Arkham Asylum - Madness von RoxyDaydreamer (Warum lachst du nicht über den Witz?) ================================================================================ Kapitel 2: CMA – Kollegen ------------------------- CMA Herr Gott! Ich war hier in Arkham. Ganz klar aus einem Grund. Ich war Arzt. Kein Psychologe, wie alle Ärzte hier. Nein, ich war Arzt um mich um das Wohlergehen der Gefangen zu kümmern. Und.....ich war spät dran. Eigentlich hätte ich schon vor einer guten halben Stunde mich mit der neuen Ärztin vertraut machen müssen, doch der eine Patient musste mich ja gleich voll kotzen. Mit einem frischem Hemd und den Kittel überstreifend ging ich um die Ecke und traf die Ärztin, die ich schon hätte treffen sollen. „Dr. Quinzel!“, rief ich eh sie durch die Tür gehen konnte. Freundlich schob sie ihren Fuß zwischen die Tür und den Türrahmen, so dass ich noch schnell durchschlüpfen konnte. Das mir diese junge Ärztin die Tür aufhielt, zeigte mir wie freundlich und zuvorkommend sie war. Bestimmt hatten es die Patienten bei ihr später auch ziemlich gut. Ich hatte hin und wieder mit den Ärzten hier zu tun, vor allem wenn es eben um die Gesundheit der Patienten ging. Aber ich lebte mehr als gefährlich. Denn ich war der einzige Arzt, der in die Zellen rein musste, falls sie nicht wie die normalen Patienten in mein Reich, dem Untersuchungsraum, kommen durften. „Schön sie noch erwischt zu haben.“, sagte ich lächelnd. Aber auf ihrem Gesicht zeichnete sich Verwunderung ab. Das hatte ich ganz vergessen! Ich hatte ein mehrfach gebrochene Nase, eine Hasenscharte und eine Narbe über dem linken Auge die ohne Zweifel mein Gesicht eben so hässlich, wie die Narben des Jokers das seine machten. „Bitte um Verzeihung. Ich bin Dr. McAdams. Der leitende Arzt. Ich kümmere mich um das Wohlergehen der Patienten.“, schwafelte ich darauf los um meine Nervosität herunter zu spielen. Ich trat mit ihr nun durch die Tür. „Oh, Dr. McAdams. Sicher. Man hat mir von ihnen erzählt.“, begann sie, nahm das Gespräch auf und reichte mir die Hand, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. „Brauchen sie Hilfe? Ich bin nämlich zu einen ihrer Patienten unterwegs. Der arme Kerl hatte vor ein paar Tagen eine Schlägerei in der Cafeteria angestiftet und prompt eines auf die Nase bekommen. Oder in dem Fall eher den Arm.“, sagte ich leicht lächelnd. War ich verrückt? Vielleicht ein bisschen, wie alle Ärzte hier in Arkham...aber ich hoffte mal, das sie das am wenigsten störte, den immerhin war sie Psychologin und musste drei der schlimmsten Fälle betreuen. Ich schaute sie mir genauer an. Sie schien jünger als ich. Sie hatte eine gute Haltung, musste wohl sehr gelenkig sein. Eine Brille brauchte sie meines Erachtens nicht aber ich ließ es mal so stehen. Wir gingen also gemeinsam den Flur hinunter. „Danke nicht nötig. Ich wollte mich meinen Patienten nur mal vorstellen. Aber sie können mich gern begleiten.“, sagte sie freundlich. Sie überlegte aber kurz, bevor sie wieder das Gespräch aufnahm. “Ah, Mr. Crane? Ja ich hatte gesehen, dass er verletzt ist.“, meinte sie und blätterte in der Akte herum, vielleicht um meinem Blick auszuweichen. Universitätsprofessor, ehemaliger Psychologe und Staatsanwalt, das war der Mann den ich besuchen sollte. Und nicht zu vergessen, Crane war ein Verbrecher. „Hat man sie bereits über die Patienten informiert?“, fragte ich sicherheitshalber. Ich wusste beinahe alles über jeden einzelnen Patienten, schließlich musste ich alle untersuchen und als einziger solcher Arzt war das eine Katastrophe! Bei meiner Frage rückte sie ihre große Brille zurecht. „Naja ich bin grade mit einigen Kisten zugedeckt worden. Aber bisher hatte ich noch keine Zeit sie mir anzusehen. Das wird in den nächsten Tagen wohl mein Hauptbestandteil meiner Arbeit sein.“, erklärte sie mir. Wir liefen den langen Flur weiter gemeinsam hinunter. Die Insassen schauten auf, als wir neben ihnen durch gingen. Dr. Quinzel wirkte leicht nervös. War aber nicht zu verwundern. Jeder würde unter den Blicken der Verrückten hier Angst bekommen. „Ja, die Kisten. Ich frage mich wie viel unnützes Zeug Dr. Steel ihnen in die Kisten gestopft hat. In meinen waren haufenweise unbrauchbares Material.“, sagte ich kurz stirnrunzelnd. Ich warf den Insassen kurz einen Blick zu. „Wie lange arbeiten sie schon hier Dr. McAdams?“, fragte Dr. Quinzel dann schließlich. Ich löste meinen Blick von den Verrückten hinter den Glasscheiben. „Seit einem halben Jahr. Aber ich habe das Gefühl schon ewig hier zu sein.“ Nun betrachtete ich die neue Ärztin. Nicht nur ein gelenkigen Körper, sondern schien auch sehr schlau und wachsam zu sein. Ihr blondes Haar war fest zu einem Konten gebunden, der mir zeigte dass sie Autorität ausstrahlen wollte. Sie war wie Dr. Steel und die anderen Frauen gekleidet. Ich fragte mich wieso Frauen freiwillig in solchen Schuhen herum laufen konnten? Nun im Großen und Ganzen sah sie eben wie eine gute Ärztin aus. „Ich gebe ihnen einen kleinen Tipp. Warten sie einen Moment vor dem Glas eh sie zu sprechen beginnen. Sonst erschrecken sie die meisten Patienten damit nur.“, sagte ich freundlich lächelnd, auch wenn es kein Grund gab so zu lächeln. Jedenfalls was das Thema anging. Wir traten nun gemeinsam vor die erste Zelle. Augenblicklich verfinsterte sich meine Mine. Er hatte den Verband abgenommen. Dieser lag verknotet und verdreckt, mit kleinen Blutflecken auf dem Boden herum. Ich seufzte. Vermutlich hatte er wieder einen Anfall. Meine Hände hatte ich zuvor in den Taschen meines Kittels gehabt. Nun zog ich meine Karte heraus. Bevor ich näher trat kam Larry, der Wachmann dazu. Er wusste Bescheid. „Gestatten sie mir ihn kurz zu verarzten bevor sie sich vorstellen?“, fragte ich Harleen. Ich wollte erst auf Nummer sicher gehen, dass mit ihm auch alles in Ordnung war. Aber wenn sie lieber erst Anfangen wollte wäre es mir auch recht. „Ist schon in Ordnung. Ich werde sonst einfach mal zu Miss Isley vorgehen.“, meinte sie und lies mich dann doch alleine. Bei dem Namen der Botanikerin seufzte ich tief. Pamela Isley alias Poison Ivy. Ich hatte wie alle Männer eine Schwäche für sie. Eine große Schwäche.....leider beruhte das wohl nicht auf Gegenseitigkeit. Sie nahm mich hin, aber ob sie mich mochte war eine andere Frage. Ich versuchte es jedoch ihr so angenehm hier zu machen, wie es meine Stellung erlaubte. Nun da ich die Zustimmung von Dr. Quinzel hatte, jagte ich meine Karte in die vorgesehene Maschine. Scarcrow rutschte automatisch ein Stück weiter weg während ich von Larry meinen Arztkoffer bekam. Ich trat in die Zelle, die Tür war nur sehr schmal, so dass kaum jemand durch gehen konnte. Außerdem war sie sehr niedrig. In der Zelle angekommen legte ich den Koffer auf den Boden und kniete mich zum Patient hin. „Keine Sorge, ich will nur sehen ob es deinem Arm besser geht.“, sagte ich beruhigend. Scarcrow sah mich an, machte aber keine Anstalten irgendetwas zu tun. Den Arm hatte er so fest an sich gepresst, dass ich ihn praktisch zwingen musste ihn mir zu zeigen. Ich seufzte als ich den Rest des Verbandes aufwickelte. Die Wunde war entzündet. Ich öffnete also den Koffer und behandelte den armen Tropf. Den alten Verband stopfte ich schließlich in den Koffer. Bevor ich wieder aus der Zelle ging, bat ich ihn die Medikamente ein zu nehmen damit er nicht noch einen Anfall bekam. Aber es schien als wäre er im Moment wieder völlig gelassen. Ich ging also aus der Zelle, folgte schließlich Harleen zu Ivys Zelle. Ich sagte nichts, weil ich das Gespräch, das sie angefangen hatten nicht unterbrechen wollte. Ich stand auch etwas weiter hinten damit ich nicht störte. Ich musste sagen sie machte das richtig gut. Ob sie bei Joker auch Erfolg haben würde? Offensichtlich waren sie sich schon mal begegnet. Nahm ich jedenfalls mal an, den Dr. Steel macht mit jedem Neuling bei ihm halt. Warum auch immer. Vielleicht um sie abzuschrecken oder zu testen. Ich schluckt hart als Ivy ans Glas trat, sich das Haar nach hinten warf und ein Lächeln an Dr. Qiunzel richtete. Vermutlich war das die Antwort auf die Zusammenarbeit. Ich musste ebenso lächeln. Mein Glückwunsch! Ihre erste Patientin duldete sie. Und das war bei solchen Insassen nicht einfach. Nach dem sie einige Notizen gemacht hatte trat ich näher. „Dr. Crane ist verarztet und bereit fürs Gespräch. Er scheint außerdem gerade wieder bei Sinnen zu sein. Wer ihm wohl solche Angst gemacht hat?“ Kaum hatte ich die Frage gestellt, hatte ich meine Antwort auch schon. Joker. Ganz klar. Er war der Einzige den sogar die anderen Verbrecher fürchteten. Und da er seit zwei Wochen ebenso in den Cafeteria essen durfte.....wieso war ich nicht früher darauf gekommen? Bei dem Benehmen das er an den Tag legte.... „Gut, dann werde ich mich noch vor dem Mittagessen mit ihm unterhalten.“, meinte Dr. Quinzel locker. „Ich nehme an das sie noch nicht in der Cafeteria waren? Es ist bald Mittag....hach...es wird eine erneute Katastrophe werden...“, sagte ich seufzend. Und das würde es bestimmt. Ob es Harleen nicht gleich den Todesstoß geben würde, wenn sie bald sehen würde wie krankhaft Joker wirklich war? Wenn ich an die letzten Ärzte zurück dachte...spätestens in der ersten Sitzung würde sie alles hinschmeißen. Aber vielen hatte schon, das bloße Mittagessen mit Joker den Rest gegeben. Aber bevor wir in den Mittag gingen, wollte die neue Ärztin doch noch einen Blick auf den verrückten Doktor werfen. Weshalb wir Halt vor seiner Zelle machten. „Wie ist das passiert?“, fragte sie eher leiser und schaute auf den neu verbunden Arm. „Genaues weiß ich auch nicht. Aber die Wärter meinten Joker habe sich auf ihn gestürzt und ihn mit einer Gabel angegriffen. Worauf die Stichwunden auf dem Arm zurück zu folgen ist. Den Bruch hatte er mit einem Fußtritt bekommen. Aber mehr weiß ich auch nicht. Ich war an dem Tag leider nicht hier.“, sprach ich eben so leise. Ich hielt mich genau wie bei Ivy zurück nachdem sie bei Crane war. Dr. Quinzel trat an das Glas. Crane begann sie zu mustern. Offensichtlich war er wieder bei normalen Verstand. Zwischendurch hatte er seine Anfälle, was auf das Pulver zurück zu führen war, das er dank Batman abbekommen hatte. Die junge Ärztin sprach mit ihm wie mit Ivy zuvor. Er gab ihr jedoch keine richtige Antwort, sagte nur dass er sich freuen würde wenn sie morgen wieder vorbei käme. Dr. Quinzel machte sich eifrig Notizen. Erst dann wand sie sich wieder an mich und antwortete auf meine Frage, die ich zuvor gestellt hatte. „Ich denke eine Pause würde uns gut tun.“ Nickend und mit einem Lächeln begleitete ich sie zu der Cafeteria. In dem Teil des Gebäudes war es sauber, hell und Weiß gestrichen. Wie Dr. Quinzel bereits festgestellt hatte, saß kaum jemand direkt am Glas. Und ich wusste wieso. Mir machte das sehr wenig aus, weshalb ich meist auch alleine aß. Dr. Quinzel hatte noch immer ihren Notizblock bei sich und begann wieder zu schreiben. Vermutlich wollte sie einfach die Patienten beobachten um sie besser zu studieren. „Sie sind aber fleißig.“, sagte ich lachend und nahm einen Schluck von dem Kaffee, denn ich mir noch geholt hatte. Zum Mittagessen gab es heute Karotten mit Erbsen und ein mageres Stück Fleisch. „Naja mein erster Tag hier. Ich muss mich doch vorbereiten.“, sagte sie zwinkernd. „Da gebe ich ihnen Recht. Man kann nie genug vorbereitet sein.“, äußerte ich mich dazu noch. „Ich sage es ihnen vorher. Das Mittagessen ist meist nicht genießbar. Aber ich stehe auf Karotten!“, sagte ich lachend und aß eine. Sie lächelte darauf hin. „Eine Frage. Darf ich sie Charlie nennen?“, fragte sie dann einfach. „Sie können mich auch Harley nennen. Das tun viele.“, bot sie mir daraufhin an. „Natürlich! Harley? Ist ihr Name den nicht Harleen?“, fragte ich nach, denn ich wollte nicht unhöflich sein. Schließlich wusste ich was sich aus ihrem Namen für ein Wortspiel ergab. Harley Quinn. Harlekin. Ich folgte kurz ihrem Blick, der an meinem Namensschild heftete. Ach, deswegen hatte sie gefragt. Außerdem, was war schon dabei? Unter Kollegen kannte man sich schließlich. „Ja, aber das klingt vielen zu abgedroschen, daher nennen mich alle nur noch Harley. Und weil sie es natürlich wegen meines vollständigen Namens witzig finden.“, erklärte sie mir schließlich und dann glitt die Tür auf der anderen Seite des Glases auf. Die Insassen wurden jetzt hineingebracht. „Sie behandeln sie wie Tiere....“, stellte ich mal wieder fest. Ich konnte es ihnen nicht verübeln dass sie alle nicht gerade begeistert aussahen. Joker stach aus allen heraus. Erstens war er einer der größten und zweitens mit seinem Gesicht war er sowieso schnell zu erkennen. Kurz verstärkte sich mein Griff um die Gabel. Ich musste meinen Blick abwenden und stocherte weiter in meinem Essen. Die Gesprächsfetzten die ich von Dr. Steel und Dr. Arkham hörte gefielen mir nicht. Sie redeten schon abfällig von Dr. Quinzel. Harley nickte mir zustimmen zu, was das Behandeln der Sträflinge betraf. Als der Joker in ihrem Blickfeld trat, begann Harley auf dem Ende ihres Stiftes herum zu kauen, anstatt auf ihrem Essen, das noch völlig unberührt vor ihr lag. Anscheinend kam ihr dann eine Frage in den Sinn, denn sie wendete sich wieder mir zu. „Werden Frauen und Männer zum Essen getrennt?“, wollte sie wissen. Dabei rutschte ihre die Brille etwas von der Nase, so dass ich ihren unschuldigen Blick auch über den Rand der Brille sehen konnte. „Ja, Frauen sind hier getrennt. Es gibt zwar nicht viele aber es wäre verheerend wenn Männer und Frauen zusammen essen würden. Schon nur weil Ivy das Bedürfnis hat jeden zu vergiften der sie nervt.“, sagte ich und deutete auf sie. Ihr Glasraum war etwas weiter weg. Trotzdem auch gut zu erkennen. Erst als der Joker sich an das Glas setzte, begann ich mich etwas zu verkrampfen. Eine sehr unangenehme Situation...... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)