werde. Ja, ich werde hier bleiben, aber nur, wenn Lucius auch hierher kommt. Und wenn er eingesperrt werden muss, damit er hierbleibt, dann muss es sein. Ich lasse nicht zu, dass mein Mann allein bei Voldemort bleibt“, antwortete sie und seufzte kurz. Hermine glaubte, dass sie aufgrund von Erleichterung seufzte, denn ihre Haltung entspannte sich ein wenig. Und nach der Entscheidung von Dracos Mutter wurde ihr Gesichtsausdruck immer glücklicher, bis sie schließlich strahlte. Sie hatte es geschafft, beide Malfoys zu überreden hier zu bleiben und Lucius würden sie zu dritt auch noch klein kriegen, dass er auf der falschen Seite stand. Da war sich Hermine auf einmal sehr sicher. Außerdem war sie sehr erleichtert darüber, dass sie anscheinend wirklich nicht so ein großes Problem damit hatte, dass sie eine Muggelstämmige war. Das hätte alles auch sehr viel böser enden können. „Ich werde jetzt zu Professor Dumbledore gehen, um ihm meine Entscheidung mit zu teilen und mit ihm den Plan zu erläutern meinen Mann betreffend. Wir sehen uns beim Abendessen“, sagte sie ruhig und stand auf. Zu Hermines Verwunderung zauberte sie die Schnittverletzung nicht weg, sondern beließ es bei dieser sichtbaren Wunde. Ob sie die gegen sie einsetzen wollte späterhin wegen irgendetwas? Etwas nachdenklich runzelte die Stirn. Nein, sie sollte nicht jetzt schon zweifeln. Der Entschluss zur Kooperation war schließlich gerade erst gefällt worden. „Bis später“, murmelte Draco und schaute seine Mutter kurz leicht lächelnd an. „Ach eins noch, Mädchen…“, begann Narzissa und blieb stehen. Überrascht sah Hermine zu ihr rüber. „Ja?“, fragte sie und beobachtete sie dabei, wie sie sich noch einmal zu ihnen umdrehte. „Auch wenn du mich schon die ganze Zeit geduzt hast… Ich bin Narzissa“, sagte sie selbstbewusst und die Brünette lächelte. Es war ein aufrichtiges, freundliches und glückliches Lächeln. „Ich bin Hermine. Freut mich, dich kennen zu lernen“, erwiderte sie froh und Narzissa nickte mit einem Lächeln. Dann verschwand sie aus dem Saal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)