Chaotic Twins von KISHIRA_22 (( Fred x George )) ================================================================================ Kapitel 14: „Ich kann deine Zukunft sehen, George Weasley.“ ----------------------------------------------------------- Rückblick: „Und, was hat er denn nun?“; fragte der Jüngere zunehmend ungeduldiger. Gemächlich faltete George den Plan auseinander und fing daraufhin an zu Grinsen, während er das Pergament zu seinem Bruder drehte, damit dieser sich selbst ein Bild der vorliegenden Miesere machen konnte. --------------------------------------------------------------------------------- „Wahrsagen mit der guten alten Trelawney?“, fragte Fred grinsend und sah zu seinem Brüderchen, der scheinbar genau das Gleiche dachte wie er selbst. Armer Ron. „Befreit euren Geist…“, äffte der Jüngere die etwas verwirrt wirkende Hexe nach, die auch schon oft das zweifelhafte Vergnügen hatte von den Zwillingen auf den Arm genommen zu werden. „…Erweitert euren Horizont…“, ergänzte George lachend. „…Geht nicht mit unheimlich aussehenden Fremden mit…“, improvisierte Fred nun wieder. „Wann hat sie so etwas gesagt?“ „Noch nie, aber ich bin mir sicher es kommt bald…“ „Oh, bist du neuerdings auch unter die Wahrsager gegangen, Fredie?“ „Natürlich.“, antwortete der Jüngere verheißungsvoll und zog sich die Kapuze seines Zauberumhanges über den Kopf, bevor er angsteinflößend mit seinen Fingern wackelte. „Ich kann deine Zukunft sehen, George Weasley.“, flüsterte der Jüngere grinsend und verstellte dabei seine Stimme, sodass er schon fast wie eine alte, verrückte Kräuterhexe klang. „Oha…und was siehst du?“, fragte der Ältere grinsend und musste sich bemühen nicht sofort in schallendes Gelächter auszubrechen. „Ich sehe…“, begann Fred und griff nun nach der Hand seines Zwillings um aus den Linien die Zukunft zu deuten. „Ich sehen…dass du gleich ziemlich dämlich aus der Wäsche schauen wirst.“ Noch bevor George die Gelegenheit hatte eine verwirrte Gegenfrage zu stellen, zog Fred ihn an der Hand etwas näher zu sich, legte bestimmend einen Finger unter das Kinn seines Zwillings und beugte sich noch etwas weiter vor, um seinen Mund ganz sanft auf den des anderen zu legen. Verwirrt blinzelte George, als er die warmen Lippen seines Bruders erneut auf den seinen spürte. Fred küsste ihn und das nun schon zum dritten Mal, doch er tat es nicht, um dem Älteren etwas zu beweisen, oder eine einfache Wette zu gewinnen. Er tat es scheinbar, weil er es selbst wollte, auch wenn George den Grund noch nicht ganz verstand. Vielleicht war es eine neue Art, um ihn zu ärgern, oder aus der Reserve zu locken und trotzdem empfand der Ältere das Ganze als recht angenehm. Es fühlte sich gut an von den weichen Lippen berührt zu werden und dabei zu wissen, dass die Gedanken seines Zwillings nun ganz allein ihm gehörten. Noch bevor der Ältere Rotschopf die Möglichkeit hatte die Geste zu erwidern, löste sich Fred schon wieder und blickte sein Brüderchen mit einem selbstzufriedenen Lächeln an. „Siehst du…“, flüsterte er, blieb jedoch noch immer sehr nahe bei seinem Ebenbild, um die Gelegenheit zu besitzen die warmen Lippen erneut zu verschließen, wenn George sich genötigt sah einen dummen Kommentar von sich zu geben. „Fred…“, hauchte George nun mit ungewohnt leiser, ernster Stimme und sah fast schon verzweifelt zu seinem Ebenbild. „Ja?“, fragte der Jüngere und war mit der Wirkung seines Kusses überaus zu frieden. George schien völlig durch den Wind zu sein. „Fred…“, hauchte der Ältere noch einmal, woraufhin sich der Jüngere noch etwas vor beugte und mit der Nasenspitze gegen die seines Bruders stupste. „Was ist denn?“, fragte er sanft, konnte ein gewisses Grinsen jedoch nicht unterdrücken. „Du…“ „Ich?“ „Du kniest auf den Keksen.“, hauchte George nun grinsen und freute sich innerlich, dass sein kleines Schauspiel so überzeugt hatte, dass es nun an dem Jüngeren war ziemlich dumm aus der Wäsche zu gucken. „Tja, dann wirst du jetzt wohl von Krümeln leben müssen, Brüderchen.“, antwortete Fred schulterzuckend und gab sich dabei nicht die geringste Mühe die Verärgerung in seiner Stimme zu verstecken. Er hatte sich so viel Mühe gegeben George aus der Reserve zu locken und war dabei noch rücksichtsvoll und sanft vorgegangen, wie es sonst eigentlich nicht seine angeborene Art war und sein werter Zwilling fand nichts Besseres zum erwidern, als seine Sorge um die selbstgemachten Plätzchen. War er denn in den letzten 3 Minuten überhaupt dabei gewesen? Missmutig erhob sich der Jüngere und stapfte zu seinem eigenen Bett, wo er sich geräuschvoll in die Kissen fallen ließ und schmollend die Augen schloss, nachdem er die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte. George hingegen musste sich wirklich sehr zurückhalten, um nicht gleich vor Lachen in Tränen auszubrechen, denn das hätte Fred ihm wahrscheinlich wirklich übel genommen. Er wusste, warum sein Bruder plötzlich so reserviert war, denn er hatte das Ego den Jüngeren auf eine geradezu schändliche Art und Weise niedergetrampelt und das mit fast schon fahrlässiger Absicht. George wollte seinem Bruder eigentlich nur necken und hatte deswegen so eine, zugegebener Maßen kalte Reaktion auf die zärtliche Provokation gezeigt, doch scheinbar hatte Fred sich so viel auf seine Verführungskünste eingebildet, dass er nun zu tiefst enttäuscht war. „Hey, Fredie, ich futtere dir gerade deine ganze Schokolade weg.“, sagte der Ältere grinsend und blickte gespannt zu seinem Zwilling hinüber, doch dieser behielt weiterhin die Augen geschlossen und gab keinen Mucks von sich. George ahnte bereits, dass es ein ziemlich schweres Unterfangen werden würde seinen geliebten Bruder wieder milde zu stimmen, also holte er noch weiter aus. „Hm…wie lecker…sogar welche mit Nusssplittern. Die magst du doch so gern, nicht wahr?“ Wieder zeigte Fred keinerlei Reaktion und George zog kurz einen nachdenklichen Schmollmund. Womit sollte er den Jüngeren denn noch ködern, wenn er nicht einmal auf den Trick mit seiner liebsten Schokolade ansprang? Hatte George ihn wirklich so gekränkt, weil er nicht augenblicklich in seinen Armen dahingeschmolzen war? Was erwartete Fred eigentlich? Schließlich war George kein frühreifes Mädchen, das nach jedem Kuss rot anlief und verunsichert vor sich hin stammelte, nur um noch eine zärtliche Berührung zu erbitten. Selbst wenn ihm die Berührung gefallen hatte, so würde der Ältere dies nur äußerst ungern zugeben, immerhin hatte er doch einen Ruf zu verlieren. Andererseits war es wohl die einzige Möglichkeit seinen verstimmten Bruder wieder zum Sprechen zu bewegen. George musste wohl oder übel über seinen eigenen Schatten springen. „Ach na schön. Du hast gewonnen.“, seufzte der Ältere, erhob sich und schlich zu seinem Bruder ans Bett, bevor er sich auf die Bettkante setzte und tief Luft holte. „Fred Weasley, du bist die absolute Krone der Schöpfung. Du bist schlauer als ich, kannst besser mit dem Besen umgehen, sieht besser aus, kannst schneller rennen und bist bei den Mädchen auch noch viel beliebter, als ich es je seien werde.“ Da Fred jedoch noch immer stumm in seinem Bett lag und weiterhin keinen Ton von sich gab, sah George sich gezwungen zu dem letzten Mittel zu greifen, dass ihm nun noch zur Verfügung stand. „Gut“, seufzte er. „Ich gebe zu…dass sich deine Art…mit dem Mund umzugehen…gegenüber dem letztem Mal vielleicht um eine Winzigkeit…verändert hat…“ Mehr konnte Fred doch nun wirklich nicht von ihm verlangen, immerhin hatte der Ältere gerade zugegeben, dass ihm der flüchtige Kuss gefallen hat, auch wenn er es hinter so vielen verharmlosenden Worten versteckte, wie es grammatisch überhaupt möglich war. Gespannt blickte George nun zu dem Anderen, aber anstatt nun, wie von einen Wichtel gestochen auf dem Bett rumzuspringen und sich selbst als den König der Welt zu bezeichnen, blieb Fred noch immer stumm liegen und sah sich nicht einmal genötigt die Augen zu öffnen. „Fred?“, fragte George nun etwas irritiert. Der Jüngere hatte doch alles bekommen, was er gewollt hatte. Warum also schwieg er noch immer? Langsam kletterte George nun ganz auf das Lager seines Bruders und beugte sich über ihn, während er die Hände links und rechts neben dem Kopf des Jüngeren abstützte. Einige Sekunden beobachtete er Fred neugierig. Seine Augen waren geschlossen. Sein Brustkorb hob und senkte sich langsam und seine Atmung war flach und ungewohnt regelmäßig. „Sag, dass das nicht wahr ist…“, knurrte George und biss sich dabei auf die Unterlippe um nicht sofort lauthals loszuschreien. „Ich überwinde mich mühsam, erniedrige mich selbst, offenbare ihm Dinge, die ich vermutlich nicht einmal mir selbst eingestanden hätte und er hat nichts Besseres zu tun, als sich ins Traumland zu verdrücken?“ Verärgert griff George nach einem Kissen, bevor er seinen Zwilling mit einem argwöhnischen Blick musterte. „Ich werde ihn ersticken und zwar mit seinem eigenen Kopfkissen…“, fluchte er leise, hielt jedoch kurz vor dem Gesicht des Schlafenden inne und ließ das Kissen wieder fallen. „Du bist ein verdammte Volltrottel, Fred Weasley…“, grummelte er und wandte sich wieder von seinem Bruder ab, bevor er spürte, dass eine Hand nach ihm griff und sich nach einer kleinen Weile in den Ärmel seines Umhanges krallte. Dann hatte Fred also doch nicht geschlafen und alles mit angehört, was der Ältere ihm zugestanden hatte, damit dieser nicht mehr böse war? Ganz langsam drehte George sich zu seinem Ebenbild um und blickte zu seinem Erstaunen immer noch in das Gesicht eines Schlafenden. Wollte er ihn etwa veralbern? „Nich böse sein Georgie…bist doch der einzige…der mich…versteht…“, murmelte der Jüngere, behielt die Augen jedoch weiterhin geschlossen. Keine Frage, er schlief noch immer und zu allem Überfluss quasselte er nun auch noch während er nicht bei Bewusstsein war. Trotzdem brachten die Worte ein sanftes, ehrliches Schmunzeln auf die Lippen des Älteren und verdrängte jegliche Wut, die der Rotschopf noch vor wenigen Sekunden empfunden hatte. So etwas konnte Fred ruhig öfter zu ihm sagen, denn es tat, wie George nun feststellen musste, unendlich gut. Und doch konnte George dieses Vergehen nicht einfach ungesühnt lassen, immerhin war es eine geradezu perfekte Gelegenheit dem Jüngeren wenigstens einen Teil der bis jetzt erduldeten Niederlagen zu vergelten. Diese unbewusst gestaltete Einladung konnte George nicht ausschlagen, schon allein aus genetischen Gründen, die er bis heute nicht verstand und auch keinen Antrieb gefunden hatte sie jemals genauer zu identifizieren. „Oh, dass wird dir jetzt gar nicht gefallen, mein Lieber…“, flüsterte George breit grinsend, nur um sich ganz sicher zu sein, dass sein Ebenbild noch immer tief und fest im Land der Träume verweilte. Langsam legten sich die Finger des Älteren an die Hose des schlafenden Zwillings, bevor der Verschluss von sich aus nachgab und es George ermöglichte sein teuflisches Werk stillschweigend fortzusetzen. --------------------------------------------------------------------------------- So, geschafft. ^^ Wie immer hoffe ich, dass euch dieses Kapi gefallen hat und würdemich freuen, wenn ihr mir ein paar Kommis da lasst =) Bis zum nächsten Mal. Glg, eure Kishi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)