Family Lives von Ironhide77 ================================================================================ Kapitel 11: Epilog ------------------ Ironhide hätte am liebsten vor Scham und weil er sehr wütend auf sich selbst war, losgeheult, aber die Blöße konnte und wollte er sich nicht geben und drängte die Kühlflüssigkeit zum Glück erfolgreich zurück. Optimus sah, wie sehr der Waffenexperte unter seinem eigenen Fehlverhalten litt und dies zudem zu bereuen schien. Trotz seines Zorns über dessen Tat schmerzte es dem Prime sehr im Spark, den schwarzen Mech derart leiden zu sehen. „Ich glaube dir Ironhide, aber du brauchst dringend professionelle Hilfe. Du musst unbedingt einen Weg finden, mit deiner unkontrollierbaren Wut umzugehen. Ich befürchte, das wird sonst irgendwann ein sehr böse Ende nehmen und ich muss mich zudem auf dich verlassen können, dass du auch in heiklen Situation die Ruhe bewahrst. Und das kann ich leider momentan, besonders nach den letzten Geschehnissen, einfach nicht. Prowl nannte dich eben eine tickende Zeitbombe und ich muss ihm leider Recht geben. Aber fürs Erste darfst du die nächsten zwei Wochen im Arrest darüber nachdenken, was du da eben getan hast. Und ich möchte, das du dich auch bei Prowl offiziell entschuldigst “, sprach der Prime unverblümte die Wahrheit und seine Forderungen aus. Als Ironhide die Worte seines Anführers vernahm und zudem die deutliche Enttäuschung aus ihnen heraus hörte, wäre er am liebsten aufgesprungen und davon gerannt oder hätte sich metertief in die Erde gegraben. So sehr brannte die Scham für sein Verhalten in ihm. Aber die erneute Flucht war keine Lösung für seine Probleme. Er musste sich ihnen stellen, egal wie unangenehm das auch werden würde. „Ich werde mich natürlich auch bei Prowl für meine Tat entschuldigen und akzeptiere die Strafe. Ich möchte mich wirklich ändern und wenn du meinst, das Training könnte mir dabei helfen, dann nehme ich die Herausforderung an. Aber bitte lass Will da raus, er sollte nicht für mein Fehlverhalten bestraft werden, denn ich alleine habe Mist gebaut. “, lenkte der Waffenexperte ein, versuchte aber zugleich noch, wenigstens seinem Partner die drohende Strafe zu ersparen. Anschließend zwang er sich dazu den Major und auch Optimus mit festem Blick anzusehen. „Ich bin froh, dass du endlich einsiehst, dass es so nicht weitergehen kann und du versuchen möchtest an der Situation etwas zu ändern. Aber was Wills Begnadigung angeht, so ist es dafür leider zu spät. Wie sagen die Menschen immer so schön: Mitgefangen und mitgehangen. So leid mir das auch tut, aber Will hat für dich gebürgt und muss jetzt ebenfalls mit den Konsequenzen leben.“, seufzte der Prime. „Ist schon okay, Großer.“, mischte sich jetzt auch der Major ein. „Darf ich noch kurz mit Ironhide alleine reden, bevor du ihn einsperrst?“, bat der Familienvater den rotblauen Autobot. „In Ordnung, aber da ich die Gefahr einer erneuten Flucht nicht gänzlich ausschließen kann, werde ich ihn leider fesseln müssen.“, legte der Prime die Bedingungen fest, unter denen das Gespräch stattfinden musste. Während der Major nach den Worten des Prime leicht verschämt zur Seite guckte, stimmte der Waffenexperte hingegen sofort zu. Optimus fixierte kurz darauf die Hände des schwarzen Mechs so vorsichtig er konnte hinter dessen Rücken. Anschließend half er Will auf die Schulter seines Partners überzusiedeln. „Ihr habt zehn Minuten, dann bring ich Ironhide in die Arrestzelle.“, bestimmte der Prime, erhob sich und entfernte sich einige Schritte von den beiden ungewöhnlichen Freunden. „Danke.“, rief ihm der schwarze Mech noch hinterher. Optimus drehte ich noch einmal um, nahm den Dank nickend zur Kenntnis und setzte sich dann, ohne aber den schwarzen Mech dabei aus den Optiken zu lassen. Will macht es sich auf ´Hides Schulter bequem und sah seinem Partner tief in die Optiken. Der Familienvater hatte sich vorgenommen, den schwarzen Mech, so gut er es eben konnte, aufzubauen und ihm zudem Trost zu spenden. Die nächsten Tage würden für Ironhide kein Energonschlecken werden. „Hey Großer, ich habe mich sogar schon etwas an den Gedanken gewöhnt, gemeinsam mit dir an dem Training teilzunehmen. Vielleicht haben wir dort sogar eine Menge Spaß, wer weiß das schon?“, versuchte der Major die erdrückende Stimmung etwas aufzuheitern. „Immer noch der unerschütterliche Optimist, was?“, fragte der Waffenexperte und versuchte dabei zu lächeln, auch wenn ihm das nicht so recht gelingen wollte. „Immer doch.“, grinste Will und strich seinem Partner sanft über die eiserne Wange. Ironhide seufzte leise, schloss für einige Sekunden seine Optiken und suchte nach den richtigen Worten. „Eins kann ich irgendwie nicht verstehen. Obwohl ich ständig Mist baue, verzeihst du mir dennoch jedes Mal. Warum tust du das?“ „Ganz einfach, weil du egal was du auch anstellst, immer noch mein Freund bist. Freunde gehen gemeinsam durch dick und dünn und helfen einander, auch wenn die Lage noch so hoffnungslos erscheinen mag.“, erklärte Will sein Verhalten. Ironhide sah ihn daraufhin noch fragender an als zuvor, denn er verstand jetzt überhaupt nichts mehr. „Du tust Dinge nicht aus reiner Boshaftigkeit, sondern weil du handelst ohne vorher über die Konsequenzen nachzudenken, oder aber weil dein Decepticonblut dich dazu anstachelt, Dummheiten zu begehen. In deinem Inneren bist du eigentlich ein ganz lieber Kerl. Aber hin und wieder könnte ich dich zugegebenermaßen für deine Sturheit im übertragenen Sinne erschlagen, das gebe ich offen und ehrlich zu.“, beendete Will seine ausführliche Erklärung. Der schwarze Mech war einerseits verwirrt und fühlte sich andererseits dennoch irgendwie unbeschreiblich. Noch nie zuvor hatte jemand so zu ihm gesprochen. Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, aber Wills ehrliche Worte fühlten sich mehr als nur gut an, auch wenn der Major ihn gerade kritisiert hatte, was für ihn eigentlich mit das Schlimmste war, was jemand tun konnte. „Danke.“, flüsterte er daher nur sehr leise und in seinen Optiken glitzerte es verdächtig. „Aber wir sollten jetzt besser Optimus zurück rufen. Ich befürchte, sonst fange ich gleich an wie ein Sparkling zu flennen und das wäre mir vor dem Prime doch mehr als nur peinlich.“, bat der Waffenexperte den Major mit sichtlich beschämten Blick. „Okay, das möchte ich lieber nicht zu verantworten haben.“, antwortete der Major lächelnd und strich seinem Partner noch einmal kurz über die Wange, bevor er den Anführer der Autobots herrief. Optimus kehrte wenig später zurück, half Ironhide auf die Füße und führte ihn in Richtung Gefängnistrakt. Er achtete aber darauf, dass sie möglichst ungesehen dorthin gelangten. Vor dem Eingang verabschiedeten sich Will und sein Partner endgültig voneinander, denn die nächsten sieben Tage würden sie sich nicht sehen können. Die Strafe für einen tätlichen Angriff und noch dazu auf einen ranghöheren Offizier betrug normalerweise mindestens zwei Wochen Dauerarrest und davon war die erste Hälfte, laut Optimus´ Erläuterung, ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt abzusitzen, damit der Täter in Ruhe über alles nachdenken konnte. Nähere Information, die das Antiaggressionstrainings betrafen, würden Will und `Hide in den nächsten Tagen erhalten, erklärte ihnen der Prime. Der rotblaue Autobot wollte sich in Ruhe mit Prowl nach dessen Genesung, zusammensetzen und gemeinsam mit ihm beratschlagen, wo und in welcher Form das besagte Training stattfinden sollte. Der Major tätschelte Ironhide noch einmal verabschiedend und aufmunternd zugleich die eiserne Wange und gelangte anschließend mit der Hilfe des Prime auf den Boden zurück. Nachdem Optimus und der vor ihm laufende Ironhide, die massive Eingangstür zum Arresttrakt passiert hatten, begab sich Will umgehend auf den Weg in Richtung Medbay. Er vermutete Sarah dort und wollte sie von dort abholen und sich außerdem noch nach Prowls Befinden erkundigen. Während er lief, kreisten seine Gedanken immer noch besorgt um Ironhide und er hoffte, der Mech würde die ersten sieben Tage Arrest mit der Kontaktsperre irgendwie überstehen. Der Major wusste nur zu gut, wie schwer es dem Halbcon fallen würde, sich nicht ausreichend bewegen zu können. Aber der Waffenexperte war ein zäher Hund und würde sich schon irgendwie durchbeißen. Zumindest hoffte der Major dies sehr, denn helfen konnte er ihm jetzt leider nicht mehr. Und bald würde ihnen beiden dann das bereits angekündigte Antagressionstraining blühen. Das konnte ja heiter werden, denn Will war sich nicht sicher, wie sie das heil überstehen sollten. Aber das würden sie dann ja bald erleben dürfen. ENDE Ich denke jetzt sind einige Leutchen über das abrupte Ende etwas überrascht, aber als ich „Family Lives“ schrieb, habe ich zuerst nicht vorgehabt, das Thema Antiaggressionstraining ausführlich zu behandeln. Aber weil mich eine Leser ganz lieb gefragt und sich in meinem kranken Hirn zu dem Thema sogar etwas zusammengebraut hatte, wird bald die Nachfolge FF mit dem Titel „Violence is no Solution“erscheinen. Ich danke vorab aber allen Lesern ganz herzlich für ihre Treue. Und zu guter Letzt, danke ich P. Gwainbenn für ihre tolle Betarbeit, ohne die das Ganze vermutlich im totalen Chaos versunken wäre. P, du bist die Beste *knuddel*. GLG Ironhide77 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)