Bring me to life von lunalinn (I’ve been living a lie, there’s nothing inside) ================================================================================ Kapitel 25: There must be something more ---------------------------------------- Es war einfach nur zum Haare raufen – und Deidara war kurz davor, dies tatsächlich zu tun. Schlecht gelaunt lag er bäuchlings auf Hidans Bett und starrte wütend an die Wand, wo ein gewisser Fanatiker mit rotem Edding Zeichen hin gekritzelt hatte. Deidara ließ den Kopf auf seine verschränkten Arme sinken, seufzte laut und tief, während er die Lider halb über die blauen Augen senkte. Nicht nur, dass er gestern etwas erfahren hatte, was die Situation grundlegend änderte, denn zudem war sein russischer Freund mal wieder wie vom Erdboden verschluckt. Dabei hätte Deidara ihn in diesem Moment wirklich gebrauchen können, denn das Alleinsein mit seinen Gedanken machte ihn krank. Er hätte mit Hidan reden können, damit auch gleich die Karten auf den Tisch gelegt, aber nein, der ging ja nicht mal an sein Handy. Vermutlich war er in der Nacht mit jemandem mitgegangen, um die Sau rauszulassen, zuzutrauen wäre es ihm. Deidara erinnerte sich wieder daran, dass ihre Beziehung keine Grundfesten zu besitzen schien und es ließ seine Laune noch weiter in den Keller sinken. Es war doch wirklich auf niemanden Verlass, nicht einmal auf Konan, denn die war auch nicht da. Klasse und wie sollte er sich nun verhalten? Chiyo hatte mit ihren verletzenden Worten nicht ganz Unrecht gehabt, denn wie man es auch drehte und wendete, er konnte Sasori nicht einfach alles erzählen und erwarten, dass der seine Gefühle erwiderte. Immerhin war er jetzt ein Fremder für ihn und mit jemand anderem in einer Beziehung – oder wie man das auch nennen mochte. Er hatte doch einen Neuanfang starten wollen und scheinbar hatte auch Sasori das getan. Deidara knirschte mit den Zähnen, schmeckte ihm diese Tatsache immer noch nicht…wie konnte es dieser Mistkerl wagen, ihn zu vergessen?! Warum hatte er stattdessen nicht diese alte Hexe vergessen können? Deidara drehte sich auf die Seite, schaute nun an seine eigene Wand, wo sein Lieblingsspruch stand und unwillkürlich erinnerte er sich wieder an die Diskussionen, die er mit seinem Ex-Freund immer gehabt hatte. Sie waren beide dickköpfig und sie waren beide Künstler, das konnte nur zu Streit führen. Trotzdem hatte er es genossen, sich wohl und verstanden gefühlt, obwohl sie dauernd aneinander geraten waren. Deidaras Ausdruck wurde wehmütig, als er daran zurückdachte und er entschied, dass etwas passieren musste. Er konnte sich das nicht bieten lassen, das war nicht seine Art! Er musste etwas tun und er wusste auch schon was. Lieber hätte er erst mit Hidan ein ernstes Wort gesprochen, doch der war ja nicht zu erreichen und so musste eben Plan B zu Plan A werden. Vielleicht konnte er Sasori nicht an einem Tag zurückgewinnen, vielleicht auch niemals, aber er konnte sich trotzdem in seiner Nähe aufhalten und sich um ihn bemühen. Eventuell könnten sie Freunde werden oder so was Ähnliches, das sollte doch reichen, bis er sich darüber im Klaren war, was er wirklich wollte. Damit würde er Hidan nicht mal fremdgehen, wobei dem das sicher egal wäre. Deidara schnaubte leise, richtete sich rasch auf und blickte finster an Hidans versaute Wand. Er würde das auch allein hinbekommen und wenn er Sasori hinterher zurückbekam und sich wieder für ihn entschied, sollte der Jashinist ja nicht rumheulen. Kümmern tat der sich ja nicht um ihn, geschweige denn, dass er sich mal meldete. Hidan erwachte in völliger Dunkelheit und mit unglaublichen Schmerzen, die ihn unweigerlich aufstöhnen ließen. Er brauchte einen Moment, um sich zu sammeln und sich wieder daran zu erinnern, was eigentlich vorgefallen war. Dieser Hanzou hatte ihn gefoltert, ihm die Finger brechen lassen, dann war Kakuzu aufgetaucht, hatte Mist geschwafelt und schließlich hatte er ihn die Ohnmacht getreten. Hidan zischte einen üblen Fluch, wollte sich aufrichten, doch musste er feststellen, dass das nicht möglich war. Hände und Füße waren fixiert worden, so dass er sich kaum bewegen konnte. Was fiel Kakuzu eigentlich ein, ihn an ein Bett zu ketten? Noch dazu nackt?! Auch wenn das nicht das erste Mal war, dass er sich in dieser Position befand, war dies doch eine gänzlich andere Situation. Nun, zumindest seine Hand schien der alte Sack versorgt zu haben, denn er konnte die Finger der linken Hand nicht rühren. Vermutlich steckte diese in so einem beschissenen Gips, damit die Knochen wieder zusammen wuchsen. Nein, wie fürsorglich. Hidan lehnte den Kopf zurück, starrte frustriert seufzend in die Dunkelheit und verwünschte Kakuzu einfach nur. Was sollte diese Aktion überhaupt? Der Ältere hatte ihn schon oft geschlagen oder anderweitig verletzt, aber niemals hatte er ihn mit so einem Blick angesehen. Als wäre er wirklich nur Abschaum, der nichts wert war. Dachte Kakuzu so von ihm? Der Gedanke schmerzte unheimlich und es kotzte ihn an, dass er anscheinend schon so verweichlicht war, dass er sich davon fertig machen ließ. Immerhin war er sein Leben lang behandelt worden, als sei er Dreck unter den Schuhen der Leute, es sollte ihm nicht mehr so viel ausmachen. Vermutlich hatte er sich einfach zu sehr an Deidara gewöhnt, denn der behandelte ihn schließlich nahezu normal. Oh fuck! Deidara hatte er total vergessen! Er wollte gar nicht wissen, was der jetzt wieder von ihm dachte, nachdem er sich nicht mal abgemeldet hatte. Es war ja auch nie geplant gewesen, dass er sich foltern und entführen lassen würde. Da hatte er wohl noch ein Problem ohne Lösung. Er hielt inne, als er plötzlich wie aus dem Nichts Schritte vernahm und gleich darauf öffnete jemand die Tür. Das Licht wurde angemacht und Hidan knurrte ungehalten, brannte ihm die Helligkeit doch in den Augen. Schwarze Punkte flimmerten umher und er musste mehrmals die Lider zukneifen, damit sie verschwanden. „Ich hoffe, du weißt meine Großzügigkeit zu schätzen.“ Die Tür wurde geschlossen und die eindrucksvolle Gestalt Kakuzus nahm auf dem Bett Platz, direkt neben ihm. Hidan fiel auf, dass der Raum keine Fenster besaß und irgendwie machte ihm das soeben Angst. Der Raum war außerdem erschreckend leer, besaß eine Kommode mit mehreren Schubladen und einen Nachtschrank neben dem Bett, das war es dann aber auch. In diesem scheiß Kabuff würde ihn wohl kaum jemand hören, wenn er um Hilfe schrie. Hatte Kakuzu vor, ihn hier drin abzumurksen, weil er ihm Ärger gemacht hatte? Er schluckte hart, ehe er sich um ein spöttisches Grinsen bemühte. „Die Lokation ist beschissen, alter Sack! Also fünf Sterne sind das nicht gerade! Ich bin echt enttäuscht, man!“, versuchte er seine Unruhe zu verbergen. Kakuzu lachte natürlich nicht und er regte sich auch nicht auf, stattdessen blickte er ihm so eindringlich in die Augen, dass Hidan ganz flau wurde. Die Stimmung zwischen ihnen war noch nie so verdammt ernst und angespannt gewesen. Hidan hatte sich schon oft ausgeliefert gefühlt, aber bei Kakuzu niemals ungewollt. Er keuchte erschrocken auf, als sich Kakuzus große Hand um sein Kinn schloss und seinen Kopf grob herum riss. Wieder wurde ihm klar, dass das diesmal kein Spaß war. Kakuzu war verdammt wütend auf ihn und das zeigte er ihm deutlich. „Noch ein dummer Witz und ich reiße dir deine verfluchte Zunge raus!“, drohte er ihm und ohrfeigte ihn danach mit der anderen Hand. Hidan presste die Lippen zusammen, damit ihm keine Beleidigung entfuhr, doch innerlich kochte er. „Du hättest mich beinahe in ziemliche Schwierigkeiten gebracht, du nutzloses Balg!“, fuhr der Ältere fort. „Für deine Dummheit würde ich dir am liebsten noch mehr Finger brechen!“ Dem Russen lag eine entsprechende Erwiderung im Mund, doch er beherrschte sich, wollte nicht noch tiefer in die Wunde packen. Kakuzus Ton beunruhigte ihn und er ahnte schon, dass es mit einer Standpauke nicht getan sein würde. Da kam noch was auf ihn zu. „Ich will gar nicht wissen, wie du da reingeraten bist, aber ich verspreche dir, dass das ein Nachspiel haben wird, Hidan!“ Der Angesprochene schnaubte bloß, biss infolgedessen nach seiner Hand, die Kakuzu aber rechtzeitig zurückzog. Abermals verpasste Kakuzu ihm eine und er zischte. „Spiel dich nicht so auf, du Arschloch!“, entfuhr es ihm und dann konnte er nicht mehr an sich halten. „Du bist weder mein Vater, noch mein Lover, du bist ja nicht mal mehr mein Boss! Ich kann dir doch scheißegal sein! Was kümmert es dich, wenn ich verrecke?! Warum bist du hergekommen, wenn ich dich einen Dreck angehe?! Oder bist du jetzt angepisst, weil ich dir doch nicht am Arsch vorbei gehe?!“ E würgte, als sich Kakuzus Hand um seinen Hals schloss und zudrückte, ihm damit die Luft zum Atmen nahm. Wieder einmal hatte er sich zu weit aus dem Fenster gelehnt und jetzt bekam er die Quittung dafür. Mordlust blitzte in den grünen Iriden des Älteren auf und Hidan begann sich zu winden, als ihm der Sauerstoff ausging. Wie oft hatten sie solche Spielchen gespielt, doch normalerweise hatte Kakuzu dabei seinen Schwanz gepumpt und rechtzeitig wieder losgelassen. Der Daumen drückte brutal gegen seinen Adamsapfel und er gab erstickte Laute von sich. „Du vergisst jedes Mal wieder, wer am längeren Hebel sitzt“, vernahm er die tiefe Stimme und dann lockerte sich der Griff. Hidan rang nach Luft, sog diese gierig in seine Lungen und sein Kopf glühte, als hätte er Fieber. Ihm war schwindelig, aber Kakuzus Worte vernahm er klar und deutlich. „Es ist genug. Von jetzt an wirst du mir keinen Ärger mehr machen…dafür sorge ich.“ Die violetten Iriden weiteten sich, starrten Kakuzu fassungslos an. Was wollte der Arsch damit sagen? „Ich hoffe, dir gefällt dein Zimmer. Du wirst eine sehr lange Zeit hier drin verbringen.“ „Du kannst mich hier nicht einsperren! Das ist verdammt noch mal-“ „Freiheitsberaubung?“, unterbrach ihn der Ältere zynisch und erhob sich. „Mag sein, aber wer soll mich schon dafür zur Rechenschaft ziehen? Besser gesagt, wem liegt etwas an dir?“ Hidan wollte ihm widersprechen, ihm ins Gesicht schreien, dass es sehr wohl Menschen gab, die sich für ihn interessierten, doch er schwieg. Weil er wusste, dass er sich etwas vormachte. Deidara würde denken, dass er sich einfach abgesetzt hatte und wie schon einmal bemerkt, Temari hatte eigene Probleme. Außerdem kümmerten sich die Bullen nicht um Ausländer wie ihn, die ihr Geld mit ihrem Körper verdienten. Er gehörte praktisch zur untersten Schicht und das wurde ihm nur einmal mehr bewusst. Er presste trotzig die Lippen aufeinander, als Kakuzu sich zu ihm herunterbeugte und mit dem Daumen darüber strich. Entgegenkommen würde er ihm jetzt ganz bestimmt nicht mehr, das konnte er knicken! Die Miene des Älteren wurde eine Spur kälter, als er die Hand zurückzog, doch der Jashinist drehte bloß abweisend den Kopf zur Seite. „Die Wahrheit ist, dass sich niemand um dich schert, Hidan. Stell meine Geduld also besser nicht auf die Probe, das würde dir nicht gut bekommen.“ Die Worte schnitten tief, doch der Russe knirschte lediglich mit den Zähnen, würdigte den anderen keines Blickes mehr. Er hörte, wie Kakuzu das Zimmer verließ, das Licht löschte und die Tür hinter sich schloss. Erst dann erlaubte es sich Hidan, an den Fesseln zu reißen und den Kopf zornig zurückzuwerfen. „Scheiße!“, fauchte er in die Stille, war sich seiner Ausweglosigkeit nur zu gut bewusst. Wie lange ihn Kakuzu wohl hier drin lassen würde? Wollte er ihn hier drin verrotten lassen? Sich vorher wahrscheinlich noch an ihm bedienen, um ihn schließlich wie ein ausrangiertes Spielzeug wegzuwerfen? Hidan wusste es nicht, aber der Gedanke machte ihn krank, denn er wollte nicht so erbärmlich enden. Niemals wollte er enden wie seine Mutter. Irgendwas musste er tun, um hier rauszukommen. Itachi hasste Konfrontationen und das in allen möglichen Varianten, ob sie nun unerwartet kamen oder nicht. Dementsprechend fühlte er sich unwohl, als es an der Tür klingelte und sich damit ein Besucher ankündigte. Natürlich war Kisame nicht da, um selbst zu öffnen und sich mit seinem Gast auseinanderzusetzen, so dass dies unweigerlich an ihm hängen blieb. Nun, wenigstens hatte Kisame ihn vorgewarnt, dass jemand vorbeikommen würde, um ein paar DVDs zurückzubringen, die er verliehen hatte. Angeblich der Freund seines besten Freundes und Kisames kurz angebundener Ausführung zufolge ein netter Kerl. Über solche Beurteilungen ließ sich streiten, aber er hatte nicht widersprochen, sondern sich gefügt. Ihm war ja selbst klar, dass er sich nicht ewig in der Wohnung verstecken konnte, ohne jeglichen Kontakt zu anderen Menschen. Bald würde er wieder in die Schule müssen und dann fing sein Studium an, da musste er sich auch mit Leuten auseinandersetzen. Seine Erlebnisse waren in dieser Welt keine Entschuldigung, wenn er dadurch sein Leben verpatzte und er hatte nicht vor, sich von der Angst niederstrecken zu lassen. Er musste das irgendwie verarbeiten und nach einer Weile würde es besser werden. Als Kisame gesagt hatte, dass es sich um den Freund seines besten Freundes handelte, hatte Itachi mit einem Mann Mitte zwanzig gerechnet. Umso irritierter war er, als er sich einem Mädchen in ungefähr Sasukes Alter gegenüber sah. Moment mal…Mädchen? Er musterte sein Gegenüber noch einmal, nur um festzustellen, dass sich unter dem Pullover nicht einmal der Ansatz eines Busens zeigte. „Guten Tag!“, begrüßte ihn eine sanfte Stimme, die er unmöglich einem Geschlecht zuordnen konnte. „Ich bin Haku und du musst bestimmt Itachi-san sein, nicht wahr? Kisame-san hat mir schon viel von dir erzählt und ich freue mich wirklich, dich kennenzulernen!“ Haku, ein Jungenname, also konnte er die Zweifel aus dem Weg räumen. Itachi zwang sich zu einem Lächeln, das vermutlich auch genauso gequält aussah, während er Haku anbot, reinzukommen. Dieser nickte, sah sich dann kurz im Flur um, ehe er schnurstracks ins Wohnzimmer ging. Als Itachi ihm folgte, beobachtete er, wie der Junge die DVDs wieder in den Schrank räumte – demnach war er wohl öfter hier. Logisch, wenn Kisame so ein gutes Verhältnis zu seinem Freund hatte. „So, fertig!“, meinte Haku schließlich und stand wieder auf, schenkte ihm ein Lächeln. Itachi wusste, dass ihm viele nachsagten, dass er einen femininen Touch habe, doch Haku übertraf alles. Die braunen Haare fielen ihm lang über die schmalen Schultern und die gleichfarbigen Augen drückten eine beruhigende Sanftheit aus. Eine angenehme Person, das konnte er nicht leugnen, auch wenn er ihn kaum ein paar Minuten kannte. „Wenn du nichts dagegen hast, bleibe ich noch ein wenig, ja? Zabuza-san arbeitet heute wieder so lange und Kisame-san bleibt ja auch eine Weile weg, hm? Dann haben wir beide ein bisschen Gesellschaft!“ Das freundliche Lächeln erschwerte eine Ablehnung, aber im Grunde hatte Haku ja auch Recht mit dem Gesagten; außer Lernen tat er ja momentan sowieso nichts. „Von mir aus“, gab er zurück und Haku lachte. „Das klingt ja nichts besonders begeistert, aber ich versteh schon. Wenn du deine Ruhe haben willst, sagst du es mir, ja?“ Itachi nickte, hatte das eigentlich nicht so rüberkommen lassen wollen, aber vermutlich konnte man nicht so schnell aus seiner Haut. Er war Abwehrhaltung gewöhnt und sich jemandem nicht zu verschließen, war nicht so einfach, wie man hätte meinen können. Das hier war ein Anfang. Wenn Deidara etwas schwer fiel, dann über seinen Schatten zu springen und sich für Fehler zu entschuldigen. Schon bei Itachi war das nicht einfach gewesen, aber da hatte er wenigstens ehrliche Schuldgefühle verspürt, während es in Sasoris Fall mehr eine Notwendigkeit darstellte. Er hatte sich wie ein Idiot benommen, das war ihm klar, deshalb musste er die Sache wieder gerade biegen. Er kannte Sasori immerhin mehr als gut und er wusste, dass der Rothaarige nachtragend war. Aber gut, das war das zweite Problem, das erste war, ihn überhaupt zu finden, denn Chiyo hatte ihm natürlich keine Adresse gesagt. Dass Sasori noch in seiner alten Wohnung lebte, war auszuschließen, die hatte man in dem halben Jahr bereits geräumt. Vermutlich hatte die alte Hexe jede Erinnerung gewaltsam ausmerzen wollen, damit Sasori ja nicht mehr in Versuchung kam, wieder zu ihm zurückzukehren. Frustriert hatte Deidara schließlich den Plan gefasst, sich in Geduld zu üben – auch wenn davon nicht viel besaß. Sein Anhaltspunkt war dabei das kleine Café, in dem er Sasori das letzte Mal so eine Szene gemacht hatte. Mit etwas Glück kam der Rotschopf ja öfter hierher, um einen Kaffee zu trinken. Deidara musste also nur abwarten und dann konnte er loslegen. Leider erwies sich sein Vorhaben als nicht so einfach, denn nach drei Stunden saß der Künstler immer noch an Ort und Stelle, ohne dass sich seine Zielperson zu erkennen gegeben hatte. Dafür traf er auf ein anderes bekanntes Gesicht und verschluckte sich prompt an seinem Cappuccino. Die Person war in Begleitung eines älteren Mannes, den Deidara noch nie gesehen hatte. War das etwa sein Freund? Okay, das kam unerwartet, vor allem nach der Sache mit…oh Mist, hatte er ihn doch entdeckt. Deidara bemühte sich um Fassung, erwiderte den Blick der dunklen Augen so selbstbewusst, wie es ihm möglich war. Zu seinem Unglück setzte der Schwarzhaarige ein berechnendes Lächeln auf und zog seinen Geliebten oder was auch immer der Kerl darstellen sollte dann in seine Richtung. „Deidara.“ Uchiha Madara wartete nicht auf eine Einladung, sich doch zu ihm zu setzen, sondern tat dies ungefragt. Seine Begleitung runzelte die Stirn, nahm aber kommentarlos neben ihm Platz. Deidara wurde unbehaglich zumute, schließlich waren sie nie die besten Freunde gewesen – Uchihas waren so eine Sache für sich. „Guten Tag, ich bin Senju Hashirama.“ Der Mann im Anzug bewies Höflichkeit und reichte ihm inklusive eines charmanten Lächelns die Hand, die Deidara eher zögerlich ergriff. „Yamanaka Deidara, hmm“, murmelte er zurück und warf einen Blick zu Madara, der ihn belustigt fixierte. Deidara vermisste seine Ruhe bereits jetzt, doch er verschränkte nur die Arme, während Hashirama zwei Kaffee bestellte. Wollten die beiden ihm länger auf die Ketten gehen? Was sollte das überhaupt, sie waren doch niemals gute Freunde oder so gewesen. „Also…was gibt es Neues?“, brach Madara die eisige Stille und Deidara blinzelte. Er fragte wohl kaum danach, wie es ihm ging, also konnte das nur bedeuten, dass er ihn über seinen Cousin aushorchen wollte. Die beiden hatten ja anscheinend so was wie Streit und vermutlich war Itachi auch deshalb ausgezogen. Unwillkürlich kam Deidara der Gedanke, dass Madara Itachi vielleicht mit diesem Mann betrogen haben könnte und sie nun deshalb getrennte Wege gingen. Möglich wäre es zumindest. „Wenn du wissen willst, was mit Itachi ist, dann muss ich dich enttäuschen. Er hat sich nicht mehr gemeldet, seit er mit diesem Kerl mitgegangen ist, hmm“, gab er zurück und zuckte mit den Schultern. Madaras Ausdruck verfinsterte sich nach dieser Aussage und der Künstler zog die Brauen zusammen; steckte da etwa mehr dahinter als eine Affäre? Anscheinend ging ihrer aller Liebesleben soeben den Bach runter…oder auch nicht, wenn er bedachte, wie Hashirama einen Arm um den Uchiha legte und ihm sanft den Oberarm streichelte. Madara war kein besonders zärtlicher Typ, das hatte man im Umgang mit Itachi oft genug bemerkt, aber diesmal reagierte er anders. Deidara fühlte sich unwohl, als er sah, wie Madara seine Hand auf die seines vermeintlichen Freundes legte und diese drückte. Eine vertrauensvolle Geste. „Ähm…hast du denn zufällig etwas von Hidan gehört, hmm?“, fragte er schnell und kam sich noch mehr wie ein Störfaktor vor, obwohl er hier ja eigentlich zuerst gesessen hatte. Madara blinzelte, musterte ihn einen Moment lang. „Ach stimmt…ihr fickt ja neuerdings, nicht wahr?“, entgegnete er schließlich mit einem vielsagenden Grinsen. Hashirama neben ihm verdrehte die Augen, hielt anscheinend nicht viel von solch vulgären Äußerungen. Der Künstler dagegen kämpfte gegen seinen roten Kopf an und schnaubte verächtlich. „Hidan konnte seine Fresse einfach nicht halten, hmm?“ „Konnte er das jemals? Aber zu deiner Frage, nein, ich habe nichts von ihm gehört. Vielleicht solltest du mal an seinem Arbeitsplatz vorbei schauen?“ Deidara stockte; darauf hätte er eigentlich auch selbst kommen können, doch da gab es ein Problem. „Wo genau arbeitet er denn, hmm?“, murmelte er recht kleinlaut. Madara grinste noch breiter, schien ihm aber bereitwillig Auskunft geben zu wollen. „In einem von Asano Kakuzus speziellen Clubs, wenn du verstehst? Ich kann dir die Adresse gern aufschreiben, hab mich dort öfter rumgetrieben und ich verspreche dir, dass sich der Besuch lohnt~“ Anscheinend war Deidara nicht der einzige, dem das Thema nicht gefiel, denn Hashirama räusperte sich vernehmlich, wofür er von Madara einen hämischen Blick erntete. „Eifersüchtig?“, säuselte er, was den Älteren jedoch nur halb so sehr amüsierte wie den Uchiha. „Ich hoffe für dich, dass ich dich nie wieder aus einem dieser Clubs schleifen muss“, kam die nüchterne Antwort und Madara schmunzelte. „Dann gib mir nie wieder einen Grund, dorthin zu gehen, Senju!“, meinte er und packte ihn an seiner Krawatte, um ihm stürmisch die Lippen aufzudrücken. Deidara blickte demonstrativ zur Seite, stützte das Kinn auf den Handrücken – er war nicht prüde, aber das Flirten nervte langsam. Vor allem wenn man selbst ziemlich unglücklich war. Er seufzte, wollte noch einen Schluck seines Cappuccinos trinken, als ihm etwas Rotes ins Auge stach. Das durfte doch nicht wahr sein! Er hatte gar nicht bemerkt, dass Sasori das Café betreten hatte und jetzt belagerte ihn eine der Kellnerinnen. In Deidara kochte die Wut hoch, als er das kokette Lächeln bemerkte und das Gewackel mit dem Hintern war ihm auch ein wenig zu offensichtlich. Was fiel diesem Weibsstück eigentlich ein?! Ohne auf die beiden anderen zu achten, griff er nach seiner Tasse und ging schnurstracks auf den Tisch, an dem sein Ex-Freund saß, zu. Madara hielt inne, sah dem Blonden irritiert hinterher und zog die Brauen zusammen, als dieser doch tatsächlich stolperte. Dabei kippte er versehentlich den Café über die Kellnerin, die sich gerade noch mit einem Gast unterhalten hatte. Was sollte denn die Aktion? Sein Blick fiel auf den Rotschopf, der eindeutig verärgert wirkte und auf die jammernde Kellnerin, dann wieder auf Deidara, der sich überschwänglich entschuldige…zu überschwänglich für seinen Geschmack. Ein Grinsen schlich sich in seine Mimik – da fuhr wohl wer zweigleisig. „Was hast du?“ Er sah zu Hashirama, küsste ihn flüchtig auf den Mundwinkel, ehe er leise lachte. „Gar nichts…jedenfalls nichts Wichtiges.“ Vielleicht hatte Deidara ja übertrieben und sich mit seiner impulsiven Aktion die letzte Möglichkeit verbaut, Sasori näher zu kommen. Dieser schien ihn soeben nämlich mit seinen Blicken zu erdolchen, war wohl alles andere als erfreut, ihn wiederzusehen. Ein klasse Neustart, kam es ihm sarkastisch in den Sinn und er seufzte innerlich. Dann aber setzte er sich neben ihn, straffte die Schultern – die Kellnerin war zu seiner Erleichterung inzwischen abgedampft. „Scheint, als müsste ich mich entschuldigen, hmm“, murmelte er und Sasori maß ihn mit einem kalten Blick. „Wenn du damit deinen lächerlichen Ausbruch von letztens meinst, dann ja“, gab dieser zurück und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Es war seltsam, mit dem Akasuna zu reden, als handele es sich bei diesem um einen völlig Fremden. Aber eben weil er ihn kannte, wusste er auch, wie er reagieren musste, um ihn nicht noch mehr gegen sich aufzubringen. So schwer ihm das Lächeln auf fiel, er rang sich dazu durch, rieb sich verlegen den Nacken. „Tut mir wirklich leid, aber ich hab dich mit jemandem verwechselt. Da ist was mit mir durchgegangen, hätte nicht passieren dürfen, hmm.“ Sasori schnaubte, schien aber etwas besänftigt. „Und das eben war auch ziemlich dämlich von mir, ich bin manchmal echt schusselig.“ Diese Demutsnummer kotzte ihn ziemlich an, aber er musste irgendwie sein schlechtes Bild gerade rücken, sonst würde Sasori ihm nie eine Chance geben. Er hasste Respektlosigkeit ebenso wie das Warten. „Weißt du was? Ich lade dich ein, hmm? So quasi als Wiedergutmachung!“, schlug er vor und grinste. Sasori verengte die braunen Augen, das tat er immer, wenn er etwas abschätzte. Aber er würde nicht ablehnen, da war sich Deidara sicher und tatsächlich nickte der Rothaarige. „Also gut, meinetwegen. Aber dann lässt du mich gefälligst zufrieden.“ Da sprach mal wieder die Arroganz aus dem Giftzwerg und zu gern hätte Deidara etwas Entsprechendes erwidert. Vorerst konnte er das nicht, musste den Mund halten und so grinste er nur munter weiter. „Klar doch, hmm!“ Wie sagte man noch gleich? Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut? Er würde nach diesem Sprichwort handeln und die Sache langsam angehen. Die Bedenken wegen Hidan hatte er bereits wieder verdrängt. Itachi hatte nicht damit gerechnet, dass er so gut mit Haku auskommen würde, doch dieser hatte ihn vom Gegenteil überzeugt. Normalerweise fragten einen die Leute über alles Mögliche aus, aber der Junge war rücksichtsvoll, hakte nicht nach, wenn er merkte, dass er ein unangenehmes Thema angeschnitten hatte. Itachi hatte keine seiner Fragen bezüglich seiner Familie beantwortet und Haku hatte dies akzeptiert. Sie hatten ein paar Filme geschaut, sich nebenbei etwas in Kisames Küche zu essen gemacht und am Ende zusammen aufgeräumt. Die Zeit war schnell vergangen und ohne allzu unangenehme Zwischenfälle. Ein paar Mal war Itachi aufgrund einer unbedachten Berührung zusammengezuckt, aber Haku schien es nicht bemerkt zu haben. Er wusste nun, dass Haku schon eine ganze Weile bei Zabuza lebte, genauer gesagt seit er zehn Jahre alt war, was die Beziehung fragwürdig erscheinen ließ. Allerdings hatte Haku beteuert, dass Zabuza ihn nicht angefasst hatte, bis er fünfzehn geworden war. Ob das unbedingt besser war, konnte Itachi nicht beurteilen und so hatte er dazu geschwiegen. Sein eigenes Sexualverhalten war durch die Vorfälle in seinem Leben gestört, so dass es ihm wohl kaum zustand, über die Norm zu entscheiden. Sein Blick schweifte über die Straßen, die immer leerer wurden, aber das war auch kein Wunder. Inzwischen war die Sonne untergegangen und tauchte alles in Dunkelheit, nur die Straßenlaternen brannten noch. Kisame war immer noch nicht zurück, was Itachi doch wunderte und plötzlich kam ihm etwas Absurdes in den Sinn. Hatte Kisame Haku etwa hergeschickt, um ihn zu überwachen? Damit er sich nichts antat? Der Gedanke gefiel ihm nicht, er konnte es nicht leiden, kontrolliert zu werden. „Ist dir nicht kalt hier draußen?“ Er schaute auf und erkannte Haku, der sich neben ihn stellte, die Ellenbogen auf das Geländer gestützt und wie immer freundlich lächelnd. „Nein“, erwiderte er einsilbig und schaute wieder vom Balkon hinunter. Eine Weile schwiegen sie, blieben einfach nur nebeneinander stehen, ehe Haku sich ihm wieder zuwandte. Diesmal lächelte er nicht. „Wie tief sind die Wunden?“ Itachi erstarrte innerlich, rührte sich keinen Zentimeter, während er die Frage zu realisieren versuchte. Was fragte Haku ihn da überhaupt? Woher wusste er von seinen Wunden? Hatte Kisame ihm etwas erzählt? Wer wusste eigentlich noch alles von seiner Geschichte? Seine Gedanken rasten und unwillkürlich schlang er die Arme um seinen Körper, blickte ausdrucklos vor sich hin. „Kisame-san hat mir nichts erzählt, falls du das glaubst“, hörte er Haku aus weiter Entfernung wispern. „Ich weiß nichts über dich, außer dem, was du mir heute vermittelt hast, Itachi-san. Und das war mehr als du vielleicht glauben magst.“ Finger legten sich auf seinen Arm, strichen vorsichtig darüber und Itachi zwang sich zur Ruhe. Er wollte nicht aus der Haut fahren, er musste sich zusammenreißen. „Was…hat mich verraten?“, brachte er schließlich hervor und Haku lächelte traurig. „Deine Körpersprache, hauptsächlich. Du bist mir ausgewichen, sobald ich dir zu nahe getreten bin. An der Tür hast du mir nicht einmal die Hand gereicht und während des Films hast du dir mehrmals unbewusst über die Unterarme gerieben. Deine Haltung ist gerade, solange du dich beobachtet fühlst, aber in Augenblicken wie gerade eben sinkst du förmlich in dich zusammen. Deine Mimik war auch sehr aufschlussreich, selbst wenn ich dich kaum kenne, glaube ich nicht, dass ein sorgenfreier Mensch so traurig schaut wie du.“ Zu viele Informationen auf einmal, sie schienen ihn zu überschwemmen und kurz glaubte er wirklich, die Kontrolle zu verlieren. Haku musste sein Zittern bemerkt haben, denn er war sofort an seiner Seite, um ihn wenn nötig zu stützen. „Lass uns reingehen, Itachi-san…ich denke, eine Tasse Tee wird dir gut tun.“ Der Angesprochene nickte überfordert und sein Gesicht war kalkweiß, als er sich auf die Couch drücken ließ. Haku holte ihm eine Decke und legte sie ihm um die Schultern, ehe er sich um den Tee kümmerte. Das alles bekam der Uchiha nur am Rande mit, war er doch immer noch damit beschäftigt, sich nicht aufzuregen. Sein Innerstes brannte und trotzdem fror er erbärmlich, wurde immer wieder von Erinnerungsfetzen zurückgeworfen. Sie jagten durch seinen Verstand, verhinderten, dass er klar denken konnte und die Hilflosigkeit traf ihn hart. „Itachi-san?“ Ein sanfter Schlag gegen seine Wange riss ihn zurück in die Wirklichkeit, doch noch immer wollte sein Kreislauf nicht ganz mitmachen. „Ist dir übel? Musst du dich übergeben?“ Er schüttelte schwach den Kopf, fühlte sich zwar schlecht, aber noch ging es. Haku seufzte, reichte ihm dann den dampfenden Tee und setzte sich neben ihn. „Verzeih mit bitte, dass ich so direkt war“, murmelte er schuldbewusst und Itachi drehte langsam den Kopf in seine Richtung. Was wurde hier eigentlich gespielt? Er konnte nicht mehr richtig denken. „Kisame-san meinte, es sei eine gute Idee, wenn ich herkomme und mit dir rede. Er hat mir aber wirklich nicht erzählt, worum es geht!“, beteuerte er noch einmal und irgendwie glaubte Itachi ihm. Haku machte einen ehrlichen Eindruck und der Uchiha wollte ihm einfach glauben, war zu oft enttäuscht worden. „Warum?“, wisperte er und schaute in die grüne Flüssigkeit in der Tasse. „Weil…“, und hier schien es Haku schwer zu fallen, weiterzusprechen. „…mir in meiner Kindheit gewisse Dinge passiert sind. Schlimme Dinge, über die ich nicht gern rede. Und…ich habe das Gefühl, dass dir auch einiges passiert ist, das du lieber totschweigen würdest…nicht wahr?“ Itachi schloss für einen kurzen Moment die Augen, nickte dann aber kaum merklich. Hakus Vergangenheit war also auch nicht besonders rosig? War das Kisames Hintergedanke gewesen, dass er sich jemandem anvertraute, der Ähnliches durchlebt hatte? Er wusste nicht, was er davon halten sollte. „Du musst mir nicht jedes Detail erzählen, ich möchte nicht bohren, aber wenn du ein offenes Ohr brauchst, bin ich für dich da, Itachi-san.“ Da war es wieder, dieses Lächeln, das ihm viel besser zu Gesicht stand und so ehrlich wirkte. „Ich kann dich nämlich sehr gut leiden und Kisame-san geht es nicht anders.“ Itachi nippte an dem heißen Tee, während er sich die Worte durch den Kopf gehen ließ. Er wollte mit keinem Psychiater sprechen, sich nichts von der Seele reden…aber vielleicht konnte er einem Freund vertrauen. Das blieb abzuwarten, aber versuchen konnte er es und zu Haku hatte er bereits ein gewisses Vertrauen aufgebaut. Eine andere Art des Vertrauens als das, welches er mit Kisame teilte. Für Anko waren die letzten Tage die reinste Tortur gewesen, denn weder hatte sie aus Sorge um Konan richtig schlafen, noch ihr helfen können. Sie war so machtlos, wie sie es noch nie gewesen war und es zerrte an ihren Nerven, die Frau, die sie liebte, nicht in Sicherheit zu wissen. Wehe, wenn Pain ihr nicht rechtzeitig zur Hilfe kam, sie würde ihn erwürgen! Anko atmete tief durch, griff dann in ihre Jackentasche und holte eine Zigarette hervor, die sie sich mit zittrigen Fingern anzündete. Verdammt, das war schon die dritte Schachtel heute, ihr Verschleiß war eindeutig zu groß, doch was sollte sie machen? Es beruhigte sie, wenn auch geringfügig. Sie würde morgen zur Polizei gehen, wenn sie bis dahin nichts erfuhr, es half ja nichts. Anscheinend war Konan in großen Schwierigkeiten, es konnte nur so sein, wenn sie an Pains Miene dachte, als er die SMS gelesen hatte. Sie wollte doch nicht, dass Konan etwas geschah, sie hatte sie beschützen wollen. Doch im Moment konnte Anko nicht anders, als sich Vorwürfe zu machen, weil sie nicht da gewesen war. Sie hatte sie im Stich gelassen und damit kam sie nicht klar. Tief sog sie den Rauch in ihre Lunge, atmete das Nikotin ein und genoss die Schwere, die sich in ihrem Körper ausbreitete. Wenigstens war der Tag für heute vorbei und auch wenn sie wieder nicht würde schlafen können, wollte sie einfach nur ins Bett. Konan…sie konnte an nichts anderes denken und es trieb ihr die Tränen in die braunen Augen, dass sie zum Nichtstun verdammt war. ____________________________________________________________________ Huhu! Ich habs doch noch rechtzeitig mit dem Kapitel geschafft und es ist sogar ziemlich lang geworden. Eigentlich sollte noch mehr rein, aber dann hätte ich echt die Grenze gesprengt. ^^° Ich denke, dass es so ganz gut passt. Im nächsten Kapitel wird über Pains und Konans Verbleib aufgeklärt, denn Pain hat eine Entscheidung getroffen. Was Hidan angeht, so bleibt abzuwarten, was Kakuzu mit ihm vorhat, und Deidara bemüht sich um seinen Ex. Zu KisaIta ist zu sagen, dass ich unbedingt jemanden einbringen musste, der Kisames fehlendes Einfühlungsvermögen ausgleicht. Auch wenn er sich bemüht, ist er kein sonderlich sensibler Mensch und Itachi braucht ohnehin mehr als eine starke Bindung in seinem Leben. Haku ist ein ruhiger Pol, obwohl sein Leben niemals leicht war und somit ist er die beste Besetzung dafür. ;) Freue mich auf Kommis! lg Pia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)