Happy Birthday, Pikachu! von Shizana (Ein verheerender Geburtstagswunsch (Pikashipping)) ================================================================================ Kapitel 6: Danke (für alles)! ----------------------------- Sie mussten wohl dabei eingeschlafen sein, denn einige Zeit später wurde Ash sanft durch Lorblatt geweckt. Das Pflanzen-Pokémon rieb vorsichtig mit dem Kopf gegen die Wange des Jungen, bis er endlich die Augen blinzelnd aufschlug. Ein prüfender Blick in Richtung Sonne machte ihm schließlich klar, dass sie mittlerweile schon viel Zeit hier mit den Pokémon verbracht hatten. Es dürfte bald Abend sein und es würde an der Zeit, dass sie allmählich wieder nach Hause gingen. Also weckte er auch Pikachu, welcher an seinen Trainer gekuschelt ebenfalls eingeschlafen war. Und nach einer längeren Abschiedsrunde, die vor allem Lorblatt schwer zu fallen schien, brachen sie schließlich auf. Nur wenig später endlich wieder Zuhause angekommen, fiel Ash sofort eine ungewöhnliche Tatsache auf: Seine Mutter war anscheinend noch immer nicht zurück. Nicht dass das weiter schlimm wäre, aber das bedeutete auch, dass er für das Abendessen zuständig war. Das hatte seine sonst so fürsorgliche Mutter nämlich noch nicht vorbereitet. Mit einem Seufzen ging er schließlich in sein Zimmer hinauf, wo er sich rücklings aufs Bett fallen ließ. Nachdenklich blickte er an die Decke, die Arme hinterm Kopf verschränkt, bis er die Bewegung des Bettes unter sich bemerkte, als sich Pikachu neben ihn setzte. Mit einem Lächeln wandte er den Kopf leicht zur Seite und blickte seinen Freund ruhig an. „Na, alles klar bei dir, Pikachu?“ Der blonde Junge erwiderte das Lächeln des Schwarzhaarigen und nickte fröhlich. Ash begann kurz darauf laut zu lachen. Er hatte den Arm in Richtung des Pokémon-Jungen gehoben, während er sich mit der anderen Hand den Bauch hielt vor Lachen. „Du müsstest dich mal sehen! Du bist richtig schmutzig im Gesicht, haha!“, brachte der junge Trainer prustend hervor, ehe er einer weiteren Lachwelle verfiel. Irritiert legte Pikachu daraufhin den Kopf schief, anschließend ließ er den Blick an sich hinuntergleiten. An dem schwarzen Stoff des Shirts hatten sich noch immer einige abgebrochene Grashalme verflochten und Erde war überall in die Fasern eingetrocknet. Die beige Baggy sah kaum besser aus, eher im Gegenteil. Sie hatte sogar an einigen Stellen eine grüne Färbung vom Gras angenommen und war vom Schmutzanteil her weit mehr mitgenommen. Er konnte sich also vorstellen, wie sein Gesicht aussehen musste. Vielleicht hatten sie es doch ein wenig mit der Herumtollerei mit den anderen Pokémon vorhin übertrieben. „Hm, ich sehe aber bestimmt auch nicht besser aus“, riss Ash den Pokémon-Jungen aus seinen Gedanken und Pikachu warf seinen Blick wieder aufmerksam zu seinem Trainer hinüber. Jetzt war er es, der über den Schwarzhaarigen lauthals zu prusten begann und er krümmte sich vor lauter Lachen. Ash zog daraufhin eine leicht beleidigte Miene, stimmte dann aber ebenfalls wieder in das ausgelassene Lachen seines Freundes ein. „Ein Bad würde uns wohl ganz gut tun, was meinst du?“ „Pika chu!“, bestätigte der Blonde, noch immer unter Lachkrämpfen geplagt. Nachdem sich die beiden Jungs wieder einigermaßen beruhigt hatten, erhoben sie sich von dem Bett und Ash ging gezielt in Richtung Bad. Pikachu folgte ihm dabei neugierig auf wenig Abstand. Ein Blick in den Spiegel bestätigte den Jungs, dass Ash kein bisschen übertrieben hatte mit seiner Vermutung, wie sie aussehen mussten. Ganz im Gegenteil: Es war eine vollkommene Untertreibung gewesen! In den jungen Gesichtern fand sich von Dreck über Gras bishin zu Blättern einfach alles zwischen den Augen, auf der Nase und in den zerzausten Haaren. Und abermals mussten sie einen ungewollten Wettkampf in neuen Lachkrämpfen miteinander austragen, während sie einander betrachteten. Wie es Ash unter den erneuten Albereien gelang, etwas warmes Wasser in das Waschbecken zu lassen und zwei Lappen aus dem Wandschrank zu kramen, blieb ein Rätsel. Aber nur wenig später spritzten und planschten die Jungs schon ausgelassen ums Waschbecken stehend herum, um sich gegenseitig das Gesicht zu waschen. Immer wieder schlugen sie dabei mit dem Wasser nach dem jeweils anderen, sodass ein Lärmpegel bestehend aus Gequieke und lautes Lachen durch das ganze Haus ging. „Okay, Schluss jetzt“, versuchte Ash nach einiger Zeit der Albereien wieder Ordnung in das verspielte Chaos zu bringen. Zwar versagte er auf ganzer Linie darin ernst zu klingen, aber zumindest konnte er sich von Pikachus Klammergriff lösen und den Blonden so weit von sich schieben, dass er selbst sich wieder vom Boden aufrichten konnte. Dabei musste er aufpassen, auf dem glitschigen Seifen-Wasser-Belag nicht auszurutschen, was die kleinen Wasserspielchen in Form von mehreren kleinen Pfützen über den gesamten Boden hinterlassen hatten. Kurz streckte er sich einmal genüsslich durch, ehe er sich der Badewanne hinter sich zuwandte. Er stöpselte den Gummiverschluss ein und begann anschließend warmes Wasser einzulassen. „Also, Pikachu: Wenn die Wanne bis hierhin voll ist“, dabei deutete er dem Blonden eine gemeinte Höhe, die das Wasser in dem großen Keramikbehälter erreichen durfte, „dann machst du einfach das Wasser aus und rufst mich. Ich gehe mich derweil umziehen und komme dann wieder zu dir.“ „Pika pika?“ Der Blonde legte fragend den Kopf zur Seite, während er erst zu seinem Trainer deutete, dann auf sich selbst und anschließend in die Wanne hinein. Dabei zuckten die langen gelben Ohren zwischen seinen feucht-zausen Haaren kurz auf. Ash wiederholte die Handgesten seines Freundes, während er über die Bedeutung grübelte. Als er zu verstehen begann, stutzte er verlegen zu seinem Pokémon-Freund hinüber. „Wie jetzt? Ich soll mit in die Wanne?“, fragte er irritiert und schien beinahe entsetzt, als Pikachu seine Vermutung mit einem heiteren Kopfnicken bestätigte. Schnell schüttelte der Schwarzhaarige mit dem Kopf. „Äh, nein, das lassen wir besser bleiben. Du wirst alleine baden!“ „Chu?“ Nachdenklich tippte sich Ash gegen das Kinn, wobei er nachdenklich gen Boden blickte. Noch immer stand ihm der Nervositätsanflug ins Gesicht geschrieben. Normal wäre es kein Problem gewesen, mit Pikachu zu baden… wäre er in seiner normalen Pokémon-Gestalt. Aber so? Erneut schüttelte er, diesmal weniger stark, mit dem Kopf. „Ich… kann dir den Rücken waschen. Und die Haare, wenn du möchtest. Aber den Rest wirst du auch alleine schaffen“, machte er schließlich einen Kooperationsvorschlag an sein Pokémon gewandt und sah, noch immer etwas unsicher, wieder zu ihm hinüber. Dem jungen Trainer begegnete sogleich ein Strahlen im Gesicht des Blonden, ehe dieser ihn mit einem weiteren, fröhlichen „Pika“ herzlich umarmte. Ash hatte Mühe, seinen Freund wieder von sich loszubekommen. Schließlich gab er noch ein wenig der Badelotion in das Wasser, bestehend aus einem aromatisch-duftenden Gräserngemisch, ehe er das Badezimmer wieder verließ und Pikachu zurückließ. Er zog sich in sein Zimmer zurück, um sich umzuziehen. Seine Kleidung sah kaum besser aus als die von seinem Pokémon-Freund und er hatte jetzt schon leichte Magenschmerzen bei dem Gedanken daran, wie seine Mutter vermutlich ausrasten würde, wenn sie die Klamotten zum Waschen im Wäschekorb vorfinden würde. Was das anging, war sie sehr reinlich und konnte etwas überdrehen, wenn ein gewisser Grad an Schmutz überschritten wurde. Und das war hier definitiv der Fall! Mit einem schweren Seufzen bei dem Gedanken suchte sich Ash aus seinem Kleiderschrank neue Shorts und ein frisches Shirt, welche er sogleich anzog. Anschließend fand er schnell noch ein weiteres Shirt und weitere Unterwäsche, die er für Pikachu mit ins Bad nehmen würde. Er hatte gerade alles zusammengesucht, als auch schon das vertraute Rufen des Pokémon aus dem Bad zu ihm drang. Mit einem lauten „Komme schon!“ schloss Ash den Kleiderschrank wieder, brachte schnell seine alte Wäsche zum Wäschekorb, ehe er wieder ins Badezimmer trat. Sorgfältig legte er die frischen Klamotten auf einem kleinen Badhocker ab, ehe er aus dem großen Schrank zwei frische Handtücher – ein kleines und ein größeres für Haare und Körper – holte und sie über den Handtuchhalter neben dem Waschbecken hing. Schnell nochmal die Temperatur des Wassers getestet, dann wandte er sich an den Blonden. „Okay, dann zieh dich mal aus und dann kannst du in die Wanne klettern. Sei vorsichtig dabei, damit du nicht ausrutscht.“ Während er erklärte, kramte Ash schon wieder in einem weiteren Schrank, um einen frischen Waschlappen zu ergattern. Er griff anschließend noch zu einer der verschiedenen Plastikflaschen daneben und stellte beides auf dem Wannenrand ab. „Hiermit wirst du dich dann waschen. Wie das geht, weißt du ja. Während du dich wäschst, mache ich uns Abendessen fertig und komme dann wieder und wasche dir den Rücken.“ Mit einem eifrigen Nicken bestätigte Pikachu seinem Trainer, dass er die Anweisungen verstanden hatte, ehe er sich auch schon an dem Entfernen seines Shirts versuchte. Etwas ungeschickt, da er mehrere Anläufe benötigte, um den Stoff über seinen Körper zu koordinieren. Lachend half ihm Ash vorsichtig dabei und sprang auch über seinen Schatten, seinem Freund schon mal Knopf und Reißverschluss der Hose zu öffnen. Das sollte dann aber auch schon an Hilfe reichen, seiner Meinung nach. Mit einigen aufmunternden Abschlussworten verließ der Schwarzhaarige schließlich wieder das Badezimmer, die Tür sorgfältig hinter sich zuziehend. Vor der Tür atmete er einmal tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Dann lenkte er seine Gedanken komplett auf das bevorstehende Abendessen, was es nun vorzubereiten galt. Er entschied sich schnell dafür, nichts Aufwendiges mehr zu machen. Brot mit etwas Wurst und Käse musste genügen. Okay, und vorsichtshalber noch etwas Obst und Gemüse, was er zu einer kleinen Platte zurechtschneiden würde. Immerhin war er sich nicht wirklich sicher, ob Pikachu selbst in dieser Gestalt auf einmal mit Wurst und Käse vorliebnehmen könnte. So war er auf jeden Fall auf der sicheren Seite - mit Obst und Gemüse konnte er für seinen Pokémon-Freund nichts falsch machen. Entsprechend war das Abendessen schnell vorbereitet. Ashs Mutter hatte zum Glück für alles gesorgt, was man an Leckereien fürs Brot benötigte – sofern man Ash hieß. Es dauerte kaum Zeit, einige der Brotscheiben zu belegen und auch das Zurechtschneiden von einigen Obst- und Gemüsestücken ging ihm schnell von der Hand. Zu schnell vielleicht, ging es dem jungen Pokémon-Trainer durch den Kopf, nachdem er soweit fertig geworden war. Ein Blick zur Uhr verriet ihm, dass er gerade mal eine viertel Stunde gebraucht hatte. Ob Pikachu wohl schon mit Waschen fertig war? Ash wollte ungerne zu einem ungünstigen Moment ins Bad zurückstürzen und seinen Freund in einer peinlichen Situation erwischen. Also doch lieber noch einige Verzierungen für die belegten Brote schnippeln, damit gewann er nochmal mindestens fünf Minuten… Schließlich war er mit allem fertig. Der Tisch war bereits gedeckt, das Essen hatte er mittig auf zwei großen Platten platziert, sodass Pikachu und er nach Belieben zugreifen konnten. Er hatte sogar noch etwas von dem Früchtetee aufgesetzt, den Ash so sehr liebte. Bis Pikachu aus der Wanne und angezogen war, würde der Tee sicherlich schon soweit abgekühlt sein, dass er sich angenehm trinken ließ. Somit war alles vorbereitet. Ash machte sich auf den Rückweg ins Bad und entschloss sich vorher anzuklopfen, auch wenn er sich etwas blöd dabei vorkam. Aber sicher war sicher. Und nachdem er nochmal drei Sekunden abgewartet hatte, trat er schließlich ins Badezimmer ein. Pikachu saß noch immer in der Badewanne und schien sichtlich Spaß an dem Bad zu haben. Er hatte die kleinen, hohlen Gummipuppen entdeckt, mit denen Ash als kleiner Junge selbst immer in der Badewanne während des Badens gespielt hatte. Nun tat es ihm der Pokémon-Junge scheinbar gleich, was Ash schmunzeln ließ. „Na, du scheinst ja deinen Spaß zu haben, was?“, begann er scherzend, ehe er sich auf den Blonden in dem Schaumbad zubewegte. Vor der Keramikwanne kniete sich der Schwarzhaarige schließlich hin und beobachtete einige Zeit, wie Pikachu die Karpador- und Flegmon-Puppen immer wieder kurz mit dem Finger anstupste, damit sie noch ein wenig weiter mit den leichten Wellen wippten. Ganz so als würden diese Mini-Plastik-Pokémon schwimmen. Ash angelte sich die kleine Shiggy-Puppe aus dem Wasser und betrachtete sie sich einige Zeit nachdenklich. „Wie es Shiggy wohl geht?“, sprach er nach einer Weile leise und blickte anschließend zu Pikachu hinüber, welcher fragend seinen Blick zu seinem Trainer warf und die gelben Ohren aufmerksam aufstellte. Lächelnd stellte Ash die Gummipuppe auf dem Wannenrand ab und griff stattdessen nach dem Waschlappen, welcher noch pitschnass über dem Wannenrand baumelte und auf den Boden tropfte. Darum würde er sich allerdings später kümmern, wenn er ohnehin das gesamte Badezimmer reinigen durfte, bevor seine Mutter einen Anfall kriegen würde sobald sie wieder Zuhause war. Stattdessen griff er noch nach dem Duschbad und gab sich ein wenig von der Flüssigkeit auf den Lappen, ehe er seinen Freund aufforderte, sich mit dem Rücken zu ihm zu drehen. Gehorsam tat Pikachu wie ihm gewiesen wurde und genoss kurz darauf sichtlich, wie sein Trainer ihm den Rücken einzuseifen begann. Das angenehme Kribbeln, welches sich bei dem kreisenden Streichelbewegungen und den leichten Massagen über seinem ganzen Körper ausbreitete, entlockte ihm wieder und wieder ein leises, seliges „Chuuu“. Wäre es nach dem Pokémon gegangen, dann hätte Ash ewig so weitermachen können – Pikachu wäre dem sicherlich niemals müde geworden. Umso enttäuschender war es, dass der Rücken nur Minuten später abgearbeitet war. Und Pikachu war sich auch nicht zu schade, seinem Freund seinen unwilligen Widerspruch mit einem deutlichen Protestlaut kundzutun. Doch Ash ließ sich davon gar nicht beeindrucken. Stattdessen begann er mit den Händen von dem Badewasser zu schöpfen und das warme Wasser über den Kopf des Blonden fließen zu lassen. Wieder und wieder, bis die hellen Haare nur so trieften vor Nässe. Kurz musste Ash darüber lachen, wie seinem Freund einige der blonden Haarsträhnen im Gesicht klebten und ihm einen begossenen Ausdruck verliehen. Ein weiterer Protestlaut folgte daraufhin von dem Pokémon-Jungen. Und während Ash sich bemühte, sich wieder zu beherrschen, begann er massierend mit der Haarwäsche seines Freundes. Sanft massierend wusch er so auch wieder den Missmut Pikachus davon und erfreute sich weiteren, genüsslichen Chu-Lauten. Selbst dann noch, als Ash mit dem Brauskopf unter warmen Wasser den Schaum aus dem blonden Haar gründlich herausspülte. „So, das war’s. Jetzt bist du wieder sauber.“ Lächelnd sah Ash Pikachu an, nachdem er das Wasser wieder abgeschaltet hatte und den Brauskopf gerade wieder an seine Position brachte. Er erhob sich aus seiner sitzenden Position vor der Keramikwanne und griff nach dem großen Handtuch, welches er bereitgelegt hatte. Ausgebreitet hielt er es vor seinem Pokémon-Freund, wobei er seinen Blick zur Seite abwandte. „Sei vorsichtig beim Rausklettern“, wies er den Blonden an und wartet anschließend ab, bis sich der nasse Körper des Jungen in seine Arme lehnte. Sogleich wickelte er das Handtuch um ihn und griff anschließend nach dem kleineren Handtuch, um solches um den blonden Haarschopf zu wickeln. Flüchtig trocknete er seinen Freund ab, drückte ihm die Handtuchenden schließlich in die Hand und langte nach den frischen Kleidungsstücken, welche er ihm dann entgegenhielt. „Anziehen kannst du dich jetzt sicherlich auch alleine. Wenn du fertig bist, leg die Handtücher hier hin“, mit einer Handgeste wies er dabei zu den Handtuchhaltern, „und komm dann runter.“ Gerade wandte sich Ash wieder zum Gehen um und griff nach der Türklinke, als er von hinten vorsichtig umarmt wurde. Schweigend hielt der Schwarzhaarige daraufhin in seiner Bewegung inne und blickte über die Schulter zu dem Blonden hinter. Dieser hatte sein Gesicht an dem Rücken des jungen Trainers gelehnt, wobei die gelben Pokémon-Ohren entspannt zur Seite hingen. „Dai… suki… chu“, drang es leise über seine Lippen, was Ash abermals erröten ließ. Doch anders als beim ersten Mal, als Pikachu die liebevollen Worte gesprochen hatte, fasste er sich schnell wieder und nahm die Worte entspannt an. Er hob den Arm und fuhr dem Pokémon-Jungen liebevoll über das feuchte Haar, was solchem ein weiteres leises „Chuuu“ entlockte. Anschließend löste Ash die Arme um seinen Körper und verließ letztlich ohne weiteren Kommentar das Badezimmer. Nur wenig später fanden sich beide Jungs zum gemeinsamen Abendessen in der Küche ein. Anders als beim Frühstück herrschte nun eine eher entspannte und gelöste Stimmung zwischen Trainer und Pokémon. Kurz lobte sich Ash selbst für seine nachträgliche Idee, Obst und Gemüse für Pikachu bereitgestellt zu haben, denn tatsächlich rührte sein Freund die belegten Brote nicht an – natürlich nicht. Um den Abend ruhig ausklingen zu lassen, schlug Ash schließlich vor, dass sie sich noch einen entspannten Fernsehabend machen könnten. Und so machten es sich die beiden schließlich im Wohnzimmer auf der Couch gemütlich, während sie sich von einer Comedy-Sendung beduseln ließen. Dabei wechselten sie bald in eine aneinandergekuschelte, liegende Position, wo es sich Pikachu wie gewohnt auf Ashs Oberkörper gemütlich machen durfte. Mittlerweile störte sich der Schwarzhaarige auch nicht mehr an der Nähe seines Freundes - immerhin waren den ganzen Tag über schon ganz andere Dinge mit Pikachu vorgefallen, die ihn in Verlegenheit gebracht hatten. Dagegen konnte nun nichts mehr sprechen, dass sie nun einfach entspannt wie sonst auch beieinander waren und all die Aufregung des Tages abklingen ließen. Noch ehe die Comedy-Sendung vorbei war, bemerkte Pikachu anhand der ruhigen, gleichmäßigen Atmung des Schwarzhaarigen unter ihm, dass Ash bereits eingeschlafen war. Der Tag musste ihn wohl mit all den kuriosen Erlebnissen und all den, teilweise heiklen, Aufregungen doch mehr mitgenommen haben als man annehmen mochte. Still schmunzelnd beobachtete Pikachu seinen besten Freund einige Zeit lang, wie dieser friedlich schlummerte. Doch nach einiger Zeit des Betrachtens wagte er es, sich vorsichtig etwas über den Schlafenden zu beugen und belegte dessen Lippen mit einem zaghaften Kuss. Nur kurz, flüchtig, ehe sich der Blonde wieder etwas zurückzog und abermals in das friedliche, so vertraute Gesicht von Ash blickte. „Ari… gato…“, flüsterte Pikachu nach einer Weile brüchig und ein glückliches Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Er kuschelte sich schließlich vorsichtig zurück an die Brust seines geliebten, jungen Trainers, der allem Anschein nach nichts von alledem mitbekam. Zutiefst zufrieden schloss Pikachu seine Augen und lauschte dem beruhigenden Herzschlag des Jungen unter ihm, dessen Rhythmus ihn in eine friedliche Müdigkeit hinübertrug. „Arigato…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)