Wiedersehen von spika_arktur (LilyxSeverus) ================================================================================ Kapitel 1: Wiedersehen ---------------------- » Du warst für mich immer schon wie ein Freund. Hab ich mich in dir geirrt? Kann noch nicht glauben, was du mir erzählst, Bin grade total verwirrt. Sag dass nicht wahr ist, was ich von dir hör. Sag dass nichts davon stimmt. Schließ deine Augen und hör auf dein Herz, damit deine Seele vernimmt: Den Sinn deines Lebens den suchst du vergebens. (…) Den Sinn kannst du finden, ihn fest an dich binden mit Liebe statt Leid, Für jetzt und alle Zeit. Ich kenn den Grund nicht, warum du das tust, weiß nicht, was dich bewegt. Kann nicht verstehen wie dein liebendes Herz, sich mit diesem Hass verträgt. Du wendest dich doch nicht gern von mir ab, ich sehs an deinem Gesicht, schließ ruhig die Augen, hör auf dein Gefühl, du wirst verstehen wenn es spricht. „Der Sinn deines Lebens“ aus dem Musical >Die Eiszeitstory<* „Sie haben geheiratet, James Potter und seine Schlammblutfreundin. Vor ein paar Tagen. Der halbe Phönixorden war da, aber die Schutzzauber waren zu stark. Der Dunkle Lord ist ziemlich wütend. Du solltest ´mal sehen wie Yaxley jetzt aussieht.“ Mulciber lachte laut auf, „Hey, wo willst du hin, Snape?“ … Ein paar Wochen später küsste Lily Potter ihrem Mann auf die Wange und sagte, „Komm nicht zu spät zurück und…pass auf dich auf.“ James grinste übermütig, „Ich habe doch den hier.“ Er warf sich den Tarnumhang über die Schulter, „Bis später.“ Und schon war er in der dunklen Nacht verschwunden. Besorgt sah ihm Lily hinterher. Das Dorf in dem sie seit kurzen lebten, war sehr klein und die meiste Zeit waren die Straßen menschenleer. Aber vielleicht war das nötig. Hier würde wahrscheinlich kein Todesser nach ihnen suchen. Seufzend schloss sie die Tür und ging zurück in die Küche. Wieder ein einsamer Abend, ohne James. Er hatte so viel zu tun für den Orden und sie durfte nicht helfen. James hatte es ihr verboten. Das war gut gemeint, aber hier langweilte sie sich zu Tode. Sie nahm beiläufig einen Topf aus dem Schrank und wollte ihn auf den Herd stellen. Da klopfte es plötzlich an der Tür. Scheppernd fiel der Topf auf die Fliesen. Fahrig tastete sie nach ihrem Zauberstab und ging hinaus in den Flur. Es klopfte schon wieder. „Wer ist da?“ rief sie mit zittriger Stimme, das Herz klopfte gegen ihre Rippen. „Ich bin‘s“, antwortete eine leise, kühle Stimme, „Bitte, mach auf. Ich muss mit dir reden.“ „Das ist doch nicht…,“ murmelte Lily. Den Zauberstab fest in der Hand schlich sie langsam zur Tür und spähte durch das Fenster. Draußen stand kein anderer als Severus Snape. Sie hatte ihn seit Jahren nicht gesehen. Aber er sah aus wie immer, das schwarze Haar umrahmte das blasse Gesicht und der lange Umhang flatterte im Wind. Lily öffnete die Tür einen Spalt breit, den Zauberstab noch immer erhoben. „Severus“, sagte sie schließlich. Er trat einen Schritt näher, „Darf ich reinkommen, bitte?“ Sie umklammerte die Türklinke noch fester, ihre Haltung wurde ablehnend, „Ist das ein Hinterhalt?“ Sein Gesicht nahm einen ungeduldigen Ausdruck an, „Nein, warte….“ Er zog seinen eigenen Zauberstab aus dem Ärmel und gab ihn ihr. „Darf ich jetzt?“ fragte er flehend. Lily zögerte kurz, doch dann zog sie die Tür mit einem Ruck auf. Rasch trat er über die Türschwelle und Lily schloss die Tür und versperrte sie mit einem Schnipser ihres Zauberstabes, dann stellte sie sich mit verschränkten Armen vor Severus. „Was willst du?“ fragte sie kalt. Er wich ihrem Blick aus und sagte, „Ich wollte dich nur etwas fragen.“ Mit einem kurzen Nicken wies sie ihn in die Küche. Erleichtert lief er hinter ihr her. Lily hob den Topf vom Boden auf und setzte sich auf einen Küchenstuhl, „Also?“ Unbehaglich sah Severus sich um und fragte dann doch, „Ich wollte nur wissen, ob…ob du ihn wirklich geheiratet hast.“ Unauffällig schaute er auf ihre Hand. Lily sah völlig überrascht aus. „Deswegen bist du hergekommen?“ Severus antwortete nicht, sondern blickte ihr immer noch fragend in die Augen. Da huschte ein Lächeln über ihr Gesicht und sie antwortete glückselig, „Ja, James und ich haben vor einem Monat geheiratet.“ Angewidert und enttäuscht drehte Severus sich weg und Lilys Lächeln verblasste ein wenig. „Warum, Lily? Warum ihn?“, fragte er mit zusammen gebissenen Zähnen. Sie lehnte sich zurück und fragte ihn angriffslustig, „Warum interessiert dich das denn so? Aufgebracht lief Severus durch die Küche und funkelte sie dabei wütend an, „Du hast ihn gehasst! Du hast mir selbst gesagt, dass du ihn verabscheut hast, weil er ein dreckiger, arroganter Nichtsnutz ist. Weil sich er und seine tollen Freunde für die Besten der ganzen Schule gehalten haben.“ „Nein!“ rief Lily, auch sie war jetzt aufgestanden und Verachtung klang in ihrer Stimme, als sie sich gegenüber von ihm aufstellte, „Er hat sich geändert, du weißt das, du willst es bloß nicht wahrhaben! Er würde das was er in der Schule getan hat, niemals wieder tun. Er ist ein großartiger Mensch, so viel besser als ich damals dachte.“ Severus wollte etwas sagen, doch Lily unterbrach ihn sofort, „Aber warum erzähl ich dir das überhaupt? Warum bist du eigentlich hier? Willst du spionieren?“ Severus protestierte, er war erblasst und sagte dann leise, „Nein, ich würde dich nie ausspionieren.“ Bei diesen Worten wurde er rot, aber er sprach trotzdem weiter, „Ich will nur nicht, dass du bei diesem…, diesem….“ Er fand keine Worte die das ausdrückten, was er sagen wollte. Stattdessen sprach Lily kühl weiter, „Die Zeiten, in denen ich auf deine Ratschläge gehört habe, sind vorbei. Damals hast du dich für deine Seite entschieden und ich mich für meine! Unsere Freundschaft ist vorbei, Severus! Und damit kann es dir auch egal sein, mit wem ich wann gehe oder wen ich heirate! Das habe ich dir schon in der siebten Klasse gesagt! Sieh es endlich ein!“ Severus öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder. Er war sprachlos. Unterdessen sah ihn Lily zornig an. Die Stimmung im Zimmer war angespannt. Nach einer Weile fand Severus seine Stimme wieder und sagte ohne sie anzusehen, „Mir ist aber nicht egal, wen du heiratest.“ Zuerst wollte Lily darauf etwas erwidern, aber dann verstummte sie wieder. Sollte das etwa heißen…? Doch sie verwarf den Gedanken sofort wieder. Da drehte sich Severus zu ihr um und sah ihr diesmal direkt in die Augen. Lily war, als würde ihn den nachtschwarzen Augen eine einsame Träne glitzern. Und Severus sagte angestrengt, „Es ist mir nicht egal, weil…weil ich…ich dich…immer….“ Doch die Worte kamen ihm nicht über die Lippen. Wie schon so oft verstummte er, ohne es ausgesprochen zu haben. So oft schon, wollte er es ihr sagen. Verbittert wandte er sich um. Aber diesmal dämmerte die Erkenntnis bei Lily. Ihre Wut war verraucht. Also doch, dachte sie traurig, wie lange hatte sie es schon geahnt? Wie lange hatte sie es sich sogar gewünscht? Mitleid und Verständnis mischten sich in ihrem Blick als sie zu ihrem alten Kindheitsfreund am Fenster sah. Für einen Moment schwiegen beide, dann sagte Severus mit dem Rücken zu Lily, „Nun ja, da es anscheinend nichts mehr zu sagen gibt, werde ich wohl besser gehen. Dein…Mann, wird sowieso bald wiederkommen.“ Lily legte ihre beiden Zauberstäbe auf den Tisch und stand leise auf. „Severus, warte“, sagte sie und Severus zuckte beim Klang ihrer Stimme herum und ein Hoffnungsschimmer huschte über sein Gesicht, bis es wieder den üblichen distanzierten Ausdruck annahm. „Warum hast du nie etwas gesagt? All die Jahre…. Früher hätte ich…vielleicht…“, flüsterte Lily, doch sie wusste nicht wie sie es sagen sollte, ohne eine verschwendete Hoffnung in ihm zu wecken. Doch er hatte es gehört, dieses leise Bedauern in ihrer Stimme. Er machte einen unsicheren Schritt auf sie zu, eine vorsichtige Freude und ein bisschen Hoffnung in den Augen. Doch Lily schüttelte sachte den Kopf und nahm stattdessen seine linke Hand. Severus erstarrte und wollte sich wehren als Lily den Ärmel hochrollte, der das dunkle Mal verbarg. Er zog ihn mit klopfendem Herzen zurück und wich ihrem vorwurfsvollen Blick aus. „Ich glaube, dass das nichts geworden wäre, aus uns Beiden“, sagte Lily, die nun selbst Tränen in den Augen hatte. Fassungslos starrte sie auf den Totenkopf der auf Severus‘ Unterarm eingebrannt war. „Ich hatte immer die Hoffnung , dass du dich änderst. Das du verstehst, dass das was du machst falsch ist. Aber ich habe mich geirrt, oder? Ich weiß nicht warum du das machst. Hast du das wirklich nötig?“ sagte Lily erstickt, „Du hast dich Du-weißt schon-wem angeschlossen. Ich kann dich nicht verstehen, wirklich nicht.“ Sie ging wieder ein paar Schritte zurück. Stumm stand Severus da, wollte sich verteidigen, wollte sich rechtfertigen und doch wusste er, dass es keinen Sinn hatte. Nichts konnte das Dunkle Mal an seinem Arm leugnen. „Es tut mir Leid, Severus. Aber das kann ich nicht einfach ignorieren.“ Sie deutete mit Hand auf seinen Arm, „Es ist besser wenn du jetzt gehst.“ Verzweiflung und unendlicher Schmerz stand in seinem Gesicht, als er fragte, „Können wir uns wiedersehen….irgendwann, als Freunde?“ „Ich glaube nicht, dass das einen Sinn hat. Nicht solange…“, sie warf einen Blick auf das rötlich schimmernde Zeichen und seufzte. „Na gut, dann…tschüss“, sagte Severus mühsam beherrscht und nahm seinen Zauberstab vom Tisch. Einen Moment lang kämpfte Lily mit sich, dann plötzlich zog sie ihn in eine lange Umarmung. Der Zauberstab fiel klappernd zu Boden „Machs gut“, flüsterte Lily und Tränen der Enttäuschung und der Ungläubigkeit tropften auf Severus Schulter. Eine halbe Ewigkeit standen sie so da, zwischen Trauer und Freude gefangen, doch da fiel die Tür mit einem Knallen auf. James Potter stand im Türrahmen, den Zauberstab gezogen und einen Ausdruck vom blanken Entsetzen auf dem Gesicht. Severus hechtete zum Tisch und entging damit nur um Zentimeter einem Fluch von James. Severus rappelte sich auf, nahm seinen eigenen Zauberstab und feuerte ebenfalls einen Fluch auf seinen verhassten Rivalen. Lily schrie auf und versuchte sich zwischen die Beiden zu drängen. Doch schon war Severus dissappariert. Die Eiszeitstory wurde 2006 von einem ehemaligen Schüler meines Gymnasiums geschrieben und dort auch aufgeführt. Die Geschichte ist angelehnt an den bekannten Film Ice Age 1. In dem Lied „Der Sinn deines Lebens“ singt eigentlich das Kind, dass von den Tieren zu seiner Familie zurückgebracht wird, zu Diego, dem Säbelzahntiger. Ich fand, dass das Lied gut zu dieser Geschichte passt, besonders zu dem Teil, indem Lily das Dunkle Mal entdeckt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)