Broken von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Retter in Not ------------------------ Müde saß die 17-jährige Leanne Malfoy in ihrem Himmelbett und hörte ihrer Hauselfe Minky mit halbem Ohr zu. Während die Hauselfe ihre Kleidung für den heutigen Tag rausholte erzählte sie, das Master Osi-ris und Lady Hylandra heute Morgen überraschend gekommen waren und unten nur noch auf Leanne warteten, damit sie mit dem Frühstück beginnen könnten. Zudem sei der Hogwartsbrief eingetroffen und in Folge dessen hatten Osiris und Hylandra beschlossen mit ihren Enkeln in die Winkelgasse zu gehen. Auf Leannes Frage, warum ihr Bruder mitkommen sollte oder wollte konnte Minky keine Antwort geben. Im Grunde interessierte es Leanne auch nicht wirklich, was und warum ihr Bruder etwas machte. Sie und Lucius hatten sich in den letzten fünf Jahren auseinander gelebt. Zwar mochte sie ihn noch, doch wurden sie sich allmählich fremd. Dies lag vielleicht nicht zuletzt an der Tatsache, dass Lucius genau wie Abraxas, Sybille, Hylandra und Osiris ein Todesser war und Leanne deren und Voldemorts Machenschaften nicht leiden konnte. Dennoch widersprach sie in diesen Angelegenheiten nie und fügte sich den Familienplänen. Gähnend strich Leanne sich ihre schwarzen Haare aus dem Gesicht, stand auf und ging ins an-grenzende eigene Badezimmer. Nach einigen Minuten kam sie frisch gewaschen, mit Unterwäsche bekleidet und mit noch nassen Haaren heraus. Ohne groß Lust auf einen Tag mit ihren Großeltern zu verbringen, zog sie nun das schwarze knielange Kleid mit der apfelgrünen Spitze am Ausschnitt und am Saum sowie die gleich grünen Absatzschuhe an. Danach setzte sie sich auf den Hocker vor dem Frisier- und Schminktisch und überließ es Minky die Haare zu trocknen und aus den Locken eine angemessene Frisur zu zaubern. Am liebsten hätte Leanne ihre Haare offen getragen und nur mit einem Haarband aus ihrem Gesicht zurück gehalten, doch das sah ihre Familie nicht gerne. Wie gut das sie bald wieder in Hogwarts war und dort wieder ihre Haare tragen konnte wie sie wollte. Nach 15 Minuten waren die schwarzen Haare zu einem kunstvollen, verschlungenen Knoten ge-steckt und Leanne für den Heutigen Tag geschminkt. Zu guter Letzt reichte Minky ihr eine goldene Kette mit einem Smaragdanhänger in Tropfenform und dazu passende Smaragdohrringe und parfümierte ihre Herrin. „Ich danke dir, Minky. Du kannst jetzt gehen“, bedankte sich die Schwarzhaarige und stand auf. Mit erzwungener Ruhe und Höflichkeit ging sie die Treppe runter in den Speiseraum. „Guten Morgen, Großmutter & Großvater. Guten Morgen Vater, Mutter. Und auch dir einen guten Morgen, Lucius“, begrüßte sie ihre Familie artig, während sie sich auf ihrem Platz neben ihrem Bruder niederließ. „Guten Morgen, Leanne. Ich hoffe du hattest eine angenehme Nachtruhe“, erkundigte sich Hy-landra scheinbar interessiert. „Ja hatte ich. Danke der Nachfrage“, antwortet Leanne. Innerlich war sie leicht irritiert, denn au-ßer Lucius zeigte normalerweise niemand aus ihrer Familie Interesse für sie. Vielleicht war ihre Großmutter doch nicht so wie sie vorgab zu sein. Auf den vorwurfsvollen Blick ihrer Mutter fügte sie noch hastig hinzu: „Verzeiht mir meine Ver-spätung. Doch es hat einige Zeit gedauert bis Minky mir die heutige Tagesplanung erklärt hatte.“ Währenddessen tat die Jüngste im Raum sich etwas auf ihren Teller. „Du solltest dir dann einen neuen Hauself anschaffen. Minky wird anscheinend langsam alt“, meinte ihr Großvater daraufhin. „Ich bin aber eigentlich mit ihrer Arbeit zufrieden“, erwiderte Leanne trotzig, doch fügte sie hastig beim Blick ihres Vaters ein „Aber ich bin am überlegen, ob ich mir nicht eine zweite besorge, die von Minky eingearbeitet werden kann. Minky weiß nämlich was sie zu tun und zu lassen hat.“ Langsam nickte Osiris und widmete sich nun weiter seinem Frühstück. Auch der Rest der Familie nahm wieder ihr Frühstück auf. Gerade als Leanne zur Hälfte ihr Frühstück gegessen hatte beugte sich plötzlich Lucius zu ihr rüber und tat so als würde er etwas an ihrer Kette richten. Eigentlich raunte er aber seiner Schwester zu: „Noch mal gut gegangen. Übrigens nach deinen Besorgungen wollen sich Opa und Oma mit anderen Todessern treffen. Wir sollen mitkommen. Doch ich möchte nicht, dass du dabei bist. Deshalb hab ich deinem Freund Brown geschrieben, dass er in die Winkelgasse kommen soll. Er weiß warum und wird sich schon etwas einfallen lassen, warum du nicht mit kannst.“ „Danke, Lu!“, hauchte Leanne, bevor ihr Bruder sich wieder zurücklehnte und den Rest seines Essens zu sich nahm. Okay in dieser Hinsicht waren ihr Bruder und sie sich noch einig. Sie, Leanne, würde nie zu den Todessern passen und ihr Bruder kümmerte sich auch immer darum, dass sie irgendwelche Dinge zu erledigen hatte, weshalb sie nicht mitkommen konnte. Nachdem das Frühstück beendet war, zogen sich die Malfoy-Geschwister und ihre Großeltern die Umhänge an. Paarweise apparierten sie in die Winkelgasse. Dort begaben sie sich zuerst zu Flourish & Blotts, um die benötigten Bücher zu bekommen. Zwar hätte Leanne, wenn es nach ihr gegangen wäre, auch die Bücher ihres Bruders verwenden können, aber das –wie ihre Mutter ihr immer so schön sagte – gehörte sich einfach nicht für eine Malfoy, denn würde sie gebrauchte Bücher benutzen wäre sie ja nicht besser, als ein Weasley und das sollte man ja absolut vermeiden. Nach der Buchhandlung ging es auch schon in die Apotheke. Und nach und nach wurde die Ein-kaufsliste abgearbeitet. Doch die ganze Zeit trafen sie nicht auf ihren besten Freund Jim Brown und Leanne begann schon langsam zu glauben, dass er nicht mehr kommen würde und sie vor einem Todesser-Treffen bewahren könnte. Erst beim letzten Geschäft (Madam Malkins - Anzüge für alle Gelegenheiten) trafen sie auf ihn. Schon von weitem erkannte die Schwarzhaarige ihren besten Freund aus Slytherin. Mit seiner Größe von 1,94 Metern, seinem breiten Kreuz und seinen makellos gepflegten hellbraunen Haaren fiel er einem deutlich ins Auge. Vielleicht nicht nur deshalb, denn Jim wurde von einer sehr großen Traube von jungen Hexen schmachtend beobachtet, während gleich drei Verkäuferinnen, die allesamt kleiner als Leanne waren (das sollte schon was heißen, denn schließlich war Leanne mit nur 1,60 m auch sehr klein), um ihn hektisch herum wuselten und ihm einen Stoff nach dem anderen zeigten. „Leanne, ist das nicht dein Freund Jim Brown?“, fragte nun Hylandra und beobachtete neugierig besagten jungen Mann. Kurz nickte Leanne und wandte auch ihren Blick wieder gen Jim. „Was ist er nochmal?“, erkundigte sich ihr Großvater und musterte den Hellbraunhaarigen abwertend. Man sah ihm deutlich an, dass er Jim nicht mochte, warum auch immer. Denn außer Leanne wusste keiner von seinem kleinen Geheimnis. „Er ist der Hüter der Slytherin-Hausmannschaft“, antwortete Lucius anstelle seiner Schwester und ging rüber zu einem Buch mit Schnittmustern. „Tatsächlich?! Seit wann? Mir scheint, dass er dafür etwas zu groß ist.“ „Seit vier Jahren, Großvater. Auch wenn Jim so groß ist, so ist er dennoch flink. Ich würde sogar sagen, dass er der beste Hüter ist, den unser Haus jemals hatte, mit Ausnahme von Ihnen, Großvater.“ Skeptisch sah der mittlerweile weißhaarige Osiris seine Enkelin an, die sich genau wie ihr Bruder zu den Stoffen begab, um den für sie schönsten heraus zu suchen. Prüfend ließ Leanne ihren Blick über die schwarzen Stoffe gleiten. Nahm mal den einen, dann den anderen zwischen die Finger und fühlte abwägend. „Ist die Prinzessin noch nicht fündig geworden?“, raunte ihr jemand ins Ohr. Unbeeindruckt von der tiefen und leicht verrucht klingenden Stimme antwortete Leanne: „Es ist auch gar nicht so einfach den angemessenen und richtigen Stoffe zu finden. Sag mir mal lieber welchen du denn genommen hast.“ „Ich habe drei verschiedene genommen. Den hier für den Sommer. Den für die Übergangszeit und den hier für den Winter. Aus jedem möchte ich mir drei Umhänge machen lassen. Und für das Innenfutter und Applikationen hab ich grüne Seide genommen“, antwortete der deutlich Größere und Ältere. Dabei zeigte er nacheinander auf drei schwarze und einen grünen Stoff (der genau die Farbe des Hauses Slytherin besaß). „Gute Wahl. Ich glaube ich nehm dieselben“, antwortete Leanne nach kurzem Überlegen. Als eine der Verkäuferinnen zu ihnen kam und fragte was für Umhänge und welche Stoffe Leanne bräuchte, antwortete die Schwarzhaarige in Malfoymanier hochnäsig, das sie Hogwartsumhänge bräuchte und die und die Stoffe dafür haben wollte. Daraus sollten dann jeweils vier Umhänge gemacht werden, damit Leanne insgesamt 12 Schulumhänge hätte. Eine Malfoy hatte eben lieber einen zu viel, als einen zu wenig. Nachdem sie, die Umhangbestellung erledigt hatte ging sie mit Jim zurück zu ihrem Großvater und Lucius. „Wo ist Großmutter?“, fragte Leanne, sobald sie bei den beiden Männern war und ihre Oma nicht in der Nähe sah. „Kurzentschlossen lässt sie sich ein neues Kostüm schneidern“, antwortete Osiris gereizt. Unsicher sah Leanne nun ihren Bruder an, der unauffällig mit den Achseln zuckte und ihr bedeutete zu schweigen. Wahrscheinlich waren Osiris, seine Frau und Lucius schon zu spät für das Todesser-Treffen dran. Also stellte sich die Schwarzhaarige schweigend neben ihren Großvater und wartete gespannt darauf, was sich Jim hatte einfallen lassen, um sie vor dem Todessertreffen zu bewahren. Nach einiger Zeit, die Leanne wie Jahre vorkam, erschien auch wieder ihre Großmutter bei ihnen war. „Verzeiht mir, dass ihr warten musstet. Die Schneiderin war so ungeschickt und brauchte so fürchterlich lange“, seufzte Hylandra theatralisch. „Ich werde dafür sorgen, dass man sie feuert. Aber jetzt komm, wir haben schon zu viel Zeit hier vergeudet“, erwiderte Osiris unwirsch, drehte sich auf dem Absatz um und verlies mit wehendem Umhang Madam Malkins. Wie üblich folgte Leannes Großmutter eiligst ihrem Mann, doch bevor auch sie raustrat warf sie ihrer Enkelin und ihrem Enkel sowie Jim einen entschuldigenden Blick zu, über den sich nur Leanne zu wundern schien. Doch obwohl Leanne genau wusste, dass sie eigentlich auch sich beeilen sollte aus dem Geschäft zu kommen sah sie sich noch einmal um und ging dann tief einatmend zu ihrem Bruder und ihrem besten Freund zur Tür. „Komm! Mit viel Glück können wir zwei gleich ein Eis essen gehen“, meinte Jim aufmunternd und führte sie hinaus auf die Straße. Kaum dass die drei jüngeren Leute bei den Großeltern Malfoy waren befahl Osiris barsch: „Leanne verabschiede dich von deinem Freund! Wir müssen uns beeilen. Du weißt, dass wir schon ziemlich spät zu unserem Treffen kommen werden.…“ „Mr. Malfoy, verzeihen Sie mir bitte, wenn ich Sie unterbreche, aber ihre Enkelin Leanne und ich haben noch eine Verabredung mit ein paar anderen aus unserem Haus. Es wäre wirklich gut, wenn Leanne mit könnte“, sagte Jim ruhig und sah dem Weißhaarigen in die Augen. „Warum wusste ich noch nichts davon?“, erkundigte sich Osiris sofort. „Verzeih, Großvater. Ich habe wohl vergessen es zu erwähnen. Braucht ihr mich den wirklich bei diesem Treffen?“, antwortete Leanne kleinlaut. „Nicht wirklich, oder Großvater? Sie gehört noch nicht mal dazu. Sie würde vieles davon noch nicht verstehen“, antwortete Lucius unvermittelt anstelle seines Großvaters. Daraufhin sah Osiris seinen Enkel prüfend an & stimmte nach einigen Sekunden schließlich zu. Gebieterisch hielt er seiner Frau seinen Arm hin, die sich schleunigst bei ihm einhackte. Bevor er und Hylandra disappierten mahnte Osiris Leanne noch einmal: „Pünktlich um acht Uhr bist du daheim.“ Sobald die ältesten Malfoys verschwunden waren, ließ sich Leanne erleichtert gegen Jim fallen. „Ich danke euch beiden. Ihr habt mich echt vor meinem persönlichen Grauen bewahrt.“ „Nichts zu danken“, grinste Jim und legte seine starken Arme um ihre schmale Taille. „Ich glaube du solltest deinen Großeltern folgen, Malfoy. Du musst oder solltest eher dich nicht noch mehr verspäten. Ich pass schon auf deine Schwester auf.“ „Danke“, antwortete der Blondhaarige kühl. „Leanne, so schlimm ist der Dunkle Lord nicht. Er hat genau wie jeder Mensch seine eigenen Pläne. Aber du passt da nicht hin und würdest dich nur in Schwierigkeiten bringen. Vielleicht bekomme ich Großvater dazu überredet, dass schon genü-gend Mitglieder unsere Familie Anhänger vom Dunklen Lord sind.“ Bevor Leanne oder Jim noch etwas hätten sagen können war Lucius ebenfalls disappiert. „Na endlich sind die Lackaffen weg“, stieß kaum einen Augenblick Jim erleichtert aus. „Hey, das ist immer noch Familie. Wenn jemand über sie schimpfen darf, dann ich“, empörte sich die Kleinere und stieß ihm ihren Ellenbogen seit in die Seite. „Sorry, Prinzessin. Komm lass uns gehen“, entschuldigte sich der Slytherin. An der Hand zog er die Schwarzhaarige hinter sich her die Straße runter. Erst, als sie in Florian Fortescues Eissalon an einem Vierertisch saßen und jeder einen Eisbecher vor sich stehen hatte, konnte sich Leanne nochmal richtig bei ihrem besten Freund bedanken. „Treffen wir uns eigentlich wirklich noch mit anderen Leuten oder war das ne leere Ausrede?“, erkundigte sich Leanne nach einigen Augenblicken schweigsamen Eisessens. „Ne Hellen und Mike kommen gleich noch vorbei. War gar nicht so leicht noch ein wirkliches Alibi zustande zu bringen. War ganz schön überrascht, als von Goldlöckchen heute Morgen ein Brief mit der Bitte kam, dich vor irgendeinem Treffen zu bewahren“, antwortete Jim. Kurz unterbrach er, um sich noch einen ordentlichen Löffel von dem Feuerkaramelleis(noch warme Karamellsoße mit Vanilleeis gemischt. Also in einer Kugel. Eis schmilzt trotzdem nicht so schnell)in den Mund zu schieben. „Merlin sei Dank haben mir Hellen und Mark nachdem ich schon 10 Absagen erhalten hatte, gesagt, dass sie heute Zeit haben und sich auf ein Treffen mit uns beiden freuen würden.“ Dankbar ergriff Leanne die auf dem Tisch liegende Hand von Jim und drückte sie sanft. „Ich dank dir. Wenn ich dich nicht hätte. Du und Lucius ihr beide werdet euch aber wohl nie leiden können, oder?“ „Wenn du mich nicht hättest, dann würdest du schon längst beim „Dunklen Lord“ sitzen. Und was Goldlöckchen betrifft. Ne bevor ich mich mit ihm anfreunde gefriert eher die Hölle oder Snape und Potter werden Freunde. Oder was noch viel unwahrscheinlicher ist, du und Sirius Black heiratet und bekommt 20 Kinder.“ „Weißt du das mit der Hölle, Snape und Potter hätte mir schon gereicht. Und was das mit Black angeht, da können wir gerne noch mal drüber reden, wenn du deinen Eltern gestanden hast, dass du naja… schwul bist.“ Hosted by Animexx e.V. 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