III. Kristall Tokyo II von June (Auf den Spuren der Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 6: Krieger der Vergangenheit ------------------------------------ Intensive Sonnenstrahlen schienen ins Zimmer und zwangen das schlafende Mädchen aufzuwachen. Sie brummelte leise und verzog sich mit ihrem Kopf unter die Decke. Das nächste Geräusch war das harte Aufstoßen der Tür mitsamt Gegenknallen an die dahinterliegende Wand. Zwei zaghafte Kinderstimmen ertönten in einem tollpatschigen Flüsterton. Yuriko lächelte unter ihrer Decke und spannte ihre Muskeln an. Gleich würden die beiden mit lautschreienden Getöse auf ihr Bett springen und ihr als die Allerersten zum Geburtstag gratulieren. Und schon verspürte sie ein Paar Kinderfüße auf sich herumhopsen. Yuriko wurde die Decke weggerissen und gab den Blick auf den pinkfarbenen Sommerpyjama frei. Die 12jährige Kimiko und der 7jährige Yoské hielten ihr direkt ihr Geschenk unter die Nase. "Auf'mach'n Yuuuhriko!" quiekte der kleine Junge. Kimiko bereits angezogen und ruhig an der Seite von Yuriko. Sie fiel ihrer Schwester um den Hals und küsste sie überschwänglich auf die Wange. "Ja, mach schnell auf. Wir hoffen es gefällt dir. Yoské und ich haben es selbst gemacht. "Ich hab's ganz allein eingepackt!" tönte Yoské. Lachend setzte sich Yuriko richtig auf und begutachtete das sorgsam mit, mindestens 7 Meter Tesafilm beklebte und 5 Meter langer Schleife versehene Paket. Natürlich musste die Karte zuerst gelesen werden. In ordentlichster Schrift hatte Kimiko einen lieben Geburtstagsgruß verfasst und unterschrieben. Yoské hatte bei seinem Namen ein paar Buchstaben vertauscht, aber nachträglich korrigiert. Sie schaffte es nach wenigen Versuchen, dass Päckchen zu öffnen. Eine Kette lag in der Schachtel. Es war eine zartrosafarbene Herzmuschelkette. Yoské freute sich, als er das überraschte Gesicht seiner Schwester sah. "Anzieh'n!" Yuriko strich vorsichtig über die Muschel. Sie war dünn und wirkte sehr zerbrechlich. Sie freute sich über das schöne Geschenk und umarmte ihre beiden Kleinen. "Ich danke euch! Ich habe euch so lieb!" Sarah hatte die Szene von der Tür aus betrachtet und kam nun auch zum Bett ihrer Ältesten. "So mein Schatz, auch von mir alles Liebe zu deinem Ehrentag!" Sie umarmte den strubbeligen Blondschopf. Yuriko lächelte. "Danke schön!" Yuriko fühlte sich unwohl in dieser Situation. Ihr Geheimnis lag ihr auf der Seele und beschwerte sie in der Freizügigen Art, die sie sonst gegenüber ihrer Mutter an den Tag legte. Sarah nahm ihre beiden Kinder mit hinaus, damit Yuriko sich fertig machen konnte. Diese beeilte sich auch. Die Kinder wurden gerade zum Kindergarten gebracht, als sich Yuriko im Esszimmer auf ihren Platz setzte. Auf der linken Seite waren ihre Geschenke aufgebaut. Sarah saß stets links vom Kopfende und neben ihr Yoské und auf der entgegengesetzten Seite Kimiko und Yuriko. Ihr Vater war zwar nur selten zu Haus, doch wurde sein Platz immer mitgedeckt. Er war im Geiste immer bei ihnen, sagte Sarah ihren Kindern. Yuriko saß ihrer Mutter nun gegenüber. Die Küchenhilfe Hannah servierte Yuriko und ihrer Mutter die Suppe und stellte Reis, geräucherten Fisch, frisches Gemüse und Nori-Blättern, Yuriko verzog den Mund bei dem Anblick, dazu. Sie ergriffen die Löffel und wünschte einen guten Appetit. "Was hast du heute so vor?", fragte Sarah. Yuriko zuckte mit den Schultern. "Weiß noch nicht, Natsuko ist ja leider noch im Urlaub und kommt erst morgen zurück. Wir wollten dann nachfeiern." "Das ist schön! Dann können wir beide heute etwas zusammen unternehmen!" sprach ihre Mutter aufmunternd. Yuriko lächelte. "Du.. ich hab da noch etwas ... eine Bitte!" Sarah legte den Kopf schief. "Was denn?" Yuriko lächelte breit und ein kleiner Katzenkopf kam von Yurikos Schoß hinauf. Sarah machte große Augen. "Das Katzenbaby habe ich im Garten gefunden. Ich möchte es sooo gern behalten!" Sarah besah sich die Katze genauer und als Yuriko ihr den Namen der Katze mitteilte, lächelte sie wieder. "Da müssen wir erst deinen Vater fragen, ob du sie behalten darfst. Bis dahin bleibt das Kätzchen hier. Das Kätzchen maunzte auf und versuchte an den Fisch zu kommen. Yuriko patschte ihr eins auf die Pfoten. "Nein Sakura, nicht vom Tisch!" Das geschah als Sakura unterwegs war: Sternennebel umgab die weißglitzernde Sphäre. Hier und da blitzten Sternenkristalle auf. Es war warm und eine durchdringende Stille lag in der Luft. 4 weibliche Umrisse wurden sichtbar. Sie schritten gezielt durch den Nebel und nach wenigen Schritten erhob sich ein riesiger Palast. Er lag vor Ihnen. Die vier imposanten Türme verbanden sich mittig zu einem riesigen Saal. Dieser war aus puren Elfenbein und über und über mit golden leuchtenden Kugeln bestückt. Diese schweben in luftiger Höhe und erleuchten die Dunkelheit. Die 4 Frauen, deren genaue Gestalt keiner erkennen konnte, stiegen die viele Stufen zum Palast empor. Oben angekommen wurden sie von zwei großen Frauen in kostbaren weißen Seidengewändern und vielen goldenen Schnallen erwartet. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen. Sie überreichten jeder der 4 Frauen weiße Umhänge und baten sie auch die Kapuzen überzuziehen. Die ganze Zeit wurde nicht gesprochen, sie verständigten sich auf einer höheren mentalen Ebene. Die vier Frauen gingen weiter und die Wächterinnen traten an ihren Platz zurück. Sie durchschritten quer den Raum und fielen vor einem weißen Thron auf die Knie. Eine schlanke schöne Frau saß auf dem Thron. Ihre langen, silbernen Haare waren zu einer edlen Frisur aufgesteckt und wallende Locken hingen kunstvoll hinab. Eine raffinierte Krone aus funkelnden Brillianten, Diamanten und seltene Perlenstränge waren in die Frisur eingeflochten. Zapfenähnliche Diamantenohrringe mit Perlen bestückt wackelten bei jeder kleinsten Bewegung. Ein Lächeln huschte über ihre blutrotgeschminken Lippen. Ihre tiefblauen Augen waren von einem amethystfarbenen Schimmer umgeben. Um ihren Hals trug sie eine Kette aus vielen bunten Steinen. Ihr Kleid war ein Traum aus rosafarbener Seide und vielen Rüschen und Schleifchen, es wirkte jedoch elegant und nicht überladen. Am Dekolleté trug sie eine vierzackige, goldene Brosche, in jede der 4 Zacken war ein farbiger Stein eingefasst. Mittig funkelte ein tiefschwarzer Stein. Sie erhob die linke Hand und Lichtkugeln schwebten hinab und erleuchteten den kleinen Kreis. Sie bat die vier verhüllten Figuren die Kapuzen zu lüften. Jetzt im Schein der Lichtkugeln erkannte man die genauen Gesichtszüge der vier Frauen. Die ganz links außen hatte langes blondes Haar dessen mit einer silbernen Schleife zusammengehalten wurde. Ihr Gesicht war exakt symmetrisch und ihre hellblaue Augen stachen hervor. Sie trug wie ihre Gefährtinnen ein einfaches weißes langes Kleid mit Fledermausärmeln. Lediglich ein farbigleuchtendes Symbol auf ihrer Stirn und eine gleichfarbige Kordel um die Hüfte gaben ihren Person bekannt. Sie war ein Sternenkristall in menschlicher Form. Ihre Nachbarin hatte hasennussbraunes Haar zu einem hohen Pferdezopf gebunden und der Glanz ihrer grünen Augen blitze auf. Auch ihre Stirn zierte ein mächtiges Symbol. Die nächste Frau hatte langes schwarzes Haar und rotbraune Augen in denen ein Feuer zu tanzen schien und leicht mit dem schimmernden Symbol auf ihrer Stirn aufnahm. Die letzte Frau ganz rechts hatte kurzes blaues Haar und standhaft blaue Augen. Sie trug ebenfalls ein leuchtendblaues Zeichen auf ihrer Stirn. Die Königin sprach sie an. "Ihr seid vier Sailor Kriegerinnen der westliches Galaxis und Leibgarde der Mondprinzessin und Neo-Queen Serenity gewesen. Durch Bündnisse des solaren Sternensystems habt ihr eure neun Planeten in die Hände einer einzigen Kriegerin gelegt und ihr somit große Macht übertragen. Dieses Sternensystem wurde vor langer Zeit zerstört und die Tochter der ernstmächtigen Königin legte einen Bann um die Erde, die sogleich wiederauferstanden ist. Nur noch zwei Kriegerinnen leben auf diesem kleinen Planeten und eine verliert ihre Zauberkräfte. Die Zeiten ändern sich, so sagt mir, was ist euer begehren?" Die Frau mit dem blauen Symbol trat einen Schritt vor. "Verehrte Königin Cauldron, ich bin der Stern des Merkur, Wächtern des Merkurkristalls und Bewohnerin der Erde. Ich ... wir waren sehr glücklich auf der Erde als Sailor Kriegerinnen dienen zu dürfen. Unsere Mondkönigin war nur deshalb so erfolgreich, weil wir alle zusammengehalten haben. Sie hat uns stets beschützt und wir schenkten ihr dafür unsere Macht. Auf der Erde wohnt ein kleines Mädchen, das Licht der Hoffung für diesen Planeten, die Erbin dreier Reiche dessen Recht auf eine Königin beharrt. Alleine wird sie es nicht schaffen. Sie braucht Hilfe die ihr zusteht... sie braucht schützende Sailor Kriegerinnen." Die Brünette fiel ein. "Meine Königin, ihre unermessliche Kraft liegt doch in der Liebe und Hoffnung, die wir Sailor Kriegerinnen in die Welt austragen. Ich bin der Stern des Jupiter und Hüterin des Jupiterkristalls. Ich bitte hier und jetzt eine Kriegerin meines Planeten aussenden zu dürfen um die Prinzessin der 3 Reiche zu beschützen." Die anderen beiden nickten tatkräftig zu. Die Königin sah den aufflackernden Geist in jeder der 4 Frauen. "Aber ist es nicht auch die Aufgabe einer Sailor Kriegerin ihren Planeten zu beschützen?" Die vier Frauen schwiegen. Die Königin sprach weiter. "Ich verstehe euch, dass ihr die Enkelin der Mondkönigin beschützen wollt, aber sollten wir nicht abwarten, wie es sich entwickelt? Das Mädchen ist gerade erst als Kriegerin erwacht und hat eine treue Begleiterin von ihrer Mutter auf den Weg mitbekommen. Wie wollt ihr überhaupt eine Kriegerin bestimmen. Eure Kinder hatten ja keine Nachfahren und wurden nicht widergeboren." Venus, die blonde Frau antwortete zaghaft. "Leider konnten wir sie nicht beschützen. Die Auswahl hat jede von uns selbst getroffen, eine würdige Vertreterin und Erbin unser Zauberkräfte zu finden." Die Königin faltete ihre Hände. "Eure Sterne besitzen zu große Macht um sie einem Menschen einfach so in die Hände zu legen!" Mars verneigte sich "An dem Tag als die Tochter unserer geliebten Königin die Erde neu auferstehen lies, waren wir auch auf der Erde um den Kristallen unserer getöteten Töchter geleit zu geben. Wir gaben vier Menschenbabys einen Kuss und standen von da an unter unserem Schutz. Wir wussten das Saturns Tochter und die Prinzessin überleben würden. Wir sahen wie sie flüchteten!" Die Königin erhob und die vier Frauen sanken wieder auf die Knie. Sie griff nach ihrer Brosche und wollte gerade ihre Entscheidung verkünden, als ihr Einhalt geboten wurde. "Halt!" eine helle, klare Stimme erklang und die fünf wandten sich zu dieser um. Eine große Frau in einem atemberaubenden weißen Kleid aus wallendem feinen Stoff und weißem Umhang mit goldenen Halbmondschnallen stand im Eingang. Ihr bodenlanges blondes Haar wehte aus der Bewegung. Ihre blauen Augen hatten einen durchdringenden Blick und die Frau schritt auf die kleine Gruppe zu. Ein ca. 16jähriges Mädchen stand neben ihr mit langem nachtblauen Haar und grünen Augen. Sie trug eine merkwürdige Verkleidung. Ihr Oberteil bestand aus nachtschwarzer Seide und war mit zwei goldenen Stern- Halbmondschnallen an der Schulter befestigt. Goldene Ziernähte verteilten sich über die Brust und schlossen unter der Brust zu einer kleinen Schleife mit langen Schlaufen. Der ausladende Rock darunter schimmerte silberweiß. Es waren Neo Queen Serenity I. und Sakura, die Wächterin des Mondnebels. Nach wenigen Schritten stand die ehemalige Kämpferin Sailor Moon bei ihren Freundinnen. "Warum seid ihr hier? Sakura berichtete mir, dass ihr meiner Enkelin Kriegerinnen schicken wollt?" Die Königin räusperte sich vernehmlich und Serenity besann sich darauf, wo sie war und verneigte sich kurz vor ihrer Königin. Diese war nun wieder glücklich. "Serenity lang ist es her, dass wir uns sahen." Diese schaute mit bestimmten Blick zurück. "Ja, und ich wünschte es wäre ein anderer Anlass. Mich erreichte Sakuras Ruf, was meine damalige Leibgarde und Freundinnen meiner Enkelin ,schenken' wollten. Meine Tochter steht mit Sailor Saturns Tochter in Kontakt. Sie hat mir mitgeteilt, dass Infinity zur Sailor Kriegerin erwacht ist." Die Königin erhob sich und bat alle zu schwiegen. "Ich werde nun mein Urteil verkünden! Den Wächterinnen des Merkur, Mars, Jupiter und Venus und auch der einstigen Königin des Mondes bleibt es verwehrt die Erde zu besuchen oder jegliche Kontaktaufnahme zu unternehmen. Da die Kriegerinnen auf der Erde bereits von den Wächterinnen beschützt werden, wird Sakura mit Prinzessin Infinity die Kriegerinnen ausfindigmachen. Dann wird beschlossen, wie es weitergeht. Jede Zuwiderhandlung wird bestraft." Sie mussten das Urteil stillschweigend akzeptieren. Die vier Frauen schritten auf Sakura zu und reichten ihr ein Kästchen. Merkur: "Sakura, das ist unser Vermächtnis an die Sailor Kriegerinnen der Erde! Bitte finde sie und gebe ihnen ihre Kräfte, wir können es leider nicht selbst tun, aber wir werden immer in Verbindung bleiben." Sakura nickte, steckte das Kätzchen ein und ergriff ihren Stab. Sie verneigte sich vor den Hoheiten und teleportierte sich zurück zur Erde. --- FORTSETZUNG FOLGT ---- Tja, dieser Teil dient mehr fürs Input als für die Story. Mußte sein. Aber ich bin schon an der Fortsetzung zu gange, hoffe das der Teil morgen oder übermorgen fertig wird. Schreibt mir doch was euch gefällt und was nicht! Lieben Gruß, spidey Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)