Mein Herz steht still von EngelohneZukunft (Kälte & Hass) ================================================================================ Kapitel 1: Mein Herz steht still -------------------------------- Nun stand die Braunhaarige benommen und mit zittrigem Atem vor ihm und konnte all ihre Schwäche nicht verbergen, neben seiner unendlichen Stärke. Ihre Scham konnte sie ebenso wenig verstecken. Ihr fehlten die Kräfte um zu fliegen, sogar um sich von ihm abzuwenden und somit abzuweisen. Er hatte sie berührt. Mit hartem Blick war der große einnehmende Schatten ihm zuvorgekommen. Dann hatte sie seinen festen Griff an ihren dünnen Oberarme gespürt. Mit großen braunen Augen, die von Furcht und Erkenntnis gezeugt hatten in jenen Moment, hatte sie ihn keuchend angestarrt. Auf ihre Erkenntnis war die Furcht gefolgt. Denn dass was sie spürte war seine wahre Macht. Dieses Mal hatte er sich nicht zurückgehalten. Nicht bei dieser unbarmherzigen Berührung. Mein Fieber - deine Macht Süße Träume nicht erwacht Meine Strafe ist deine Pflicht Du drohst mit Schmerz und ich mit Verzicht Als er sie dann küsste, ganz ohne Gefühl und doch so sehr erfüllt vom falschen, verschluckte er ihren Aufschrei vollkommen. Angespannt hatte sie keine Wahl bis auf zu atmen. Er hatte zuvor bereits Küsse zwischen ihnen gegeben die sie daran erinnert hatten durchaus auch die Rolle außerhalb der Kälte zu sein zu können- und zwar als Frau. Dass er sich satt küsste an ihr spürte sie erst, sobald er selbst atemlos von ihr abgelassen hatte. Aus trüb gewordenen Augen die von Fassungslosigkeit ihn nur s anzuklagen schienen, blickte sie in seine und konnte doch nicht darin lesen. Dass sie für ihn mehr sein musste als nur eine braunhaarige Begleiterin, erkannte sie in dem Moment als er abermals in sie hinein kroch. Ein erneuter Kuss folgte. Endlos endet all meine Qual Aus dem Abgrund der Angst ein letztes Signal Deine liebe – ich hab sie entweiht Es geht zu ende Endlich ist es soweit — Ich frag mich... Hilfe, gab es für sie keine. Niemand würde dem Hass die Kälte nehmen. Niemand die Katar fortziehen von einem Rachnor. Als sie mutlos ihre Augen schloss bemerkte sie, wie ihre Arme von seinem Griff begonnen hatten zu schmerzen. Anschließend erkannte sie durch den dumpfen Schleier von Schmerz auch weshalb er sie nicht losließ. Ohne seinen Halt würde sie zu Boden fallen. Sie glaubte nicht was hier geschah. Weniger noch erahnte sie die Leere des anderen die sie nun aufzufüllen hatte um ihn wieder der sein zu lassen, den er so kunstvoll vor aller Augen zu sein hatte. Ist es das, was ich fühl Bin ich endlich am Ziel Ist es das, was ich will Und mein Herz steht still Und mein Herz steht still Die harte Betonwand, mit bröckelnden Putz, berührte ihren Rücken. Die Qual ließ sie aufkeuchen. Langsam ließen ihre Beine nach, doch bloß da er es ihr endlich erlaubte. An ihren Lippen saugend, folgte er ihr zu Boden. Für einen Moment fühlte sie mehr als Schmerz, mehr als ihre Pflicht als ihm Gehorsam zu sein. Müde öffnete sie ihre Augen und sah ihn flehend an. Und als sie dachte endlich sterben zu dürfen, erwiderte er unerwartet ihren hoffnungslosen Blick mit einer eisigen Kälte die von seinen scheinbar seelenlosen schwarzen Augen auszugehen schien und in dessen Tiefen sie erschöpft begann sich zu verlieren. Sollte sie also am Ende, trotz all ihrer gemeinsamen Wege, doch nicht mehr gewesen sein für ihn? So war sie nur die Kälte und er der Hass. So lange sie ihm dienlich sein konnte wäre es in Ordnung. Ihr Körper erschlaffte mit einem Mal und endlich ließen seine Hände los, aber seine Lippen sie noch nicht frei. Für einen Augenblick lang blickten sie sich wohl ehrlich in die Auge. Als er sie endlich wieder zu Atem kommen ließ sah sie, wie er sie ohne Stimme beim Namen nannte, der ihr aller Luft beraubte die sie doch so nötig hatte. Der vor ihr kniende richtete sich wie selbstverständlich auf und wand ihr seinen breiten Rücken zu. Mein Wille – dein Gericht Dunkeldüster das Gesicht Meine Lüge in deinem Blick Du kommst mit Leid und ich nicht zurück In sich zusammengesunken blickte sie mit glasigen Blick auf seinen breiten Rücken auf, hinter welchen sie problemlos stehen konnte ohne von vorne gesehen zu werden. Dann ging er, wohin ein solcher Teufel nach einem solchen Durst auch hingehen vermochte um zu beichten, sie sah wie er sich im Schatten der Gasse, in welche er sie gedrängt hatte, noch einmal zu ihr hinüber schauen. So saß der weibliche Engel mit weißen hängenden Flügeln misshandelt in der dunklen Gasse von denen es doch so viele gab. Als sie dann für einen Moment das Aufglitzern seiner Augensterne wahrnahm, wusste sie, den Tränen nahe, dass das was geschehen war keine Entschuldigung benötigte. Es war traurig aber wahr- ob er es wusste? Aus dem Dunkel trifft mich der Strahl Aus der Wiege des Lichts das letzte Signal Deine Tränen die Freunde der Not – mit dem Vater kommt leise der Tod — ich frag mich... Ist es das, was ich fühl Bin ich endlich am Ziel Ist es das, was ich will Und mein Herz steht still Und mein Herz steht still Endlos endet all meine Qual Aus dem Abgrund der Angst ein letztes Signal Deine liebe – ich hab sie entweiht Es geht zu ende Endlich ist es soweit — Aös er die Flügel öffnete, die weißen reinen, der schreckliche Dämon, schloss sie ihre Augen. Und sie würde doch nie weit genug von ihm fortkommen um seiner Gier, die wie leidenschaftliche Sünde schmeckte, zu entgehen. Stets fand er sie, sah durch sie hindurch bis auf die entblößte Seele und konnte seinen Begehr befriedigen wie und wann es ihm danach verlangte. Und mein Herz steht still Und mein Herz steht still Und mein Herz steht still Und mein Herz steht still Und mein Herz steht still... Denn sie war die Kälte und er der Hass. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)