Gefallener Engel von Mayura1992 ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Anfang Früher habe ich mir oft überlegt, wieso es die Liebe eigentlich gibt. Darauf habe ich nie eine Antwort gewusst. Jeden Tag sah ich meiner Schwester beim Essen machen zu und wie sie sich fertig machte, um ihren Freund zu treffen. Obwohl ich ehrlich gesagt, große Angst um sie hatte. Wir sind Engel, die Angst haben von den Dämonen verletzt zu werden. Aber anscheinend hat dieser Dämon meine Schwester mit seiner Liebe so verzaubert, dass sie ihm voll vertraute. Ich kratzte meinen Kopf und ging ins Bad. Ich wusch mein Gesicht und meine Hände. Danach ging ich in die Küche und fing an zu Frühstücken. Wie jeden Morgen muss ich in einer Stunde zur Schule. Wir werden heute über die Menschenliebe gelehrt. Zwar finde ich dieses Thema ziemlich langweilig, aber man kann jede Menge daraus lernen. Ich wünschte mir immer sehnlichst ein Mensch sein zu können. Aber irgendwie konnte es mir meine Schwester immer ausreden. Als ich dann fertig war mit Frühstücken habe ich mich schnell angezogen und für die Schule fertig gemacht. Wie immer freute ich mich sehr auf die Schule, weil ich dort sehr viele „Freunde“ habe. Ich machte mich auf zur Schule und der Unterricht begann. Die Stunden vergingen wie im Flug und ich freute mich, schnell wieder daheim zu sein. Ich packte meine Sachen und verabschiedete mich von meinen Freunden. ,,Ich liebe, es im Himmel zu sei", dachte ich mir, ,,immer wieder dieselben Schönheiten zu sehen". Vor allem kam es mir so vor, dass allmählich meine Flügel anfingen zu wachsen. Zwar sind sie noch etwas klein aber sie werden immer größer - das macht mich sehr stolz. Ich merkte, dass ich alleine daheim war und fand meine Schwester nicht. Normalerweise würde sie mir Mittagessen machen und es auf dem Tisch stehen lassen, damit ich was zu essen habe, falls sie merkt, dass sie es nicht rechtzeitig schafft. Ich dachte mir nichts dabei und machte mir selbst etwas zu essen. Ich habe mir immer selbst gesagt, wenn ich mal so groß wie meine Schwester, dann werde ich jeden Tag für sie kochen. Seit unsere Eltern tot sind, kümmert sie sich einfach so liebevoll um mich. Ich schaute erst im Kühlschrank nach was wir so haben und sah, dass wir noch von gestern Abend etwas übrig hatten. Mit ein bisschen Zauberei bekam ich es schnell warm. Meine Schwester erlaubte mir nie, Magie zu benutzen, weil wir lernen sollten, so zu leben wie Menschen, aber dieses eine Mal gönne ich mir das, dachte ich mir. Ich setzte mich und fing an, mein Abendessen zu essen. Nach einiger Zeit stand ich auf, ging in mein Zimmer und sah ein Zettel auf dem Tisch liegen. Ich war etwas verwirrt, denn ich überlegte, ob ich vielleicht ein Zettel vergessen hatte. Ich kann zwar nicht perfekt lesen, aber ich konnte die darauf stehenden Worte verstehen. Ich habe sie sogar mehrmals durchgelesen und fing danach an zu weinen. Ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte. Auf diesem Zettel stand, dass meine liebe Schwester nie wieder zurück kommen würde. Aber sie wäre nicht tot. Ich verstand den Sinn davon nicht. Nach einer halben Stunde schaffte ich es mich zu beruhigen und rannte mit Hausschuhen zu meiner Lehrerin. Ich hoffte sie wüsste was und würde mir helfen…. Es sind viele Jahre vergangen und seitdem lebe ich bei meiner Lehrerin. Sie wusste auch nicht, was wir tun könnten aber sie weinte um meine Schwester. Ich verstand diese Situation nicht ganz, was ist nur mit ihr geschehen? Und deswegen weinte ich einfach mit. Ich dachte sie sei gestorben, auch wenn auf dem Zettel stand, dass sie leben würde. Schlimmeres als den Tod gibt es nicht. Vor allem ein Engel durfte nicht hassen, aber dies tat ich. Gegen diesen Dämon hätte ich keine Chance, dachte ich mir. Aber ich fühlte mich verraten von ihm. Ich überlegte mir, wie ich ihn finden könnte, doch bevor ich zu einem Entschluss kam, bekam ich auch schon eine Prüfung. Die Prüfung - ein heiliger Engel zu werden. Diese Prüfung findet allerdings in der Menschenwelt statt. Ich las mir alle Informationen sorgfältig durch, denn es war mein Ziel ein heiliger Engel zu werden. Davon träumten viele Engel, doch nur wenige haben diese Prüfung bestanden. Ich hatte endlich Schule aus und ging friedlich mit meiner Lehrerin nach Hause. Sie kochte für uns beide noch etwas und abends spielten wir noch zusammen Karten. „Ich habe mir alles durchgelesen und die Prüfung findet schon nächsten Monat statt.“, mir war das sehr wichtig. Meine Lehrerin schaute mich erst fragend an und sagte dazu: „Wie kommst du jetzt da drauf?“ Ich zuckte nur mit den Schultern und schaute erst auf die Karten die ich in der Hand hielt: „Naja, ich bin sehr aufgeregt und weiß nicht genau was mich erwartet.“, meinte ich knapp. Sie nickte darauf und sagte: „Ich weiß. Ich war früher genauso wie du. Aber glaub mir, du wirst nur anfangs alleine sein. Erst lernen wie die Menschen leben und sehen was die Menschen alles mit der Mutter Natur machen oder sich gegenseitig, dann möchtest du nur nach Hause.“ Ich verstand ehrlich gesagt gar nichts wovon sie sprach. Das Einzige was ich wusste war, dass es nicht gerade schön war. Ich spielte meine Karte und wartete welche Karte sie spielen würde. „Und wie haben es manche Engel geschafft ein heiliger Engel zu werden?“, die Frage kam überraschend einfach so von mir raus. Meine Lehrerin spielte ihren Zug und schaute mich an. „Ehrlich gesagt, soviel ich weiß, haben diese heiliger Engel nichts Schönes erlebt. Sie haben viel Kraft und Macht dafür gebraucht um das zu werden was sie sind.“, sagte sie knapp. Irgendwie war ich sehr enttäuscht über diese Antwort, ich hätte mehr erwartet. Mehr Informationen darüber, aber wenn man selbst kein heiliger Engel ist, dann ist das sehr schwierig zu wissen was sie erlebt haben. Ich beendete einfach das Thema ohne noch irgendetwas zu fragen und nach dem Kartenspiel schauten wir uns noch ein Film an. Es war dann auch schon sehr spät und wir sind dann schlafen gegangen. Am nächsten Tag, habe ich verschlafen und war froh, dass wir heute Schule frei hatten. Da meine Lehrerin und ich ziemlich lange wach waren, hätte ich bestimmt um die Uhrzeit nicht aufstehen können. Ich frühstückte erst mit ihr und dann machten wir aus unserem freien Tag einen Einkaufstag. Wir haben uns viele Kleider, Schmuck, Bücher und Nahrung gekauft. Der Tag verging sehr schnell und als wir daheim waren, erklärte meine Lehrerin mir noch ein paar Schulsachen für den morgigen Tag. Ich war für alles Dankbar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)