Crimson Reign von Blackwolf (By Lady Hanaka) ================================================================================ Prolog: Die Große Stille ------------------------ Diese Ereignisse niederzuschreiben ist nicht einfach. Der Pinsel in meiner Hand erscheint unendlich schwer, als ich ihn auf das Papier sinken lasse. Mit Glück wird, wenn diese Geschichte erzählt ist, nie wieder so etwas geschehen. Ich frage mich sogar jetzt, ob es wirklich einen Unterschied machen würde. Wenigstens wird sie jedem Leser eine Erklärung für mein Handeln und das meiner Kameraden geben. Wir hatten nie beabsichtigt ein solches Blutvergießen zu verursachen, oder vielleicht wollten wir, aber verleugnen es jetzt. Wie auch immer, die Geschichte beginnt vor diesen Dingen, in einem Land, das dieses Land ist, aber so fremd und seltsam im Vergleich zu ihm, dass es zu schwierig ist, es vollständig zu verstehen. Das Land war lebendig damals, wie es nun tot ist. Es wispert nicht länger in der Stille der Nacht, noch ist die Erde lebendig und erblüht in der offenen Hand. Jetzt fällt sie einfach durch meine Finger wie Asche. Es gibt eine alte Legende von einem Dämonen, der eine Hohepriesterin des Lichtes ermordete. Die Krieger und Priester jagten ruhelos den Dämonen, der auf seiner Flucht viele Dörfer schlachtete. Als sie ihn endlich fingen, bannten die Priester den Dämon ins Innere eines verwitterten Steines. Sie brachten den Stein in einen Schrein und er lag dort für Hunderte Jahre, bis man ihn vergass und ihn in einen kleinen Steingarten im Hof des Schreins unterbrachte, damit er aus dem Weg war. Das war, als die Erde began sich zu verändern. Das Land starb einen langsamen Tod, der Hunderte Jahre andauerte. Mein Klan und andere, die, die damit betraut wurden den Stein zu beschützen und den Dämon in seinem Inneren davon abzuhalten jemals wieder zu entkommen, wachten und warteten. Mir wurde erzählt, dass, als mein Großvater jung gewesen war, sie immernoch den Schrein selbst bewachten. Danach, auf welche Weise auch immer, ging das Wissen um den Stein und um die Angst, die er bannte, verloren. Niemand kam um den Stein zu stehlen und so viele vergaßen seine Wichtigkeit. Die Mönche bewegten ihn unvorsichtig hin und her, viele hielten ihn für irgendeinen der vielen kleinen Steine im Garten. Aber das ist jetzt nicht mehr so. Mir wurden die alten Geschichten erzählt und ich kann die Dunkelheit fühlen, die herannaht. Es ist meine Pflicht sie zu stoppen und das werde ich auch machen. Aber bevor das passieren kann… muss die Wahrheit erzählt werden. Die Wahrheit ist wahrlich fehlgeleitet und manipuliert worden um dem Nutzen anderer zu dienen, aber ich hoffe, dass ich hier so prezise wie möglich Zeugnis ablege. Ich habe die Angewohnheit nicht zu lügen und ich hoffe, so weiter machen zu können. Und so werde ich die Geschichte von Anfang an erzählen, von da an, als der Stein zerbrochen wurde und Dunkelheit herrschte. Man nannte es die Große Stille. Denn im Tod gibt es keinen Laut, nur die durchdringende Nichtigkeit der Ohnmacht. Kapitel 1: Ein springender Stein für einen Samurai -------------------------------------------------- (Lady Hanaka: Vergesst nicht die Anmerkungen am Schluss des Kapitels zu lessen, manchmal gibt es dort wichtige Informationen zum Verständnis der Geschichte.) Ein springender Stein für einen Samurai Der Heian Schrein war, so wie es sein Name versprach, ein Platz von Frieden und Ruhe. Er war eingebettet in dem Gebirge zwischen dem Reich des Feuers und dem Reich des Grases, dem rückständigen Land des Tees. Nur wenige besuchten den Bereich, der sicher für Reisende war, doch die Einkünfte waren selbst dort karg. Viele reisten durch das kleine Dorf am Fuß der Bergkette und schenkten den großen Steinstufen, die sich an der Seite des Berges durch Bäume und zerklüftete Felsen hinauf wanden, keine Beachtung. Selbst die Bewohner des Dorfes mieden sie, obgleich die Frauen oft auf dem Berghang um die Stufen die hell leuchtenden prupurnen Blumen pflückten, die dort wuchsen. Doch aus irgendeinem Grund gewann der Heian Schrein an Popularität als eine kleine Gruppe Samurai sich auf den Steinstufen des Haupttors, das zum Innenhof führte, niederließ. Zwei von ihnen wirkten gereizt und gelangweilt, murrend und schnaufend vor Ungeduld. Der Dritte aber durchquerte langsam den kleinen Garten mit einem Ausdruck der Neugierde im Gesicht. Er war ein juger Mann, nicht einmal siebzehn, im Gegensatz zu seinen zwei Reisegefährten, die sicherlich schon in ihren späten Dreißigern waren. Die Zwei auf den Stufen verhöhnten die Mönche, die um den Schrein trippelten, Staub wischten und putzten und die Samurai, die sie beobachteten, zu ignorieren versuchten. Als die beiden einen jungen Mönch stoppten, der die Stufen gefegt hatte, und versuchten mit ihm zu reden, zog dieser sich lediglich in den Schrein zurück und nickte ihnen abweisend zu. „Verdammt.“, fluchte einer der Älteren. „Wo ist dieser Abt?“ „Er wird bald da sein.“, antwortete der andere, etwas reservierter als sein rotgesichtiger Freund. „Der junge Mönch hat ihn bestimmt benachrichtigt.“ „Ach ja?“, spöttelte der eine. „Die sitzen wahrscheinlich gerade in ihrem Schrein und lachen sich über uns kaputt.“ Er nickte mit seinem Kopf in die Richtung des hellroten Tors. „Was für eine Art uns zu behandeln ist das? Wir sind noble Samurai aus dem Reich des Grases! Wir verdienen mehr Respekt als das.“ Der andere zuckte nur mit den Schultern. Der rotgesichtige Samurai schaute finster und drehte sich dem jüngeren Mann zu, der immenroch durch den Garten lief. „Kenji!“ Der Junge eilte auf sie zu. „Ja, Sensei?“ „Geh da rein und sag denen, das wir unverzüglich mit dem Abt sprechen müssen und dass, wenn er nicht herauskommt, wir uns um ihn persönlich kümmern. Wir brauchen diese Schriftrolle!“ Kenji nickte und schluckte, dann schaute er zögerlich, vor dem großen roten Tor stehend. „Sensei… Ich bin mir nicht ganz sicher—“ „Los, Junge!“ Kenji beeilte sich dem Wunsch seines Lehrers zu entsprechen, öffnete das Tor und schlüpfte hinein. „Warum ist die Schriftrolle denn überhaupt so wichtig?“ Fragte der andere Samurai sobald Kenji gegangen war. Er rutschte die Schwerter an seiner Hüfte zu recht als er seine Beine in eine meditative Position brachte. Der rotgesichtige Samurai grunzte. „Es ist ein Familienerbstück.“ „Ah.“ Der andere nickte, obwohl er sich innerlich über seinen Partner lustig machte. Dachte er wirklich er würde ihm das einfach abkaufen? Es gab keinen Zweifel daran, dass es sich um irgenein Stück von politischer Brisanz hndelte, das ein Informant in den Schrein zur sicheren Aufbewahrung geschickt hatte. Das Reich des Grases war derzeitig in einer kleinen politischen Reform begriffen, durch den Tod des alten Daimyo bedingt. Er hatte das Gefühl, dass sein Freund lediglich versuchte, sich entweder vor seinen politischen Feinden zu schützen oder Informationen über sie zu sammeln. Der rotgesichtige Mann stand aufeinmal auf, wütend drein schauend. „Verdammt! Was braucht der Junge denn so lang?“ “Beruhige dich.”, kommentierte der andere ruhig. Sein Gegenüber sah aus, als wäre es bereit etwas zu erwidern, aber der Samurai schritt bloß zu dem kleinen Steingarten am Ende der Stufen und nahm einen kleinen, flachen Stein in die Hand, denn er hoch in die Luft warf und wieder auffing. Ein großer, etwas funkelnder Stein stand in der Mitte der Formation die im Zentrum des Teichs arrangiert war, aber der rotgesichtige Mann ließ ihn in Ruhe. Den Stein umgab eine beinahe bedrohliche Aura. Stattdessen blödelte er mit dem handtellergroßen Stein in seiner Hand. „Er braucht zu lange!“ Der rotgesichtige Mann schrie, als er den Stein über den Koiteich hüpfen ließ. Der Teich war klein, weswegen der Kiesel zweimal platschte und dann in den glitzernden Stein in der Mitte klatschte. Der andere Samurai schaute bei dem unerträglichen Laut, den die zwei Steine verursachten, als sie aufeinader trafen, auf. Stille regierte, als seine Augen die des Rotgesichtigen trafen. Beide blickten mit Unbehagen auf den Anblick der sich ihnen bot. Der große glitzernde Stein war nun gerade in der Mitte gespalten. Der kleine Stein war komplett zerborsten. Das war, wie Kenji und die Mönchen die beiden fanden. Die Mönche begannen sich gegenseitig verzweifelt zu zu wispern. Der Abt war bleich, seine Hände zitterten als seine langen, wettergegerbten Hände sich fest um seinen Gehstock klammerten. Die Mönche komplimentierten die Samurai schnell aus dem Schrein, nachdem sie ihnen die Schriftrolle förmlich in die Hände gedrückt hatten. „Verdammte Idioten.“ Der rotgesichtige Samurai murrte, als sie ihren Abstieg begannen. Er ignorierte die singenden Mönche, die läuternde Siegel um den Steingarten anbrachten. „…und dann natürlich hat der Hyug-Klan ihnen ihre älteste Tochter zu Heirat für ihn angeboten…“ „…wirklich? Ich hätte gedacht, Hiashi-san hätte sich eine bessere Partie für seine erstgeborene gewünscht.“ „…wir wissen alle…Neffe…Neji…Erbe…Klanoberhaupt…“ Sakuras Augenbrauen zogen sich etwas zusammen, als sie sich auf ihrem Bett umdrehte. Sie zog ihre Decke höher über ihren Kopf, als die Stimmen nicht verstummten. Ihr Zimmer war immernoch dunkel, was bedeutete, dass es nicht später als vier Uhr morgens sein konnte. Sie brachte einen kleinen, undefinierbaren Fluch von sich, als sie ihre Augen blinzelnd öffnete. Es war sinnlos zu versuchen weiter zu schlafen; nicht wenn ihr Onkel und ihre Cousins direkt vor ihrem Zimmer über Politik redeten. Es war natürlich eine Masche um sie aufzuwecken. Sie machten das ziemlich oft. Sie sagten, dass sie es täten, weil sie ihr Training früh beginnen müsste. Sie war der Ansicht, dass es an ihren sadistischen Zügen lag. Darüber nachzugrübeln war nutzlos, denn das brauchte mentale Energie und ihre Denkfähigkeit war nicht auf ihrem Höhepunkt so früh am morgen, besonders ohne etwas im Magen. Also zog sie lediglich ihre Bettdecke zurück und rutschte von ihrem Futon herunter. Ein Diener würde später kommen um den Futon in eine Ecke rollen und um ihr Zimmer aufzuräumen, also ließ sie es, wie es war. Sie schleppte sich bloß zu dem kleinen Tisch in der linken Ecke ihres Zimmers, wo ein anderer Bediensteter ein sauberes Tuch und eine Schüssel frisches Wasser bereitgestellt hatte. Sie spritze sich Wasser aus ihren hohlen Händen ins Gesicht. Als die Eiseskälte des Wassers sie traf, entwich ihr ein kleines Keuchen – es war Mitte Frühling, warum war das Wasser nur so kalt? – und sie tupfte sich schnell ihr Gesicht mit dem Handtuch trocken. Danach fuhr sie mit einer Bürste durch ihr Haar und schlang das gewöhnliche rote Band um den geflochtenen Zopf, der an ihrer linken Seite frisiert war und über ihre Wangen strich, wenn sie ihren Kopf drehte. „SAKURA!” Sakura zuckte ob dem lauten Brüllen. Ihre Tante Saika war das complete Gegenteil von Sakura am Morgen. Während Sakura still und grantig war, war ihre Tante laut und fröhlich. Das ging Sakura immer auf die Nerven, also versuchte sie so weit es möglich war ihr aus dem Weg zu gehen bis der Morgen zu Ende und sie wieder ganz sie selbst war. Das Schicksal meinte es nicht so gut mit ihr. Die Kake-Shoji gleitete auf und ihre Tante schob ihren Kopf hinein. „Ah, du bist wach! Ich habe Yuu gesagt, dass du das sein würdest, aber du kennst ihn ja. Er will, dass du ihn und deine Cousins im Dojo in ein paar Minuten triffst. Dann kannst nahc deinem morgendlichen Training frühstücken.“ „Richtig.“, murrte Sakura recht tonlos als sie darauf wartete, dass ihre Tante ging. Sie ging nicht, sondern flatterte durch den Raum, ihr Kimono sich kräuselnd wie Wasser in ihrem Kielwasser. Es machte Sakura immer neidisch, die Art wie ihre Tante sich so graziöse bewegen konnte. Sakura selbst war niemals graziöse, außer sie hatte ein Schwert in ihrer Hand. Ihre Talente waren nicht so geartet, dass sie die perfekte Hausfrau war und sie wusste es, betrüblicherweise. Oh man, dachte sie, Wahrscheinlich bin ich so besser dran. Aber es verletze sie ein wenig, wissend, dass sie niemals gut genug sein würde – ihrer Ansicht nach – um die Frau eines großen Samurai zu werden. Sie war zu muskulös, zu eigensinnig und sie war schwerlich tolerierbar was das Aussehen betraf, was auch immer ihre Tante order ihre Cousins behaupteten. Sie war zierlich und muskulöse, wohingegen andere Frauen groß und gertenschlank waren. Ihre Haut war wie ein sanfter Pfirsich vom Sonnenlich geküsst, im Gegenteil zu der eleganten Blässe der meisten Mädchen. Ihre Haare waren widerspenstig und dick – und pink um Himmels willen, pink – während die anderen Mädchen lange, seidige Strähnen hatten, die immer perfekt zu fallen schienen. Und da war auch die Tatsache, dass sie wahrscheinlich ihren möglichen Ehemann mühelos in einem schwertkampf besiegen würde können. Das war sicherlich nicht das beste für die Ehre eines Mannes. Also fand sie sich mit der Erkenntnis ab, das sie höchstwahrscheinlich eine schäbige, alte Schachtel werden und als Jungfrau sterben würde. Der letzte Gedanke war unendlich deprimierend, denn trotz allem war sie nur ein neuzehnjähriges Mädchen, das die selben Wünsche und Träume wie alle Mädchen ihres Alters hatte. Sie kicherte immernoch mit ihren Freunden, wenn sie einem hübschen Mann auf der Straße begegneten. Zu wissen, dass wenn Männer in ihre Richtung schauten sie immer Ino anstarrten, machte sie etwas neidisch und schließlich immer mehr entschlossen denn je mit dem Schwertkampf weiter zu machen. Wenn nichts anderes da war, dann konnte sie sich wenigstens auf dieses Talent verlassen. Es war letztendlich ihre Pflicht als einzige Erbin des Haruno-Klans. Ihre Mutter war im Kindbett gestorben und ihr Vater starb vier Jahre später als er den Daimyo des Reich des Feuers beschützte. Er war als Held gestorben und sein Tod wurde sehr betrauert. Sicherlich hätte er seinen jüngeren Bruder zum Erben benennen können Anstelle seiner bescheidenen Tochter. Der Name des Klans würde nun mit ihr sterben. Sakura schwor ihren Vater stolz zu machen und zu verhindern, dass das passieren würde. Aber damit das geschah… nun, es bedeutete die Fröhlichkeit ihrer Tante zu ignorieren, als diese fortfuhr im Raum herumzuschwirren und das junge Dienstmädchen befehligte, das gerade zum Saubermachen gekommen war. „achte darauf, dass du mit dem Tuch auch über die regale des Bücherschranks fährst. Die Bücher ziehen den Staub immer an. Und such den neuen Kimono für heute abend heraus – oder nein, den grünen, den den Uetake-san gemacht hat!“ Sakura ignorierte die beiden als sie aus ihrer Yukata schlüpfte und Gi und Hakama furs Training anzog. „Oba-san, Ich gehe jetzt mit Otooji trainieren.“ Ihre Tante drehte sich ihr zu und nickte. „Natürlich, natürlich. Ich werde dafür sorgen, dass Frühstück für dich bereit steht, wenn du zurück kommst.“ Dann drehte sie sich wieder zur der Dienerin. „Denke daran, was ich dir gesagt habe, du musst das Wasser parfümieren, verstanden? Wenn der Gast ankommt, muss alles perfekt sein.“ Gast? Dachte Sakura neugierig, schob den Gedanken aber zu Seite, al seine von den vielen Feste ihrer Tante und begann ihren Weg durch die große Wohnanlage des Haruno-Klans um zum Dojo zu gelangen, wo ihr Onkel und ihr Cousin sie erwarteten. „Agh.“, entfuhr es Sakura als sie ihren Arm massierte. Das würde am nächsten Tag wohl ein blauer Fleck werden. Ihr Onkel hatte den Griff seiner Katana in ihre rechte Schulter gebohrt, als sie abgelenkt war während dem Training. Aber sie ignorierte den kurzen Schmerz, als sie auf den Boden sank und sich dankbar gegen die Wand des Dojos hinter ihr lehnte. Ihr älterer Cousin Shouhei ließ sich mit einem lauten Stöhnen neben ihr nieder. „Ich fühle mich höllisch.“ Er schnappte nach Luft. „Das sieht man.“ Kouhei, der jüngere der beiden Brüder platzierte sich an Sakuras anderer Seite. Alle drei schwitzten extrem, so dass ihre Haare ihnen am Nacken fest klebte. Ihre Brustkörbe hoben sich schnell, während sie versuchten wieder zu Atem zu kommen. Davon abgesehen schmerzten ihre Muskeln vor Überanstrengung. „Vater hat usn heute wirklich hart rangenommen.“, murrte Kouhei. „Ich frage mich, was der Anlass dafür ist.“ „Er hatte vielleicht eine schlechte Unterredung mit dem Hyuga-Klan. Immer wenn ich mit diesen spießigen Bastarden zu tun habe, habe ich später auch immer den Wunsch etwas zu zerschlagen.“ Shouhei grinste. „Hey!“ Sakura schlug ihm gegen die Schulter und brachte ihn dazu vor Schmerz zu Stöhnen. „Nicht alle Mitglieder des Hyuga-Klans sind so. Hinata ist sehr nett und ihr Cousin Neji ist der perfekte Gentleman.“ „Tze.“ Kouhei schnaubte. „Das ist doch nur so, weil er hofft, dass er dich heiraten wird.“ Sakura entwich ein Prusten. „Haha, sehr lustig.“ Bevor die beiden sich streiten konnten, stand sie auf und dehnte sich. „Mir wurde Frühstück versprochen, aber erst brauche ich ein Bad. Wir sehen uns später.“ Dann platzierte sie ihr eingewickeltes Schwert an den vorgesehen Platz auf dem Regal und verließ den Dojo. „Sie ist eine Idotin… manchmal.“, sprach Kouhei schließlich. Shouhei nickte. „Denkst du… denkst du, dass Vater ihr von dem Schrein erzählen wird?“ „Ist der Stein wirklich zersprungen?“, fragte Kouhei. Shouheis Lippen wurden vor Verärgerung schmal. „Jaah, so oder ähnlich haben sie es Vater erzählt. Aber es ist ja sicherlich keine so große Sache, oder? Ich meine, es ist ja nur eine Legende.“ „Jaah.“, antworte Kouhei, aber unruhige Stille hing über ihnen und beide verließen fluchtartig den Raum um sich davon zu befreien. „Sakura! Wirst du für einen Moment still stehen?“, schnappte Saika als sie eine von Sakuras Haarlocken zurecht zupfte. Sakura entwich ein kleines Grummeln bevor sie sich auf einen Stuhl vor dem großen Spiegel niederließ. Sie zog niedergeschlagen am Ärmel ihres Kimonos und runzelte ihre Stirn. Die Seide fühlte sich wundervoll auf ihrer Haut an und es war wirklich das schönste Kleidungsstück, das sie jemals getragen hatte. Aber… es fühlte sich so seltsam an ihr an. Sie war gewöhnt an das grobe Leinen ihrer Trainingsanzüge. Eine der Dienerinnen trat vor sie, versperrte ihr den Blick auf sie selbst im Spiegel und begann damit Lidschatten auf ihre Augenwinkel aufzutragen. Als die Dienerin fertig war, befohl Saika ihr zu gehen und den anderen Dienern mit dem Essen und den Vorbereitungen im Gästezimmer zu helfen. „Obasan! Bitte, das ist zu viel…“, flehte Sakura halbherzig, wissend, dass ihre Tante sowieso nicht auf sie hören würde. Saika packte lediglich Sakuras voluminösen Haarbusch und begann ihn in einen strengen Haarknoten am Nacken zu drehen. „Wir wollen doch, dass du nett aussiehst für das heutige Abendessen, Sakura.“ „Wer kommt denn?“, fragte sie schließlich nur halb interessiert. „Ein sehr alter Freund deines Vaters.”, trällerte Saika. „Er, dein Onkel und dein Vater wuchsen zusammen auf.“ „Wirklich?“ Sakuras Augenbrauen zogen sich zusammen. „Warum habe ich noch nie von ihm gehört?“ Saikas Hände hielten plötzlich in ihrer eifrigen Bewegung inne und Sakura konnte sehen wie sie im Spiegel die Stirn in Falten legte. „Was ist los, Obasan?“, flüsterte Sakura sanft und zog besorgt die Brauen zusammen. Saika drückte bloß Sakuras Arm beruhigend. Sie lehnte sich zu ihr herunter und ließ ihr Kinn auf Sakuras Schulter ruhen. Aufeinmal erkannte Sakura wie alt ihre Tante geworden war. Ihre Hand war bedeckt von kleinen Fältchen. Da waren Linien um ihre Augen und in ihren Mundwinkeln. Einige wenige Grauen Haare spickten ihr einst Rabenschwarzes Haar. Sie sah verbraucht und müde aus, nicht so wie die Frau für die Sakura empfand wie für eine Mutter. Und dennoch war sie selbst in dieser Situation atemberaubend. Sie war ihrerzeit eine elegante Schönheit gewesen und hatte diese Attraktivität an ihre Söhne weiter gegeben. Wie es kam, dass sie Sakuras Onkel geheiratet hatte, war immernoch ein Mysterium. Er war kein Mann besonderen Aussehens, obwohl er recht ordentlich anzusehen war. Er war normal, hatte eine etwas zu lang geratene Nase und die berüchtigten grünen Harunoaugen und rotes Haar. Aber es hatte sich nicht um eine arrangierte Heirat gehandelt, was einen Aufruhr in Konoha verursacht hatte. Saika liebte ihren Ehemann wirklich und das gab Sakura etwas Hoffnung. Vielleicht würde auch sie jemanden finden, der sie liebte, trotz all ihrer Fehler und Exzentrik. „Du siehst wunderschön aus, Sakura.“, flüsterte Saika ihr ins Ohr und küsste sie auf die Stirn. „Lass uns gehen. Unser Gast erwartet uns.“ Hatake Kakashi, ehemaliger Mönch des Hinote Schreins in Konohagakure, nahm einen erneuten Schluck von seinem Sake. Er hatte seinen schwarzen Schal weit genug heruntergezogen um zu Drinken, nichtsdestotrotz zuckten seine Finger ab und an, als würde er den Schal wieder zurück ziehen wollen um sein Gesicht wieder zu verstecken. Er sah den Rothaarigen, der neben ihm saß, amüsiert lächeln angesichts dieser kleinen Regungen. Haruno Yuu war einer seiner engsten Freunde gewesen, zusammen mit seinem verstorbenen älteren Bruder. Es war gut wieder in freundlicher Gesellschaft zu sein. Während seiner Reisen war er alleine gewesen – er war eine einzelgängerische Person von Natur aus – aber selbst er sehnte sich von Zeit zu Zeit nach Gemeinschaft. Er hatte nur noch so wenige Freunde, die übrig waren. „Es ist gut dich wieder in Konoha zu sehen.“, kommentierte Yuu und nahm einen Schluck seines Sake. Das Essen war noch nicht serviert worden. Kakashi nickte, aber schwieg. Yuu seuftzte. „Wie lange hast du geplant weg zu laufen?“ Kakashis Hand schloß sich fester um das Sakeschälchen. „Wenn der Stein nicht zersprungen wäre… wärst du überhaupt hier?“ Die Stille war Antwort genug für ihn. Yuu gab einen frustrierten seufzer von sich und zupfte sich am Bart. „Kakashi… wir können nicht für immer vor unserer Vergangenheit fliehen.“ „Der Erbe ist auf dem Weg, richtig?“ Yuu blinzelte ob der Dirktheit der Frage – und dem abrupten Themenwechsel. „Ja, aber bist du dir sicher, dass all das notwendig ist?“ „Er kann kämpfen, korrekt?“ „Hm.“ Yuu rieb sich den Nacken. „Kakashi, ich glaube nicht, dass du ganz verstehst –“ Kakashi seuftzte. „Ich sehe schon, also keine Kampferfahrung? Das wird das ganze schwieriger machen, besonders mit der bevorstehenden Aufgabe. Ich gehe davon aus, dass ich ihn unterrichten muss, bevor wir fortfahren…“ „Kakashi, das ist es nicht – “ „Oh.“, murmelte Kakashi, sein eines sichtbare Auge erweicht von einem Blick des Verständnisses. „Ist er beeinträchtigt? Blind? Taub? Dumm?” „Nein, Kakashi…“, begann Yuu mit fester Stimme – und unterdrücktem Lachen. „Der Erbe meines Bruders ist weder beeinträchtigt noch blind.“ „Was stimmt dann nicht mit ihm?“ „Absolut nichts, meiner Meinung nach.“ „Und was – “ Die Tür glitt auf und Saika stecke ihren Kopf hinein, gerade in dem Augenblick als Kakashi seinen Schal wieder nach oben zog um sein Gesicht zu bedecken. Sie lächelte ihn an. „Hallo, Kakashi-san. Wir sind da.“ Sie schlüpfte hinein und winkte die Person hinter ihr zu. Kakashi lehnte sich erwartungsvoll nach vorne, bereit Haruno Kazuyas Sohn zu sehen. „Es tut mir leid, dass wir uns Verspätet haben.”, kam die sanfte Erwiederung, als der Erbe den Raum betrat. Kakashi starrte, den Mund geöffnet – zum Glück war er hinter dem Schal versteckt. Vor ihm stand eine junge Frau. Sie trug einen bronze glitzernden Kimono; er war mit einem schwarzen Obi gebunden und bedeckt von goldenen Koifischen. Ihr Haar hatte eine sanfte rosa Farbe und wurde von einem Haarknoten zusammengehalten. Eine einzelne Strähne hing links an ihrem Gesicht. Ihre Augen hatten das selbe verräterische Grün des Haruno-Klans. Eine Frau. Kazuyas Sohn… war eine Tochter… Sie schien ebenso überrascht von seiner Erscheinung, obwohl er sich darüber nicht sonderlich wunderte. Seine schwarze Augenklappe war definitiv auffällig, um nicht seine eher ungewöhnliche Haarfarbe und Kleiderwahl zu benennen. „Kakashi. Erlaube mir bitte dir meine Nichte vorzustellen, Haruno Sakura.“ Kirschblüten, das ist ironisch, dachte Kakashi trocken, und wusste, dass Yuu still über seine vorherigen Vermutungen. „Sakura, das ist ein alter Freund deines Vaters und mir, Hatake Kakashi.“ Sakura neigte respektvoll ihren Kopf. „Es ist mir ein Vergnügen, Hatake-san.“ „Ebenso.“, antwortete Kakashi in seiner üblichen lockeren Art. Ihr Gesichtsausdruck war immernoch fragend und neugierig, als sie sich zwischen ihre Tante und ihren Onkel setzte, gegenüber von Kakashi. „Wo sind Shouhei und Kouhei?“, fragte Sakura schließlich, als sie darauf warteten, dass das Essen gebracht würde. Die Stille war unangenehm und Kakashi starrte sie weiterhin an, als würde er verscuhen in ihre Seel zu blicken. Sie wand sich unter seinem penetrierenden Blick, als sie auf eine Antwort wartete. „Sie essen mit dem Aburame-Klan. Shouhei wird in seiner Sache um Nanakos Hand bitten.“ Nanako war die älteste Tochter des Klanoberhaupts. Sakura nickte, aber ihre Neugierde steigerte sich lediglich. Es hatte Sinn, dass Shouhei gegangen war, aber warum war Kouhei mit ihm gegangen?“ „Hast du es ihr noch nicht erzählt, Yuu?“, fragte Kakashi etwas ungeduldig. „Mir was erzählt?“ „Kakashi…“, begann Yuu, sein Ton warnend um den anderen Mann zu stoppen. Aber Kakashi schüttelte böloß seinen Kopf. „Nein… sie muss es wissen. Das ist der Grund, weswegen ich hier bin, Yuu…“ Saika begann zu zittern und sie griff nach Sakuras Hand und hielt sie fest. Die jüngere Frau schaute verwirrt und richtete ihren bittenden Blick auf Kakashi. Ungeduldiger Ärger tanze in diesen grünen Tiefen und Kakashi konnte sich nicht helfen, aber er war sich sicher, dass sie sich normalerweise nicht so manierlich verhielt. Kakashi traf ihren Blick mit seinem dunklen Auge. „Der Haruno-Klan war einer der Hauptklans, denen die Aufgabe der Bewachung des Dämons, der im Inneren eines Steins im Heian Schrein gebannt war, zugetraut wurde. Es ist eine Woche her, als der Stein zerschmettert wurde. Es ist notwendig, dass du mit mir kommst.“ Stille. Sakura blinzelte einige Male, ein Ausdruck der Ungläubigkeit im Gesicht geschrieben. „Was… das muss wohl ein Scherz sein. Ein Dämon?“ Ihr entwich ein spöttisches Schnauben. „Das ist kein Witz.“ „Kommt schon.“ Sakura lehnte sich nach vorne, ihr Gesicht ernst mit einer Spur ungläubigen Hohns. „Es gibt keine Dämonen! Das nächste, was Sie mir sagen werden, ist, dass ich irgendeine Art magischer Kraft besitze, die den Dämon wieder versiegelt und deswegen brauchen Sie meine Hilfe. Und dann, siehe da, werde ich die Welt vor einer bösen Kreatur retten, die die Erde schon seit Jahrzehnten bedroht. Und, bin ich nahe dran?“ Sie gab ein kurzes Lachen von sich. „Nicht wirklich.“, antwortete Kakashi ausdruckslos, was Sakura dazu brachte ihre Augenbrauen fragend zu heben. „Oh?“ „Sakura.“ Dieses Mal war es ihre Tante Saika, ihre Stimme nicht mehr als ein zitterndes Wispern. „Hör… Hör ihm einfach zu, bitte…“ Sakuras Blick wurde weicher und flatterte unsicher, bevor sie ihren Onkel ansah. „Yuu-otooji… bist du… glaubst du das wirklich?“ „Sakura, es war seit Jahrhunderten die Pflicht des Haruno-Klans den Dämonen zu bewachen.“ „Du meinst das ernst…“, wisperte sie ungläubig. „Du meinst das wirklich ernst? Ihr ALLE?“, Sie starrte alle drei abwechselnd an. Kakashi begann, bevor sie ihren Verstand noch weiter hinterfragen konnte. „Sein Name ist Akumu.“ „…Akumu…?“ Albtraum. Kakashi nickte. „Vor langer Zeit tötete er eine Hohepriesterin namens Choko. Als die anderen Mönche und Priester das heraus fanden, jagten sie den Dämonen um ihn zu töten. Er war zu stark für ihre Siegel, wie auch immer. Als die Samurai kammen um zu helfen, hatten ihre Waffen auch keine Wirkung auf seine physikalische Gestalt.“ Sakura hörte konzentriert zu, obwohl sie innerlich über seine Worte spottete. Das hörte sich komplett grotesk an. „Es war dann, als die Priester und Samurai erkannten, dass sie einzelnnichts gegen die Kreatur ausrichten konnten, also vereinten sie ihre Kräfte um ihn zu besiegen. Sie erschufen acht mächtige Waffen und acht Samurai kämpften und opferten sich um akumu endlich zu töten. Aber bevor ihm der Todesstoß versetzt werden konnte, rief Akumu seinen Bruder Suimin zur Hilfe herbei. Und Anstelle des Todes trat lediglich ein tiefer Schlummer ein, in dem er nicht getötet werden konnte. Als die Mönche das sahen, bedauerten sie den Verlust der acht Samurai und versuchten einen Weg zu ersinnen um Akumu für alle Zeiten Schlafen zu lassen, denn Suimins Einfluss auf ihn würde nur so lange andauernd bis seine Wunden geheilt waren und dann würde er wieder erwachen um zu zerstören.“ Er pausierte lange genug um einen schluck Sake zu nehmen. Dabei zog er seinen Schal so schnell herunter, als Sakura sehen konnte bevor er wieder an seinem Platz war und er fortfuhr, seineraue Stimme wieder gedämpft von dem Stoff. „Und so, nun da er geschwächt war, wussten die Mönche, dass sie ihn versiegeln konnten. Sie umkreisten ihn mit den drei großen Waffen und begannen mit einem uralten Versiegelungsritual, das nun lange vergessen ist. Am Ende waren fünf der Waffen zerschmettert und ihre Kraft verschwunden. Akumu wurde in einen kleinen Stein, den man im Heian Schrein, tief in den Bergen, versteckte, gebannt. Aber die Mönche wussten, dass, wenn der Stein zerspringen würde, Akumu wiedererwachen und frei herum laufen könnte. Also gingen sie zu den Familien der Samurai, die die übrig gebliebenen großen Waffen geführt hatten. Sie gaben diese Waffen den drei Familien und diese schworen, den Stein mit ihrem Leben zu beschützen und sicher zu stellen, dass Akumu niemals erwachen würde.“ „…Welche waren die drei Klans…?“, flüsterte Skaura, obwohl sie eine der Antworten bereits erahnte. „Der Senju-Klan, der Uchiha-Klan und der Haruno-Klan.“ Sakura schnappte kurz nach Luft, als sie eine kleine Erinnerung in ihrem Verstand aufflackern sah. Sie war vier und ihr Vater war gekommen um sich zu verabschieden, bevor er auf eine Mission ging, die in seinem Tod enden würde. „Vergiss nicht hart zu trainieren und eine starke Kriegerin zu werden, kohana. Du wirst das Oberhaupt dieses Klans werden und die Verantwortung übernehmen, die es gibt, um diese Welt zu beschützen.“ Sie hatte immer gedacht, er hätte ihre Pflicht als Samurai den Daimyo zu beschützen, dem sie dienen würde, gemeint. Aber das war es ganz und gar nicht… und nun konnte sie nur da sitzen und den silberhaarigen Mönch vor ihr im Schock anstarren. „Die… die große Waffe des Haruno-Klans. Sie ist…“ „Das Schwert deines Vaters.“, beendete Kakashi den Satz für sie. „Es ging verloren, als er starb.“, gab Sakura zurück, ihre Stimme schroff und kurzangebunden. „Der Daimyo selbst ließ verkünden, dass der Leichnam meines Vaters… geschändet worden war.“ Ihre Stimme wurde rau vor schmerz und unterdrückter Wut, leicht zittrig, als sie verscuhte sich unter Kontrolle zu halten. „Ich war vier Jahre alt und ich musste da sitzen und dem Boten zuhören, der mir erzählte, dass der einzige Grund, dass man die Überreste meines Vaters identifizieren konnte, der Haruno-Klanring war, den er trug. Er war skalpiert worden und seine Augen waren ausgerießen worden und in seinen Mund gesteckt worden.“ Sie zitterte nun heftig, während sie versuchte sich selbst zu kontrollieren. Kakashi blieb still, als er den inneren Kampf des Mädchens beobachtete. Sie versuchte ihr bestes, nicht zu weinen. Die Tränen glitzerten in ihren Augen, aber fielen nicht, ihre Hände lagen fest auf ihrem Schoß. Sie war stark, dachte er und lächelte. Nicht alle Hoffnung war verloren. „Das Schwert ist nicht verloren gegangen.“ Yuu sah ihn scharf an – er hatte sich zu Sakura gedreht um sie nach ihrer Erklärung zu beruhigen – und schenkte ihm einen ungläubigen Blick. „Was meinst du damit, Kakashi?“ Kakashi zog nur ein langes Objekt, gehüllt in Leinen, aus seinem Reisegepäck und platzierte es auf dem Tisch. Das Tuch war fest verknotet mit einem Seil, aber das Ende eines Griffs war zu sehen. Der Griff war mit Ornamenten dekoriert und Sakura sah, am Ende des Knaufs die Insignien des Haruno-Klans. „…du hattest es… all die Jahre…“ Yuus Stimme war angefüllt von Emotionen und er langte nach vorne um es zu berühren, stoppte sich aber selbst. „Ich verstehe. Du warst bei dem letzten Kampf. Er überließ es dir also?“ Kakashi nickte. „Diese letzte Schlacht wurde nicht gefochten um den Daimyo zu beschützen, Sakura.“ Er hatte sich wieder zu der rosahaarigen Frau gedreht. „Er starb als er den Stein vor einigen von Akumus Anhängern beschützte, die die Versiegelung überlebt hatten. Sie waren gekommen um den Stein zu zerstören und Akumu zu erwecken.“ Sakura schüttelte heftig ihren Kopf. „Du irrst dich. Du lügst. Das ist alles ein großer Witz. Ein großer, dummer, schrecklicher, gemeiner Scherz.“ Sie sah weg von ihm, damit er nicht die einsame Träne sah, die ihre Wange herunterlief. Er sah es dennoch, und es veranlaßte ihn, seine Stimme zu senken um sie zu beruhigen. „Sakura, du bist die einzige, die mir helfen kann.“ „Warum nimmst du nicht jemanden von den anderen Klans?“, schnappte sie. „Warum ich? Ich bin nur ein Mädchen. Ich bin noch nicht einmal eine legale Erbin. Der einzige Grund, dass der Daimyo mir den Klan lässt, ist, weil mein Onkel mich unterweist und die erwürdige Erinnerung an meinen Vater.“ „Der Senju-Klan starb vor langer Zeit aus, bis auf die Heilerin Tsunade, und sie wurde seit dreißig Jahren nicht mehr gesehen. Sie ist alt; sie wäre nicht in der Lage gegen Akumu zu kämpfen.“ „Was ist dann mit dem Uchiha-Klan?“ Kakashi wurde still, dann seufzte er leise. „Der Uchiha-Klan wurde vor zehn Jahren von einem seiner eigenen Mitglieder massakriert. Der Verräter und sein jüngerer Bruder waren die einzigen, die überlebten. Der Verräter ist verschwunden und seiner jüngerer Bruder ebenso.“ Sakura hielt für einen Moment inne. „Es ist deine Entscheidung, Sakura.“, sagte Yuu schließlich. Kakashi schüttelte den Kopf. „Da gibt es keine Entscheidung. Sie kann es sich nicht leisten, egoistisch zu sein, Yuu. Das ist nichts, was man ablehnen kann. Es ist ihre – “ „Was. Schicksal?“, schnappte Sakura. „Pflicht.“, endete Kakashi entschieden. „Das ist mir egal.“ Sakura erhob sich abrupt. „Es ist mir egal. Ich bin keine Heldin. Ich bin nicht hier, um die Welt vor einem Dämon, der wahrscheinlich har nicht existiert, zu retten. Es ist meine Pflicht die Wünsche meines Vater –“ „Die Welt for Akumu zu beschützen.“, warf Kakashi ein. „Verdammt!“, Sakura schlug ihre Hände auf die Tischplatte und lehnte sich über sie, ihr Gesicht nur noch Zentimeter entfernt von Kakashis, ihre Augen glitzerten smaragd. „Alles was ich will, ist den Namen meines Vaters zu ehren und den Haruno-Klan weiter zu führen!“ „Ich dahcte du wärst anders.“ Kakashi zuckte mit den Schultern. „Aber ich denke, ich lag falsch. Du bist zu emotional, zu egoistisch. Wie alle Frauen.“ „Oh, es tut mir Leid, dass ich nicht deinen Erwartungen entspreche.“, zischte Sakura mit zitternder Stimme. „Nur einmal möchte ich meine eigene Entscheidung treffen. Ich habe mein ganzes Leben versucht den Vorstellungen meines Vaters gerecht zu werden. Ich werdde das nicht alles aufgeben um irgendeine verrückte Phantasie deines umnachteten Verstandes zu jagen.“ „Dein Vater hat mir die Aufgabe deines Trainings für diese Sache angetraut.“ Kakashi furh fort. „Aber ich sehe, er war falsch, dich zu wählen.“ Sakura wirbelte herum und stürmte aus dem Raum, die Shoji-Tür hinter sich zuschlagend. „Sakura!“ Saika stand auf um ihr hinterher zu eilen, aber Yuu schüttelte nur den Kopf. „Lass sie, Saika. Sie muss nachdenken.“ „…Ich will nicht, dass sie geht…“ Saika flüsterte und begann zu weinen. „Sie könnte sterben, Yuu! Sie hat genug mit dem sie zurecht kommen muss. Sie weiß, dass der Daimyo und der Konsil zusammengetreten sind um ihre Enthebung als Erbin des Klans zu besprechen. Sie werden dich zum Erben benennen, weil du Söhne hast, die den Namen fortführen werden, wenn du stirbst. Sie versucht ihr bestes um das letzte Stück, das ihr von ihrem Vater geblieben ist, zu behalten. Bitte…“ Und damit drehte sie sich zu Kakashi, Tränen über ihr Gesicht strömend. „Bitte, lass sie nicht entscheiden. Bitte, nur… kannst du nicht dieses Uchiha-Kind finden?“ „Sasuke ist gegangen um Rache auszuüben.“, murmelte Kakashi. „Ich habe versucht, ihn zu lehren, aber sobald er allest gelernt hatte, was er dachte zu brauchen um Itachi zu töten, ist er gegangen um ihn zu finden. Ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht ob er tot ist oder sein Ziel erreicht hat. Ich kann nicht auf etwas hoffen, dass niemals passieren wird. Kazuyas Tochter ist unsere einzige Hoffnung.“ „Sie ist nur ein Kind.“ Saika schüttelte ihren Kopf. „Nein.“, murmelte Yuu, während er mit einer Hand durch seinen Bart fuhr. „Sie ist eine Frau, Saika. Sie ist vor langer Zeit erwachsen geworden. Sie wird die richtige Entscheidung treffen, welche das auch immer sein wird. Kazuya hat gewusst, dass sie das tun wird. Wir werden sehen, welche Entscheidung das ist. Morgen Kakashi… sie wird sich morgen darüber im Klaren sein.“ Kakashi nickte, stadn auf und stecke das Schwert zurück in sein Gepäck. „Lass mich dir dein Zimmer zeigen.“ Saika wischte eiligdie Tränen von ihrem Gesicht und schenkte ihm ein zittriges Lächeln. „Bitte sei… sei nicht wütend auf Sakura.“ Kakashi seufzte und lächelte verlegen. „Ich bin doch nicht sauer auf sie, Saika. Ich bin nur… frustriert wegen der Gesamtsituation. Ich sorge mich um sie. Jetzt, wo Akumu erwacht ist, wird er nicht zögern jedes Mitglied der drei Klans zu töten, um sicherzustellen, dass er niemals wieder versiegelt wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er sie findet. Ich muss sie also von hier wegbringen bis sie stark genug ist um ihn zu besiegen.“ „Sie kann das nicht alleine.“, flüsterte Saika heiser. „Sie ist nur eine. Es warenacht, das letzte mal.“ „Dann wird sie stark genug für alle acht sein.“, war alles, das Kakashi sagte, als sie den Raum verließen. Das letzte, was er sah, als er sich umdrehte um Yuu zusagen, dass sie sich am nächsten morgen sehen würden, war, wie der Rothaarige die Ellbogen auf dem niedrigen Tisch gestützt hatte und sein Kopf in seinen Händen vergrub. Das ist dumm. Es kann nicht wahr sein. Es kann nicht sein!, dachte Sakura wütend, ihr Gesicht in ihrem Kissen vergraben. Es gibt keine Dämonen! Das alles waren nur Geschichten, die Eltern ihren Kindern erzählten um sie gehörig zu machen. Mythen. Legenden. NICHT WAHR. … aber warum hatten seine Worte so wahr geklungen? Sie konnte es nicht verleugnen. Es passte zu allem, was sein Vater ihr erzählt hatte. Alles hatte nun Sinn. Es war zu viel zu früh. Warum konnte sie nicht wie jedes normale Mädchen ihres Alters sein, dessen einziger Traum war, die perfekte Frau für ihren Ehemann zu sein? Denk darüber nach, Sakura!, wisperte eine Stimme in ihrem Hinterkopf. Du wirst die richtig entscheiden. Ich weiß es. Sie rollte sich auf ihrer Schlafmatte zusammen, zog die Decke über ihren Kopf und kuschelte sich tief in sie hinein. Die ganze Welt verlässt sich auf dich. …kannst du es dir wirklich leisten, egoistisch zu sein? „Otousan!“ Sakura, vier Jahre alt, lief den langen Korridor des Wohnhauses der Harunos. „Otousan, wo bist du?“ „Was ist los, kohana?“ Sakura wirbelte herum, al sie die Stimme hörte, ein dunkler Klang der sie dazu brachte von Ohr zu Ohr zu grinsen. „Otousan!“ Sie stürzte sich auf ihn und schlang ihre dünnen Arme so weit um seine Taille, wie es nur ging. Sie hörte ihn schmunzeln, als er ihren Kopf streichelte. „Otousan, stimmt es, dass du auf eine lange Reise gehst?“, fragte Sakura und machte einen Schmollmund. Er lächelte geduldig zu ihr hinunter. „Ja, Sakura. Ich habe eine wichtige Aufgabe, die ich erledigen muss. Es ist seit langer Zeit die Aufgabe des Haruno-Klans gewesen.“ „Aber…“ Sakura schaute finster und schob ihr Kind trotzig vor. „Ich will, dass du hier bei mir bleibst.“ Er kniete nieder um ihr in die Augen sehen zu können, sein Gesicht ernst. „Manchmal können wir nicht immer haben was wir wollen, ne? Wie damals, als ich dir erzählt habe, dass du nicht die Schockolade, die dir dein Onkel mitgebracht hat, essem darfst, weul du dann dein Abendessen nicht mehr essen würdest.“ Sakura nickte, immernoch schmollend. „Naja, manchmal wissen wir, dass wir etwas nicht machen wollen, aber wir müssen es machen, selbst wenn es etwas ist, das uns von denen die wir lieben, trennt.“ Seine Stimme war heiser vor Emotion geworden, als er sie zu sich in eine feste Umarmung zog. „Vergiß nie, dass sich dich liebe, Sakura.“ „Ich liebe dich auch, Otousan.“, antwortete sie verwirrt, ihre Stimme gedämpft von seiner Kleidung. „Aber warum weinst du? Ich habe nicht geweint, als ich meine Schockolade nicht bekommen habe – naja, nur ein bisschen.“, verbesserte sie sich, bevor sie ihm ein fröhliches Lächeln schenkte. „Also darfst du auch nicht weinen, weil, wenn du wieder zurück kommst, werde ich dir eine große Umarmung geben!“ Die Tränen floßen von seinen Augen seine Wangen herunter. „Habe ich etwas falsches gesagt, Otousan?“, fragte sie besorgt darüber, dass sie vielleicht etwas gesagt hatte, das ihn auf irgendeine Weise verärgert oder traurig gestimmt hatte. „Es tut mir leid, Papa, ich wollte dich nicht zum Weinen bringen!“ Und sie begann zu schniefen. „Es ist in Ordnung, Sakura, es ist in Ordnung.“, murmelte er in ihr Haar, küsste ihr auf den Kopf und lehnte sein Gesicht mit geschloßenen Augen auf ihren Schopf. „Erinnere dich nur… erinnere dich daran, dass ich dich liebe und, dass eines Tages du selbst eine große Schwertkämpferin werden wirst.“ „So wie Otousan?“ „…so wie Otousan.“ „Ich werde hart arbeiten!“ „Du musst den Haruno-Klan fortführen. Erfülle unsere Versprechen. Ein Haruno bricht niemals ein Versprechen.“ „Okay!“ „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch, Otousan!“ Klein-Sakura schoß den Korridor entlang, als sie den Klang von Schritten und die erhobenen Stimmen der bediensteten hörte. Sie eilten an ihr vorbei, ohne das kleine Mädchen in ihrer übergroßen Schlaf-Yukata zu bemerken, die sich ihren Weg zur Vorhalle bahnte. Was war da los? War ihr Vater zu hause? Der Gedanke brachte sie zum Lächeln, als sie die Tür auf schob. „Otousan!“ Sie wurde von Stille begrüßt, als alle sich umdrehten und sie erblickten. Sie hatten sich alle im Vorgarten versammelt, einige standen in der Vorhalle. Manche weinten, während andere laut klagten oder stoisch und still da standen, Tränenspuren auf ihren Gesichtern. Es war immernoch dunkel. Kleine Laternen ernhellten den Gehweg vom Tor zum Haus. Den Gehweg entlang kam eine Gruppe Samurai, alle trugen das Zeichen des Haruno-Klans, abgesehen von einem vorn, der die Insignien der königlichen Wache des Daimyo trug. „Otousan!“, rief Sakura, sprang die Stufen herunter und eilte nach vorne. „Sakura!“, hörte sie die Diener rufen, einige versuchten, sie zurück zu ziehen. Aber sie überhörte sie, als sie weiter ging. Ihre Tante und ihr Onkel waren am Kopf der Prozession – ihre Tante war nach vorne geeilt, um sie am Tor zu treffen. Sie weinte leise; als sie Sakura sah, stoppte sie, bückte sich nach unten und nahm das junge Mädchen in ihre Arme. „Sakura, lass uns zurück nach drinnen gehen. Du solltest schlafen.“, sagte sie und ihre Stimme war tränengeschwängert. „Ich will Otousan sehen, wo ist er?“, fragt sie fröhlich. Dann bemerkte sie die bedrückten Gesichter der Haruno-Wächter. Einige von ihnen trugen etwas. „Sakura, bitte – “, begann Saika, aber wurde von Sakura unterbrochen, die sich aus ihren Armen wand und durch die Gruppe der Samurai rannte. „Otousan! Otousan!“ Sie kam vor den vier Männern, die das große Objekt trugen, rutschend zum Stehen. Sie hatten es langsam niedergelassen und versuchten ihr den Blick auf das in Seide eingewickelte Objekt zu versperren. Die Seide, die normalerweise hellblau war – der Umhang ihres Vaters, sie hätte die Farbe überall wiedererkannt war nun tief bordeauxrot, fast schon schwarz unter dem immernoch dunklen Himmel. Sie shcob sich an den Wachen vorbei und stand dirket vor ihm, vor Ungläubigkeit starrend. Sein Schild war über den seidebedeckten Körper platziert. Sein Helm lag zu seinen Füßen. „O…otousan…“, flüsterte sie – denn sie wusste, dass er es war, daran gab es keinen Zweifel. Sie konnte das Blut riechen, der Geruch nahm ihr den Atem. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, aber sie wusste es… und sie fühlte sich plötzlich schlecht und ein tiefer Schmerz stach in ihrer Brust. Sie wusste nicht, was nicht stimmte, nur das es schlimmer war als Hinfallen und die Knie aufschürfen oder sich mit dem Messer schneiden, wenn sie dem Koch in der Küche geholfen hatte. „Otousan! Otousan!“, sie versuchte nach vorne zugehen und ihn zu umarmen, aber ihre Tante zog sie zurück. „Nein, Sakura.“, flüsterte sie beschwörend und hielt sie fest. „Otousan!“, Sakura schrie. „Steh auf, Otousan!“ „Sakura…“ „OTOUSAN!“ Sakuras Augen öffneten sich aprubt, als sie nach Luft schnappte und aufrecht auf ihrem Futon saß. Ihre Schultern zitterten als sie schwer atmete; sie legte eine Hand auf ihre Brust. Der Raum war kohlrabenschwarz – es musste sehr spät sein. „…Otousan…“, hauchte sie in die Schwärze. Die Erinnerung an diesen Morgen war schmerzlich. Sie hatte schon seit einigen Jahren nicht mehr darüber nachgedacht, aber die Heraufbeschwörung seines Tods in dieser Nacht, hatten die alten Wunden wieder aufgerissen. Sie schluckte um ihre trockene Kehle zu befeuchten – und hielt dann vollkommen inne, mit stockendem Atem. Es war jemand in ihrem Zimmer. Sie beruhigte ihren Atem, während sie langsam mit ihrer Hand nach ihrem Dolch, der unter ihrem Kissen lag, tastete. Dann hörte sie das Geräusch von etwas schwerem, das über den Boden gezerrt wurde. Sie machte einen Satz um ihre Waffe zu ergreifen. Dann wurde sie gegen die Wand geschleudert. Ihr entwich ein Schrei. Ihre Finger streiften gegen den Griff des Dolches, rutschten bis sie den Griff um ihre Waffe verlor. Kalter Stahl wurde ihr in den Nacken gedrückt. „Nicht bewegen.“ Die Stimme war kalt und seltsam unmenschlich. Sie schluckte und die kalte Waffe grub sich etwas weiter in ihre Haut. „Wer-wer bist du?“, flüsterte sie. Alles, was sie hörte war ein Kichern und dann sein Atem gegen ihren Nacken. Er wanderte in ihre Nase und sie war überweltigt vom Brechreiz. Der Geruch verrotteten Fleischs und Bluts umgab sie, während ihr ein säuerlicher Geschmack im Mund hochstieg, als sie verscuhte, sich nicht zu übergeben. „Sieht so aus, als wäre es Zeit dich zu töten, kanshisha.“ Hüterin?, dachte sie, sich zugleich wild gegen ihn wehrend. Seine Waffe riß die Haut ihres Nackens, einige Tropfen Blut floßen über die Schneide. Das war der Moment, als die Tür mit einem lauten Knallen aufgeschoben wurde und Licht den Raum erfüllte. Sakura schnappte nach Luft als sie von dem goldenen Glimmern geblendet wurde, so dass sie nur die Umriße eines dunkeln Schattens sah, bevor dieser etwas warf. Sie hörte ein Grunzen hinter ihr und etwas Warmes spritzte gegen ihren Rücken und ihr Gesicht, als sie losgelassen wurde. Sie fiel auf den Boden, rollte einige Meter weg, bevor sie auf ihre Füße und in Kampfposition sprang. Kakashi, der im Türrahmen stand, machte einen weiteren Schritt in den Raum. Sein Blick war ernst. „Bist du in Ordnung?“ Sakura starrte nur – ihr Entsetzen steigerte sich – als sie das Ding sah, das sie festgehalten hatte. Das Licht vom Türrahmen hatte die Hälfte des Zimmers erleuchtet und die Kreatur war teilweise sichtbar. Sie wusste nicht, wo das Fell endete und die Schuppen begannen, nur, dass, was auch immer es war, es nicht menschlich war. Eine Hand war nach ihr ausgestreckt, die Klauen gekrümmt, als würden sie sie nach vorne winken, boshaft in scharfe Enden gebogen. Ihre Hand wanderte zur ihrem blutenden Hals und sie Stöhnte leicht, dann fiel sie auf ihre Knie und erbrach das Abendessen. Kakashi kniete neben dem Monster und zog gleichgültig sein Dolch aus dessen Stirn. Er richtete sich auf und wartete geduldig, bis sie fertig war mit dem Würgen, bevor er sprach. „Wir müssen gehen.“ „Was…“ Sakura wischte ihren Mund mit ihrem Ärmel ab. „Was war das?“ „Ein Oni.“ Kakashi zog sie auf die Füße. „Manche von ihnen arbeiten für Akumu, wie dieser hier. Er wurde geschickt, um dich zu töten. Wir müssen gehen. Sie haben das Gelände der Harunos schon umstellt. Deine Wachen kämpfen gerade gegen sie.“ „Meine Tante und mein Onkel!“, keuchte Sakura, die endlich aus ihrer Lähmung aufwachte, als sie begriff, dass sie in Gefahr waren. „Wir müssen gehen und ihnen helfen.“ Kakashi schüttelte den Kopf. „Die Oni sind hinter dir her. Wenn wir verschwinden, werden sie auch das Gelände in Ruhe lassen. Komm.“ „Aber –“ „Komm.“ Seine Stimme war bestimmt und laut, als er ihren Arm ergriff und sie in den Flur zog - und der Klang des Kampfes erreichte ihre Ohren. Warum hatte sie das nicht schon vorher gehört? „Die Oni haben die Fähigkeit den Klang aus einem Areal ziehen. Sie haben sichergestellt, dass du nicht aufwachen würdest, wenn sie angreifen.“, erklärte Kakashi, während sie rannten, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Das kann nicht… es kann nicht sein.“, wisperte Sakura zu sich selbst. „Los!“ Kakashi packte sie und drückte sie gegen die Wand und schütze so ihren Körpern mit seinem eigenen, als eine Tür zur Rechten sich öffnete. Er erstarrte an sie gedrückt – sie atmete heftig, ihre Brüste streiften seine Brust. „Kakashi-san! Sakura!“ „Shouhei!“, rief Sakura erleichtert, als Kakashi von ihr zurücktrat und ihr Cousin sichtbar wurde. Er war mit Blut bedeckt, aber nichts davon schien seins zu sein. Seine Augen waren wach vom Rausch des Kampfes. „Gib mir ein Schwert!“, forderte Sakura, während sie sich zu Kakashi drehte. Er schüttelte seinen Kopf. „Keine Zeit.“ „Ich kann kämpfen.“ „Jetzt ist nicht die Zeit um zu Kämpfen.“ Kakashi packte ihren Arm erneut. „Jetzt ist die Zeit um zu Laufen.“ „Beeilt euch, sie überwältigen die Torwächter.“, antwortete Shouhei, bevor er sich abwand, um zu gehen. „Wir werden sicher stellen, dass sie nicht eindringen, bevor ihr verschwunden seid. Beeilung.“ „Shouhei – “, begann Sakura, aber hielt sich gerade selbst noch zurück, bevor sie etwas sagte, das zu emotional und rührselig klang. Sie rief lediglich: „Lass dich nur nicht umbringen, verstanden?“ Er grinste und salutierte ihr spöttisch. „Verstanden, taichou!“ Dann wirbelte er herum und verschwand. „Wir müssen uns beeilen.“ Kakashis Stimme war ein wenig drängend und ungeduldig, als er an ihrem Arm zog und begann sie einen anderen dunklen Flur entlang zu ziehen. „Der einzige Weg raus aus dem Haus ist entweder durch die Vorder- oder die Hintertüren!“, erklärte Sakura. „Diese Flur führt zu dem alten Zimmer meiner Eltern. Dort gibt es keinen Weg nach draußen, den die Oni noch nicht gefunden haben.“ „Es gibt alte Passagen unter dem Haus, die genau für diese Situation gebaut wurden.“ „Ja, aber die Onis haben diese Passagen bestimmt schon gefunden, oder?“ „Nicht diese.“, murmelte Kakashi, als er die Tür zu dem Raum öffnete und hinein ging. Sakura folgte ihm. Das Zimmer ihrer Eltern war, wie sie es in Erinnerung hatte, sauber und so gut wie leer. Alles war perfekt, kein Staub, nichts. Es roch leicht nach Sandelholz und Jasmin und der Duft beruhigte ihre angespannten Nerven. Kakashi ging zu der großen Truhe in der Ecke, schob sie leichtfüßig über den Boden und offenbarte eine Falltür. Sakura starrte ihn nur voller Erfurcht an. Sie wusste, da sie es selbst gesehen hatte, dass die Truhe mehr wog, als ein einzelner Mann tragen konnte; es brauchte mindestens zwei gut bemuskelte Samurai als sie zu bewegen, als ihre Tante sie sauber gemacht werden wollte. Es handelte sich um ein Geschenk ihres Daimyo an die Familie Haruno. Es war eines der meist geschätzten Gegenstände des Hauses. Kakashi trat nur die Falltür auf und bedeutete ihr, herunter zu steigen. „Komm schon.“ „Aber die Oni –“ „Sie können nicht durch den Durchgang gehen.“, antwortet Kakashi, als er begann die hölzerne Leiter hinter ihr hinunter zu steigen. „Die Passage wird von mächtigen Siegeln bewacht, die sie nicht passieren können.“ Sakura nickte. Sie war immernoch zu schockiert um etwas davon tatsächlich zu verarbeiten. Akumu, die Oni, die Zerstörung ihres Hauses direkt über ihr, der Tod derer, die sie liebte. Sie folgte Kakashi wie betäubt, ohne zu verstehenm das Alles nicht nur ein furchtbarer Albtraum war. Der Durchgang führte sie immer weiter nach unten, tiefer in den Untergrund. Während sie gingen, wurden die Geräusche des Kampfes immer leiser, bis sie schließlich zu Nichts verstummten. Die Stille war undurchdringlich und der Klang ihrer Schritte echote laut in dem geschlossenen Raum um sie herum. Sie fragte sich, ob sie jemals wieder an die Oberfläche gelangen würden, als sie einen tiefen Atemzug nahm und ihre Lungen sich mit abgestandener, moschusartiger Luft füllten. „Wir sidn fast da.“, flüsterte Kakashi, als sie sich nach rechts wandten. Der Tunnel roch stark nach Erde und Schimmel. Es gab kein Licht und Sakura wunderte sich darüber, wie Kakashi wissen konnte, wohin sie gingen. Sie konnte sich gerade noch vor dem Stolpern retten, ihre nackten Füße auf der kalten Erde ließen sie zittern. „In Ordnung.“, sprach Kakashi und sie lief in ihn hinein, da sie nicht gemerkt hatte, dass er angehalten war. Ihr entwich ein kleiner Laut, bevor sie ihr gleichgewicht wieder fand. „Zeit hoch zu gehen.“ „Ich kann nichts sehen.“ „Dann taste dir den Weg. Ich muss vor gehen um sicherzustellen, dass es sicher ist, wenn wir wieder an die Oberfläche kommen.“ Kakashis Stimme war ruhig und gefasst. Wie konnte er nur so gleichgültig sein, während ihre Familie direkt über ihnen starb? Aber sie tat nur, was er ihr gesagt hatte, stolperte nach vorne, bis ihre Hände Holz berührten. Langsam hob sie ihren Fuß und suchte nach der Sprosse der Leiter, auf der sie sich abstoßen konnte. Sie fand sie und begann langsam nach oben zu steigen. Sie hörte Kakashi rasch und selbstsicher über ihr klettern. Dann und wann fiel ein kleiner Klumpen oder Dreck von seiner Sandale auf ihren Scheitel, doch sie schüttelte lediglich ihren Kopf um es herunter zu bekommen und kletterte weiter. Sie zitterte indess schrecklich. Es war unter Null Grad und sie trug nichts an ihrem Leib, als ihre dünne Schlafyukata. „Stopp.“ Sie befolgte sofort seine Anweisung, ihr stockender Atem das einzige Geräusch nach seinem kurzsilbigen Kommando. Dann hörte sie das Ächzen des Steins, bis etwas Licht sie errecihte und sie Kakashis Silhouette sehen konnte. Der Brunnen! Sie waren den stillgelegten Brunnen, der außerhalb des Geländes lag, hinaufgeklettert. Er kletterte hinaus und reichte ihr seine Hand um ihr zu helfen. Sie nahm sie und er zog sie aus dem Brunnen, so leicht, als wöge sie nichts. „Vorwärts, wir haben es noch nicht ganz geschafft.“ Kakashi fing an auf die Bäume zu zulaufen, die einige Meter entfernt waren. Sakura folgte ihm, ihre nackten Füße geräuschlos auf dem weichen Grass. Sie konnte Rufe und Schrei hinter ihr hören, aber sie wagte es nicht, zuück zu schauen, nicht jetzt. Wenn sie es täte, war sie sich sicher, dass sie nicht weiter gehen könnte. Sie fühlte sich, als würde sie ihre Familie verraten in dem sie mit Kakashi durch den Wald rannte. Stöcke und scharfe Steine schnitten in ihre Füße, als sie sich ihren Weg den Hügel hinauf bahnten. Sakura fühlte sich zu dieser Zeit atemlos und musste sich an den Ästen des Baums hochziehen um weiter zu gehen. Kakashi schien unerschrocken, während er vor ihr weiter ging. Seine Schritte wankten niemals. Er kann einfach nicht menschlich sein!, dachte sie gereizt. Andererseits, durch all das, was sie diese Nacht gesehen hatte, würde es sie nicht wundern, wenn er überhaupt nicht menschlich war. Einige Minuten später brachen sie aus der Baumgrenze heraus und ihre Füße trafen erneut auf die wunderbare Sanftheit des Grasses. Ihr entwich ein leiser Seufzer der Erleichterung, als sie auf die Hügelkuppe kletterten und Kakashi sie sich ausruhen ließ. Sie sackte auf dem Boden zusammen und atmete mehrmals zittrig ein. Sie legte ihre Arme um sich selbst um etwas Wärme zu sammeln. „Von hier aus werden wir zu einem Schrein in der Nähe des Regenreichs gehen. Wir werden dort für einige Nächte in Sicherheit sein, bevor wir weiter Richtung ins Reich der Wolken reisen.“ Sie sagte nichts, sondern starrte nur hinunter auf den Boden, ihre Zähne klapperten, als sie ihre Augen schloß und versuchte nicht zu weinen. Was war passiert? Lieber Gott, das konnte doch nicht wahr sein. Es war alles ein Traum, nur ein traum. Bald würde sie aufwachen, vom Geräusch ihres Onkels und ihrer Cousins, die vor ihre Zimmer diskutierten, um sie fürs Training aufzuwecken. Aufeinmal umfing sie Wärme und sie öffnete langsam ihre Augen. Kakashi stand vor ihr, sein Blick war wissend und wohlwollend. Er hatte seinen Reiseumhang ausgezogen und ihr um die Schultern gelegt. Sie zog den Stoff enger um ihren Körper und blickte langsam an ihm vorbei, zum Gelände des Haruno-Klans, das in orangerote Flammen getaucht war. Ich schätze, meine Entscheidung wurde mir abgenommen. Es gibt kein zurück mir… nicht, was ich machen könnte… …otousan… verleih mir Kraft… „Wir müssen weiter gehen, Sakura.“ „…richtig…“, flüserte Sakura, stadn langsam auf und drehte sich wieder zu dem sie umgebenden Wald. Sie schaute nicht zurück, als sie begannen zu rennen. Info: Oni: In der Folklore gibt es Geschichten über übernatürliche Kreaturen, die „Oni“ genannt werden. Künstler stellen die „Oni“ als behörnte und in Tigerhaut gekleidete Gestalten dar. Sie haben keinen Hals, aber einen Haarscheitel und einen großen Mund. Ihre Finger haben Krallen und ihre Arme sitzen irgendwie auf den Schultern. Diese künstlerischen Wiedergaben von Dämonen repräsentieren nicht nur das Übernatürliche, sondern auch die Verkörperung des Bösen der menschlichen Natur. Die Erd-„Oni“, entsprechend dem buddhistischen Glauben, sind für Krankheiten und Epidemien verantwortlich (sie sind rot gekleidet). Die „Oni“ der Hölle (rote oder grüne Körper) jagen Sünder und bringen sie in einem Wagen zu Emma-Hoo, dem Gott der Hölle. Es gibt auch unsichtbare „Oni“, deren Anwesenheit durch ihr Singen und Pfeifen bemerkt werden kann. Weibliche „Oni“ sind jene, die nach dem Tod durch Eifersucht oder Gier verwandelt wurden. Buddhistische „Oni“ stehen nicht immer für die Mächte des Bösen. In buddhistischen Sagen gibt es Geschichten über Mönche, die sich nach ihrem Tod in „Oni“ verwandeln um die Tempel vor potentiellen Gefahren zu beschützen. Hikishoji: Sind seitlich verschiebbare Raumteiler (Shoji). Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)