Fay[lynn] von PaylyNou ================================================================================ Kapitel 12: Probleme, Probleme, Probleme ---------------------------------------- HalliHallo ^^ Ganz ganz großes Sorry, weil ich mal wieder zu spät bin ._. ´Ne Entschuldigung hab ich auch nicht wirklich, außer: Ich war am Freitag & Samstag zu faul zum Hochladen. Sorry? Als kleine Besänftigung ist das Kapitel heute ein wenig länger als sonst. ^^ Ganz, ganz liebe Grüße ---------------------------------------------------------------------------------------- Als ich am nächsten Morgen erwachte, lag ich allein im Bett. Ich grummelte leise und stützte mich auf meine Unterarme, sah einmal durch das Zimmer. Sasuke war nirgends zu sehen. Auch seine Kleidung war verschwunden. Aus dem Bad drang kein Ton. Also war er weg. Na toll. Ich schnaubte leise, rollte mich vom Bett und ging ins Bad, um unter einer heißen Dusche erst einmal richtig aufzuwachen. Nachdem ich mich wieder einigermaßen hergerichtet und meine Sachen zusammengesucht hatte, machte ich mit meinem Rucksack auf den Weg nach unten zum Frühstück. Dort traf ich auf Suigetsu und Juugo, welche stillschweigend ihre Brötchen genossen. „Wo sind die anderen?“, fragte ich und ließ mich neben den beiden nieder. „Mission erledigen.“ „Wie bitte?!“ Ich hätte mich beinahe an meinem Frühstück verschluckt. „Sasuke und Karin sind die Schriftrollen besorgen.“ „Und wieso sind wir dann mitgekommen?“ Juugo zuckte mit den Schultern und Suigetsu vermied es tunlichst mich anzusehen. Das war mir im Moment aber ziemlich egal. Wie kam dieser Uchiha eigentlich auf die blöde Idee mich mit so einer beschissenen Mission zu nerven, so ein Drama darum zu veranstalten und sie dann doch nur mit Karin auszuführen, während ich hier dumm rumsaß?! Was, zur Hölle, hatte der genommen?! „Ich bring ihn um.“, knurrte ich leise und während Fay mir innerlich applaudierte, zog Juugo nur eine Augenbraue nach oben und Suigetsu warf mir einen amüsierten Blick zu. „Wen bringst du um?“ Ich zuckte zusammen, als Sasukes Stimme hinter mir erklang und drehte mich zu ihm um. „Dich, du Arsch!“, knurrte ich und warf mein Frühstück nach ihm, welchem er aber geschickt auswich. „Wieso das?“ Absolut unwissend sah er mir entgegen und hielt gleichzeitig Sicherheitsabstand. „Weil du mich mit auf diese dämliche Mission geschleppt hast und sie dann allein erledigst.“ „Ich war nicht allein. Karin-“ „Noch schlimmer!“ „Was hast du eigentlich für ein Problem?“, mischte sich Karin ein und kassierte dafür von mir einen Todesblick. „Mit dir habe ich nicht geredet, also halt die Klappe.“ „Faylynn.“, ermahnte mich Sasuke. Ich schnaubte nur, stand auf und sagte dann, an Suigetsu und Juugo gewandt – Sasuke und Karin ignorierte ich einfach mal-: „Ich warte draußen auf euch.“ Schließlich schnappte ich mir meinen Rucksack, warf ihn mir über die Schulter und ging an Sasuke und Karin vorbei zur Tür. „Du bist manchmal ganzschön anstrengend, Faylynn.“, rief mir Sasuke hinterher und erntete dafür nur ein „Und du bist ein Arsch.“, bevor ich aus dem Raum stolzierte. Vor dem Hotel lehnte ich mich gegen einen Baum und beobachtete die Menschen um mich herum. Mit der Zeit drifteten meine Gedanken ab, kamen- wieder einmal- bei Gin zum Halten. Ich mochte ihn, wirklich. Aber… jetzt da Sasuke da war… Ich musste Gin einfach sagen, dass ich ihn nicht auf diese Weise lieben würde. Egal was er täte. Auch wenn Sasuke mir gerade mächtig auf die Nerven ging, er konnte so… Dafür gab es nicht mal einen Begriff. Ich seufzte leise und ließ meinen Kopf in den Nacken sinken, sah hinauf in die Baumkrone und versuchte für einen einzigen Moment einfach mal alles auszublenden. An nichts zu denken. Nach drei Sekunden gab ich auf. Mein Kopf war zu voll mit Gin und Sasuke, als dass ich einfach mal alles vergessen könnte. Angepisst, aufgrund meiner miserablen Situation, sah ich nun wieder zum Hotel hinüber und entdeckte Suigetsu und Juugo, welche gerade eben jenes verließen. Anscheinend ging es wieder nach Hause. Ich schulterte meinen Rucksack und ging dann langsam zu den beiden hinüber, welche in diesem Moment Gesellschaft von Karin und Sasuke bekamen. Die beiden letzteren ignorierend, ließ ich mich von Suigetsu in eine sinnlose Konversation einspannen und folgte dann meinem Team. Auf dem Weg zurück zum Unterschlupf hielt ich mich an Suigetsu und ignorierte Karin und Sasuke so gut ich konnte. Okay, zweimal hätte ich den Beiden fast eine reingehauen, weil Karin an Sasuke geklebt und dieser nichts dagegen unternommen hatte, aber sonst… funktionierte das mit dem Ignorieren ganz gut. Da ich aber ziemlich damit beschäftigt war, die Beiden zu ignorieren, bemerkte ich unsere Verfolger erst, als auch Karin die Stirn runzelte. Dies wiederum bemerkte Sasuke, weshalb er anhielt. „Was ist?“ „Jemand verfolgt uns.“ „Wie viele?“ „Drei oder vier Shinobi. Nicht gerade schlau.“ „Woher willst du das bitte wissen?“, mischte ich mich ein und hätte mir im selben Moment die Antwort selbst geben können. „Sie sind zu unvorsichtig.“ „Was machen wir jetzt?“ „Warten.“ Na toll. „Dann viel Spaß. Ich will nach Hause.“, sagte ich und wandte mich von den Anderen ab, als der Boden zu vibrieren begann. „Was ist das denn?“, fragte Suigetsu und blickte irritiert auf den Boden hinunter. Beinahe zeitgleich antworten Karin und ich: „Da kommt was auf uns zu. Und zwar ziemlich schnell.“ Ebenso zeitgleich warfen wir uns giftige Blicke zu, unterließen aber eine Diskussion, da Sasuke seine Hand an sein Katana legte und seine Augen rot aufglommen. Es war sicherlich kein gutes Zeichen, wenn Sasuke sein Sharingan aktivierte. Plötzlich legte sich ein Anflug eines Lächelns auf sein Gesicht und er trat einen Schritt zur Seite, zog Karin mit sich. „Zeig mal was du beim Training gelernt hast, Faylynn. Ihr haltet euch raus.“ Wollte der mich verarschen? Da kam eine ganze Menge Chakra auf uns zu. Und ich sollte hier jetzt alles alleine machen? Sonst ging es dem Uchiha aber noch gut, ja? Du schaffst das schon. Fays aufmunternde Worte ließen mich irgendwie wütend werden. Wer hatte denn bitte gesagt, dass ich das nicht schaffen würde? Noch bevor ich Sasuke fragen konnte, warum ich alles alleine machen sollte, bebte die Erde erneut und ich griff automatisch nach einem Kunai. Die Chakren der feindlichen Shinobi waren näher gekommen, jedoch noch zu weit entfernt, als dass ich sie mit einem Jutsu hätte angreifen können. Das Etwas, was nun aber nur noch wenige hundert Meter von uns entfernt war und sich verdammt schnell auf uns zubewegte, war jedoch nah genug. Und mit einem Mal ging alles ganz schnell: Die Erde bebte erneut, dann zerbarst der Boden gerade mal zwanzig Meter von uns entfernt und etwas helles Weißes sprang daraus hervor, sprintete auf uns zu. Ich hörte ein gekeuchtes „Oh mein Gott.“ von Karin und sah aus den Augenwinkeln, wie Sasuke sein Katana zog. Anscheinend hatte er die Situation falsch eingeschätzt. Dann starrte ich geradewegs in die Augen dieses Etwas, was aussah wie eine Mischung aus Vogel und Löwe. Irgendwie eklig. Noch bevor ich mir weiter Gedanken über das Aussehen dieses Dingens machen konnte, riss ich meinen Arm hoch und warf mein Kunai, dorthin wo ich das Herz von dem Ding vermutete. Es prallte einfach ab. Im nächsten Moment sprang ich zur Seite, damit mich dieses Monster nicht einfach über den Haufen rannte, jedoch war ich zu langsam. Lange spitze Krallen versenkten sich in meiner Wade, rissen mein Fleisch auf. Ich schrie und trat zeitgleich nach dem Vieh, erwischte ebenfalls ein Bein. Etwas knackte, dann ließ es von mir ab und brachte sich mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit. Schmerz durchzog mein Bein und ich biss mir auf die Unterlippe. „Scheiße.“, keuchte ich, als ich das ganze Blut sah, dazwischen leuchtete etwas Weißes. Der Knochen. Mir wurde schlecht und im nächsten Moment sah ich wie das Vieh zum nächsten Angriff ansetzte. Suigetsu und Sasuke machten sich bereit, während Karin und Juugo zu mir herüberliefen, jedoch verdrängte ich ihre Stimmen, konzentrierte mich auf meine Wunde. Heile, verdammt! Normalerweise war so was doch kein Problem! Meine Verletzung heilte nicht, pochte nur noch stärker. Im nächsten Moment nahm ich mehrere Dinge gleichzeitig wahr: Suigetsu, der durch die Gegend flog, Karin, die schrie und Sasuke, der sein Katana in diesem Vieh versenken wollte. Doch auch sein Katana prallte einfach ab und dann versenkte dieses Vieh seine Zähne in Sasukes Schulter. Karin und ich schrien um die Wette. Ich zog erneut ein Kunai und warf, traf diesmal den Kopf des Monsters. Als Reaktion darauf löste es sich von Sasuke, welcher ein paar Schritte nach hinten stolperte und sich seine Schulter hielt, welche um eines schlimmer aussah als mein Bein: Sein Hemd war zerfetzt und sowohl vorne als auch hinten bereits im Blut getränkt, außerdem hing sein Arm seltsam hinab, zuckte ab und zu. Nervenschaden. Ich realisierte es anscheinend im gleichen Moment wie Karin, da wir erneut gleichzeitig einen Laut von uns gaben: Sie schrie seinen Namen, ich keuchte vor Schreck. Das Vieh, welches sich nun uns zuwandte, schien irgendwie gewachsen zu sein. Für einen kurzen Moment betrachtete ich es genauer: Ein großer muskulöser Körper, aber ein kleiner Kopf mit langen Schnabel und spitzen Reißzähnen. Die Pfoten des Tiers waren mit scharfen Krallen besetzt und sahen nicht gerade ungefährlich aus. Dann machte es einen Sprung auf uns zu. Karin rollte sich weg, ich blieb liegen. In diesem Moment, veränderte sich meine Sicht: Es wurde auf einmal alles schwarz, keine Konturen, keine Umrisse. Und dann begannen helle weiße Gestalten aufzuleuchten. In diesen Gestalten pulsierte etwas. Ein kleines Geschenk an dich. Weil ich deine Wunde nicht heilen kann. Und dann sah ich auch einen kleinen schwarzen Punkt, inmitten diesem hellen Weiß, was zweifellos das Monster darstellte. Das Chakra des Monsters. Und dort wo der schwarze Punkt war, gab es kein schützendes Chakra. Na dann wollen wir doch mal. Ich riss mein gesundes Bein nach oben, schrie, als das Etwas mir dagegen sprang, meine Gelenke nachgaben und mein Bein sich auskugelte. Dann zückte ich ein Kunai und rammte es in den schwarzen Fleck, der sich nun genau über mir befand. Etwas Weißes floss über das Kunai, vermischte sich mit dem Weiß meines eigenen Chakras und dann brach das Vieh einfach über mir zusammen. In diesem Moment gab auch mein Körper nach. Alles wurde schwarz. Der Schmerz verschwand. Es schien, als wäre ich in Watte gepackt. Ich wusste nicht wie lange ich in diesem Zustand war, als ich jedoch wieder erwachte, lag ich in meinem Bett. Mein Bein schmerzte höllisch und auch meine linken Rippen fühlten sich nicht gerade so an, als hätten sie den Kampf unbeschadet überstanden. Immerhin hatte ich keine Kopfschmerzen. Aber, wie war ich hier her gekommen? Ich hab mich um die Sache gekümmert. „Fay?“ Autsch. Meine Stimme kratzte sogar in meinen Ohren. Die Schmerzen haben dich außer Gefecht gesetzt, also hab ich das Vieh von uns runter befördert. Ich steh nicht so darauf, zerquetscht zu werden. Du doch auch nicht, oder? Jedenfalls haben Juugo und Suigetsu sich die drei Shinobi vorgeknöpft, während Karin erst Sasukes Schulter und dann dein Bein wieder eingerenkt hat. Schließlich hat Juugo dich her getragen, da Sasuke seinen Arm nicht benutzen konnte. Wieso das denn nicht? Das Vieh hat mehrere seiner Nerven und Muskelstränge durchtrennt. Keine Sorge, Kabuto wird ihn schon wieder richten, aber wir sollten uns Sorgen um dich machen, Liebes. Und wieso das? Ich kann deine Verletzungen nicht heilen, da dein Körper mein Chakra abstößt. Wollte sie mich verarschen? Das hatte doch bisher immer funktioniert! Es hat solange funktioniert, bis du mich aufgeweckt hast. Seitdem durfte ich mein Chakra noch nicht zur Verfügung stellen. Oh. Und was sollten wir jetzt machen? Du könntest mir einfach die Erlaubnis geben, dass ich mal eben kurz unseren Körper übernehmen darf, dann haben wir die Sache ziemlich schnell erledigt. Woher wollte sie das bitte wissen? Außerdem, was hieß hier „unser“ Körper? Das war immer noch meiner! Es war noch nie deiner. Es war schon seit deiner Geburt unserer, jedoch hattest du bisher das Privileg inne, ihn steuern zu dürfen. „Und jetzt willst du mal, oder wie?“ Nur um deine Verletzungen zu heilen. Das kam mir irgendwie nicht so ganz koscher vor. Immerhin war sie- wenn ich ihren Worten glauben durfte- nun schon seit sechzehn Jahren in meinem Körper gefangen und wollte ihn nur mal ganz kurz übernehmen um meine Wunden zu heilen? Ja, sicher. Du kannst mir ruhig glauben. Ich hatte mein Leben und meinen eigenen Körper. Du noch nicht. Also? Ich rang eine Weile mit mir selbst, dann jedoch murrte ich ein leises „Okay.“ Beinahe sofort wurde mir wieder schwarz vor Augen. Als ich erwachte lag ich noch immer in meinem Bett. Meine Wade brannte ein wenig, sonst spürte ich nichts mehr. Vorsichtig setzte ich mich auf, schob die Decke beiseite und wickelte den Verband ab. Geheilt. Alles geheilt. Ich hab dir doch gesagt, dass ich das hinbekomme. „Danke.“ „Wofür bedankst du dich diesmal?“ Erschrocken sah ich auf und erblickte Sasuke, der am Türrahmen lehnte und mich fragend ansah. Sein Hemd hatte er bis oben hin zugeknöpft, weshalb ich nichts von seinen Verletzungen sehen konnte. „Dafür, dass du da bist. Komm her.“, sagte ich und klopfte neben mich. Er lächelte leicht und setzte sich dann neben mich, seine verletzte Schulter von mir abgewandt. „Wie geht’s deiner Schulter?“ „Kabuto hat sie wieder einigermaßen gerichtet.“ „Und das heißt?“ Er seufzte, dann knöpfte er sein Hemd auf und zog es sich von der Schulter. Ein dicker weißer Verband verdeckte seinen gesamten Oberkörper und seinen rechten Oberarm, jedoch spürte ich beinahe sofort sein Chakra gegen meine Haut treffen. „Du verlierst Chakra.“ „Ein wenig.“ „Ein wenig? Willst du mich verarschen, Sasuke?! Du blutest das Zeug förmlich aus.“ „Du übertreibst.“ „Was hat Kabuto dazu gesagt?“ Sasuke seufzte und fuhr sich mit seiner linken Hand durch die Haare, was mich total an machte, jedoch verdrängte ich diesen Gedanken und konzentrierte mich wieder auf den Traumtypen neben mir. „Meine Muskelstränge und Nerven hat er reparieren können, jedoch soll ich warten bis die Wunde komplett verheilt ist, bevor ich wieder mit dem Training beginne.“ „Da hat er Recht. Was war das eigentlich für ein komisches Vieh?“ „Ein vertrauter Geist.“ „Du verarscht mich, oder? Kein normaler vertrauter Geist sieht so… scheiße aus.“ „Es war auch kein normaler vertrauter Geist, sondern eine Abwandlung davon: Ein gemeinsamer vertrauter Geist. Das heißt, dass die drei Shinobi die uns angegriffen haben, ihn gemeinsam beschworen haben.“ „Ich weiß, was das heißt.“ „Wie geht’s deinem Bein?“ „Gut.“ „So sah es kurz nach dem Kampf aber nicht aus. Und auch nicht als Kabuto daran herumgefummelt hat.“ „Fay hat sich drum gekümmert.“ „Wer?“ Sasuke sah mich fragend an und im selben Moment realisierte ich, was ich da gerade von mir gegeben hatte. Oh, shit. Jetzt war ich definitiv angearscht. „Ehm… Also…“ Ich suchte verzweifelt nach einer Ausrede, ich meine, ich konnte ihm doch nicht erzählen, dass ich mit einem Dämon sprach. Einer der auch noch in mir drin war und bei jeder Gelegenheit irgendwelche Kommentare über Sasuke verlor. Nein, nein, nein! Ich brauchte eine Ausrede und zwar sofort! Da mir aber nicht sofort eine einfiel, begann ich damit Sasukes Blick auszuweichen und blieb damit an einem kleinen Blumenstrauß hängen. Verwirrt betrachtete ich ihn und wollte gerade meinen Mund öffnen, um Sasuke zu fragen, wo der Strauß denn herkam, als eben dieser sagte: „Gin hat ihn dir hergelegt. Er sagte, es sei Tradition.“ Ich sah wieder zu Sasuke und nickte langsam. „Ja, das ist es.“ Anscheinend schien Sasuke das Thema nicht gerade zu mögen, denn er setzte gerade wieder zum Sprechen an, als ich fortfuhr: „Es kommt selten vor, dass einer von uns beiden wirklich verletzt wird. Aber jedes Mal, wenn es doch passiert, schenkt der eine dem anderen einen Strauß Blumen. Sozusagen als Gute-Besserung-Geste.“ „Schön.“, sagte Sasuke und ich konnte sehen, dass es das für ihn sicherlich nicht war. „Jedoch wolltest du mir gerade erzählen wer sich um dein Bein gekümmert hat, schon vergessen?“ Scheiße, scheiße, scheiße! Was sollte ich denn jetzt bitte machen?! Du kannst ihm auch einfach die Wahrheit sagen. Damit er denkt, dass ich total bekloppt bin? Nein, danke! Wenn du willst, kann ich ihm auch einfach die Wahrheit sagen. Ich will im Moment etwas ganz anderes, nämlich, dass du endlich die Klappe hältst!, giftete ich Fay innerlich an und rutschte gleichzeitig unruhig hin und her. Sasukes fragender Blick brannte sich mir förmlich in die Haut. Wie sollte ich mir da bitte eine Ausrede einfallen lassen? Gerade als ich innerlich verzweifelte, öffnete sich die Tür und Kabuto spähte herein. „Hey Sasuke. Du sollst zu Orochimaru-sama gehen. Oh Faylynn, du bist wach.“ Innerlich jedem Gott, der mir bekannt war, dankend, nickte ich und lächelte Kabuto zu. „Hast du irgendwo Schmerzen?“ „Nein, mir geht’s gut.“ „Gut. Dann kannst du ja gleich mit zu Orochimaru-sama.“ Na toll. Ich nahm das Danke an die Götter sofort wieder zurück und schlug die Bettdecke zurück, stand auf. Sasuke schlang seinen Arm um meine Hüfte und ich warf ihm einen fragenden Blick zu, er sah mich jedoch nicht an. Verwirrt ließ ich mir von ihm aus dem Zimmer, den Flur entlang bis zu Orochimarus Gemächern helfen, wo ich seinen Arm schließlich von mir schob. Vor Orochimaru wollte ich nun nicht unbedingt so schwach aussehen, dass ich gestützt werden musste. War ja peinlich genug, dass ich von einem mutierten vertrauten Geist verletzt worden war. Nachdem Sasuke kurz angeklopft hatte, trat er ein und ich folgte ihm. Orochimaru saß in einem großen Sessel mit einem Glas in der Hand. Als ich die Tür hinter mir schloss, begann er zu reden: „Wie ich sehe bist du wieder wach, Faylynn. Ziemlich schwache Leistung von dir.“ Seine Worte waren wie kleine Peitschenhiebe auf meiner Haut. „Verzeihung Orochimaru-sama.“ „Ich hätte mehr von dir erwartet.“ Ich ließ meinen Kopf hängen und versuchte mir seine Worte nicht so zu Herzen zu nehmen. Das Unterfangen misslang mir kläglich. Natürlich schmerzte mich was er sagte. Orochimaru seufzte leise und zog damit meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Ich bin mir nicht mehr so sicher, warum du hier sein solltest, Faylynn.“ „Aber Orochimaru-sama-!“ „Lass mich ausreden.“, unterbrach er mich. „Gin hat bisher sehr gute Ergebnisse abgeliefert. Du dagegen… hast mich bisher nur enttäuscht. Du bist aufsässig und nicht teamfähig. Du unterschätzt die Situation und bist in den letzten Jahren anscheinend eher schwächer als stärker geworden.“ Wieder ließ ich den Kopf hängen. Ich wusste, was jetzt kommen würde. Orochimaru brauchte niemanden, der ihm nur Steine in den Weg legte. Er brauchte jemanden, der diese Steine beiseite schaffte. Er brauchte Gin. Oder Sasuke. Aber nicht mich. Jedoch tat Orochimaru etwas, das mich erschrocken aufsehen ließ: Er seufzte leise und fuhr fort: „Ich werde mir deine Fähigkeiten in drei Tagen ansehen. Wenn du mich wieder enttäuschst, gehst du zurück. Ohne Widerrede.“ „Natürlich, Orochimaru-sama. Vielen Dank.“ „Verschwinde jetzt.“ Er machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand und ich versuchte mir weder die Enttäuschung noch die Wut über mich selbst und meine Fähigkeiten ansehen zu lassen, als ich aus dem Raum ging. Draußen lehnte ich mich kurz an die kühlen Wände, schloss meine Augen und ließ noch einmal alles Revue passieren. Als ich mich zwanzig Sekunden später wieder von der Wand in meinem Rücken abstieß, hatte ich einen Entschluss gefasst: Ich würde mich ab sofort nur noch auf mein Training konzentrieren. Sasuke und Gin, hin oder her. Ich hatte schon viel zu lange andere Dinge im Kopf. Unwichtigere Dinge. Sind die beiden wirklich unwichtiger als Orochimarus Meinung von dir? Ich gab Fay darauf keine Antwort. Denn die Antwort, die ich früher gegeben hätte, die, die ich mir selbst immer und immer wieder ins Hirn geprügelt hatte, nur um irgendwann wieder die Nummer eins zu sein; diese Antwort hörte sich selbst in meinem Kopf an wie eine Lüge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)