Es lebe die Technik! von Bork (-Willkommen im 21. Jahrhundert-) ================================================================================ Kapitel 1: Film-OST ------------------- Es lebe die Technik! 21. Jahrhundert, an einem Freitagmittag in einer Londoner Eigentumswohnung.... Heute war wieder einer dieser Tage. Ihr wisst schon, einer dieser Tage, an dem man die ganze Welt umarmen will, an dem man das Gefühl hat, mit der Sonne um die Wette zu strahlen, um der Menschheit etwas von der Wärme, die man selbst empfindet, abzugeben. Allerdings wollte er mit der Menschheit heut nicht allzu viel zu tun haben. Denn heute,... heute jährte es sich zum 20. Mal. Nun, 20 Jahre waren eine lange Zeit, um in Vergessenheit zu geraten. Doch er, Grell, würde es niemals vergessen. Nicht umsonst hatte er einen Fanclub gegründet und heimlich geübt, um es zu beherrschen wie er. Voller Vorfreude und mit zitternden Händen, drückte er die Power-Knöpfe seines TVs und seines DVDs. Ein wenig angeekelt vom Geschmack seines Lovers - wer sah sich schon so was wie X-Men an -, nahm er besagte DVD aus dem Player und legte sein Heiligtum ein. Nach kurzen Bestätigungen folgten die ersten, mittlerweile so vertrauten Sequenzen. Und ja, das war das Feeling, was er so liebte. Tanzende Leiber, in schwarz-weiß gehalten. Die Namen der Darsteller in einem entzückenden Rosa, auch, wenn er Rot lieber gehabt hätte. Und dann,... das fahrende Auto. Ein vertrautes Kribbeln stieg in ihm auf, als hätte er ein ganzes Ameisennest gegessen. Dieses Gefühl nahm von Minute zu Minute zu. Sein Puls beschleunigte sich, als hätte er das Sommerschlussverkaufschild aus den Augenwinkeln gesehen und wäre mit einem Affenzahn darauf zugerannt. Eigentlich hatte er vorgehabt sich gemütlich auf die Couch zu lümmeln. Allerdings konnte er es nicht. Er wusste, bald würde es kommen, bald würde er ihn tanzen sehen. Gott, er wünschte, er selbst könne sich so bewegen. Mit geröteten Wangen sah er dem Geschehen zu. Hing an den Lippen der Schauspieler, und bewegte seine synchron dazu, konnte er den Film mittlerweile mitsprechen. Als das Gewitter los ging, störte es ihn nicht. Obwohl er es hasste wenn es gewitterte und er allein zu Hause war, war es ihm in diesem Moment herzlich egal. Nicht einmal die alles erhellenden Blitze, oder das fast schon ohrenbetäubende Grollen des Himmels konnte ihn ablenken. Während die Schauspieler ihr Bestes gaben, strich der Shinigami seine Haare nach vorn und fing an, diese mit den Fingern zu durchkämmen. Er musste etwas mit seinen Händen machen, sonst wäre er wahnsinnig geworden! Dadurch, dass er ganz gespannt seinen Film sah, und seine Lieblingsstellen zurückspulte, bemerkte er gar nicht, dass sein Schatz nach Hause kam. Dieser fluchte voller Innbrust über das Wetter, und das dieser verdammte Lkw-Fahrer mit siebzig Sachen durch die Pfütze rauschen musste, an der er gerade vorbei ging. Sich seiner nassen Sachen entledigend, schaute er sich um. Nanu? Kein Bergrüßungskommitee? Und das wo er sich mittlerweile daran gewöhnt hatte. Nur in Boxershorts bekleidet, machte er sich auf einem Fuß hüpfend auf den Weg Richtung Wohnzimmer und versuchte nebenbei die zweite triefnasse Socke auszuziehen. Als er Grell hibbelnd auf der Couch vorfand, schüttelte er nur den Kopf. Sein Blick legte sich auf den Fernseher, und er seufzte theatralisch. Noch immer Kopfschüttelnd stapfte er ins Bad und freute sich auf eine warme Dusche. Allerdings fragte er sich langsam ernsthaft, was dieser Film Grell bieten konnte, was er nicht hatte. Einen prüfenden Blick nach unten, zwischen seine Beine, bestätigte ihm, dass es nicht an ihm selbst lag. Sollte er den Shinigami diesmal ernsthaft zu einem Therapeuten schicken? Schließlich war es nicht normal, dass man ... sich so verhielt. Fan-Sein hin oder her. Eine halbe Stunde später verließ er mit einem Handtuch um den Hüften das Bad. Mit dem Handtuch in den Händen rubbelte er sich das schwarze Haar trocken und ging zurück ins Wohnzimmer. Grell, der noch immer nicht mitbekommen hatte, dass Sebastian wieder da war, stand nun aufgeregt vor seinem TV und zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Zumindest fand Sebastian das es so aussah. Wenn das rothaarige Ungetüm versuchte bei einem Lied mitzutanzen, ging das gerade gehörig schief. Völlig unsynchron zum Rhythmus bewegte der Todesgott seine Hüften, war immer einen Schritt zu spät für den Schritt, den der Schauspieler machte. Der Dämon zuckte mit den Schultern und ging in sein Zimmer, um sich erstmal wieder warm anzuziehen. Als dies erledigt war, ging er in die Küche und holte sich eine Dose Cola aus dem Kühlschrank. Es lebe die Technik!, dachte er, als er das eiskalte Gebräu in seinen Mund goss und schließlich die Kehle hinab stürzte. Er liebte das Gefühl, welches eiskalte Getränke im Magen hinterließ, wenn man mit einem Nicken bestätigen konnte, dass das Trinken sicher im Magen gelandet war. Lässig lehnte er in seiner schwarzen Jogginghose am Fensterbrett und sah hinaus. It's raining Cats and Dogs, dachte er und seufzte. Erneut setzte er die Dose an und sah währenddessen Grells Zickzack Bewegungen zu. Als dieser erschöpft von seinem Tanz zurück auf die Couch fiel, nutzte der Dämon den Moment. "Hallo Grell." Sofort hatte er Grells volle Aufmerksamkeit. "Basti! Wo kommst du denn her?", fragte der Shinigami leicht errötend. "Von draußen, woher sonst? Allerdings liegt das knapp eine dreiviertel Stunde zurück." Voller Entsetzen sah der Rothaarigen den Dämon an, kratzte das letzte bisschen Vernunft zusammen, das gerade nicht dabei war, in seinen Gedanken einen verdammt heißen Tanz mit seinem Dämon aufs Parkett zu legen. "Ich... Das habe ich gar nicht mitbekommen." "Wäre mir gar nicht aufgefallen.", entgegnete Sebastian trocken, und genehmigte sich noch einen Schluck Cola. "Hmm....", antwortete Grell ganz abgelenkt, den Blick auf Sebastians Adamsapfel gerichtet. Ja, er kannte dieses Bild zu gut. "Sag mal, ich wusste gar nicht dass es am DVD einen Repeat-Knopf gibt. Wie schaffst du es also, dir diesen Film so lang anzusehen?" "Sag nichts gegen meinen Lieblingsfilm!!", meckerte der Shinigami. "Aber sei doch ehrlich: Patrick Swayze ist tot. Der Film 'ne olle Kamelle. Da ist ja nicht mal Action drin." "Manch einmal mag es nun mal, wenn es romantisch zu geht, und die Stadt nicht unbeding von Mutanten angegriffen wird. Wer ist schon so blöd und verliebt sich in den Phönix. Und der coole mit der Rotlichtbrille stirbt hinterher auch.", schloss Grell. "Dafür das du X-Men nicht magst, kennst du dich aber gut aus." "Kein Wunder, sooft wie du.... ja, hast gewonnen. Ich habe Dirty Dancing öfter geguckt, na und?" Nachdem der Shinigami den Blick seines Liebsten wahr nahm, verschränkte er wie ein trotziges Kind die Arme vor der Brust. "Ich mag den Film halt. Und ich stelle mir halt vor... dass wir uns im nächsten Leben auch so ineinander verlieben.", grummelte Grell vor sich hin. Sebastians Augenbraue zuckte in die Höhe. "Im nächsten Leben? Dich nochmal treffen? Mich breitschlagen lassen mit dir zusammen zu ziehen und dein Lover zu sein?", zog er den Rothaarigen auf. Dieser plusterte die Backen auf und drehte Sebastian den Rücken zu. Ein entzücktes Kreischen entwich seiner Kehle, und zeitgleich sagten beide: "Die Hebefigur!!", Grell voller Freude und Sebastian seufzend und sarkastisch. Mühsam stieß er sich von der Fensterbank ab und ging auf den Shinigami zu. Sanft umarte er diesen und flüsterte ihm ins Ohr: "Mit wem willst du lieber Dirty dancen: Mit Patrick oder mit mir?" Und der Shinigami knipste sogleich den Fernseher und den DVD aus. ~*~ Fin ~*~ A/N: Hallo, ich grüße all diejenigen, die mich bereits kennen, und all jene, die sich diesen One-Shot durchgelesen haben. Ich weiß, es ist nichts besonderes und die Charas sind OOC, aber mir war mal nach was leichtem :) Ich entschuldige mich bei all denjenigen, die bereits wieder lange auf neue Kapitel der anderen beiden Kuro-Storys warten, aber ich verspreche euch: spätestens nächste Woche will ich die beiden neuen Kaps hochladen. Habt also noch etwas Geduld^^ Joa, ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen und wir lesen uns erneut irgendwo^^ LG Bork Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)