Zwischenblut von Kouichi ================================================================================ Kapitel 33: Geburtstagsvorbereitungen ------------------------------------- Geburtstagsvorbereitungen Sie gingen weiter über das Festgelände und besahen sich die vielen Stände an, die aufgestellt worden waren. Als sie an einem Stand mit gegrillten Ferkel vorbei liefen, fragte Béatrice Léon: „Was willst du morgen eigentlich zu deinem Geburtstag essen?“ Léon dachte über die Frage seiner Mutter nach. „Am liebsten wäre mir natürlich Kassler mit Sauerkraut von dir gemacht, aber wenn du nicht kochen willst, dann können wir auch essen gehen!“, sagte Léon und sah seine Mutter mit großen Augen an. Béatrice nickte. „Gut, dann gibt es morgen Kassler.“ Cloud hätte vor Schreck beinahe einen Satz nach oben gemacht. Sein Bruder hatte ja morgen Geburtstag und er hatte noch kein Geschenk für ihn. Er war so sehr mit seiner Amnesie beschäftigt gewesen, dass er den Geburtstag seines Bruders absolut vergessen hatte. Wiki trat neben Cloud, legte ihm den Arm um die Schulter und zog ihn ein bisschen nach hinten, wo sie zusammen mit Nurarihyon stand. „Was ist los? Warum hast du denn einen solchen Schreck bekommen?“, fragte sie und kniete sich vor Cloud, so dass er vor den Blicken seiner Eltern und Léons verdeckt blieb, sie aber weiter den Mann, der sie verfolgte, im Auge behalten konnten. Cloud lehnte sich mit seiner Stirn gegen die Stirn Wikis und bat sie so, in Gedanken weiter sprechen zu dürfen. Sofort spürte er, wie Wiki ihre geistige Barriere sinken ließ. „Ich habe noch kein Geschenk für Léon. Ich habs vergessen!“, gab Cloud reumütig in seinen Gedanken zu. Wiki überlegte kurz, aber da kam ihr ein funkender Gedanke. „Was hältst du davon, Léon eine Geburtstagstorte zu schenken! Hier sind mehrere Konditoreien und du kannst dir von den Torten eine aussuchen oder du gibst eine in Auftrag!“, schlug Wiki vor. Cloud gefiel die Idee richtig gut und so nickte er. „Hey ihr lahmen Enten! Kommt endlich oder wir gehen ohne euch weiter!“, rief Léon seinem Bruder, Wiki und Nurarihyon zu. Diese sahen auf und sahen, dass Léon, Thomas und Béatrice auf sie warteten. So machten sie, dass sie zu Léon aufschlossen und Béatrice erklärte ihnen, dass sie gleich noch in eine Fleischerei gehen wollten. Cloud trat vom einen Bein auf das Andere und Béatrice fiel das nervöse Verhalten ihres Sohnes auf. Cloud spürte sofort, wie seine Mutter das gedankliche Gespräch mit ihm suchte. Er öffnete sich ihr und sie fragte ihn: „Was ist los?“ Sie gingen ein Stück weiter an den Ständen vorbei und Cloud antwortete seiner Mutter in seinen Gedanken: „Ich muss gestehen, dass ich Léons Geburtstag vollkommen vergessen hatte und jetzt hab ich kein Geschenk für ihn. Aber ich habe mir zusammen mit Wiki eine gute Alternative überlegt. Ich werde ihm in einer Konditorei eine Geburtstagstorte machen lassen. Das wird ihm hoffentlich gefallen.“ Seine Mutter stimmte ihm in Gedanken zu und sagte dazu noch in Gedanken: „Eine sehr gute Idee. Mach am besten etwas mit viel Schokolade, denn damit triffst du auf jeden Fall Léons Geschmack.“ Cloud nickte. Das fiel Léon auf und so sah er seinen Bruder fragend an. Cloud fiel das auf und so sagte er: „Ich weiß jetzt, was du zum Geburtstag bekommst, aber eins muss ich noch wissen: Was ist deine Lieblingskarte im Sammelkartenspiel Yu-Gi-Oh!?“ Léon brauchte dafür nicht besonders lange zu überlegen. „Eindeutig der Soldat des schwarzen Lichts!“, sagte Léon und zählte noch ein paar Einzelheiten auf, die er an der Karte cool fand. Cloud fragte seinen Bruder, ob er die Karte dabei hatte und Léon holte sein Deck aus seiner Jackentasche. Er suchte den Soldat des schwarzen Lichts heraus und zeigte Cloud die Karte. Sie war in einer durchsichtige Schutzhülle verstaut und bot so Sicht auf die Vorder- und Rückseite der Karte. „Kann ich mir die mal ausleihen? Du bekommst sie auch morgen wieder!“, sagte Cloud und wedelte mit der Karte herum. Léon nickte und so steckte Cloud die Karte ein. „So, da wir uns jetzt das Fest angesehen haben, würde ich sagen, dass wir jetzt in die Fleischerei gehen und dort das Kasslerfleisch für Léons Geburtstag holen.“, sagte Béatrice und deutete auf eine Fleischerei, die in sichtbarer Entfernung zum Festgelände stand. Da griff Wiki ein. „Hey, Schwesterherz! Ich krall mir mal Cloud und Nurarihyon und geh noch ein ein bisschen shoppen. Ich brauche unbedingt noch neue Schuhe!“, sagte Wiki und legte eine Hand auf Clouds Schulter und die andere Hand auf die Schulter des Dämons. Der Dämon legte seinen Arm so an Wikis Hüfte, dass seine Hand auf ihrem Hintern ruhte. Cloud legte ebenfalls einen Arm um Wikis Hüfte und schob so den Arm des Dämons etwas nach oben, so dass auch seine Hand nicht mehr auf Wikis Hintern ruhte. Nurarihyon lehnte sich ein wenig nach hinten und warf Cloud einen leicht sauren Blick zu. Cloud erwiderte den Blick nicht minder verärgert und so ineinander verkeilt, trennten sie sich von Béatrice, Thomas und Léon und machten sich auf den Weg nach einer Bäckerei zu suchen. Kaum waren sie außer Sichtweite von Clouds Eltern, da sagte der Dämon: „Nimm die Hand von Wikis Hüfte. Nur ich darf sie umarmen!“ Cloud rümpfte die Nase. „Das würde dir so passen. Ich werde auf Wiki aufpassen und dafür sorgen, dass du sie auch gut behandelst!“, gab Cloud zurück. Der Dämon schien nun in Rage zu geraten. „Ich und Wiki schlecht behandeln?! Wenn sie es will, würde ich die Welt unterwerfen und ihr zu Füßen legen. Sie wäre die Königin und ich ihr erster und einziger Leibwächter.“, sagte Nurarihyon und sah Cloud mit einem Grinsen an. Cloud erwiderte das Grinsen des Dämons. „Mag ja sein, aber wer schützt Wiki vor dir wenn du sie wieder so abstichst wie damals in der Dusche!?“, schoss Cloud zurück und spielte dabei auf die damalige Situation in der Dusche an, bei der er den Dämon und seine Tante erwischt hatte. Der Dämon grinste noch breiter. „Bis du uns gestört hattest, schien es deiner Tante ziemlich gefallen zu haben.“, gab der Dämon mit einem zweideutigen Grinsen zurück. Cloud öffnete den Mund, um etwas zu antworten, aber das funkte Wiki dazwischen, indem sie sagte: „Hört auf jetzt, alle beide! Du bist der größte Macho, der mir je untergekommen ist und du bist auf dem besten Weg ein ebenfalls großer Macho zu werden! Schluss jetzt damit, denn wir sind da!“, sagte Wiki zuerst zu Nurarihyon, dann zu Cloud. Beide verfielen dann in ein betretenes Schweigen, reichten sich aber dann die Hand zur Versöhnung. Nachdem sie sich wieder losgelassen hatten, betraten sie eine große Konditorei. Der Tresen war geformt wie ein Hufeisen und gleich vier Verkäuferinnen wirbelten hinter dem Tresen hin und her. Als dann Cloud an der Reihe war, sagte er zu einer Verkäuferin mit feuerrotem Haar. „Guten Tag, ich würde gerne eine Geburtstagstorte bestellen!“, sagte Cloud. Die Verkäuferin lächelte ihn an und sagte dann: „Natürlich, dann komm mal bitte mit. Deine Bestellung werden wir in Ruhe besprechen.“ Sie zeigte mit der Hand um den Tresen herum und Cloud, Wiki und Nurarihyon gingen um den Tresen herum, bis sie in dem hinteren Teil des Ladens ankamen, wo ebenfalls noch einmal eine kleine Absperrung vorhanden war und so den Bereich der Kunden von dem Bereich des Personals trennte. Die Frau holte einen Bestellschein hervor und fragte dann: „So, was für eine Torte möchtest du denn haben?“ Cloud überlegte. Er hatte bereits eine genaue Vorstellung, wie die Torte aussehen sollte. Er holte die Karte hervor, die er von Léon bekommen hatte. „Die Torte soll aussehen wie diese Karte. Ist das machbar?“, fragte Cloud und reichte der Frau die Karte. Die Frau zog eine Lesebrille aus einer Tasche ihrer weinroten Schürze und besah sich die Karte an. Sie nickte, erklärte Cloud dann aber, dass eine solche Abbildung nur mit Esspapier möglich sein. Sie rief nach einer weiteren Frau und einen Moment später kam eine kleine Frau mit pechschwarzen Haaren herbei gewackelt. Die Verkäuferin erklärte der Frau, die sich als Sekretärin vorstellte, Clouds Wunsch und die Frau nickte. „Das ist machbar. Wie groß soll denn die Torte sein? Ich brauche die Werte, damit ich es dann beim Druck einstellen kann.“, erklärte die Frau, die sich als Sekretärin herausstellte. Cloud dachte rasch darüber nach. „Wenn, dann soll es eine richtig große Torte sein.“, dachte sich Cloud. „Die Torte soll 60 cm lang und 30 cm breit sein. Es soll auch ein kleiner Text enthalten sein.“, sagte Cloud zu der Sekretärin. Diese nickte und notierte sich die Werte auf einen Blatt Papier. „Zu wann soll denn die Torte sein?“, fragte die Verkäuferin Cloud. „Bereits zu morgen! Es ist zu dem Geburtstag des Bruders von unserem Kleinen hier.“, sagte Nurarihyon und klopfte auf Clouds Schulter. Das Lächeln der Verkäuferin geriet ein wenig ins Wanken. „Zu morgen? Das ist ein wenig kurzfristig. Ich muss erst einmal mit der Konditorin sprechen. Einen Augenblick bitte!“, sagte die Verkäuferin und ging in die angeschlossene Backstube. Durch ein Schaufenster konnte man in die Backstube einsehen und so konnten Cloud, Wiki und Nurarihyon sehen, wie die Verkäuferin mit einer großgewachsenen Konditorin sprach und nach einem kurzen Gespräch zusammen mit eben jener Konditorin zurück kam. „Ich habe gleich noch die Konditorin mitgebracht. Weitere Details können sie mit ihr besprechen. Ich muss wieder nach vorne, da es ziemlich voll geworden ist.“, sagte die Verkäuferin und verabschiedete sich so von Cloud, Wiki und Nurarihyon. Cloud dankte der Verkäuferin und wandte sich dann an die Konditorin. „Hallo, ich habe erfahren, dass Sie eine Geburtstagstorte bestellen möchten. Was für eine Torte haben Sie sich denn da vorgestellt?“, fragte die Konditorin und holte einen Stift und ein Blatt Papier hervor aus der Brusttasche ihrer weißen Arbeitskleidung. Cloud zeigte der Konditorin die Karte und erklärte ihr, dass die Torte genau so aussehen sollte wie die Karte. Er erklärte ihr auch, wie groß die Torte sein sollte. Die Konditorin notierte sich alles und fragte dann: „Was möchtest du denn als Füllung in der Torte haben?“ Cloud dachte über die Frage nach und sagte dann: „Auf jeden Fall etwas mit Schokolade!“ Die Konditorin nickte und fragte dann weiter. „Möchtest du Buttercremè, Canachè, Sahne oder Sahnecremè als Füllung in der Torte haben?“ fragte die Konditorin weiter. Etwas an ihrer Frage irritierte Cloud. „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Sahne und Sahnecremé und was ist Canachè?“, fragte Cloud. Ein kleines Lächeln schlich sich auf das Gesicht der Konditorin. „Sahnecremé enthält 20- 60% Sahne und der Rest bis zu den 100% sind geschmacksgebende Stoffe wie in diesem Fall Schokolade. Dann muss man die Torte als Sahnecremètorte bezeichnen. Wenn du dich allerdings für Sahne als Füllung entscheidest und der Anteil der Füllung 60% oder mehr entscheidet, dann darf man die Torte als reine Sahnetorte bezeichnen. Das sind rechtliche Bestimmungen, die man in einer Konditorei einhalten muss, damit der Konsument nicht getäuscht wird. Canachè oder auch Trüffelcreme ist Schokolade und gekochte Sahne. Das Verhältnis dazu ist 2 zu 1.“, erwiderte die Konditorin. Cloud ließ sich das ganze durch den Kopf gehen. „Dann nehme ich eine Schokoladensahnecremèfüllung mit einem Mindestanteil von mindestens 50% Schokolade in der Füllung!“, beschloss Cloud. „Hey, hey, da spricht wohl gerade der zukünftige Konditormeister aus dir, nicht wahr, Kleiner?!“ sagte der Dämon und warf Cloud von der Seite ein verwegenes Grinsen zu. Cloud grinste zurück und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder der Konditorin zu. Diese notierte sich weitere Einzelheiten. Dann wandte sie sich wieder an Cloud. „Möchtest du noch weitere Besonderheiten bei deiner Torte haben?“, fragte die Konditorin weiter. Cloud nickte und deutete auf die Sterne, die über dem Bild des Soldaten abgebildet waren. „Können sie diese Sterne aus Smarties machen? Die Bälle aus roten und die Sterne aus gelben Smarties?“, fragte Cloud, worauf die Konditorin nickte. Dann deutete Cloud auf den unteren Teil der Karte, wo immer die Spezialeffekte der Karte aufgelistet wurden. „In diesem Feld möchte ich, dass Sie folgenden Text hineinschreiben!“, sagte Cloud und schrieb einen kleinen Text auf ein Blatt Papier, das ihm die Konditorin reichte. „Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag wünschen dir alle aus der Familie!“ An der Stelle, an der eigentlich die Zahl stehen sollte, ließ er ein freies Feld. Sofort bildete der mit Wiki einen geistigen Kontakt. „Wie alt wird Léon jetzt eigentlich. Als ich ihn mal fragte, meinte er, er wäre bereits über 100 Jahre alt!“, sagte Cloud zu Wiki in seinen Gedanken. Wiki grinste. „Ja, das ist typisch Léon. Er ist der Meinung, dass jeder Vampir über hundert Jahre alt sein müsste und alles andere darunter wäre peinlich. Aber ich Wahrheit wird er morgen erst 15. Total süß, der kleine Schlingel!“, erwiderte Wiki in ihren Gedanken. Dann wandte sich Cloud an die Konditorin und sagte: „Setzen sie in der Lücke dann noch bitte die Zahl 15 ein. Es wäre super, wenn sie dann die Seiten mit diesen Minismarties dekorieren könnten.“, bat Cloud die Konditorin, die daraufhin nickte und sich alles notierte. „Aus welchem Teig oder welcher Masse soll denn die Torte sein?“, fragte die Konditorin weiter. Da schaltete sich Wiki ein und sagte: „Setzen sie bei der Torte drei helle Biskuitböden!“ „Gut, das hab ich mir notiert. Möchten Sie dann noch etwas dazu haben?“, fragte die Konditorin. „Ja, ihre Telefonnummer!“, scherzte der Dämon, worauf er einen Stoß von Wiki in die Rippen erhielt. „Mein Telefon ist zur Zeit kaputt!“, konterte die Konditorin sofort. Noch bevor der Dämon etwas einwenden konnte, sagte Wiki: „Entschuldigen Sie, aber er kommt nicht besonders oft raus! Dazu möchte ich noch eine Käsetorte bestellen! Das wars dann aber wirklich!“, sagte Wiki. Die Konditorin musste sich ein Schmunzeln verkneifen und notierte sich noch die Käsetorte. Dann rief sie nach der Verkäuferin, mit der sie bereits vorhin gesprochen hatten und diese kam sofort. Mit einem Lächeln auf den Lippen fragte sie: „Haben Sie etwas gefunden?“ Cloud, Wiki und Nurarihyon nickten und deuteten auf den Bestellzettel, den die Konditorin der Verkäuferin reichte. Diese nahm den Bestellzettel entgegen und las ihn sich durch. Als sie bemerkte, dass es sich bei der Bestellung um eine Geburtstagstorte handelte, fragte sie: „Möchten Sie auf eine der beiden Torten noch Geburtstagskerzen haben?“ Wiki nickte und erklärte ihr auch, auf welche der Torten die Kerzen sein sollten und wie viele dann davon. Die Verkäuferin nickte und fragte dann weiter, ob die beiden Torten geliefert werden sollten, was Wiki wieder bejahte und auch erklärte, wohin die Torten geliefert werden sollten. Dann fragte die Verkäuferin: „Möchten Sie noch etwas dazu?“ Cloud, Wiki und Nurarihyon tauschten noch einen fragenden Blick, aber noch bevor Wiki eine Antwort geben konnte, sagte Cloud: „Ja, der Große hier hätte gern ihre Telefonnummer!“ Dabei konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die Verkäuferin sah von Cloud zu Nurarihyon und sagte dann: „Ach Hasi, ich glaube nicht, dass er so ganz meine Kragenweite ist!“ Darauf musste Wiki so lachen, dass es ganze 10 Minuten dauerte, bis sie sich beruhigte. „Echt cooler Spruch. Den muss ich mir merken!“, sagte sie und grinste. Die Verkäuferin nickte und wandte sich dann wieder dem Bestellzettel zu. „Gut, ich brauche dann noch ein paar Daten, wie ihren Namen, ihre Telefonnummer und eine Unterschrift. Dazu wäre es gut, wenn sie eine Anzahlung leisten könnten, denn das verlangt der Chef.“, sagte die Verkäuferin und deutete auf die einzelnen Felder. Dazu reichte sie einen Stift und Cloud füllte die ersten Felder aus. Gerade als er mit seiner Handynummer fertig war und die letzte Ziffer geschrieben hatte, knackte der Stift und im nächsten Moment hatte er zwei Hälften des Stiftes in der Hand. Etwas irritiert sah er den Stift an. Wiki ließ sich jedoch nicht davon beirren und unterschrieb den Bestellzettel mit einem neuen Stift und erklärte der Verkäuferin dazu noch, dass sie die Käsetorte und Cloud dann die Geburtstagstorte bezahlen würde. Die Verkäuferin nickte und bat dann Cloud, Wiki und Nurarihyon in den Verkaufsraum. Sie folgten der Bitte der Verkäuferin und folgten ihr dann in den Verkaufsraum, wo die Verkäuferin zuerst die Käsetorte berechnete, die Wiki dann auch bezahlte. Dann fragte sie Cloud, wieviel er denn anzahlen könnte und Cloud sah zuerst fragend zu Wiki und zog dann einen Zwanzigeuroschein aus seinem Portmonee und reichte ihn dann der Verkäuferin. Diese tippte es dann in die Kasse ein und reichte Cloud dann die zweite Seite des Bestellzettels, wo noch einmal alles drauf stand und auch gleich die Lieferzeit mit vermerkt war. „Gut, den Rest zahle ich dann bei ihrem Lieferanten, wenn die Torte geliefert wird!“, sagte Cloud und verabschiedete sich dann von der Verkäuferin. Diese dankte ihnen dann für die Bestellung und verabschiedete sich ebenfalls von ihnen. Dann verließen sie gemeinsam die Konditorei und traten auf die eingeschneite Straße. Dort nahm der Dämon Cloud erst mal in den Schwitzkasten. „Was sollte das denn gerade im Laden? Als wenn ich von einer solch alten Frau die Telefonnummer haben wollte.“, sagte der Dämon und rieb seine Faust auf Clouds Kopf und brachte ihm so ein wenig die Frisur durcheinander. „Hey, meine Haare! Aber ist doch wahr, du hast doch auch mit der Konditorin geflirtet!“, konterte Cloud und befreite sich aus den Armen Nurarihyons. Der Dämon grinste. „Für dein Alter bist du aber schon ganz schön kess!“, erwiderte der Dämon und zerstrubelte Clouds Haare. Cloud lachte, aber das Lachen blieb ihm im Hals stecken, als er die Anwesenheit des Mannes bemerkte, der dieses unfassbare Verbrechen begangen hatte. Er wollte sich umdrehen, doch der Dämon hinderte ihn daran. „Dreh dich nicht um, sonst bemerkt der Typ, dass wir wissen, dass er uns verfolgt. Er wird dir kein Haar krümmen, das verspreche ich dir!“, sagte der Dämon und legte den Arm so um Cloud, dass es von außen kumpelhaft wirkte. Das es aber in Wirklichkeit beschützend sein sollte, dass wussten nur Cloud, Wiki und der Dämon selbst. Cloud schluckte und nickte. „Aber ich habe Angst!“, flüsterte er und vertraute sich zum ersten Mal einem kleinen Teil seiner Familie an. Der Dämon seufzte. „Du wärst ja auch ein Dummkopf, wenn es nicht so wäre, denn Angst ist ein natürliches Anzeichen dafür, dass etwas mit deiner Umgebung nicht stimmt und ruft uns zur ständigen Wachsamkeit auf. Selbst jetzt, wo Léon und deine Eltern nicht körperlich anwesend sind, kannst du sie ständig spüren, denn mit ihren Gedanken sind sie ständig bei dir! Denkst du, dein Vater und deine Mutter hätten uns so einfach ziehen lassen, wenn sie deine Aura nicht spüren könnten. Dazu wissen deine Eltern, dass du dich unter dem zweitbesten Schutz befindest, den sie selber aufbieten können, denn unter dem Schutz von Wiki und mir. Nur noch deine Eltern übertreffen uns beide und was meinst du was deine Eltern oder Léon anstellen würden, wenn dieser Kerl dir auch nur ein Haar krümmen würde?! Léon würde den Mann wahrscheinlich bei lebendigen Leibe häuten und ihn dann ganz langsam umbringen und deine Eltern würden wahrscheinlich noch ganz andere Dinge mit dem Mann anstellen. Wenn es um einen Gefährten geht sind Vampire nicht zimperlich, egal wie sehr sie die Gewalt eigentlich verabscheuen. Also mach dir nicht so viele Sorgen, sondern sei einfach wachsam.“, sagte der Dämon und drückte Clouds Schulter. Cloud nickte. Der Gedanke, dass sich jemand um ihn sorgte, brachte ein warmes Gefühl an die Oberfläche. Er wurde geliebt und hatte Personen, die sich um ihn sorgten, wenn es ihm schlecht ging und wenn ihm Gefahr drohte. Cloud musste mit sich kämpfen, um nicht wieder anzufangen zu weinen. Wiki und der Dämon drückten ihn noch ein wenig näher an sich und gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg zu ihren Hütten. Dort angekommen verabschiedete sich Cloud von Wiki und Nurarihyon und betrat die Hütte. Kaum hatte er das Innere der Hütte betreten, als ihm auch schon ein kleiner Drache in die Arme sprang. „Hey mein Kleiner. Na, hast du dich auch benommen, als ich weg war?“, fragte er den Drachen, als er ihn in den Armen hielt. Der Drache sah ihn mit großen und treuen Augen an, ganz nach dem Motto: „Wie geht schlechtes Benehmen?“ Cloud schmunzelte, als er die treuen Augen des Drachen sah und so ging er zu seinen Eltern und begrüßte sie. „Und, hast du bekommen was du haben wolltest?“, fragte seine Mutter ihn in seinen Gedanken. Cloud bejahte es in seinen Gedanken. Auch Léon, Agathe und Siegfried waren anwesend. „Ja, der Kleine hat sich sehr gut verhalten. Hat den größten Teil nur geschlafen und die Zeit, die er wach war, hat er aus dem Fenster geschaut und auf deine Ankunft gewartet. Du solltest jetzt aber herausfinden, ob dein Drache ein er oder eine sie ist.“, sagte Agathe und lächelte ihrem Neffen von der Couch her zu. Cloud nickte und setzte sich zu ihr, seinen Eltern, Léon und Siegfried. Der Drache ruhte noch immer in seinen Armen. Als Cloud dann schließlich saß, drehte er den Drachen vorsichtig so um, dass das kleine Geschöpf mit dem Kopf nach unten hing. Cloud öffnete ein wenig die Beine des Tiers, um zu sehen, welche äußerlichen Merkmale der Drache aufwies. Der Jungdrache protestierte und wand sich zwischen Clouds Händen, doch Cloud ging nicht auf deren Protest ein. „Hey, gehst du auch so mit deinen Freundinnen um?“, fragte Agathe und sah belustigt Cloud an, wie dieser versuchte heraus zu finden, ob der Drache ein er oder eine sie war. „Normalerweise sehe ich auf Anhieb, ob es sich bei meinem Gegenüber um einen er oder eine sie handelt, aber bei diesem Drachen hier, ist das gar nicht so einfach. Außerdem habe ich keine Freundin, denn...!“, erwiderte Cloud und brach dann mitten im Satz ab. Er ließ ein Bein des Drachen los und fasste sich mit der Hand an den Kopf. Vor seinem inneren Auge war gerade eine schmerzhafte Erinnerung wieder aufgetaucht. In seiner Erinnerung stand er vor Matt und beichtete ihr seine Liebe, doch sie wies ihn ab. „Nein, Matt!“, flüsterte er. Der Drache, den er noch immer mit einer Hand festhielt, schlängelte sich um sein Handgelenk und sah ihn aus sorgenvollen Augen an. Thomas und Béatrice setzten sich zu beiden Seiten Clouds und nahmen ihren Sohn in die Arme. „Die Liebe ist die größte Macht der Welt. Sie kann wunderschön, aber auch sehr grausam sein. Lass den Kopf nicht hängen. Irgendwann wird der Tag kommen, da wirst du dich erneut verlieben und das Mädchen das du liebst wird deine Liebe erwidern.“, sagte Thomas und klopfte Cloud auf die Schulter. Cloud nickte langsam und streichelte dem Drachen geistesabwesend über den Kopf. „Cloud!“, hallte es in seinem Geist wieder. Cloud sprang auf und sah sich hektisch in der Hütte um. Er suchte nach demjenigen, der ihn in seinem Geist angesprochen hatte. Die anderen sahen ihn verwirrt an und Cloud erklärte ihnen, was gerade passiert war. „Cloud!“, hallte es wieder in seinem Geist wieder und Cloud wollte seinen Geist vor der fremden Stimme verschließen, doch diese hielt sich immer ein kleines Hintertürchen zu seinem Geist offen. „Cloud!“, hallte es zum dritten Mal in seinem Geist wieder und nun verstand Cloud, von wem die Stimme kam. Er erkannte es, da der Geist, der ihn berührte merkwürdig fremd und zugleich vertraut war. Er sah auf den Drachen herab, der nun wieder auf seinem Schoß ruhte und fragte ihn direkt und auch im Geist: „Bist du es, der mich gerade immer wieder angesprochen hat?“ Der Drache verzog seine schuppigen Lippen zu einem Grinsen und offenbarte damit eine Reihe spitzer Zähne. Da Cloud nun wusste, dass der Drache ihn angesprochen hatte, fragte er ihn weiter: „Verrätst du mir auch deinen Namen?“ Der Drache schwankte mit dem Kopf hin und her, als wollte er sagen: „Errate ihn doch!“ Cloud ließ sich so einige Namen durch den Kopf gehen, von denen er dem Drachen mehrere vorschlug. „Heißt du vielleicht Dorn?,“ fragte Cloud und hakte so den ersten Namen auf seiner Liste ab. Der Jungdrache schüttelte den Kopf und so riet Cloud weiter. „Heißt du vielleicht Glaedr, Saphira oder Shruikan?“ Wieder schüttelte der Drache den Kopf, auch wenn es ihm bei dem letzten Namen angewidert schüttelte. Cloud fuhr fort. „Heißt du vielleicht Glaziola, Glaciel oder Jan-Hendrik?“, fragte Cloud und nannte die Namen, die ihm gerade so in den Sinn kamen. Die Flanken des Jungdrachen vibrierten, als müsste er bei dem letzten Namen lachen. Er schwankte mit dem Kopf hin und her, ganz so als wollte er Cloud sagen, dass einer der gerade eben genannten Namen, einer dabei wäre, der ihm gefiel. Cloud wusste nun, welche Namen er noch einmal abfragen sollte und er ging sie der Reihe nach durch. „Glaziola?“, fragte er den Drachen, doch dieser schüttelte nur den schuppigen Kopf. Da der erste Name ausgeschlossen worden war und der Jungdrache bei dem dritten Namen nur gelacht hatte, kam für Cloud nur noch ein Name in Frage. „Heißt du vielleicht Glaciel?“, fragte er den Drachenjungen. Ein anerkennendes Brummen kam vom Drachen und Glaciel kugelte sich zufrieden auf Clouds Schoß zusammen. „Wurde ja auch Zeit, dass du deinem Drachen einen Namen gibst. Ich hab es bereits heute morgen getan!“, sagte Léon und lehnte sich an die Couch, auf der Cloud saß. „Ach und wie heißt dein Drache?“, fragte Cloud und sah auffordernd seinen Bruder an. Dieser grinste und sagte: „Turtok natürlich!“ Cloud konnte sich einen Lacher nicht verkneifen. „Natürlich. Wann hat es sich denn von Schilok weiterentwickelt?“, fragte Cloud grinsend. Léon hob wie ein alter Lehrer den Zeigefinger und erwiderte: „Natürlich mit Level 36 nach dem Kampf mit der Arenaleiterin Erika.“ Cloud schüttelte sich vor lachen. Was er dabei nicht mitbekam war, dass Léon seinen Eltern zuzwinkerte. Offenbar hatte seine Strategie Erfolg gehabt. Die Sonne verschwand so langsam hinter den Bergen und tauchte die Hütten und auch die nahestehende Pension in rötliches Licht. „Ich denke, es ist an der Zeit etwas zu essen. Wie siehts bei euch aus?“, fragte Thomas in die Runde. Alle Anwesenden stimmten zu und sie zogen sich langsam an. Cloud und Léon versteckten ihre Jungdrachen unter ihren Pullovern, wo diese sich still an die Körper ihrer Reiter schmiegten. Als alle sich angezogen hatten, verließen sie die Hütte und fuhren mit den Schneemobilen hinauf zu der Pension. An dieser angekommen, stiegen sie von den Schneemobilen ab und betraten die Pension. Hinter dem Tresen der Rezeption stand der Besitzer der Pension selbst und begrüßte sie. Die Familie zu Wallenstein begrüßte den Pensionsbesitzer zurück und ging dann in den Speiseraum. Dort setzten sie sich an mehrere Tische, die sie zu einer Tafel zusammenstellten und bestellten sich bei der Bedienung ihre Getränke. Cloud saß neben seinen Eltern. Sein Drache schmiegte sich an seinen Bauch und ließ ab und zu ein Brummen hören, dass für Außenstehende eher wie das Knurren von Clouds Magen klang. Sie hatten in der Zwischenzeit einen Blick in die Speisekarten geworfen und Cloud hatte sich ein wenig die Gerichte angesehen. Bei den Fleischgerichten blieb sein Blick hängen, denn dort gab es Platten für zwei Personen. Clouds Blick blieb bei einem der Gerichte für zwei Personen hängen und so fragte er in Gedanken seinen Vater: „Darf ich mir ein Gericht für zwei Personen bestellen? Dann kann Glaciel auch etwas davon haben.“ Sein Vater erwiderte in Gedanken: „Der Gedanke ist gut, aber wir haben vorhin in der Fleischerei eine Menge an Fleisch für eure Drachen mitgebracht. Da brauchst du jetzt nicht für ihn mitbestellen, aber wenn du der Meinung bist, du schaffst allein eine Platte für zwei Personen dann kannst du sie dir bestellen!“ Cloud verneinte es und entschied sich eher für einen gemixten Grillteller. Als die Bedienung kam und ihnen ihre Getränke brachte, notierte sie sich auch gleich die Wünsche der Gäste, was das Essen betraf. Danach sammelte sie die Karten wieder ein und ging zurück hinter den Tresen, wo sie den kleinen Zettel an die Küche weitergab. Cloud unterhielt sich während er auf sein Essen wartete mit seinem Bruder Léon, was er an seinem Geburtstag vor hatte. Léon grinste. „Na saufen bis der Arzt kommt.“, erwiderte Léon und sein grinsen wurde immer breiter. Cloud wollte schon etwas darauf erwidern, als Wiki eingriff und sagte: „Kannst du machen. Der Kakao und der Kindersekt ist schon kalt gestellt!“ Cloud, Wiki und Nurarihyon lachten sich eins ins Fäustchen. Agathe und Siegfried dagegen waren in eine Unterhaltung vertieft und hörten dem Gespräch von Léon gar nicht zu. Eben dieser setzte gerade zu einem weiteren Schlagabtausch an, als bereits die Kellnerin erschien und ihnen das Essen servierte. Sie wünschten sich gegenseitig einen guten Appetit und fingen an zu Essen. Während des Essens unterhielten sie sich über den kommenden Tag und Béatrice fragte Léon, was er an seinem Geburtstag machen wollte. Léon rang bei der Frage mit sich selbst, denn er wollte an seinem Geburtstag raus und nochmal Ski fahren, aber er wusste auch, wie gefährlich das für sein Bruder war, solange so ein Irrer noch da draußen rum rannte. Cloud spürte die Unschlüssigkeit seines Bruders und sagte zu ihm in Gedanken: „Es ist okay! Wenn du an deinem Geburtstag Ski fahren willst, dann können wir das ja auch machen. Der Irre wird mich schon nicht abknallen, wenn ich im Kreise meine Familie bin.“ Léon sah ihn ein wenig misstrauisch an, nickte dann aber leicht. Auch wenn sein Vater gesagt hatte, dass Fleisch gekauft worden wäre, schob Cloud zwei der Fleischstücken von seinem Teller durch seinen Pullover dem Drachen zu, der sich blitzschnell das Fleisch schnappte und genüsslich zerkaute. Er achtete darauf, dass es niemand mitbekam, aber seiner Mutter fiel es trotzdem auf. „Du kannst es wohl nicht lassen!“, sagte sie zu Cloud in Gedanken, was diesen ein schuldbewusstes Grinsen auf die Lippen trug. „Es ist doch sonst unfair, dass wir essen, aber die Drachen nur zusehen müssen!“, erwiderte Cloud in seinen Gedanken zu seiner Mutter. Béatrice schmunzelte, sagte aber nichts dazu. So aßen sie ihr Essen und als sie alle fertig waren, fragte die Kellnerin, ob es geschmeckt hatte und räumte die Teller ab. Thomas bat die Kellnerin noch um zwei Speisekarten, die ihm die Kellnerin auch gleich reichte. Diese reichte er an seine Söhne weiter und sagte: „Ihr könnt euch jeweils noch ein Eis aussuchen!“ Léon stürzte sich auf die Karte und suchte nach der Dessertspalte. Cloud ging es ein wenig ruhiger an und sah sich die verschiedenen Eissorten an, die angeboten wurden. Er wollte zwar noch ein Eis essen, aber er wusste auch, dass das wieder auf den Schwimmring gehen würde und es hatte ihn soviel Mühe und Schweiß gekostet, diesen los zu werden, dass er sich den jetzt im Urlaub nicht wieder anfuttern wollte. Béatrice bemerkte das Zögern ihres jüngsten Sohnes und beugte sich zu ihm herunter. „Was hast du?“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Cloud schrak aus seinen Gedanken auf und drehte sich zu seiner Mutter um. Mit seinen Gedanken umkreiste er die geistige Mauer seiner Mutter und bat sie so, in Gedanken weitersprechen zu dürfen. Béatrice ließ ihre geistige Mauer sinken und Cloud erzählte ihr, was ihn grübeln ließ. Béatrice Augen weiteten sich vor Unglaube. „Dann hat dir Wiki noch nichts davon erzählt?“, fragte sie in Gedanken. Cloud sah verwirrt seine Mutter an. „Was soll sie mir erzählt haben?“, fragte Cloud und sah nachdenklich seine Mutter an. Béatrice sah kurz wütend zu ihrer kleinen Schwester Wiki herüber, wandte sich dann aber ihrem Sohn zu. „Dann hat meine kleine Schwester also vergessen dir zu erzählen, dass Vampire nicht zunehmen können. Du musst wissen, dass der ganze Organismus eines Vampirs dazu ausgelegt wurde, um zu jagen. Da kann der Vampir Fettpölsterchen am Körper natürlich nicht gebrauchen und deshalb nimmt der Vampir nach seiner Verwandlung nur noch ab, bis er einen kräftigen und elastischen Körper hat, der perfekt zum Jagen ist. Wiki wird dir das nicht gesagt haben, denn die meisten Vampire neigen deshalb, wenn sie diese Information haben, sich sinnlos mit Essen voll zu stopfen. Wiki hat mir von deinem Wunsch erzählt, endlich dünn zu sein, aber sie hat mir nichts dazu gesagt, dass sie dir diese Info verschwiegen hat. Ich zeige dir jetzt mal, wie ich es mir vorstelle, wie du in ein oder zwei Jahren aussehen könntest.“, sagte Béatrice und einen Augenblick später sah Cloud vor seinem geistigen Auge ein Bild von sich, wie seine Mutter sich ihn vorstellte. In diesem Bild war er 15, vielleicht 16. Seine Haare fielen ihm in einer schwarzen Kaskade über den Rücken. Er trug nichts weiter als eine Badehose und Cloud sah erstaunt seinen Körper in dem Bild an. Er war eindeutig gewachsen. Anscheinend zeigte das viele Training mit Wiki und Nurarihyon dann Wirkung, denn leichte Muskeln zeigten sich auf seinem Bauch und an seinen Armen ab. Seine Waden waren kräftig, nicht in Form von dick, sondern leicht muskulös. Auch sein Rücken war durchtrainiert und das Beste, was Cloud an dem Bild entdeckte war, dass er an einem Ohr einen Ohrring trug. Als er sich von dem geistigen Bild entfernte und seine Mutter wieder ansah, sagte er zu ihr in Gedanken: „Jetzt weiß ich, worauf ich hinarbeite. Besonders cool fand ich den Ohrring. Kann ich auch mal so einen haben?“, sagte Cloud zu seiner Mutter in Gedanken. Noch bevor Béatrice ihrem Sohn antworten konnte, fragte Léon laut: „Hast du dich schon für etwas entschieden?“ Cloud warf schnell noch einen Blick in die Karte und entschied sich für einen Früchtebecher mit Joghurt und für kein Eis. Er fragte seinen Vater, ob er den haben konnte und Thomas bestellte für ihn den Früchtebecher und für Léon einen Bananensplitbecher. Dann wandte sich Cloud wieder an seine Mutter und fragte sie in Gedanken: „Was meinst du? Kann ich dann auch mal einen solchen Ohrring haben?“ Béatrice nickte und erwiderte in Gedanken: „Wenn du magst, können wir im nächsten Sommer mal in ein entsprechendes Geschäft gehen. Was ich dir jedoch nicht erlaube ist ein Tattoo, denn dafür bis du noch zu jung!“ Cloud nickte und als dann sein Früchtebecher mit dem Joghurt kam, dankte er seinen Eltern dafür und fing an diesen zu verspeisen. Als er und sein Bruder dann auch fertig waren, bezahlte Thomas die Rechnung und sie machten sich auf den Weg zurück in ihre Hütten. Cloud selbst spürte momentan nicht die Anwesenheit des Mannes der ihm nach dem Leben trachtete, aber das ließ ihn trotzdem nicht in seiner Wachsamkeit nachlassen und so sah er sich immer wieder unauffällig um. Als sie dann vor ihrer Hütte angekommen waren, sahen sie, dass dort noch immer die kleine Festung aus Schnee und Eis stand, die Léon und er selbst errichtet hatten. Er spürte auch das Rudel der Wölfe, das sich im Wald, der an den Hütten grenzte, versteckte und auf ihn aufpasste. So verabschiedete sich Cloud von dem Rest der Familie und ging zusammen mit seinem Bruder und seinen Eltern in die Hütte. Ende des 33. 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