Is It Love? von MiharuFeatRuki (Uruha x Ruki) ================================================================================ Kapitel 14: How Long Can You Wait? ---------------------------------- 14.How long can you wait? Immernoch Uruha’s Sicht Einige Tage später. Immer und immer wieder gingen mir seine letzten Worte durch den Kopf ‚ich werde warten’ Je mehr ich darüber nachdachte, umso mehr war ich mir langsam bewusst was er damit sagen wollte. Ich konnte nur spekulieren, aber ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass er mich damit meinte. Er würde warten, auf mich. Auf meine Liebe? Oder…verstand ich ihn völlig falsch? Ich war verwirrt und bekam meine Gedanken einfach nicht mehr klar geordnet. Angenommen er würde wirklich mich gemeint haben, wie lange könnte er dann warten? Wie lange würde er es aushalten, wenn er mich wirklich liebte, dann war dies sicherlich keine leichte Entscheidung für ihn auf mich warten zu wollen. Er war sich also bewusst, dass ich noch zweifelte. Irgendwie fühlte ich mich hilflos und unsicher. Warum konnte ich mich nicht entscheiden, es war schrecklich. In meinen Kopf ging so viel vor, ich erinnerte mich an unseren Kuss, wie er sich mir mit seinen Gefühlen öffnete und wie rot er jedesmal wurde wenn ich ihn ansah. All diese Erinnerungen konnte ich einfach nicht vergessen. Allerdings konnte ich nicht wirklich feststellen was mein Standpunkt war. Ich werde ihn natürlich nicht geküsst haben, weil er nur ein guter Freund war. Nein, irgendetwas ging in mir vor, vor dem ich Angst hatte. Ein Gefühl das nicht beschreiblich war. Und dieses Gefühl war merkwürdig und seltsam, ich konnte nicht feststellen ob es ein gutes oder schlechtes war, dennoch ich spürte es jedesmal wenn ich in seiner Nähe war oder nur an ihn dachte. Aber eins stand sicher fest, aus irgendeinem Grund ging er mir nicht mehr aus dem Sinn. Deutete das nicht darauf hin, das ich… Nein…oder? War das wirklich möglich? Wenn ja, wie sollte ich damit umgehen. Diese Fragen stellte ich mir Tag für Tag, immer und immer wieder. Während ich auf mein Handy starrte und Ruki’s Nummer eingab, aber nie drückte ich den Knopf der mich mit ihm verbinden würde. Ich war mir so unsicher und verstand nicht was in mir vor sich ging. Was sollte ich nun machen. Es war einfach nur zum weinen, ich wollte Ruki nicht warten lassen. Aber meine Gefühle fuhren Achterbahn und jedesmal wenn ich versuchte mich zu überwinden, versagte ich und fühlte mich schlecht. Wie lange konnte ich ihm das noch antun, diese Warterei? Wie lange würde er warten können? Er hatte schon mit so vielen Dingen in seinem Leben kämpfen müssen, und nun musste er auch noch das durchmachen. Ich wusste, er würde es nach außen hin nicht zeigen. Aber innerlich würden seine Gefühle mit ihm durchgehen. Enttäuscht von mir, klappte ihm mein Handy zu und pfefferte es auf mein Bett, ich hätte es beinahe gegen die Wand geworfen, aber das hätte mich nur noch wütender gemacht wenn ich mir ein neues Handy besorgen müsste. Ich fühlte mich so schlecht, egal wie sehr ich mich ablenkte und versuchte an etwas anderes zu denken. Ich sah immer nur ihn und sein Gesicht. Ich hasste es, ich hasste es so sehr. Ich hasste es mich nicht entscheiden zu können. Ruki’s Sicht. Kein Tag verging an dem ich nicht an ihn dachte. An sein Lächeln, an seine Stimme oder seinen Humor. Ich wollte diese Dinge so gerne hören oder fühlen. Die Versuchung nach ihm wurde immer unerträglicher, Tag für Tag. Ich lenkte mich ab, versuchte alles mögliche was mich sonst immer fröhlich machte. Ich schlief jeden Tag aus, sah Fern, ging mit Koron draußen spazieren, hörte Musik, schieb Songtexte, aber Nichts nützte. Nicht einmal mit zeichnen konnte ich mich entspannen. Nichts konnte mich glücklich machen, ich war am verzweifeln. Uruha meldete sich nicht. Aber ich müsste darauf warten bis er den ersten Schritt machte, egal wie lange es dauern würde. Bald würde meine Freizeit ein Ende haben, nur noch 2 Tage bis wir uns an die neue Single setzten würden. Aber daran dachte ich wenig, denn Uruha nahm den Platz zum denken schon in meinem Kopf ein. den ganzen Tag versuchte ich ein letztes Mal mein glück und versuchte mich abzulenken. Aber wie schon erwartet, schlug der Versuch fehl. Schließlich konnte ich nicht mehr, körperlich wie auch seelisch war ich am Ende. Ich war vollkommen verliebt in ihn und ich wusste nicht was passieren würde, wenn sich herausstellen würde, dass er mir nicht die Liebe zurückgeben könnte, die ich für ihn empfand und so sehr brauchte. Ich griff schließlich zum Alkohol. Was blieb mir anderes übrig? Ich sah nur noch diesen einen weg aus meiner Unglücklichkeit. Ich wusste das war nicht schlau von mir und ich tat es äußerst selten. Aber vielleicht war dies der einzige Ausweg aus meiner Verzweiflung. Ich hatte keinen Alkohol zu Hause, also ging ich kurzerhand zum nächsten Supermarkt und kaufte ein Sechserpack, das nicht lange unbenutzt bleiben würde. Denn sobald ich zu Hause angekommen war, setzte ich mich auf die Couch und stellte die Flaschen auf den Tisch ab. Einen kurzen Moment zögerte ich, aber schließlich ergriff meine Hand doch die erste Flasche. Ich fühlte mich hilflos, aber ich wusste nicht was ich sonst noch ausprobieren sollte. Ich nahm sofort einen großen Schlug ohne weiter nachzudenken. Noch ging es mir schlecht, aber je mehr Alkohol floss umso heiterer wurde ich. Nach der fünften Flasche begann schließlich der Progress, ich fühlte mich auf einmal furchtlos und ich wurde überheblicher. Ich weiss nur noch, dass ich begonnen hatte mit mir selbst zu reden und mir Sachen an den Kopf zu werfen. Ab einem bestimmten Punkt, begann ich alles um mich herum zu vergessen, ich nahm noch mich und den Alkohol war. Alles andere wirkte wie durch einen Schleier verschwommen und Farblos. Kaum noch konnte ich meine Beine spüren während ich im Wohnzimmer auf und ab lief, ich wusste es war dumm von mir, sehr dumm. Und auf dieses Nivo ließ ich mich normalerweise auch nicht hinab. Aber mir ging es so dreckig, ich konnte einfach nicht mehr dieses schwarze Loch, das mich stück für stück aufsog, ertragen. Nachdem ich nach der sechsten und letzten Flasche griff und auch sofort auf trank wurde mir schließlich schwarz vor Augen. Ich hatte es erwartet aber es war mir völlig egal an diesem Abend. Ich wollte ihn einfach nur vergessen können. Uruha. Ein Geräusch störte plötzlich meinen Schlaf. Es war die Wohnungsklingel. Ich versuchte zu realisieren wo ich war, aber das erste was ich sah, waren die Bierflaschen. Ich konnte mich kaum noch erinnern was ich gestern noch alles gemacht hatte, aber mein Apartment zeigte mehr als 1000 Worte beschreiben konnten. Verwüstung pur. Ich nahm einen verbrannten Geruch war, ich hoffte ich hatte nicht irgendwas abgefackelt. Bei mir wusste man nie so genau, denn Alkohol vertrug ich nicht immer besonders gut, da ich ihn meist mied. Diese große Menge hatte es schon ganzschön in sich, das merkte ich an diesem Morgen stark. Ich sah noch immer alles verschwommen, trotzdem stütze ich mich auf und kniete mich hin. Immer wieder hörte ich den Klang der Klingel. Nach einer Weile wollte ich nur noch, dass es aufhören würde zu klingeln, denn langsam ging es mir auf die nerven. Wer war das nur? Es nützte nichts, ich rappelte mich schließlich auf, von meiner Couch, wie ich gerade feststellte, strich durch meine Haare und seufzte auf. Trotzdem brauchte ich eine Weile um mich in Bewegung zu setzten, als ich in Richtung Tür humpelte wurden meine Augen immer größer und größer, weil ich das Chaos um mich herum kaum fassen konnte. Alles lag kreuz und quer, ich wüsste zu gern wie ich das geschafft hatte. Aber egal, zuerst wollte ich das klingeln aus meinem Kopf loswerden, also drückte ich den Knopf um die Tür vom Flur zu öffnen. Ich sah sicher schrecklich aus, aber wen kümmerte es, mich konnte im Moment eh nichts glücklich machen. Außerdem hatte ich mal wieder tierische Kopfschmerzen, aber das wunderte mich nicht wirklich. War ja meine eigene Schuld gewesen. Genervt wartete ich auf meinen Besuch. Aber als ich ihn schließlich sah traute ich meinen Augen nicht. Hatte ich Illusionen oder so? Er sah bedrückt aus, irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Den Kopf geneigt ging er die Treppen hinauf und blieb einige Meter vor mir stehen und betrachtete mich. Ich verübelte ihm seinen verblüfften Blick nicht, denn ich sah sicherlich nicht toll aus. Ein wenig geschockt war er wirklich, denn er sah mir länger als nur ein paar Sekunden in die Augen und blieb stumm stehen. Aber ich tat genau das gleiche. Ich konnte nicht fassen, dass er dort stand. „Ru-ruki?“ seine Stimme knickte ab. So lange hatte ich darauf gewartet seine Stimme zu hören. Sie lies mich völlig zusammenzucken als er meinen Namen aussprach. Sofort bemerkte er dies und schien sich sorgen um mich zu machen. Als er mir in paar Schritte näher kam, schlug mein Herz schneller und schneller und ich zitterte innerlich. Uruha packte meine Schulter mit seiner Hand und sah mit großen besorgten Augen in mein Gesicht. „Ruki…was…was ist los?“ Aber ich konnte nicht Antworten, ich war zu überrascht. Ich dachte wirklich er würde nicht mehr kommen. Ich hatte die Hoffung aufgegeben. Und nun, stand er genau vor mir um mich zu besuchen. Auf einmal blendete sich das Blatt. oder wollte er mir nur sagen, dass er nichts mit mir anfangen wollte? Jetzt hatte ich Angst, riesige Angst enttäuscht zu werden und wieder in dieses tiefe Schwarze loch zu fallen, indem die schrecklichen Gedanken nur darauf warteten mich innerlich aufzufressen. Ich wollte nicht noch einmal so tief abstürzen, mein Leben war hart genug gewesen. „Ruki…antworte bitte.“ Jammerte er und begann mich zu schütteln. Warum tat ich ihm das nur an? Uruha wusste genau was ich für ihn empfand und er wusste, dass es passieren kann, dass ich depressiv werden würde. Er musste sich wirklich große Sorgen gemacht haben. Aber ich wollte nicht, dass er dies tat. Immer müssen andere wegen mir schwere Entscheidungen treffen. Aber ich wollte nicht, dass auf mich Rücksicht genommen wird. Ich hatte es satt immer der Stein im Weg zu sein. Er sollte mir die Wahrheit sagen, egal was dies für mich bedeuten würde. „Ich…nein…du….du bist hier.“ Noch immer konnte ich es nicht fassen. Er sah mich entsetzt an, umfasste mit der zweiten Hand meine andere Schulter und strich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht. „Ich bin hier um dir etwas mitzuteilen,…Ruki.“ Er beugte sich ein wenig zu meiner linken Seite um in meine Apartment zu sehen. Aber er sah nur einen kurzen Augenblick hinein und sah die Unordnung noch nicht, denn kurzerhand später drehte er mich in Richtung Tür um und zog mich sanft mit sich hinein. Als er allerdings das Chaos bemerkte, stoppte er sofort und lies mich los. „was zur…was hast du mit deinem Apartment angestellt?“ Seine riesigen Augen sahen immer wieder an mir auf und ab. Dann aber wandte er sich mir ab und erblickte den leeren Alkohol auf dem Wohnzimmertisch. Ein seufzten ertönte aus ihm und er schloss für kurze Zeit seine Augen. Dann holte er tief Luft und konterte; „Du hast also getrunken? Was hast du nur gemacht? Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, den ganzen Abend über habe ich versucht dich zu erreichen, aber du bist die dran gegangen.“ Er hatte versucht mich anzurufen? Schon gestern? Davon hatte ich überhaupt nichts mitbekommen. Wahrscheinlich war ich schon längst betrunken gewesen. „Davon wusste ich nichts. Tut mir leid.“ „Aber du hast meine erste Frage noch immer nicht beantwortet.“ Entgegnete er mir. Ich wollte ihm nicht meine Dumme Idee erzählen die ich gestern gehabt hatte, wollte ihm nicht noch mehr Probleme bereiten. „…nichts.“ Sagte ich schließlich. Uruha fing an aufzulachen, er glaubte mir natürlich nicht. „Komm schon, wir beide wissen, dass du nicht einfach so Alkohol trinkst. Irgendetwas muss passiert sein.“ Er lag richtig mit seiner Vermutung. Dennoch blieb ich stumm, senkte den Kopf und sagte kein weiteres Wort zu ihm. Wieder seufzte er und lies nach. Er wusste ich würde ihm nichts sagen. Ich schätze er musste aber eh schon warum ich getrunken hatte. Warum fiel es mir immer so unheimlich schwer mich anderen Leuten zu öffnen, warum konnte ich ihm nicht die Wahrheit einfach sagen, ich fühlte mich wie ein Feigling. Auf einmal spürte ich einen Ruck, Uruha griff grob nach meiner Hand und zog mich mit ihm auf die Couch. Ich wusste nicht was plötzlich mit ihm los war, aber aus irgendeinem Grund schien er wütend, so grob war es sonst nicht zu mir. Als er mich auf der Couch absetzte, lies ich mich in sie einsacken und wartete gespannt auf Uruha’s nächsten Worte. Aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig wieder zu einem sanften lächeln. Er hob seinen Arm und zeigte auf einige leeren Flaschen die auf dem Boden verteilt lagen. „Warum hast du nicht einfach bei mir angerufen, dann hättest du dir das hier sparen können.“ „Ich wollte nicht.“ Versuchte ich zu sagen und wollte weiter erläutern. Aber er unterbrach mich mit einem Lachen. Ich verstand nicht ganz was er so lustig fand. So schnell gab er nicht nach. Mit einem weiteren Lächeln setzte er sich neben mich, legte den Kopf in seinen Nacken und sah konzentriert an die Decke. Ich war mir nicht ganz sicher wie ich das verstehen sollte, also wartete ich einfach bis er wieder etwas sagte. „Reden wir später darüber…deswegen bin ich nicht gekommen.“ Er sah mir nicht in die Augen nur weiterhin an die Decke. Ich dachte er würde fortfahren, aber das blieb aus. Langsam wurde ich ungeduldig. „Du…du wolltest mir etwas mitteilen?“ half ich ihm ein wenig über die Sprünge, da ich die Warterei nicht mehr aushalten konnte. „Genau.“ Konzentriert rückte er seinen Kopf wieder zurecht, sah in meine Richtung und lächelte wieder. Irgendetwas war komisch mit ihm, seine Gefühle fuhren Achterbahn. Uruha wirkte erst bedrückt, dann wütend und nun wirkte er sogar glücklich. Das war ein Annzeichen dafür, dass er Verzweifelt war, er verhielt sich häufig so wenn es ihm nicht gut ging. Ein wenig Sorgen bereitete mir das schon, denn genau das wollte ich ja verhindern, ich wollte nicht das es ihm wegen mir schlecht ging. „Ich habe nachgedacht Ruki…“, fuhr er fort „und ich…“ Als er wieder stockte, konnte ich es nicht mehr aushalten, mehr Herz spielte verrückt. Ich hätte schwören können, dass es mir gerade in die Ohren gerutscht wäre, so deutlich konnte ich meinen Herzschlag hören. „Was denn?“ hetzte ich ihn aufgeregt, mit Erfolg. „…und ich will es probieren.“ Beendete er schließlich seinen Satz. Sofort bemerkte er aber meinen fragenden Ausdruck und umklärte seinen Beschluss. „Ich habe mir das ganz genau durch den Kopf gehen lassen und ich weiß noch immer nicht ob ich dich liebe.“ Nein, nein, bitte nicht. Würde nun alle Hoffnung wieder zusammenbrechen? Ich wollte es noch nicht wahr haben. Nicht jetzt schon. Als Uruha meinen erschrockenen Gesichtausdruck sah versuchte er mich so gut es ging zu beruhigen. „Hey Ruki, keine Panik, ich habe noch nicht ausgesprochen“. Er musste sofort wieder ein wenig grinsen. „Ich habe allerdings, obwohl ich nicht weiß ob ich dich liebe, für mich beschlossen, es heraus zu finden. Und da dies ohne dich nicht möglich ist…frage ich dich somit…wollen wir versuchen eine Beziehung zu führen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)