Halloween-Kostüm-Ball von Iwa-chaaan (Die Folgen eines Balls... DM x HG) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Halloween-Kostüm-Ball!? -------------------------------------- „Halloween?“, fragte Hermine ungläubig und schaute zu Ginny, die Feuer und Flamme war. „Ja! Als Kostümball. Jeder wird bis zur Unkenntlichkeit verkleidet und dann von den Lehrern in Paare aufgeteilt, um dann an dem Ball teilzunehmen“, erklärte die Rothaarige und Hermine wusste nicht, ob sie sich wirklich darauf freuen konnte. „Die Lehrer entscheiden, wer zusammen auf den Ball geht?“, fragte sie verwundert. Na das konnte doch nicht gutgehen! Wenn sie schon an Dumbledore dachte, wie er verschmitzt grinste und irgendwelche skurrilen Pärchen aussuchte, damit die zusammen auf den Ball gingen. Sie konnte es förmlich spüren, diese Vorfreude von Dumbledore! Resignierend seufzte sie. Mit wem sie wohl auf den Ball gehen sollte? Und ob sie sich mit dem Jungen verstand? Ob sie ihn erkennen würde? „Ja, die Hauslehrer und Dumbledore entscheiden darüber, alle vier Häuser sollen gemischt auf den Ball gehen“, erklärte Ginny weiter und Hermines Augen weiteten sich ein wenig. „Wie bitte? Das heißt, rein theoretisch könnte es sein, dass ich mit einem Slytherin den Saal betrete, ohne es zu wissen!?“, rief sie und sah einige Mädchen, die sich zu ihr umdrehten. „Ja, könnte passieren …“, erwiderte Ginny und ein freches Grinsen zierte ihre Lippen. „Ist doch spannend. Ich freu` mich schon, mit wem ich dahingehen darf. Ob er gut aussieht? Mit wem sie mich wohl zusammenstecken werden? Ist doch aufregend“, freute sich Ginny und die Brünette lächelte leicht. Sie wusste nicht wirklich, ob sie jetzt gute Laune haben oder ob sie bei dem Gedanken an einen schelmisch grinsenden Dumbledore nicht doch lieber schreiend wegrennen sollte. Jedoch würde sie sich damit abfinden und nicht weiter dagegenhalten, schließlich war es eine Schulveranstaltung. „Und wo kriegen wir unsere Kostüme her?“, fragte Hermine interessiert und Ginny lächelte. „Am Freitag geht’s in die Winkelgasse, da werden wir komplett eingekleidet und fertiggemacht und dann geht es zum Ball. Die Lehrer wissen natürlich, wie wir aussehen und während die Mädchen alle vor der Großen Halle warten, werden die Jungs zu uns gebracht …“ „Dann ist der Ball schon diesen Freitag!?“, schoss es entsetzt aus Hermine raus und sie wurde ein wenig blass. Warum hatte sie davon nichts mitbekommen? „Ja, es war eine kurzfristige Idee von Professor Dumbledore. Er will so die Möglichkeit bieten, andere besser kennen zu lernen und den Zusammenhalt zu stärken …“ Sie mochte Dumbledore! Ja wirklich! Aber für diese Ideen könnte sie ihn manchmal … Naja, sie wollte den Gedanken lieber nicht zu Ende denken. Jetzt sollte sie sich lieber auf den Ball vorbereiten, denn sie hatte nur noch 4 Tage dafür Zeit! Doch was gab es da eigentlich vorzubereiten? „Dann müssen wir doch noch die Kostüme kaufen, uns überlegen, als wer wir eigentlich gehen wollen und Frisur und Make-up überlegen, damit wir denen in der Winkelgasse überhaupt sagen können, was wir haben wollen, oder?“ „Nein, nein, nein, Hermine. Ganz ruhig. Wir müssen gar nichts planen. Das haben alles die Lehrer schon gemacht. Wir müssen nur am Freitag dahingehen und den Rest machen die Leute vor Ort“, entgegnete Ginny lächelnd und Hermine seufzte. Was sollte das nur werden? Das konnte doch gar nicht gut gehen! Und das mit der Unkenntlichkeit passte ihr jetzt auch nicht so wirklich. Auch wenn sie hoffte, dass das Make-up reichte, zusammen mit anderer Frisur, um sie unkenntlich zu machen. „Na das kann ja was werden …“, murmelte die Brünette leise und schaute sich um. Sie beschloss, runter zu den anderen zu gehen in den Gemeinschaftsraum. Mal sehen, ob Ron und Harry schon Bescheid wussten und was sie davon hielten. Bestimmt war Harry recht interessiert, während sich Ron nur Sorgen darüber machte, welches Mädchen man ihm an die Seite stellte, denn sie konnte es ja nun nicht sein, schließlich kannten sie sich ja schon. Und dieser Ball diente ja dazu, neue Leute kennen zu lernen. Kaum hatte sie den Fuß der Treppe erreicht, entdeckte sie auch schon Harry und Ron an einem der Tische, wo sie halb verzweifelt dabei waren, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Hermine hatte sie schon länger fertig, so schwer waren sie in ihren Augen nicht. „Hermine!“ Rons Augen leuchteten förmlich und Hermine schaute ihn leicht verwirrt an. „Ja, Ron? Was gibt es?“, fragte sie und auch Harry schaute zu ihr auf und hatte diesen wehleidigen Blick aufgesetzt, den er immer hatte, wenn er versuchte, die Hausaufgaben von Professor Snape zu bewältigen. Hermine grinste. Die beiden waren immer wieder putzig, wenn sie über den Hausaufgaben saßen und man die Köpfe förmlich rauchen sehen konnte. Auch anderen Gryffindorschülern erging das nicht besser, was Hermine noch immer etwas schwerfiel zu glauben. Geduldig setzte sie sich zwischen Ron und Harry und erklärte ihnen zwei Stunden lang die Hausaufgabe, bis auch Ron sie verstanden hatte. „Ach übrigens. Ihr wisst, dass Freitagabend ein Halloween-Kostüm-Ball stattfindet?“, erkundigte sich Hermine und sah, wie die zwei Jungs nickten. „Ja, wir haben vorhin davon erfahren, als du hochgegangen warst …“, murmelte Ron und seufzte geschlagen. „Egal, Hauptsache keine Slytherin …“, entschied Harry für sich selbst und seine besten Freunde nickten zustimmend. Oh ja, Hauptsache kein Slytherin! Das war auch für Hermine Regel Nr. 1. Auf diesen affektierten und aufgeblasenen Haufen von Möchtegernmännern konnte sie nun wirklich verzichten. Keiner von denen hatte einen Funken Anstand, Benehmen, Respekt oder sonst noch eine Tugend, die ihr gerade so in den Sinn kam. Ihr Blick verfinsterte sich und sie entschied sich dazu, der Bibliothek noch einen Besuch abzustatten. „Ich bin nochmal in der Bibliothek. Bis später, Jungs“, rief sie und machte sich schon auf den Weg nach draußen. In Ruhe schlenderte sie durch die Gänge und dachte wieder an den Ball. Ob sie vielleicht Viktor Krumm wiedersehen würde? Es könnte ja eine Überraschung sein, dass die anderen beiden Schulen zu Besuch kamen für den Ball. Ach Blödsinn! Wieso dachte sie überhaupt noch an Viktor? Das war doch vorletztes Jahr gewesen und geschrieben hatten sie sich seitdem auch nicht mehr … Trotzdem wurde ihr kalt und sie rieb sich die Arme. Irgendwie war es plötzlich kalt hier geworden. Sie schaute sich um und konnte jedoch nichts Auffälliges entdecken. Verwirrt ging sie weiter zur Bibliothek, wo sie sich in eine ruhige Ecke setzte und in ihrem Buch las. Sie wollte abschalten, einfach entspannen und das konnte sie am besten hier mit ihrem Buch. Wieder dachte sie an Viktor. Er war schon ein gutaussehender Mann, der anscheinend wirklich Interesse an ihr zeigte. Das schmeichelte ihr ungemein, denn ihr Charakter stand ihr gerade am Anfang der Schulzeit doch sehr im Weg. Aber sie hatte gelernt, sich zurückzuhalten und gewisse Dinge anders zu formulieren, damit sie nicht mehr ganz so besserwisserisch klang. Ron und Harry waren hier ihre besten Freunde und sie war sehr froh, dass sie sie hatte. Es machte ihr Leben hier um einiges erträglicher und glücklicher. Ron war zwar ein Trottel und auch ziemlich gefräßig, von seiner – nicht unbedingt groß vorhandenen – Intelligenz mal abgesehen und mutig war er nun auch nicht wirklich, aber er hatte das Herz am rechten Fleck und das machte ihn unglaublich liebenswert. Harry hingegen war ein außergewöhnlicher Junge. Er hatte Voldemort überlebt, doch er war zurück und sie mussten kämpfen. Doch Harry biss sich durch, egal, was im Weg war. Er kämpfte einfach immer weiter. Diese Entschlossenheit fand Hermine sehr bewundernswert. Generell sah sie Harry als ihren besten Freund an. Mit ihm konnte sie über alles reden, deswegen war ihr Verhältnis mehr als nur Freundschaft. Das war ihr schon im dritten Schuljahr klar geworden. Doch es war keine Liebe, die sie für ihn empfand. Vielmehr war er ihr großer Bruder, den sie nie hatte, sich aber immer wünschte. Sie hatte die beiden einfach in ihr Herz geschlossen. Selig lächelnd, widmete sie sich wieder weiter ihrem Buch. Draco lehnte an einer Säule und starrte in die Ferne. Er trug seinen schwarzen Anzug mit einem Mantel darüber, da es schon Herbst war und somit ziemlich kalt draußen. Er mochte den Ort. Er war verlassen, weit oben und der Wind peitschte durch seine Haare. Ein Greifvogel kreischte und flog über Hogwarts im Kreis, darauf wartend, dass ein Beutetier unvorsichtig wurde und er es erlegen konnte. Draco verschränkte die Arme und seufzte leise. Langsam musste er mit dem Verschwindekabinett mal vorankommen. Sonst würde der Dunkle Lord ungeduldig werden und das wollte er – wenn möglich – vermeiden. Am Anfang hatte er sich ja noch gefreut, Todesser zu werden und dann auch noch zum Auserwählten aufzusteigen, aber er war nicht sicher, ob das nicht seine Fähigkeiten überstieg. Natürlich würde er das niemals zugeben. Dann müsste er sich eingestehen, dass er schwach war. Aber Zweifel plagten ihn schon. Zum Glück schaffte er es, diese Zweifel meistens in die hinterste Ecke seines Kopfes zu verbannen. Nur wenn er mal alleine war und Zeit zum Nachdenken hatte, dann kamen diese Gedanken wie ein Gift und er konnte sie einfach nicht loswerden. Seufzend stieß er sich von der Säule ab und lehnte seine Unterarme auf die Brüstung. Er verschränkte seine Finger und beobachtete noch immer die Landschaft, die sich vor ihm erstreckte. Sie war einzigartig und er mochte den Anblick vom Astronomieturm. So etwas gab es sonst einfach nirgends. Die Täler, der See, die Wolken, der Himmel … Alles war hier einmalig. Genauso wie Voldemort es auch war … Er seufzte verbittert auf. Wenn er starb dann nur wegen ihm. Da war er sich sicher. Doch er kämpfte für die richtige Sache. Sie mussten endlich wieder rein werden! Diese ganzen Muggel hier auf dieser Schule widerten ihn an. Erst recht diese Granger. Das Weib von Potter und Weasel-bee … Ein elendiges, besserwisserisches, arrogantes Schlammblut. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und seine Laune wurde schlechter. Dieses Mädel hatte er echt gefressen und es würde ihm eine wahre Freude werden, sie mit einem unverzeihlichen Fluch zu töten. Dann würde er sich um Weasley, diesen Versager, kümmern. Potter würde er nie zu fassen bekommen, denn das war Voldemorts Angelegenheit, da würde er sich nicht einmischen. Nachher starb er auch noch, darauf konnte er verzichten. Seinetwegen konnte der Dunkle Lord Bellatrix aus dem Weg räumen, der würde er keine Träne nachweinen. Die Frau war eine Irre! Die hatte nicht alle Latten am Zaun, seiner Meinung nach. Hexe hin oder her, diese Frau sollte dringend mal mit sich selbst klarkommen. Das Voldemort sie noch nicht als Gefahr eingestuft hat, wunderte Draco irgendwie. Zwar war sie dem Lord treu ergeben, dennoch benahm sie sich so, als würde sie keine Befehle kennen und einfach machen, was sie wollte. Seine Gedanken wanderten weiter und schlussendlich blieben sie bei diesem Halloween-Kostüm-Ball hängen. Was das sollte, war ihm noch immer schleierhaft, aber eine Wahl hatte er nicht. Snape hatte ihn schon geimpft, dass auch er sich nicht darum drücken konnte. Dabei hätte er genau das gerne getan! Aber nein, Schulpflichtveranstaltung! Idiotisch war das. Und wehe, das Mädchen, mit dem er dahinmusste, war irgendwie muggelstämmig oder sogar dieses Grangerweib. Wenn sich das die Lehrer trauen sollten, dann gnade ihnen Gott! Er wusste nicht, was er dann tun würde, aber er würde garantiert etwas tun und zu 99,9% wäre es auch etwas sehr dummes, was er tun würde. Aber Snape würde schon dafür sorgen, dass er ein einfaches Mädel von Hufflepuff oder Ravenclaw kriegen würde. Mit denen hatte er sowieso nicht so viel am Hut und einen Abend würde er schon aushalten. Seufzend entschloss er sich dazu, den Rückweg anzutreten, denn mittlerweile dämmerte es schon ein wenig und wenn er zu spät zum Kerker gehen würde, hätte er nur Ärger mit Filch und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Auf dem Rückweg kam er an der Bibliothek vorbei und ehe er reingucken konnte, kam ihm auch schon das Schlammblut entgegen. War ja klar, dass sie bis jetzt noch in der Bibliothek war. Das passte zu ihr. „Na Schlammblut? So spät noch unterwegs?“ „Ja, du ja anscheinend auch, Frettchen“, erwiderte sie bissig und sah ihn herausfordernd an. Ihre Augen funkelten ein wenig und Draco lächelte nur überlegen. „Hoffentlich kriegen dich die bösen Kreaturen der Nacht hier dran und ich muss dich nie wieder sehen, Granger.“ Mit diesen Worten schlenderte Malfoy weiter, die Hände in den Hosentaschen. Er konnte Grangers eiskalten, tödlichen Blick förmlich in seinem Rücken spüren, doch das störte ihn nicht. Es war ihm egal. Draco war nur froh, wenn sie endlich tot war. Aber auch das war ja nur eine Frage der Zeit. Gott sei Dank und dann würde hier bald wieder Ordnung herrschen und vor allen Dingen wäre nichts Muggelartiges mehr hier. Das war auch eine sehr angenehme Sache. Er konnte ihnen einfach nichts abgewinnen. Sie waren schwach und schwach sein war etwas, auf das sich ein Draco Malfoy so gar nicht verstand. Aber das musste er auch nicht, denn er war es nicht. Er war stark und er würde Voldemorts Aufgaben erfüllen. Das Verschwindekabinett reparieren, damit Todesser ins Schloss konnten und Dumbledore töten … Töten. Er hatte noch nie getötet und eigentlich wollte er das auch gar nicht. Vieles konnte er, aber einem anderen Zauberer das Leben aushauchen? Einem der größten Zauberer? Einen Muggel würde er töten, ohne mit der Wimper zu zucken, das war keine große Sache. Aber die reinblütigen Zauberer mussten doch zusammenhalten. Zusammenhalt. Noch so etwas, wovon er nichts verstand. Aber das waren alles Dinge, die man ihm einfach nicht beigebracht hatte. Dabei war er sich relativ sicher, dass das den Kampf vereinfachen würde. Doch diese Mittel standen ihm nicht zur Verfügung, also würde er den Kampf so bestreiten. Eigentlich war das alles auch völlig unwichtig. Also ging er in Richtung des Kerkers und wollte sich schlafen legen, doch Zabini, der auf dem Sofa saß, erregte seine Aufmerksamkeit. „Noch wach?“, fragte Draco desinteressiert und setzte sich neben ihn. Blaise schaute den jungen Malfoy von der Seite an und Draco wusste den Blick nicht so richtig zu deuten. „Ja. Keine Lust zu schlafen. Außerdem nervt mich dieser bescheuerte Ball. Ich mein`, was soll der Dreck überhaupt!? Nachher renn` ich da mit sonst wem rum, ehrlich … Das hätte sich Dumbledore schenken können“, grummelte Blaise und Draco konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du machst dir ja ziemlich ins Hemd wegen dieses Balls … Solange es keine Muggelstämmige ist, ist es mir herzlich egal, mit wem ich da hingehe. Einen Abend lang kurz tanzen, ein paar Worte wechseln und dann wieder zurück in den Kerker. Ist doch keine große Sache“, entgegnete der Blonde und sein Gegenüber nickte. Wie es aussah, hatte er wirklich ein sehr mieses Gefühl, was die Veranstaltung betraf. Er hingegen war sich sicher, dass sie es nicht wagen würden, eine Muggelstämmige zu opfern, nur um ihn zu ärgern. „Nächste Woche ist großes Abendessen in der Manor …“, murmelte Blaise und Malfoy zog eine Augenbraue hoch. „Ja, ich weiß. Was ist damit?“ „Ich will da nicht hin. Es gibt keinen Ort, wo ich mich unwohler fühle.“ „Kann ich verstehen, aber wir müssen das jetzt durchziehen. Wir haben keine Wahl. Also bis morgen, ich leg mich hin“, erwiderte Draco und legte sich in seinem Zimmer hin. Ohne weiter nachzudenken, war er keine halbe Stunde später im Reich der Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)