caught in a wrong body von Pragoma (Nach einem Rpg von -RenoKiribani- und mir) ================================================================================ Kapitel 2: Das Date ------------------- 9:30 Uhr am Samstag-morgen. Der Wecker riss Reno unsanft, aber gezielt aus seinem Bett. Er stand auf und schlug auf den großen Knopf, oben auf dem Wecker. Reno hatte den Wecker extra auf den am weitesten entfernten Stuhl des Raumes gestellt. So war er gezwungen aufzustehen und hinzugehen, um ihn auszuschalten, damit er nicht einfach nur den Knopf drückte und wieder weiter ratzte. Gähnend und sich am Kopf kratzend schlurfte er in sein Badezimmer. Mal sehen, was ich heute für das Date morgen besorgen kann, dachte er bei sich, als er in den Spiegel über dem Waschbecken blickte. Mit leeren Händen auftauchen, das geht ja mal überhaupt nicht bei so einer Schönheit. Aber was ist bloß angemessen, fragte er sich, während er sich die Zähne ganz brav und ordentlich putzte. "Blumen? Nein, das ist zu Schnöde und irgendwie zu kitschig", brummelte er vor sich hin. "Ich werde mal nen Rundgang in der Stadt machen. In einer großen Stadt wie hier muss es doch was für so ein hübsches Mädchen geben ..." Er schlüpfte noch schnell in etwas Legeres, schnappte den Wohnungsschlüssel und übersprang immer wieder einige Treppenstufen beim Hinuntergehen. Draußen vor der Haustür war es sonnig und heiß, aber die Aussichten auf Sonntag waren es mehr als wert, durch diesen Glutofen zu laufen. Cloud war gerade mit Vincent unterwegs, hörte sich dessen Rede über Mako und wie so oft, sein wehleidiges Gerede über seine einstige große Liebe. Seiner Meinung nach fehl am Platz, das interessierte den Blonden so überhaupt nicht, weswegen er auch lieber schwieg und weiter durch die Straßen lief. Beim erneuten Aufblicken sah er Reno, wie dieser scheinbar gut gelaunt durch die Straßen fegte und dabei leise summte. Huuuu~ was war denn mit dem los? Hatte Rufus etwas Freibier am Arbeitsplatz versprochen? "Ey Reno, wo willst 'n du so früh hin?" "Yo Cloud, wieder mal lang nichts voneinander gehört. Was geht bei dir so ab? Ich will ein bisschen bummeln, was Nettes einkaufen und mein freies Wochenende genießen. Wenn ich denn schon mal eins hab", flötete Reno als er zu Cloud und Vincent gegangen war. Cloud blickte den Rothaarigen vor sich an, irgendwie erinnerte dieser ihn an ein aufgeregtes Kind, eines das dem ersten Schultag entgegen-fieberte. "Naja Vincent und ich sind auf dem Weg zu Tifa, wollen da was trinken und so wie du aussiehst, hast du bestimmt mal wieder etwas aufgerissen", murmelte der blonde Zackenkopf Reno entgegen. "Ist das so offensichtlich, dass ich morgen ein Date aufgetan hab?", fragte der Rotschopf etwas verlegen. "Wollte gerade eine Kleinigkeit organisieren, hab bis jetzt nur nichts Passendes gefunden. Was würdest du denn aussuchen?", wollte Reno wissen, wobei er auch Vincent ansah und dann doch ein wenig grinsen musste. Verwundert blickte Vincent Reno an, war erstaunt, dass dieser nicht mehr so oft zu Tifa in den siebten Himmel kam. "Also doch eine Frau", murmelte der sonst so Verschwiegene, seufzte leise auf und nickte dem Rothaarigen zu. "Nein, sie kenne sie erst seit gestern Abend", flötet Reno. "Dass ich weniger Zeit hatte, war wie immer Tseng's Verdienst. Der alte Schinder ... Rufus muss ihn wohl mal wieder nicht ran gelassen haben ..." Vincent guckte verwirrt, wusste scheinbar nichts von Rufus seinen Vorlieben, schüttelte deswegen auch nur seinen Kopf und hatte zu dem Thema nichts weiter beizutragen. "Was würdest du jemandem Netten und Bezaubernden schenken Vincent?", wollte Reno wissen. "Mir fällt absolut nichts Passendes ein. Nichts ist bis jetzt gut genug." Mit diesen Worten verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und schaute in den strahlend blauen Himmel. Wann hab ich mich eigentlich das letzte Mal so ratlos gefühlt, schoss es ihm durch den Kopf. Ich kann mich nicht erinnern ... "Umpf", mehr wusste der ehemalige Turk nicht zu sagen, kam diese Frage doch sehr überraschend, eben etwas zu schnell für ihn. "Blumen und Pralinen sind zu einfach und alles über 20 Gill ist selbst für ein erstes Date zu teuer. Kurz gesagt, ich habe keine Ahnung", zuckte der Schwarzhaarige mit den Schultern. "Tja, genau da hakt es auch bei mir. Blumen sind zu schnöde, Pralinen sind bei der Hitze schneller Soße als gedacht und bisher sah auch alles andere irgendwie zu fade aus", murmelte der Rotschopf. "Cloud, hast du echt keine Idee? Tifa will ich bestimmt nicht fragen, die wirft mir eventuell eine Flasche an den Kopf. Hab ja nicht gerade Taktgefühl an ihrem Geburtstag bewiesen und Yuffie frag ich schon mal überhaupt nicht. Da kommen nur Schätze bei rum oder ich muss wahrlich teuer für nen vernünftigen Tipp bezahlen und dann kriege ich noch mit dir Ärger Vinnie", führte der ratlose Turk hinzu. "Warum solltest du von mir Ärger bekommen? Mir ist das doch egal, was du mit Yuffie zu bereden hast", blickte Vincent den Turk vor sich erstaunt an, wandte sich dann aber Cloud zu, hoffte, dass dieser einen geeigneten Tipp für den Rotschopf hatte. "Hmmm ..." Cloud überlegt. "Vielleicht etwas Persönliches, was ihr gefallen könnte?", sagte Cloud nachdenklich. "Vinnie, Vinnie, Vinnie. Yuffie quetscht mich für ihre Information wochenlang über dich aus. Sie will dann alte Fotos aus den Akten von dir und was sonst noch bei ShinRa eingemottet wurde haben und ich glaub nicht, dass du das möchtest. Die Kleine steht nun mal unheimlich auf dich." Nach diesen Worten machte Reno sich bereit notfalls den Kopf einzuziehen, weil er nicht genau wusste, ob diese Katze schon aus dem Sack war. "Dafür müsste er sie doch erst mal besser kennen", blickte Vincent den Blonden ruhig an, überlegte aber dennoch weiter und strengte sich an und kam schließlich auf die Idee mit einer selbst gebackenen Torte mit hübscher Verzierung. "Was Persönliches ..." Dass Oberstübchen des Rotschopfs fing, wieder zu rattern an. "Wow, das ist es! Danke Cloud und nichts für ungut Vincent!", rief er noch, als er wie von der Tarantel gestochen los rannte. "Hmmm?" Fragend blickte Vincent Reno an, sah aber wie dieser dann mehr als erfreut ab rauschte, und schüttelte seinen Kopf. "Komm Cloud, gehen wir was trinken", schritt er schon wieder gewohnt ruhig weiter. Verwundert schaute dieser Reno hinterher und wandte sich dann Vincent zu. "In Ordnung." Ruhig und besonnen schritten die beiden in den siebten Himmel, tranken ein bis zwei Bier, unterhielten sich über die Geschehnisse und spekulierten, welches Mädchen denn Reno so den Kopf verdrehte, dass dieser neuerdings Tipps und Beratung in Sachen Dates brauchte. So verging auch dieser Samstag, neigte sich dem Ende zu und schneller aus gewollt, brach der besagte und lang-ersehnte Sonntag an. Kisha stand am besagten Sonntag schon um neun Uhr auf, macht sich einen starken Kaffee, setzte sich mit einer Tasse auf den kleinen, aber mit prachtvoll geschmückten Blumen Balkon, zündete sich eine Zigarette an und blies den Rauch leicht verträumt in die Luft. Heute würde sie ihn wieder sehen, Reno mit den feuerroten Haaren, mit dem schelmischen Grinsen und seiner netten und frechen Art. Eine Mischung, die durchaus gefiel, sicher auch der ein oder anderen. Konkurrenz war eben sicherlich groß und doch ließ sie sich davon keineswegs beirren. Einige Tassen Kaffee später, um genau zu sein gegen 13 Uhr, machte sich Kisha langsam für das Date fertig. Frauen verbrachten Stunden im Bad, alles musste sitzen, gut aussehen und wohldurchdacht sein. Skeptisch blickte sie in den Spiegel, in ihre grünen Augen, welche sie nur wie ihre Lippen dezent mit Make-up betonte. Ihre schwarzen, Schulter-langen Haare ließ sie offen, klemmte sich nur zwei der störenden Strähnen mit kleinen Spangen fest und ein Hauch von feinem Jasmin lag nun an ihrem Hals und in der Luft. Rasch schlüpfte sie, nachdem sie im Badezimmer fertig war in ihre enge Jeans, zog sich eine betonte, kurzärmlige Bluse an, schlüpfte in ein paar schwarze Pumps und blickte sich zufrieden im Spiegel an. Kisha konnte sich sehen lassen, sah sehr hübsch aus und nahm sich noch rasch Schlüssel, Taschentücher und die Handtasche mit. Kisha stand pünktlich um 15 Uhr vor der Bar, sah nervös immer wieder auf ihre Uhr, dann wieder auf die Straße und schließlich dem Himmel entgegen. Noch war ihr Date nicht da, sie rauchte rasch noch eine Zigarette, blickte erneut auf die Uhr und wieder wanderten die nervösen Blicke auf die gegenüberliegende Straßenseite. Großer Gott, ich fühle mich auf wie ein verliebtes Schulmädchen, schüttelte sie mit ihrem hübschen Kopf, machte die Zigarette wieder aus und kaute stattdessen Kaugummi. Reno schaute um die Ecke und sah Kisha mit dem Rücken zu sich stehen. Grinsend schlich er sich an und hielt ihr von hinten die Augen zu. "Wer bin ich?", fragte er mit verstellter Stimme. Meine Güte, ich benehme mich ja wie ein kleiner Junge, kam es ihm in den Sinn. Erst war die junge Frau erschrocken, musste dann aber wegen der kindlichen Art leise kichern und versuchte zu raten. "Hmmm~ ... also der Weihnachtsmann bist du nicht, auch nicht der Postbote. Also wenn ich mich recht entsinne, dann musst du wohl Reno sein", lächelte sie sanft, wartete dabei auf die Reaktion seitens Reno und tastete vorsichtig dessen Hände, welche noch immer auf ihren Augen lagen, ab. "100 Punkte, du hast es erraten", lachte Reno und nahm die Hände von ihren Augen. "Ich dachte schon, ich sei viel zu spät, weil ich einen Umweg gelaufen bin. Oh, und ich habe dir eine Kleinigkeit mitgebracht." Mit diesen Worten zog der Turk einen kleinen Beutel hervor, in dem er die selbst-gebastelte Kette verstaut hatte. "Es ist zwar nicht viel und auch leider nicht sehr wertvoll, aber es kommt von Herzen." Mit diesen Worten reichte er Kisha den Beutel und wartete geduldig auf ihr Urteil, während er etwas nervös an den Pflastern seiner Finger knibbelte. Immer noch mit einem sanften Lächeln sah sie Reno an, hörte seinen Worten zu, schüttelte über seine Bedenken rasch den Kopf. "Du bist nicht zu spät, ich war zu früh und hab mich in der Zeit etwas vertan", gestand Kisha leise, blickte aber auf, als er etwas von einer Kleinigkeit erwähnte. Vorsichtig nahm sie diese entgegen, öffnete gespannt den kleinen Beutel und zog die Kette hervor. Sprachlos sah sie zwischen dieser und dem Rothaarigen hin und her, hatte es noch nie erlebt, dass sie so etwas Schönes bekam. "Huiiii~ die ist toll, danke Reno", freute sie sich, fiel dem Rothaarigen dabei um den Hals und bat ihn leise, ihr diese doch bitte anzulegen. "Ähm, gern geschehen. Ich freue mich, dass sie dir gefällt, ich hab sie selbst gemacht ...", stammelte er verlegen. "Klar lege ich sie dir an, gern sogar!" Reno öffnete den Verschluss und legte ihr die Kette um den schlanken Hals, dabei bemerkte er das leichte Parfum und beugte sich etwas tiefer, um den Duft noch besser wahrnehmen zu können. "Die Perle funkelt wie deine Augen ...", murmelte Reno versonnen. Kisha wartete geduldig, bis Reno ihr die Kette anlegte, hörte dabei, dass er sie selber gemacht hatte, dass sie von Herzen kam und das freute die junge Frau noch mehr. Sie wurde jedoch rot, als er von ihren Augen sprach, ihr ein Kompliment nach dem anderen machte und sie somit in Verlegenheit brachte. Scheu blickte sie ihn an, lächelte dabei und besah sich nun die Perle an ihrem Hals, wie diese funkelte. "Sie ist wirklich sehr schön", wisperte sie leise, stellte sich kurz auf die Zehenspitzen und gab Reno einen Kuss auf die Wange. Dieser Kuss war bei Weitem nicht der Erste, den er bekam, aber dieser machte ihn wirklich glücklich und auch verlegen, aber bevor sich Kisha hätte umdrehen können, küsste Reno sie auf die Lippen und nahm sie dabei in den Arm. Der Kuss war zwar nicht besonders lang, aber kam ihm doch wie eine kleine Ewigkeit vor. Der Duft des Parfums stieg wieder auf und sein Herz begann ungewohnt schnell, zu schlagen. Wann war es das letzte Mal so gewesen? Ich weiß es nicht mehr und eigentlich ist es mir auch vollkommen egal, kam es dem rothaarigen Turk in den Sinn. Keine Frau, die er je getroffen hatte, war wie Kisha gewesen, das war ihm klar und sicher wird auch keine mehr so sein wie sie, dachte er. Überrascht, dass Reno sie küsste, dabei die Arme um sie legte, erwiderte Kisha den Kuss, spürte die weichen Lippen ihres Gegenübers und seufzte leise auf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er dies tun würde, dennoch gab sie sich wenig überrumpelt, lächelte gegen seine Lippen und spürte, wie ihr Herz ein paar Takte schneller anfing zu schlagen. Es kam ihr vor wie ein Traum, nicht von dieser Welt, einfach als sei sie in einer Fremden. Als Reno sie langsam wieder losließ, konnte er sein eigenes Herz in den Ohren hören. Es raste, als habe er sehr schnell gerannt. Nur schwerlich konnte er sich beruhigen und am liebsten hätte er Kisha nicht mehr losgelassen, aber das Date hatte gerade erst begonnen und es gab noch so viel, was getan werden konnte. "Wo wollen wir denn mal als Erstes hingehen?", fragte unser Rotschopf, als er sich noch etwas weiter beruhigt hatte. "Egal worauf du Lust hast, dorthin können wir gehen." Mit einem Rotschimmer auf den Wangen blickte Kisha den Rothaarigen nach Beendigung des Kusses an, musste sich selber erst mal sammeln und blickte ihn daher recht konfus an. "Ich hätte Lust Bowlen zu gehen, danach könnten wir eine Kleinigkeit essen und dann ... ja dann, könnten wir es langsam ausklingen lassen", schlug die Schwarzhaarige lächelnd vor, wartete dabei gespannt, was Reno davon hielt. "Einverstanden, alles, was du wünschst, Liebes", lächelte Reno und war selbst noch etwas rot im Gesicht. "In welche Bowlinghalle gehst du denn am liebsten? Dann können wir gemütlich hin schlendern." Kisha freute sich das Reno ihren Vorschlag an-nahm, sie gleich nach einer Bowlinghalle ihrer Wahl fragte. Überhaupt fand sie es toll, dass er so zuvorkommend und nett zu ihr war, das gefiel ihr außerordentlich gut und so hakte sie sich einfach an seinem Arm ein und schlenderte los. "Zwei Straßen weiter ist eine. Ich war noch nicht da, aber ich hab den Tipp von meinem Chef bekommen", lächelte sie nun wieder und blickte verträumt zu Reno auf. "Ich glaube die kenne ich, die sind auch sehr nett da", sprach er und neigte seinen Kopf zu ihr hinunter. Es gefiel ihm, dass Kisha sich eingehakt hatte, überhaupt fühlte er sich in ihrer Gegenwart sehr wohl. Der Turk konnte für sich keine Worte dafür finden, aber ein Wermutstropfen schlich sich dann doch noch in seine Gedanken ein. Wie soll ich ihr bloß erklären, dass ich für ShinRa arbeite, wenn sie die Firma, für die ich tätig bin, wissen möchte? fragte Reno sich in Gedanken selbst. Dummerweise machte sich das auch etwas auf seinem Gesicht bemerkbar. "Fein, dann ist die Halle ja genau richtig. Ich mag nette Leute", erwiderte Kisha sich freuend, stoppte aber kurz und blickte den Rothaarigen fragend an. Das nachdenkliche Gesicht war ihr nicht entgangen, ebenso wenig das Runzeln seiner Stirn. "Alles in Ordnung mit dir, du wirkst so in Gedanken", sprach sie ihn direkt darauf an. "Tja, also ... wie soll ich sagen ... es geht um die Firma, wo ich arbeite. Vielleicht setzt du dich da erst mal", druckste Reno etwas herum. Das war immer der schwerste Teil gewesen, so manche junge Frau wollte nach dieser Offenbarung nie wieder was mit ihm zu tun haben. "Also, mein Tätigkeitsfeld hab ich dir ja erzählt, aber nicht genau, welche Firma es ist. Nun, ich arbeite für ShinRa. Ich bin einer aus der Einheit der Turks. Reno Kiribani. Ich kann jetzt verstehen, wenn du nun nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest. Wäre nicht das erste Mal, wenn jemand die Flucht ergreift. ShinRa ist nun mal nicht gerade DIE beliebteste Firma ..." So Alter, jetzt ist es raus und nun bete, dass sie dir nicht gleich den Kopf abreißt, dachte Reno und machte sich für alle Fälle auf eine schallende Ohrfeige gefasst, damit rechnete er mit als Erstes. Auf Reno's Wunsch hin setzte sich Kisha hin, sah ihn erwartungsvoll an, lauschte dem, was er ihr erzählte. ShinRa ... hmmm~ das sagte ihr nichts, auch nicht, was eine Einheit von Turks sein sollte. Sichtlich verwirrt sah sie Reno deswegen auch an, verstand nicht ganz, warum dieser anfangs so ein Geheimnis aus der Firma machte, warum er das nicht gleich preisgegeben hatte. "Tut mir leid Reno, aber diese Firma sagt mir nichts ... rein gar nicht. Ebenso weiß ich nicht, was ein Turk sein soll, was diese so machen", gestand sie ihm leise, kam sich dabei bescheuert vor und drehte unsicher ihre Daumen. Jetzt war Reno baff, bisher gab es kaum jemanden, der ShinRa nicht kannte, geschweige denn die Turk's einmal nicht verabscheute. Er musste sich selbst erst mal setzen. Die Anspannung von eben fiel wie ein Felsbrocken von seinem Herzen ab. "Du hast wirklich keine Ahnung von ShinRa? Wow, da bist du eine der wenigen Menschen auf dieser Welt. Das finde ich klasse und auch darüber was wir Turk's tun, das erleichtert mich ungemein. Ganz ehrlich, denn dann gibt es auch keine Vorurteile. Bin ich froh ...", seufzte er. "Weißt du, ShinRa verdient Geld mit der Förderung und Vermarktung von Makoenergie, dadurch gerät sie auch immer scharf in die Kritik, weil Mako nun mal die Energie des Planeten darstellt, aber so ganz ohne Mako ist eine riesige Stadt wie Midgar kaum möglich. Na ja, und wir Turk's beschaffen Informationen über neue Quellen, Personen, Forschungsergebnisse ... aber manchmal müssen wir leider auch Gewalt anwenden. Nicht oft, aber oft genug um angefeindet zu werden. Wir sind ein bisschen wie Spione, aber die meisten nennen uns nur die Bluthunde ShinRa's, darum sind wir auch nicht besonders beliebt, darum hatte ich auch Angst, du könntest mir eine verpassen und gehen." Kisha ließ Reno neben sich Platz nehmen, nahm dessen Hand vorsichtig in die Ihrige, hörte zu, was er über seine Arbeit, über diese vermeintliche Firma erzählte. "Nein, ich habe keine Ahnung, ich weiß so vieles nicht. Wusste nicht mal das Nibelheim einmal komplett abbrannte, das so ein Verrückter dies getan hatte", seufzte sie leise, hatte nicht wirklich eine Ahnung davon, was Mako war, was dieses bewirkte, was es aus Menschen machte und wie es sie teilweise handeln ließ. Das Wort Spion ließ sie jedoch mit dem Kopf rucken und sie blickte Reno begeistert an. "Ich mag Spione, liebe sämtliche Filme mit so was. Hat irgendwie was Geheimnisvolles und das ich dich wegen so was schlagen oder gar sitzen lassen würde, sei somit dahingestellt!" "Ehrlich?" Jetzt war Reno begeistert. Er drückte ganz leicht ihre Hand und strahlte. "Du bist echt die Erste, die so was Nettes zu mir gesagt hat. So, dann wollen wir doch schnell zum Bowlen, okay?" Voller Elan und total happy erhob Reno sich, nahm beide Hände Kisha's und zog sie vorsichtig mit hoch. Dann bot der Turk ihr wieder den Arm zum Einhaken an. Heute ist echt dein Glückstag Mann, kam es ihm in den Sinn. Kisha nickte Reno zu, spürte, wie er leicht ihre Hand drückte und sie kaum später sanft zu sich hochzog, um endlich Bowlen zu gehen. "Lass uns den Tag genießen und nicht über pingelige Arbeitsplätze reden", lächelte sie vergnügt, hakte sich wieder bei ihm ein und strahlte ihn freundlich an. Als sie an der Bowlinghalle angekommen waren, hielt Reno die Tür auf. "Bitte nach ihnen, My Lady", sagte er mit einer Verbeugung. Kisha hatte recht, die Arbeit und die Bosse hatten heute Hausverbot. Ein schöner Tag stand im Vordergrund, ein schöner Tag mit der hübschesten Frau der Welt. Mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen trat Kisha durch die ihr aufgehaltene Tür durch, warte geduldig auf Reno und schaute sich staunend in der Eingangshalle um. Es war groß, hell und vor allem freundlich, so wie Reno es gesagt hatte. Es gefiel ihr, das Ambiente war durch die ein oder andere grüne Pflanze sehr angenehm, lud regelrecht zum langen Verweilen ein. "Komm lass uns Schuhe ausborgen und dann zeig ich dir mal, wie gut ich mit der Kugel umgehen kann", grinste sie den Rothaarigen hinter sich an. "Gerne doch", grinste der Rotschopf. "Bin schon unterwegs." Die Dame an der Schuhausgabe sah sich die beiden erst einmal gründlich an, dann lächelte sie, gab ihnen die passenden Schuhe und wünschte ihnen lächelnd viel Vergnügen. Kisha setzte sich kaum später mit den Schuhen hin, zog ihre aus und die zum Bowlen an. Nachdem sie fertig war, mit einem prüfenden Blick erkannte das Reno ebenfalls die Schuhe anhatte, schritt sie zielsicher und galant zu den Bahnen. Schon jetzt juckten ihr die Finger, das Ambiente hatte es ihr sichtlich angetan und so war es nicht verwunderlich, dass sie sich freute, eine Kugel schieben zu können. Bis auf drei Bahnen waren die anderen frei, die Klimaanlagen der Halle machten es angenehm drinnen zu sein und die schöne Umgebung sprach für sich. Reno folgte Kisha zu einer der Bahnen, hatte lange nicht mehr gebowlt und würde sich wohl wieder etwas einspielen müssen. Aufmerksam beobachtete er Kisha's geschmeidige Bewegungen. Wie eine Katze ging es ihm durch den Kopf. Danach suchte er sich eine metallic-rote Kugel aus. Passt ja prima zu meinen Haaren, witzelte er in Gedanken, stellte sich an die Bahn neben Kisha's und machte schon mal einen Probewurf. Vier der neun Kegel kippten um. Na ja, hab zu lang nicht mehr eine Kugel geschoben ... entschuldigte er sich bei sich selbst. "Okay, ich bin bereit", flötete der rote Wuschelkopf, als er seine Kugel wieder hatte. Kisha entschied sich für eine blaue Kugel, nahm diese in die Hand, steckte die Finger in die vorgegebenen Löcher und sah, wie Reno einen Probewurf machte. Lächelnd sah sie, wie vier der Kegel fielen, hörte wie er sich versuchte zu rechtfertigen, was sie ganz entzückend fand und grinste. "Nur keine Panik, so schlecht war das gar nicht", lächelte sie noch mal, nahm aber dann Schwung und setzte die Kugel auf. Selber fielen bei ihr auch nur fünf von neun um, was sie nicht sonderlich wunderte, immerhin war das hier ein Date und sie aufgeregt. "Na ja, wer rastet, der rostet und ich hab zu lang gerastet. Hier, der Beweis!" Er zupfte an seinen roten Zottelhaaren. "Alles Rost", lachte Reno dann los und ließ auch die Haare wieder los. Leise kicherte sie, als sich Reno in die Haare fasste, diese als Rost bezeichnete und selber lachte. "Ich finde deine Haare aber schön, sie geben dir etwas Wildes", wuschelte sie einmal durch sie und blickte ihn dabei an. "Wild? Könnte vielleicht hinkommen. Mach ja auch viel Blödsinn bei der Arbeit und noch mehr, wenn ich freihabe", gab er zurück und genoss es, so durch die Haare gewuschelt zu bekommen. Das letzte Mal war das als Kind so gewesen, erinnerte er sich, aber wann genau und wer es damals gewesen war, fiel Reno nicht mehr ein. "Deine Haare sind aber auch sehr schön. Und so weich und sie duften sehr gut." Mit diesen Worten strich er Kisha durchs schwarze, glänzende Haar. "Ich mag es wild bei Männern, je wilder, desto besser", grinste Kisha erneut, hörte dem, zu was er über ihre Haare sagte, diese sanft anfasste und an ihnen roch. So besonders fand sie ihre nicht, wusch sie eigentlich auch nur mit einem normalen Erdbeershampoo. "Danke für das Kompliment", lächelte sie dennoch, blickte Reno mit ihren großen Augen an und dann wieder auf die Bahn. "Ich glaube, du bist jetzt dran." "Oh, ganz vergessen. Okay, mal sehen wie viele es werden." Er warf die Kugel und es fielen alle neun um. "Wow, alle neun!", freute sich Reno und sie mag wilde Männer! Mann, hab ich ein Schwein, jubelte er in Gedanken. "Jetzt schaffst du sicher alle neun." Gespannt verfolgte Kisha Reno seinen meisterhaften Wurf freute sich, dass er alle neun abgeräumt hatte. "Wow nicht übel", lobte die Schwarzhaarige, nahm sich kurz darauf erneut ihre Kugel und warf diese. Sie selber räumte zwar nur sieben ab, aber Kleinvieh machte bekanntlich auch seinen Mist. "Sieben, wenn das nicht mal Glück bringt!", und wieder warf der Rothaarige die Kugel und räumte sechs ab. Woah, das könnte ich den ganzen Tag lang machen, besser als das Training im Hauptquartier ... obwohl ... da fiel ihm etwas wieder ein. "Kisha hast du im Laufe der Woche einen Abend frei oder zumindest ein paar freie Stunden übrig?", fragte er frei heraus und verfolgte dabei ihren Wurf. Kisha drehte sich zu Reno um, wunderte sich ein wenig über die Frage nach ein paar freien Stunden, überlegte deswegen auch und warf rasch noch die Kugel. "Dienstag hätte ich nachmittags Zeit", besah sie sich die nun fünf umfallenden Kegel, drehte sich dem Rothaarigen wieder zu und guckte ihn an. "Warum willst du das wissen?" "Dann schnappe dir Badesachen und komm zum Schwimmbad in der Nähe der alten Bibliothek, bei der loveless Chaussee. Wenn du hinten herumgehst, ist da eine blaue Feuerschutztür. Durch die musst du gehen, sie wird offen sein, keine Sorge. Du musst auch sowieso keinen Eintritt bezahlen. Wir Turks haben an diesem Tag Schwimmtraining, aber wenn du etwa um 14 Uhr kommen würdest, ist keiner der anderen mehr da. Nur ich werde noch da sein. Muss Extratraining machen ...", erklärte er ihr und fügte hinzu: "Normalerweise drück ich mich ja ganz gerne mal vor dem Training, weshalb ich schon mal Extrarunden machen muss. Diesmal hab ich Glück, das schwimmen dran ist. Bei der Hitze kommt es echt gelegen. Wenn du also Lust hast, kannst du kostenlos ein paar Bahnen ziehen, wenn du willst, natürlich." Baden, er wollte mit ihr baden und dann noch Verbotener-Weise nach dem Training der Turk's? Wie aufregend! Die Idee gefiel Kisha, ließ sie strahlen. "Super, das klingt gut, aber sei mal ehrlich ... du willst mich doch nur im Bikini sehen", schmunzelte sie Reno an. "Nur wegen des Bikinis? Nein, eigentlich wollt ich dir Geld für ein total überfülltes Schwimmbad sparen, und wenn man da so ein ganzes Bad für sich hat, ist das doch eine prima Sache und falls du befürchtest, ich bekäme Ärger, kann ich dich beruhigen. Den bekomme ich nicht", grinste der Turk. Erleichtert, dass er keinen Ärger bekommen würde, nickte Kisha Reno leicht zu. "Okay gehen wir schwimmen", lächelte die Schwarzhaarige und nahm dann wieder die Kugel. Auch Reno nahm wieder seine Kugel auf. Jetzt hatte er einen weiteren Grund sich zu freuen und natürlich würde er auch weiterhin in ihre Bar kommen, das schwor sich der Turk felsenfest. "Sag mal, wohin möchtest du denn gleich essen gehen? Hast du eine besondere Vorliebe?", wollte er wissen, denn es gab eine Menge guter Restaurants in Midgar und vor allem auch exotische. Wegen der kulinarischen Vorliebe musste Kisha nicht lange überlegen, sah dabei Reno interessiert beim Wurf zu und lehnte sich locker an die Wand hinter sich an. "Fastfood. Ich liebe es in fettige Burger zu beißen, Pommes zu essen und Cola zu trinken", gestand die ihre kleine Sünde, ihre Sucht nach dem schnellen Essen. "Dann kenne ich den besten Imbiss der Stadt, da werden die Burger richtig über'm Feuer gegrillt und die Pommes sind wenigstens dick und als solche erkennbar. Zugegeben, die kennen mich da schon. War oft da. Diese Burger vergisst du nie wieder", schwärmte der schlanke Turk. "Ich freue mich darauf", nickte Kisha, besah sich Renos schlanke Figur, blieb an dessen knackigen Hintern kleben. Zugegeben sah dieser echt heiß aus, man sah kein Gramm Fett, nur Muskeln und Samenstränge. "Du musst wirklich viel trainieren, denn die Kalorien sieht man dir nicht an", lächelte sie und warf ihre Kugel. "Trainieren? Nur wenn es mir in den Kram passt, wenn die anderen schön in Fitnessstudio schwitzen, sitze ich lieber woanders und genieße den Tag. Nur beim Schwimmen bin ich manchmal öfter dabei oder noch beim Kampfsport ... aber sonst eher der typische Schwänzer und manchmal kommt es vor, dass ich mal nen Tag oder zwei auch nichts esse. Dann gibt's nur Wasser, Saft, Kaffee oder auch mal ein Bier. Dann geh ich aber nirgends mehr hin und schlafe lieber mal den Tag", gestand er ihr, wobei sein Gesicht etwas roter wurde, denn Kisha's Blicke hatte der rothaarige Turk schon bemerkt. Neugierig lauschte sie seinen Worten, verstand seine Ansichten, sein Handeln und das Bedürfnis mal einen Tag nichts zu essen. Kisha selber tat nicht viel für ihre Figur, war scheinbar gesegnet alles essen und nicht dick zu werden. "Ich brauche keinen Sport zu machen, bei mir verbrennt alles viel zu schnell", seufzte sie leise, wäre schon ein wenig dicker und etwas wohl-geformter. "Du brauchst auch wirklich keinen Sport. So wie du durch die Bar flitzen musst, ist, Sport genug und du siehst auch so zum Anbeißen aus." Nun war es Kisha, die rot wurde, einer Tomate glich und schüchtern zu Boden sah. "Danke, es ehrt mich dies aus deinem Munde zu hören", blickte sie scheu auf, lächelte Reno noch mal an und holte sich rasch etwas Neues zu trinken. Stimmt aber doch, dachte Reno, einfach süßer als Zucker. Er ging zu der Couch, die vor ihrer Bahn stand und setzte sich einen Moment, dann legte der Turk den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Vor seinem inneren Auge sah er wieder Kisha, genau wie in seinem Traum letzte Nacht. Sie lachte ihm zu und winkte. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, es wirkte verträumt und glücklich. Mit einer Flasche Cola in der Hand sah Kisha Reno auf dem Sofa, den Kopf im Nacken liegend, die Augen schmunzelnd geschlossen. Frech, wie sie nun mal war, setzte sie sich auf seinen Schoss, blickte zu ihm runter und strich mit den Fingern über sein Gesicht. "Müde oder keine Lust mehr?" Reno zuckte zusammen. "Wow, da bist du ja wieder. Hab dich nicht bemerkt, du warst so leise. Nein, ich bin noch fit, hab nur kurz über etwas nachgedacht", und das noch vorhandene Lächeln wurde noch wärmer. "Und über was hast du so nachgedacht?", wollte Kisha von ihrer Neugier geweckt wissen, fuhr weiter sein Gesicht mit den Fingern nach und erblickte sein Lächeln. "Na, willst du es mir verraten?", neckte sie ihn weiter, beugte sich ein Stück zu ihm runter und sah ihn mit funkelnden Augen an. "Hab die ganze Zeit nur an dich und dein bezauberndes Lächeln gedacht und das ist mein voller Ernst." Die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit, so wahr ihm Shiva half. "Reno du bist süß", schmunzelte Kisha, strich zärtlich über seine Wangen und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die weichen Lippen. Reno erwiderte den zarten Kuss. "Süß, hm ..." Dann musste er lachen. "Du bist ehrlich die Einzige, die sagt, ich bin süß. Für die meisten bin ich nur die bittere Pille. Die schrecklich bittere Medizin, der Chaot, der nur Blödsinn treibt." Als er sich beruhigt hatte, fügte er leise hinzu: "Danke dir." Sie lächelte Reno an, verstand, nicht warum man ihn an bittere Pille bezeichnete, als Medizin. Für sie war er ein wirklich netter Mensch, einer mit dem Mann Spaß haben konnte, etwas erlebte. "Ich mag Blödsinn, mach das gelegentlich auch Mal. Ist also gar nichts Schlimmes dabei", küsste sie erneut nuschelnd seine Lippen. Behutsam legte Reno seine Hand in Kisha's Nacken und erwiderte den Kuss. Ob die anderen Bowling Gäste dumm oder nur neugierig schauten, war ihm in dem Moment völlig einerlei. Da knurrte plötzlich sein Magen auf, der Kaffee war des Turk's einziges Frühstück gewesen, obwohl er gewohnt war, auch mal nichts zu essen und sonst auch prima den Hunger mal übergehen konnte, war es dieses Mal nicht möglich und der Magen knurrte lauter. Kisha genoss den Kuss, genoss diesen, bis sie durch ein lauteres Knurren aufschreckte und den Rothaarigen dann aber sanft anschmunzelte. "Hast du etwa Hunger? Sollen wir essen gehen?", blickte sie ihn fragend an, rutschte auf seinem Schoss rum, stand schließlich von diesem auf. "Scheint so ...", war die verlegene Antwort. "Möchtest du dann meinen Stammimbiss testen? Ich bin sicher Toby und Misha freuen sich, wenn ich Besuch mitbringe." "Klar komme ich mit", nickte Kisha begeisterte, richtete sich noch mal rasch ihre Haare und strich ihre Hosen glatt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)