Halloween-Kostüm-Ball von Iwa-chaaan (Die Folgen eines Balls... DM x HG) ================================================================================ Kapitel 23: Hilfe! ------------------ Malfoy schritt zielsicher Richtung Kerker. Als erstes hatten sie ja nun Professor Snape, worauf er nun wirklich hätte verzichten können. Er wusste nicht, welches Spiel dieser Mann spielte, aber es gefiel ihm nicht. Erst recht nicht, seit er mit Hermine anbandelte. Er konnte ihm nicht mehr vertrauen. Vielleicht würde er Voldemort stecken, dass er mit einem „Schlammblut“ zu tun hatte und dann hatten sie ein Problem. Auch wenn Hogwarts ein an sich sicherer Ort war, so würde Professor Snape bestimmt trotzdem kein größeres Problem damit haben, Todesser hier rein zu holen, die Hermine umbringen würden. Und wenn er es nicht tat, dann würde er das selbst demnächst machen. Denn sobald das Verschwindekabinett fertig war, würden die Todesser von ganz allein nach Hogwarts kommen. Und das musste er durchziehen. Bis dahin musste er sich einen Plan überlegt haben, wie er Hermine in Sicherheit bringen konnte. Seufzend strich er sich die Haare aus dem Gesicht. Was Hermines Schutz anging, so würde er wohl oder übel mal mit Potter reden müssen. Würde alles glatt gehen, würd er nämlich bei Voldemort sein im nächsten Schuljahr und dort alles im Auge behalten, damit er dann irgendwie mit Hermine Kontakt aufnehmen konnte, um ihr zu berichten, was los war. Es war lebensgefährlich, was er davor hatte, das wusste er, aber mittlerweile war es auch das einzig richtige, wie er fand. Irgendwie würde er das alles schon auf die Reihe kriegen, jetzt ging es erst einmal darum, den Unterricht von Snape zu überstehen… Gerade hatte Draco den Kerker erreicht, als er hinter sich jemanden rennen hörte. Neugierig, wer es denn so früh am Morgen so eilig hatte, drehte er sich um und entdeckte Blaise, der langsamer wurde und vor ihm stehen blieb. Er keuchte und stützte die Hände auf die Knie. Anscheinend wollte er auch etwas sagen, aber dazu musste er erst einmal das Keuchen in den Griff kriegen. „Was ist denn los mit dir, Blaise?“, wollte Draco wissen und hob eine Augenbraue. „Hast du Pansy gesehen?“ „Nein, bin ich auch nicht unglücklich drüber. Warum?“ „Draco, sie war beim Frühstück. Sie hat mitbekommen, wie du-“ „Scheiße, Hermine…“ Ein Schraubstock schien sein Herz gefangen zu nehmen und ohne weiter nach zu denken, rannte Draco los. „Blaise, schau du im Kerker nach!“, rief er noch und war dann auch schon hinter einer Ecke verschwunden. Wie hatte er nur so dumm sein können!? Warum hatte er nicht geschaut, ob Pansy da war? Warum musste dieses Mädchen so von ihm besessen sein? Er war doch nicht einmal nett zu ihr… Angst schnürte ihm die Kehle zu. Er traute der Schwarzhaarigen alles zu, auch dass sie Hermine umbrächte. Und das musste er um jeden Preis verhindern. Gerade war er dabei, Gefühle für sie zu entwickeln. Endlich gab es jemanden in seinem Leben, der sich Sorgen um ihn machte. Jemand, der ihm helfen wollte. Jemand, der sich für ihn interessierte, nicht für den jungen Mann, den er vorgab zu sein. Nein, das durfte so nicht enden. Nicht jetzt, nicht so. Seine Augen suchten alles systematisch ab, doch es war alles wie immer. Nur die Stimmung war eine andere. Er spürte Hass und Verzweiflung und ihm war klar, was das bedeutete. Hermine war bereits in Pansys Gewalt. Halt durch, Hermine, dachte er und rannte noch ein wenig schneller. Wieder um eine Ecke, als er plötzlich gegen jemanden lief. Verwirrt taumelte er zwei Schritte zurück und wollte schon wieder losrennen, als er von der Person gegen die Wand gedrückt wurde. „Was-?“ „Draco, was geht hier vor sich!?“, zischte Professor Snape und Dracos Augen verengten sich zu Schlitzen. „Lassen Sie mich los, Professor. Das geht Sie nichts an!“ „Und ob mich das was angeht. Was ist da zwischen dir und Miss Granger? Du gefährdest deinen Auftrag, Draco. Und du weiß, was das bedeutet.“ „Ich bin nach wie vor dabei, meinen Auftrag zu erfüllen. Also lassen Sie mich.“ „Das glaube ich dir nicht mehr, Draco. Du bist doch auf der Suche nach Miss Granger, oder? Was ist da zwischen euch?“ „Nichts, verdammt und jetzt lassen Sie mich!“ „Halte mich nicht zum Narren! Glaubst du, ich habe das in den letzten Tagen nicht mitbekommen? Draco, wenn der dunkle Lord herausfindet, dass du etwas mit einem Schlammblut-“ „Muggelstämmige, Professor. Sie wollen sich doch korrekt ausdrücken, oder?“ „Wie auch immer. Wenn er das herausfindet, wird er sie vor deinen Augen foltern und töten und die gleiche Prozedur mit dir machen. Willst du das?“ „Nein, dazu wird es auch nicht kommen. Und jetzt lassen Sie mich los, verdammt!“ Draco wusste, dass er sich hier auf sehr dünnem Eis bewegte. Zumal er sich nicht sicher war, auf wessen Seite Snape eigentlich stand. Aber das war jetzt alles auch vollkommen egal, er musste Hermine finden und durfte keine weitere Zeit verlieren. „Komm mit. Ich soll dich zum Gryffindorturm bringen, zusammen mit ein paar anderen. Professor Dumbledore und ein paar andere warten dort schon auf uns…“, meinte Snape und Draco nickte. Bestimmt würde man von dort aus die Suche organisieren, also machte es keinen Sinn zu widersprechen. Auch wenn er lieber allein weiter gesucht hätte. Schnellen Schrittes schritten sie zurück zum Kerker, wo Professor Snape Crabbe, Goyle und Blaise holte. Zu fünft marschierten sie dann zum Gryffindorturm, wo eine kleine Gruppe bereits ungeduldig wartete. „Und? Habt ihr eine Ahnung, wo die Irre mit Hermine sein könnte!?“, wollte Ron sofort wissen, doch alle schüttelten den Kopf. „Hier bin ich, Professor“, meinte Snape und stellte sich zu Dumbledore und McGonagall. „Danke, Severus. Gibt es Plätze, wo sich Miss Parkinson öfters aufhält?“, fragte er und ließ die Vier kurz überlegen. „Ich glaube, sie ist öfters auf dem Astronomieturm“, vermutete Goyle und Crabbe nickte. „Ja, da habe ich sie das ein oder andere Mal gesehen…“ Astronomieturm, schoss es Draco durch den Kopf. Also sind ihre Lieblingsplätze bestimmt meine Lieblingsplätze, dachte er weiter und seufzte innerlich. Diese Irre musste endgültig aus dem Verkehr gezogen werden, sonst würde er sie aus dem Verkehr ziehen, dann wäre das aber eine immer währende Entscheidung. „Dann sollten wir dort nachschauen. Noch irgendwo?“, hakte Harry nach. „Spontan nein…“, antwortete Blaise und schaute sich um. „Was ist mit den anderen Schülern?“, wollte er wissen und schaute zu den Professoren. „Die sind in ihren Gemeinschaftsräumen. Es wäre zu gefährlich, sie mit suchen zu lassen. Also werden sie dort bleiben, bis wir Miss Parkinson gefunden haben. Die einzigen, die suchen sind die Lehrer, Dumbledores Armee und sie Vier“, erläuterte Dumbledore und gab das Zeichen zum Aufbruch. Sofort liefen sie los. Doch Draco glaubte nicht, dass sie dort war. Der Platz war zwar einsam, aber sein Gefühl sagte ihm, dass sie da auf dem Holzweg waren. Eine bessere Idee hatte er aber auch nicht vor zu weisen, also folgte er erst einmal und schaute sich überall genau um. Vielleicht würde er einen Hinweis finden, das hoffte er zumindest, auch wenn das sehr unwahrscheinlich war. „Sie ist nicht dort, oder?“, fragte Harry plötzlich und lief neben ihm. Draco sah ihn an und schwieg einen Moment lang. „Ich glaube nicht, nein. Aber ich weiß nicht, wo Pansy gerne ist. Ich kann sie nicht ab. Daher habe ich auch keine Idee, wo sie sein könnte.“ „Wie weit wird sie gehen?“, hakte Harry weiter nach und Draco seufzte innerlich. Er konnte die Fragen ja verstehen, aber sie nervten ihn. Sehr sogar, denn sie erinnerten daran, wie verdammt ernst diese Lage war. „Zu weit…“, antwortete er knapp und bog um eine Ecke. Wo ist sie? Wo hält sie Hermine gefangen? Er biss sich auf die Unterlippe. Das hier führte doch zu nichts. So würden sie sie nie finden. „Blaise? Hat Pansy dir gegenüber irgendetwas gesagt?“ „Nein, leider nicht. Sie hat nur gesagt, dass sie sich so viele Gedanken darüber gemacht habe, wie sie die Sache mit Granger angehen wolle, dass sie den Rest verdrängt habe. Und das sie es unbedingt selbst machen will. Mehr nicht…“ „Verdammt!!!“ Draco fluchte innerlich und das nicht zu knapp. Sie hatten einfach mal keine Ahnung und rannten einfach blind drauf los. Das brachte es doch nicht. Jetzt mal ganz ruhig, Draco. Welchen Ort, wo du gerne bist, könnte sie für ihren Plan benutzen? Fragte seine innere Stimme und Malfoy versuchte seine Gedanken zu sortieren, doch es gelang ihm nicht. In seinem Kopf spukten Bilder von Pansy, die mit einem gehässigen Grinsen Hermine folterte. Die Brünette lag am Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Nein, soweit durfte es nicht kommen. Mittlerweile hatten sie den Astronomieturm erreicht und nach einer kurzen Durchsuchung war klar, dass der Turm leer war. Keine Spur von Pansy oder Hermine. Draco strich sich mit einer zittrigen Hand durch die Haare. Wo waren sie? Wo nur!? Er schloss die Augen, versuchte seinen Puls zu normalisieren und atmete bewusst ein und aus. Welcher Ort käme noch in Frage? „Das Vertrauensschülerbad vielleicht?“, fragte Neville hinten, doch Draco schüttelte den Kopf. „Nein, glaube nicht.“ „Vielleicht ist sie so dreist und hat Hermine mit in den Kerker genommen?“, spekulierte Ron. Ja, das wäre möglich. Diese Dreistigkeit traute er Pansy durchaus zu. „Nein, den Kerker habe ich schon durchsucht. Die Mädels sagen, dass Pansy den Kerker nicht betreten hat. Außerdem hätten wir ihr dann auf dem Weg zum Gryffindorturm begegnen müssen“, entgegnete Blaise und überlegte weiter. „Nicht unbedingt. Sie könnte sich irgendwo versteckt und gewartet haben, bis wir an ihr vorbei waren. Und erst dann ist sie zum Kerker gegangen…“, mutmaßte Draco und rannte wieder los. Die Idee, dass Pansy dort war, schien ihm einleuchtend. Jedenfalls wollte er dort nochmal nachsehen, bevor er sich am Ende schwarz ärgerte, weil er daran nicht gedacht hatte. Er hörte, dass die anderen ihm stillschweigend folgten und anscheinend tuschelten sie auch, aber das war gerademal sein kleinstes Problem. Er musste Hermine finden! Das hatte höchste Priorität. Um den Rest würde er sich später kümmern. Bitte, bitte sei unverletzt, Hermine… Seine Gedanken kreisten. Noch nie hatte er so gefühlt und es war ein schreckliches Gefühl. Diese Ungewissheit, diese innere Unruhe, diese Nervosität. So wollte er sich nie wieder fühlen. Und wenn Hermine in Sicherheit war, würde er ganz in Ruhe mit ihr reden und sich ihr gegenüber erklären. Das wollte er jetzt unbedingt tun, warum wusste er nicht. Seit wann war der Weg vom Astronomieturm bis zum Kerker eigentlich so weit!? Warum begriffen sie alle nicht, worum es bei diesem Krieg eigentlich ging? Natürlich war es ungewöhnlich, dass sie neuerdings mit Draco rumhing und sich mit ihm traf, aber sie kannten ihn doch auch alle nicht. Alle, außer ihr. Sie lernte ihn allmählich kennen und je näher sie ihm kam, desto mehr fühlte sie sich zu ihm hingezogen. Irgendwie war es auch ein gewisser Nervenkitzel, mit dem Feuer zu spielen, der sie dazu veranlasste, sich mit Draco an zu freunden. So kannte sie sich überhaupt gar nicht, aber ihr gefiel diese Seite. Die Brünette glaubte, dass das einfach nur Teil ihrer persönlichen Entwicklung war, mutiger und spielerischer zu werden. Aber dennoch würde sie niemals mit Dracos Gefühlen spielen. Dafür war er ihr mittlerweile schon zu wichtig. Aber sie würde es die nächste Zeit ruhiger angehen lassen. Denn nicht nur, dass es Draco unheimlich war, wie schnell das zwischen ihnen ging, auch sie tat sich mit der rasanten Geschwindigkeit schwer. Doch lechzten sie nicht beide nach aufrichtiger Liebe und glaubten, sie im anderen gefunden zu haben? Vielleicht sollten sie alle beide einfach nur auf ihre Herzen hören und was diese Beziehung anging, ihren Verstand einfach ausschalten. Und das Verhalten des Slytherin eben in der großen Halle hatte Hermine schon gezeigt, wie viel er für sie empfand. Denn wenn da nichts oder nur wenig wäre, hätte er sie, ein „Schlammblut“ nicht allen anderen gegenüber verteidigt. Ihr wurde warm ums Herz bei dem Gedanken. Glücklich schloss sie kurz die Augen und lächelte selig. Niemals hätte sie gedacht, dass ausgerechnet Malfoy diese Gefühle in ihr wecken würde, viel mehr hatte sie immer geglaubt, dass es Ron war mit seiner zwar hitzköpfigen, aber dennoch irgendwo liebenswerten Art. Hoffentlich würde die Freundschaft zu ihm bald wieder besser werden. Sie wollte ihn als Kumpel nicht verlieren. Sie hatten so viel durchgemacht in den ersten 5 Jahren an dieser Schule. Oder tat sie den andere unrecht und sie waren zu recht auf sie sauer, weil sie sich auf Malfoy einließ? Nein, soweit durfte sie gar nicht erst denken. Sie war in Draco verliebt und sie wollte ihn. Und sie glaubte, dass auch er sie wollte, also würden sie das durchstehen, notfalls auch zu zweit. Wobei, nein zu Viert. Schließlich waren Blaise und Ginny ja auch auf ihrer Seite und verstanden das Dilemma, in dem sie steckten. Endgültig würde sich das ganze Problem sowieso erst lösen, wenn Voldemort tot war und Ruhe eingekehrt war. Wenn alle gesehen hatten, auf wessen Draco und Blaise waren. Wie würde es nach dem Krieg wohl weitergehen? Ach Hermine, so weit zu denke, bringt doch nichts, seufzte innere Stimme und sie nickte innerlich. Da hatte ihre innere Stimme recht. Erst einmal mussten sie den Krieg gewinnen und das allein war schon eine Wahnsinnsaufgabe, auch wenn sie noch weiter Verbündete finden würden. Aber gemeinsam würden sie das schaffen. Wenn ALLE zusammenhalten würden. Ja, das war ein Traum von Hermine in den letzten Tagen. Alle zusammen, Seite an Seite im Kampf gegen Voldemort. Nur dann hatten sie eine Chance und würden seine Gefolgsleute und ihn besiegen können. Sie hoffte nur, dass es kaum Opfer auf ihrer Seite geben würde. Der Gedanke daran ließ sie immer frösteln und sich unwohl fühlen. Dass einer ihrer Bekannten oder Freunde sterben könnte bei dem Krieg, verdrängte sie immer, auch wenn das eigentlich nicht richtig war, aber sie konnte sich darum einfach keine Gedanken machen. Das würde sie auffressen. Und da es noch nicht soweit war und sie ihre Kräfte noch brauchte, strich sie das Thema aus ihren Gedanken. In ihre Gedanken versunken bemerkte sie gar nicht, dass sie bereits am Gryffindorturm angekommen war. Gerade wollte sie das Passwort sagen, als sie Schritte neben sich hörte. Die Brünette drehte den Kopf und entdeckte Pansy, die mit ihrem Zauberstab auf sie zielte. Was wollte sie denn von ihr? Sie sieht wütend aus, sehr wütend… dachte sie und schluckte leise. „W-was willst du?“, fragte sie leise und zögernd. Pansy hatte ihren Zauberstab auf sie gerichtet und die Brünette glaubte, gleich zu sterben. Dieser Hass in den Augen der Schwarzhaarigen. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Und genau genommen wollte sie das auch nie gesehen haben. „Komm mit, Schlammblut.“ Ihre Stimme war eiskalt, schneidend und Hermine nickte langsam. Es war wohl besser, jetzt nichts dagegen zu sagen, sonst würde sie wahrscheinlich auf der Stelle sterben. Langsam ging sie vor den Gang entlang, als sie hinter sich Ron und Ginny hörte, doch im nächsten Augenblick hörte sie nichts mehr. Erschrocken drehte sie um und sah die beiden Weasleys auf dem Boden liegen, reglos. „Ginny! Ron!“, rief sie und wollte zu ihnen hinlaufen, doch Pansy richtete wieder den Zauberstab auf sie. Es war alles so schnell gegangen, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, welchen Zauber Pansy auf die Beiden abgefeuert hatte. Hoffentlich lebten sie noch. „Geh weiter“, befahl sie und mit Tränen in den Augen ging sie weiter. Was war nur in sie gefahren!? War es wegen dem eben in der großen Halle? Aber was das ein Grund, so aus zu rasten? Schließlich hatte Draco ihr ja kein Liebesgeständnis gemacht. Auch wenn er schon ziemlich deutlich gemacht hatte, dass er sie nicht mehr hasste. Immerhin hatte er sie verteidigt gegen die anderen. Das hätte er früher niemals gemacht, eher hätte er beim fertig machen bereitwillig mit geholfen. „Warum das alles?“, platzte es dann aus Hermine heraus und ihre Stimme klang leicht verweint. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie die Tränen über ihre Wangen rannen und genau genommen merkte sie es nicht einmal jetzt. Sie fühlte sich viel mehr taub. „Das weißt du doch ganz genau“, fauchte Pansy und lotste Hermine in eine Nische, da Stimmen zu hören waren. Hermine kannte sie nicht, wahrscheinlich Schüler aus Ravenclaw oder Hufflepuff. „Wenn du einen falschen Pieps machst, bist du tot, klar?“, zischte Pansy leise und die Gryffindor nickte. Sie würde sich hüten, etwas zu sagen, denn sie wollte noch weiter leben. Hoffentlich würde sie das auch noch… Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Schüler weg waren und sie weitergehen konnten. Folgsam ließ sich Hermine durch Hogwarts führen, bis sie vor dem Raum der Wünsche waren. Während Hermine verzweifelt weiter über einen Fluchtplan nachdachte, bildete sich in der Wand eine Tür. „Los, rein da!“, befahl Pansy und brav öffnete Hermine die Tür und betrat den Raum. Sie erschrak, denn der Raum war leer. Lediglich ein Kronleuchter hing an der Decke. Ansonsten gab es nur 4 Steinwände, den Fußboden und die Decke, beides ebenfalls aus Stein. So waren wohl Gefängniszellen, nur dass die für gewöhnlich ein kleines Fenster mit Gitterstäben hatten. Die Brünette hörte, wie die Slytherin die Tür schloss. Somit waren sie allein. „Und jetzt?“, wollte Hermine wissen, doch die Frage erübrigte sich, denn Pansy rief: „Crucio!“ Eine Welle unvorstellbaren Schmerzes überrollte Hermine, ließ sie aufschreien und zu Boden gehen. Sie wand sich, krümmte sich, doch der Schmerz ließ nicht nach, im Gegenteil, er wurde immer schlimmer. Sie schrie so laut sie konnte, flehte Pansy an, den Fluch auf zu heben, doch diese schien gar nicht daran zu denken. Hermine fiel zunehmend das Denken schwer. Verzweifelt dachte sie an Draco, an Harry und an Ginny und Ron, in der Hoffnung, dass es den Beiden gut ginge. Am stärksten aber war der Gedanke an Draco. Sie betete, dass er sie finden würde und das, bevor sie tot war. Auf einmal war der Schmerz weg und Hermine keuchte erleichtert auf. Aber warum plötzlich? Leicht verwirrt schaute sie zu Pansy auf, die ein Messer in der Hand hatte. „Glaubst du, ich lasse dich hier einfach mit einem Cruciatus-Fluch liegen und warte, bis du irre geworden bist? Das wäre mir viel zu langweilig.“ Erschrocken robbte Hermine nach hinten, doch schon nach kurzer Zeit hatte sie die kalte Steinwand erreicht und auch zur Seite ging es nicht mehr weiter. Sie war in der Falle. Draco… Draco bitte… Rette mich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)