Fay[lynn] von PaylyNou ================================================================================ Kapitel 1: Dumme kleine Fee --------------------------- Huhu ^^ Hier ist sie, meine neue FF^^ Ich hoffe sie findet genauso großen Anklang wie "Lucy - Welcome To A New Life", denn sie ist mir bereits jetzt ans Herz gewachsen. Liebe Grüße, payly ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ „Wir sind gleich da.“ Gins Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich versuchte mich wieder auf die Umgebung zu konzentrieren. Orochimaru würde es sicherlich nicht begrüßen, wenn ich an meinem ersten Tag gleich in eine seiner Fallen tappen würde. Ich befürchtete sogar, dass er mich dann gleich wieder zurück schicken würde. Zurück in dieses uralte langweilige Versteck, was mittlerweile nur noch als Gefängnis genutzt wurde. Früher war es mal ein Ausbildungslager gewesen, aber seitdem Orochimaru vor fast drei Jahren umziehen musste- wegen einem gewissem Uchiha, den ich damals am liebsten schon geköpft hätte, immerhin nahm er mir meinen Platz weg!- war es heruntergekommen. Das Ausbildungslager wurde vor circa zwei Jahren aufgelöst und seitdem war meine einzige Aufgabe gewesen auf diese bescheuerten Gefangenen aufzupassen und ab & zu einen von ihnen den Hals umzudrehen. Deshalb hatte ich auch eine Art Glücksgefühl verspürt, als uns die Nachricht erreicht hatte, dass Orochimaru uns nachkommen ließ. Endlich hatte ich meine Chance wieder- meine Chance, ihm zu zeigen, dass ich die Einzige war, auf die er sich wirklich verlassen konnte. Zusammen mit Kabuto, der eh schon eine Art Sohn-Rolle übernommen hatte. Und bis vor drei Jahren war ich die drittwichtigste Person in Orochimaru Leben gewesen- an erster Stelle er selbst, an zweiter Kabuto und schließlich ich- und dann kam Sasuke Uchiha. Ein Junge, der damals bereits ein so großes Ego hatte, dass er es problemlos mit halb Konoha hätte teilen können. Ich hatte ihn gehasst, und hasste ihn noch immer. Mein Instinkt warnte mich gerade noch rechtzeitig, denn schon schossen Kunai auf mich und Gin zu und ich rettete uns beiden das Leben- oder zumindest ihm- indem ich blitzschnell eine Wand aus Chakra um uns herum erbaute. Die Kunai prallten daran ab und Gin zog sein Katana, grinste mir kurz zu und ich lies unsere Verteidigung wieder fallen. Das Chakra kehrte zurück in meinem Körper und gesellte sich wieder zu der anormalen großen Ansammlung an Chakra, welches ich zum Kämpfen nutze. Dank dieser Ansammlung ist es mir möglich, den Körper meines Gegners zu kontrollieren. Es reicht eine einzige Berührung mit etwas, was mit meinem Chakra in Berührung steht- wie mein Körper oder ein Kunai, welches durch mein Chakra gelenkt wird- und ein Teil meines Chakra geht in den Körper meines Gegners über. Diese Fähigkeit besitze ich, da ich einen Dämon in mir trage. Nein, nicht so einer wie der Kyuubi, sondern eine Art verstorbene Seele. Mein Dämon, ist übrigens weiblich, war vor mehr als 100 Jahren eine Kriegerin und heißt Fay. Durch das zusätzliche Chakra ist es mir möglich, mir Flügel aus Chakra wachsen zu lassen. Leider kann man mit diesen Dingern nicht wirklich fliegen, was ich vor ein paar Jahren schmerzhaft erfahren musste. Diese süßen kleinen Flügel waren übrigens auch der Grund, warum Orochimaru mich vor zehn Jahren mit sich genommen und ausgebildet hatte. In diesen sieben Jahren die ich mit ihm verbracht hatte, hatte er öfter versucht sein Zeichen auf mir zu hinterlassen. Das Einzige was er erreicht hatte, war, dass ich krank wurde. Also zum Mitschreiben- ich besitze keines von diesen komischen Malen! Etwas, was mich oft zur Weißglut treibt. Denn das ist auch einer von den Gründen, warum Sasuke so viel besser ist als ich- er trägt Orochimarus Zeichen, ich nicht! „Faylynn! Komm mal aus deinem Kopf raus, wir sind durch die Fallen durch und müssten gleich da sein. Nicht, dass du einfach weiter läufst.“, witzelte Gin und grinste mich an. Sein Katana steckte bereits wieder in der Halterung auf seinem Rücken. „Sehr witzig.“, sagte ich und verdrehte die Augen. Keine zwei Minuten später kamen wir am Rande des Waldes zum Stehen und blickten auf das Tal hinunter, was man von hier aus gut sehen konnte. Ein paar kleine Häuser, sowie eine Menge Bäume waren dort unten - niemand wäre auf die Idee gekommen, dass sich dort Orochimarus Geheimversteck befand. „Wir sollten uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät.“, sagte ich und setzte mich bereits wieder in Bewegung. Gin knurrte kurz ein „Ungeduldige Fee“ und folgte mir schließlich. Wir betraten das Dorf und ließen unsere Blicke über die Frauen und Kinder wandern, welche hier herumliefen. Sie sahen glücklich aus. Orochimaru war vielleicht eine Schlange, aber kein Monster. Wenn seine Untergebenen taten was er wollte, dann dankte er es ihnen auch. Auf seine Art und Weise. Ich hörte etwas Zischen, blieb stehen und - ein Kunai steckte vor meinen Füßen im Boden. Kurz betrachtete ich es und erkannte am Griff eine sich windende Schlange - Orochimarus Zeichen. „Wer seid ihr?“ Eine Stimme lenkte meine Aufmerksamkeit auf einen jungen Mann, der in einem Abstand von fünf Metern vor uns stand und uns misstrauisch betrachtete. „Mein Name ist Gin und das hier ist Faylynn. Orochimaru erwartet uns.“ „Folgen“, sagte der Mann, drehte sich um und ging wortlos voraus. Ich hätte ihm in diesem Moment am liebsten ein Kunai in seinen Rücken gebohrt, aber ich hielt mich zurück. Niemand erteilte mir Befehle. Niemand! Der Mann führte uns in eine alte Hütte, eine Treppe hinunter und durch schräg nach unten verlaufende Gänge bis in eine Art Saal, wo er uns sagte, dass wir warten sollten. Also warteten wir. Und warteten. Erst nach über einer halben Stunde wurden wir von einem anderem Bediensteten durch eine Tür rechts von uns, weitere zwanzig Gänge und schließlich in einen Raum geführt. Mitten im Raum standen zwei Sessel und uns gegenüber war ein großer Kamin, in dem ein Feuer brannte. Trotzdem war es verdammt kalt dort unten. Wir wurden angewiesen uns zu setzen, was wir auch taten. Und schließlich warteten wir wieder. Und warteten. Als dann plötzlich jemand den Raum betrat, zuckte ich so heftig zusammen, dass ich fast vom Sessel gefallen wäre. Ich richtete mich schnell auf und wollte gerade ein Kunai ziehen, als ich den Eindringling erkannte. „Kabuto.“, hauchte ich und sah ihn überrascht an. „Hallo Faylynn. Gin.“ Er nickte uns zu und lächelte mich dann an. „Schön, dass ihr hier seid. Orochimaru- san wird gleich da sein.“ „Gott sei Dank. Ich habe keine Lust mehr zu warten.“ „Gin. Halt die Klappe!“, fauchte ich meinen Teamkameraden und besten Freund an. Er seufzte nur und legte mir seine Jacke um die Schultern. „So dankst du mir also, dass ich mich drei Jahre lang um dich gekümmert habe. Mühevoll gepflegt habe ich dich.“ „Mühevoll demoliert trifft ja wohl eher.“, sagte ich und drückte seine Hände, damit er endlich die Klappe hielt. Was er auch tat. Die Tür öffnete sich keine zwei Minuten später erneut und Orochimaru betrat den Raum. Gin und ich verbeugten uns, blieben dann mit gesenktem Blick stehen. „Ihr seid also endlich da. Ich habe euch früher erwartet.“ „Es gab… unvorhergesehene Ereignisse.“ „Gut.“, er nickte kurz, so als ob er überlegen würde, dann wandte er sich an Kabuto: „Zeig Gin sein Zimmer. Faylynn, du bleibst hier.“ Wir nickten und die beiden verschwanden. Orochimaru seufzte, trat dann an mich heran und fuhr durch mein Haar. „Schön, dass du endlich da bist. Du bist groß geworden.“ „Wir haben uns lange nicht gesehen.“, sagte ich und sah ihn vorwurfsvoll an. „Ich weiß was du denkst. Aber ich hatte keine andere Wahl. Solch eine Chance bietet sich einem nicht alle Tage.“ „Aber musstet Ihr wirklich drei Jahre lang fort sein?“ „Sag bloß du hast mich vermisst!“, er lächelte und setzte sich schließlich in einen der Sessel. Ich setze mich ihm gegenüber und betrachtete ihn. „Du bist krank, nicht wahr?“, fragte ich und betrachtete ihn. „Habe ich dir erlaubt mich zu duzen?“, seine Stimme war schneidend. Er war sauer, das bemerkte ich sofort. Jedoch hätte ich nie gedacht, dass er wegen so etwas gleich so sauer sein würde. Früher hatte ich ihn immer geduzt. „Verzeiht.“, sagte ich und senkte meinen Blick. Unterwürfig. Etwas in mir rebellierte. Es war ein unbekanntes Gefühl sich vor jemanden zu verbeugen, unterwürfig zu sein. Seit drei Jahren hatte ich mich nicht mehr unterworfen. „Du solltest lernen, dass du jetzt kein Kind mehr bist. Ab jetzt wird gesiezt.“ „Ich war damals auch kein Kind!“, knurrte ich und sah ihn herausfordernd an. „Übertreib es nicht, Faylynn! Nur weil du hier bist, heißt das nicht, dass du nicht jederzeit wieder gehen wirst!“ Das traf. Ich spürte sofort, dass ich nicht mehr auf Platz drei stand. Ich war gefallen und das tief. Und der Grund dafür war ein Uchiha. Mein Hass wuchs. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkte wie sich die Tür öffnete und der Grund für meine Degradierung den Raum betrat. Erst als Orochimaru sich erhob, blickte ich auf und sah direkt in zwei rotglühende Augen. Meine Hand schnellte von allein zu einem Kunai, welches ich fest umklammerte. „Sasuke, da bist du ja. Das hier ist Faylynn, sie wird mit dir trainieren. Ich denke ihr könnt beide noch eine Menge voneinander lernen.“ „Hn.“, gab Sasuke von sich und drehte sich gerade wieder weg, als ich mich geschockt an Orochimaru wandte: „Was?! Von dem soll ich was lernen? Sehe ich so aus, als ob ich ein Monster- Ego bräuchte?!“ „Faylynn!“, knurrte Orochimaru und sah mich wütend an. Ich schluckte meine Erwiderung hinunter und rauschte aus dem Raum- nicht ohne den Uchiha noch einmal ordentlich anzurempeln. Als ich endlich geschafft hatte mein Zimmer zu finden, rutschte meine Laune noch tiefer als sie bereits war: Auf meinem Bett saß ein gewisser Uchiha und sah mich ausdruckslos an. „Was willst du hier?“, knurrte ich und drehte mich von ihm weg um meine Sachen in den Schrank zu packen. „Es gefällt mir genauso wenig wie dir, dass wir beide nun in einem Team sind. Aber bevor du hier aufgetaucht bist, hatte ich bereits ein Team und es lief alles gut. Wenn du jetzt also der Grund dafür sein solltest, dass es Komplikationen gibt, werde ich mich nicht zurückhalten. Verstanden?“ „Drohst du mir gerade, Uchiha?!“, knurrte ich und schloss die Schranktür. Ich sah ihn nicht an. „Ja.“ Seine Stimme war klar. Verständlich. Ich verzog meine Lippen zu einer Art Grinsen. „Raus.“ „Was?“ Ich schien ihn aus der Bahn geworfen zu haben, drehte mich langsam zu ihm um und sagte erneut: „Raus.“ Er blickte mich noch einmal kurz finster an, verschwand dann jedoch. Kaum war ich mir sicher, dass er nicht mehr in Hörweite war, schmiss ich mein Kissen durch die Gegend, schlug meinen Spiegel ein und fluchte nicht jugendfreie Sprüche die ich irgendwo mal aufgeschnappt hatte. Dieser Typ… seine ganze Art brachte mich zur Weißglut! Ungefähr anderthalb Stunden später hatte ich mein Zimmer einigermaßen widerhergestellt und machte mich auf den Weg zum Abendessen, welches wir leider alle gemeinsam einnahmen. Zumindest Orochimaru und sein wichtigstes Gefolge. Ich war also noch nicht ganz auf die unwichtigen Stellen zurückgefallen. Orochimaru saß am Kopf des Tisches und rechts von ihm Kabuto. Links, dort wo früher immer ich gesessen hatte, saß nun Sasuke. Neben ihm ein Junge mit weißen Haaren und ein weiterer Junge mit orangenen Haaren. Dem Weißhaarigen gegenüber saß ein Mädchen mit roten Haaren und einer Brille. Diese schenkte dem Uchiha ihre gesamte Aufmerksamkeit. Gin war mit mir zusammen in den Raum getreten und so wurden wir nun von den drei Unbekannten neugierig gemustert. Nachdem Gin mir einen kurzen Blick zugeworfen hatte, setzte er sich schräg gegenüber vom Orangehaarigem hin. Entweder ich müsste mich nun neben dieses Mädchen setzen oder… Ich ließ mich am anderen Ende des Tisches nieder, genau gegenüber von Orochimaru. Sofort wurde ich angestarrt. „Faylynn!“, zischte Kabuto und sah mich warnend an. Ich blickte zu Orochimaru, welcher mich ebenfalls ansah. Dann lächelte ich und sagte: „Ich hoffe wir sind nicht zu spät.“ Gin grinste kurz, sah dann jedoch aufmerksam zu den anderen. „Faylynn… Ich frage mich, wie du auf die Idee kommst, dich mir gegenüber zu setzen?“ Orochimarus Stimme klang interessiert und… gefährlich. In diesem Moment wurde mir klar, dass meine Erwiderung nun darüber bestimmen würde ob ich jemals eine Chance bekommen würde, wieder in seiner Gunst aufzusteigen, oder ob ich sehr bald wieder zurückkehren müsste. „Ich weiß nicht. Aus einer Laune heraus, vielleicht?“, fragte ich und lehnte mich langsam zurück. „Du solltest besser auf deine Launen Acht geben. Sie können manchmal gefährlich werden. Das Essen ist fertig.“ Ich lächelte Orochimaru leicht entgegen und begann zu grinsen, als ich den Blick des Uchiha sah. Er war geschockt. Anscheinend hatte es noch niemand gewagt, sich gegenüber von Orochimaru zu setzen. Damit stellte ich mich ihm gleich. Und ich lebte noch, was davon zeugte, dass Orochimaru nicht leugnen konnte, dass ich durchaus stark war. Meine Laune stieg drastisch an und ich grinste Gin an. Dieser schüttelte einfach nur den Kopf und murmelte: „Dumme kleine Fee.“, bevor er mir zu lächelte. Ich steckte ihm die Zunge raus und er lachte leise. Dass wir beobachtet wurden, entging uns nicht. Aber genau das sollten sie tun. Sie sollten lieber gleich kapieren, dass wir beide eine Einheit waren. Egal wie oft wir uns stritten oder wie unterschiedlich wir auch waren. Wir waren ein Team, eine Einheit, wir waren… beste Freunde. Und manchmal sogar etwas mehr als nur das. Kapitel 2: Probleme ------------------- Huhu ^^ Das neue Kapitel ^^ Ja, ich war fleißig ^^ LG payly ------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Das Essen brachten wir schweigend hinter uns und als Orochimaru endlich aufstand und den Raum verließ, schnappte ich mir Gins Hand und zog ihn hinter mir her zu Kabuto, welcher sich gerade erhob. Ich ignorierte die Blicke der Anderen und sagte: „Kabuto ich muss mit dir reden. Ich habe da… einige Fragen.“ „Tut mir leid, Faylynn, aber ich habe jetzt keine Zeit. Ich werde mich gleich auf Mission begeben. Frag Sasuke.“ „Aber…“ Und schon war er verschwunden. Ich sah Gin fassungslos an und warf dann einen kurzen Blick zu Sasuke hinüber, welcher mich beinahe amüsiert beobachtete. „Wie kann ich dir denn helfen, Faylynn?“, fragte er ruhig, jedoch schien er kurz davor zu sein, mich auszulachen. Zumindest schien es für mich so. Ich schnaubte, zeigte ihm meinen Mittelfinger und knurrte: „Wenn du hier und jetzt verreckst, würde mir das sehr helfen.“ „Was hast du gesagt?“, zischte er und der amüsierte Ausdruck war einem wütenden gewichen. „Fick dich, Uchiha!“, knurrte ich, wandte mich ab und verließ den Raum- nicht ohne Gin hinter mir her zu schleifen. „Musste das sein?“, fragte Gin, während ich mich auf mein Bett niederließ und tief ein- und ausatmete. „Was meinst du?“ „Die Sache eben mit Sasuke. Er hat dir nichts getan und du behandelst ihn so.“ „Er hat mir nichts getan? Er hat die jahrelange Übung und Hingabe zunichte gemacht, indem er sich einfach mal für den Verrat an seinem Heimatdorf und damit für die Treue zu Orochimaru entschieden hat! Meine Übung und meine Hingabe! Wer hat denn bitte jeden Tag Stunden lang trainiert, nur damit Orochimaru stolz wurde? Er nicht! Mich würde es nicht einmal wundern, wenn dieser Drecksuchiha nicht einmal eine Stunde am Tag trainiert. Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, ihn aus dem Weg zu räumen… aber Orochimaru würde mir das nie verzeihen. Aber das kann ich mir doch nicht gefallen lassen! Immerhin kenne ich ihn länger, diene ihm schon länger, verdammt! Was glaubt er eigentlich wer er ist?!“ „Ich kann dir nicht richtig folgen, Faylynn.“ „Ach, sei still, Gin!“, knurrte ich, zog mir mein Shirt über den Kopf und öffnete meine Hose. Sie rutschte von meinen Beinen und mir fiel auf, dass ich bereits wieder abgenommen hatte. „Du solltest mehr essen.“, sagte Gin und legte seine Arme um meinen Torso, zog mich zu sich heran. „Ich esse genug.“, sagte ich und griff nach einem Shirt, welches ich mir, nachdem Gin mich wieder losgelassen hatte, überzog. „Du gehst schlafen?“ „Der Tag war lang und furchtbar. Beantwortet das deine Frage?“ „Ich denke schon.“ „Gut.“ Ich seufzte, drehte mich zu ihm um und umschlang seinen Brustkorb mit meinen Armen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf seiner Brust ab, wusste ich doch, wie er auf Berührungen reagierte. Zumindest in dieser Region. Man hatte ihn, vor nicht allzu langer Zeit, mit einem Kunai dort verletzt und er hatte Monate lang nicht trainieren können. Das hatte nicht nur ihn fast wahnsinnig gemacht, sondern auch mich. Mit wem sollte ich denn bitte trainieren, wenn nicht mit ihm? „Du brauchst nicht so vorsichtig zu sein. Die Wunden sind sehr gut verheilt, das sagt auch Kabuto.“ „Erstens einmal: Du hast mit Kabuto darüber gesprochen? Und zweitens: Kabuto ist zwar ein äußerst talentierter Medic-Nin, jedoch hat er, im Gegensatz zu mir, keine besondere Bindung zu Chakra. An deiner Verletzung tritt immer noch viel Chakra aus. Bist du dir sicher, dass-“ „Ich werde es nicht untersuchen lassen. Es wird schon heilen. Und trainieren kann ich, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“ „Tue ich aber. Du bist beim Training schnell erschöpft, du verlierst einfach zu viel Chakra hier durch.“, sagte ich und drückte meine Stirn gegen seine Narbe, welche unter seinem Hemd verborgen lag. Ich wusste genau wo sie war. Ich hatte sie in letzter Zeit so oft gesehen, man könnte meinen, es wäre meine eigene. „Du solltest schlafen gehen.“, lenkte er ab und zog mich zum Bett hinüber, wo er sich zusammen mit mir drauf fallen ließ. Ich kuschelte mich an ihn und schloss meine Augen. Als ich am nächsten Morgen erwachte, lag ich allein im Bett. Mir war klar warum: Gin war Frühaufsteher und ich schlief meist bis zum Nachmittag durch. Ich gähnte und streckte mich kurz. Dann stand ich auf, schlurfte ins Bad, machte mich fertig und verließ das Zimmer schließlich um mir etwas zu essen zu holen. Das Esszimmer war leer, weshalb ich in die Küche ging und mir da etwas zu essen klaute. Schließlich machte ich mich auf den Weg nach draußen. Ein wenig frische Luft zum Wachwerden, würde sicherlich nicht verkehrt sein. Vor dem Versteck angekommen blickte ich mich erst einmal um und suchte den Trainingsplatz. Diesen fand ich auch recht schnell- jedoch fand ich auch einen gewissen Uchiha, welcher gerade trainierte. Ich versuchte mich so leise wie möglich wieder davon zu schleichen, als mich eine, mir sehr bekannte, Stimme aufhielt. „Du brauchst nicht abhauen. Ich mach jetzt eh Pause, also kannst du.“ „Ich haue nicht ab, klar?!“, knurrte ich, wirbelte herum und warf dem Uchiha einen bösen Blick zu. Er sah genauso böse zurück, bevor er sich an einen Baum setzte und etwas trank. Ich dagegen setzte mich mit dem Rücken zu ihm auf die Mitte des Platzes in den Schneidersitz und faltete meine Hände im Schoß. Heute würde ich mich an einer neuen Technik versuchen. Nämlich das Chakra um mich herum aus dem Gras zu ziehen und es schließlich wieder zurückzugeben. Bei meinen letzten fünf Versuchen, war mir das Gras um die Ohren geflogen. Nicht wirklich das, was ich gewollt hatte. Zuerst schloss ich meine Augen und konzentrierte mich nur auf meinen Chakrafluss und das Chakra, was sich in einem Radius von einem Meter um mich herum befand. Dann begann ich so langsam wie möglich die Fingerzeichen zu machen, damit mir ja kein Fehler unterlief. Und schließlich legte ich meine Hände auf dem Gras ab. Langsam, Stück für Stück, sickerte mein Chakra aus meinen Fingerspitzen hinaus in den Boden, vermischte sich mit dem natürlichen Chakra der Umgebung. Vorsichtig, Millimeter um Millimeter, hob ich meine Hände nun wieder an. Zuerst schienen sie am Boden festgeklebt zu sein. Dann hoben sie sich, langsam. Ein immer stärker werdendes Ziehen in meinen Fingerspitzen, machte mir deutlich, dass es mir diesmal gelingen könnte. Sasuke schien das jedoch nicht bemerkt zu haben, denn prompt riss er mich aus meiner Konzentration: „Passiert da auch mal was?“ Noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, spürte ich wie die Verbindung zwischen meinen Fingerkuppen und dem natürlichen Chakra riss. Beinahe sofort explodierte mein Chakra im Boden. Obwohl ich meine arme nach oben riss, um meinen Kopf zu schützen, wurde ich von zahlreichen Grasstückchen, Dreckbrocken und kleinen Steinchen getroffen, welche sich mit größter Freude in meinen Haaren verfingen. Nun saß ich also da, mitten auf dem Trainingsplatz, völlig mit Dreck beschmutzt und hinter mir der Uchiha, dessen amüsierte Stimmung sich ausbreitete und wie eine Giftwolke um mich legte. Ich wollte ihn erwürgen. „Was glaubst du eigentlich…“, begann ich in einem ruhigen Ton, welcher schon bei meinen nächsten Worten in ein Knurren umschlug, „wer du bist, Uchiha? Wie kommst du auf die dämliche Idee, mich mitten im Training zu stören?! Hast du Todessehnsucht?“ Während ich mich aufrichtete und mit zusammengekniffenen Augen zu ihm hinüber sah, stand er ebenfalls auf. „So was nennst du Training?“, war sein einziger Kommentar und ich konnte ganz genau sehen, wie er sich ein Grinsen verkniff. „Ja, so was nenne ich Training! Im Gegensatz zu dir, bin ich über so etwas lächerliches, wie auf Bäume einschlagen, bereits weit hinüber weg.“ „Ich weiß ja nicht was du für ein Problem mit mir hast, aber du solltest dein Verhalten mir gegenüber noch einmal überdenken, da du jetzt in meinem Team bist.“ Uh, jetzt wurde er böse. Ich hatte ja solche Angst. Man höre den Sarkasmus. „Das Einzige was ich überdenken sollte, ist, warum ich dir Arschloch nicht hier und jetzt ein Kunai durch die Brust ramme.“, knurrte ich und zog fast beiläufig ein Kunai hervor, mit welchem ich herumspielte. Plötzlich packte er mein Handgelenk und presste es zusammen, wodurch mir das Kunai aus der Hand fiel und ich leise aufjapste. Ich dachte weder nach, noch versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, war mir doch klar, dass ich ihm rein körperlich total unterlegen war. Stattdessen ballte ich meine Hand zur Faust und schlug zu. Jedoch fing er sie ab und hielt sie so, dass er mir beinahe die Schulter auskugelte. Wütend sah ich zu ihm hoch und erstarrte. Rote Pupillen starrten mir entgegen, brannten sich förmlich in mich… Meine Gedanken drifteten ab, zurück in meine Vergangenheit, zurück zu einem Mann der mein Inneres in ein völliges Durcheinander gestürzt hatte. Jedoch waren es nicht meine Erinnerungen. Nicht meine Gefühle. Sondern Fays. Fasziniert von diesen völlig neuen Dingen ließ ich mich fallen, verlor mich in Fays Erinnerungen und erforschte ein Gebiet, welches ich am besten nie zu Gesicht hätte bekommen sollen. Denn es veränderte etwas in mir. Ließ etwas erwachen, etwas, das bereits viel zu lange geschlafen hatte. Fays Erinnerungen rauschten an mir vorbei, ich sah alles nur verschwommen, doch irgendwie war alles so klar, so verständlich. Aber ich verstand gar nichts. Da war ein Mann. Ein Mann mit langen schwarzen Haaren, weißer Haut und diesen typischen roten Augen. Ein Uchiha. Aber es war nicht Sasuke. Noch mehr Bilder rauschten an mir vorbei. Dieser Mann im Regen, über und über mit Blut bedeckt. Dann der Mann, halbnackt, im Schein eines Feuers. Und schließlich, der Mann mit einem Ausdruck in den Augen, der ganz klar an Wahnsinn erinnerte und ein Gefühl, welches mich von innen zu zerreißen drohte. Schmerz. Mein Inneres brannte, ertrank im Schmerz. Ich schrie. Und Sasuke hielt mich fest. Als ich meine Augen wieder öffnete lag ich auf dem Boden und starrte in den Himmel. Die Sonne war weit gewandert und stand bereits tief. Langsam richtete ich mich auf und blickte über den Platz. Ich erkannte Sasuke, welcher gerade irgendein Jutsu ausführte, jedoch war ich zu weit entfernt um es genau zu sehen. Meine Sicht war undeutlich und schärfte sich nur langsam. Kopfschmerzen kämpften sich ebenfalls an die Oberfläche und ich fasste mir an die Schläfe. Das war nun wirklich das Letzte was ich gebrauchen konnte. „Hier.“ Sasuke stand vor mir und hielt mir seine Wasserflasche entgegen. Ich nahm sie und trank einen Schluck. „Danke.“ Ich gab sie ihm zurück und stand auf. „Du solltest dich hinlegen. Du bist eben ganz plötzlich zusammengesunken und hast angefangen zu zittern wie eine Irre. Dann hast du geschrien und bist komplett zusammengeklappt. Vielleicht solltest du mit Kabuto-“ „Nein, danke. Mir geht es gut.“, unterbrach ich ihn, bereits wieder angepisst vom Uchiha und wandte ihm den Rücken zu. Ich kniff meine Augen kurz zusammen und ging dann ein Stück Richtung Versteck, wurde jedoch schon bald von den Kopfschmerzen wieder eingeholt. Schmerzerfüllt keuchte ich auf und stützte mich an einem Baum ab, als sich auch schon ein Arm um meine Hüfte schlang. „Ich denke ich helfe dir.“ „Verpiss dich Uchiha, dass schaff ich alleine!“, knurrte ich und schlug nach ihm, verfehlte ihn jedoch. Er packte meine Hand und zog mich ruckartig zu sich. Ich stolperte und landete- wie hätte es auch anders sein sollen- in seinen Armen. Bevor ich ihn jedoch von mir schubsen konnte, hob er mich bereits hoch und trug mich im Brautstil zurück zum Versteck. Ich wollte mich wehren. Aber es war einfach so angenehm nicht selbst laufen zu müssen und die Augen geschlossen halten zu dürfen. Also versuchte ich nur kurz ihn von mir zu drücken, ließ es aber nach ungefähr fünf Sekunden sein, da er mir körperlich eh überlegen war. Als es plötzlich dunkler wurde, wusste ich, dass wir im Versteck sein mussten. Keine drei Minuten später öffnete er eine Tür und ließ mich runter. Ich landete auf einem Bett und sah mich um. Gut, es war mein Zimmer. „Danke.“, murmelte ich schnell, dann war er auch schon verschwunden. „Arschloch.“, flüsterte ich und befriedigte somit mein Ego, welches nicht nur durch das Danke stark angekratzt war. Schließlich ließ ich mich in die Kissen sinken und schlief ein. Gin weckte mich spät am Abend und teilte mir mit, dass Orochimaru mich sprechen wollte. Also zog ich mir schnell etwas anderes an, kämmte meine Haare und machte mich dann auf den Weg zu ihm. Es dauerte recht lange, bis ich den Weg zu seinem Zimmer gefunden hatte, da ich mich noch immer nicht gut hier auskannte. Als ich jedoch endlich vor seiner Tür stand, klopfte ich an und wartete. Von drinnen war ein „Herein“ zu hören und ich betrat den Raum. Orochimaru saß auf seinem Bett, lehnte mit dem Rücken an der Wand und hatte die Augen geschlossen. Er sah bleicher aus als sonst. „Da bist du ja.“ Ich zuckte zusammen und sah zu Kabuto, der an mir vorbei rauschte und zu Orochimaru ging, ihm einen Becher gab, welcher diesen austrank und schließlich wieder zurück an Kabuto gab. „Was gibt es?“, fragte ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Orochimaru, erhoffte ich mir doch von ihm eine Antwort. „Ich brauche deine Hilfe.“ Erneut überrascht blickte ich zu Kabuto, welcher sich nun wieder zu mir drehte. „Mein Hilfe?“ „Ja. Ich möchte ein medizinisches Jutsu durchführen um Orochimaru-sama zu heilen, jedoch wird meine Chakramenge dafür nicht ausreichen. Ich möchte dich bitten, mich bei dir anzapfen zu lassen.“ Ich nickte und ging einen Schritt auf ihn zu. Er drehte sich erneut zu Orochimaru und legte diesem seine rechte Hand auf die Brust. „Leg deine Hand einfach auf meinen Rücken und bleib still stehen. Es wird schnell gehen, wenn du dein Chakra fließen lässt.“ Ich nickte erneut und tat was er gesagt hatte. Kabuto formte mit der linken Hand einige Fingerzeichen und sofort spürte ich ein etwas unangenehmes Ziehen, welches von meinen Fingerspitzen ausging und bis in meinen Oberkörper zu spüren war. Kabutos Hand leuchtete Blau auf und ich hörte Orochimaru leise seufzen, dann schien er sich zu entspannen und das Ziehen nahm noch etwas zu, jedoch störte es nicht wirklich. Ich blickte wie gebannt auf Orochimaru. Noch nie, wirklich noch nie, hatte ich ihn so schwach gesehen. Er musste Sasukes Körper bald übernehmen oder sich einen anderen Körper suchen, bis Sasuke soweit war. Sonst würde er das Ganze nicht überleben. Das sah sogar ich. Nach einigen Minuten verschwand das Ziehen und Kabuto nahm seine Hand von Orochimaru, welcher recht zufrieden aussah. Ich ließ meine Hand ebenfalls sinken und sah nun zu Kabuto, welcher kurz noch einmal Orochimaru betrachtete und mich dann aus dem Raum schob. Er schloss die Tür leise hinter sich und wandte sich schließlich mir zu. „Ich möchte, dass du das niemandem erzählst. Weder Gin noch Sasuke oder sonst irgendjemandem!“ „Natürlich.“ Ich nickte. „Gut. Dann komm, ich denke das Abendessen ist fertig.“ Kapitel 3: Idioten & Training ----------------------------- Hallihallo XD Hier ist das neue Kapitel ^^ *Kekse dalass* LG payly ---------------------------------------------------------------------------- Beim Abendessen starrte ich auf meinen Teller und stocherte in meinem Essen herum. Irgendwie hatte ich keinen Hunger. Orochimaru war krank und konnte wahrscheinlich gerade mal Suppe zu sich nehmen und ich sollte hier sonst was essen? Irgendwie ließ sich das nicht mit mir vereinbaren. Ich meine, Orochimaru war weder ein Heiliger noch ein besonders netter oder fürsorglicher Mensch. Jedoch war er derjenige gewesen, der mich aufgesammelt und damit wahrscheinlich auch vor einem recht unschönen Tod gerettet hatte. Er hatte mich aufpäppeln lassen, hatte sich um mich gekümmert, mich trainiert, mich zu dem gemacht was ich jetzt war und nun sollte ich einfach essen, während er so krank war? Das konnte ich nicht. Demonstrativ schob ich meinen Teller von mir und sah zu den anderen. Die aßen alle noch. Der Weißhaarige stritt sich gerade mit der Brillenträgerin und der mit den orangenen Haaren saß nur daneben und aß. Kabuto besah sich das Ganze mit einem genervten Blick, während Gin leise kicherte. Als dann jedoch Sasuke einschritt und dem Weißhaarigen einen Schlag auf den Hinterkopf verpasste, trat Ruhe ein. „Hey Faylynn, iss was.“ Ich sah zu Gin, der mich besorgt musterte. “Keinen Hunger.“ „Faylynn!“, er knurrte leise und sah mich auffordernd an. „Ich sagte, du sollst etwas essen.“ „Und ich sagte, ich habe keinen Hunger.“ „Du isst jetzt etwas!“ Ich beugte mich leicht zu ihm vor und flüsterte zuckersüß: „Fick dich, Gin. Ich esse nichts.“ Dann wischte ich mit einer Bewegung meines Armes meinen Teller vom Tisch und stand auf, während die anderen mich schockiert ansahen. Ich schnaubte und verließ den Raum. Ich saß in meinem Zimmer auf meinem Bett und starrte an die gegenüberliegende Wand. Gin. Der war jetzt bestimmt verdammt sauer. Sollte er nur. Ich hatte es eh satt, dass er ständig versuchte mich zu erziehen. Er sollte endlich mal kapieren, dass Erziehung bei mir schon lange kein Thema mehr war. Mich konnte man nicht mehr ändern. Ich seufzte und ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen, an die Decke starrend. Plötzlich klopfte es und bevor ich ein „Nein!“ schreien oder ein „Herein.“ grummeln konnte, öffnete sich die Tür und Sasuke betrat den Raum. „Was willst du Uchiha?“ „Dir was zu essen bringen. Gin traut sich nicht.“ „Verpiss dich.“ Er seufzte. „Ich stell es dir hier hin. Wenn du es wieder durch die Gegend werfen willst, tu´ dir keinen Zwang an, aber warte bis ich raus bin.“ Ich grummelte etwas und sah aus den Augenwinkeln Sasuke zu, welcher mir einen Teller mit Essen auf den Schreibtisch stellte und sich schließlich wieder mir zuwandte. „Ich dachte du wolltest gehen.“ „Wir trainieren morgen früh um sieben. Sei pünktlich.“ Ich zeigte ihm meinen Mittelfinger und hoffte innerlich auf eine Bemerkung seinerseits, welche einen Streit gerechtfertigt hätte, jedoch zog er nur eine Augenbraue nach oben und verschwand dann wieder aus meinem Zimmer. Ein klein wenig enttäuscht stand ich auf, nahm den Teller mit dem Essen und ging zurück zum Bett. Ich ließ mich darauf plumpsen und besah mir das Essen genauer. Gin musste es zusammengestellt haben. Es waren meine Lieblingsspeisen: Äpfel, Kiwis, eine Banane und… „Idiot.“, murmelte ich, schnappte mir das Brötchen und biss hinein. Mhh, Schokolade. Nach ein paar Bissen, nahm ich mir zwei Kiwis und einen Apfel, welche ich ebenfalls verspeiste und schließlich stellte ich den Teller zurück auf meinen Schreibtisch. Dann schlenderte ich ins Bad um mich fertig zu machen. Der Tag war noch viel länger und schrecklicher gewesen als der letzte, also hatte ich mir meine Runde Schlaf verdient. Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Wecker aus dem Bett geschmissen. Genervt schlug ich auf ihn ein, bekam ihn jedoch auf diese Weise leider nicht dazu endlich ruhig zu sein, weshalb ich ihm einen kurzen Blick schenkte und nach dem Knopf zum Ausschalten suchte. Während ich nun also den Knopf suchte, fiel mein Blick auf die Uhrzeit. Vier Zahlen waren zu erkennen und ich versuchte mein Gehirn dazu zu bewegen, sie irgendwie miteinander in Verbindung zu bringen. 0653. 0…6…5…. Scheiße! Mit einem Schrei fiel ich aus dem Bett, rappelte mich auf und rannte ins Bad. Ich hatte noch genau sieben Minuten, dann musste ich fertig geduscht, angezogen und am besten noch gesättigt beim Training erscheinen. Wie schon erwartet kam ich zu spät. Da ich aber niemand bin der mal eben so zehn Minuten zu spät kommt, sondern immer richtig zu spät kommt, kam ich fast eine ganze Stunde zu spät beim Training an. Jedoch rannte ich auch nicht, wie jeder andere normale Mensch es getan hätte, wäre er zu spät gekommen, sondern lief ganz gemütlich Richtung Trainingsplatz. Dort angekommen entdeckte ich zuerst Suigetsu und Karin, welche sich mal wieder stritten. Juugo stand einige Meter von den beiden entfernt und versuchte sich anscheinend mit einem Vogel zu unterhalten, was sich, durch das Geschrei von Karin, als ziemlich schwierig herausstellte. Sasuke stand noch in einigen Metern Entfernung zu den beiden und beobachtete sie mit einer hochgezogenen Augenbraue, jedoch schien es ihm langsam zu bunt zu werden, denn er setzte sich in Bewegung und ging auf die beiden zu. Karin bemerkte ihn zuerst und heftete sich sogleich wieder an ihn, wurde jedoch von ihm weggeschoben. Suigetsu grinste daraufhin und bekam von Karin eine übergebraten. Auch Juugo kam nun näher und schien sich ebenfalls einmischen zu wollen, was Sasuke jedoch verhinderte, indem er die beiden mit einem kurzen „Ruhe jetzt.“ in ihrem Streit unterbrach. Suigetsu zog einen Schmollmund und Karin grinste zuerst Suigetsu und lächelte schließlich Sasuke an, welcher soeben meine Ankunft bemerkte. Ich lächelte entschuldigend und wollte schon zu einer Entschuldigung ansetzen, als Sasuke, so schlau wie er war, ganz einfach feststellte: „Du bist zu spät.“ „Eh ja, genau. Tut mir Leid, naja gut, um ehrlich zu sein nicht, aber ich wurde zur Höflichkeit erzogen und deshalb tut es mir leid. Aber, wenn ich mich hier so umsehe, nehme ich mal an, ihr seid eh noch nicht wirklich zum Training gekommen, oder?“ „Weil wir auf dich warten mussten!“, warf Karin ein und erhielt von mir einen >Was willst du denn jetzt?!< - Blick. Die sollte sich bloß von mir fern halten. Ich verfügte wahrscheinlich im Umgang mit dem gleichen Geschlecht über noch weniger Geduld als eine schwangere Seekuh und das sollte schon was heißen. „Hättet ihr ja nicht machen müssen, immerhin habe ich nicht darum gebeten.“ „Wenn gemeinsames Training ansteht, heißt das auch gemeinsames Training. Du wirst nachher noch eine Stunde länger bleiben, als Strafe dafür, dass du zu spät gekommen bist.“, sagte Sasuke und sein Ton ließ keine Widerrede zu. Eigentlich. „Also erstens: gemeinsames Training? Schätzchen, wir sind Ninja und kein Sportverein! So etwas wie gemeinsames Training gibt es in meinem Wortschatz nicht. Und zweitens: Wer hat dich denn hier bitte zum Boss ernannt?“ „Dann solltest du wohl deinen Wortschatz erweitern. Und zu deinem zweiten Punkt: Da dieses Team wegen mir überhaupt besteht, bin ich der Boss, wie du es eben ausgedrückt hast.“ „Ach Uchiha, so langsam fange ich an, dich wirklich als unausstehlich bezeichnen zu wollen.“ Ich lächelte ihn lieblich an und wartete schließlich auf seine Reaktion. „Leg dich nicht mit mir an, Faylynn.“, knurrte er. „Uh, jetzt hab ich aber Angst!“, rief ich gespielt theatralisch und fing sogleich das Kunai ab, welches er in meine Richtung geworfen hatte. Mit einer eleganten Drehung nutzte ich den Schwung des Wurfes, änderte die Flugbahn und warf es wieder zurück zu Sasuke. Dieser fing es einfach nur auf und steckte es wieder ein. „Gut, jeder gegen jeden. Zeitlimit zwei Stunden. Wer sich weiter als 500 Meter vom Trainingsplatz entfernt scheidet aus. Ab jetzt!“, sagte Sasuke und verschwand daraufhin. Ich sah kurz perplex auf den Fleck, wo er bis eben noch gestanden hatte, dann begriff ich, dass wir so etwas wie Fangen spielten. Ich schnaubte und verschwand ebenfalls aus dem Sichtfeld der anderen auf einen Baum. Dort erschuf ich ein Sicherheitsnetz aus unsichtbaren Chakrafäden um mich herum und lehnte mich entspannt gegen den Stamm. Würde sich jemand nähern, würde ich es mitbekommen. Fast eine Stunde später lag ich immer noch auf meinem Ast und beobachtete das Treiben unter mir. Suigetsu war gleich als Erster rausgeflogen, nach nur einer halben Stunde. Nach weiteren 12 Minuten musste sich auch Karin verabschieden. Juugo und Sasuke hatten bis jetzt gut durchgehalten, jedoch veranstalteten die beiden nun eine kleine Hetzjagd, welche Sasuke gewann. Auch Juugo musste sich zu Karin und Suigetsu gesellen. Nun waren es nur noch ich und der Uchiha. Na toll. Ich schnaubte leise, hockte mich auf meinen Ast und löste das Chakranetz um mich herum. Dann ließ ich mich vom Baum fallen und fing sogleich ein Kunai ab, welches Sasuke auf mich geschleudert hatte. Mir war absolut klar, dass Sasuke jede meiner Bewegungen sehen konnte, wenn ich zu langsam war und deshalb musste ich versuchen aus dem Wald hinaus zu kommen, da ich auf einem freien Feld viel mehr Geschwindigkeit aufbauen konnte. Leider stellte sich das als äußerst schwierig heraus: Ich lief zuerst nach Westen, keine zwei Sekunden später stand Sasuke vor mir. Nur dank meiner guten Reflexe konnte ich rechtzeitig ausweichen und sprintete weiter nach Norden. Sasuke folgte mir fast auf Schritt und Tritt und mir blieb keine andere Wahl als erneut die Richtung zu wechseln: So lief ich eine scharfe Kurve nach Osten, dann nach Süden und schon erblickte ich ihn wieder, keine zwei Meter hinter mir. Würde ich nun erneut nach Westen abdrehen, würde er mich zweifelsohne in den Würgegriff nehmen. Ich ließ es drauf ankommen: Langsam driftete ich in seine Bahn hinein, er rannte nun wenige Schritte hinter mir. Dann blieb ich plötzlich stehen und vollführte einen Salto rückwärts über seinen Kopf hinweg. Ich wirbelte herum und flüchtete in Richtung Norden. Er kam mir schnell wieder näher, jedoch waren wir keine zwanzig Sekunden darauf auf einer Lichtung angekommen. Ich zog das Kunai von seiner letzten Attacke, nahm noch ein zweites und ließ kurz ein wenig Chakra hinein fließen. Das Ende der Lichtung kam in Sicht. Schnell warf ich die beiden über meinen Kopf, einmal links und einmal rechts, nach hinten zu Sasuke. Ein dünner Chakrafaden verband sie und spannte sich kurz darauf zwischen ihnen. Sasuke bemerkte ihn nicht und rannte hindurch, weiter mir hinterher. Der Faden riss. Das Chakra haftete nun jedoch an Sasuke und ich formte schnell Fingerzeichen. Wir hatten den Wald schon fast erreicht. Sasuke kam mir immer näher. Ich spürte sein und mein Chakra fast in meinem Nacken. Da wirbelte ich herum, sprang nach hinten und führte mein Jutsu aus. Sasuke schrie auf und brach zusammen. Wie kleine scharfe Kristalle floss mein Chakra nun durch seine Adern. Noch bevor ich sehen konnte wie er sich krümmte, spürte ich einen heftigen Schmerz durch meinen Kopf und meinen Rücken fahren und verlor kurz darauf das Bewusstsein. Kapitel 4: Affäre(n) -------------------- Huhu ^^ Hier ist das nächste Kapitel ^^ Danke erstmal für die Reviews =D Sowas macht glücklich =D LG payly ------------------------------------------------------------------------------------------------------ Das Erste was ich sah war Juugo, der sich über mich gebeugt hatte. Dann Suigetsu der recht besorgt aussehend neben ihm stand und schließlich Karin, die sich um Sasuke kümmerte, der auf einem großen Stein saß. Ich stöhnte, hielt mir den Kopf und setzte mich auf. Suigetsu grinste und gab ein überflüssiges „Sie ist wach!“ von sich. „Was ist passiert?“, fragte ich und betastete vorsichtig meinen Hinterkopf, der höllisch schmerzte. „Du bist gegen ´nen Baum gesprungen.“ Ich sah Juugo ungläubig an, während Suigetsu begann zu kichern. „Das ist nicht dein Ernst!“ „Doch.“ „Ouh, Shit. Niedergeschlagen von einem Baum.“ Ich seufzte und stand auf. „Ich denke das war´s mit dem Training für heute, oder?“ „Nein.“, knurrte Sasuke und stand ebenfalls auf. „Schon vergessen? Du hast noch eine Stunde extra. Die anderen können gehen.“ „Och, Uchiha! Das ist echt unfair! Nur weil ich einmal zu spät war.“, beschwerte ich mich, stieß bei Sasuke aber auf taube Ohren. Suigetsu, Juugo und Karin verschwanden langsam und ließen mich und Sasuke allein auf der Lichtung. Er seufzte leise und ließ sich erneut auf dem Stein nieder. „Ich dachte wir trainieren?“ „Als ob du trainieren würdest. Du verkrümelst dich auf einen Baum und bleibst da solange hocken bis ich verschwinde. Also, sag mir was das für ein Jutsu war mit dem du mich lahmgelegt hast.“ „Das habe ich selbst entwickelt. Die beiden Kunai, die ich nach dir geworfen habe, sind nicht umsonst an dir vorbei gegangen. Ich hatte sie durch einen dünnen Chakrafaden miteinander verbunden und durch den bist du dann durchgerannt. Somit hatte ich mein Chakra an dir dran und konnte es unbemerkt in deinen Organismus einschleusen. Das was geschmerzt hat, war mein Chakra, das sich durch deine Adern gefressen hat. Ich gebe zu, das Jutsu ist nicht unbedingt besonders nett, aber ich musste mir ja irgendetwas einfallen lassen. Immerhin bist du im Tai- und Gen-Jutsu definitiv besser als ich.“ „Seit wann verteilst du Komplimente?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich fürchte, ich habe mir den Kopf wohl etwas zu hart angeschlagen. Aber bilde dir bloß nichts hierdrauf ein, immerhin sind deine Vorteile genbedingt!“ „Ach, sind sie?“ „Jah. Immerhin besitzt du das Sharingan, also hätte ich, auch wenn ich eine Blockade errichten würde, wenige Chancen dich im Gen-Jutsu zu schlagen. Und du bist wohl eindeutig männlich, was das bessere Tai-Jutsu erklärt.“ „Hn.“ Wir verfielen in Schweigen. „Zeig mir wie es geht.“ „Was?“, ich sah ihn verwirrt an. Er seufzte kurz, dann fuhr er fort: „Das Jutsu mit dem du mich lahm gelegt hast. Bring es mir bei.“ „Wieso?“ „Ich denke ich kann es ganz gut gebrauchen.“ „Du kannst das Chidori, nicht wahr?“ „Hn.“ „Dann solltest du es dir selbst beibringen können.“ Ich drehte mich um und war dabei die Lichtung zu verlassen, als er etwas sagte, was sich in mein Gedächtnis brannte: „Bitte. Ich bin mir sicher, dass ich es mir selbstbeibringen kann, jedoch denke ich, dass es mit dir schneller geht.“ Ich seufzte. „Na gut. Aber nur unter zwei Bedingungen: Erstens, das Training beginnt nie wieder so früh. Ich bin Langschläfer. Und zweitens: Wenn du mir auf die Nerven gehst, und ich daraufhin versuchen werde, dir eine reinzuhauen, wirst du nicht nachtragend sein.“ „Ersten, okay. Zweitens, definitiv nein.“ Ich seufzte erneut. „Ich hab´s versucht! Na gut, dann sehen wir uns morgen gegen zwei Uhr nachmittags wieder hier, ja?“ „Hn.“ „Die Sprache musst du mir unbedingt noch beibringen.“ Ich grinste ihn an und verschwand dann von der Lichtung. Zurück in meinem Zimmer erwartete mich Gin, der recht sauer aussah. Ich blieb kurz in der noch offenen Tür stehen und überlegte mir ob ich nicht vielleicht wieder gehen sollte, entschied mich jedoch dagegen und schloss die Tür langsam hinter mir. Zack! Und schon saß ich in der Falle. Verdammt! Ich hätte doch wieder gehen sollen. Während ich mir nun also Gedanken über meine Sicherheit machte, starrte Gin mich an und gab kurz darauf ein langgezogenes Seufzen von sich. Schließlich ließ er sich auf mein Bett fallen und klopfte neben sich. Ich verzog kurz mein Gesicht und ging dann langsam auf ihn zu, blieb jedoch vorsichtshalber vor ihm stehen. „Ich fresse dich nicht, keine Sorge.“ Gin grinste leicht und ich konnte nicht anders und lächelte zurück, während ich mich neben ihn setzte. „Wie ich sehe, hast du was gegessen. Geht es dir besser als gestern Abend?“ „Ja, ich denke schon.“ Nach circa fünf Minuten betretendem Schweigen ließ ich mich neben ihn fallen und sagte leise: „Tut mir leid, wegen gestern. Sei mir nicht böse okay?“ „Unter einer Bedingung.“ „Welche?“ „Du sagst mir was los war.“ Ich setzte mich wieder aufrecht hin und sagte mit ernster Stimme: „Das kann ich nicht, tut mir leid.“ „Bist du dir da sicher?“ Gin sah mich enttäuscht an. „Ja.“ Ich nickte zusätzlich ein paar Mal. „Schade.“ Er machte Anstalten aufzustehen. Schnell warf ich mich nach vorn und landete auf seinem Schoß. „Nicht gehen! Ich will es dir sagen, aber ich kann nicht!“ Ich umklammerte seinen Unterleib und drückte meinen Kopf gegen seinen Bauch. „Faylynn, was soll das werden?“ „Ich halt dich fest, damit du nicht abhaust.“ Ich spürte wie ein Vibrieren durch seinen Körper ging und schielte zu ihm nach oben. Er versuchte krampfhaft ein Lachen zu unterdrücken. „Lach nicht! Ich mein´ das ernst!“ Nun konnte er sich doch nicht zurück halten: „Natürlich. Aber ich frage mich, wie du verhindern willst, dass ich dich einfach mitnehme.“ „Das schaffst du nicht!“ Er hob eine Augenbraue und sah mich an. „Denkst du?“ Ich nickte zögerlich. Zuerst sah er belustigt aus. Dann packte er meine Schultern und schoss hoch, mich mit sich ziehend. Kaum stand er, schob er einen Arm unter meine Kniekehlen und hob mich einfach hoch. Im Brautstil trug er mich ein Stück auf die Tür zu, blieb jedoch kurz davor stehen und grinste mich an. „Ich nehme an, ich habe dir das Gegenteil bewiesen, oder?“ Ich schob meine Unterlippe vor und schlug ihm gegen die Brust. „Das war unnötig.“ Er grinste nur noch breiter. „Lass mich runter!“ „Wie du willst.“ Er setzte mich vorsichtig ab und ging dann ein paar Schritte zurück, nur um sich mit verschränkten Armen gegen die Tür zu lehnen. Ich sammelte mich kurz und zeigte dann mit dem Zeigefinger auf ihn, während ich begann zu reden: „Wenn du mich schon wieder durch die Gegend tragen kannst, dann nehme ich mal an, dass deine Verletzung absolut verheilt ist und du kein Problem damit hast, wenn ich sie mir mal ansehe?“ „Wieso sollte ich sie dir zeigen? Du sagst mir ja auch nicht, warum du gestern so schlecht drauf warst.“ „Das kann man nicht vergleichen!“ „Ach nein?“, er hob seine Augenbraue und sah mich mehr belustigt als fragend an. „Nein! Und jetzt setz´ dich aufs Bett, damit ich mir die Narbe ansehen kann!“ Er seufzte leise, rieb sich die Stirn und trottete dann auf mein Bett zu um sich darauf fallen zu lassen. „Na dann, fang an.“ Ich grinste leicht und ging dann auf ihn zu. „Shirt aus.“, schnurrte ich und hockte mich auf seinen Schoß. Würde uns jemand zusehen, wäre diese Position mehr als anstößig. Gin zog sich sein Shirt über den Kopf und stützte sich schließlich nach hinten auf seine Unterarme, sodass ich mühelos seine Narbe sehen und berühren konnte. Ich achtete nur einen kurzen Moment auf seine ausgeprägten Muskeln, bevor ich mich voll und ganz auf seine Narbe konzentrierte. Vorsichtig legte ich meine Hand darauf und schloss meine Augen um sein Chakra fühlen zu können. Es dauerte einen Moment, dann spürte ich das Pulsieren seines Chakras, wie es, im Einklang mit seinem Herzschlag, durch seinen Körper floss. Kein bisschen Chakra drang durch die Narbe nach draußen an meine Hand, was mich erleichtert aufatmen ließ. Schnell öffnete ich meine Augen und nahm meine Hand von seiner Brust, als Gin auch schon wieder den Mund öffnete: „Und?“ „Es ist alles verheilt.“ Er nickte knapp, dann nahm er meine Hand und drückte sie. „Wenn du es mir erzählen willst, dann tu es. Ich werde es keinem verraten.“ Ich schüttelte den Kopf und gab ihm damit zu verstehen, dass ich es ihm nicht sagen würde. Er seufzte erneut und ließ sich schließlich nach hinten fallen. „Bist du jetzt beleidigt?“ Gin murrte nur, verschränkte seine Arme und drehte seinen Kopf weg. Ich kicherte, dann rutschte ich ein wenig auf seinem Schoß hin und her, was ihm ein Keuchen entlockte. „Faylynn, bitte!“ „Was hast du?“ Ich grinste und beugte mich zu ihm hinunter, wodurch sich mein Gewicht auf seine Körpermitte verlagerte. Er keuchte erneut und legte dann seine Hände an meinen Bauch, um mich daran zu hindern noch näher an ihn heran zu kommen. „Was ist los mit dir, Faylynn?“ Ich zuckte mit den Schultern und umfasste seine Handgelenke. Gin beobachtete meine Bewegungen, bemerkte jedoch zu spät was ich vorhatte. In dem Moment, indem ich seine Hände von meinem Bauch zerrte und sie über seinen Kopf auf die Matratze drückte, bäumte er sich auf. Jedoch kam seine Reaktion zu spät. Ich presste mich gegen seinen Oberkörper und drückte ihn so zurück auf die Matratze. „Faylynn!“ Gin knurrte regelrecht. Ich boxte ihm gegen die Seite und knurrte zurück. „Seit wann bist du so? Hast du ´ne Freundin von der ich nichts weiß, oder was?“ So langsam nervte mich sein Ausweichen. Er grinste leicht und ich setzte mich wieder auf, da ihm das Atmen mit mir auf der Brust merklich schwerer fiel. „Nein, ich habe keine Freundin von der du nichts weiß. Aber ich denke, wir sollten damit aufhören.“ Ich sah ihn geschockt an. „Aufhören? Was meinst du damit?“ „Du weißt schon…“ Er wurde rot. Ich riss mich zusammen um nicht zu grinsen. Er sah so süß aus, wenn er rot war. „Ich… Wir sollten diese… Affäre beenden.“ „Affäre?“, ich hob fragend eine Augenbraue. „Mehr ist es für dich doch nicht!“ Wuah, wieso war er denn jetzt so sauer? „Das stimmt doch gar nicht! Wir sind Freunde, beste Freunde, ein Team! Hast du das schon vergessen?“ „Nein.“, er wurde wieder rot. „Aber?“ „Aber ich will mehr.“ Geschockt starrte ich ihn an. Dann rutschte ich von seinem Schoß und lehnte mich neben seinem Kopf gegen die Wand. Ich starrte bereits eine Weile vor mich hin, als Gin sich ebenfalls aufsetzte und neben mich rückte. „Wieso hast du es mir nicht früher gesagt?“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich dachte nicht, dass ich wirklich… du weißt schon. Ich dachte es wäre eine Schwärmerei, die Hormone, du weißt schon.“ „Ich weiß anscheinend ´ne ganze Menge.“ „Faylynn.“ „Was? Was soll ich deiner Meinung nach jetzt machen?“ „Ich weiß es nicht.“ Ich sah ihn einen Moment lang an, dann sagte ich: „Geh bitte. Ich will alleine sein.“ Er nickte und erhob sich, verschwand. Ich starrte noch eine ganze Weile auf die Tür, dann fiel ich zur Seite und starrte an die Decke, welche mindestens genauso langweilig war wie die Tür. Aber immer noch besser als an Gin zu denken. Erst spät am Abend verließ ich mein Zimmer und ging ins Esszimmer, welches bereits wieder leer war. Also ging ich weiter in die Küche, wo ich mir schnell etwas zu essen schnappte und schließlich wieder auf mein Zimmer ging. Ich vermied den Weg, welcher an Gins Zimmer vorbei führte und musste dadurch einen kleinen Umweg machen. Nach fünf Minuten kam ich in einen Gang der nur zwei Minuten von meinem Zimmer entfernt war und wollte gerade um die Ecke biegen, da hörte ich jemanden stöhnen. Verwirrt blieb ich stehen und lauschte. Erneut vernahm ich ein Stöhnen und schlich ein paar Schritte zurück um das Zimmer zu finden, aus dem die Geräusche kamen. Ich lehnte mich leicht gegen das Holz der Tür und lauschte erneut. Wieder ein Stöhnen. Diesmal konnte ich der Stimme auch einen Namen zuordnen. Sasuke. Mit zusammengekniffenen Augen zog ich ein Kunai und wollte gerade die Tür aufstoßen, als ich Sasuke erneut stöhnen hörte: „Karin“ Mein Blut schoss mir in die Wangen, als ich registrierte wobei ich ihn und Karin gerade belauschte und ich rannte so schnell ich konnte zurück in mein Zimmer. Dort warf ich das Kunai auf meinen Nachtisch, legte meinen Gürtel mit der Kunaitasche ab und zog meine Hose aus. Dann löschte ich das Licht und kletterte unter meine Bettdecke. Mit immer noch hochroten Wangen wälzte ich mich von einer Seite auf die andere und versuchte zu schlafen. Kapitel 5: Hass --------------- Ohne viele Worte. ------------------------------------------------------------------- Da ich die gesamte Nacht über nicht geschlafen hatte, war ich am nächsten Morgen nicht nur früher als gewöhnlich aufgestanden, sondern auch gereizt. Mit einem leisen Knurren schlüpfte ich in meine Hose und suchte nach einem neuen Shirt, als ich Schritte näher kommen hörte. In dem Glauben, dass die Person zu welcher die Schritte gehörten, an meinem Zimmer vorbei gehen würde, stand ich nun also nur in Unterwäsche und Stoffhose vor meinem Schrank, mit dem Rücken zur Tür, als eben diese aufschwang und ein wütender Sasuke hereinkam. Ich schrak zusammen und konnte mir einen kleinen Schrei nicht verkneifen, als die Tür gegen die Wand knallte und Sasuke wutschnaubend durch das Zimmer spähte. Schnell griff ich nach einem Shirt und zog es mir über, dann wirbelte ich zu ihm herum und wollte gerade fragen warum er so sauer war, als er auch schon los polterte: „Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Einfach an fremden Türen lauschen und-“ „Halt mal die Luft an, Uchiha! Das Lauschen war ein Versehen. Ich hoffe für dich, das war nicht der hauptsächliche Grund warum du mich jetzt störst!“ „Ja, na klar, ein Versehen! Und dass du gestern Abend schon wieder nicht beim Essen warst, war auch ein Versehen, oder was? Hör mir mal zu, hier gelten andere Regeln als in dem Kaff aus dem du kommst! Hier wird Ehrgeiz und Disziplin erwartet und da du anscheinend nichts von beidem aufzuweisen hast, frage ich mich, warum ausgerechnet du hier bist.“ „Es interessiert mich absolut nicht was hier für Regeln gelten, ich lebe schon seit Jahren nach meinen eigenen Regeln! Und im Gegensatz zu dir, beurteile ich andere nicht nach fünf Minuten und übersehe dabei Wichtiges. Vielleicht bin ich unpünktlich und furchtbar launisch, aber ich habe es mehr verdient hier zu sein als du es jemals verdient haben wirst!“ Wir stierten uns solange gegenseitig in die Augen, bis Sasuke sich abwandte um die Tür zu schließen. „Ich habe das Gefühl wir sollten reden. Nur damit keine Missverständnisse auftreten.“ Als er mich wieder ansah, blickte ich in das Sharingan. Meine Wut und die Gedanken an all meine Fähigkeiten waren wie weggeblasen, als ich ein paar Schritte nach hinten stolperte. Sasuke kam mir langsam hinterher und meine Hand wanderte zu meinem Gürtel um ein Kunai aus meiner Tasche zu ziehen. Doch da war keine Tasche! Gehetzt blickte ich mich um und sah eben diese auf meinem Schreibtisch liegen, welcher natürlich schräg hinter Sasuke war. Mich innerlich selbst verfluchend, wich ich noch etwas mehr zurück, bis ich die Kante meines Bettes an den Kniekehlen spürte und stehen blieb. Sasuke kam noch ein Stückchen näher, dann begann er zu reden: „Es ist mir absolut egal, was du in deinem Leben erlebt hast. Es ist mir egal, wie lange du bereits Orochimarus Untergebene bist und es ist mir egal, was du für ein Verhältnis zu Orochimaru, Gin oder sonst jemanden hast. Es ist mir aber nicht egal, wenn du mir mit deinen Ansichten und deinem Verhalten im Weg bist, also lass dir eins gesagt sein“ Er packte meinen Arm und zog mich zu sich heran. Ich keuchte leise auf und versuchte mich von ihm zu drücken, doch er hielt mich fest. „Wenn du noch einmal auf die blöde Idee kommst mir in irgendeiner Weise im Weg zu sein oder auch nur noch einmal respektlos mir gegenüber bist, verarbeite ich dich zu Fischfutter, ist das klar?!“ Ich sah ihn weder an noch antwortete ich ihm. Stattdessen versuchte ich immer noch mich zu befreien. Darüber wohl ziemlich sauer, schüttelte er mich kurz und heftig und stieß mich dann aufs Bett. Noch bevor ich mich wegrollen konnte, griff er in meine Haare und zog mich an ihnen zu sich heran. „Hast du mich verstanden, Faylynn?!“, knurrte er und blickte mich mit seinem Sharingan an. „Ich habe verstanden.“, brachte ich hervor und seufzte leise auf, als er meine Haare losließ und sich zum Gehen wandte. „Aber ich habe nicht vor, vor dir auf die Knie zu fallen und den Boden zu küssen. Such dir wen anders den du rum kommandieren kannst!“ Ich bekam nicht mal mit wie er herumwirbelte und zu mir zurückkam. Ich spürte wie sich seine Hand um meinen Hals legte, ich hochgerissen sowie meine Kehle zugedrückt wurde und wollte schreien. Meine Stimme versagte und ich ließ meine Hände vorschnellen, schlug auf Sasuke ein bis die Luft knapp wurde. Meine Arme wurden schwer und fielen zurück an meine Seite. Das Letzte was ich sah, bevor ich in schwarzes Nichts gezogen wurde, war Sasuke wutverzerrtes Gesicht und sein Sharingan. Als ich meine Augen wieder öffnete, befand ich mich nicht in meinem Zimmer. Ich stand auf einer Wiese. Und obwohl die Wiese in dunklem Rot schimmerte, der Himmel schwarz und der Mond rot war, erkannte ich sie. Spätestens als ich das große Haus sah, welches keine 500 Meter von mir entfernt stand, wusste ich, das hier, war entweder ein Traum oder ein Gen-Jutsu. Ich wollte meine Hände heben um das Gen-Jutsu aufzulösen, jedoch gelang es mir nicht meine Arme auch nur einen Millimeter zu bewegen. Verwundert blickte ich an mir hinab und stieß einen leisen Schrei aus als ich das weiße Kleid erkannte, welches zerfetzt an mir hinab hing. Es war das Kleid, welches ich am siebten Geburtstag meiner kleinen Schwester getragen hatte. Das Kleid, welches meine Mutter extra für mich hatte anfertigen lassen. Das Kleid, welches am Ende des Abends voller Blut und Schmutz gewesen war. Kaum überkamen mich die Erinnerungen an den Abend der mein Leben so sehr verändert hatte, sah ich, wie sich mein Kleid langsam verfärbte. Dunkle Flecken bildeten sich darauf, erst klein und dann weiteten sie sich aus. Mit einem leisen Schrei wich ich zurück, stolperte, fiel und schlug hart auf dem Boden auf. Was auch immer meine Arme zuvor gelähmt hatte war verschwunden. Ich stützte mich auf und starrte auf das Kleid, was mir nun am Körper klebte. Dann hörte ich die Schreie. So wie damals. Erst die Stimme meiner Mutter, dann mein Vater, der Anweisungen brüllte und schließlich das hohe Kreischen meiner Schwester. Das ängstliche Weinen meines kleinen Bruders. Mein Kopf schoss hoch und ich starrte zu dem Haus hinüber. Es brannte. Lichterloh stand es in Flammen. Die Schreie wurden lauter und ich presste mir die Hände auf die Ohren, merkte nicht wie ich begann zu zittern und zu weinen. Und dann sah ich wie das Haus zusammenstürzte. Meine Familie unter den Trümmern begraben wurde. Als ich meine Hände von den Ohren nahm, hörte ich nur das Knistern der Flammen. Langsam kam ich auf die Beine, lief ein Stück vorwärts auf das Haus zu. Ich wurde schneller, begann zu rennen, rief ihre Namen. Stolperte. Landete der Länge nach auf dem kalten Steinweg, der vom Haus bis zum Tor führte. Zitternd stemmte ich mich wieder hoch, versuchte aufzustehen, doch ein stechender Schmerz am Knöchel hinderte mich. Ich kroch auf allen Vieren weiter, weiter auf das Haus zu. Kurz bevor ich es erreichte, wurde erneut alles schwarz. Ich traute mich nicht meine Augen zu öffnen. Zu groß war die Angst erneut sehen zu müssen… erneut diese Nacht zu durchleben. Eine Stimme holte mich aus meiner Angst und zerrte mich in einen See aus Zorn. „Mach die Augen auf, Faylynn.“ Sasuke. Ich verzog das Gesicht, als ich meine Augen öffnete und mich das grelle Licht blendete. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, setzte ich mich auf und sah mich um: Ich befand mich erneut auf einer Wiese, diese hier war jedoch in leuchtendes Grün getaucht. Die Sonne befand sich strahlend hell am Himmel und doch war es merkwürdig kalt dort. Mein Blick huschte über die Wiese und ich erkannte Sasuke, der auf einem großen Stein saß und mich beobachtete. „Wo bin ich?“ „In meinem Gen-Jutsu.“ „Was?!“ Ich spürte wie der Zorn anschwoll und hob meine Hände um mich aus dem Gen-Jutsu zu befreien. Noch bevor meine Hände einander berührten, erstarrte ich. Ich konnte mich nicht mehr bewegen! „Versuch es nicht einmal. Du bist hier in MEINEM Gen-Jutsu, Faylynn. Selbst wenn ich dumm genug wäre dir zu gestatten dich mehr als nötig zu bewegen, würdest du hier nicht rauskommen.“ „Lass mich gefälligst hier raus, klar?!“, zischte ich und kämpfte erneut gegen die unsichtbaren Fesseln an. Er lachte leicht auf. „Ich denke nicht, dass du in der Position bist solche Forderungen zu stellen.“ „Fick-dich!“, knurrte ich leise und spannte meine Muskeln an, nur um erneut auf die Fesseln zu treffen. Ich sah wie er eine Bewegung mit den Händen machte und meine Arme wurden auf den Boden gepresst. „In deinem kleinen Köpfchen sieht es ziemlich düster aus, Faylynn. Ich nehme an es war deine Familie, die da so geschrien hat?“ „Als wüsstest du das nicht!“ Er grinste leicht, erhob sich vom Stein und schlenderte auf mich zu, ging vor mir in die Hocke. „Du solltest lernen, dass man älteren Personen einen gewissen Respekt entgegenbringt.“ „Als wärst du älter als ich!“ „Oh, das bin ich. Auch wenn es nur ein paar Monate sind. Ich an deiner Stelle würde langsam anfangen mit dem Respekt zeigen, sonst wird das Ganze hier etwas ungemütlich. Für dich.“ Zeitgleich mit seiner Stimme verdunkelte sich der Himmel und das Licht der Sonne wurde immer weniger bis sie plötzlich verschwunden war und ich auf einer schwarzen Wiese saß, über mir ein ebenso schwarzer Himmel. „Was willst du von mir, Uchiha?!“ „Ich dachte das hätte ich dir bereits deutlich genug gezeigt.“ „Vergiss es. Ich bringe Arschlöchern wie dir keinen Respekt entgegen!“ Seine Hand traf mich auf der Wange und schleuderte meinen Kopf zur Seite. Ich verzog mein Gesicht aufgrund des brennenden Schmerzes und sog scharf die Luft ein. „Versuch es noch mal.“ Seine Stimme war absolut ruhig und kalt. Wütend sah ich ihn erneut an und fauchte: „Fick dich!“ Wieder gab er mir eine Ohrfeige, dieses Mal brannte es etwas länger und mein Kopf begann zu dröhnen. Gelangweilt setzte er sich mir schräg gegenüber auf die Wiese und sagte: „Weißt du, wir haben eine Menge Zeit, da du ja für gewöhnlich eher eine Langschläferin bist, nicht wahr? Es wird also niemand auf die Idee kommen dich vor dem Mittag zu besuchen. Und da du dich in meinem Gen-Jutsu befindest, wird auch niemand die Schreie hören. Ich kann noch sehr viel gemeiner werden.“ Trotz der Drohung Sasukes und der Angst die sich langsam in meiner Brust ausbreitete, sah ich ihm in die Augen. Und spuckte. Ich sah wie er angeekelt das Gesicht verzog, sich meinen Speichel von der Wange wischte und mich dann wieder finster ansah. Keine Sekunde später spürte ich seine Faust auf mein Gesicht treffen und ich wurde brutal mit dem Oberkörper nach hinten auf den Boden geschleudert. Anstatt auf weichem Moos und Gras zu landen, schlug mein Kopf auf hartem Stein auf und mir wurde kurz schwarz vor Augen als der Schmerz mich diesmal heftiger durchzuckte. Sasuke griff nach meinem Shirt und zog mich wieder in eine sitzende Position, dann sagte er: „Nächster Versuch.“ Ich verzog mein Gesicht und versuchte die Übelkeit nieder zu kämpfen, die sich in mir breit machte. Obwohl mir bewusst war, dass ich mich in einem Gen-Jutsu befand, gelang es mir nicht die Schmerzen auszublenden. „Ich denke du solltest es mit einem einfachen >ich habe verstanden< versuchen.“, sagte er und sah mich weiterhin kalt an. Ich schwieg und starrte stur auf den Boden. „Faylynn.“, knurrte er, doch ich reagierte nicht. Ich hörte ihn seufzen, dann spürte ich einen Schmerz in meiner Schulter und schrie erschrocken auf. Sasuke hatte mir ein Kunai in die Schulter gerammt. „Spinnst du?!“, schrie ich und versuchte aufzuspringen, jedoch bewegte ich mich keinen Millimeter. Er gab nur einen missbilligenden Laut von sich, dann drehte er das Kunai in meinem Fleisch. Ich schrie erneut und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Plötzlich hielt er inne und trat einen Schritt zurück. „Willst du mir etwas sagen?“ Ich spürte bei seinen Worten unbeschreibliche Wut in mir aufkeimen und sah ihn hasserfüllt an. Dann fauchte ich: „Verrecke!“ Er verzog sein Gesicht, packte mich an den Haaren und zog mich auf die Beine. Ich presste meine Lippen aufeinander, um keinen Laut von mir zu geben. „Ich hatte auf etwas anderes gewartet.“, sagte er und schon spürte ich einen erneuten Schmerz, diesmal in meiner Bauchregion. Auch dort hatte Sasuke ein Kunai in mein Fleisch gejagt und ich biss mir auf die Lippe, war ich doch zu stolz um zu schreien oder ihm zu sagen was er hören wollte. Nachdem er mich kurz angesehen hatte, drehte er auch dieses Kunai ein wenig und ich schaffte es nicht mehr ein Keuchen zurückzuhalten. Dann trat er wieder einen Schritt zurück und betrachtete mich. „Ich warte.“ „Von mir aus kannst du warten bis du jämmerlich in deinem eigenem Blut ertrinkst, Uchiha!“ Meine Beine knickten weg und ich fiel auf die Knie, welche sofort schmerzten, war der Steinboden doch nicht gerade bequem. „Was wolltest du sagen?“ „Du bist ein Arschloch, und wenn ich hier raus bin, werde ich-“ Er schlug mir wieder ins Gesicht, was mich aus dem Gleichgewicht brachte und ich fiel einfach zur Seite. Meine Schläfe machte Bekanntschaft mit dem Boden und so langsam bröckelte mein Stolz. Er drehte mich mit dem Fuß auf den Rücken und noch bevor ich die Augen öffnen konnte, die ich vor Schmerz zusammengekniffen hatte, schrie ich erneut. Erst wenige Sekunden später registrierte ich den Schmerz in meiner Brust wirklich, hatte Sasuke doch sein Katana dort hinein gebohrt. Es machte mir das Atmen schwer und der metallene Geschmack von Blut ließ mich würgen. Sasuke sah jedoch weiterhin kalt auf mich herab, zog sein Katana wieder aus meiner Brust und packte mich an den Haaren, zerrte mich nach oben. Ich wimmerte leise, bereitete mir doch jede Bewegung nun Schmerzen. „Letzter Versuch.“, knurrte er und sah mich hasserfüllt an. Mein Stolz bekam tiefe Risse und ich öffnete meinen Mund, war mir nicht sicher was ich sagen sollte, da hörte ich sie. Gib nicht nach. Kämpf! Wenn es vorbei ist, steht dir Rache zu. Wessen Stimme war das? Ein tiefes Gefühl von Ruhe breitete sich in mir aus und überdeckte meine Schmerzen zumindest für einen kurzen Augenblick. Gib ihm keine Genugtuung. Das hat er nicht verdient. Er hat es verdient zu leiden! Und du wirst ihm dieses Leid bringen, wenn du das hier hinter dir hast. Vertraue mir. Vertrauen? Eine Ohrfeige ließ mich zusammenzucken und ich konzentrierte mich wieder auf Sasuke. „Was wolltest du sagen?“ „Ich… Ich… Ich habe nicht vor jemanden wie dir Respekt zu zollen, Arschloch!“ Kurz sah er mich verwirrt an, dann ließ er mich los und ich fiel um, landete wieder auf dem Boden. Wie oft hatte ich heute schon Bekanntschaft mit den Steinen gemacht? Fünf-, sechsmal? „Wer nicht hören will muss fühlen.“, sagte Sasuke und plötzlich erschien neben ihm eine Gestalt. Ich sah zweimal hin, erkannte ich sie doch zuerst nicht. „Kaa-san?“ Die wundervollen blauen Augen meiner Mutter richteten sich auf mich und ein kleines Lächeln erschien auf ihren Zügen. Dann weiteten sich ihre Augen und sie schrie. „Kaa-san!“ Ihr Schrei endete einfach nicht. Sie schrie und schrie und schrie. Ich versuchte aufzustehen, zu ihr zu gehen, aber ich konnte mich nicht bewegen. Dann stach glänzendes mit Blut beflecktes Metall durch sie und ihr Blut spritzte über den Fußboden. Ihr Schrei erstarb. Ihre Augen wurden leer. Das Katana wurde aus ihr gezogen und sie sackte zusammen. Dann ging sie in Flammen auf. Und ich schrie. Und weinte. Ich schrie ihren Namen, wehrte mich gegen die unsichtbaren Fesseln. Plötzlich verschwand das Feuer und meine Kaa-san stand völlig unversehrt an der gleichen Stelle wie zuvor. „Kaa-san…“, flüsterte ich und sah wie sie lächelte. Dann ging der Alptraum von vorne los. Ich weiß nicht, wie oft ich meine Kaa-san in diesem Gen-Jutsu sterben sah, aber als Sasuke ihren toten Körper endgültig verschwinden ließ, zitterte ich am ganzen Körper und mir rannen Tränen über die Wangen. „Unsere Zeit ist vorbei, wie schade. Ich denke du wirst dich ab sofort benehmen. Wenn nicht, werden wir uns nächstes Mal deiner kleinen Schwester widmen.“ Die Drohung waberte noch durch die Luft, als alles schwarz wurde. Kapitel 6: Fay & Stolz ---------------------- Es tut mir Leid =( Eigentlich wollte ich das neue Kappi schon am Freitag posten, hab es da aber vergessen und hatte bis jetzt keine Zeit/Lust dazu ._. Sorry? Als kleine Entschädigung ist das Kappi länger als die anderen ^^ Gaaaaaaaanz liebe Grüße Payly ----------------------------------------------------------------------------------- Mit einem leisen Schrei riss ich meine Augen auf und sah mich um. Ich befand mich in meinem Zimmer, Sasuke war nicht mehr da. Sofort fasste ich mir an die Schulter, den Bauch, den Brustkorb. Alles in Ordnung. „Kaa-san…“, flüsterte ich und als ich meine Augen schloss, sah ich sie, durchbohrt und langsam sterbend. Sofort riss ich meine Augen wieder auf und starrte ins Zimmer. Ich war weder beim Frühstück noch beim Abendessen gewesen, hatte mich die ganze Zeit nicht von der Stelle gerührt. Irgendwann war ich einfach umgekippt, meine Wange hatte sich in die Bettdecke gedrückt und ich hatte begonnen hemmungslos zu weinen. Erst gegen Mitternacht erstarben auch meine letzten Schluchzer und ich richtete mich langsam auf, wischte mir die Tränenspuren aus dem Gesicht. Schlaf. Ich zuckte zusammen, sah mich im Zimmer um. Niemand außer mir war da. Obwohl ich nicht wusste woher die Stimme gekommen war, folgte ich ihrem Rat und kuschelte mich in die Bettdecke, versuchte zu schlafen. Als ich am nächsten Morgen erwachte war es noch ziemlich früh und ich war mir sicher, rechtzeitig zum Frühstück zu kommen. Ich stand also auf, zog mich um und machte mich im Bad fertig, dann schlenderte ich langsam Richtung Esszimmer. Zu meiner Überraschung war ich die Letzte. Als ich hereinkam fiel mein Blick sogleich auf Sasuke. Hass wallte in mir auf und mich überkam das äußerst seltsame Gefühl, jemanden umbringen zu wollen. Mach ihn fertig! Die Rache gehört dir! Ich beschloss, mich später mit der Stimme auseinander zu setzen und ging schnurstracks auf Sasuke zu, baute mich vor ihm auf. Verwundert sah er zu mir auf. „Was gibt’s?“ „Steh auf, Uchiha.“, knurrte ich und Sasuke zog eine Augenbraue skeptisch nach oben, tat aber was ich gesagt hatte. Ich war mir der Blicke aller vollkommen bewusst, als ich ausholte und ihm einen Faustschlag mitten in sein Gesicht verpasste. Ich sah Blut spritzen und er stolperte ein Stück zurück, dann hielt er sich die Nase. „Was sollte das?!“, zischte er und sah mich wütend an. Ich beugte mich näher zu ihm und antwortete leise: „Solltest du noch einmal auf die Idee kommen mich maßregeln zu müssen, werde ich dir weitaus mehr brechen als nur deine Nase und glaub mir- Es ist mir absolut egal was für einen Schaden ich anrichte!“ Dann wandte ich mich ab und ließ mich mit einem zufriedenen Lächeln auf meinen Platz sinken. Du hättest ihn umbringen sollen. Karin erwachte als Erste aus ihrer Starre und stürzte sich sofort auf Sasuke um sich um seine Nase zu kümmern. Sasuke wimmelte sie ab und rauschte aus dem Raum, nicht ohne mir noch einen bösen Blick zuzuwerfen, Kabuto folgte ihm. „Was sollte das, Faylynn?!“, zischte Orochimaru. Ich sah direkt in seine vor Wut funkelnden Augen als ich antwortete: „Sasuke und ich hatten eine kleine Auseinandersetzung und er hat es vorgezogen sie mit einem Gen-Jutsu zu beenden. Ich habe mich nur für seine Freundlichkeit revanchiert.“ „Komm mit.“ Orochimaru stand auf und ich beeilte mich ihm zu folgen, wollte ich ihn doch nicht verärgern. Er ging mit mir nach nebenan und ließ sich in einen großen alten Sessel sinken. „Erkläre es mir.“ „Wie bereits gesagt, hatten Sasuke und ich eine Auseinandersetzung und er-“ „Ich meinte, warum du dich nicht einfach wie ein großes Mädchen benehmen kannst und dich einmal unterordnest!“ Ich zuckte zusammen. „Ich werde mich nicht unterordnen. Nicht bei Sasuke.“ „Oh doch, das wirst du! Sollte so etwas noch einmal vorkommen, wirst du zurück versetzt! Haben wir uns verstanden?“ Ich biss mir auf die Unterlippe, nickte jedoch ergeben. „Verschwinde!“ Sofort drehte ich mich um und gehorchte seinem Befehl. Ich kehrte nicht zum Frühstück zurück, sondern machte mich auf den Weg in mein Zimmer, entschied mich dann aber anders. Ich lief an meinem Zimmer vorbei und blieb erst stehen als ich vor Sasukes Tür stand. Noch bevor ich klopfen konnte, vernahm ich seine Stimme von rechts: „Was willst du?“ Ich wandte mich ihm zu und trat einen Schritt zurück, dann erst antwortete ich: „Mit dir reden.“ „Ach, du kannst auch etwas anderes als zuschlagen?“, er schnaubte. „Mit dieser Einstellung brauchst du dich nicht wundern, wenn du von mir immer nur eins in die Fresse bekommst, Uchiha.“ Mach ihn fertig! „Das ist wirklich schade, immerhin würde ich dich ja wirklich gerne mal intellektuell reden hören.“ „Sobald du weißt was intellektuell bedeutet, kann ich dir ja mal eine Geschmacksprobe geben. Bis dahin wirst du wohl mit meiner Faust klar kommen müssen.“ „Wärst du dann so freundlich und würdest mich in mein Zimmer lassen, oder hast du vor mit mir zu kommen?“ „Bevor ich dir freiwillig in dein Zimmer folge, bin ich gestorben.“ „Du besitzt auch nicht gerade sehr viel Intelligenz was? Leichen können nicht laufen.“ „Oh mit den richtigen Mitteln laufen sogar Leichen. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.“ „Ah, die kleine Faylynn weiß etwas. Den Tag musst du doch sofort im Kalender anstreichen!“ „Sehe ich aus wie Karin?“ „Du scheinst ja ganz schön besessen von ihr zu sein, so oft wie du auf sie zurückkommst. Bist du etwa eifersüchtig?“ Dieses Mal schnaubte ich. „Worauf denn bitte? Auf ihr mickriges Gehirn, welches sie in ihrem riesigen Schädel mit sich herum schleppt oder auf ihre Haare, die jawohl mehr misslungen als vertrocknetes Gemüse sind?“ „Eher auf die Tatsache, dass sie sich mit mir ein Bett teilt.“ „Glaub mir Uchiha, die intellektuellen Menschen werden sich niemals auf dich einlassen. Und jetzt entschuldige mich, aber so langsam wird mir das hier zu dumm.“ Ich wandte mich ab und ging den Flur entlang zurück zu meinem Zimmer, doch bevor ich die Ecke überhaupt erreicht hatte, hörte ich Sasuke rufen: „Warte. Lass uns reden.“ Mit erhobener Augenbraue drehte ich mich zu ihm um und sah gerade noch wie er kurz winkte und dann in seinem Zimmer verschwand. Ich beschloss ihm zu folgen. An seiner Zimmertür angelangt, blieb ich stehen und blickte in sein Zimmer: Es war genauso eingerichtet wie meins, jedoch wirkte es noch ordentlicher. Sasuke saß auf seinem Bett und sah zu mir. „Komm rein.“ Ich machte vorsichtig ein paar Schritte in sein Zimmer hinein und schloss die Tür hinter mir, setzte mich dann auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Dann schwiegen wir uns eine ganze Weile an. „Ich… tut mir leid, dass ich dir deine Nase gebrochen habe. Aber du hast es verdient.“, sagte ich irgendwann und hörte ihn als Antwort leise lachen. „Was ist? Wieso lachst du?!“ „Du hast mir die Nase nicht gebrochen. So kräftig bist du nun wirklich nicht.“ „Wenn du willst, versuche ich es gerne erneut!“, knurrte ich und knackte mit den Knöcheln. Sein Lachen verschwand und er zeigte ein seltsames Grinsen. „Ich denke nicht, dass du das tun wirst. Es wäre doch wirklich schade, wenn du uns verlassen müsstest oder nicht?“ Verdutzt sah ich ihn an. Woher wusste er das? „Wenn du schön meinen Anweisungen folgen wirst, dann werde ich Orochimaru auch nicht sagen, dass du dich nicht unterordnest.“ „Willst du mich erpressen?“ „Ja, das will ich. Und ich glaube das gelingt mir ganz gut, nicht wahr? Denk doch mal nach: Was glaubst du, wem glaubt Orochimaru eher? Dem Mädchen, dass früher seine treueste Dienerin war, nun aber nur noch Ärger macht; oder dem Jungen, der sich an seine Anweisungen hält und ihm später seinen Körper überlassen wird?“ „Du- du!“ Mir fehlten die Worte. „Ich denke wir sind uns einig, dass du meinen Anweisungen Folge leisten wirst?“ Ich rang mit mir. Aber mir blieb nichts anderes übrig als zu nicken. Sasuke grinste und fuhr fort: „Gut. Dann hier deine erste Anweisung: Du wirst mich ab sofort mit Respekt behandeln und mich vor den anderen mit –sama oder –san ansprechen, klar? Wenn wir alleine sind, sprichst du mich mit Meister oder Herr an. Außerdem will ich, dass du pünktlich zum Training erscheinst und mir abends Gesellschaft leistest. Alles verstanden?“ Ich biss meine Zähne zusammen und presste ein „Ja“ heraus. „Wie war das?“ Sasuke zog eine Augenbraue in die Höhe und sah mich warnend an. „Ja, Herr. Ich habe verstanden.“ „Gut. Du kannst gehen. Wir sehen uns heute Abend.“ Ich erhob mich und rannte aus dem Raum, den Flur entlang in mein Zimmer. Dort ließ ich meiner Wut freien Lauf und schlug auf meine Kopfkissen ein. Was dachte dieser Uchiha eigentlich wer er war? Mir aufzutragen ihn mit Meister oder Herr anzusprechen! Mir überhaupt etwas zu befehlen! Ich sollte… ich sollte ihn… töten. Meine innere Stimme vollendete meine Gedanken und ich fühlte mich seltsam beflügelt, als ich daran dachte auf welch´ grausame Art und Weise ich Sasuke töten könnte. Jedoch schlug ich mir die Ideen schnell wieder aus dem Kopf und beschäftigte mich mit meiner inneren Stimme: Wer bist du? Keine Antwort. Ich versuchte es noch einmal. Mein Name ist Fay. Du kennst mich. Ich keuchte erschrocken auf, wusste ich doch, dass ich die Stimme meines Dämons hören konnte. Aber, seit wann- Durch die seelische Belastung bin ich sozusagen aufgewacht. Ich stehe dir ab sofort mit Rat und Tat zur Seite und würde mich freuen, wenn du mir den ein´ oder anderen Gegner überlassen würdest. Es ist schon sehr lange her, dass ich jemanden töten durfte. Und wie soll ich- Lass dich einfach während des Kampfes davongleiten. Glaub mir, es ist einfacher als es sich anhört. Wenn du das erst einmal ein paarmal gemacht hast, wird es dir sehr leicht fallen mir die Kontrolle zu überlassen. Ich nickte und da fiel mir auf wie dämlich ich mich benahm. Fay konnte mich schließlich nicht sehen, also ließ ich mich auf mein Bett fallen und versuchte noch ein wenig mit ihr zu reden, sie jedoch hüllte sich in Schweigen. Nach kurzer Zeit gab ich auf und beschloss die Zeit bis zum Training mit Schlaf zu überbrücken. Zwei Stunden später saß ich auf einem Baum ganz in der Nähe des Trainingsplatzes und wartete. Als nach zwanzig Minuten immer noch keiner da war, sprang ich genervt vom Baum und wollte gerade wieder zurück zum Unterschlupf laufen, da ertönte Sasukes Stimme hinter mir: „Wo willst du denn hin? Wir trainieren jetzt, oder hast du das vergessen?“ Ich biss die Zähne zusammen und drehte mich langsam zu ihm um. Er kam zwischen den Bäumen hervor; Karin, Suigetsu und Juugo im Schlepptau, und schien auf eine Antwort zu warten. „Nein, ich habe es nicht vergessen, Sasuke-san.“, knurrte ich leise und machte dann wieder auf dem Absatz kehrt, lief zum Trainingsplatz. Sasuke scheuchte uns eine Stunde lang quer über den Platz, von wegen Ausdauertraining. So ein Quatsch! Dann ließ er uns aufeinander losgehen und nachdem ich Karin fast den Arm ausgerenkt hätte, verdonnerte er mich zu einer Pause. Mies gelaunt saß ich nun also am Rand und fluchte leise vor mich hin, als Sasuke das Training beendete: „Los verschwindet. Morgen um dieselbe Zeit. Faylynn, du bleibst!“ Ich knurrte, duckte mich aber sofort als er böse zu mir herüber sah. Nachdem Suigetsu und Juugo, Karin hinter sich her schleifend, gegangen waren, kam Sasuke zu mir herüber. „Steh auf!“, grollte er und ich folgte seinem Befehl, verkniff mir einen Kommentar. „Verrätst du mir, warum du Karin fast den Arm ausgerenkt hättest?!“, knurrte er und funkelte mich wütend an. „Weil sie versucht hat mich zu schlagen, vielleicht? Darf ich mich jetzt nicht mal mehr wehren, oder was?!“, knurrte ich zurück. „Du hast was vergessen.“ Was wollte der Arsch jetzt von mir? Ahh… „Entschuldigung, Sasuke-san.“, murrte ich und ging an ihm vorbei. „Wo willst du hin?“ „Spazieren.“ „Du bleibst.“ Ich stoppte abrupt, jedoch nicht weil er mir den Befehl dazu gegeben hatte, sondern weil er mir den Befehl gegeben hatte. Und so langsam ging mir seine Befehlerei wirklich auf die Nerven. Orochimaru hin oder her, Sasuke verdiente eins auf die Fresse. Langsam drehte ich mich zu ihm um und begegnete seinem stechenden Blick. „Weißt du was, Sasuke? Es ist mir absolut egal ob du zu Orochimaru rennst oder nicht, aber wenn du mir noch einmal einen Befehl gibst, glaub mir, dann ist eine gebrochene Nase das Mindeste um das du dich sorgen wirst!“ Kurz sah er mich verblüfft an. Dann grinste er und kam langsam auf mich zu. „Ich denke nicht, dass es dir egal ist. Immerhin wirst du doch dann ganz allein zurück in dieses Kaff gehen und die Chance sowohl Orochimaru zu Diensten zu sein als auch Gin wiederzusehen wird beträchtlich verringert. Also benimm dich gefälligst!“ Mit dem was er sagte hatte er verdammt nochmal recht. Aber mein Stolz schien gerade in Höchstform zu sein. Vielleicht lag es auch einfach nur an Fay, die ununterbrochen „Bring ihn um!“ brüllte, dass ich ihm Wiederworte gab: „Weiß Orochimaru eigentlich, dass du Karin vögelst?“ Sein Grinsen verschwand und ich sah wie er noch ein wenig blasser wurde. Jedoch fing er sich fast sofort wieder und antwortete: „Ja, das weiß er.“ Ich grinste. Oh, wie gut fühlte es sich doch an, zu sehen, wie er versuchte die Wahrheit zu verbergen. „Du bist ein kleiner Lügner, Uchiha! Und dann auch noch so ein schlechter. Ich denke ich werde Orochimaru mal einen kurzen Besuch abstatten.“ „Das wirst du nicht tun!“, knurrte er und kam ein paar Schritte auf mich zu. „Halt mich auf, wenn du kannst!“, sagte ich, wirbelte herum und rannte. Mir war bewusst, dass Sasuke sehr viel schneller war als ich, jedoch schien er zu perplex über meine plötzliche Gegenwehr zu sein, da er mir nicht sofort nachsetzte. Leider hatte ich gerade erst den Unterschlupf erreicht, als ich ihn schon verdammt nah hinter mir spürte. Ich rannte die Gänge entlang, bog scharf um eine Ecke und stieß die Tür zu Orochimarus Räumen auf. Orochimaru saß in einem großen Sessel, gegenüber der Tür und las gerade in einem Buch, als ich hereinkam. Er sah, genervt aufgrund der Störung, auf und wollte gerade zum Sprechen ansetzen, als Sasuke hinter mir herein kam. Er packte mich am Handgelenk und wollte mich raus zerren, ich jedoch entriss ihm meine Hand und schrie: „Er vögelt Karin!“ Orochimaru ließ sein Buch fallen. Sasuke sah mich mit tellergroßen Augen an, dann sagte er: „Das stimmt nicht!“ „Oh doch das stimmt mein Lieber!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Do-“ „RUHE!“ Orochimarus Stimme ließ uns beide gleichzeitig zusammen zucken und wir wandten uns unserem Sensei zu. „Raus, alle beide! Wenn ihr euch nicht mehr benehmt wie kleine Kinder, könnt ihr wiederkommen.“, knurrte er und zeigte zur Tür. Ich duckte mich und huschte an Sasuke vorbei aus dem Raum. Diesmal war ich zu langsam. Kaum hörte ich die Tür zufallen, packte Sasuke mich am Handgelenk und riss mich zu sich heran. „Dafür wirst du büßen!“, knurrte er und schlug mir mit seinem Handrücken ins Gesicht. Ich taumelte, wurde jedoch von Sasuke festgehalten und schließlich hinter ihm her gezerrt. „Lass mich los, du Bastard!“, schrie ich und versuchte mich loszureißen, jedoch verstärkte sich nur Sasukes Griff. Er zerrte mich durch den Unterschlupf bis zu seinem Zimmer, wo er mich hinein schubste und die Tür hinter uns schloss. Ich wirbelte herum, bereit Sasuke zusammenzuschlagen, doch er stand nicht hinter mir. Verwirrt sah ich mich um und bemerkte zu spät seine Faust, mit der er mir einen Kinnhaken verpasste. Ich flog nach hinten und krachte an die Wand, rutschte daran hinab. Mein Kopf dröhnte und ich fürchtete, dass ich dieses Mal nicht nur mit einem Gen-Jutsu davon kommen würde. Steh auf! Ich kniff meine Augen zusammen, war Fays Geschrei doch nicht gerade sehr hilfreich. Daher schrie ich auch leise auf, als ich Sasukes Hände an meinem Hals spürte und er mir die Luft abschnürte. Ich schlug auf seinen Arm ein, er zog mich jedoch nur ein Stück nach vorn und schlug meinen Kopf erneut gegen die Wand. Mir wurde furchtbar schlecht, und diesmal spürte ich etwas Warmes meinen Nacken hinab laufen. Sasuke ließ mich los, packte meine Haare und zerrte mich daran zu seinem Bett, schubste mich darauf. „Scheiße…“, krächzte ich leise, hielt mir meinen Kopf. „Glaub nicht, dass das alles war, Schlampe!“, fauchte er mir ins Ohr, und drückte mich auf die Matratze. „Lass das!“ „Schnauze!“ Wieder schlug er mir mit dem Handrücken ins Gesicht. Vor meinen Augen explodierte der Schmerz und ich stöhnte gepeinigt auf. Steh auf, Faylynn! Fay schrie mich wieder zusammen, jedoch half mir das nicht im Geringsten, da mein Kopf zu explodieren drohte. Ich spürte kalte Hände auf meiner Haut, versuchte sie von mir zu schieben, erntete dafür aber nur einen erneuten Schlag mitten ins Gesicht. Ich drehte meinen Kopf weg, versuchte mich unter Sasuke hervor zu winden, jedoch griff er mir ins Haar und hielt mich fest, während er grob an meine Brust fasste. Ich schrie und bäumte mich auf, er sollte von mir ablassen! Noch nie hatte jemand es gewagt mich auf diese Art und Weise anzufassen! Ja, ich war keine Jungfrau mehr, aber noch nie war jemand so dumm gewesen und wollte mich zum Sex zwingen. Sasuke zog kurz und kräftig an meinen Haaren, ließ dann von meiner Brust ab und biss mir in den Hals, während seine Hand sich über meinen Bauch nach unten schob. Langsam wurde ich richtig panisch. „Sasuke hör auf!“ Er reagierte nicht, biss noch einmal in meinen Hals und leckte dann darüber. Verdammt es gefiel mir auch noch! „Sasuke!“ Plötzlich ließ er von mir ab, brachte etwas Abstand zwischen uns. Sein Sharingan funkelte mir entgegen, doch ich fand mich nicht in einem Gen-Jutsu wieder. Er drehte sich von mir und knurrte: „Verschwinde!“ Perplex sah ich ihn an. Dann schrie Fay mich wieder an und ich machte, dass ich weg kam. Schnell rappelte ich mich auf und flüchtete aus seinem Zimmer, rannte in meines, verschloss die Tür und taumelte weiter ins Bad. Kopfschmerzen vernebelten meine Gedanken, und so fasste ich mir nur schnell an den Hinterkopf. Schmerz durchzuckte mich; als ich jedoch meine Hand besah, klebte nicht viel Blut daran, was mich beruhigte. Schnell zog ich mich aus und ging duschen. Erst als das Wasser begann in den Bisswunden zu brennen, wurde mir bewusst was da eben passiert war. Sasuke hatte mich gebissen. Geschlagen. Beinahe vergewaltigt! Und dann einfach fortgeschickt. Ich begann zu zittern, rutschte an den Fließen der Dusche hinab und kauerte auf dem Boden. Nächstes Mal wird er nicht aufhören. Du musst ihm zeigen, dass er das nicht mit dir machen kann! Und du musst dich verteidigen, wenn er es das nächste Mal versucht. Ich wusste Fay versuchte mich irgendwie aufzuheitern. Aber sie brachte mich nur noch mehr durcheinander. Mein Kopf begann wieder zu dröhnen und ich stellte das Wasser aus, wickelte mir ein Handtuch um und taumelte in mein Zimmer ins Bett. Schnell zog ich die Decke über mich und hoffte nur noch auf einen ruhigen Schlaf. Kapitel 7: Idiot ---------------- Sorry, sorry, sorry! Ich habs schon wieder vertrödelt =( ------------------------------------------------------------------ Als ich am nächsten Morgen erwachte, spürte ich jeden Muskel meines Körpers. Mein Kopf dröhnte zwar nicht mehr, dafür schmerzte mein Rücken. Mein Hals war an manchen Stellen rot angeschwollen und meine rechte Wange war leicht lila verfärbt. Mein Gott, so schlecht hatte ich das letzte Mal vor fünf Jahren nach dem Training mit Orochimaru ausgesehen! Dafür würde der Uchiha büßen! Ich zog mir eine schwarze Hose, ein ebenso schwarzes Shirt und eine Jacke mit Kragen an, dann verließ ich mein Zimmer Richtung Esszimmer. Dort angekommen traf ich Sasuke und sein Gefolge. Ich knurrte leise zur Begrüßung und ließ mich dann auf meinem Platz nieder, schnappte mir etwas zu essen. Ich hatte nicht einmal einen Bissen getan, da spürte ich schon die Blicke von Karin und Suigetsu auf mir, welche mich neugierige beobachteten. „Was?!“, zischte ich und sah die beiden böse an. Suigetsu duckte sich, Karin jedoch konnte sich ihre Antwort nicht verkneifen: „Da scheint dich ja einer ziemlich hart rangenommen zu haben, was? Ich wüsste gern, wer dir dieses Veilchen verpasst hat, damit ich ihm Blumen schicken kann.“ Ich lachte kurz verbittert auf. Karin hatte doch keine Ahnung, wie Recht sie hatte, wenn sie rangenommen sagte. Sasuke hatte mich gestern, in der Tat, hart rangenommen. Und dafür würde er büßen! „Der Bastard, der mir das angetan hat, sitzt neben dir, Schlampe!“, knurrte ich und biss von meinem Frühstück ab. Drei ungläubig blickende Augenpaare sahen zu Sasuke. Er starrte mich an. Dann aß er weiter. „Sasuke, wieso hast du Faylynn geschlagen?“, fragte Suigetsu und ich hätte ihn für diese Frage wirklich gerne geküsst. Jetzt sollte sich dieser Arsch mal schön rechtfertigen! „Sie weiß nicht wo ihre Grenzen sind und die habe ich ihr demonstriert.“ Ich stutzte. „Meine Grenzen? Meine Grenzen, Uchiha?!“, meine Stimme entwickelte sich innerhalb von wenigen Sekunden von leise und gefährlich zu laut und drohend. „Was geht eigentlich in deinem kranken Hirn vor? Mir meine Grenzen demonstriert! Du hast mich beinahe v-“ „Sei still!“, zischte er und sah mich über den Tisch böse an. Da begriff ich. Wenn Orochimaru erfahren würde, dass Sasuke mich beinahe vergewaltigt hätte, wäre er sicherlich nicht mehr so glücklich. „Was hat er denn nun getan?“, fragte Suigetsu und sah mich neugierig an. Ich biss die Zähne zusammen und sagte: „Mir meine Grenzen deutlich aufgezeigt.“ Als ich das nächste Mal zu Sasuke sah, wäre ich vor Schreck fast vom Stuhl gefallen. Er lächelte. Ganz kurz, nur eine Sekunde lang, in meine Richtung. Aber er lächelte! „Entschuldigt mich.“, brachte ich zitternd hervor und verschwand dann aus dem Raum. Dieser Uchiha würde mich noch umbringen! Entweder durch seine Wutanfälle oder indem er mich so schockierte, dass ich an einem Herzanfall drauf gehen würde. Einige Stunden später wartete ich wieder einmal auf den Bastard und sein Team. Diesmal erschienen sie jedoch pünktlich, und nachdem Sasuke uns wieder eine Stunde lang durch die Gegend gescheucht hatte, durfte ich meine üble Laune an Suigetsu auslassen. Suigetsu war wie für mich geschaffen: Ich konnte ihn zusammenschlagen wie ich wollte, er trug keine Verletzungen davon, da er sich jedes Mal in Wasser auflöste, wenn ich ihn traf. So vergingen die Stunden und erst als es langsam dämmerte, beendete Sasuke das Training. Erschöpft ließ ich mich auf den Rasen fallen und starrte zum Himmel, als Sasuke sich mir näherte. Sofort zog ich ein Kunai und sprang auf, stellte mich in Kampfhaltung hin. Er hob die Hände und blieb einige Schritte vor mir stehen. „Ich will mit dir reden.“ „Ich will auch vieles Uchiha!“, knurrte ich und zog noch ein Kunai, nur zur Sicherheit. Er seufzte, ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder und begann zu reden: „Ich weiß, unser Verhältnis ist schwierig und das gestern hat es nicht wirklich besser gemacht. Aber, dass du heute früh Stillschweigen darüber bewahrst hast, das werde ich nicht vergessen. Und da du dich eh nicht an die Regel hältst, denke ich, kann ich sie auch erlassen: Nenn mich wie du willst.“ Ich sah ihn verdutzt an. Dann lachte ich. „Oh Uchiha, du glaubst doch nicht wirklich, dass ich weiterhin Schoßhündchen spiele, oder? Orochimaru wird nicht erfreut sein, wenn er erfährt-“ „Er wird nicht erfreut sein, da hast du Recht.“, unterbrach er mich. „Aber er wird mich nicht fortschicken. Dich schon, wenn ich ihn darum bitte.“ Ich sah ihn geschockt an. Dann musste ich mir leider eingestehen, dass er Recht hatte. Es war egal was ich tun würde, Orochimaru würde Sasuke nicht fortschicken. Sasuke war sein neuer Körper und er würde nicht riskieren, dass Sasuke sich auf Abwege machte. „Also…“, Sasuke seufze und erhob sich, fuhr dann fort: „Komm nicht zu spät. Ich erwarte dich um halb neun.“ Dann ging er. Und ich starrte ihm hinterher. Schoßhündchen! Halt die Klappe, Fay!, knurrte ich innerlich und schleuderte die beiden Kunai in meinen Händen mit voller Wucht gegen einen Baum. Sie versanken zur Hälfte darin und ich machte mir nicht die Mühe sie herausziehen zu wollen, sondern ließ sie dort und folgte dann Sasuke zurück zum Unterschlupf. Als ich kurz vor acht zum Abendessen in das Esszimmer kam, war ich, zu meiner Enttäuschung, nicht allein: Sasuke, Orochimaru und Kabuto saßen noch bei Tisch und unterhielten sich. Ich setzte mich zu ihnen und das Gespräch verstummte. „Redet ruhig weiter, sonst denke ich noch ihr redet über mich und das fände ich furchtbar unhöflich.“, sagte ich und schnappte mir eine Scheibe Brot. Jedoch schwiegen die drei weiterhin. Verwundert sah ich zu ihnen. „Was ist los?“, fragte ich misstrauisch und lehnte mich zurück um die drei besser im Blick zu haben. „Gin ist verschwunden.“, sagte Orochimaru unumwunden und ich hielt die Luft an. „Ich dachte, er wäre auf Mission?“ „Das war er auch. Jedoch müsste er bereits wieder da sein. Wir haben eben darüber beratschlagt, ob es sinnvoll wäre, jemanden auf die Suche nach ihm zu schicken.“ „Und wie habt Ihr euch entschieden?“ Ich sprach bewusst nur zu Orochimaru, war mir doch klar, dass er, egal wie krank er auch war, hier immer noch den Ton angab. „Wir warten ab.“ Ich nickte und versuchte seine Antwort so hinzunehmen. Jedoch staute sich in meinem Magen ein sehr beunruhigendes Gefühl und ich entschuldigte mich. Dann verschwand ich so schnell ich konnte nach draußen. Ich war gerade einmal zehn Schritte vom Unterschlupf entfernt, als jemand mich am Handgelenk packte und festhielt. Ich fuhr herum und verpasste diesem jemand eine Ohrfeige. Erst als Sasuke mich wütend anfunkelte, erkannte ich ihn. Schnell senkte ich den Kopf und wisperte: „Entschuldige bitte. Ich habe dich nicht erkannt.“ „Darüber reden wir noch. Komm wieder rein. Orochimaru wird nicht sehr erfreut darüber sein, wenn du jetzt verschwindest. Und ich auch nicht.“ Mit den letzten Worten erinnerte er mich wieder an unsere „Verabredung“. Zu geknickt, aufgrund der Nachricht über Gins Verbleib, um mich gegen Sasuke zu wehren, ließ ich mich nach drinnen ziehen und achtete erst wieder auf meine Umgebung, als wir bereits vor seinem Zimmer standen. Dieses Mal schubste er mich nicht hinein, sondern ließ mich los, trat selbst ein und ließ die Tür offen. Ich folgte ihm und schloss die Tür hinter mir, traute mich aber nicht noch weiter in den Raum hinein. „Du kannst dich setzen. Ich habe nicht vor so zu reagieren wie gestern.“ „Das hilft mir unwahrscheinlich, Uchiha!“, knurrte ich und ließ mich auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch nieder. Er ließ sich auf sein Bett fallen und starrte an die Decke. „Warum bin ich jetzt hier?“, fragte ich, als Sasuke sich nach einer ganzen Weile nicht mehr geregt hatte. Er drehte den Kopf leicht in meine Richtung und sagte dann: „Du kannst ja aufräumen.“ Ich stutzte. War ich sein Hauspersonal oder was?! Leise vor mich her murrend machte ich mich daran, den Schreibtisch aufzuräumen. Seine Kleidung, die im halben Zimmer verstreut war, packte ich einfach zurück in den Schrank und wandte mich dann seinem Katana zu, welches ich nur säubern wollte, als er mich mit einem Knurren davon abhielt. „Nicht anfassen!“ „Denkst du, ich mach es kaputt, oder was?“ „Ja.“ Empört drehte ich mich zu ihm und griff zeitgleich nach dem Katana. „Pass nur auf, wenn ich dich gleich kaputt mache!“, fauchte ich und bekam als Antwort ein leises Lachen von Sasuke. Durch seine Reaktion verwundert, schlich ich ein wenig näher zu ihm. Er sah ziemlich erschöpft aus, so wie er mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag. „Alles okay mit dir?“ „Dasselbe könnte ich dich fragen. Mich wundert´s, dass ich noch lebe.“ „Wieso solltest du tot sein?“ „Weil ich dir gesagt habe, du sollst mein Zimmer aufräumen.“ „Du hast es mir nicht gesagt, du hast darum gebeten.“, korrigierte ich. Er hob eine Augenbraue und sah mich an. „Hättest du es mir befohlen, wärst du jetzt tot, wie du bereits richtig bemerkt hast. Also hast du darum gebeten.“ Er lachte leise und schloss seine Augen wieder. Ich stand noch ein paar Minuten im Zimmer rum, dann, als Sasuke gleichmäßig und ruhig atmete, schlich ich zur Tür. „Wo willst du hin?“ „Wah, man! Musst du mich so erschrecken? Ich dachte du schläfst, verdammt!“, schrie ich und hätte fast mit etwas nach ihm geworfen. „Ich hätte auch fast geschlafen, aber du musstest ja unbedingt zur Tür trampeln.“ Hatte ich mich gerade verhört? „Trampeln? Trampeln?! Du Bastard! Ich trampele nicht! Ich gehe!“ „Und zwar ganz schön laut.“ Mit einem Schrei machte ich ein paar schnelle Schritte nach vorn und warf mich auf ihn. Er ächzte leise. „Und schwer bist du auch noch.“ „Na warte, Uchiha!“, knurrte ich, holte aus und schlug zu. Sasuke fing meine Hand ab, zog sie zur Seite, wodurch ich aus dem Gleichgewicht kam und von ihm auf die Matratze plumpste. Er setzte sich sogleich auf meine Hüfte und drückte mich somit nach unten. „Lass mich los, Bastard!“, schrie ich und schlug gegen seine Brust. Sasuke gab ein Keuchen von sich, schnappte sich dann meine Hände und presste sie neben mir aufs Bett. „Bevor du dich nicht beruhigt hast, lasse ich dich auch nicht los.“ Ich starrte ihn eine Weile eingeschnappt an, dann hörte ich auf mich gegen seine Hände zu wehren und er ließ mich fast zeitgleich los. Sofort schmiss ich ihn von mir herunter und verschränkte meine Arme vor der Brust. Sasuke begann zu lachen. Richtig zu lachen. Verdutzt sah ich zu ihm hinüber. „Du lachst.“, stellte ich äußerst geistreich fest. „Natürlich lache ich. Wie könnte ich auch nicht? Du benimmst dich wie ein Kleinkind.“ „Ich bin kein Kleinkind!“, knurrte ich und boxte ihm in die Seite. „Das habe ich auch nicht gesagt. Ich sagte, du benimmst dich wie eines. Da ist ein Unterschied.“, sagte er und rollte sich auf die Seite um mich anzusehen. Dass ich ihn geschlagen hatte, schien ihm nichts aus zu machen. Mein Gott war ich schwach! „Idiot.“, grummelte ich und wollte mich von ihm wegdrehen, als er seine Hand an meinen Arm legte und mich sanft festhielt. „Sag bloß du hast mich gerade Idiot genannt?“ „Ja, das habe ich und wenn es dir nicht passt, dann solltest du-“ Sein Lachen unterbrach mich. „Was?!“ „Ich habe mich bereits daran gewöhnt, dass du mich Bastard oder Arschloch nennst, daher finde ich Idiot ziemlich… nett.“ Er lächelte und ich starrte ihn einfach nur an. War das wirklich Sasuke, der mir da gegenüber saß? „Hey, was hast du?“, fragte er und strich mir über die Wange. Sofort schlug ich seine Hand weg und sprang auf. „Nichts.“ Ich steuerte auf die Tür zu, Sasuke ließ mich jedoch nicht gehen. „Du bleibst!“ Ahh, da war wieder das Arschloch. Ich knurrte, blieb aber gehorsam stehen. „Sag mir was los ist.“ „Das geht dich nichts an.“ Plötzlich stand er hinter mir und hielt meine Arme fest. „Sag es.“, knurrte er. „Gin ist verschwunden, okay? Und ich mache wir wahnsinnige Sorgen. Also lass mich los!“, motzte ich ihn an und wehrte mich gegen seinen Griff. Sasuke zog mich zurück zum Bett und setzte sich mit mir auf dem Schoß darauf. „Lass mich, Uchiha, oder ich werde-“ „Du wirst jetzt mal die Klappe halten!“, zischte er mich an und ich verstummte. „Deinem lieben Gin wird schon nichts passiert sein, er verspätet sich sicherlich nur. Also reg dich ab.“ Sasukes Worte waren grob, aber… irgendwie… „Versuchst du gerade mich zu trösten?“ Er grummelte etwas, schob mich von seinem Schoß und ging zur Tür, zog sie auf. „Warum tust du das?“ Kaum hatte ich die Frage gestellt, schmiss Sasuke die Tür wieder zu und sagte: „Weil ich keine Heulsuse im Team gebrauchen kann! Also reiß dich zusammen oder folg dem Vollhorst, wo auch immer er hin ist!“ „Vollhorst?“ Ich grinste. „Du bist ziemlich erfinderisch Uchiha. Hätte ich nicht von dir gedacht.“ „Erfinderisch?“ Ein seltsames Grinsen stahl sich auf seine Lippen. „Oh glaub mir, ich kann noch viel erfinderischer sein.“ Mein Gott, diese Stimme! So… tief und rau und heiß! Reiß dich zusammen! Mir war klar worauf das hier hinaus laufen würde, wenn ich nicht schnell verschwand. „Das glaube ich dir, Uchiha, aber ich denke, ich sollte jetzt gehen. Es ist ziemlich spät und ich bin müde.“ Ich erhob mich und ging auf die Tür zu, wollte mich an ihm vorbei drängeln, er jedoch hielt mich am Arm fest. „Du wirst nicht nach ihm suchen!“ „Ich lasse mir von dir keine Befehle erteilen!“, knurrte ich und entriss ihm meinen Arm. Ich war gerade zur Tür heraus, da stockte ich wieder, aufgrund seiner Antwort: „Das war kein Befehl. Sondern eine Bitte.“ Ich drehte mich langsam zu ihm um und sah das erste Mal in seinen schwarzen Augen etwas anderes als Hass, Wut und Gleichgültigkeit. Sofort wandte ich mich ab und lief, ohne mich zu verabschieden, in mein Zimmer. Die Nacht über lag ich wach. Warum zur Hölle war Sasuke so… so… wow? Er hatte versucht mich zu trösten. Mich weder geschlagen noch angebrüllt. Mich angelächelt. Gelacht. Und mich beinahe dazu gebracht, herausfinden zu wollen, wie einfallsreich er sein konnte. Während ich also wach lag und versuchte Sasuke und jegliche Fantasie die ihn beinhaltete aus meinem Kopf zu verdrängen, begann Fay sich zu regen. Schlaf endlich! Wenn du nachdenkst, kann ich nicht schlafen. Was dachte die eigentlich was ich hier tat? Du fantasierst von Sasuke! Und wir beide wissen, dass diese Fantasien nie, absolut niemals, nicht einmal wenn Sasuke kein Arschloch wäre, wahr werden würden. Also schlaf! Ich grummelte genervt und drehte mich auf die andere Seite. Schloss die Augen. Sasuke… Schlaf, verdammt! Kapitel 8: Verletzung, Traum & Gin ---------------------------------- Fünf Stunden später quälte ich mich aus dem Bett. Wenn ich keinen Hunger gehabt hätte, ich hätte weitergeschlafen. Ich zog mir schnell Hose und Shirt über, kämmte meine Haare und machte mich dann auf den Weg zum Esszimmer. Dort angekommen, stand ich mal wieder Sasuke, Suigetsu, Juugo und Karin gegenüber, die ebenfalls frühstückten. Ich knurrte leise zur Begrüßung, setzte mich auf meinen Platz, schnappte mir ein Brötchen und knabberte daran herum. „Hey, Bitch! Wer hat dich denn diesmal durchgenommen?“ Karin lachte. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu und sie deutete grinsend auf ihren Hals. Mir fiel das Brötchen aus der Hand. Ich hatte vergessen die Bisswunden zu verdecken! „Ich weiß nicht, was dich das angeht, Karin!“, knurrte ich und schnappte mir wieder mein Brötchen. „Ach komm schon! Ich wüsste wirklich zu gern welcher Idiot sich auf dein Niveau herunter gelassen hat!“ „Karin, es reicht!“, mischte sich Sasuke ein und ich warf ihm einen dankbaren Blick zu. Moment mal! Dankbar? War ich denn völlig verblödet? Suigetsu begann zu kichern und Karin warf mit einem Brötchen nach ihm. Ich schlang mein Essen so schnell wie möglich hinunter und verschwand dann auf mein Zimmer, um mir eine Jacke mit Kragen überzuziehen. Danach ging ich nach draußen zum Trainingsplatz, ließ mich wieder einmal auf einem Baum nieder und wartete. Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich mich das nächste Mal umsah, hockte Sasuke vor mir. Vor Schreck schrie ich auf und fiel vom Baum. Leider war ich zu langsam um zu reagieren und krachte auf den Boden. Ich gab ein schmerzerfülltes Stöhnen von mir und blieb liegen. Hinter mir hörte ich ein Kichern und, wenn mir nicht alles wehgetan hätte, ich hätte dem Uchiha eine gescheuert. „Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass das Training heute ausfällt, aber das war wirklich äußerst amüsant!“ Ich knurrte leise, drehte mich auf den Rücken und setzte mich auf. Schmerz ließ mich zusammenzucken. „Alles okay?“ Sasuke kam langsam auf mich zu und sah irgendwie besorgt aus. „Alles okay. Ich glaub ich hab mir was geprellt, aber das wird schon wieder. Ich muss nur irgendwie…“ Ich ließ den Satz unvollendet und versuchte aufzustehen, jedoch misslang mir das kläglich, da ich mein rechtes Bein nicht belasten konnte. Sasukes Arm schob sich um meine Hüfte und er zog mich hoch. „Au, verdammt! Pass doch auf, Uchiha!“, motzte ich, stützte mich aber auf ihn. Im Stillen dankte ich ihm. „Ich kann dich auch einfach hier liegen lassen, wenn du das bevorzugst.“ „Wag es ja nicht!“, knurrte ich und krallte mich automatisch fester an ihn. Wie erbärmlich würde es denn aussehen, wenn ich zum Unterschlupf kriechen würde?! Sasuke grinste nur, sagte nichts, wofür ich ihm noch viel dankbarer war. So trug er mich zurück zum Unterschlupf und die Gänge entlang bis in mein Zimmer. Dort legte er mich auf dem Bett ab und sah sich um. „Soll ich Kabuto holen?“ „Nein. Aber könntest du vielleicht den Notfallkasten aus dem Badezimmerschrank holen?“ Er nickte und verschwand kurz in meinem Badezimmer, ich hörte etwas poltern, Sasuke fluchte, dann kam er mit einem kleinen weißen Kasten in der Hand wieder zurück und gab ihn mir. Ich nuschelte ein “Danke.“, legte den Kasten neben mir aufs Bett und öffnete ihn. Mein Gott war da viel drin! Ich wühlte eine Weile darin herum, fand dann endlich den Verband und die Salbe für Prellungen und Schwellungen jeglicher Art, legte die Sachen neben mich und schob den Kasten ein Stück von mir weg. Dann sah ich zu Sasuke, der ziemlich unentschlossen ihm Zimmer herum stand. „Zwei Möglichkeiten, Uchiha: Entweder du verschwindest oder du hilfst mir.“ Er sah mich kurz ausdruckslos an, dann hockte er sich vor mich und schob meine Hose ein Stück nach oben. „Au, man! Sei doch vorsichtig!“, sagte ich und schlug ihm gegen den Hinterkopf, als er über mein Schienbein fuhr. „Tu das nicht nochmal!“, knurrte er, fuhr aber ruhig mit seiner Hilfe fort: Er winkelte sein Bein an und legte meines darauf, nahm sich dann die Salbe und verstrich sie vorsichtig über meinem Schienbein, welches bereits blau wurde. Dann nahm er den Verband und wickelte ihn um Schienbein und Wade, was mich noch mehrmals fluchen ließ. Sasuke ließ sich davon jedoch nicht beirren und stellte mein Bein zum Schluss vorsichtig wieder auf den Boden. „Danke.“ Sein Kopf ruckte hoch. „Hast du gerade danke gesagt?“ „Ja.“, knurrte ich und war kurz davor ihm doch noch eine zu scheuern. Er grinste leicht. „Auf was auch immer du gefallen bist, ich bin froh, dass es da war.“ „Uchiha! Wenn du heute doch noch eine geklatscht haben willst, sag nur Bescheid.“, zischte ich und funkelte ihn böse an. Er grinste erneut, stand dann auf und wandte sich zum Gehen. „Hey! Wo gehst du hin?!“ „Ich trainiere.“ „Na toll. Und ich?“ „Du ruhst dich aus. Ich werde nachher nochmal nach dir sehen.“ „Langweilig!“, rief ich ihm hinterher, Sasuke ignorierte es jedoch gekonnt und schloss die Tür hinter sich. Mit einem leisen „Uff“ ließ ich mich nach hinten auf mein Bett fallen. Dank einer schnellen Handbewegung fegte ich sowohl Notfallkasten als auch Salbe vom Bett und machte es mir gemütlich. Jetzt konnte ich wenigstens den Schlaf der letzten Nacht nachholen ohne beim Aufwachen irgendwo runterzufallen. Schwarz. Dunkle schwarze Nacht. Das Geräusch von Regen hallte durch die kleine Höhle, in der wir uns befanden. Gin lag neben mir, er atmete gleichmäßig. Endlich schlief er. Ich konnte nicht schlafen. Ich musste wach bleiben und aufpassen. Sollte Gin aufhören zu atmen musste ich wach sein. Ich wusste nicht ob er überleben würde. Offiziell waren wir noch auf Mission, unserem Zeitplan jedoch weit voraus, ich konnte also nicht auf Suchtrupps oder Hilfe von anderer Art hoffen. Gin war heute früh verletzt worden. Man hatte ihm ein Kunai in die Brust gerammt, sein Chakragleichgewicht völlig durcheinander gebracht. Ich hatte es geschafft seine Wunde zu verschließen, jedoch verlor er immer noch verdammt viel Chakra. Und ich schaffte es einfach nicht alles zu ersetzen. Immer wieder gab ich ihm so viel Chakra wie ich selbst einsparen konnte, jedoch verlor er einfach zu viel. Mein Chakravorrat neigte sich bereits dem Ende und sollte er die Nacht über Probleme bekommen, war die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihm am Leben halten konnte, gleich null. Mein Kopf ruckte zu Gin herum, als er aus seinem Atemrhytmus kam. Ich rutschte ein wenig näher zu ihm, spürte die Hitze die von ihm ausging. Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine bandagierte Brust. Das war nicht gut. Gin verlor immer noch Chakra, obwohl er nur dalag und schlief. Ich sammelte mich kurz, dann ließ ich erneut mein Chakra in ihn fließen. Nach nicht einmal einer halben Minute wurde mir schwindlig und ich brach ab. Erschöpft ließ ich mich so nah wie möglich neben ihm nieder. Legte eine Hand auf seine Brust. Und dann hörte er auf zu atmen. Ich war sofort hellwach, setzte mich auf und pumpte mein Chakra in ihn. Doch es regte sich nichts. Ich versuchte eine Herzmassage, doch auch sie half nicht. Gin war tot. Ich spürte erst dass ich weinte, als die Tränen auf meine Hand tropften und mich die Schluchzer schüttelten. „Gin.“ Erschrocken fuhr ich auf. Ich lag in meinem Bett in Orochimarus Unterschlupf. Das Verbandszeug auf dem Boden. Mein Herz raste. Da wurde mir bewusst, dass ich nur geträumt hatte. Gin lebte. Oder? Ich kam nicht dazu auch nur einen weiteren Gedanken an ihn zu verschwenden, da in diesem Moment die Tür aufging und Sasuke hereinkam, in der Hand ein Teller mit Essen. Er stockte als er mich sah. „Hey, alles okay? Du siehst bleich aus.“ „Ich… Ich hab nur schlecht geschlafen. Darf ich fragen, was du hier machst, Uchiha?“ „Ich bringe dir was zu essen, da du ja nicht zum Essen gekommen bist.“ „Wie hätte ich das bitte anstellen sollen?“, fragte ich und setzte mich auf. „Du hättest ja kriechen können.“ „Sehr witzig.“ „Hier.“, er gab mir den Teller und setzte sich dann neben mich. Ich nahm mir die Stäbchen und versuchte damit die Reisbällchen zu essen, was mir aber kläglich misslang. Sasuke beobachtete mich und grinste. „Ach, verdammt!“ Ein Reisbällchen war vom Teller gerollt und lag nun zerquetscht auf dem Boden. Sasuke kicherte. „Hör auf zu lachen, Uchiha! Als könntest du so viel besser mit diesen Drecksdingern umgehen!“ „Oh das kann ich.“, sagte er, nahm mir die Stäbchen aus der Hand und fischte sich damit ein Reisbällchen, welches er mir entgegen hielt. „Wie? Was? Aber warum?“ Er grinste und sagte: „Iss.“ Ich sah ihn kurz schmollend an, dann siegte der Hunger und ich biss vom Reisbällchen ab. Verdammt, war das lecker! Schnell schnappte ich mir auch noch die andere Hälfte des Bällchens und wollte Sasuke dann die Stäbchen aus der Hand nehmen, er jedoch fischte sich bereits das nächste und hielt es mir wieder entgegen. Ich zuckte mit den Schultern und ließ mich von ihm füttern. Nachdem ich vier Reisbällchen gegessen hatte, bedankte ich mich bei ihm und er stellte den Teller auf meinen Schreibtisch, nicht ohne zuvor das heruntergefallene Reisbällchen wieder auf den Teller zu befördern. „Wie spät ist es eigentlich?“ „Kurz nach acht.“ „Sasuke, ich weiß, dass ich jetzt eigentlich bei dir im Zimmer stehen müsste, aber wie du sehen kannst, klappt das mit dem Stehen nicht so ganz.“ „Mach dir keine Gedanken. Mein Zimmer ist aufgeräumt, ich wüsste eh nicht was ich dich machen lassen sollte.“ „Okay. Danke.“ „Wieso bedankst du dich jetzt schon wieder?“ „Naja, ich habe dich bisher eher als Person eingeschätzt, die mich selbst dann noch durch die Gegend gescheucht hätte, wenn ich kurz zuvor eine Operation gehabt hätte.“ Vorsichtig sah ich zu Sasuke rüber, welcher entgegen meiner Erwartungen nicht sauer oder dergleichen aussah, sondern lächelte. Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen und kurz darauf fand ich mich auf dem Rücken liegend auf dem Bett vor, Sasuke auf meiner Hüfte sitzend. „Dann sollte ich dir wohl mal zeigen, dass ich dich in so einem Fall niemals durch die Gegend scheuchen würde. Mir fallen da weitaus bessere Dinge ein.“, schnurrte er und ich spürte wie sich in mir alles zusammenzog. Oh mein Gott, dieser Uchiha, dieser Bastard, dieser… Argh! In meinem Inneren wechselten sich Wut und Verlangen ab und versuchten sich gegenseitig zu übertrumpfen, während Sasuke und ich uns anstarrten. Dann warf ich ihn gekonnt von mir runter. „Du Bastard, du! Wie kommst du eigentlich nur immer auf solche hirnverbrannten Ideen?! Du bist so ein… Arsch! Da fehlen mir die Worte!“ Ich schlug ihm mehrmals gegen die Brust, erntete dafür aber nur ein paar herzhafte Lacher. „Hör gefälligst auf zu lachen, wenn ich dich schlage!“, schrie ich und schlug noch ein paar Mal auf ihn ein, bis Sasuke meine Hand packte und mich auf sich zog. „Hey!“ „Ruhe!“, knurrte er und küsste mich. Einfach so. Geschockt starrte ich ihn an und bewegte mich kein Stück. Dann riss ich mich von ihm los und verpasste ihm eine Ohrfeige. „Was glaubst du eigentlich wer du bist?!“ Ein riesen großes Arschloch. Halt die Klappe, Fay!, knurrte ich innerlich und sah wütend zu Sasuke. Der fasste sich an die Wange und sah mich völlig entgeistert an. „Du hast mich geohrfeigt.“ „Ja, das habe ich und wenn du nicht sofort verschwindest, dann wiederhole ich das gerne!“ Ohne etwas zu erwidern, stand Sasuke auf und ging. Verdutzt sah ich ihm nach. „Hey!“, schrie ich als er gerade die Tür hinter sich schließen wollte. „Was?!“ Da war wohl jemand sauer, weil er geohrfeigt wurde. „Danke.“ Verwirrt sah er zu mir. „Wofür?“ Ich nickte zum Essen hinüber und er lächelte, dann fiel die Tür hinter ihm zu. Die Nacht war sehr viel erholsamer gewesen, da ich nicht wieder irgendwelche seltsamen Träume gehabt hatte. Ich lag nun also in meinem Bett und sah nachdenklich auf den Zeiger der Uhr, welcher langsam fortschritt, als ich lautes Gekreische vernahm. Karin. Genervt stöhnte ich auf und wickelte mich aus der Decke, um aufzustehen. Gerade als ich vorsichtig mit dem rechten Bein auftrat um zu testen ob ich wieder laufen konnte, flog meine Tür auf und knallte gegen die Wand. Eine sichtlich wütende Karin stand mir gegenüber. „Du!“, schrie sie und kam auf mich zu. „Ich?“ „Du-Du-Du kleine Schlampe! Was glaubst du eigentlich wer du bist, du-“ „Schlampe?“ Ich zog eine Augenbraue nach oben und sah wie Karin die Zähne fletschte. „Wie kannst du nur?“ Mir wurde das Ganze langsam zu dumm und ich ging zum Gegenangriff über. „Wie kann ich was?! Schlauer sein als du? Schönere Haare haben als du? Nicht so mistig sein wie du?“ „Sasuke ohrfeigen!“ Ich stutzte. „Woher weißt du das?“ „Ha, also warst du es wirklich! Dafür wirst du büßen, du dreckige kleine-“ „Jetzt halt mal die Luft an oder ich sorg dafür dass du gleich keine mehr brauchst! Woher weißt du, dass ich Sasuke geohrfeigt habe?“ Wenn er es ihr erzählt hatte, dann hatte er ihr sicherlich auch den Grund genannt. Sollte er den genannt haben, oder auch nur daraufhin gedeutet haben, dann würde ich ihn eigenhändig unter die Erde bringen. Und zwar lebendig! Noch bevor Karin zu einer Antwort kam, schlitterten Suigetsu und Sasuke ins Zimmer und warfen sich auf Karin. Während Suigetsu Karin unter Kreischen und Brüllen aus meinem Zimmer schleifte, kam Sasuke ein Stück auf mich zu. Und da sah ich es: Er hatte ein blaues Auge! „Alles okay?“ „Du… du…“, zu mehr war ich nicht im Stande, da ich genau in dem Moment anfing zu lachen. Und gar nicht mehr aufhören konnte zu lachen. Sasukes Ausdruck wechselte von besorgt zu angepisst und ich versuchte mich zusammenzureißen, was aber nicht wirklich funktionieren wollte. „Hab ich dir das gestern verpasst?“, kicherte ich schließlich und hielt mir dann die Hand vor den Mund. „Ja, hast du.“, grollte er. „Tut mir leid. Nein, eigentlich tut es mir nicht leid.“ Ich begann wieder zu lachen und hielt mir schließlich die Seite. „Ich nehme an mit dir ist alles okay. Denk dran, in einer Stunde ist Training.“ Sasuke drehte sich um und ging. „Hey, warte! Ich bin verletzt, schon vergessen?“ „Du bist gesund!“, hallte es noch vom Gang, dann herrschte wieder Stille. Leise fluchend stand ich auf, schmiss die Tür zu und machte mich fertig fürs Training. Das Training war mehr als nur Nerv tötend gewesen. Karin versuchte die ganze Zeit über mich vor den Anderen bloßzustellen, bis Sasuke eingriff und sie anschrie, dass sie endlich ordentlich trainieren solle. Daraufhin war sie zwar beleidigt, ließ mich aber in Ruhe. So verging die Zeit. Als es langsam dämmerte und sowohl Suigetsu als auch Karin Sasuke anflehten endlich Schluss zu machen, wurde es mir zu bunt. „Uchiha, jetzt lass uns endlich gehen! Die Beiden haben recht, wir trainieren schon ewig und irgendwann muss doch auch mal Schluss sein.“ Sasuke sah mich böse an, gab aber endlich nach und beendete das Training. Dankend sah ich zu ihm, er jedoch unterhielt sich gerade mit Juugo, weshalb ich mich auf den Weg zurück zum Unterschlupf machte. Ich trat gerade durch die Tür, als ich ein mir äußerst bekanntes Chakra spürte. Gin. Er war wieder da! Ich beschleunigte meine Schritte und lief in die Richtung in der ich ihn vermutete. Keine fünf Minuten später ging ich nervös vor Orochimarus Gemächern auf und ab, spürte ich doch, dass Gin sich genau hinter der Tür befand. Als sich diese endlich öffnete und Gin heraustrat, warf ich mich auf ihn und hängte mich an seinen Hals. „Gin! Du bist wieder da!“ Meine Stimme wechselte von freudig zu geschockt, als ich seinen Aufzug bemerkte. „Oh mein Gott, wie siehst du denn aus?“ Scheiße. antwortete Fay, ich jedoch ignorierte sie. Gins Kleidung war voller Schlamm und teilweise zerrissen, ich sah den einen oder anderen Kratzer, jedoch schien er nicht ernsthaft verletzt zu sein. „Faylynn.“, er lächelte. „Lass uns nachher reden, okay? Ich will erst mal duschen gehen.“ „Geht klar. Aber lass mich nicht so lange warten, ja?“ Er nickte, dann ging er an mir vorbei und verschwand um die nächste Ecke. Etwas verloren stand ich im Gang herum, bevor ich mich dazu entschloss, ebenfalls in mein Zimmer zurückzukehren. Auf halben Weg entschied ich mich jedoch um und lief zum Esszimmer, wo ich mir schnell Etwas zu essen für mich und Gin krallte. Schließlich ging ich in mein Zimmer und wartete, auf meinem Bett sitzend, auf Gin. -------------------------------------------------------------------------- Heute schreib ich mal was drunter ^^ Erstmal DANKE!! für alle Kommies Zweitens: Ich mag das Kapitel nicht. Wirklich nicht. Und ihr? Drittens: Ich sitze in einem Schreibtief, hab aber noch ein oder zwei Kapitel vorgeschrieben. Das heißt, dass diese FF, wenn ich noch weiter im Schreibtief stecke, heute in zwei Wochen erst einmal in eine (hoffentlich) kurze Pause geht. Ich wollt euch nur vorwarnen. GGGLG payly Kapitel 9: Konkurrenzkampf -------------------------- Huhu ^^ Kurze Anmerkung zum Kapiteltitel (seltsames Wort xD): Das Wort hab ich doch tatsächlich aus dem Politikunterricht. xD Ich kannte es zwar schon vorher, aber irgendwie fiel es mir bis jetzt noch nicht ein ._. Wozu der Politikunterricht alles dienen kann ... So, ich hab euch genug zugelabert. Viel Spaß beim Lesen ^^ LG payly ----------------------------------------------------------------------------------- Ungefähr eine halbe Stunde später öffnete sich meine Tür und Gin kam herein. Nun, wieder in frischer Kleidung, sah er nicht mehr so schlimm aus. Dafür bemerkte ich erst jetzt den Kratzer auf Gins Wange. Ich ergriff seine Hand und zog ihn neben mich aufs Bett. „Hunger?“ „Riesigen.“ Schnell griff ich nach dem Teller und gab ihn Gin, dann setzte ich mich wieder neben ihn. „Also… was willst du wissen?“ „Warum warst du so lange weg?“ „Hast du mich etwa vermisst?“ „Gin.“, knurrte ich. „Es gab ein paar Komplikationen. Nicht weiter erwähnenswert. Und hast du mich nun vermisst?“ „Natürlich! Du glaubst gar nicht was hier alles passiert ist. Und du warst nicht da, weshalb ich mit absolut niemanden darüber reden konnte.“ Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich ihn wirklich vermisst hatte. Aber Sasuke hat dich ganz gut abgelenkt, denkst du nicht? Dankeschön, Fay! Na toll, jetzt hatte ich auch noch ein schlechtes Gewissen. „Was ist denn passiert?“ „Also… Sasuke war ein wenig seltsam.“ „Der ist immer seltsam.“ „Er war ziemlich seltsam.“ Gin sah mich fragend an. „Naja, also… er hatte einen kleinen Ausraster und hat mir ein blaues Auge verpasst.“ „Er hat was?“, knurrte Gin. „Ganz ruhig bleiben, es tat nicht mal weh. Außerdem hat er sich entschuldigt.“ „Es ist noch etwas passiert, stimmt’s? Sonst wärst du immer noch sauer.“ „Also… ehm…“ Ich wusste nicht recht wie ich es ihm sagen sollte. „Sasuke hat… mich geküsst.“ Stille. „Er hat dich geküsst.“ Ich nickte, obwohl Gins Antwort keine Frage gewesen war. „Ich bring ihn um.“ „Was?! Nein!“ „Hat es dir etwa gefallen?!“ „Nein!“ Gin zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Vielleicht.“, gab ich nach. „Faylynn!“, knurrte er und schnappte sich meine Handgelenke damit ich nicht abhauen konnte. Warum kannte er mich nur so gut? „Es… es… war schön, dass er kein Arsch mehr war, aber ich denke nicht, dass es mir gefallen hat als er mich geküsst hat.“ „Du denkst nicht?“ „Ach was weiß ich, bitte?! Und selbst wenn es mir gefallen hat, dann ist das kein Grund ihn umzubringen! Außerdem weißt du genau wie wichtig Sasuke für Orochimaru ist.“ Gin gab ein Brummen von sich, ließ mich los und stand auf. „Wo willst du hin?“ „Ich bin müde. Wir sehen uns morgen.“ „Gin, bitte!“ „Gute Nacht, Faylynn!“ Und schon flog die Tür hinter ihm zu. Ich seufzte leise und ließ mich nach hinten auf die Matratze fallen. Da hat dich aber einer lieb. „Sei bloß still!“ „Ich hab doch noch gar nichts gesagt.“ Ich schreckte auf, als Sasukes Stimme von der Tür her zu vernehmen war. Dann wurde ich rot. Musste dieser Idiot denn ausgerechnet dann hier auftauchen, wenn ich mit Fay sprach?! „Ich… also… eh…“ „Du?“ „Führe Selbstgespräche! Also, öhm, warum bist du hier?“ „Ich wollte mit dir reden.“ „Ach, reden ja?“ Er grinste leicht und ließ sich dann neben mir nieder. „Hey!“ „Hm?“ „Habe ich dir erlaubt, dich auf mein Bett zu setzen?“ „Ich kann mich auch auf dich setzen, wenn dir das lieber ist. AU!“ Ich verpasste Sasuke einen kräftigen Schlag gegen den Hinterkopf und schubste ihn dann vom Bett. Auf dem Boden liegend grummelte er etwas vor sich hin, dann setzte er sich auf. „Vermisst du Gin?“ „Mh? Oh du weißt es noch nicht? Gin ist wieder da.“ Seine Miene erstarrte. Hatte ich irgendetwas Falsches gesagt? „Er ist wieder da?“ „Ja. Er war grade hier, kurz bevor du rein gekommen bist, ist er wieder gegangen. Ist alles okay mit dir?“ „Ja.“ Ich sah wie er seinen Kiefer anspannte und wie hypnotisiert auf mein Bett starrte. „Sicher?“ „JA.“, knurrte er leise und warf mir einen bösen Blick zu. „Hey, vergiss mal nicht in wessen Zimmer du grad rumlungerst, Uchiha! Wenn du unfreundlich wirst, schmeiß ich dich raus!“ Sasuke stand auf und ging zur Tür hinüber. „Noch hab ich dich nicht rausgeschmissen.“, erinnerte ich ihn. „Ich muss los.“ „Wieso?“ Oh mein Gott, hatte ich gerade wirklich gefragt, wieso? War ich denn nun schon so erbärmlich, dass ich ihm genauso am Rockzipfel hing wie Karin? Gott behüte! Ich bin ja immer noch dafür, dass du ihn einfach umbringst. „Ich hab noch was zu erledigen. Bis dann.“ „Eh okay. Bis-“ Und die zufallende Tür schnitt mir das Wort ab. Ich spürte wie meine Augenbraue vor Zorn zu zucken begann und überlegte ob ich die Tür aufreißen und dem Uchiha noch eine schicke Beleidigung hinterher schreien sollte. Jedoch tat ich das nicht. Stattdessen ließ ich mich wieder auf meinem Bett nieder und starrte an die Decke. Am nächsten Morgen erwachte ich sehr früh, weshalb ich bereits um halb neun im Esszimmer saß und frühstückte. Gin gesellte sich ungefähr eine Stunde später zu mir, sprach jedoch kaum ein Wort. Irgendwann reichte es mir. „Was ist los?“ „Was soll los sein?“ „Tu nicht so! Du redest kaum mit mir und gestern Abend bist du auch einfach so abgehauen! Also, was ist los?“ Er seufzte. „Ich will nicht, dass du dich weiter mit Sasuke triffst.“ „Was?!“ „Du hast mich schon verstanden.“ Oh, jetzt wurde ich wütend. „Falls du es vergessen hast, Gin, Sasuke und ich sind im gleichem Team! Außerdem wüsste ich nicht, warum ich mich von ihm fernhalten sollte.“ „Weil er nicht gut ist!“ „Nicht gut? Willst du mich verarschen?“ „Er ist einfach nicht gut genug für dich!“ „Ach, aber du, oder wie?!“ Ouh. Das war ein Schlag unter die Gürtellinie gewesen. „Entschuldige.“ „Vergiss es.“ Gin stand auf und verließ das Zimmer. Ich schob mein Essen von mir und ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Wie konnte jemand- sprich: ich- nur so doof sein? „Was tust du da?“ Ich fuhr hoch, als ich Kabutos Stimme vernahm. Er ging an mir vorbei und setzte sich, warf mir aber einen besorgten Blick zu. „Meditieren.“, brummte ich und ließ meinen Kopf erneut die Tischplatte treffen. „Stress mit Gin?“ „Mhh.“ „Dann solltest du Sasuke aus dem Weg gehen.“ „Wieso das?“ „Er hat ziemlich schlechte Laune. Nicht, dass ihr euch noch gegenseitig umbringt.“ „Würde ich nie tun.“ „Sicher.“ Die Ironie war mehr als deutlich aus Kabutos Satz herauszuhören. Ich seufzte, erhob mich und verließ dann das Zimmer. Der Appetit war mir vergangen. Ungefähr sieben Minuten später betrat ich gerade den Trainingsplatz, als auch schon ein Kunai an mir vorbeiflog. Verwirrt sah ich mich um. Ich entdeckte Sasuke, der anscheinend trainierte. „Hey!“ Er wirbelte herum und warf mir einen verächtlichen Blick zu. Was war denn bitte mit dem los?! „Hast du vor mich umzubringen oder warum wirfst du hier mit Kunai um dich?“ „Verschwinde, ich trainiere.“ Ouh, er war tatsächlich schlecht drauf. Aber das gab ihm noch lange nicht das Recht, mich hier dumm anzumachen! „Wäre es denn möglich, dass du ein wenig Platz machst?“, fragte ich betont höflich. „Ich sagte, verschwinde!“, knurrte er nur und zog sein Katana, wandte sich jedoch wieder von mir ab. „Und ich sagte, du sollst Platz machen, also beweg deinen Hintern gefälligst ein Stück darüber oder ich befördere ihn dahin!“ Und schon flog das nächste Kunai auf mich zu, welchem ich gekonnt auswich. „Sag mal Arschloch, geht´s dir vielleicht zu gut im Moment?!“, zischte ich und zog ein Kunai aus meiner Tasche. „Ich sag es dir nicht noch einmal, Faylynn. Verschwinde!“ Rote Augen blickten mir entgegen, ich ignorierte sie jedoch einfach und ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Du hast mir überhaupt nichts zu sagen, Uchiha! Beweg deinen Hi-“ Ein Schmerz im Oberarm ließ mich meinen Satz mit einem erstickten Schrei abbrechen. Verursacht wurde der Schmerz durch ein Kunai, welches sich tief in mein Fleisch gebohrt hatte und zweifelslos von Sasuke stammte. Ich knurrte leise, riss das Kunai heraus und warf es zur Seite. Noch bevor ich ihn angreifen konnte, stand er vor mir und schlug mir gegen die Schulter, sodass ich ein paar Schritte nach hinten stolperte. „Verschwinde jetzt, Faylynn!“ „Du Arsch!“ Ich holte mit meinem eigenen Kunai aus und schlug zu. Meine Hand wurde abgefangen, noch bevor ich Sasuke auch nur näher als zehn Zentimeter gekommen war. „Hör auf damit, Faylynn.“ Gin stand neben mir und hielt mich fest, zog mich ein Stück von Sasuke weg. „Misch dich da nicht ein!“ Hatte Sasuke das eben wirklich gesagt? Verwundert blickte ich zu ihm und sah wie er Gin hasserfüllt musterte. Gin sah nicht weniger furchterregend zurück. „Jungs?“ „Ruhe!“, wurde ich von beiden gleichzeitig angeknurrt. „Lass sie in Ruhe, Uchiha!“ „Sag mir nicht was ich tun soll!“ „Wenn es um Faylynn geht, wirst du dich wohl daran gewöhnen müssen, dass ich dir sage, was du tun sollst.“ „Bist du ihr Babysitter oder was?“ „Ich bin ihr Freund.“ Normalerweise hätte ich in diesem Moment genickt. Jedoch ließ mir die Betonung des Wortes Freund beinahe das Herz stehen. „Gin, ich…“ „Sei still.“, knurrte er nur und zog mich noch etwas näher zu sich, weiter von Sasuke fort. „Lass sie ausreden!“ „Es reicht! Ihr benehmt euch wie Kleinkinder! Ich kann immer noch alleine Entscheidungen treffen. Gin lass mich los! Hör auf so blöde zu grinsen, Uchiha! Ihr seid doch niveaulos!“, schrie ich, riss mich von Gin los und stapfte zurück zum Unterschlupf. Da ich Kabuto den gesamten restlichen Tag über half, sein Labor aufzuräumen, sah ich Gin erst am späten Abend wieder. Wir begegneten uns zufällig auf dem Gang und unter normalen Umständen wäre ich einfach an ihm vorbei gelaufen. Jedoch hatte er nicht nur eine aufgeplatzte Unterlippe, sondern auch ein dickes blaues Auge aufzuweisen, was mich geschockt stehen bleiben ließ. „Was ist denn mit dir passiert?“ „Frag nicht!“, brummte er nur und ging an mir vorbei, ich jedoch packte ihn am Kragen und zog ihn zurück. „Was ist passiert?!“ „Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung.“ „Mit wem?“ „Sasuke.“ „Hat er dir das verpasst?“, knurrte ich und tippte gegen die bläuliche Verfärbung um sein Auge. „AU, lass das!“ Er wich ein Stück zurück und hielt sich die Hand über das Auge. „Sag es mir Gin.“ „Ja hat er.“, nuschelte er, drehte sich zeitgleich weg von mir. Ich achtete nicht weiter auf sein seltsames Verhalten, sondern ließ ihn los, drängelte mich an ihm vorbei und knurrte ein „Entschuldige mich.“ bevor ich um die nächste Ecke bog. ---------------------------------------------------------------------------------- OhOh. Das heißt wohl mal wieder Prügel für Sasuke... xD Bis zum nächsten Kapitel ^^ Kapitel 10: Diese Worte ----------------------- Ich klopfte nicht, sondern riss einfach die Tür auf und stürmte in Sasukes Zimmer. Dieser war nicht da. Zumindest schien es so, denn gerade als ich das Zimmer wieder verlassen wollte, kam Sasuke aus dem Bad geschlendert. Nur in Boxershorts. Wenn er nicht so ein Arschloch wäre, würde ich dir ja raten, dich von ihm flachlegen zu lassen. Oh Fay, du hinterhältiges, mieses… Aber dieser Körper… Plötzlich fiel mir wieder ein, wieso ich überhaupt in der Lage war diesen verdammt geilen, extrem gut gebauten Oberkörper sehen zu dürfen… Gin! rief ich mir ins Gedächtnis und wandte den Blick ab. „Ich muss mit dir reden, Uchiha!“ „Keine Lust. Verschwinde.“ Ich sah wie er sich auf sein Bett zu bewegte und presste meine Zähne zusammen. „Ich will aber reden. Also ist es mir egal ob du Lust drauf hast oder nicht!“ „Dann sieh mich wenigstens an.“ „Zieh dir erst mal was an.“ „Was? Noch nie ´nen halbnackten Mann gesehen?“ Ich lachte spöttisch auf. „Bei dir passt der Begriff Bengel wohl eher.“ „Pass auf was du sagst! Nur weil Gin wieder da ist, heißt das nicht, dass du in Sicherheit bist.“ „Ich habe keine Angst vor dir. Und wo wir bei Gin sind – wie kommst du Arsch eigentlich darauf ihn zusammenzuschlagen?!“ Wütend sah ich auf und ignorierte dabei wie verdammt gut er aussah. „Ich habe ihn nicht zusammengeschlagen, sondern mich verteidigt.“ „Und deshalb hat er auch das blaue Auge und du siehst absolut…“ „Perfekt aus?“ Er grinste und kam ein paar Schritte auf mich zu. Vergiss Gin. So eine Gelegenheit bekommst du nie wieder! Ich grummelte leise und sah wieder weg, dann versuchte ich es erneut: „Ich will, dass du dich bei ihm entschuldigst.“ „Ich wüsste nicht weshalb.“ „Weil ich dir sonst ein blaues Auge und einen gebrochenen Kiefer verpasse!“ „Ich hätte nichts gegen ein paar Kratzer. Auf dem Rücken macht sich so was ganz gut.“ Mir der Zweideutigkeit seiner Worte bewusst, wurde ich rot, was ihn wieder zum Grinsen brachte. Er kam mir noch ein wenig näher und legte einen Finger unter mein Kinn, hob es an. Sofort schlug ich seine Hand weg. „Lass das, Uchiha!“ „Wieso denn? Gefällt es dir etwa nicht?“ Sasuke packte den Saum meines Shirts und zog mich an sich. Oh mein Gott, dieser Geruch… Ich wurde gegen seine Brust gedrückt und er legte seine Arme um mich. „Hör auf damit. Ich bin dir böse, schon vergessen?“ „Können wir das nicht auf später verschieben? Ich habe jetzt deutlich bessere Ideen, wie wir den Abend gestalten können.“ Seine Zunge fuhr an meinem Kiefer entlang, über meinen Hals weiter nach unten. Ich ließ meinen Kopf leicht nach hinten fallen, gab ihm somit mehr Spielraum. „Du bist so ein Arsch, Uchiha. Ich würde jetzt gerne-“ „Dich von mir vögeln lassen?“ So banal seine Worte auch waren, mein Unterleib zog sich zusammen und meine Atmung wurde stockend. Ich kratzte mein letztes bisschen Verstand und Würde zusammen und versuchte ein halbherziges „F-fick dich.“ „Ich hab da eine bessere Idee…“ Ich stöhnte leise und schlang meine Arme um ihn, ließ mich von ihm zum Bett ziehen. Noch bevor wir es erreichten, verlor ich Shirt und Hose. Sasuke drückte mich auf die Matratze und strich über meine Hüfte, küsste mein Dekolleté. Seine Lippen bewegten sich weiter nach unten, mit einer Hand öffnete er meinen BH und warf ihn vom Bett. Dann beschäftigte er sich mit meinen Brustwarzen. Ich krallte mich in sein Haar und riss daran, Sasuke gab jedoch nicht nach und ließ mich auf eine süße Art und Weise leiden. Seine Hand wanderte währenddessen wieder über meinen Körper nach unten, verschwand zwischen meinen Schenkeln. Ich stöhnte auf, als er leichten Druck ausübte. Kurz darauf folgten seine Lippen seiner Hand weiter nach unten, für eine Sekunde verschwand seine Zunge in meinem Bauchnabel und ich drückte meinen Unterleib nach oben. Seine Hand umfasste mein Becken und drückte mich zurück auf die Matratze. Kurz wanderte seine Zunge oberhalb des Bundes meines Slips entlang, dann lehnte er sich leicht zurück und streifte mir das Stück Stoff vom Körper. Neugierig betrachtete er mich. Ich kannte diesen Blick. Gin hatte ihn mir schon oft genug gezeigt. Jedoch war es bei Sasuke… anders. Es fühlte sich anders an, so von ihm gemustert zu werden. Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss, setzte mich auf und packte ihn an der Schulter, warf ihn auf den Rücken. Schnell setzte ich mich breitbeinig auf ihn, spürte seine Härte an meinem Unterleib. Er knurrte leise. „Was? Sag bloß, dir gefällt es nicht unten zu liegen?“ „Ich hasse es!“, zischte er und griff in mein Haar, zog mich nach unten. Ich stützte mich neben ihm ab, hielt mich gerade so von seinen Lippen fern. Stattdessen wanderte ich zu seinem Ohr. „Dann wirst du dich wohl an das Gefühl gewöhnen müssen, Sasuke-san.“ Er spannte seine Muskeln an, knurrte leise. Ich küsste seinen Hals hinab, kam jedoch nicht einmal über sein Schlüsselbein hinweg, als er mir bereits wieder ins Haar griff, zu sich hoch zog und wieder unsere Positionen tauschte. „Spar dir das für nachher.“ Er biss mir leicht in den Hals, befreite sich gleichzeitig von seiner Boxershorts und warf einen fragenden Blick zu mir hoch. „Mach verdammt!“ Er grinste. Dann stieß er in mich und wir stöhnten gleichzeitig voller Ekstase auf. Sasuke verschwendete keine Zeit und zog sich aus mir zurück, stieß wieder zu. Ich umklammerte seinen Nacken, krallte mich in seinen Rücken. Verpasste ihm ein paar Kratzer. Unser Atem wurde stockend, reden hatten wir bereits aufgegeben. Er griff in meine Haare, zog mein Gesicht direkt vor seines und küsste mich. Dann stieß er wieder zu. Und wieder. Verzweifelt krallte ich mich an ihn, immer wieder rollten Wellen der Ekstase über mich hinweg und verdammt, dieser Uchiha… Der Orgasmus überrollte mich förmlich. Ich zitterte und verkrampfte mich, Sasuke stöhnte und wurde noch schneller. Ich stöhnte ein letztes Mal, dann fiel ich erschöpft zurück. Ein paar Sekunden später kam auch Sasuke und ließ sich leicht auf mich sinken. Wir verharrten für eine Weile so, dann zog er sich zurück und legte sich neben mich. Ich starrte an die Decke. Was hatte ich getan? Du hast dich von Sasuke flachlegen lassen! Ach nein, wirklich?! „Sasuke?“ „Mh?“ „Was war das eben?“ Sasuke sah entsetzt zu mir. „Wir hatten Sex.“ „Ja, das weiß ich, aber was war das?“ „Naja, also, wir beide, also du und ich, wir haben-“ „Ach fuck, ich weiß was passiert, wenn zwei Menschen Sex haben! Aber, worauf ich hinaus wollte… was bedeutet das jetzt für uns?“ „Was soll das schon für uns bedeuten?“ „Naja… verändert sich jetzt irgendetwas zwischen uns?“ Da schien es bei ihm Klick zu machen. „Nein! Also nein, ich denke nicht. Versteh mich nicht falsch, das eben war echt… wow, aber, ich meine du warst horny und ich war horny und… es war halt Zufall.“ Ich setzte mich auf und wickelte mir die Decke um. „Und wenn Karin an meiner Stelle hier gewesen wäre? Hättest du dann mit ihr…“ „Ja, ich denke schon.“ Ich presste mein Lippen aufeinander, stand auf und suchte meine Sachen zusammen. Verdammt, warum hatte ich mir eigentlich Hoffnungen gemacht?! Und warum, verdammt, begann es unangenehm in meiner Brust zu ziehen?! Sasuke war ein Arsch! Daran würde auch diese Sache nichts ändern. Warum hatte ich eigentlich gehofft, das hier würde etwas ändern?! Seit wann war mir der Uchiha überhaupt wichtig? „Ich sollte gehen.“ Schnell streifte ich mir meine Kleidung über, warf ihm dann seine Decke zu und wandte mich wieder der Tür zu, als Sasuke mich aufhielt: „Fuck, nein, warte! Ich… will nicht, dass du gehst. Ich weiß nicht warum, aber wenn Karin hier rein gekommen wäre, hätte ich sie einfach wieder rausgeschmissen. Ich… ich glaube ich… oh mein Gott, ich kann das nicht. Tut mir leid, Faylynn, aber ich bekomm diese Worte einfach nicht raus.“ Langsam drehte ich mich wieder zu ihm um. „Du meinst… diese Worte?“ „Vielleicht?“ Ich sah ihn ein paar Sekunden lang nur an, dann öffnete ich meine Hose und ließ sie gen Boden rutschen. „Vielleicht bleibe ich noch ein paar Minuten.“, sagte ich, stieg aus dem Stück Stoff zu meinen Füßen und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Seine Augen schienen zu glitzern, als er seine Hand ausstreckte und damit meine erfasste, mich sanft zu sich aufs Bett zog. „Gute Idee.“ Er lächelte und ich konnte nicht anders als mich vorzubeugen, um ihn zu küssen. Ein mir gut bekanntes Gefühl breitete sich in mir aus und ich griff in sein Haar, zog ihn näher zu mir. Sanft löste er sich von mir, lehnte sich ein Stück zurück. „Lust auf Runde zwei?“ „Jetzt schon?“ Er grinste. „Ich besitze unentdeckte Fähigkeiten.“ „Und ich freue mich bereits darauf, sie alle zu entdecken.“ Er grinste noch breiter, griff in mein Haar und zog mich für einen Kuss zu sich heran. Der nächste Morgen war seltsam. Als ich erwachte, war ich allein. Nicht unüblich für mich. Was mich aber störte, war, dass ich nicht in meinem Zimmer erwachte. Es dauerte ungefähr dreiundvierzig Sekunden, bis mir bewusst wurde, wo ich mich befand. Ich stöhnte leise und drehte mich auf die Seite, sah in den Raum hinein. Sasuke schien wirklich nicht da zu sein, immerhin war nicht mal ein Geräusch aus dem Bad zu hören. Mein Blick wanderte ein Stück nach oben und ich erkannte das Zifferblatt seines Weckers. 1427. „Oh Shit!“, rief ich und sprang auf. Es war bereits halb drei nachmittags! Ich hatte den halben Tag verschlafen! Und daran war nur dieser Uchiha schuld! Warum hatte er mich denn nicht geweckt? Schnell suchte ich meine Sachen zusammen, zog mich an und verschwand im Bad um zu duschen. Ich ließ gerade das Wasser auf mich niederrieseln, als ich Karins Stimme vernahm. „Aber Sasuke- Wieso läuft bei dir denn Wasser? Du stehst doch vor mir. Da kannst du doch nicht… Wer ist in deinem Badezimmer?!“ Ich stellte das Wasser ab und schaffte es gerade noch mir ein Handtuch umzuschlingen, als Karin ins Bad gerauscht kam. „DU!“, schrie sie und ihr Gesicht lief rot an. „Alles okay mit dir? Du bist ziemlich rot.“, antwortete ich und trat aus der Dusche. „Was machst du Hure in Sasukes Dusche?!“ „Ich dusche?“ „Warum?!“ „Karin, raus hier.“, mischte sich Sasuke ein und griff nach ihrer Hand, sie jedoch entzog sich ihm und ging ein paar Schritte auf mich zu. „Sasuke gehört mir, klar, Schlampe?!“ „Wenn du meinst.“, antwortete ich gelangweilt und warf einen Blick zu Sasuke. Dieser griff erneut nach Karins Hand und zog sie aus dem Bad. Zwei Sekunden später hörte ich eine Tür zuschlagen und Sasuke kam zurück. „Ist sie weg?“ „Hn.“ „Kannst du vielleicht wie ein normaler Mensch reden?“ „Sie ist weg.“, knurrte er und verschwand wieder. „Danke!“, flötete ich und begann dann damit meine Haare zu entwirren. Zwanzig Minuten später trat ich aus dem Bad und fand Sasuke auf seinem Bett liegend und an die Decke starrend vor. „Alles okay mit dir?“ „Hm.“ „Muss ich dazu jetzt was sagen?“ Keine Antwort. „Warum hast du mich nicht geweckt?“ „Du schläfst gern lang.“ Verdutzt sah ich zu ihm. „Und deshalb hast du mich ausschlafen lassen?“ „Hn.“ „An deiner Sprachfertigkeit müssen wir aber noch arbeiten.“ Ich grinste und bewegte mich auf die Tür zu. „Du gehst?“ „Ich muss noch was mit Gin klären. Wir sehen uns heute Abend.“ Damit verschwand ich auf den Flur hinaus. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe, als ich an Gins Zimmertür klopfte. Es dauerte einen Moment, dann hörte ich Geräusche und Gin öffnete die Tür. „Faylynn. Alles okay mit dir? Du bist gestern Abend so schnell abgehauen und dann gar nicht mehr aufgetaucht, ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Ich muss mit dir reden, Gin.“ Sein Gesicht verdüsterte sich und er öffnete die Tür ein Stück weiter, sodass ich eintreten konnte. Ich ging an ihm vorbei und ließ mich auf seinem Bett nieder, Gin zog sich einen Stuhl davor. „Worüber willst du reden?“ „Ich bin gestern Abend zu Sasuke gegangen. Um ihm eine reinzuhauen. Jedoch hat sich der Abend etwas anders entwickelt.“ „Erzähl weiter.“, antwortete Gin. „Also… wir hatten Sex. Verdammt guten dazu. Aber was ich eigentlich sagen will ist, dass Sasuke und ich… naja ich denke… glaube… dass wir…“ „Seit ihr zusammen?“ „Naja ich weiß nicht. Ich meine, Sasuke sagte zwar, dass er für mich empfindet… also wirklich empfindet… aber nicht, dass wir jetzt irgendwie-“ „Hat er gesagt, dass er dich liebt?“ „Nein. Er hat es angedeutet.“ „Ihr hattet Sex und er hat angedeutet, dass er dich liebt?“ Gin sah mir skeptisch entgegen. „Naja, er sagte, dass er es nicht aussprechen könne.“ „Hatte er ´nen Knoten in der Zunge von dem ich nichts weiß?“ „Nein!“ „Wenn er also keinen Knoten in der Zunge hatte, wieso konnte er es dann nicht aussprechen?“ „Weil er…“ Und mir fiel keine passende Erwiderung ein. „Ihr hattet also Sex und danach deutete er an, dass er dich liebe, war aber nicht imstande es laut auszusprechen. Übersetzt heißt das ungefähr so viel wie: Tut mir leid, Kleines, aber mir fällt grad keine andere Ausrede ein, um dich nicht als Nummer für zwischendurch zu verlieren.“ „Gin! Sasuke benutzt mich nicht!“ „Ach nein? Und wieso seid ihr dann nicht zusammen?“ „Weil… Orochimaru etwas dagegen hätte!“ „Faylynn. Wir wissen beide, dass Orochimaru diese Sache absolut egal wäre, solange ihr beide am Leben bleibt und ihn damit nicht nervt.“ Ich biss mir auf die Unterlippe und suchte verzweifelt nach irgendeinem Argument um Gin davon zu überzeugen, dass Sasuke mich nicht einfach nur ausnutzte. Mein Gott, wann war mir der Uchiha so wichtig geworden? Wieso war er mir überhaupt so wichtig? Liegt vielleicht an seinem geilen Körper oder aber auch an seiner verflucht sexy Stimme. Oder es liegt an seinen Talenten als Liebhaber. Und seine Augen sind jawohl auch nicht zu unterschätzen. Dieses tiefe Schwarz… Sag Bescheid, wenn der Grund dabei ist. „Du bist eifersüchtig.“, sagte ich leise und spielte damit meine Trumpfkarte aus. Gin reagierte jedoch anders als erwartet. „Ja, ich bin eifersüchtig. Weil du diesem Arsch dein Herz schenkst, anstatt mir, deinem besten Freund. Und ich bin auch verflucht sauer auf ihn, weil er es so gnadenlos ausnutzt. Aber, Faylynn, ich bin und bleibe dein bester Freund, egal für wen du dich entscheidest. Und es ist mir zwar nicht egal mit wem du… Sex hast, aber ich werde trotzdem für dich da sein. Weil ich dich nicht verlieren will. Weil ich dich liebe.“ „Gin.“, hauchte ich und presste meine Lippen aufeinander, damit sie nicht zitterten. Er ergriff meine Hand und zog mich leicht nach vorn, bis ich auf seinem Schoß saß. „Ich passe auf dich auf. Egal, wem dein Herz gehört.“ Ich schlang meine Arme um ihn und murmelte: „Du bist ein verfluchter Idiot.“ „Und du ein Dummkopf. Lass uns was essen gehen, bevor es peinlich wird.“ Er grinste und ich konnte nicht anders, als ebenfalls zu grinsen. Kapitel 11: Ich liebe dich -------------------------- HalliHallo ersteinmal ^^ Wiedereinmal ein riesen Dankeschön an alle die immer so liebe Reviews da lassen =DDD Das macht mich wahnsinnig glücklich =DDDDDDDD Nunja, dieses Kapitel ist etwas länger als die letzten, was vorallem daran liegt, dass ich selbst nicht so ganz davon überzeugt bin... Ich glaube ich habe ein paar Stellen daraus mehr als zwanzig Mal überarbeitet und was wirklich gutes ist noch nicht bei rausgekommen... Außerdem habe ich echt den Eindruck bekommen, dass in diesem Kapitel viel mehr kursiv geschrieben ist als sonst O.o Erschreckend, oder? Gut, reicht jetzt mit der extrem langen Vorrede, die ich eigentlich hatte kurz halten wollen x_x XD Allerliebste Grüße, eure Payly =D --------------------------------------------------------------------------------------------- Nach dem Essen verabschiedete ich mich von Gin und machte mich auf zum Trainingsplatz. Irgendwann musste ich ja auch mal meine Fähigkeiten weiter perfektionieren. Wo kämen wir denn hin, wenn ich nur… Dann kämen wir nirgends hin, weil du die ganze Zeit bei Sasuke im Bett liegen würdest. Ich spürte wie mir das Blut in die Wangen schoss und beschleunigte meine Schritte. Oder auf Sasuke, aber da sehe ich mittlerweile keinen großen Unterschied mehr. Fay!, knurrte ich in Gedanken und war froh als ich den Trainingsplatz erreichte. Ich zog ein Haarband aus meiner Tasche und band mir damit die Haare zurück, begann dann damit mich aufzuwärmen, indem ich ein paar Runden lief. Schließlich erschuf ich einen Schattendoppelgänger, welchen ich mit ein paar Kunai ausstatte. Nachdem dies erledigt war, zog ich mein Katana und attackierte meinen Doppelgänger solange bis diesem sowohl Kunai als auch Atem ausging. Ich schnaubte leise und erschuf einen neuen, mit welchem ich die Prozedur wiederholte. Erst als es langsam dämmerte machte ich Pause und ließ mich unter einem Baum nieder. Leider war ich nicht mehr lang allein. Gerade als ich mich wieder erhob um mein Training fortzusetzen, tauchten Sasuke und Gefolge auf. „Na endlich! Hey du faules Stück beweg dich, wir haben ´ne Mission bekommen!“, schrie Karin. Faules Stück?!Redet die Bitch mit sich selber, oder was? „Ruhig bleiben.“, flüsterte ich und spürte sofort die Blicke der Anderen auf mir. Okay ich hatte gerade mit mir selbst geredet. Also eigentlich hatte ich ja mit Fay geredet. Aber für Sasuke musste es so ausgesehen haben als ob… Ich räusperte mich und sprach erneut, diesmal lauter: „Was denn für eine Mission?“ „Nur ´ne billige Schriftrolle besorgen, nichts weltbewegendes.“, antwortete mir Suigetsu und verdrehte seine Augen. „Und wofür braucht ihr da mich?“, fragte ich und schnallte mir mein Katana wieder auf den Rücken. „Wir sind ein Team und das ist eine Teammission. Also kommst du mit!“, knurrte Sasuke und sah mich mit seinem Sharingan an. Moment mal, er knurrte? Was hatte der denn auf einmal für Probleme?! Kopf ab!, schrie Fay, ich jedoch ignorierte sie und sah ihn nur aus zusammengekniffenen Augen an. Dann schnaubte ich und ging auf ihn zu. „Jawohl Uchiha.“, knurrte ich zurück und wandte mich dann Suigetsu zu. Der lächelte wenigstens mal! Nachdem wir zwei Stunden durchgelaufen waren, verlangte Suigetsu lautstark nach einer Pause und ich schloss mich ihm nach fünf Minuten Rumgequängele ebenso lautstark an. Irgendwann- ungefähr fünfunddreißig Sekunden später- gab Sasuke nach und wir machten am Ufer eines kleinen Flusses Pause. Während Suigetsu sich in die Fluten stürzte- wortwörtlich-, setzte ich mich nahe des Ufers ins Gras und beobachtete die Umgebung. „Faylynn-san! Komm auch rein, das Wasser ist wundervoll!“, schrie Suigetsu und riss mich damit aus meinen Gedanken. „Nein, danke. Ich bin gerne trocken.“, antwortete ich und ließ mich nach hinten fallen, starrte in den Himmel. Es fühlte sich gut an mal wieder auf Mission zu sein. Einfach mal im Gras zu liegen und in den Himmel zu starren. Einfach mal- „Hey ihr beiden. Bewegt euch, wir laufen weiter!“, unterbrach nun Sasuke meine Gedankengänge. Ich knurrte leise, stand aber auf und klopfte mir den Dreck von meiner Hose, bevor ich- so langsam wie nur möglich- auf den Rest des Teams zu schlenderte. Suigetsu holte mich auf der Hälfte der Strecke ein und begann wie ein Wasserfall auf mich ein zu plappern. Aber gut, sollte er machen, so musste ich wenigstens nicht über Dinge nachdenken über die ich nicht nachdenken wollte. Da wir alle zwei Stunden eine weitere Pause einlegen mussten, weil Suigetsu uns sonst vertrocknet wäre, kamen wir erst gegen Abend in einem Dorf an, welches wir eigentlich bereits gegen Nachmittag hätten passieren sollen. Da Suigetsu und ich uns wieder einmal verbündeten und gemeinsam nach Schlaf und einem ordentlichen Bett schrien, beschloss Sasuke, dass wir die Nacht in einem Hotel im Dorf verbringen sollten. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Sasuke hatte vorgehabt uns im nächstbesten Hotel einzuquartieren, aber da machte ich ihm einen ordentlichen Strich durch die Rechnung: Wenn ich ein super weiches Bett bekommen konnte, warum sollte ich dann bitte eine alte Klappliege bevorzugen?! Nach vier Hotels schien Sasuke leicht gereizt, weshalb ich beim nächsten Hotel mal die Klappe hielt und auf seine Frage, ob mir dieses denn nun recht wäre, einfach mit einem Nicken antwortete. Hinter mir konnte ich in diesem Moment drei Leute laut ausatmen hören. Anscheinend war nicht nur mir aufgefallen, wie sehr ich Sasuke mal wieder auf den Nerven rumtrampelte. Dieser ließ sich die Schlüssel geben und warf jedem von uns einen zu, dann rauschte er davon. „So wütend hab ich ihn schon lange nicht mehr gesehen.“, sagte Suigetsu und stellte sich neben mich. „Hoffen wir mal, dass er es mir nicht übel nimmt.“ Suigetsu brummte zustimmend, dann machten wir uns auf die Suche nach unseren Zimmern. Leider musste ich feststellen, dass mein Zimmer am anderen Ende des Ganges lag, in welchem auch die Zimmer der anderen lagen. Also konnte ich nicht einfach mal so zu Sasuke ins Zimmer huschen, ohne dass Karin etwas mitbekommen würde. Verdammt. Leise vor mich her grummelnd, verwarf ich die Idee der heimlichen Entschuldigung und verschob die Sache auf später, da mein Magen zu knurren begann. Bevor ich gemeinsam mit Suigetsu und Juugo in den Essensaal ging, verschwand ich noch schnell in meinem Zimmer um mich umzuziehen. Das Essen verlief ohne Sasuke und Karin, was mich eigentlich nicht groß störte, da Sasuke schlecht gelaunt und Karin nervig war. Während Suigetsu verzweifelt versuchte Juugo davon zu überzeugen, dass Salat gesundheitsschädlich war- was er natürlich nicht war!- kam mir jedoch ein anderer Gedanke. Sasuke und Karin waren nicht da. Sasuke war schlecht drauf. Musste sich vielleicht abreagieren. Und plötzlich wurde mir schlecht. Ich entschuldigte mich schnell bei den Beiden und verließ dann den Essensaal in Richtung meines Zimmers. Kurz bevor ich mein Zimmer erreichte, entschied ich mich jedoch wieder anders und drehte um, ging auf Sasukes Zimmer zu und klopfte an. Keine Antwort. Also klopfte ich noch einmal, diesmal lauter. Ich hörte Schritte, dann riss Sasuke die Tür auf und warf mir einen Todesblick zu. „Was willst du?“ „Nur nach dir sehen, aber bei so einer Begrüßung verzicht´ ich drauf!“, antwortete ich, machte auf dem Absatz kehrt und wollte zurück in mein Zimmer marschieren, jedoch ergriff er mein Handgelenk und zog mich zurück. „Du nervst.“, knurrte er und drückte mir einen Kuss auf, dann ließ er mich los und trat ein paar Schritte zurück in sein Zimmer. „Ach, ich nerve?!“, fauchte ich und kniff meine Augen zusammen. „Hn. Du nervst.“ „Ich geb´ dir gleich nerven, Uchiha!“ Mit erhobener Hand trat ich ein paar Schritte auf ihn zu. Plötzlich grinste er. Dann machte er einen Schritt nach vorn, ergriff meine Hand und zog mich in sein Zimmer. Bevor ich mich wehren oder auch nur einen überraschten Laut von mir geben konnte, presste er seine Lippen auf meine und schmiss die Tür hinter mir zu. Ich krallte mich in sein Hemd und drückte gegen seine Brust, jedoch drängte er mich nur nach hinten gegen die Wand und biss mir auf die Unterlippe. Ich schlug ihm einmal kräftig gegen die Schulter und er löste sich von mir, grinste mich an. „Spinnst du?!“, fauchte ich und wollte ihm gerade eine kleben, als er einfach mit den Schultern zuckte, sich wegdrehte und durch sein Zimmer zum Bett hinüber ging. Fassungslos starrte ich ihm nach. Dann nahm ich Anlauf und sprang ihn an, riss ihn zu Boden und setzte mich breitbeinig auf seinen Rücken. „Ich verlange eine Erklärung!“ „Geh runter, Faylynn!“, murrte er nur. „Erst wenn ich eine Erklärung habe.“ „Geh runter und du bekommst deine Erklärung.“ „Wehe du verarschst mich!“, knurrte ich. „Würde ich dich jemals verarschen?“ „Ja!“, antwortete ich und stand auf, setzte mich auf die Kante seines Bettes. Sasuke stemmte sich hoch und blieb auf dem Boden sitzen. Dann ergriff er meine Hand und zog mich zu sich hinunter auf seinen Schoß. „Erklärung.“, murrte ich leise, kuschelte mich gleichzeitig an ihn. „Ich liebe dich.“ Ungläubig schielte ich zu ihm hoch. „Und deshalb sagst du erst, dass ich dich nerve und springst mich dann an wie ein Rüde eine läufige Hündin?“ „Die Sache ist schwierig für mich. Ich… rede nicht über meine Gefühle, das weißt du. Und ich bin es auch nicht gewöhnt, dass sich jemand Sorgen um mich macht.“ „Karin.“ „Außer Karin.“ „Du bist ein Idiot.“ Er grinste. „Ich weiß. Deshalb liebst du mich ja.“ Ich gähnte kurz und drückte mich dann wieder an Sasuke. „Lass uns schlafen gehen.“ „Meinst du lass uns schlafen gehen oder lass uns schlafen gehen?“, bei den letzten Worten küsste ich seinen Hals hinauf und lehnte mich schließlich weg von ihm. „Wenn du so fragst…“, sagte er, zog mich auf die Beine und presste dann seine Lippen auf meine. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und ließ mich zum Bett führen, genoss seine Lippen auf meinen, seine Hände an meinen Hüften… Und dann klopfte es. „Einfach ignorieren.“, wisperte er und küsste meinen Hals. Jedoch klopfte es erneut und diesmal wurde das Klopfen auch durch Rufen unterstützt. „Sasuke! Mach auf, ich weiß, dass du da bist!“ „Karin.“, stöhnten wir beide gleichzeitig, dann löste er sich von mir und ging zur Tür, riss sie auf. „Was willst du Karin?“ „Ich dachte du hast vielleicht Hunger und wollte-“ „Nein, danke.“ Und schon schmiss er die Tür wieder zu. „Wo waren wir?“, er grinste und legte seine Hände auf meine Taille, als ich den Kopf wegdrehte. „Was hast du?“ „Karins Zimmer ist direkt neben deinem.“ „Na und?“ „Das ist gemein.“ „Schwachsinn. Du bist einfach hübscher.“ Eigentlich sollte diese Äußerung wohl ein Kompliment sein, in diesem Moment jedoch erreichte er genau das Gegenteil. Ich drückte ihn weg und ging dann an ihm vorbei zur Tür. „Hey, wo willst du hin?“ „Schlafen. In meinem Bett.“, fauchte ich und knallte seine Tür hinter mir zu. Aus irgendeinem Grund war ich furchtbar wütend auf ihn und diese Wut hielt solange an wie ich brauchte um in mein Zimmer zu kommen, mich bis auf die Unterwäsche auszuziehen und unter die Decke zu kriechen. Als ich dann jedoch an die Zimmerdecke starrte, verrauchte die Wut und mir wurde bewusst, wie schwachsinnig ich mich soeben benommen hatte. Aber warum zum Teufel musste Sasuke auch so gemein sein?! Karin konnte doch nun echt nichts dafür, dass sie sich in ihn verliebt hatte! Und was sollte diese Bemerkung von wegen ich sei einfach hübscher als sie?! In meinen Gedanken versunken, bemerkte ich den kühlen Luftzug erst, als Sasuke schon längst in meinem Zimmer stand. „Schläfst du?“ „Sasuke! Scheiße, Mann, spinnst du?! Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen!“, schrie ich und saß plötzlich kerzengerade im Bett. „Hey beruhige dich. Tut mir leid, okay?“ Mir auf einmal bewusst wie laut ich eben gewesen war, zischte ich: „Was willst du hier?!“ „Mich entschuldigen. Für was auch immer.“ „Und das hätte nicht bis morgen warten können?“ „Nein.“ „Du hättest auch einfach klopfen können!“ „Dann hätte Karin was gemerkt.“ „Du…! Argh! Mach wenigstens das Fenster zu, es wird arschkalt!“ „Jawohl Madame!“ Er grinste, duckte sich unter dem Kissen weg, welches ich nach ihm geschmissen hatte, und schloss dann das Fenster. „Zufrieden?“ „Nein.“ „Nein?“ „Nein.“ „Faylynn, wenn du mir noch böse bist, dann-“ „Bin ich nicht.“, winkte ich ab. „Das verstehe ich dann nicht ganz.“ „Ich bin dämlich.“ „Das verstehe ich noch viel weniger.“ Sasuke sah mir verwirrt entgegen und kam dann ein paar Schritte näher, setzte sich neben mich aufs Bett. „Ich bin wirklich dämlich. Ich meine, ich hätte nicht so reagieren dürfen. Ich weiß nicht mal warum ich so reagiert habe. Ich-“ „Entschuldigst du dich gerade bei mir?“ Ich nickte. „Aber wieso das denn?“ „Na weil ich dich so doof angemacht habe und dann einfach abgehauen bin.“ „Aber ich dachte, ich hab was falsch gemacht.“ „Schwachsinn!“ „Und warum bist du dann abgehauen?“ „Ich weiß nicht.“, murmelte ich und sah beschämt auf meine Bettdecke. Plötzlich schlossen sich zwei Arme um mich und Sasuke zog mich auf seinen Schoß. „Schon okay.“ „Nein, ist es nicht! Sasuke ich… ich…“ „Du?“ „Ich hab da eine Frage.“ „Frag. Nein, warte! Du willst jetzt aber nicht wissen wie ich zu Kindern stehe, oder? Ich meine, sie sind ja echt ganz süß und alles, aber ich denke ich bin ein wenig zu jung um Vater zu werden.“ „Ach, red doch keinen Müll! Was sollte ich denn bitte jetzt mit Kindern wollen?! Nein, ich… wollte wissen…“ Ich holte tief Luft und sagte dann so schnell wie möglich: „Was bin ich für dich, Sasuke?“ „Wie meinst du das?“ „Na, bin ich das Mädchen mit dem du Sex hast wenn du Lust drauf hast oder die Kleine die du durch die Gegend scheuchen kannst oder-“ „Ich liebe dich, Faylynn.“ Ich biss mir auf die Unterlippe und sah weiterhin auf die Bettdecke hinunter. Mein Herz wollte ihm glauben. Ich wollte ihm glauben. Aber Gins Argumentation war so schön schlüssig. Auch wenn Sasuke gesagt hatte, dass er mich liebte, irgendwie… „Du glaubst mir nicht.“ Noch bevor ich antworten konnte, ließ er mich los und beugte sich zurück, brachte so viel Abstand zwischen uns wie das in dieser Position möglich war. „Wieso nicht?“ „Ich weiß nicht.“ „Du weißt es. Sag es mir, damit ich dich vom Gegenteil überzeugen kann.“ „Ich… Also… Karin.“ „Karin?“ „Ihr hattet Sex.“ „Na und?“ „Na, ihr hattet Sex.“ „Oh Faylynn! Du kannst mir nicht erzählen, dass du noch Jungfrau warst!“ „Nein, das will ich ja auch gar nicht!“ „Dann sag mir gefälligst warum du mir nicht glaubst, dass ich dich liebe!“ Und während ich verzweifelt versuchte meine Gefühle in Worte zu fassen, fiel mir auf, dass es nur eine Person gab, die mich zweifeln ließ: Gin. Doch das konnte ich Sasuke nicht sagen. Und wenn es nur Gin war der mich zweifeln ließ, warum zweifelte ich dann eigentlich?! Vorsichtig warf ich einen Blick zu Sasuke, welcher mich beobachtete. Dann ließ ich mich nach vorne fallen und warf ihn auf den Rücken, schlang meine Arme um ihn. „Ich bin so dumm… Natürlich glaube ich dir.“ „Nein bist du nicht.“ Ich holte Luft und wollte gerade protestieren, als Sasuke seine Lippen einfach auf meine presste und uns herum rollte. Als er sich wieder von mir löste sagte er: „Du bist nicht dumm. Du bist sogar verdammt schlau. Und unter normalen Umständen hättest du jeden Grund zum Zweifeln gehabt. Aber Faylynn, ich liebe dich.“ Und während ich seinen Worten lauschte, verlor ich mich in seinen Augen, welche mir die Wahrheit beinahe entgegen schrien. Die Wahrheit die auch in seinen Worten lag: Er liebte mich. Zumindest in diesem Augenblick. Eine halbe Stunde später lag ich in seinen Armen in meinem Bett und schaffte es einfach nicht einzuschlafen. Immer und immer wieder musste ich an Gin denken. Seine Bedenken waren absolut grundlos gewesen. Sasuke liebte mich. Gut, vor einigen Stunden war ich mir da noch nicht so sicher gewesen, immerhin hatte er es mir damals nicht direkt gesagt, aber... Gin ist einfach nur eifersüchtig. Das wusste ich selber! Immerhin hatte er es ja auch zugegeben. Sasuke liebt dich. Sei glücklich und denk nicht immerzu an Gin! Ich seufzte und rollte mich aus Sasukes Armen, stand auf und schlich hinüber ins Bad. Um Sasuke nicht zu wecken ließ ich das Licht aus und stellte mich so vor den Spiegel, stützte mich am Waschbecken ab. Eine Zeit lang starrte ich mein Spiegelbild an, dann ließ ich meinen Kopf sinken und schloss meine Augen. „Was hast du?“ Erschrocken fuhr ich zusammen und wirbelte herum, griff mir gleichzeitig an die Brust unter der mein Herz schlug. „Einen Herzinfarkt! Sasuke, ich hab dir schon mal gesagt, du sollst dich nicht immer so anschleichen!“ „Entschuldige.“, sagte er, löste sich vom Türrahmen und kam ein paar Schritte auf mich zu. Vorsichtig nahm er meine Hand in seine und strich darüber. „Warum schläfst du nicht?“ „Bin nicht müde.“, murmelte ich und gähnte. „Da sagt dein Körper aber etwas ganz anderes.“ Ich zuckte mit den Schultern und ließ mich in seine Arme ziehen. „Vielleicht bist du einfach noch nicht erschöpft genug um zu schlafen.“ „Möglich.“ „Ich denke ich habe da etwas dagegen.“ Ich konnte sein Grinsen förmlich spüren, als er mich sanft aus dem Bad und zurück zum Bett zog. Kapitel 12: Probleme, Probleme, Probleme ---------------------------------------- HalliHallo ^^ Ganz ganz großes Sorry, weil ich mal wieder zu spät bin ._. ´Ne Entschuldigung hab ich auch nicht wirklich, außer: Ich war am Freitag & Samstag zu faul zum Hochladen. Sorry? Als kleine Besänftigung ist das Kapitel heute ein wenig länger als sonst. ^^ Ganz, ganz liebe Grüße ---------------------------------------------------------------------------------------- Als ich am nächsten Morgen erwachte, lag ich allein im Bett. Ich grummelte leise und stützte mich auf meine Unterarme, sah einmal durch das Zimmer. Sasuke war nirgends zu sehen. Auch seine Kleidung war verschwunden. Aus dem Bad drang kein Ton. Also war er weg. Na toll. Ich schnaubte leise, rollte mich vom Bett und ging ins Bad, um unter einer heißen Dusche erst einmal richtig aufzuwachen. Nachdem ich mich wieder einigermaßen hergerichtet und meine Sachen zusammengesucht hatte, machte ich mit meinem Rucksack auf den Weg nach unten zum Frühstück. Dort traf ich auf Suigetsu und Juugo, welche stillschweigend ihre Brötchen genossen. „Wo sind die anderen?“, fragte ich und ließ mich neben den beiden nieder. „Mission erledigen.“ „Wie bitte?!“ Ich hätte mich beinahe an meinem Frühstück verschluckt. „Sasuke und Karin sind die Schriftrollen besorgen.“ „Und wieso sind wir dann mitgekommen?“ Juugo zuckte mit den Schultern und Suigetsu vermied es tunlichst mich anzusehen. Das war mir im Moment aber ziemlich egal. Wie kam dieser Uchiha eigentlich auf die blöde Idee mich mit so einer beschissenen Mission zu nerven, so ein Drama darum zu veranstalten und sie dann doch nur mit Karin auszuführen, während ich hier dumm rumsaß?! Was, zur Hölle, hatte der genommen?! „Ich bring ihn um.“, knurrte ich leise und während Fay mir innerlich applaudierte, zog Juugo nur eine Augenbraue nach oben und Suigetsu warf mir einen amüsierten Blick zu. „Wen bringst du um?“ Ich zuckte zusammen, als Sasukes Stimme hinter mir erklang und drehte mich zu ihm um. „Dich, du Arsch!“, knurrte ich und warf mein Frühstück nach ihm, welchem er aber geschickt auswich. „Wieso das?“ Absolut unwissend sah er mir entgegen und hielt gleichzeitig Sicherheitsabstand. „Weil du mich mit auf diese dämliche Mission geschleppt hast und sie dann allein erledigst.“ „Ich war nicht allein. Karin-“ „Noch schlimmer!“ „Was hast du eigentlich für ein Problem?“, mischte sich Karin ein und kassierte dafür von mir einen Todesblick. „Mit dir habe ich nicht geredet, also halt die Klappe.“ „Faylynn.“, ermahnte mich Sasuke. Ich schnaubte nur, stand auf und sagte dann, an Suigetsu und Juugo gewandt – Sasuke und Karin ignorierte ich einfach mal-: „Ich warte draußen auf euch.“ Schließlich schnappte ich mir meinen Rucksack, warf ihn mir über die Schulter und ging an Sasuke und Karin vorbei zur Tür. „Du bist manchmal ganzschön anstrengend, Faylynn.“, rief mir Sasuke hinterher und erntete dafür nur ein „Und du bist ein Arsch.“, bevor ich aus dem Raum stolzierte. Vor dem Hotel lehnte ich mich gegen einen Baum und beobachtete die Menschen um mich herum. Mit der Zeit drifteten meine Gedanken ab, kamen- wieder einmal- bei Gin zum Halten. Ich mochte ihn, wirklich. Aber… jetzt da Sasuke da war… Ich musste Gin einfach sagen, dass ich ihn nicht auf diese Weise lieben würde. Egal was er täte. Auch wenn Sasuke mir gerade mächtig auf die Nerven ging, er konnte so… Dafür gab es nicht mal einen Begriff. Ich seufzte leise und ließ meinen Kopf in den Nacken sinken, sah hinauf in die Baumkrone und versuchte für einen einzigen Moment einfach mal alles auszublenden. An nichts zu denken. Nach drei Sekunden gab ich auf. Mein Kopf war zu voll mit Gin und Sasuke, als dass ich einfach mal alles vergessen könnte. Angepisst, aufgrund meiner miserablen Situation, sah ich nun wieder zum Hotel hinüber und entdeckte Suigetsu und Juugo, welche gerade eben jenes verließen. Anscheinend ging es wieder nach Hause. Ich schulterte meinen Rucksack und ging dann langsam zu den beiden hinüber, welche in diesem Moment Gesellschaft von Karin und Sasuke bekamen. Die beiden letzteren ignorierend, ließ ich mich von Suigetsu in eine sinnlose Konversation einspannen und folgte dann meinem Team. Auf dem Weg zurück zum Unterschlupf hielt ich mich an Suigetsu und ignorierte Karin und Sasuke so gut ich konnte. Okay, zweimal hätte ich den Beiden fast eine reingehauen, weil Karin an Sasuke geklebt und dieser nichts dagegen unternommen hatte, aber sonst… funktionierte das mit dem Ignorieren ganz gut. Da ich aber ziemlich damit beschäftigt war, die Beiden zu ignorieren, bemerkte ich unsere Verfolger erst, als auch Karin die Stirn runzelte. Dies wiederum bemerkte Sasuke, weshalb er anhielt. „Was ist?“ „Jemand verfolgt uns.“ „Wie viele?“ „Drei oder vier Shinobi. Nicht gerade schlau.“ „Woher willst du das bitte wissen?“, mischte ich mich ein und hätte mir im selben Moment die Antwort selbst geben können. „Sie sind zu unvorsichtig.“ „Was machen wir jetzt?“ „Warten.“ Na toll. „Dann viel Spaß. Ich will nach Hause.“, sagte ich und wandte mich von den Anderen ab, als der Boden zu vibrieren begann. „Was ist das denn?“, fragte Suigetsu und blickte irritiert auf den Boden hinunter. Beinahe zeitgleich antworten Karin und ich: „Da kommt was auf uns zu. Und zwar ziemlich schnell.“ Ebenso zeitgleich warfen wir uns giftige Blicke zu, unterließen aber eine Diskussion, da Sasuke seine Hand an sein Katana legte und seine Augen rot aufglommen. Es war sicherlich kein gutes Zeichen, wenn Sasuke sein Sharingan aktivierte. Plötzlich legte sich ein Anflug eines Lächelns auf sein Gesicht und er trat einen Schritt zur Seite, zog Karin mit sich. „Zeig mal was du beim Training gelernt hast, Faylynn. Ihr haltet euch raus.“ Wollte der mich verarschen? Da kam eine ganze Menge Chakra auf uns zu. Und ich sollte hier jetzt alles alleine machen? Sonst ging es dem Uchiha aber noch gut, ja? Du schaffst das schon. Fays aufmunternde Worte ließen mich irgendwie wütend werden. Wer hatte denn bitte gesagt, dass ich das nicht schaffen würde? Noch bevor ich Sasuke fragen konnte, warum ich alles alleine machen sollte, bebte die Erde erneut und ich griff automatisch nach einem Kunai. Die Chakren der feindlichen Shinobi waren näher gekommen, jedoch noch zu weit entfernt, als dass ich sie mit einem Jutsu hätte angreifen können. Das Etwas, was nun aber nur noch wenige hundert Meter von uns entfernt war und sich verdammt schnell auf uns zubewegte, war jedoch nah genug. Und mit einem Mal ging alles ganz schnell: Die Erde bebte erneut, dann zerbarst der Boden gerade mal zwanzig Meter von uns entfernt und etwas helles Weißes sprang daraus hervor, sprintete auf uns zu. Ich hörte ein gekeuchtes „Oh mein Gott.“ von Karin und sah aus den Augenwinkeln, wie Sasuke sein Katana zog. Anscheinend hatte er die Situation falsch eingeschätzt. Dann starrte ich geradewegs in die Augen dieses Etwas, was aussah wie eine Mischung aus Vogel und Löwe. Irgendwie eklig. Noch bevor ich mir weiter Gedanken über das Aussehen dieses Dingens machen konnte, riss ich meinen Arm hoch und warf mein Kunai, dorthin wo ich das Herz von dem Ding vermutete. Es prallte einfach ab. Im nächsten Moment sprang ich zur Seite, damit mich dieses Monster nicht einfach über den Haufen rannte, jedoch war ich zu langsam. Lange spitze Krallen versenkten sich in meiner Wade, rissen mein Fleisch auf. Ich schrie und trat zeitgleich nach dem Vieh, erwischte ebenfalls ein Bein. Etwas knackte, dann ließ es von mir ab und brachte sich mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit. Schmerz durchzog mein Bein und ich biss mir auf die Unterlippe. „Scheiße.“, keuchte ich, als ich das ganze Blut sah, dazwischen leuchtete etwas Weißes. Der Knochen. Mir wurde schlecht und im nächsten Moment sah ich wie das Vieh zum nächsten Angriff ansetzte. Suigetsu und Sasuke machten sich bereit, während Karin und Juugo zu mir herüberliefen, jedoch verdrängte ich ihre Stimmen, konzentrierte mich auf meine Wunde. Heile, verdammt! Normalerweise war so was doch kein Problem! Meine Verletzung heilte nicht, pochte nur noch stärker. Im nächsten Moment nahm ich mehrere Dinge gleichzeitig wahr: Suigetsu, der durch die Gegend flog, Karin, die schrie und Sasuke, der sein Katana in diesem Vieh versenken wollte. Doch auch sein Katana prallte einfach ab und dann versenkte dieses Vieh seine Zähne in Sasukes Schulter. Karin und ich schrien um die Wette. Ich zog erneut ein Kunai und warf, traf diesmal den Kopf des Monsters. Als Reaktion darauf löste es sich von Sasuke, welcher ein paar Schritte nach hinten stolperte und sich seine Schulter hielt, welche um eines schlimmer aussah als mein Bein: Sein Hemd war zerfetzt und sowohl vorne als auch hinten bereits im Blut getränkt, außerdem hing sein Arm seltsam hinab, zuckte ab und zu. Nervenschaden. Ich realisierte es anscheinend im gleichen Moment wie Karin, da wir erneut gleichzeitig einen Laut von uns gaben: Sie schrie seinen Namen, ich keuchte vor Schreck. Das Vieh, welches sich nun uns zuwandte, schien irgendwie gewachsen zu sein. Für einen kurzen Moment betrachtete ich es genauer: Ein großer muskulöser Körper, aber ein kleiner Kopf mit langen Schnabel und spitzen Reißzähnen. Die Pfoten des Tiers waren mit scharfen Krallen besetzt und sahen nicht gerade ungefährlich aus. Dann machte es einen Sprung auf uns zu. Karin rollte sich weg, ich blieb liegen. In diesem Moment, veränderte sich meine Sicht: Es wurde auf einmal alles schwarz, keine Konturen, keine Umrisse. Und dann begannen helle weiße Gestalten aufzuleuchten. In diesen Gestalten pulsierte etwas. Ein kleines Geschenk an dich. Weil ich deine Wunde nicht heilen kann. Und dann sah ich auch einen kleinen schwarzen Punkt, inmitten diesem hellen Weiß, was zweifellos das Monster darstellte. Das Chakra des Monsters. Und dort wo der schwarze Punkt war, gab es kein schützendes Chakra. Na dann wollen wir doch mal. Ich riss mein gesundes Bein nach oben, schrie, als das Etwas mir dagegen sprang, meine Gelenke nachgaben und mein Bein sich auskugelte. Dann zückte ich ein Kunai und rammte es in den schwarzen Fleck, der sich nun genau über mir befand. Etwas Weißes floss über das Kunai, vermischte sich mit dem Weiß meines eigenen Chakras und dann brach das Vieh einfach über mir zusammen. In diesem Moment gab auch mein Körper nach. Alles wurde schwarz. Der Schmerz verschwand. Es schien, als wäre ich in Watte gepackt. Ich wusste nicht wie lange ich in diesem Zustand war, als ich jedoch wieder erwachte, lag ich in meinem Bett. Mein Bein schmerzte höllisch und auch meine linken Rippen fühlten sich nicht gerade so an, als hätten sie den Kampf unbeschadet überstanden. Immerhin hatte ich keine Kopfschmerzen. Aber, wie war ich hier her gekommen? Ich hab mich um die Sache gekümmert. „Fay?“ Autsch. Meine Stimme kratzte sogar in meinen Ohren. Die Schmerzen haben dich außer Gefecht gesetzt, also hab ich das Vieh von uns runter befördert. Ich steh nicht so darauf, zerquetscht zu werden. Du doch auch nicht, oder? Jedenfalls haben Juugo und Suigetsu sich die drei Shinobi vorgeknöpft, während Karin erst Sasukes Schulter und dann dein Bein wieder eingerenkt hat. Schließlich hat Juugo dich her getragen, da Sasuke seinen Arm nicht benutzen konnte. Wieso das denn nicht? Das Vieh hat mehrere seiner Nerven und Muskelstränge durchtrennt. Keine Sorge, Kabuto wird ihn schon wieder richten, aber wir sollten uns Sorgen um dich machen, Liebes. Und wieso das? Ich kann deine Verletzungen nicht heilen, da dein Körper mein Chakra abstößt. Wollte sie mich verarschen? Das hatte doch bisher immer funktioniert! Es hat solange funktioniert, bis du mich aufgeweckt hast. Seitdem durfte ich mein Chakra noch nicht zur Verfügung stellen. Oh. Und was sollten wir jetzt machen? Du könntest mir einfach die Erlaubnis geben, dass ich mal eben kurz unseren Körper übernehmen darf, dann haben wir die Sache ziemlich schnell erledigt. Woher wollte sie das bitte wissen? Außerdem, was hieß hier „unser“ Körper? Das war immer noch meiner! Es war noch nie deiner. Es war schon seit deiner Geburt unserer, jedoch hattest du bisher das Privileg inne, ihn steuern zu dürfen. „Und jetzt willst du mal, oder wie?“ Nur um deine Verletzungen zu heilen. Das kam mir irgendwie nicht so ganz koscher vor. Immerhin war sie- wenn ich ihren Worten glauben durfte- nun schon seit sechzehn Jahren in meinem Körper gefangen und wollte ihn nur mal ganz kurz übernehmen um meine Wunden zu heilen? Ja, sicher. Du kannst mir ruhig glauben. Ich hatte mein Leben und meinen eigenen Körper. Du noch nicht. Also? Ich rang eine Weile mit mir selbst, dann jedoch murrte ich ein leises „Okay.“ Beinahe sofort wurde mir wieder schwarz vor Augen. Als ich erwachte lag ich noch immer in meinem Bett. Meine Wade brannte ein wenig, sonst spürte ich nichts mehr. Vorsichtig setzte ich mich auf, schob die Decke beiseite und wickelte den Verband ab. Geheilt. Alles geheilt. Ich hab dir doch gesagt, dass ich das hinbekomme. „Danke.“ „Wofür bedankst du dich diesmal?“ Erschrocken sah ich auf und erblickte Sasuke, der am Türrahmen lehnte und mich fragend ansah. Sein Hemd hatte er bis oben hin zugeknöpft, weshalb ich nichts von seinen Verletzungen sehen konnte. „Dafür, dass du da bist. Komm her.“, sagte ich und klopfte neben mich. Er lächelte leicht und setzte sich dann neben mich, seine verletzte Schulter von mir abgewandt. „Wie geht’s deiner Schulter?“ „Kabuto hat sie wieder einigermaßen gerichtet.“ „Und das heißt?“ Er seufzte, dann knöpfte er sein Hemd auf und zog es sich von der Schulter. Ein dicker weißer Verband verdeckte seinen gesamten Oberkörper und seinen rechten Oberarm, jedoch spürte ich beinahe sofort sein Chakra gegen meine Haut treffen. „Du verlierst Chakra.“ „Ein wenig.“ „Ein wenig? Willst du mich verarschen, Sasuke?! Du blutest das Zeug förmlich aus.“ „Du übertreibst.“ „Was hat Kabuto dazu gesagt?“ Sasuke seufzte und fuhr sich mit seiner linken Hand durch die Haare, was mich total an machte, jedoch verdrängte ich diesen Gedanken und konzentrierte mich wieder auf den Traumtypen neben mir. „Meine Muskelstränge und Nerven hat er reparieren können, jedoch soll ich warten bis die Wunde komplett verheilt ist, bevor ich wieder mit dem Training beginne.“ „Da hat er Recht. Was war das eigentlich für ein komisches Vieh?“ „Ein vertrauter Geist.“ „Du verarscht mich, oder? Kein normaler vertrauter Geist sieht so… scheiße aus.“ „Es war auch kein normaler vertrauter Geist, sondern eine Abwandlung davon: Ein gemeinsamer vertrauter Geist. Das heißt, dass die drei Shinobi die uns angegriffen haben, ihn gemeinsam beschworen haben.“ „Ich weiß, was das heißt.“ „Wie geht’s deinem Bein?“ „Gut.“ „So sah es kurz nach dem Kampf aber nicht aus. Und auch nicht als Kabuto daran herumgefummelt hat.“ „Fay hat sich drum gekümmert.“ „Wer?“ Sasuke sah mich fragend an und im selben Moment realisierte ich, was ich da gerade von mir gegeben hatte. Oh, shit. Jetzt war ich definitiv angearscht. „Ehm… Also…“ Ich suchte verzweifelt nach einer Ausrede, ich meine, ich konnte ihm doch nicht erzählen, dass ich mit einem Dämon sprach. Einer der auch noch in mir drin war und bei jeder Gelegenheit irgendwelche Kommentare über Sasuke verlor. Nein, nein, nein! Ich brauchte eine Ausrede und zwar sofort! Da mir aber nicht sofort eine einfiel, begann ich damit Sasukes Blick auszuweichen und blieb damit an einem kleinen Blumenstrauß hängen. Verwirrt betrachtete ich ihn und wollte gerade meinen Mund öffnen, um Sasuke zu fragen, wo der Strauß denn herkam, als eben dieser sagte: „Gin hat ihn dir hergelegt. Er sagte, es sei Tradition.“ Ich sah wieder zu Sasuke und nickte langsam. „Ja, das ist es.“ Anscheinend schien Sasuke das Thema nicht gerade zu mögen, denn er setzte gerade wieder zum Sprechen an, als ich fortfuhr: „Es kommt selten vor, dass einer von uns beiden wirklich verletzt wird. Aber jedes Mal, wenn es doch passiert, schenkt der eine dem anderen einen Strauß Blumen. Sozusagen als Gute-Besserung-Geste.“ „Schön.“, sagte Sasuke und ich konnte sehen, dass es das für ihn sicherlich nicht war. „Jedoch wolltest du mir gerade erzählen wer sich um dein Bein gekümmert hat, schon vergessen?“ Scheiße, scheiße, scheiße! Was sollte ich denn jetzt bitte machen?! Du kannst ihm auch einfach die Wahrheit sagen. Damit er denkt, dass ich total bekloppt bin? Nein, danke! Wenn du willst, kann ich ihm auch einfach die Wahrheit sagen. Ich will im Moment etwas ganz anderes, nämlich, dass du endlich die Klappe hältst!, giftete ich Fay innerlich an und rutschte gleichzeitig unruhig hin und her. Sasukes fragender Blick brannte sich mir förmlich in die Haut. Wie sollte ich mir da bitte eine Ausrede einfallen lassen? Gerade als ich innerlich verzweifelte, öffnete sich die Tür und Kabuto spähte herein. „Hey Sasuke. Du sollst zu Orochimaru-sama gehen. Oh Faylynn, du bist wach.“ Innerlich jedem Gott, der mir bekannt war, dankend, nickte ich und lächelte Kabuto zu. „Hast du irgendwo Schmerzen?“ „Nein, mir geht’s gut.“ „Gut. Dann kannst du ja gleich mit zu Orochimaru-sama.“ Na toll. Ich nahm das Danke an die Götter sofort wieder zurück und schlug die Bettdecke zurück, stand auf. Sasuke schlang seinen Arm um meine Hüfte und ich warf ihm einen fragenden Blick zu, er sah mich jedoch nicht an. Verwirrt ließ ich mir von ihm aus dem Zimmer, den Flur entlang bis zu Orochimarus Gemächern helfen, wo ich seinen Arm schließlich von mir schob. Vor Orochimaru wollte ich nun nicht unbedingt so schwach aussehen, dass ich gestützt werden musste. War ja peinlich genug, dass ich von einem mutierten vertrauten Geist verletzt worden war. Nachdem Sasuke kurz angeklopft hatte, trat er ein und ich folgte ihm. Orochimaru saß in einem großen Sessel mit einem Glas in der Hand. Als ich die Tür hinter mir schloss, begann er zu reden: „Wie ich sehe bist du wieder wach, Faylynn. Ziemlich schwache Leistung von dir.“ Seine Worte waren wie kleine Peitschenhiebe auf meiner Haut. „Verzeihung Orochimaru-sama.“ „Ich hätte mehr von dir erwartet.“ Ich ließ meinen Kopf hängen und versuchte mir seine Worte nicht so zu Herzen zu nehmen. Das Unterfangen misslang mir kläglich. Natürlich schmerzte mich was er sagte. Orochimaru seufzte leise und zog damit meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Ich bin mir nicht mehr so sicher, warum du hier sein solltest, Faylynn.“ „Aber Orochimaru-sama-!“ „Lass mich ausreden.“, unterbrach er mich. „Gin hat bisher sehr gute Ergebnisse abgeliefert. Du dagegen… hast mich bisher nur enttäuscht. Du bist aufsässig und nicht teamfähig. Du unterschätzt die Situation und bist in den letzten Jahren anscheinend eher schwächer als stärker geworden.“ Wieder ließ ich den Kopf hängen. Ich wusste, was jetzt kommen würde. Orochimaru brauchte niemanden, der ihm nur Steine in den Weg legte. Er brauchte jemanden, der diese Steine beiseite schaffte. Er brauchte Gin. Oder Sasuke. Aber nicht mich. Jedoch tat Orochimaru etwas, das mich erschrocken aufsehen ließ: Er seufzte leise und fuhr fort: „Ich werde mir deine Fähigkeiten in drei Tagen ansehen. Wenn du mich wieder enttäuschst, gehst du zurück. Ohne Widerrede.“ „Natürlich, Orochimaru-sama. Vielen Dank.“ „Verschwinde jetzt.“ Er machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand und ich versuchte mir weder die Enttäuschung noch die Wut über mich selbst und meine Fähigkeiten ansehen zu lassen, als ich aus dem Raum ging. Draußen lehnte ich mich kurz an die kühlen Wände, schloss meine Augen und ließ noch einmal alles Revue passieren. Als ich mich zwanzig Sekunden später wieder von der Wand in meinem Rücken abstieß, hatte ich einen Entschluss gefasst: Ich würde mich ab sofort nur noch auf mein Training konzentrieren. Sasuke und Gin, hin oder her. Ich hatte schon viel zu lange andere Dinge im Kopf. Unwichtigere Dinge. Sind die beiden wirklich unwichtiger als Orochimarus Meinung von dir? Ich gab Fay darauf keine Antwort. Denn die Antwort, die ich früher gegeben hätte, die, die ich mir selbst immer und immer wieder ins Hirn geprügelt hatte, nur um irgendwann wieder die Nummer eins zu sein; diese Antwort hörte sich selbst in meinem Kopf an wie eine Lüge. Kapitel 13: Lügner ------------------ Sasuke Orochimarus Stimme war nun leiser, nicht mehr so verärgert und doch war Sasuke kaum in der Lage, seine Wut zu unterdrücken. Wie konnte Orochimaru es wagen, ihm Faylynn wegnehmen zu wollen? Mit jedem Wort, das Orochimaru sprach, grub sich Sasukes Wut tiefer und tiefer in seinen Körper und langsam fragte er sich, warum er diese Schlange nicht einfach umbrachte. Es wurde sowieso Zeit. Er war stark genug und Orochimaru war schwach. Jedoch gab es da zwei Faktoren die ihn davon abhielten: Erstens war da Faylynn. Wenn sie mitbekäme, dass er Orochimaru umbrächte, wäre er geliefert. Und zweitens war da Suigetsu. Dieser war noch nicht wieder fit, weshalb er bei einer Flucht von hier mehr als nur hinderlich wäre. Jedoch brauchte er ihn um seinen Bruder zu finden. „Hörst du mir überhaupt zu, Sasuke?“ Orochimarus Augen sahen prüfend zu Sasuke hinüber, weshalb dieser einfach nickte. Orochimaru erzählte weiter. Und weiter. Er sollte endlich still sein. Sasuke wollte zu Faylynn. Sie war jetzt sicherlich geknickt und er hatte bereits mehr als eine Idee um sie wieder aufzuheitern. Auch wenn er es sich niemals eingestanden hätte, er hasste den Gedanken, dass Faylynn traurig sein könnte. Oder verletzt. Dabei hast du sie bereits mehr als einmal selbst verletzt. Sasuke ignorierte die Stimme seines Gewissens, welche er bereits mehr als einmal am liebsten aus seinem Kopf verbannt hätte. Er seufzte leise, kaum hörbar für Orochimaru und doch stoppte dieser in seinem Vortrag. Sasuke stieß sich von der Wand ab, an welcher er mittlerweile gelehnt hatte und wandte sich zum Gehen. „Wo willst du hin?“ Er hasste diese Stimme. Diese Frage. War Orochimaru sein Vater, oder was? Nein. Der ist tot. Ermordet von deinem Aniki. Wieder einmal verfluchte er die zweite Stimme in seinem Kopf, die, die ihn niemals abschalten ließ, ihn immer und immer wieder an Itachi erinnerte. Nur in Faylynns Nähe nicht. Da war er zu beschäftigt damit jede ihrer Bewegung und Worte in sich aufzusaugen, als dass er sich mit den Stimmen in seinem Kopf hätte auseinander setzen können. Oder wollen. „Mich ausruhen.“, war die einzige Antwort die Orochimaru erhielt, bevor Sasuke dessen Gemächer verließ und sich auf die Suche nach Faylynn machte. Zuerst suchte er in ihrem Zimmer und in der Küche nach ihr, dann draußen in der Nähe des Trainingsplatzes. Finden, tat er sie nicht. Vielleicht ist sie ja bei Gin. Und weint sich ihre Äugelein aus. Er tröstet sie bestimmt gerne. Sasuke presste seine Kiefer aufeinander. So sehr ihn die Vorstellung auch anwiderte, dass Faylynn in diesem Moment in Gins Armen liegen könnte, so logisch kam sie ihm auch vor. Wo sollte sie sonst sein? Also machte er sich auf den Weg zu Gins Zimmer. Noch bevor er dieses jedoch erreichte, traf er auf Gin. Dieser war allein. „Wo ist Faylynn?“ „Bis eben war ich noch der Meinung sie liegt in ihrem Bett, aber anscheinend tut sie das nicht.“ „Sag mir einfach wo sie ist.“ Langsam begann die Wut in Sasuke hinauf zu kriechen. Gin sah nicht viel glücklicher aus. „Ich weiß es nicht, Uchiha! Wieso fragst du mich das überhaupt?“ „Weil Orochimaru ihr damit gedroht hat, dass er sie zurückschickt.“ „Und dann lässt du sie gehen? Bist du denn total bekloppt?!“ Im Bruchteil einer Sekunde machte Sasuke einen Sprung nach vorne, packte Gin an der Kehle und drückte ihn gegen eine Wand. „Sag das nicht noch einmal, oder das war das Letzte, was du je gesagt hast!“, knurrte er und durchbohrte sein Gegenüber förmlich mit dem Sharingan. „Wenn du mich umbringst, wird Faylynn dir das nie verzeihen.“ Was interessiert dich die Kleine? Töte ihn! Er hat dich beleidigt. Deine Ehre in den Dreck gezogen. Und jetzt trampelt er auch noch darauf herum! Mit einem leisen Knurren drückte Sasuke ein wenig fester zu, woraufhin Gin begann unruhig zu werden. Er griff nach Sasukes Unterarm, zog daran, doch Sasukes Griff verfestigte sich nur noch mehr. Gin brauchte Luft. Und zwar schnell. Nackte Angst kroch in ihm hoch, sorgte dafür, dass er noch brutaler an Sasukes Arm zog. Eine Reaktion blieb aus. Gins Pupillen weiteten sich, als er erkannte, dass Sasuke ihn wirklich umbringen würde. Einfach so töten würde. In diesem Moment ließ Sasuke von Gin ab und trat einen Schritt zurück. Gin griff sich an die Kehle, rutschte die Wand hinab und rang nach Luft. Immer und immer wieder füllte er seine Lungen mit dem lebensspendenden Sauerstoff und langsam wurde die Angst hinweg gespült. Was blieb war Wut. Gerade als er aufspringen und Sasuke eine reinhauen wollte, begann dieser zu sprechen: „Ich rate dir von hier zu verschwinden. Wenn du weiterleben willst.“ Und dann drehte sich Sasuke auf dem Absatz um und ging. Er hatte seine Entscheidung gefällt: Er würde Orochimaru noch vor Sonnenaufgang töten. Suigetsus Gesundheit hin oder her. Es wurde Zeit von hier zu verschwinden. Und was ist mit Faylynn? Wieder einmal verfluchte er sein Gewissen. Konnte es nicht einmal die Klappe halten? Vielleicht sollte er sie suchen gehen. Obwohl… wahrscheinlich war es besser, wenn sie verschwunden bliebe. Wenn sie nicht da wäre, wenn er Orochimaru tötete… dann wäre es so viel einfacher. Denn wäre sie dabei, würde sie sich ihm sicherlich in den Weg stellen. Dann wirst du sie töten. Er schloss seine Augen, wünschte sich für einen Moment, dass es noch eine andere Lösung gäbe. Doch die gab es nicht. Wäre Faylynn da und würde sie sich ihm in den Weg stellen, er müsste sie ausschalten. Mit geschlossenen Augen sandte er ein stilles Gebet an alle Götter die ihm bekannt waren. Faylynn musste einfach nur für die nächsten zwölf Stunden weg bleiben. Töte sie doch einfach. Nein. Das könnte er nicht. Er konnte ja nicht einmal den Gedanken ertragen, dass jemand sie verletzte. Wie sollte er sie da töten? Sie macht dich schwach. Ein Uchiha ist nicht schwach. Das wusste er selbst. Als er seine Augen wieder öffnete und in den Flur zu Suigetsus Zimmer trat, wusste er, dass sie ihn nicht schwach machen durfte. Er durfte sich keine Schwäche erlauben. Denn jede Schwäche, egal wie groß oder klein, wäre sein Todesurteil im Kampf gegen Itachi. Faylynn Irgendetwas stimmte nicht. Ich spürte es ganz genau. Sanft fuhr mir der Wind durch das nasse Haar, schien mich beruhigen zu wollen. Doch es gelang ihm nicht. Mein Gefühl sagte mir, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich vertraute meinem Gefühl. Just in diesem Moment spürte ich Gins Chakra. Er kam auf mich zu. Schnell griff ich nach meinem Shirt und meiner Shorts, zog mir beides über. Der Stoff klebte an meiner noch vom Baden feuchten Haut. Gin kam näher. Schnell strich ich meine Haare nach hinten, versuchte sie in das Haarband zu zwängen, jedoch gelang mir das nicht wirklich. Schließlich gab ich auf. „Faylynn! Da bist du ja.“ Gin trat aus dem Wald an das Ufer des Flusses. Er sah irgendwie müde aus. „Was gibt’s?“, fragte ich und griff nach meinem Gürtel, band ihn mir um. „Es geht um Sasuke.“ „Was ist mit ihm?“ „Du solltest dich von ihm fern halten.“ Verwirrt sah ich ihn an, band gleichzeitig meine Kunaitasche an meinen Gürtel. „Was meinst du damit?“ „Ich möchte, dass du dich von ihm fern hältst, Faylynn.“ Gin sprach sehr langsam und eindringlich. Anscheinend war es ihm also wirklich wichtig. Ich verdrängte die Wut darüber, dass er versuchte mir etwas vorzuschreiben und fragte: „Wieso sollte ich?“ „Er hat versucht mich umzubringen.“ Die Bänder der Kunaitasche glitten aus meinen Fingern und die Tasche fiel zu Boden. „Er hat was?“ Meine Stimmlage war irgendwo zwischen Erstaunen und Unglaube angekommen. „Er hat versucht mich umzubringen. Dann hat er mir gedroht, dass ich mich von dir fernhalten soll, wenn ich weiterleben will.“ „Du lügst.“ Selbstverständlich musste er lügen. „Sasuke würde so etwas nicht tun. Niemals.“ „Woher willst du das wissen, Faylynn?“ „Du bist mir wichtig, Gin, und das weiß Sasuke.“ „Sicherlich weiß er das. Aber es interessiert ihn anscheinend nicht.“ „Er würde mir nicht wehtun.“ „Bist du dir da sicher?“ Nein. War ich mir nicht. „Er hat dir schon oft wehgetan.“ Woher wusste er das? „Lass mich in Ruhe, Gin.“ „Faylynn, bitte. Ich will doch nur nicht, dass du dich da in etwas verrennst. Ich will nicht, dass er dir noch mehr wehtut. Halt dich fern von ihm.“ Seine Worte lösten etwas in mir aus. Etwas, dass mich furchtbar wütend werden ließ. „Verschwinde, Gin! Du weißt doch gar nicht wovon du redest! Sasuke liebt mich und ich liebe ihn! Akzeptier das endlich!“ Ich merkte erst, dass ich weinte, als meine Sicht verschwamm, während ich Gin anschrie. Ich schniefte und drehte mich weg von ihm. Er sollte mich nicht weinen sehen. Niemand sollte das. Plötzlich schlossen sich seine Arme um mich und er zog mich an sich. Ich schlug nach ihm, er jedoch ignorierte das und vergrub seine Nase in meinem Haar. „Ich pass auf dich auf, Faylynn. Das hab ich dir schon mal gesagt. Egal wen du liebst. Ich werde nicht einfach gehen, wenn du weinst.“ „Ich hasse es, wenn du nicht tust was ich dir sage.“, schniefte ich und griff nach seinen Händen. „Du färbst ab.“ Ich lachte leise. Schmiegte mich an ihn. Es tat so gut. Wie sehr hatte ich das vermisst. Einfach nur in den Armen meines besten Freundes liegen und entspannen. Einfach mal die Welt vergessen. Es dauerte eine Weile, bis ich mich wieder beruhigt hatte und selbst dann, ließ Gin seinen Kopf weiterhin auf meiner Schulter ruhen. Irgendwann löste er sich schließlich doch von mir. „Lass uns zurückgehen Es gibt gleich Abendessen.“ „Geh du. Ich will noch ein bisschen trainieren.“ „Übertreib es nicht.“, sagte er und verwuschelte meine Frisur, dann drehte er sich um und ging zurück zum Unterschlupf. Ich sah ihm noch kurz hinterher, dann zog ich ein Kunai hervor und begann mit meinem Training. Es war bereits spät in der Nacht, als ich meine Sachen zum zweiten Mal an diesem Tag von meinem Körper streifte und im Fluss baden ging, um Dreck und Schweiß von mir abzuwaschen. Ich genoss das Gefühl im Wasser zu treiben und durch die leichte Strömung immer mal wieder ein wenig durch die Gegend getragen zu werden. Nachdem ich mir sicher war, dass ich komplett sauber war, verließ ich den Fluss wieder und legte mich neben meine Sachen ins Gras des Ufers. Ich hätte mir wirklich ein Handtuch mitnehmen sollen. Müde verschränkte ich meine Arme hinter meinem Kopf und schloss meine Augen, versuchte die leichte Kälte auszublenden, welche langsam an meinem Körper hinaufkletterte. Irgendwann schlief ich ein. Sanftes Licht auf meinen Augenlidern und ein seltsames Gefühl in der Magengegend weckten mich. Vorsichtig spähte ich in die Umgebung, bis mir wieder einfiel warum ich hier rumlag. Mit einem leisen Stöhnen richtete ich mich auf, griff nach meinen Sachen und zog sie wieder an. Das Gefühl in meiner Magengegend wurde schlimmer. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Schnell griff ich nach meiner Kunaitasche und machte mich auf den Weg zurück zum Unterschlupf. Dort angekommen sah es aus wie immer. Anscheinend täuschte sich mein Gefühl doch mal. Vielleicht hatte ich mir auch einfach den Magen verdorben. Ich seufzte leise und betrat den Unterschlupf, machte mich auf den Weg zur Küche. Jedoch trugen mich meine Füße woanders hin. Nämlich direkt zu dem Gang, welcher mich zu Orochimarus Gemächern führen würde. Verwundert über mich selbst blieb ich stehen, starrte einen Moment auf meine Füße. Irgendetwas stimmt nicht. Anscheinend spürte das auch Fay. Fühlst du das? Was meinte sie? Hier ist kein Chakra. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich für einen Moment. Fay hatte Recht. Der gesamte Gang war tot. Kein einziges bisschen Chakra floss hier. Bis auf meines. „Das ist auch kein Wunder. Vielleicht ist Orochimaru gerade beim Essen.“, sprach ich leise mit mir selbst und versuchte damit die Übelkeit in mir niederzukämpfen. Es gelang mir nicht. Und dann tat ich etwas, dass ich kurz darauf bitter bereute: Ich ging ein paar Schritte den Flur entlang, nicht weit, gerade weit genug, um die Tür zu Orochimarus Schlafzimmer zu sehen, welche irgendwie seltsam da hing. Sie sah aus, als würde sie jeden Moment raus fallen. Ich zog ein Kunai und ging ein paar Schritte auf die Tür zu. Irgendetwas stimmte hier nicht. Vorsichtig legte ich meine Hand an das dunkle Holz und stieß die Tür auf. Das Bild, welches sich mir bot, ließ mich für einen kurzen Moment erstarren: Orochimaru saß auf seinem Bett, mit dem Rücken an die Wand gelehnt. An der Stelle wo sich sein Herz befinden müsste, klaffte ein Loch. Sein Hemd war blutgetränkt, seine Augen leer. „Nein.“, ich hauchte es nur. Langsam machte ich einen Schritt nach hinten. Dann noch einen. Dann drehte ich mich nach links und rannte. Rannte. Bis ich über etwas stolperte und der Länge nach Bekanntschaft mit dem Boden machte. Ich rappelte mich wieder auf und blickte zu dem Ding über das ich gefallen war. Im Bruchteil einer Sekunde erkannte ich, dass das Ding ein Arm war. Ein Arm welcher zum leblosen Körper einer Person gehörte. Ich rutschte langsam auf die Person zu, wollte nachsehen ob sie vielleicht noch lebte. Vorsichtig griff ich nach der Kleidung des Mannes, drehte ihn auf den Rücken. Und schrie. Vor mir lag Gin. Sein Hemd war schwer und nass vom Blut. Seine Augen weit aufgerissen und seine Lippen blass. So blass. Er atmete nicht. Sein Herz schlug nicht. Sein Chakra floss nicht. Er war tot. Und ich schrie. Dann schüttelte ich ihn. Schlug ihm ins Gesicht. Versuchte ihn mit meinem Chakra zurück zu holen. Ich scheiterte. Sackte neben ihm zusammen und tat das Einzige, was mir in diesem Moment noch möglich war: Starren und hoffen, dass das alles hier nur ein Albtraum war. Irgendwann wurde mir bewusst, dass es kein Albtraum war. Gin war tot. So tot wie Orochimaru. Und dann wurde mir schlecht. Ich beugte mich soweit fort wie möglich von Gins Körper und übergab mich. Dann begann ich zu weinen. Leise, sodass niemand mich hören konnte. Ich rutschte nach hinten an die Wand, zog meine Beine an und weinte. „Wie ich sehe, warst du schneller als ich.“ Kabutos Stimme drang unterschwellig zu mir und ließ mich für einen kurzen Moment meine Aufmerksamkeit auf ihn lenken, bevor ich wieder zu Gins Körper hinüberstarrte. Kabuto hockte sich neben mich und strich meine Haare zur Seite, bevor er sagte: „Komm mit. Es bringt dir nichts, wenn du ihn anstarrst.“ Ich reagierte nicht. „Er kommt nicht zurück, Faylynn.“ Woher wollte er das wissen? „Faylynn.“ Nein. Er sollte still sein. Ich wollte ihm jetzt nicht zuhören. Nicht logisch denken. Überhaupt nicht denken. „Er ist tot.“ „Ich weiß.“ Leise, kaum hörbar hatten sich diese Worte über meine Lippen gestohlen und im ersten Moment war ich überrascht. Dann wurde mir bewusst, dass es mir wirklich klar war: Gin war tot. Er würde nicht mehr zurückkommen. Orochimaru war tot. Auch er würde nicht mehr zurückkommen. Blieb nur noch eines übrig… Langsam, so als hätte ich Angst, dass mein Genick brechen würde, wenn ich mich zu schnell bewegte, drehte ich mich zu Kabuto. „Wer war das?“ »„Sasuke würde so etwas nicht tun. Niemals.“ „Woher willst du das wissen, Faylynn?“ „Du bist mir wichtig, Gin, und das weiß Sasuke.“ „Sicherlich weiß er das. Aber es interessiert ihn anscheinend nicht.“ „Er würde mir nicht wehtun.“ „Bist du dir da sicher?“« „Sasuke.“ Das Wort verließ zeitgleich unsere Lippen und Kabuto sah mich für einen Moment überrascht an. Dann legte er die Stirn in Falten. „Woher weißt du das?“ „Vorahnung.“ „Und wieso hast du niemanden etwas davon erzählt?“ Ich spürte seinen Blick auf mir und fühlte mich schuldig. Wenn ich Gin geglaubt hätte, dann wären er und Orochimaru jetzt vielleicht noch am Leben. „Ich weiß es nicht.“ Kabuto seufzte und blieb erstaunlich ruhig. Dann griff er nach meinem Arm und zog mich auf die Beine. „Du warst in ihn verliebt, hab ich recht?“ Nein, hatte er nicht. Ich liebte ihn. Trotzdem nickte ich. „Verstehe.“ Er nickte knapp, mehr für sich selbst als für mich und blickte dann auf Gins Leiche hinab. „Kabuto?“ Ich sprach leise, zaghaft. „Ja?“ „Denkst du, er hat gelogen?“ Verwirrt richtete Kabuto seinen Blick wieder auf mich. „Was meinst du?“ „Sasuke sagte, dass er mich liebt. Denkst du, er hat gelogen?“ Für einen kurzen Moment hoffte ich, Kabuto würde einfach nein sagen. Dass er mir versichern würde, dass all das hier nicht meine Schuld war. „Ja.“ Ich presste meine Lippen aufeinander. Jetzt wusste ich es also: Mein bester Freund war tot. Mein Meister war tot. Und das alles nur, weil ich einem Lügner vertraut hatte. Ist er das? Ein Lügner? Nur weil Kabuto es sagt? Ich verdrängte Fays Worte. Wollte sie nicht hören. In diesem Moment wollte ich nur eines: Jemanden die Schuld für das hier geben. Und dieser Jemand war Sasuke. Ich merkte erst, dass ich ein paar Schritte weg von Kabuto getan hatte, als er mich am Arm packte und zurückhielt. „Wo willst du hin?“ „Sasuke suchen.“ Die Antwort kam automatisch, so als wäre sie schon lange in meinem Hinterkopf. Kabutos Hand löste sich von meinem Arm, langsam, so als ließe er mich nur widerwillig gehen. Doch er ließ mich gehen. Und in dem Moment, in welchem ich den Gang verließ, beherrschte nur noch ein Gedanke meinen Kopf, meinen Körper, meine Seele: Ich wollte Rache. Ich wollte Sasuke leiden sehen. Ich wollte, dass er all den Schmerz spürte, der sich mit jeder Sekunde tiefer und tiefer in mich hineinfraß; all die Pein, die mein Blut in Wallungen brachte und mich zeitgleich mit solch einem Hass erfüllte, dass ich für einen kleinen Moment das Gefühl hatte, ich müsste verbrennen. Du liebst ihn, Faylynn. Nein. Das tat ich nicht. Ich hatte Gin geliebt. Irgendwo hatte ich auch Orochimaru geliebt. Doch für Sasuke empfand ich nichts weiter als Hass. Kapitel 14: Leidenschaft ------------------------ Hey =) Zuallererst einmal: Es tut mir wahnsinnig Leid, dass es jetzt beinahe fast zwei Monate gedauert hat, bis ich es geschafft habe, dieses Kapitel fertig zu stellen. Mir gingen in letzter Zeit so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich irgendwie gar nicht in der Lage war, das hier zu schreiben. Nun, da ich es aber geschafft habe, will ich noch etwas sagen, bevor ihr den (mehr oder weniger) Müll lest, den ich fabriziert habe... Ich habe versucht, in diesem Kapitel einerseits zu zeigen, dass Orochimaru durchaus seine Gründe hatte, Faylynn aufzunehmen, da sie doch nicht so schwach ist, wie bisher beschrieben. Andererseits habe ich auch versucht ihren... nennen wir es mal inneren Konflikt zu zeigen. Ich hoffe das ist mir gelungen. Wie immer bin ich offen für Kritik, Lob & Vorschläge jeglicher Art. LG payly --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Die nächsten Stunden schienen an mir vorbeizugleiten, so als wäre ich nicht ganz bei Bewusstsein. Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, kann ich mich nicht einmal mehr daran erinnern, in mein Zimmer gegangen und meine Tasche gepackt zu haben. Das Erste was mir wirklich klar im Gedächtnis blieb, ist, wie ich an einem Fluss ankam. Ich stand da und starrte auf das Wasser, bevor ich mich nach einem Übergang umsah. Anscheinend war ich ein ganzes Stück von der nächsten Straße entfernt, da ich keine Brücke oder ähnliches ausmachen konnte. Für einen Moment schloss ich meine Augen und sog die Luft ein. Sie stank förmlich nach Sasukes Chakra. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, jedoch fühlte es sich mehr an wie eine Grimasse, weshalb ich es sofort wieder verschwinden ließ. Schließlich öffnete ich meine Augen wieder und rutschte den Abhang hinunter, überquerte den Fluss und folgte weiterhin der Spur aus Chakra. Die Sonne ging bereits unter, als ich einen ihrer Rastplätze erreichte. Vorsichtig folgte ich dem Chakra, welches sich überall in der Luft befand und meine Haut sanft kribbeln ließ, bis zu einem großen Baumstamm. Eine einzige Berührung mit den Fingerspitzen reichte aus, um zu wissen, dass Sasuke sich dort befunden hatte. Sein Chakra, welches er durch die noch nicht verheilte Verletzung, welche er sich auf der letzten Mission zugezogen hatte, verlor, verstärkte das Kribbeln in meinen Fingerspitzen auf eine ziemlich unangenehme Art und Weise. Beinahe sofort zuckte ich zurück und wischte meine Hand an meiner Jacke ab. Das Kribbeln klang allmählich ab. Ich sog noch einmal tief die Luft ein und bestimmte damit die Richtung, in welche sie weitergelaufen waren. Ein kurzer Blick zum Horizont bestätigte mir, dass ich mich beeilen musste. Dicke Wolken kamen von Osten her auf und brachten Regen mit sich, welcher meine Chakrasuche um einiges verkomplizieren könnte. Kurz warf ich noch einen Blick über den Rastplatz, suchte nach Dingen die wichtig sein könnten. Da ich nichts fand, machte ich mich wieder auf den Weg. Wie ich befürchtet hatte, begann es nach nur einer halben Stunde bereits zu regnen. Die Sonne war bereits untergegangen, was meine Reise durch den Wald noch ein wenig schwieriger machte. Der leichte Regen spülte nicht nur die Spuren von Sasukes Chakra Stück für Stück hinfort, sondern durchnässte auch noch meine Kleidung immer mehr, weshalb ich mich nach nicht mal einer Stunde dazu entschied eine Pause einzulegen und mich unterzustellen. Mitten im Wald fand ich zum Unterstellen leider nur einen großen Baum. So eng wie möglich drängte ich mich an den Baumstamm und zog meine Jacke aus, versuchte sie so gut wie möglich vom Wasser zu befreien und zog sie schließlich wieder über. Ich würde wahrscheinlich so oder so krank werden. Jedoch gab es da noch ein kleines Problem, das ich irgendwie lösen musste: Der Regen spülte die einzigen Spuren von Sasuke fort. Während ich auf meiner Unterlippe herum kaute, fiel mir nur eine einzige Lösung ein, welche an sich gar nicht schlecht war: Ich würde einfach ein Teil meines Chakras in Form eines Schmetterlings vorrausschicken, weshalb ich nur noch meinem eigenen Chakra folgen müsste. Der Nachteil an der Sache war jedoch, dass, sobald mein Chakra in die Nähe von Karin käme, diese das sicherlich weder nicht bemerken noch nicht mitteilen würde. Und ich bezweifelte stark, dass Sasuke Karin im Versteck zurückgelassen hatte. Nach weiteren drei Minuten des Hin-und-Her-Überlegens entschied ich mich dafür und ließ eine kleine Chakrakugel in meiner Handfläche entstehen, welche schließlich die Form änderte: Zuerst sprossen zwei Flügel aus der Kugel heraus, dann verformte sich die Kugel zu einem zierlichen Körper und schließlich sprossen noch zwei Fühler aus dem Kopf des Schmetterlings. So würde das Chakra zumindest rein äußerlich nicht auffallen. Mit sanften Flügelschlägen hob sich mein Chakra von meiner Handfläche und verschwand schließlich zwischen den Bäumen. Ich warf einen kurzen Blick nach oben und versuchte zu erraten, wann es wohl aufhören würde zu regnen, jedoch war das im Moment nicht zu bestimmen, da alles was ich zwischen den Baumkronen erkennen konnte, eine dicke schwarze Masse war. Das hieß dann wohl Dauerregen. Ich seufzte leise und konzentrierte mich dann auf mein Chakra, welches sich immer weiter von mir entfernte. Nachdem ich meine Jacke bis oben hin zugezogen und meine Haare in einem neuen Zopf zusammengefasst hatte, folgte ich dem Schmetterling durch den Wald. Während ich so durch den Regen lief und dabei versuchte so wenig wie möglich nass zu werden, begann die Kälte der Nacht auf mich überzugreifen. Es dauerte keine zwanzig Minuten und- trotz dem stätigen Bewegen meiner Muskeln- mir wurde arschkalt. Ich spannte meinen Kiefer an, um etwaige Geräusche, wie Zähneklappern, zu verhindern und zog die Ärmel meiner Jacke über meine Hände. Kalt war mir trotzdem noch. Nach weiteren Stunden des Frierens und Diese-Jahreszeit-Verfluchens, bemerkte ich etwas, was mich kurz überraschte. Dann breitete sich Genugtuung in mir aus. Trotz des Regens konnte ich Sasukes Chakra deutlich riechen und die Entfernung zu meinem Chakra hatte sich beträchtlich verringert. Anscheinend hatten sie eine Pause eingelegt, was mir zugutekam. Ich konnte nicht verhindern, dass sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen legte, welches mir aber sofort wieder aus dem Gesicht gewischt wurde, als meine Gesichtsmuskeln begannen schmerzhaft zu protestieren. Ich beschloss ebenfalls eine kurze Pause zu machen und versteckte mich wieder unter einem Baum vor dem Regen. Dort begann ich mein Gesicht abzutasten, welches sich arschkalt und taub anfühlte. Vorsichtig begann ich über meine Haut zu reiben und verkniff mir kurz darauf einen Fluch, als mein Gesicht zu brennen begann. Immerhin spürte ich es jetzt wieder. Warum war es aber auch so verdammt kalt hier? Kurz ließ ich mich zu inneren Schimpftiraden über den Herbst hinreißen, dann schloss ich meine Augen und machte mich geistig auf die Suche nach meinem Chakra. Es bewegte sich nicht mehr. Mit einem Gefühl der inneren Genugtuung streckte ich meine Hand aus und krümmte meiner Finger ein paar Mal nach innen. Beinahe sofort reagierte mein Chakra und begann sich wieder zu bewegen. Diesmal nicht von mir weg, sondern auf mich zu. Ich leckte mir kurz über die tauben Lippen, bevor ich meinem Chakra entgegenlief. Es dauerte keine zwanzig Minuten mehr, dann sah ich vor mir etwas kleines Blaues aufleuchten und kurz darauf gesellte sich der Schmetterling wieder zum Rest meines Chakras. Leider war er beträchtlich geschrumpft, weshalb mir dieser Zusatz an Chakra nicht wirklich half. Was mir jedoch half, war der Regen, welcher in den letzten zehn Minuten immer schwächer geworden war und nun versiegte. Beinahe sofort zog ich die Luft wieder tief in meine Lungen ein und hätte fast den nächsten Ast verfehlt, als mir Sasukes Chakra nach einer gefühlten Ewigkeit wieder so intensiv entgegenschlug, als wäre er erst vor wenigen Minuten hier vorbei gekommen. Entweder ich würde bald auf ihn und die anderen treffen oder er hatte seinen Verletzungen nicht die nötigen Ruhepausen gegönnt, weshalb er nun eine Menge Chakra verlor. Wieder einmal konnte ich ein kleines Grinsen nicht verhindern, diesmal jedoch genoss ich das Gefühl, welches sich in mir ausbreitete in vollen Zügen. Ich würde bald da sein. Und dann würde ich diesem aufgeblasenen lügnerischen Arschloch zeigen, was wahre Schmerzen waren! Wie recht ich mit meiner Kalkulation hatte, spürte ich keine zwanzig Minuten später: Ich konnte sowohl Sasuke, als auch Karin, Suigetsu und Juugo spüren, nicht mehr weit von mir entfernt. Das wiederum war nicht unbedingt das, was ich gehofft hatte. Mit Karin und Sasuke wäre ich klar gekommen, aber Suigetsu und Juugo? Eigentlich mochte ich die beiden. Eigentlich liebst du Sasuke. “Halt die Klappe, Fay!“, fauchte ich und verdrängte das Stechen in meiner Brust. Ich liebte Sasuke nicht. Nicht mehr. [style type="italic"]Du sagst, du hasst ihn. Aber das tust du nicht.[/style] „Ich sagte, du sollst still sein!“ Ich presste meine Hände auf meine Ohren und kniff meine Augen zusammen. Ich wollte sie nicht hören. Sieh es ein: Du liebst ihn! Du liebst den Mörder deines besten Freundes. „Sei still!“, schrie ich und knickte zusammen, fiel auf die Knie. Es tat weh. So weh. Ich wollte ihre Stimme nicht hören. Ich wollte nicht wissen- nicht wahrhaben- dass … ich… „Ich liebe ihn nicht.“, hauchte ich und krümmte mich zusammen, versuchte die Tränen wegzuwischen. Wer lügt jetzt? „Faylynn.“ Mein Kopf ruckte nach oben. Trotz Fays Worten, welche noch immer durch eben diesen waberten, und trotz der Tränen, die meine Sicht verschleierten, sah ich Sasuke keine fünf Meter von mir entfernt zwischen den Bäumen stehen. Etwas Kaltes schien in mir empor zu kriechen und mein Herz zu umfassen, es zusammenzudrücken. Neue Tränen stiegen in mir empor. Und ich hasste mich dafür. Warum weinte ich jetzt?! Ich sollte nicht weinen. Ich sollte aufstehen und diesem Lügner vor mir den Kopf abreißen. Wieso tat ich das nicht? „Faylynn.“ Sasuke war ein paar Schritte näher gekommen, beobachtete mich. Sein Gesicht drückte nichts aus, so als würde er nichts empfinden. Ich schluckte. „Sasuke.“ Kalt. Trotz meiner Tränen war meine Stimme kalt, so wie seine. Gleichgültig. „Was willst du hier Faylynn?“ Sasuke trat wieder einen Schritt zurück, seine Hand legte sich- beinahe zufällig- an den Griff seines Katanas. „Was ich hier will?“, wiederholte ich seine Frage und stand auf. „Was will ich hier?“, hauchte ich leise, sah hinab auf meine Hände. Ich will, dass du mich in den Arm nimmst und mir sagst, dass alles nur ein böser Traum war. Fays Worte in meinem Kopf. Oder waren es meine Gedanken? Ich wusste es nicht. Aber es fühlte sich so richtig an. So… richtig falsch. Die Kälte in meinem Inneren wurde mehr, breitete sich aus und ich hob meinen Blick. Sah zu Sasuke. „Ich will so lange auf dich einschlagen, bis dein arrogantes mieses verlogenes Ich um Vergebung bettelt.“, knurrte ich und machte ein paar schnelle Schritte auf ihn zu. Entweder er hatte nicht damit gerechnet oder er war zu geschockt über meine Worte um zu reagieren. Egal was es war, es verschaffte mir genügend Zeit um ihn mit meiner linken am Hemd zu packen und zu mir runterzuziehen. Ganz leise, so dass nur er es hören konnte, sagte ich: „Ich will, dass du leidest, so wie ich es tue.“ Dann schlug ich ihm geradewegs ins Gesicht. Sein Gesicht wurde zur Seite gedreht, doch seine Hände schossen nach vorn und packten meine, hielten mich fest. Ich schrie auf und trat ihm gegen das Schienbein, er zog nur einmal kräftig an meinen Armen und brachte mich damit aus dem Gleichgewicht. Ich stolperte zur Seite, Sasuke ließ mich los. Mit einem leisen Schrei, klammerte ich mich an seinen Unterarm und verpasste ihm ein paar tiefe Kratzer. Sofort zuckte er zurück, so als hätte er sich verbrannt. Ich fing mich schnell wieder und zog ein Kunai, ging damit auf Sasuke los. Dieser wehrte zuerst nur meine Angriffe ab, dann griff er urplötzlich nach meiner Hand, in welcher ich das Kunai hielt, und drückte sie schmerzhaft zusammen. Ich schrie auf und schlug mit meiner Linken gegen seine Brust, woraufhin er leicht zurück taumelte und mich losließ. Das Kunai fiel aus meiner Hand. Ich nutzte Sasukes Verwirrung über meine Kraft, von der ich sonst nur selten Gebrauch machte, und sprang ihn regelrecht an. Es war mir in diesem Moment egal, dass er definitiv kräftig genug war um mich aufzufangen oder schlau genug um einfach an die Seite zu gehen. Doch er tat weder das Eine noch das Andere. Was er wirklich tat war seine Arme um mich schlingen und nach hinten stolpern. Ich schlug ihm mit meinem Ellenbogen gegen die Schulter, woraufhin er sich weiter nach hinten beugte und tatsächlich umfiel. Mit einem dumpfen „Uff.“ landete er auf dem Boden, ich auf ihm. Kurz war ich verwirrt, beinahe blockiert durch diese Nähe. Dann stemmte ich mich von ihm und schlug ihm wieder mit der geballten Faust ins Gesicht. Ich sah Blut spritzen und vernahm ein leises Knacken, welches mir einige gebrochene Knochen versprach. Sasuke drehte sein Gesicht weg, verstärkte den Druck seiner Arme und zwang mich so wieder näher an sich. Ich wehrte mich dagegen, doch Sasuke war stärker als ich. Also tat ich das Einzige, was ich tun konnte: Ich ließ mich einfach nach vorne fallen, schlug mit meiner Stirn gegen seine Lippe. Sasuke stöhnte leise, sein Griff lockerte sich und ich richtete mich wieder auf. Noch bevor ich wirklich realisierte was ich da tat, griff ich nach seinem Katana, dessen Griff unangenehm gegen meinen Oberschenkel drückte, zog es aus seinem Gürtel und rammte es Sasuke in die Schulter. Augenblicklich verzog er sein Gesicht vor Schmerz. Ich nutzte diese Ablenkung und versuchte auf die Beine zu kommen, jedoch stolperte ich und landete wieder direkt neben ihm im Dreck. Sasuke gab einen gedämpften Laut von sich und drehte dann seinen Kopf in meine Richtung. „Bist du jetzt zufrieden?“ Seine Stimme klang beinahe gleichgültig, ich hörte nicht einmal Schmerz daraus. Wut erfasste mich. „Noch lange nicht.“ Damit griff ich nach dem Katana, jedoch kam mir Sasuke zuvor und packte meine Handgelenke und warf mich förmlich über sich drüber. Durch den Aufprall auf den harten Boden, wurde mir die Luft aus den Lungen getrieben und für einen kurzen Moment wurde mir schwarz vor Augen. Als dies vorbei war, drehte ich mich einmal und versuchte wieder aufzustehen, jedoch wurde ich auf einmal wieder nach unten gedrückt. Etwas Schweres drückte auf meinen Rücken und hielt mich unten. Ich wandte meinen Kopf und sah Sasuke, welcher sein Katana in der linken Hand hielt und mit der rechten die Blutung seiner Schulter linderte, obgleich das nicht viel brachte, da ich das Katana komplett hindurchgestoßen hatte. Er drückte mich mit seinem Fuß weiter nach unten und schwang das Katana einmal, dann ließ er es direkt neben mir in die Erde fahren. Ich zuckte nicht einmal zusammen. „Lass mich los!“ Sasuke schnaubte leise und warf mir einen Blick zu, der ganz deutlich sagte: Denkst du, ich bin bescheuert? Noch bevor er sich die Sache mit dem Katana noch einmal anders überlegen konnte, kam mir eine Idee und ich griff nach hinten, umfasste seinen Knöchel. Sasuke beugte sich automatisch nach vorne, umfasste mein Handgelenk und zog meine Hand weg. Diese Sekunde nutzte ich, drehte meinen Arm so, dass ich ebenfalls Sasukes Handgelenk festhalten konnte und zog. Sasuke kam aus dem Gleichgewicht und stolperte zur Seite. Ich dagegen sprang auf, trat gegen das Katana, um es einige Meter weit weg zu kicken und warf mich dann wieder auf Sasuke. Auf ihm sitzend, holte ich erneut zum Schlag aus, jedoch packte mich Sasuke an den Hüften und rollte uns herum, zwängte mich unter seinen Körper. Daraufhin winkelte ich meinen rechten Arm, welcher dank des Ausholens noch frei war, an und schlug Sasuke mit dem Ellbogen hart gegen die Schläfe. Wieder rollten wir uns herum, diesmal achtete ich darauf mich so auf ihm zu platzieren, dass er unsere Positionen nicht einfach wieder tauschen konnte. Anschließend holte ich aus und schlug zu. Mein Schlag war nicht annähernd so heftig wie ich gehofft hatte, jedoch schaffte ich es erneut, dass Sasuke seinen Kopf wegdrehte. Wieder kam die Wut in mir hoch und ich schrie: „Sie mich an!“ Sasuke gehorchte. Langsam drehte er seinen Kopf wieder in meine Richtung. „Hast du dich ausgetobt.“ So… kalt. Etwas in mir zerbrach. „Nein.“ Damit gab ich ihm eine Ohrfeige. Jedoch zog ich meine Hand nicht sofort zurück, sondern ließ sie einen Moment in der Luft hängen, bis ich den Kragen seines Hemdes umschloss und ihn leicht nach oben zog. Sasuke würdigte mich keines Blicks. „Sieh mich an, Uchiha.“, sagte ich so ruhig wie möglich. Seine Pupillen huschten kurz in meine Richtung, jedoch sah er ebenso schnell auf wieder weg. „Sieh mich an!“, schrie ich und erschrak über meine Stimme. Ich schluchzte. Ich weinte. Wieso weinte ich jetzt? Entsetzt ließ ich ihn los und wischte mir einmal übers Gesicht. Ganz eindeutig: ich weinte. Ich begann zu zittern und kroch von ihm herunter, kroch so weit weg wie möglich. Er sollte meine Tränen nicht sehen. Niemand sollte das. Ich durfte nicht weinen. Nicht wegen ihm. Du weißt, dass das nicht stimmt. Du darfst wegen ihm weinen. Du liebst ihn. „Nein.“, murmelte ich leise und zog meine Knie an, vergrub meinen Kopf unter meinen Armen. „Faylynn.“ Erschrocken blickte ich auf und sah direkt in Sasukes ramponiertes Gesicht. Er hockte vor mir und beobachtete mich. „Verschwinde bevor ich dir den Hals umdrehe, Uchiha.“ „Nein.“ Sanft berührte er mich an der Schulter. Das gab mir den Rest. „Verpiss dich, verstanden! Ich will dein verlogenes, arrogantes, gemeines, hinterhältiges, mieses Gesicht nicht mehr sehen!“, schrie ich und unterdrückte gleichzeitig den Drang mich ihm in die Arme zu werfen. Ich wollte, dass er ging. Und ich wollte, dass er blieb und mich tröstete. Dass er mich in den Arm nahm. Anscheinend bemerkte Sasuke meinen inneren Konflikt, denn er bewegte sich kein Stück. Weder weg von mir noch näher zu mir. „Verschwinde.“, schluchzte ich und vergrub meinen Kopf wieder unter meinen Armen. So hockten wir nun da. Ich, vollkommen verwirrt und innerlich kaputt, und Sasuke, total ramponiert. Plötzlich spürte ich seine Finger an meiner Hand, wie er ganz langsam versuchte meine Faust zu lösen. „Faylynn.“ Als ich aufsah, sah ich wieder den Sasuke in den ich mich verliebt hatte. Den Sasuke, der niemals dazu im Stande gewesen wäre, mir wehzutun. Und es doch getan hatte. Dieser Gedanke, rollte mit so einer Gewalt durch mich hindurch, dass ich mich fühlte, als würde jemand da ganz tief in mir drinnen, ein furchtbares Gemetzel anrichten. Schmerz, Wut, Hass und Angst überschlugen sich und mit einem Mal schien es, als würde jemand in mir einen Schalter umlegen. Ich zuckte vor Sasukes Berührung zurück und sprang auf. „Fass mich nicht an, Uchiha!“ Sasuke stand ebenfalls auf, jedoch hielt er sich dabei seine Schulter. „Faylynn, ich-“ „Nein! Fass mich nicht an! Nie wieder! Lass mich einfach in Ruhe! Ich… ich hasse dich!“ Lüge. „Du hasst mich?“ Sasuke wiederholte meine Worte so emotionslos, dass sie klangen, wie von einem Tonband gesprochen. „Ja.“ Nein. „Dann sollte ich jetzt gehen.“ So kalt. „Das solltest du.“ Bitte bleib. Und dann war er verschwunden. Ich starrte noch einen Moment auf die Stelle, an der Sasuke bis eben gestanden hatte. Dann sank ich auf die Knie und begann zu weinen. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- P.S.: Ich versuche das neue Kapitel so schnell wir möglich fertig zu stellen, jedoch fürchte ich, wird auch dies etwas dauern. Ich hoffe jedoch inständig, dass ich diesmal keine zwei Monate dafür brauche. ;) P.P.S.: Ein gaaaaaanz großes Dankeschön an all jene, die sich das hier schon seit geraumer Zeit antun und (mehr oder weniger) auf das neue Kapitel gewartet haben. ^^ P.P.P.S.: Warum ich diesen Kapiteltitel gewählt habe, könnt ihr euch ja mal durch Kopf gehen lassen. Ich sag nur: Liebe & Hass sind Auswüchse der selben Leidenschaft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)