Was wäre wenn...? -Kapitel 4 von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- 4. Kapitel Das Geheimnis der Anhänger "Was soll das?" schrie Ron die beiden an. "Was soll was?" fragte Harry ganz ruhig. "Na das mit euch!" schrie Ron "Du weißt es?" fragte Draco stockend. "Woher?" "Von Peeves. Er hat euch gesehen. Und jetzt ist er auf direktem Weg zu Dumbledore." Die anderen Slytherins, die gemerkt hatten, dass hier ein Jahrhundertstreit im Gange war, hörten nun gespannt zu. Was konnten die beiden nur angestellt haben? "Ron, lass uns doch hoch gehen und wir reden dann in Ruhe darüber." schlug Harry vor. "Pah, mit euch rede ich nicht mehr. Leckt mich!" Ron stürmte aus dem Gemeinschaftsraum und ließ Harry und Draco einfach stehen. Nun konnten sich die anderen Slytherins nicht mehr halten. Sie stürzten zu Draco und Harry und bestürmten sie mit Fragen, was sie denn gemacht hätten. Die beiden achteten jedoch gar nicht darauf, sondern gingen einfach nach oben, in ihren Schlafsaal, den sie vorsorglich mit einem Zauber verschlossen, um ungebetene Gäste fernzuhalten. "Was machen wir denn jetzt?" fragte Harry verzweifelt, "Wenn Peeves zu Dumbledore geht, werden wir dann von der Schule geschmissen?" "Ach Quatsch!" meinte Draco aufgebracht, "Dumbledore ist gerecht, außerdem kann er uns doch nicht von der Schule werfen, nur weil wir uns lieben. Was mir aber Sorgen macht ist, warum Ron deswegen so ausgetickt ist. Ich hätte ihn nie für so Spießig gehalten, dass er etwas gegen Schwule haben könnte." "Ich glaub auch nicht, dass er etwas gegen Schwule hat, sondern nur gegen uns." meinte Harry nachdenklich. "Aber lass uns jetzt nicht mehr darüber reden." sagte er und legte einen Finger auf Dracos Lippen, um ihn am Sprechen zu hindern und küsste ihn. Zur selben Zeit kam Dumbledore in sein Büro, in welchem er schon von Peeves erwartet wurde. "Peeves!" stieß Dumbledore überrascht hervor, "Was kann ich für dich tun?" "Professor Dumbledore," sagte Peeves in dem einschmeichelnden Ton, den er Dumbledore gegenüber immer anschlug, "Ich habe ihnen ungeheuerliches zu berichten." "Was denn Peeves?" Dumbledore setzte sich. "Also, Professor. Ich bin heute, rein zufällig natürlich, in das Klo der maulenden Mürte war", erzählte er, "da kamen plötzlich zwei Schüler hinein und ich versteckte mich, um na ja, um ihnen einen kleinen Streich zu spielen. Bevor ich jedoch dazu kam, sah ich, wie sie sich küssten." sagte er in angewiderten Ton. "Und was ist daran so schlimm?" fragte Dumbledore. "Professor, sie scheinen nicht verstanden zu haben, mit Schüler meinte ich zwei Jungen.." "Das ändert natürlich einiges, Peeves." sagte Dumbledore ironisch. "Ich meine, was soll dass, dass du dich so darüber aufregst? Wenn wir hier Paare haben, die aus einem Jungen und einem Mädchen bestehen, warum dann nicht auch gleichgeschlechtliche? Um wen handelt es sich denn?" Peeves sah Dumbledore doof an. Als er sich wieder gefasst hatte, antwortete er: "Um Mr. Potter und Mr. Malfoy, Professor." "Danke Peeves, dass du mir Bescheid gesagt hast. Du kannst jetzt gehen, aber du musst mir versprechen, es niemandem zu sagen." "Natürlich Professor." versprach Peeves eilig und verschwand. , dachte Dumbledore, Draco und Harry schreckten jäh voneinander zurück, als plötzlich eine Hauselfe in ihrem Zimmer auftauchte. Sie tat so, als hätte sie nicht gesehen, was Harry und Draco soeben getan hatten. "Mr. Malfoy, Mr. Potter. Professor Dumbledore hat mich geschickt. Sie sollen zu ihm ins Büro kommen." richtete sie ihnen aus und verschwand dann gleich wieder. "Tja, Peeves war wohl schon bei ihm. Dann geht's jetzt wohl los." meinte Draco und stand auf "Komm, gehen wir in die Höhle des Löwen und stellen wir uns ihm." er reichte Harry seine Hand. Als sie den Gemeinschaftsraum betraten, wurden sie schon wieder mit Fragen bestürmt, die sie aber einfach ignorierten. Als sie dann den Wasserspeier erreichten, der den Eingang zu Dumbledores Büro darstellte, wussten sie nicht was sie tun sollten. Sie wussten das Passwort nicht. "Na klasse" meckerte Draco, "Was sollen wir jetzt machen? Komm, wir gehen wieder." In dem Moment sprang der Wasserspeier zur Seite und gab den Eingang frei. "Hä?" meinte Harry, "Was war das denn jetzt? Dumbledore war wohl mal wieder schlauer als wir." Das junge Paar sah sich an und lachte. Dann gingen sie die Wendeltreppe hoch. Sie klopften an die Bürotür an. "Herein!" hörten sie Dumbledores Stimme. Sie gingen hinein. "Professor", fing Harry an, "Sie haben und rufen lassen?" "Ja, mir ist da etwas zu Ohren gekommen. Aber bitte, setzt euch doch." er wies auf die Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen. "Also, Professor, was haben sie über uns gehört?" "Peeves war soeben bei mir und berichtete schockiert, ihr hättet euch geküsst. Stimmt das?" Die beiden sahen sich unsicher an. "Ja, Professor, das stimmt. Ist daran etwas auszusetzen?" "Nein, und das habe ich Peeves auch schon gesagt." sagte Dumbledore lächelnd. Jetzt sahen Harry und Draco dumm aus der Wäsche. "Ähm Professor, soll das heißen, sie haben nichts dagegen, dass wir zusammen sind?" "Nein, Harry. Warum auch. Wo ihr euch doch liebt. Ihr liebt euch doch?" "NATÜRLICH!" kam es ihm zweistimmig entgegen. "Seht ihr? Was sollte ich auch machen? Euch verbieten zusammen zu sein? Dass kann ich doch gar nicht. Ich habe mich sowieso schon sorgen um euch gemacht. Ihr saht immer so blass aus in letzter Zeit und jetzt wirkt ihr schon wieder viel gesünder." Dumbledore strahlte die beiden an. "Wenn ihr wollt, könnt ihr jetzt gehen. Ach und Peeves wird nichts über euch verraten, dafür habe ich gesorgt." "Danke Professor, aber wir wollen nichts verheimlichen. Nicht wahr Harry?" "Genau. Uns ist egal, was die anderen von uns halten. Von mir aus soll Peeves durch die Schule fliegen und es allen sagen." Dumbledore lächelte über Harrys unvermuteten Ausbruch. "Gut, dann haben wir ja nichts zu befürchten. Dann bis zum Abendessen." "Abendessen!" rief Harry aus, als sie wieder auf dem Flur standen. "Genau das brauche ich jetzt. Ich verhungere gleich. Vom Mittagessen haben wir ja nicht viel mitbekommen." Draco grinste. "Dann lass uns mal in die große Halle gehen." sagte er und küsste Harry. "Es ist Zeit für unseren großen Auftritt." Händchenhaltend kamen sie in die große Halle. Als Harry zum Gryffindortisch sah, sah er, dass Hermine ihnen zulächelte. Er lächelte zurück. Auch Dumbledore lächelte ihnen aufmunternd zu, wie Harry feststellte. Als sein Blick jedoch weiter zu Snape kam traf ihm fast der Schlag: er hatte gedacht, Snape würde wütend aussehen, aber er dieser Snape (Harry war sich nicht sicher, ob er nicht vielleicht einen Klon ansah) grinste ihnen fröhlich entgegen. Harry machte Draco darauf aufmerksam, doch dieser zuckte nur mit den Achseln. Als sie sich an den Slytherintisch setzten, kam Pansy Parkinson auf Draco zu. "Draacoo" sagte sie übertrieben freundlich. "Was ist Pansy?" fragte Draco genervt. "Stimmt es, das ihr beide zusammen seid?" sie deutete auf ihn und Harry. "Ja, das stimmt. Wer hat dir das gesagt?" "Es stimmt?" fragte Pansy überrascht. Jetzt wurden auch die anderen Slytherins hellhörig. "Ich weiß es von Ron. Er scheint ziemlich sauer auf euch zu sein, was ich allerdings auch verstehen kann, unter dem Aspekt, dass sich herausgestellt hat, dass seine besten Freunde schwul sind." "Er ist immer noch sauer? Ich fass es nicht. Kann der sich nicht endlich mal beruhigen? Langsam nervt das. Ich glaube, wir müssen mal mit ihm reden." fügte Draco an Harry gewandt hinzu. "Das denk ich auch. Aber dafür müssen wir ihn nachher erst mal finden." Nach dem essen machten sie sich auf, um Ron zu suchen. "Was meinst du, wo er ist?" fragte Harry ratlos. "Keine Ahnung. Lass uns einfach losgehen und suchen. Irgendwann finden wir ihn schon." "Klar, Draco. Ich hoffe, dir ist klar, wir sind hier auf Hogwarts. Großes Schloss, unzählige Geheimgänge und viele Verstecke. Das wir einfach losgehen und ihn dann finden ist hier wohl sehr unwahrscheinlich." meinte Harry "Klar, aber was, wenn wir einen kleinen Zauber anwenden? Wie du eben sagtest, wir sind auf Hogwarts, Zauberschule." "Und was für einen Zauber bitte? Ich kenne keinen, mit dem wir verschwundene Personen finden können." "Aber ich. In der Zeit, in der wir nicht miteinander gesprochen haben, hab ich sehr viel Zeit in der Bibliothek verbracht. Da bin ich zufällig auf diesen Zauber gestoßen: reperire Ron!" plötzlich stieg Dracos Zauberstab steil in die Luft und schrieb: Quidditschfeld "Wow, cooler Zauber. Na dann lass uns mal zum Quidditschfeld gehen. Am besten nehmen wir unsere Besen mit, falls er uns entfliegen will." schlug Harry vor. Gemeinsam flogen sie zum Quidditschfeld, wo sie Ron auch schon sahen. Er flog immer wieder im Sturzflug, bis er den Besen dann kurz vor dem Aufprall wieder hochzog. "Wow, ich wusste gar nicht, dass Ron so gut fliegt." "Kann schon sein, dass er ganz gut ist, aber ich glaub eher, dass er so wütend ist, dass es ihm egal wäre, wenn er sich verletzt." wiedersprach Harry. "Ron!" rief Draco "Ron! Wir müssen reden! Und vor dem Tod retten." fügte er leise hinzu. Ron sah Draco kurz an und drehte sich dann weg. "Ron! Bitte, es ist wichtig. Wir sind doch Freunde, oder nicht?" Ron hielt inne, überlegte kurz und flog dann langsam zum Boden. Als Harry und Draco das sahen, grinsten sie sich an und flogen ihm hinterher. "Okay, was ist?" fragte Ron genervt. "Warte, lasst uns doch woanders hingehen, hier finde ich es etwas zu ungemütlich. Kommt, wir gehen in den Slytherin Umkleideraum." "Meinetwegen. Also, was wollt ihr nun von mir?" fragte Ron, als sie im Umkleideraum ankamen. "Wir wollen wissen, warum du so sauer reagiert hast, als du gehört hast, dass wir zusammen sind." Ron sah Harry bloß an, antwortete ihm aber nicht. "Ron, wenn du nicht mit uns reden willst, können wir dir auch nicht helfen, aber ich finde es schade, das wir anscheinend nicht mehr befreundet sind. Also, antwortest du jetzt?" sagte Harry ungeduldig. "Ich würde es euch nur zu gerne sagen, aber ich kann nicht." "Aber warum nicht?" fragte Draco. "Es geht einfach nicht. Ach, ich hab alles kaputt gemacht. Aber es ist wohl nicht mehr zu ändern. Es ist alles meine Schuld." "Wie meinst du das? Was hast du kaputt gemacht, Ron? Was ist alles deine Schuld?" "Es ist meine Schuld, dass ihr so schwach seid." "Warum denn? Was weißt du alles darüber? Hast du doch etwas gefunden?" fragte Harry hoffnungsvoll. "Nein, hab ich nicht." antwortete Ron patzig, "Aber ich bin schuld daran, dass ihr so schwach seid." "Wie meinst du das?" fragte Harry verwirrt. "Ich werde es euch erzählen, aber ihr werdet mich dafür hassen und ich kann es nicht mehr gut machen. Also, hört zu und unterbrecht mich nicht: Harry, als ich dich das erste mal gesehen hab, damals im Zug, da war mir klar, ich möchte mit dir befreundet sein. Draco, war natürlich auch nett, aber mit ihm war ich anfangs eigentlich nur befreundet, weil du ihn mochtest." es war, als hätte Ron vergessen, das Draco auch im Raum war. Dieser schaute empört, hielt sich aber zurück, da er wissen wollte, wie es weiter ging. "Jedenfalls, als wir dann bei der Hausverteilung waren und du nach Slytherin gekommen bist, war mir klar, ich muss auch nach Slytherin, schließlich war ich mit dir befreundet und ich wollte nicht in ein anderes Haus, wenn du mit Draco zusammen in einem bist. Ich hatte eine sehr lange Diskussion mit dem Hut, da er mich unbedingt nach Gryffindor stecken wollte. In den nächsten Wochen merkte ich, dass ich in dich verliebt war. Als ihr beide, du und Draco euch dann zu Weihnachten diese Anhänger geschenkt habt, war ich ziemlich eifersüchtig. Ich hatte schon vorher bemerkt, dass ihr euch sehr gern habt und dann kam noch diese Seelenverwandschaft dazu. Nach Weihnachten bin ich oft in die Bibliothek gegangen, bis ich irgendwann den richtigen Zauber gefunden hatte. Es war ein Zauber, mit dem ich eure Anhänger sozusagen Verfluchen konnte. Er sollte euch davon abhalten zuviel füreinander zu empfinden. Das funktionierte auch fabelhaft, bis du mit Ginny zusammengekommen bist. Da hat Draco es geschafft gegen die Macht des Anhängers anzukämpfen, bis er ihn irgendwann nicht mehr trug." "Ron", unterbrach Harry ihn nun doch, "Du warst also dagegen, dass ich mit Draco zusammen bin, aber nicht, dass ich mit Ginny zusammen war? Das verstehe ich nicht." "Das war etwas anderes. Ich wusste, dass du nicht in Ginny verliebt warst. Mir war klar, dass sie für dich nur eine Lückenbüßerin war. Aber irgendwann wurde mir das mit euch dann doch zu viel und ich hab mit Hermine Schluss gemacht, die übrigens auch nur eine Lückenbüßerin war, und habe Ginny erzählt, ich hätte Schluss gemacht, weil ich euch beide beim Küssen erwischt hätte. Da wurde sie natürlich sauer und hat Schluss gemacht. Jetzt aber zurück zu den Anhängern: Draco wehrte sich also, aber der Anhänger hatte schon zu sehr Besitz von ihm ergriffen. Da er ihm nicht mehr die Liebe zu dir entziehen konnte, fing er an, euch die Lebenskraft zu entziehen. Er lies euch beide schwächer werden, besonders, als dann auch du merktest, dass du in Draco verliebt bist. Als du uns das gesagt hattest, wurde mir klar, was ich angerichtet hatte. Denn auch wenn du anfangs nicht glaubtest, das die Anhänger etwas damit zu tun hatten, ich wusste es. Also nahm ich mir das Buch, aus dem ich den Zauber hatte und fing an zu lesen. Ich hatte scheinbar nicht alles gelesen, was wichtig war, wie man so schön sagt, ich hatte das Kleingedruckte nicht beachtet, denn unten auf der Seite fand ich etwas, was mich zutiefst schockierte." er stockte. Harry wollte ihn nicht drängen, doch er musste wissen, was Ron gefunden hatte. "Ron, sag es uns. Wir werden nicht sauer sein. Du hast aus Liebe gehandelt, auch wenn das, was du getan hast nicht unbedingt das richtige war." "Gut, ich sag es dir. Ihr werdet eh nicht mehr viel Zeit haben, sauer auf mich zu sein." "Wie meinst du das, Ron?" fragte Draco drängend. "Ihr werdet sterben. Und man kann nichts mehr dagegen tun." "Was hast du gesagt? Das kannst du doch nicht ernst gemeint haben!" schrie Harry. "Doch, aber ich wollte das nicht. Die Anhänger werden mit der Zeit eure ganze Kraft herausgesogen haben und dann werdet ihr sterben. Man kann nichts mehr tun." "Aber wenn wir die Anhänger zerstören, was dann?" "Nichts. Das hab ich mir auch schon überlegt, aber auch das steht in dem Buch. Wie gesagt, man kann nichts mehr machen. In spätestens drei tagen seid ihr tot. Also," sagte Ron herzlos, "verbringt die nächste Zeit miteinander. Ihr werdet nicht mehr viel haben." mit diesen Worten stand er auf und ging. Draco und Harry sahen ihm mit offenen Mündern hinterher. "Das kann er doch nicht ernst gemeint haben." murmelte Harry, "Wir können doch nicht einfach sterben. Draco, sag doch auch mal was." "Was soll ich denn sagen?" schrie Draco, "Wir werden sterben Harry. Hast du das noch nicht kapiert? Ich hab endlich das Glück, mit dir zusammen zu sein und dann werden wir sterben. Wir haben nur noch drei tage, um unser Glück auszukosten, wenn überhaupt. " er schluchzte laut auf und dann fing er an zu weinen. Als Harry das sah, musste auch er weinen. So saßen sie lange zusammen im Umkleideraum und hielten sich aneinander fest. Als sie in den Gemeinschaftsraum zurückkehrten war es schon reichlich spät. Fast Mitternacht. Sie hatten den ganzen Tag im Umkleideraum verbracht. Die Slytherins, die noch nicht schlafen gegangen waren, ließen Harry und Draco in Ruhe, da sie sahen, in was für einem Zustand sie waren. In dieser Nacht schliefen beide sehr schlecht. Ron war nicht in den Schlafsaal gekommen und Harry macht sich sorgen um ihn, obwohl er ihnen etwas so schreckliches angetan hatte. Ron kam bis zum Morgen nicht in den Schlafsaal und Harry machte sich noch größere Sorgen. Deshalb weckte er Draco. "Draco, wach auf." "HMM?" fragte Draco, "Ich mache mir Sorgen um Ron. Er ist immer noch nicht zurück. Wir müssen ihn suchen." "Wenn du willst. Ich muss mich aber noch anziehen." Draco stand auf und verschwand im Badezimmer. Harry ging ihm hinterher. Schließlich war er auch noch im Pyjama. Als sie schließlich angezogen waren, gingen sie, mal wieder, los um Ron zu suchen. Draco wandte wieder seinen Zauber an und schon waren sie auf dem Weg zu Myrte, da Ron wohl in ihrem Klo war. Als sie jedoch dort ankamen, war Ron nicht mehr da und Myrte sagte ihnen, er wollte raus spazieren gehen. "Also, hinterher!" verkündete Harry und ging los. Sie waren noch nicht weit gekommen, als Harry plötzlich zusammenbrach. "HARRY!" schrie Draco "HARRY! Steh sofort auf." "Harry öffnete die Augen und sah Draco schwach an. "Was machst du denn für einen Lärm? Ist was passiert?" "Harry, du lebst noch! Ich dachte schon, du wärst tot. Du bist eben einfach zusammengebrochen." "Drac, ich bin vielleicht noch nicht tot, aber ich merke, das ich keine drei tage mehr haben werde. Drac, ich sterbe. Ich merke, wie ich sterbe." er fing an zu weinen. "Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich habe angst davor, nicht mehr mit dir zusammen zu sein." "Harry, wir werden immer zusammen sein. Soll ich dich auf die Krankenstation bringen?" "Nein, ich möchte nicht einfach in einem Krankenhausbett sterben. Bring mich bitte in mein eigenes Bett." In dem Moment, in dem Draco Harry hochhob, viel dieser wieder in Ohnmacht. Draco brauchte sehr lange, um zum Gemeinschaftsraum zu gelangen, da auch ihn die Kräfte verließen. Auf dem Weg, fasste er einen Entschluss: er wollte mit Harry zusammen sterben und ihm die Zait bis zum tot so schön machen, wie es ging. Als Draco Harry in sein Bett gelegt hatte, war er sehr müde. Er musste sich sehr zurückhalten, nicht zu Harry ins Bett zu steigen und zu schlafen. Er hatte etwas zu erledigen. Als Draco wieder in den Schlafsaal zurückkehrte, war es schon sehr spät am Abend und es war draußen schon dunkel, und Harry schlief noch immer. Um Harry seine Überraschung zu zeigen, musste Draco ihn jedoch wecken. Sanft küsste er Harry, bis dieser aufwachte. "Schatz, fühlst du dich stark genug, um zu laufen? Ich weiß nämlich nicht, ob ich dich noch mal einen so langen weg tragen kann." fragte Draco ihn. "Wohin gehen wir denn?" "Das ist eine Überraschung." sagte Draco geheimnisvoll. "Unter den Umständen, werde ich wohl laufen müssen." Sie stützten sich gegenseitig, als sie langsam nach draußen zum See gingen. Wie durch ein Wunder begegneten sie niemandem. Harry sah die Überraschung schon von weitem: Draco hatte Unmengen an brennenden Kerzen in Form eines großen Herzens aufgestellt und einige flogen in Herzformationen durch die Luft. "Draco!" keuchte Harry "Das ist wunderschön." "Das hab ich nur für dich gemacht." sie gingen weiter, bis sie bei den Kerzen ankamen. In dem Herz hatte Draco eine große Decke ausgebreitet, auf die sie sich nun setzten. "Wie hast du das nur gemacht?" fragte Harry erstaunt. "Ich hab mich nach Hogsmeade geschlichen und dort diese Kerzen gekauft. Die Herzformen hab ich selbst gelegt und dann hab ich die kleinen Herzen so verzaubert, dass sie fliegen." "Und das alles für mich?" "Für uns. Harry, ich liebe dich und wenn du stirbst, werde ich auch sterben. Wir gehören zusammen und nichtmall der Tod kann uns trennen." Er küsste Harry leidenschaftlich. Nach einiger Zeit, lagen sie nur nebeneinander und hielten sich fest an den Händen. "Harry, was ist dein größter Wunsch?" fragte Draco plötzlich. "Du meinst, außer am Leben zu bleiben? Keiner. Ich bin wunschlos glücklich, seit ich mit dir zusammen bin. Auch wenn ich es schön fände, mich wieder ganz mit Ron zu versöhnen. Hätte ich noch die Kraft um ihn zu suchen, würde ich es sofort tun. Und was ist dein Größter Wunsch?" "Das mein Vater mich nicht verstößt, wenn er erfährt, dass ich schwul in und dann auch noch mit einem Potter zusammen bin. Ich weiß, das ist ziemlich egoistisch, aber ich mag meinen Vater eigentlich sehr gerne, aber er hat halt ziemlich altmodische Ansichten." er hustete kurz aber heftig. Als er die Hand von seinem Mund nahm, sah Harry, das Draco Blut gehustet hatte. "Wir werden es wohl nicht mehr lange machen, was? Warum glaubst du, hat Snape uns gestern so angegrinst? Ich hatte eher gedacht, er würde halb ausrasten." "Ich weiß es nicht und wir werden es wohl auch nicht mehr erfahren." In dem Moment schlossen beide ihre Augen und schliefen ein und warteten darauf, das der Tod sie holte. ______________________________________________________________________________ Juhuu! Endlich fertig. Das war das letzte Kapitel. Aber keine Angst, ich schreib noch nen kurzen Epilog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)