O-O-Oni-chan~ von Anonchi (Sesshoumaru x Inu Yasha) ================================================================================ Kapitel 1: Dickkopf ich komme! ------------------------------ Okay... Das mit dem Schreiben im Präsens ging in die Hose... Also hier nun eine altbekannte Vergangenheitsform... (Nannte man das nicht das Perfekt? :D) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Du, Sesshoumaru, wo laufen wir eigentlich hin?“ „Hm.“ „Hm ist keine Antwort.“ Stille. „Du hast keinen großen Wortschatz oder?“ Langsam ging mir das ganze sture Gefolge auf die Nerven. Von Morgens bis Abends immer gerade aus, ohne Ziel und ohne einen kleinen Youkai, den ich mal verdreschen hätte können. Mir war verdammt langweilig. „Sesshoumaru, jetzt sag mir doch wenigstens, wo es hingeht.“ Diesmal wollte ich nicht einfach wieder ruhig sein. Wir rannten nicht einmal, nein wir bewegten uns in Oma Geschwindigkeit durch den Wald. „Nerv mich weiter und du wirst fliegen lernen.“ Wenigstens eine Antwort, das war schon mal ein Fortschritt. Seit zwei Tagen war ich nun mit ihm unterwegs und er sagte kein einziges Wort. „Sesshoumaru, ich hab Hunger, können wir nicht mal eine Pause machen?“ Wie zur Bestätigung meldete sich auch mein Bauch mit einem lautstarken knurren. Sesshoumaru blieb stehen. Ich starrte auf seinen Rücken, wieder einmal fragend, wie weich dieser Pelz auf seiner Schulter wohl sei. „Ich habe dir heute Morgen ein Reh gebracht.“ „Aber ich hatte keine Zeit es über dem Feuer zuzubereiten!“ „Selber Schuld.“ Und da bewegte sich mein lieber Herr Bruder auch schon wieder. Nun gut, einfach stures hinterher laufen war wirklich keine gute Taktik. Ich beschleunigte meine Schritte, um zu ihm aufzuschließen. Mit einem fröhlichen Gesichtsausdurck klopfte ich ihm auf den Rücken. „Jetzt sei nicht so griesgrämig!“ Das hätte ich besser gelassen... Bevor ich überhaupt den nächsten Atemzug getätigt hatte, spürte ich schon die harte (und überaus holzig schmeckende) Rinde an meinen Lippen. Er hatte meinen Arm gepackt und drückte diesen an meinen Rücken, während mein Oberkörper das Profil der Rinde zu spüren bekam. Ein leises knurren entfloh seiner Kehle und seine zweite Hand legte sich um... Moment mal zweite Hand? Seit wann hatte er seinen Arm wieder? Weiter denken konnte ich nicht, er riss meinen Haarschopf mit einem kräftigen Hieb nach hinten. Die Wolken kamen in mein Blickfeld und ein paar sehr wütend aussehende goldene Augen. Ich spürte die Kraft in seinen Armen. Ich wehrte mich! In Gedanken... Mein Körper reagierte keinen Millimeter, wobei ich mir nicht sicher war, ob dies daran lag, weil er es nicht konnte oder weil er es nicht wollte. „Fass mich nicht an!“, knurrte er mit tiefer Stimme in mein Ohr, dass nicht weit von seinen Lippen entfernt war. „Ich beschütze dich nur wegen den verdammten Splittern und nicht, weil du mir etwas bedeutest!“ Mit einem Mal kam ich wieder frei. Zuerst einmal überprüfte ich meinen Hals, der durch den Ruck doch ganz schön in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mein Bruder war bereits ein paar Schritte weiter. Was sollte denn das nun? Ich dachte, er wäre immer so ruhig und würde nie (absolut nie) seine Beherrschung verlieren. Schließlich war er ja ein Daiyoukai und ja so toll in allem. Ich pruste kurz. Okay, ich war ein wenig eifersüchtig auf ihn, aber hey, wer wäre das bitte nicht, bei SO einem Bruder? Mir der Hand an meinem Hals und ein paar grummelnden Geräuschen folgte ich ihm weiter. In meinen Gedanken bewarf ich ihn mit Steinen und anderen Dingen, Hauptsache, sie waren schwer und rissen ihn In zwei oder besser nur seine Kleidung? Was denke ich da schon wieder für einen Mist. Unser Weg zog sich bis zum Abend hindurch noch über weitere Wälder und Felder. Meine Beine wurden langsam müde. Ich war es gewohnt öfters Pausen zu machen, von Kagome und den Anderen. Wieder verfiel ich in Gedanken. Und wieder einmal war es mein Bruder, der dies bemerkte und stehen blieb. Manchmal konnte ich ihm für so etwas doch dankbar sein. „Inu Yasha, wir werden hier übernachten.“ Ich überwand die letzten Schritte zu ihm und kam neben ihm zum stehen. Vor uns erstreckte sich ein weites nebeliges Feld. „Was ist das?“, fragte ich meinen großen Bruder. „Die Nebelfelder von Ohashi.“ Ohashi, das klang, als ob jemand niesen würde, wer sich den Namen wieder ausgedacht hatte. „Und wieso erst morgen? Die Sonne gibt noch genug Helligkeit, damit wir da durch kommen!“ Ich weiß, dass es sehr blöd von mir ist so etwas zu sagen, wenn meine Füße nur noch ruhen wollten, aber das wusste mein Bruder doch nicht. Wenn er doch so erschöpft war, dass er lieber ein Nickerchen halten wollte, dann... „Inu Yasha, du würdest das nicht schaffen.“ Okay, war das eine Herausforderung? Ohja, das war sie... „Pah, als ob mich so ein bisschen Nebel abhalten würde!“, lachte ich und schritt in den Nebel hinein. Mit einem Schlag verschwanden die letzten Sonnenstrahlen und ich spürte eine unsagbare Kälte in mir aufkommen. Ich spürte, wie meine Lungen vor Aufregung (und vielleicht auch Angst?) begannen die Luft stärker einzuziehen. „Inu Yasha!“, hörte ich eine dumpfe Stimme etwas weiter entfernt. Ich wusste, dass sie zu Sesshoumaru gehörte, doch in diesem Augenblick gab es kein Zurück mehr, ich musste weiter, wie würde ich sonst vor meinem Bruder dastehen? Ich trieb meine Beine durch die Nebelbank voran, wie durch einen Seidenschleier bewegten sie sich vorwärts. Ich hörte meinen Namen noch einmal rufen, doch diesmal weiter entfernt, fast wie eine Erinnerung durch meinen Kopf wehen. Was war das für ein dichter Nebel? Ich musste schlucken, wo musste ich eigentlich lang? Mein Dickkopf war Fluch und Segen zugleich und in diesem Augenblick wohl eher Fluch. Mit einem Mal spürte ich den Boden unter meinen Füßen nachgeben, ich sackte ab und drohte in den Nebelschleier hinab zufallen, doch mit einem Mal spürte ich einen Widerstand. Ein Arm hatte sich um meine Taille gelegt und zog mich zurück auf meine Beine. Der Nebel war zu dicht, um zu erkennen, wer mein Retter war, aber es gab nicht viele Möglichkeiten. „Sesshoumaru! Danke...“, flüstere ich in den dicken Nebel und spürte erneut, wie die Kälte in mich eindrang. „Ich sollte dich diese Klippe hinab fallen lassen, törichter Hanyou!“ Seine Stimme klang kalt wie immer, doch hörte ich da einen Funken von Besorgnis? Besorgnis um mich? Oder vielleicht eher Besorgnis, weil wir hier drin waren? „Sesshoumaru, wo ist der Ausgang?“ „Es gibt keinen.“ „Aber ich dachte...“ „Ich wollte sie morgen früh umgehen.“ Da hatte ich es geschafft. Einmal wollte ich meinem Bruder meine Stärke beweisen, beweisen dass ich nicht dieser verdammt dumme Hanyou war, für den er mich hielt. Und genau das hatte ich ihm bewiesen. Gehalten von meinem Bruder dachte ich darüber nach, wie man wohl die Steigerung von Dummheit nannte, womöglich Inu Yasha? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)