Kung Fu Panda 3 von abgemeldet (Reise in eine neue Welt) ================================================================================ Kapitel 4: Der Traum vom Ende ----------------------------- So, da bin ich wieder, ich freue mich über eure Kommentare und wie immer viel Spaß beim lesen^^ Die Sonne tauchte die Wolken in ein rötliches Licht, als sie unterging. Tigress und Po saßen auf einem Felsvorsprung und blickten verträumt auf den Horizont. Die Tigerin hatte ihren Kopf an die breiten Schultern des Pandas gelegt und lächelte. Er liebte sie. Diese Tatsache ließ ihr Herz hämmern wie ein Presslufthammer. Ihre Hand lag in seiner und hielt sie fest umklammert. Auch jetzt wehte eine kühle Brise, die den warmen Temperaturen entgegenwirkte. Tigress hatte für einen Moment die Augen geschlossen und ließ den bisherigen Tag noch einmal vor ihrem geistigen Auge Revue passieren. Sie hatte ein paar wunderschöne Stunden mit Po verbracht. Sie hatten weiter im Wasser herumgealbert, hatten über ihr Training gesprochen, hatten sich über die kleineren Diebe kaputtgelacht, die sie in ihrer Zeit gestoppt hatten und über ihre Zukunft gesprochen. „Tigress, hattest du jemals einen Schüler?“ fragte der Drachenkrieger unvermittelt und die Tigerin sah ihn verwirrt an. „Nein“ meinte sie schlicht „Warum?“. „Nun, ich weiss nicht. Ich denke darüber nach, ob ich irgendwann in den auszubildenden Bereich gehen soll, aber ich bin noch lange kein Meister. Du dagegen praktizierst Kung Fu fast dein ganzes Leben, daher dachte ich, ich könnte dich fragen“. Die Tigerdame legte den Kopf schief und dachte nach. Das war eigentlich eine ziemlich gute Frage und die Lösung war ziemlich einfach. Nun fegte ein kalter Windhauch über die Klippe und die Kriegerin fröstelte leicht. Der Panda zog sie geistesgegenwärtig zu sich heran und sie schmiegte sich an das warme Fell. „Danke“ sagte sie leise und Po lächelte sie an. „Für dich doch immer“ meinte er und wieder berührten sich ihre Lippen. Wieder lief ein wohliger Schauer über Tigress Rücken. Daran konnte sie sich wirklich gewöhnen. „Gehen wir wieder zurück?“ fragte der Drachenkrieger und sie nickte. Eigentlich wusste sie, dass der Monochrome eigentlich noch länger bleiben wollte, doch zum einen fing das Training morgen wieder an und vor allem war die Zeit fürs Abendessen. Po war nicht nur der Drachenkrieger, sondern war der inoffizielle Koch der Fünf, denn seit Gongmen, hatte er wert auf ausgewogene Ernährung gelegt und war ein wahrer Könner darin, Suppen zuzubereiten, die ersten schmeckten, stärkten und leicht zu verdauen waren. Kurzum: Po hatte sich in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. Hand in Hand schlenderten sie über den Pfad der zum Palast führte. Aber kaum, dass sie die Schwelle der Treppen betreten hatten, ließ Tigress die Tatze des Bären los. „Was ist denn?“ fragte dieser verwundert. Sie sah auf den Boden. „Po, ich würde es gern für eine Weile geheim halten. Ich denke nicht, dass es so gut wäre, wenn wir nach einem freien Tag schon zusammen gesehen werden“ sagte die Tigerdame und sah den Drachenkrieger an. Der nickte abwesend. „Okay“ antwortete er und doch konnte die Gestreifte die Enttäuschung in seinem Blick sehen. Sie kam näher auf ihn zu, nahm sein Gesicht in ihre Pfoten und küsste ihn sanft aber ausgiebig. „Ich liebe dich Po… Vergiss das nie“ flüsterte sie warm und der Panda lächelte. „Ich liebe dich auch“ antwortete er sanft und sein Lächeln wurde liebevoll erwidert. Als die beiden vor den Tor standen, hörten sie bereits das Lachen ihrer Freunde. Sie öffneten eine der schweren Eichenholztüren und wurden von ihren Kollegen mit einem Grinsen begrüßt. „Na, was hat euch denn aufgehalten?“ wollte Mantis wissen und fing an zu kichern. Crane stimmte ein, „Ach lasst sie doch, wahrscheinlich haben sie nur die Zeit vergessen“ meinte Monkey, doch auch er rang mit einem Kicherkrampf. Po zuckte mit den Schultern. „Wir haben uns nur über die verschiedensten Trainingsmethoden unterhalten. Was können wir dafür, dass ihr euch offenbar nicht so gut beschäftigen könnt“ gab der Panda zurück und erntete dafür einen beeindruckten Blick von Tigress. Sie wusste zwar, dass der Bär immer für eine Überraschung gut war, aber nie hätte sie zu seinen Talenten Schauspielerei gezählt. Der Kommentar überzeugte Mantis nicht und als er was erwidern wollte, wurde er von der Stimme des Panthers unterbrochen. „Lasst die beiden doch in Ruhe. Was is so schlimm seine Erfahrungen auszutauschen, is doch legitim“. Po sah den grinsenden Pansai dankbar an und dieser zwinkerte wissend. „Na dann kleiner Bruder, ab an den Herd, ich hab nen Bärenhunger“. Diese Aufforderung wurde vom Magenknurren der anderen Krieger unterstützt und der Monochrome lachte. „Schon gut, dann will ich mal nicht so sein. Hausmannskost für alle“ entschied er und die übrigen sieben jubelten. Der Abend war wunderbar. Ein paar Geschichten von Pansai und Po und schon war die Tatsache, dass sie einen Rivalen am Tisch hatten, für alle vergessen. Sie lachten ausgelassen und redeten über Gott und die Welt, bis sich Mantis streckte. „So Leute, ich denke, ich hau mich hin“ meinte er und Crane gähnte: „Ich schließ mich an“. Monkey nahm auch die Gelegenheit wahr und Viper folgte ihnen. „Ich werde mich auch zurückziehen“ meinte der Lemur und damit waren Tigress, Pansai und Po alleine. „Ich werd mein Abendritual durchziehen und dann bin auch ich in der Falle“ meinte der Panther dann. Er wechselte einen Blick mit dem Panda, nickte der Tigerin zu und verschwand aus dem Essbereich. „Ich werde dann auch schlafen gehen“ meinte die Gestreifte und warf einen Blick auf Po. „Kommst du mit?“ fragte sie und der Monochrome erhob sich. „Nein, geh du nur. Ich muss noch die Küche fertig machen“ meinte er und räumte das Geschirr zusammen. „Soll ich dir nicht helfen?“ bot Tigress an, doch der Bär schüttelte den Kopf. „Nein“ lächelte er „Ich weiss doch, wie sehr du dich beim Training anstrengst, da brauchst du deinen Schlaf“ meinte er fürsorglich. Die Katze lächelte den Drachenkrieger an und küsste ihn auf die Wange. „Gute Nacht“ hauchte sie liebevoll und ging von dannen. Kaum war sie verschwunden legte sich ein Schatten über die Züge des Pandas. Er hatte sich nichts anmerken lassen, doch er verstand nicht, warum Tigress die Beziehung mit ihm verheimlichen wollte. Offenbar war es ihr peinlich. Naja, eigentlich kein Wunder. Der Drachenkrieger hatte zwar seine Vorzüge aber er wusste, dass nur die Leute die ihn kannten davon eine Ahnung hatten. Man konnte es nicht leugnen: Po war einfach nicht das, was man einen Adonis nennen konnte. Zwar konnte er sich rasch bewegen aber seine Ausdauer war das allerletzte. Vielleicht war es Tigress unangenehm sich mit ihm in der Öffentlichkeit zu zeigen. Eigentlich war es eine viel zu fantastische Vorstellung, dass ein Geschöpf wie die Kung Fu Meisterin sich in einen tollpatschigen, fetten, Panda verlieben konnte. Aber was war dann mit ihrem Geständnis? Hatte sie es vielleicht nur gesagt um ihn zu aufzumuntern, weil er von Pansais Besuch so aufgekratzt war?? Aber das war doch nicht ihre Art…oder??? Mit diesen Zweifeln räumte der Monochrome die Küche auf und machte dann seinen, allabendlichen Rundgang. Den machte er immer, denn obwohl er schon einige Zeit im Palast lebte, war es für ihn immer noch wie ein Traum. Ein wunderschöner Traum. Als sich Po grade zum Vorhof begeben wollte hörte er ein Schnaufen und Keuchen. Er suchte die Quelle der Geräuschkulisse und fand Pansai vor, der einige Schwertkampfkniffe übte. „Hey Bruder“ rief der Bär und der Angesprochene wandte sich um. „Hey Bärchen“ meinte dieser nur und der Drachenkrieger gesellte sich zu dem Samurai. Pansai steckte sein Schwert fließend wieder in die Scheide und Stille senkte sich über den Vorhof. Als sich Pos Augen an die Dunkelheit gewöhnten sah der Panda in die Augen der schwarzen Katze und stellte erschrocken fest, dass dieser ihn enttäuscht ansah. „Was ist los?“ wollte er wissen und Pansai wandte sich von ihm ab. Eine Weile war es still bis: „Du hast es also durchgezogen“ fing der Panther an. Po, der wusste was auf ihn zukam sammelte sich und sah weiterhin auf den breiten Rücken des Schwertkämpfers. „Ja“ erwiderte er nur. „Warum? Hast du etwa vergessen was ich von Kung Fu halte?“ fragte sein alter Freund nun und drehte sich zu ihm um. Seine Augen, die noch Heutemorgen so hell und fröhlich geglänzt hatten, waren nun zusammengekniffen und der Drachenkrieger spürte, dass es unter dem Fell des Katers brodelte. Po verteidigte sich: „Pansai, ich weiss das du Kung Fu nicht magst…“ fing er an und Pansai lachte bitter „Nicht mögen, ist ein bissen untertrieben. Ich HASSE Kung Fu“ zischte er und nun funkelte er den Bären böse an. „Hast vergessen was ich wegen deinem, ach so tollen, Kung Fu durchmachen musste?“. Der Monochrome fühlte sich nun zusehends unwohl in seiner Haut, hatte er doch dieses Gespräch vorhergesehen, aber nicht diese Intensität. „Das habe ich nicht…“ überwand sich er sich nun „…aber auch du kannst nicht vergessen haben, was mir dieser Sport bedeutet hat“ sagte er nun und der Kater fauchte leise. „Tse. Das kannst auch nur du behaupten. Ist es wirklich deine Zuflucht?“ wollte er nun wissen und Po nickte. „Was für eine Ironie. Das was deine Passion dir eingebracht hat, hat sie mir vorher genommen“ knurrte der Schwertkämpfer kalt und nun war jeder Weichheit aus seinem Gesicht verschwunden. Zornig starrte er Panda an und fletschte die Zähne. „Was ist mit deinen Kollegen? Wissen sie, was ihr Kung Fu mir angetan hat, oder meintest du ihre zarten Gemüter könnten das nicht verkraften???“. Nun blitzten auch die Augen des Pandas auf. „Lass meine Freunde daraus, die haben nichts damit zu tun“ meinte er warnend und straffte die Schultern. „Abgesehen davon, sind sie auch ein Teil meiner Zuflucht. Wenn ich sie nicht hätte, dann hätte ich mich nie für diesen Sport entschieden und wäre nie so weit gekommen“. Nun konnte sich sein Bruder nicht mehr zurückhalten und lachte gehässig auf. „Deine Freunde??? Soll das vielleicht ein schlechter Scherz sein? Diese Truppe aus Versagern kann viel sein, aber sie sind nicht deine Freunde“ lachte er. Nun knurrte der Bär: „Nimm das zurück!“ forderte er „Niemand beleidigt die Furiosen Fünf. Sie sind die Meister die ich immer bewundert habe und jetzt sind sie meine Familie. Mach dich also nicht über sie lustig“. Der schwarze Kater stellte das Lachen ein und hob die Brauen. „Willst du mir etwa drohen du kleiner Teddy?“ fragte er nun provozierend. „Wenn es sein muss“ erwiderte der Gefragte und ging in die Angriffsposition. „Oh, na wir sind aber mutig“ meinte Pansai herablassend, doch auch er hatte seinen Blick auf den Monochromen geheftet und seine Ohren legten sich nach hinten. Eine Weile standen sie da. Auge in Auge, bis der Ältere zu zucken begann. Eine Weile brauchte der Drachenkrieger um diese Anwandlung zu begreifen, dann hörte er das Glucksen und mit einem Mal wurden seine Augen groß. „Nein… Das kann doch nicht sein“ jammerte er und sah wie Pansai vor der Schwerkraft kapitulierte und sich am Boden kringelte. „Du hast mich schon wieder???“ quengelte der Drachenkrieger und der schwarze Kater stand mit zitternden Beinen wieder auf. „Ich hatte doch glatt vergessen, wie leicht man dich verarschen kann“ meinte er atemlos, nachdem er sich 5 Minuten ins Fäustchen gelacht hatte. Nachdem er wieder zu Atem gekommen war, wurde er wieder ernst. „Po, es ändert sich nicht, was sich von Kung Fu halte, aber die Tatsache, dass du deinen Traum verwirklicht hast und nun mit den Kriegern, man, dass is echt schwierig sie so zu nennen, ohne zu lachen…“ „Pansai“ „…ja schon gut. Jedenfalls, ich bin mächtig stolz auf dich kleiner Bruder“ meinte der Samurai in ehrlichem Ton und umarmte den Bären. Dieser erwiderte die Umarmung. „Sag mal, warum bist du eigentlich noch auf?“ wollte der Panther dann doch wissen und sah den Monochromen an. „Ich muss ständig an heute denken“ sagte der Pandabär abwesend und die Dschungelkatze grinste. „Ach… haste dich mit der Tigerdame vergnügt?“ feixte er und nun merkte Po wie seine Körpertemperatur mit ihm durchging. Der Schwertkämpfer kicherte. „Beruhig dich… Auch wenn ich deine Leute nicht als Krieger, geschweige denn Meister ansehe, weiss ich doch, dass diese Tigress total auf dich steht“ meinte er nun und klopfte Po auf die Schulter. „Sie wird noch den Mut aufbringen, sich mit dir zusammen zu zeigen. Da bin ich ganz sicher“. Der Kung Fu Krieger sah den japanischen Kämpfer an. „Meinst du wirklich?“ hakte er nach. „Nein, aber das wolltest du doch hören oder?“ „Katze!“ „Jaja schon gut. Ich weiss nicht ob sie den Mut aufbringen wird. Überhaupt denke ich, dass diese Fünf nicht grade über Mut verfügen, von Herzlichkeit ganz zu schweigen. Harre einfach der Dinge die da kommen. Sie müssen sich morgen so wieso einem Test unterziehen“ berichtete Pansai und der Drachenkrieger hob die Brauen. „Was für’n Test?“ wollte er wissen, doch der Samurai winkte ab. „Morgen kleiner Bruder. Hau dich hin, morgen wird ein anstrengender Tag für dich werden Po und für deine ‚Freunde’ auch. Du wirst deinen Schlaf brauchen. Gute Nacht kleiner Bruder“ wünschte der Schwertkämpfer und verschwand im Palast. Der schwarzweiße Bär sah, eine Weile verwirrt, seinem alten Freund hinterher, dann machte er sich auf zu den Zimmern. Ein leises Atmen hinter der Tür verriet ihm das Tigress schon schlief und so machte er es sich bequem und driftete in einen Schlaf über, den er nicht so schnell vergessen sollte. Ein alter Turm, aus grauem Stein gehauen, ragte über einem dichten Wald in die Höhe. Wie ein Mahnmal der bösen Standhaftigkeit bohrte sich die Säule in das Himmelsgestirn. Po befand sich im ersten Moment noch unter den Baumwipfeln und beobachtete dieses pompöse Gemäuer. Mit einem Mal erschallten Pansais Worte in seinen Ohren „Deine Freunde??? Diese Truppe aus Versagern kann viel sein, aber sie sind nicht deine Freunde!!!“ Ein Schwarm Raben floh aus den Baumkronen und im nächsten Moment öffnete sich das massive Eisentor. Als würde das steinerne Monster seinen gigantischen Rachen öffnen, quoll ein grauer Strom von kleinen Gestalten durch die Öffnung und jagte auf den Panda zu. Dieser wollte schon die Mücke machen, doch dafür war er einfach zu langsam. Die kleinen Gestalten tuschelten miteinander, als sie den Bären eingekreist hatten. „Das is der Drachenkrieger“, „Bist du sicher? Dieser fette Panda“, „Der Kaiser sagt, er ist es. Bringt den Bären zu ihm“, „Ja bringt ihn zu unserem Herrscher“, „Ja, kommt tun wir’s“. Damit brachen die kleinen Biester über dem Panda ein. Dieser wollte sich wehren, doch es waren einfach zu viele. Er wollte um Hilfe rufen, doch seine Stimme versagte. Damit wurde er in den Turm geschleppt und die Szene verschwamm. Als sie sich wieder materialisierte, sah Po das innere einer riesigen Halle. Vor ihm saß eine weitere von diesen kleinen Geschöpfen, die ihn vorher hergebracht hatten. „Da ist er Meister Nezumi“ sprachen die Gestalten im Chor. Die Gestalt erhob sich vom Thron und ging in gebückter Haltung auf den Gefangenen zu, doch der Panda konnte sein Gesicht nicht erkennen. Der alte sprach mit brüchiger Stimme, die nicht mehr als ein Hauch war. „…Du bist es also wirklich… Deine Leute haben nicht gelogen…“. Die Augen des Monochromen weiteten sich. Wessen Leute? Seine Leute? Dann schälten sich aus den Schatten noch weitere Gestalten und dem Bären fielen, bei dem Anblick beinahe die Augen aus dem Kopf. Tigress, Mantis, Crane, Viper und Monkey standen in Uniformen hinter der gedrungenen Gestalt. „…Ihr habt ihn mir gebracht…“ meinte der alte und die Fünf verneigten sich. „Jawohl eure Hoheit“ erwiderten sie synchron und Po wand sich unter den Fesseln, doch sie saßen zu fest. „…Sie haben dich geopfert mein Junge…“ lachte die Stimme heiser und Tränen der Verzweiflung füllten die Augen des Drachenkriegers. Seine Freunde, Nein, seine Familie, hatte ihn ausgeliefert und diente nun diesem Nezumi? Das war doch nicht möglich. Sollte Pansai am Ende etwa doch Recht behalten haben??? Tigress öffnete den Mund: „Po“ rief sie nur und ihre Stimme hallte in dem Saal wieder. Nun konnte der Panda seine Stimme wieder benutzen und schrie seine Hilflosigkeit heraus. Wieder hörte er Tigress Stimme, doch dieses Mal klang sie anders. Irgendwie besorgt. „Po, was ist los?“. Doch noch immer sah er diesen grauen Fluss an Gestalten und die Fünf die unbeteiligt dem Schauspiel folgten. „PO WACH AUF!!!“ schrie Tigress nun wieder verschwamm die Szene in einem Wirbel aus Farben. Po riss die Augen auf und kniff sie sofort wieder zu, denn das Licht der Morgensonne stach ihn unangenehm. Er blickte in die beiden in die orangenen Edelsteine von der Tigerdame, die ihn besorgt ansahen. Der Monochrome zitterte am ganzen Körper und wieder verschwamm seine Sicht, dieses Mal jedoch, weil seine Augen voller Tränen waren. Der Gestreiften brach bei diesem Anblick beinahe das Herz und sie strich dem Drachenkrieger über die Wange. „Was ist passiert? Hattest du einen Alptraum?“ fragte sie leise und wieder scheuerte sie sich gedanklich eine. ‚Hattest du einen Alptraum?’ NOIIIN, er weinte wahrscheinlich vor Glück und zittert am ganzen Leib, weil er diese Endorphinschübe nicht aushielt. In Sachen Feinfühligkeit war Tigress echt die letzte Hinterwäldlerin. Der Panda nahm ihre Hand in seine und führte sie zu ihr zurück. Sie folgte verwirrt dieser Geste und sah den Bären an, der sich nun mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck erhob und sie ansah. „Das Training fängt bald an und ich muss mich warm machen, du weißt ich bin nicht der schnellste“ meinte er mit einem schwachen Grinsen und verdrückte sich aus seinem Zimmer. Die Tigerdame blieb zurück und sah ihm nach. Was war denn bitte in den schwarzweißen Bären gefahren? Sie war heute extra früher wach geworden, weil sie noch mit Po reden wollte, wegen ihrer gestrigen Bitte. Sie war zwar nicht die Frau, die sich in die Gefühle hineinversetzen konnte, doch sie hatte die Reserviertheit und die Enttäuschung in den Augen ihres Freundes gesehen. Deshalb hatte sie gestern noch im Gang zu den Schlafgemächern gewartet, um noch am selben Abend mit ihm zu sprechen. Als er jedoch nicht kam, hatte sie sich auf die Suche gemacht und fand ihn bei seinem Bruder Pansai. Sie hatte zwar nicht alles mitgehört, aber dennoch genug um zu wissen, dass der Samurai an der Freundschaft der Fünf zu Po zweifelte. Da hatte sich Zorn in ihr manifestiert. Wie konnte so ein dahergelaufener Kater mit einem eleganteren Buttermesser hier aufkreuzen und meinen, dass sie und ihre Kollegen den Panda nicht mochten??? Das war so eine bodenlose Unverschämtheit, dass sie mit dem Gedanken gespielt hatte, den Panther für diese Behauptung zur Rechenschaft zu ziehen, doch sie ließ es, als sie hörte wie ihr Liebster seine Kollegen verteidigte. Alleine deshalb wollte sie klar Schiff machen und ihre Gefühle für Po, auch vor den anderen, zum Ausdruck bringen. Doch sie hatte sich nicht wach halten können und war eingeschlafen. Als sie wach wurde, hörte sie direkt, dass Po schlief und hatte sich in sein Zimmer gestohlen. Sie musterte ihn genauer, nicht weil sie es wollte, sondern wegen den Reaktionen des Pandas, der sich unruhig auf seiner Pritsche hin und her gewälzt hatte. Zuerst dachte sie, er hätte einen seiner Kung Fu Träume, als sie jedoch seinen Gesichtsausdruck sah, war es ihr eiskalt den Rücken runtergelaufen. Sofort hatte sie alle Vorsicht fahren lassen und hatte ihn geweckt. Das die anderen Krieger nicht ebenfalls ins Zimmer geeilt kamen, war der pure „Glücksfall“, doch ihr wäre das sogar Schnuppe gewesen. Doch wie Po sie angesehen hatte, dieser stumpfe Blick, der so viel von seinem alten Glanz eingebüßt hatte. Er hatte es vermieden ihr in die Augen zu sehen, als er sich seine, von den Tränen befreit hatte. Was hatte er geträumt? Was konnte es gewesen sein, dass er geweint hatte?? Was war es, dass er es nicht mal geschafft hatte seiner Freundin in die Augen zu sehen???... Moment mal, Freundin… war es vielleicht das? ‚Deine Freunde??? Diese Truppe aus Versagern kann viel sein, aber sie sind nicht deine Freunde!!!’… Das war es was Pansai gesagt hatte. War Po etwa??? Nein, das war unmöglich, er konnte nicht glauben, dass der Samurai Recht haben könnte, Bruder hin oder her. Aber dieser Ausdruck in den smaragdgrünen Augen. Dann kam es der Kriegerin. Sie hatte nicht alles mitgehört und wer konnte ihr sagen, dass der Panther nicht weiter auf den Drachenkrieger eingeredet hatte. Sie wusste was sie zu tun hatte. Und sie wusste, dass dieser Pansai, für seine große Klappe noch zahlen würde. Mit einer nie gekannten Wut im Bauch machte sich Tigress auf den Weg zur Trainingshalle. Auf ihrer Route holten sie die übrigen Vier ein, begrüßten sich und bekundeten jeweils einen angenehmen und tiefen Schlaf. Die gestreifte Katze allerdings, war alles andere als ausgeschlafen. Der Schlange entging das nicht. „Tigress was ist los?“ fragte sie direkt nach und vor der Trainingshalle drehte sich die Tigerin zu ihren Kameraden um. In kurzen und knappen Sätzen hatte Tigress das mitgehörte Gespräch wiedergegeben und ihre Freunde zeigten dieselbe Reaktion wie sie. Kaum hatten sie die Halle geöffnet, sahen sie ihre neue Nemesis. Der schwarze Kater stand bereits in der Mitte des Raums und schien in eine Diskussion mit dem Monochromen verwickelt zu sein. Als die furiosen Fünf eintraten, sah Pansai mit einem unübersehbaren Feixen auf die Neuankömmlinge, während Po wieder sämtlichen Blicken auswich. Nach einer Weile jedoch grüßte er seine Kollegen mit einem Grinsen, welches schon Tigress gesehen hatte, doch nun prangte das Wort „FALSCH“ über dem Gesicht des Bären. Der Samurai kicherte. Bevor er allerdings, von den Blicken der Fünf erdolcht werden konnte, traf der Lemur ein und die sechs Kung Fu Krieger nahmen Haltung an. „Gut. Da wir heute einen Besucher haben, der sich euer Training ansieht, erwarte ich von euch höchste Konzentration“ befahl Shifu und mit einem „Ja, Meister“ gingen sie an ihre Geräte. Monkey schwang sich an den Ringen entlang und teilte Tritte und Hiebe in die Luft aus. Viper flitzte zwischen den Feuersäulen hindurch. Crane bewältigte den Pakour mit den Pfeilen und Lanzen, die er mit seinen Flügelschlägen ablenkte. Mantis jagte durch die hölzernen Männer und sein Tempo war unglaublich und Tigress trainierte ihre Ausweichreflexe an den schwingenden Keulen. Die Furiosen hatten ihre gesamte Konzentration auf die Übungen gerichtet, denn alle hatten ein Ziel: Und zwar dem Samurai zeigen wo der Hammer hing. Alle waren in Bewegung, bis auf Po. Der Panda hatte sich im Schneidersitz an die hintere Wand gesetzt und schien sich zu konzentrieren. Pansai hatte sich ebenfalls im Schneidersitz niedergelassen und sah den Schülern bei der Arbeit zu. Ganze zwei Stunden ging es so weiter, bis der Panther sich erhob. „Wo willst du hin?“ fragte alte Lemur und die Fünf und Po beendeten ihr Training. „Ich habe genug gesehen“ antwortete der schwarze Kater knapp. „Shifu, eure Schüler sind, um es höflich auszudrücken, der letzte Dreck“ zischte er und die Gemeinten rissen ihre Augen auf. „Was willst du damit sagen?“ knurrte Shifu. „Mit ihren Fähigkeiten, würden sie nur sinnlos sterben. Offenbar war es ein Fehler euch um Hilfe zu bitten“ sagte er sachlich und wandte sich zur Tür. Bevor er sie jedoch erreichen konnte, hatte sich eine Hand auf die Schulter des Schwertkämpfers gelegt und er blickte nach hinten. Es war Po. „Du wirst erst gehen, wenn du erzählt hast was los ist! Du warst gestern schon total verschlossen, so kenne ich dich gar nicht und wobei würden wir, mit unseren Fähigkeiten nur sinnlos sterben? Sag es mir!“ verlangte er und sah in die jadegrünen Augen des älteren Bruders. Pansai drehte sich wieder zu seinem Bären um sah ihn fest an. Einen Moment war es still und selbst die Fünf sahen die beiden nun gespannt an. Dann vernahm Po den Satz, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ… „Kaiser Nezumi ist wieder da!“ Naaaa, ich hoffe ihr hattet Spaß und bleibt mir treu^^ Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen und viele Grüße Aeon 1989 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)