So was wie Liebe von Freyaria_Fire (Wege ins Glück) ================================================================================ Kapitel 27: 17.11. ------------------ Kapitel 25: 17.11. Sidals Sicht Erst großes Chaos, dann riesige Langeweile. Ich sitze am Rand des Trainingsraumes und sehe dabei zu, wie Ace und Zorro trainieren. Die beiden wurden damit beauftragt Ausdauertraining und Krafttraining zu absolvieren. Für Ace kommt dann zwei Mal am Tag noch das Training mit dem Feuer dazu. Ich strecke mich kurz und unterdrücke ein Gähnen. Die beiden machen sich eigentlich gut, wenn man daran denkt, dass sie mit unserer Welt nicht viel zu tun hatten bis vor kurzem. Kaders Wunden wurden versorgt und er wurde erneut weggesperrt, hin und wieder hallt sein wütendes Heulen durch das Haus. Kate hingegen hat sich in einem der vielen Zimmer eingesperrt und lässt seither nichts mehr von sich hören. Ich glaube Valon hat vor ein paar Tagen für einen gewaltigen Schrecken gesorgt, wie er da so stand und das Wasser aus dem Nichts zog. Hätte man eine Wette mit mir abgeschlossen, so hätte ich darauf getippt, dass es länger dauern würde, bis er verrät dass er das Wasser kontrolliert. Ace und Zorro hatten mich gefragt, wer von beiden stärker sei. Valeska oder Valon. Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe. Wasser löscht Feuer, doch ist Valeska auch durchaus in der Lage das Feuer so heiß werden zu lassen, dass das Wasser verdampft. Ich würde sagen, dass die beiden gleich auf sind und sich nur darin unterscheiden, dass Valeska die eigentliche Anführerin ist und Valon ihr somit untergeben ist. Im Augenwinkel nehme ich wahr, wie jemand den Raum betritt. Ich brauche nicht genauer hinzusehen, ich weiß dass es Mihawk ist. Seit ich wieder einer lebenden Toten gleiche scheint es ihm leichter zu fallen in meiner Nähe zu sein. Ich kann hören, wie er etwas vor sich hinmurmelt, interessiere mich aber nicht dafür. Als ich ein: „Fang!“, vernehme zuckt meine Hand in die Höhe und ich greife nach etwas, was auf mich zufliegt. Ich starre darauf und erkenne, dass es ein Schokoriegel ist. Aus Vollmilchschokolade, mit kleinen Nussstückchen darin. Unweigerlich muss ich grinsen und packe den Riegel aus. Mihawk war also in der Stadt und hatte mir etwas mitgebracht. Manchmal würde ich sehr gern wieder selbst in die Stadt gehen, aber jeder zweite starrt mich an und einige sprechen mich sogar darauf an, dass Magersüchtige nicht auf die Straße gehören, da ich mit meinem Aussehen alle verstören würde. Ich verdrehe dann immer nur die Augen und sage ihnen, dass ich auch nichts dafür kann, dass ich todkrank bin und die Chemotherapie nicht wirkt. Dann sind sie still, wollen sich entschuldigen, aber ich laufe einfach weiter. Jeder der mich ansieht sieht eine Magersüchtige, aber ich könnte ebenfalls an Krebs erkrankt sein, oder AIDS haben. Daran denkt immer keiner. Ich seufze. Ich bin aber sehr froh, dass all das eben nicht der Fall ist, sondern es einfach nur zu meinem Job gehört. Sobald der Job erledigt ist, sehe ich aus wie eine normale junge Frau. Was denke ich nur? Mein Job. Ich will doch gar nicht, dass dieser eine Job jemals endet. Von mir aus soll Kate Jahrtausende alt werden, Hauptsache sie überlebt ihre Krankheit. Langsam versinke ich in Gedanken… Rückblick – 10 Jahre vorher - Sichtwechsel „Sidal! Sidal! Komm endlich her verdammt.“, schreit ein braunhaariger Junge. Sidal sitzt auf einem Baum und blickt auf ihn herab. „Wieso sollte ich?“, fragt sie und gähnt ausgiebig. Ein zweiter Junge kommt hinzu: „Ein Gott, da ist ein Gott!“, ruft er zu ihr hinauf. Ihre Augen weiten sich überrascht und sie springt mit einer eleganten Bewegung vom Baum. Noch ehe die Kinder reagieren können, läuft sie los. Auf einem großen Platz außerhalb des Dorfes haben sich einige Todesengel versammelt. In ihrer Mitte steht ein großer Mann, mit auffallend nobler Kleidung. Seine Augen sind giftgrün und seine Blicke scheinen einen aufzuspießen. Die Todesengel plappern aufgeregt durcheinander und versuchen seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Sidal bleibt stehen und richtet ihre Kleidung, dann gesellt sie sich zu ihren Kameraden. „Ah Sidal du bist auch hier?“, fragt sie jemand und sie nickt nur. Ihre Augen ruhen auf dem grünäugigen Mann. Er blickt zu ihr und die Blicke der beiden fixieren die Augen des jeweils anderen. „Die möchte ich.“, sagt er tonlos. Die Todesengel machen ihm Platz und sehen Sidal an. Sie geht auf die Knie und senkt ihren Blick zu Boden. „Du bist Sidal nicht wahr? Ich habe gehört, dass du deine Aufträge immer zu vollster Zufriedenheit erfüllst und die Seelen, die du ins Jenseits begleitest haben bisher immer ihren Frieden gefunden. Viele von ihnen werden wiedergeboren, da sie ihr altes Leben komplett loslassen konnten, das beeindruckt mich.“, mit jedem Wort ist er einen Schritt auf sie zugegangen und steht nun direkt vor ihr. Er reicht ihr die Hand und sie ergreift diese ehrfürchtig. In diesem Moment wird alles um sie herum schwarz und sie kneift die Augen zusammen. „Öffne deine Augen wieder.“, flüstert er schließlich nach einer Weile. Sie blinzelt vorsichtig und findet sich an einem ihr unbekannten Ort wieder. Und so seltsam alles auch erscheint, so schön ist der Ort. „Wo sind wir?“, fragt sie und zuckt bei ihrem eigenen Echo zusammen. „Hier leben die zeit- und raumlosen Wesen Sidal. So wie ich zum Beispiel.“, erklärt er. „Du bist ein Todesgott… Du lebst doch im Reich der Götter…“, flüstert sie, damit das Echo nicht wieder so laut ist. Er lacht leicht. „Ja da habe ich lange gelebt, aber nun lebe ich lieber hier. Denn von hier aus kann ich überallhin und alles und jeden beobachten.“, er zeigt auf ein Fenster, was vor ihnen erscheint. Sidal sieht hindurch. Sie kann ein Krankenhaus sehen, es ist eine Intensivstation. Für Menschen sind sie unsichtbar, doch Sidal kann die Todesengel dort sitzen sehen, wie sie die Hände ihrer Schützlinge halten und sie einfach nur ansehen. Das Bild verschwimmt und plötzlich ist eine Frau mit ihrem Neugeborenem auf dem Arm zu sehen. „Sieh nur, neues Leben.“, haucht er. Sidals Augen weiten sich erstaunt, als sie sieht wie ein Todesengel den Raum betritt. Eine kleine Lichtkugel in der Hand, die er sanft dem Baby zuwirft. Die Kugel strahlt eine warme und beruhigende Aura zu und verschwindet in dem Kind. Sidal hatte diese Fähigkeit nicht oft gesehen. Aber hin und wieder kam es vor, dass ein Todesengel die Nachkommen seiner Schützlinge segnet. „Der Vater des Kindes ist vor wenigen Wochen verstorben.“, sagt der Gott tonlos. Die beiden laufen an dem Fenster vorbei und einige seltsame Kreaturen beobachten sie dabei. „So viele Leben wir nehmen, so viele können wir auch retten Sidal. Ab und an kommt es vor, dass jemand stirbt, der noch nicht sterben soll. Dann liegt es an euch und uns das zu verhindern. Ich möchte, dass du mein Geschenk annimmst und es weise benutzt, wenn die Zeit dazu reif ist.“, mit diesen Worten dreht er sich zu ihr. Sie sieht ihn an und kann spüren, wie seine Hände sanft ihr Gesicht umfassen. Seine kalten Lippen berühren ihre und scheinen mit ihnen zu verschmelzen. In Sidal breitet sich eine angenehme Kälte aus, die in jeder Zelle gespeichert zu werden scheint. Als er sich von ihr löst, sind seine Augen voller Leben, voller Wärme. Sie tippt ihre eigenen Lippen an und kann noch nicht fassen, dass sie soeben einen Kuss des Todes erhalten hatte. Es war eine große Ehre von einem Todesgott geküsst zu werden, ein jeder Todesengel wünscht sich dies erleben zu dürfen. Rückblick Ende Sidal ist so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkt, dass alle anderen den Raum bereits verlassen wollen. Sie starrt abwesend vor sich hin und scheint nicht einmal zu atmen, oder zu blinzeln. Die Gewissheit darüber, was sie ist und was hier eigentlich ihre Aufgabe ist, liegen ihr nun schwer im Magen. Sie sitzt lange Zeit regungslos da, achtet nicht mehr auf ihre Umgebung. So merkt sie nicht einmal, wie Kate den Raum betritt und sich zu ihr setzt. Erst als Kate nach Sidals Hand greift und diese leicht drückt, erwacht jene aus ihrer Starre. Sie sieht Kate an, Tränen sammeln sich in ihren Augen. „Ich kann das nicht mehr Kate…“, flüstert sie. Sanft zieht Kate sie in ihre Arme, streicht ihr über den Rücken. Eigentlich sollte Kate die sein, der es so schlecht geht, doch in Sidal keimen unvorhergesehene Schuldgefühle auf. Sie würde sich wünschen mit einem anderen Todesengel tauschen zu können, Kate nicht den Tod bringen zu müssen. Sie weiß, dass Kate eine Kämpferin ist und sie weiß auch, dass wenn sie das nicht wäre, sie bereits tot wäre. Aber in all der Zeit, ist die Gruppe der Dämonenjäger Sidal unglaublich ans Herz gewachsen, Kate sterben zu lassen, würde ihr nun selbiges zerreißen. „Ich hab noch etwas Zeit Sidal. Es ist nicht viel, aber etwas habe ich noch. Noch muss ich einige Dinge erledigen und dann, dann werde ich in Frieden gehen. Ich werde dir nicht böse sein, denn du hast dir deine Aufgaben auch nicht ausgesucht. Ich brauche nur etwas mehr Zeit… ein kleines Bisschen.“, flüstert Kate ihr ins Ohr. Sidal schluchzt und schafft es nicht zu antworten. Sie kann sich denken, was Kate vorhat, die ahnt wie es enden wird. Ortswechsel Zorro läuft durch den großen Garten, welchen Valeska angepflanzt hat. Er bewundert die vielen verschiedenen Blumen und wundert sich ein wenig darüber, wie sie trotz der Jahreszeit am Blühen sind. Er hatte in den letzten Monaten viele Dinge gesehen und erlebt, die er nie für möglich gehalten hatte, also wäre er froh darüber, wenn der Tag etwas Normalität bringen würde. Vor einer orange-roten Rose bleibt er schließlich stehen. Vorsichtig berührt er die Blütenblätter der Rose. Sie sind warm und weich, beinahe erinnern sie ihn an die Haut eines Menschen. Die Blume scheint voller Leben und Willenskraft zu sein. Ein Seufzen geht über seine Lippen. Er läuft weiter, weiß selbst nicht so recht, wonach er eigentlich sucht. In einer kleinen Ecke des Gartens steht eine Statue einer Frau. Er betrachtet jene und versucht die kleine Inschrift am Fuße der Statue zu entziffern. Er ziehe eine Augenbraue in die Höhe, da es ihm einfach nicht gelingt die leicht verwitterten Schriftzeichen zu entwirren in seinem Kopf. „Zu Ehren der großen Bändigerin der Welten und Zeiten.“, liest Valeska vor, die um die Ecke gekommen ist. Zorro sieht sie an und dann wieder die Statue. „Bändigerin der Welten und Zeiten?“, wiederholt er fragend. Valeska nickt: „Sie ist eine mächtige Person gewesen, der nachgesagt wurde, sie könne durch verschiedene Dimensionen und Parallelwelten reisen, wie es ihr passe. Zudem wurde immer gesagt, dass sie sich auch die Zeit beliebig aussuchen könne. In den Augen von vielen mag das nur eine Legende sein, doch ich glaube daran. Ich glaube, dass es Wesen wie sie gab und vielleicht immer noch gibt. Sie stünden noch über den Obersten, die bereits weit über uns stehen. Wir Dämonenjäger mögen für euch unglaublich hoch sein, vor allem Valon und ich. Aber im Vergleich zu ihnen, sind wir Kinder.“. Zorro betrachtet Valeska, die bei diesen Worten kleiner als sonst erscheint. „Das was ihr tut, macht ihr das freiwillig?“, kommt es ihm über die Lippen. Sie sieht ihn lange und schweigend an. Er merkt, dass dies eine Frage war, die sie nicht gerne zu hören scheint. Ein kaum hörbares Seufzen bricht die Stille: „Nein, viele von uns sind dazu gezwungen. Sie wurden hineingeboren in diesen Kreislauf. Ich für meinen Teil komme zwar damit zurecht, aber ich wäre gern eine gewöhnliche Frau. Würde gern ein normales Leben haben.“. Ihre Worte sind erfüllt mit Trauer, doch Zorro kann spüren, dass Valeska sich schon lange mit ihrem Schicksal abgefunden haben musste. Er sieht sie an, eine weitere Frage habend. „Ich weiß, was du nun wissen willst… Das ist ein Krieg Zorro. Ein Krieg, den keine Seite gewinnen kann und wir, wir sind die neuen Schachfiguren, deren Leben gesetzt wird von den Obersten. Viele von uns werden lediglich geopfert, aber wer sich gegen die Obersten wehrt, hat bereits alles verloren, wird nie wieder das Tageslicht zu sehen bekommen.“, mit diesen Worten legt sie eine Rose an die Füße der Statue. Es ist eine der orange-roten, die Zorro eben noch bewunderte. Valeska lächelt ihm zu und geht zurück zum Haus. Er sieht ihr nach. „Die Obersten lieben es also Schach zu spielen. Gut und Böse werden gegeneinander ausgespielt, auf beiden Seiten sitzen die Mächtigen und schicken ihre Untergebenen in einen endlosen Krieg.“, murmelt er und blickt in den Himmel. Es kommen Regenwolken auf, das Wetter wird also schlussendlich doch noch schlechter werden, selbst hier wo die Zeit manchmal still zu sehen scheint. Ortswechsel Valon und Mihawk sitzen schweigend nebeneinander. Vor ihnen auf einem Tisch liegen mehrere Unterlagen und Skizzen von verschiedenen Personen und Orten. Sie suchen nach einer Möglichkeit aus der verzwickten Situation wieder raus zu kommen. „Es wäre so viel leichter, wenn Zorro und Ace nicht dabei wären… Für die beiden könnte es viele Probleme geben. Es ist schon ein Glücksfall, dass Ruffy wieder ausgezogen ist, da er nun in Sicherheit ist.“, mit diesen Worten lehnt Valon sich genervt zurück. „Ace und Zorro machen große Fortschritte. Ein weiterer Feuerkämpfer tut der Gruppe gut, zudem wird Valeska ihn nicht zurücklassen, da kannst du dir sicher sein. Zorro bereitet mir etwas mehr Sorge, aber solange wir nicht wissen, warum diese Schattenbestien ihn haben wollen, sollten wir ihn nicht aus den Augen lassen. Ich bin mir sicher, dass Sidal und Kate gut auf ihn achten werden.“, ergänzt Mihawk und sieht Valon an. Valon verdreht die Augen und grummelt vor sich hin. „Als hätten wir nicht alle schon genug Probleme. Die Situation wird sich in den nächsten Monaten zuspitzen. Kader ist nur so lange in Sicherheit, wie Valeskas Name die Jäger fernhält. Die Obersten werden nicht ewig dabei zusehen, wie wir uns gegen die Auslieferung der, von ihnen genannten, Personen wehren. Sie wollen Kader, Kate und Zorro haben. Kader wird entweder hingerichtet, oder zu einer Kampfmaschine gedrillt. Kate wollen sie die Fähigkeiten entreißen und in eine andere Person einpflanzen, solange es noch geht. Sie haben Angst, dass es nie wieder jemanden wie sie geben wird. Und Zorro, der ist ihnen ein Rätsel, es geht ihnen darum ihn vor den Schatten zu besitzen.“, erzählt er. Mihawk nickt und seufzt: „Wer mir außerdem noch Sorgen bereitet, ist Shahun. Er kann es kaum erwarten Sidal auf seinem Anwesen aufzunehmen. Dafür würde er sogar über Leichen gehen, wenn du verstehst was ich meine.“. Dieses Mal nickt Valon. Es klopft an der Tür und die beiden sehen auf. Valeska betritt den Raum. Sie schließt die Tür hinter sich und lehnt sich dann dagegen, als wolle sie verhindern, dass jemand sie erneut öffnet. Sie blickt auf die Papierstücke, die auf dem Tisch ausgebreitet sind. „Kommt ihr voran?“, fragt sie monoton. Die beiden sehen sie an, erkennen die Leere in ihren Augen. Sie wird zerfressen, von der Sorge darüber, dass die Zukunft der Gruppe so ungewiss, wie noch nie zuvor ist. „Es könnte besser lauen, aber auch sehr viel schlechter, als es bisher lief.“, antwortet Valon. Sie blickt ihn an und deutet ein Nicken an. „Ich werde auf meine Immunität verzichten.“, flüstert sie. Die beiden öffnen bereits den Mund, um zu widersprechen, als sie ihre Hand hebt. „Ich habe mich entschieden und ihr werdet nichts dagegen sagen. Ich weiß, dass ich als Kopf der Gruppe eigentlich nicht in direkte Kämpfe soll, aber ich möchte mit all meiner Macht diese Gruppe beschützen. Ich werde nicht hinter euch stehen und Anweisungen geben, ich werde selbst kämpfen.“, sagt sie und duldet keine Antworten auf ihre Worte. Am Abend Kate sitzt im Esszimmer am Fenster, blickt nach Draußen in den Regen. Es schüttet bereits seit Stunden und es sieht nicht danach aus, als würde es in nächster Zeit wieder trocken werden. Mihawk gesellt sich zu ihr, reicht ihr eine Tasse Tee. Sie nimmt diese dankend an und versucht ihm ein Lächeln zu schenken. „Erinnerst du dich noch daran, als wir in dieser verdammten Bärenhöhle festsaßen, wegen so einem Wetter?“, fragt sie leicht grinsend. Ein leichtes Lächeln seinerseits zeigt, dass er sich erinnern kann. „Das war das schlimmste Wetter, was es seit Jahren gegeben hatte und ausgerechnet an diesem Tag hatten wir eine so unmögliche Mission zu erledigen. Da war doch dann dieser Monsterbär, der versucht hatte uns zu fressen und als wäre das nicht schon genug gewesen hatte ich mir den Fuß gebrochen.“, erzählt er. Sie nickt leicht lachend. „Ich dachte damals, nun müsse ich dich auch noch nach Hause tragen, aber der Regen allein machte dieses Vorhaben ja unmöglich.“, ergänzt sie. Die beiden versinken eine Weile in Erinnerungen, dann sehen sie sich an. „Warum hat das alles nicht funktioniert?“, fragt sie leise, fast tonlos. „Ich weiß es nicht Kate. Das Leben geht oft Wege, die wir nicht verstehen können, stellt uns vor Aufgaben, die nicht zu lösen sind.“, er blickt aus dem Fenster. „Ich möchte, dass du glücklich wirst Mihawk, dass du mich loslassen kannst.“, bei diesen Worten greift sie nach seiner Hand. Er blickt auf ihre Hand, die seine festhält, spürt die Kälte, die von ihr ausgeht. „Ich brauche kein Glück in meinem Leben Kate. Alles was ich brauche ist eine Aufgabe. Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben, das weißt du. Aber wenn die Zeit kommt, dann werde ich dich gehen lassen, dann werde ich dich in die Hände der Ewigkeit übergeben.“, flüstert er zurück. Die beiden umarmen sich kurz, sehen dann wieder hinaus in den Regen. „Ich brauche nur etwas mehr Zeit, etwas mehr Kraft Mihawk…“, murmelt Kate nach einer gefühlten Ewigkeit. Er sieht sie an, weiß wovon sie spricht. Sanft umfasst er ihr Gesicht und bringt sie so dazu, ihn anzusehen. Er zieht sie ein Stück näher an sich heran, so dass sein Mund direkt an ihrem linken Ohr ist. „Nimm dir alles, was du willst. Nur versprich mir, dass es sich lohnen wird.“, haucht er ihr zu. Ihre Augen werden leer und grau, als sich ihre Zähne in seine Schulter bohren und sie ihm einen Teil seines Bluts und seiner derzeitigen Lebensenergie nimmt. Die Küchentür hatte sich einen Spalt breit geöffnet und fast direkt wieder geschlossen. Sidal weicht von der Tür zurück, drückt ihre linke Hand auf ihre schmerzende Brust. Es ist, als zerreiße man ihr Herz in mehrere Teile. Ein paar Tränen laufen über ihr Gesicht, als sie spüren kann, wie Kates Körper sich erneut mit Leben füllt. Sidal beißt sich selbst auf die Zunge, um nicht vor Schmerz zu schreien, um nicht jeden auf sich aufmerksam zu machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)