So was wie Liebe von Freyaria_Fire (Wege ins Glück) ================================================================================ Kapitel 15: 14.10. ------------------ So da bin ich wieder. Und dieses Mal werdet ihr ein bisschen über Kate erfahren. Viel Spaß beim Lesen. x3 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 15: 14.10. Zorro sitzt auf seinem Sofa und starrt zum Fernseher. Der Ton ist so leise gedreht, dass man kein Wort hören kann. Es geht ihm so richtig scheiße. Seine Augen brennen, sein Hals fühlt sich ganz komisch an, er hat seit Tagen nicht richtig gegessen und auch nur kaum geschlafen. Vor ihm auf dem Tisch liegen zwei Handys, das eine ist seines, das andere gehörte Kate. Seit jenem Abend ist Zorro wieder sehr tief gesunken. Er lässt nun nicht einmal Ace mehr an sich heran. Der Verlust von Kate tut ihm mehr weh, als der Verlust seiner Verlobten damals. Es schmerzt ihn alleine, wenn er Kates Namen nur denkt. Er sieht sie vor sich, wie sie ihn anlächelte und dann kurz darauf weglief, in der Nacht verschwand und nicht mehr auftauchte. Zorro fühlt sich, als würde er fallen, so tief fallen. Eine dunkle Aura nimmt von ihm Besitz, hüllt ihn ein. Man nimmt ihm die Luft zum Atmen und das Licht zum Sehen. Er hat das Gefühl, dass er sich nie wieder wird bewegen können, dass er nun bis in alle Ewigkeit hier sitzen wird und jeden Tag die gleichen Schmerzen, die gleichen Qualen erleiden muss. Das Telefon klingelt zum tausendsten Male, doch er geht nicht ran. Ace kommt schon gar nicht mehr vorbei, er spricht nur noch auf die Mailbox. Manchmal, wenn Zorro es schafft zum Kühlschrank zu kriechen, ohne vor lauter Schmerzen zusammen zu brechen, dann drückt er auf den blickenden Knopf. Dann ertönen viele Stimmen, die sich nach ihm erkundigen, die sich sorgen, doch keine von den Stimmen erreicht ihn. Sie hatte ihn aufgebaut und dann hatte sie ihn zerstört, einfach so. Nichts bräuchte er nun mehr, als ihre frechen Nachrichten, ihre kecken Worte, ihre ironische Art und Weise das Leben zu betrachten. Er vermisst sie mehr und mehr und hat keine Ahnung, was er noch machen soll. Er kennt ja nicht einmal ihren Nachnamen, nicht ihr gesamtes Gesicht, er weiß eigentlich gar nichts über sie. Jemand klingelt an seiner Tür, er reagiert nicht. Ace ist es nicht, der würde einfach die Tür eintreten um zu sehen, ob Zorro noch lebt. Es klingelt noch mal. Vom Sofa aus kann Zorro die Tür am Ende des Flures sehen. Irgendetwas durchströmt Zorro, als er die Tür anblickt. Plötzlich lodert eine Kraft in ihm auf und er beschließt tatsächlich nach zu sehen, wer dort steht. Während er aufsteht schießt ein unglaublicher Schmerz durch seinen Rücken und er kann sich kaum aufrecht halten. Mit langsamen Schritten taumelt er zur Tür, wo es gerade ein drittes Mal klingelt Schwer atmend kommt Zorro an der Tür an und lehnt sich dagegen. „Wer ist da?“, ruft er und muss husten. Sein Hals ist schrecklich gereizt vom vielen Alkohol, den er in letzter Zeit getrunken hat und seine Stimme klingt brüchig und heiser. „Zorro mach bitte auf, ich bin es. Ich muss dir dringend etwas geben.“, kommt es von der anderen Seite der Tür. Es ist Sidal. Sie klingt sehr schwach und ist außer Atem. Zorros Augen weiten sich, als er ihre Stimme hört und macht sich daran die Tür zu öffnen. Seine Hände zittern, als er die Türklinke nach unten drückt und die Tür aufzieht. Der Anblick von Sidal löst ein unbeschreibliches Gefühl in ihm aus. Ihre Haare sind komplett grau geworden und ihr Gesicht ist eingefallen. Sie sieht aus, als wäre sie schon längst nicht mehr am Leben. Sie betritt die Wohnung und Zorro lässt die Tür wieder ins Schloss fallen. Sidal sieht sich um und scheint sich nichts groß daraus zu machen, dass es in der Wohnung aussieht, als habe jemand eingebrochen. Sie hat ebenso wie Zorro große Mühe, auf den Beinen zu bleiben und schleppt sich mit letzter Kraft ins Wohnzimmer, erschöpft sinkt sie aufs Sofa und sieht Zorro an, der es ihr gleichtut. „Ich kann dir leider nicht viel anbieten.“, murmelt er. „Ist nicht schlimm… sieh ich habe eingekauft für dich.“, sagt sie. Erst jetzt fällt Zorro auf, dass Sidal eine Tasche voll mir Lebensmitteln bei sich stehen hat. Es ist ihm ein Rätsel, wie sie es geschafft hat, die Sachen zu schleppen. Aber das könnte erklären, warum sie noch immer so außer Atem ist. Aber wieso hatte er die Tasche nicht bemerkt? Sie greift in die Tasche und reicht Zorro eine Tüte mit frischen Brötchen und danach eine Flasche Wasser. „Hier. Iss und trink.“, sagt sie und lehnt sich zurück. Er weiß nicht warum er es tut, aber er befolgt ihre Worte. Vermutlich tut er es, weil er ihr nichts abschlagen möchte, wo sie in einem sichtlich schlechten Zustand ist. Er ist in so einem Zustand, weil er sich hängen lässt, doch Sidal scheint ernsthaft krank zu sein. Sie beobachtet, wie Zorro drei Brötchen verschlingt und danach die Flasche Wasser austrinkt. Sie beschließt, dass er so schon viel munterer aussieht und lächelt. „Danke Sidal. Ehrlich danke. Aber was ist mit dir passiert?“, fragt er sie und sieht besorgt auf ihren abgemagerten Körper. Sie blickt an sich herunter und lächelt verzweifelt. „Nun ja. Du weißt, dass die anderen alle besondere Fähigkeiten haben… Hast du dich denn nie gefragt, was ich dabei zu suchen habe? Warum ich zu ihnen gehöre?“, die Traurigkeit in ihren Worten überwältigt Zorro. Er bittet sie zu erklären, was ihre Fähigkeiten seien und was das damit zu tun habe, dass es ihr so schlecht geht. „Nun Zorro, ich weiß dass du die eine Hälfte meines Briefes an Valon gelesen hattest… Ja der Brief in den Akten kommt von mir. Du musst wissen, dass ich kein Mensch bin Zorro. Ich gehöre zu den Dämonen, aber nicht zu denen, die von Valeska gejagt werden. Ich bin einer von den Guten. Meine Aufgabe besteht darin Menschen und andere Wesen in ihren letzten Monaten zu begleiten. Ich bin also eine Sterbebegleitung. Ich sorge dafür, dass die Personen in Frieden sterben, wenn es soweit ist und begleite ihre Seelen ins Jenseits. Ich mache meinen Job gerne, denn es ist erleichternd zu wissen, dass man einer Seele den Frieden gebracht hat. Doch dann, dann wurde ich auserkoren um eine Freundin in den Tod zu begleiten. Ich weiß nicht, warum gerade ich das machen muss, aber es bleibt mir keine andere Wahl.“, Sidal unterbricht ihre Rede. Zorro sieht sie an und schluckt schwer. „Du bist ein Todesengel?“, flüstert er. Sie nickt leicht und atmet tief durch. „Ja das bin ich, aber weißt du. Ich habe nie jemanden länger begleiten müssen, als sie. Ich verstehe es nicht, wenn ich zu jemandem komme lebt die Person höchstens noch ein halbes Jahr, aber sie… Ich begleite sie nun seit etwas über zwei Jahren. Doch umso näher die Person dem Tode ist desto schlechter ist meine körperliche Verfassung. Du kannst dir also denken, wieso ich so aussehe? Na ja, ich weiß, dass ich das nicht tun sollte, aber hier.“, mit diesen Worten überreicht sie ihm einen Briefumschlag. Er sieht sie an und öffnet danach vorsichtig den Umschlag. Er betrachtet den Inhalt ungläubig und sieht Sidal mit Entsetzen in den Augen an. Ortswechsel Die Wölfe jagen durch die Wälder. Vor ihnen huscht eine Gestalt, in einem schwarzen Umhang zwischen den Bäumen entlang. Einer der Wölfe ist Valon, der mit großen Sprüngen das Rudel anführt. Die Werwölfe verlassen sich auf ihn und folgen oftmals nur seinem Geruch und achten nicht darauf, wo sie gerade sind. Als Valon nahe genug an der Gestalt ist springt er ihr mit einem großen Satz in den Rücken und drückt sie zu Boden. Mit einem lauten Heulen verkündet er den anderen, dass er die Kreatur erwischt hat. Es dauert nicht lange, bis Valeska auf der Bildfläche erscheint. Sie mustert die Kreatur und macht dann eine rasche Handbewegung, als sie erkannt hat um was es sich handelt. Während die Wölfe die Kreatur erlegen, laufen sie und Valon nach Hause. Am Waldrand brennt ein kleines Lagerfeuer, an welchem Ace sitzt. Sein Blick ist getrübt und er grüßt Valon nur nebenbei, als jener an ihm vorbeirennt. Valeska setzt sich zu Ace und blickt ebenfalls ins Feuer. „Sidal ist zu Zorro gegangen und noch nicht wieder zurück.“, sagt er. Valeska sieht ihn nicht an, sie erträgt den Kummer in Aces Augen nicht. „Lass uns reingehen. Ich mach das Feuer aus.“, sagt sie tonlos. Sie hält ihre Hand ins Feuer und die Flammen verschwinden in ihrem Körper. Die beiden stehen auf. Ace sieht sie an und fragt sich, warum nicht alles so schön bleiben konnte, wie an dem Tag, an dem er erstmalig gebrannt hatte. An dem Tag hatte Valeska an ihm gehangen wie eine Klette, doch wenige Tage später hatte sie sich nicht mehr so stark für ihn interessiert. War wieder seine beste Freundin geworden. Obwohl sie doch für kurze Zeit so viel mehr für ihn sein wollte. Im Haus empfängt die beiden eine wohlige Wärme. Sie nehmen sich etwas zu Essen und zu Trinken aus der Küche und machen es sich in einem der Wohnzimmer bequem. Während Valeska durch das Fernsehprogramm schaltet und einen interessanten Film sucht, beobachtet Ace den Werwolf, der in einer Ecke unter einem Haufen Decken liegt. Es ist der gleiche Werwolf, der Zorro in die Bibliothek führte. Aber Ace weiß im Gegensatz zu Zorro, dass es sich bei diesem Werwolf um ein Weibchen handelt, das einzige was im Moment in der Gegend ist, laut Valeska. Die Werwölfin liegt dort und schläft tief und fest. Ihre Atmung ist kaum zu hören, aber durch den Deckenhaufen deutlich zu sehen. Ace muss schmunzeln, während er sie beobachtet. Erst einige Minuten später merkt er, dass Valeska gebannt eine Nachrichtensendung verfolgt. Ihr Blick ist starr auf den Fernseher gerichtet und sie sieht aus, als denke sie angestrengt nach. Ace blickt nun ebenfalls zum Fernseher und zieht eine Augenbraue in die Höhe. Es werden gerade Bilder von einigen Überflutungen gezeigt, die in abgelegenen Teilen der Stadt vorkamen in den letzten Tagen. Valon betritt den Raum und wird sogleich von Valeska böse angefunkelt. „Wie konntest du?!“, schreit sie ihm entgegen. Er zuckt bloß mit den Schultern und nuschelt, dass es nötig war. Ace weiß es zwar nicht genau, aber er geht nun einfach mal davon aus, dass Valon etwas mit den Überflutungen zu tun hat. „Du weißt genau wie das ist, wenn man dann sauer wird…“, nuschelt dieser und setzt sich auf einen Sessel. Er legt die Füße auf einen Hocker. Die Wölfin hat sich erschrocken aufgesetzt und beobachtet die Szene angespannt. Valeska bereitet Valon eine riesige Szene, doch dieser sieht sie nur ruhig an. Mit einem Mal überkommt ein seltsames Grinsen sein Gesicht, er schnappt sich Valeskas Handgelenk, da diese wild gestikulierend vor ihm steht und zieht sie zu sich hinunter. Sie verliert das Gleichgewicht und ist über Valon gebeugt. Gerade will sie weiter wettern, als jener ihr einen Kuss auf die Lippen presst. Erschrocken will sie zubeißen, erwischt dabei aber ihre eigene Lippe. Das Geräusch der zuschlagenden Tür veranlasst sie dazu dahin zu sehen, wo eben noch Ace gesessen hatte. Mit einer schnellen Bewegung stößt sie sich von Valon ab und eilt aus dem Raum. Ace hinterher. „Soll er doch verschwinden… der passt hier eh nicht rein.“, sagt Valon und lehnt sich entspannt im Sessel zurück. Doch kaum schließt er für einen Augenblick seine Augen, reißt er diese entsetzt wieder auf und schreit vor Schmerz. Die Wölfin war vorgeschnellt und hat ihm ins Bein gebissen. Laut knurrend lässt sie wieder los und funkelt Valon böse an. Valon braucht nicht einmal in seiner Wolfsgestalt zu sein, um diese Botschaft zu verstehen: „Arschloch!“. Valon reibt sein schmerzendes Bein und die Übeltäterin verlässt erhobenen Hauptes den Raum, da Valeska die Tür nicht wieder verschlossen hatte. Die Wölfin schnuppert kurz am Boden und läuft dann einfach dem Geruch von Valeska und Ace hinterher. Es dauert nicht lange und sie hat die beiden eingeholt. Sie stehen draußen und schreien sich an. „Was geht es dich denn überhaupt an, was ich tue?! Was interessiert es dich?!“; brüllt Valeska gerade. Ace antwortet darauf: „Es geht mich nur wegen deinem Verhalten etwas an! Erst klebst du an mir, dann bist du weg! Dann klebst du wieder an mir und stößt mich weg! Was willst du eigentlich von mir?!“. Die Wölfin setzt sich und sieht von einem zum andere. Sie verfolgt das Geschrei und muss innerlich lachen. Gerade, als es spannend wird fährt ein Auto vor. Die beiden hören sofort auf einander anzubrüllen und laufen den aussteigenden Personen entgegen. Es sind Zorro und Sidal, die gerade über etwas zu lachen scheinen. Die Wölfin spitzt ihre Ohren und läuft freudig auf die beiden zu. „Hey meine Süße…“, kommt es von Sidal. Sie wuschelt der Werwölfin liebevoll durchs Fell. Danach sieht jene erwartungsvoll zu Zorro auf. In ihren Augen scheint zu stehen: „Erinnere dich an mich und dann streichele mich du Idiot:“ Zorro beugt sich tatsächlich zu der Wölfin runter und beginnt sie sanft zu kraulen. Sie schließt genießend die Augen und nach einiger Zeit trottet sie dann zufrieden davon. Aus Aces Sicht Zorro ist wieder da und er sieht sogar lebendig aus. Das hätte ich nicht gedacht. Aber nun gut ich denke, dass Sidal in dem Moment einfach die beste Person war, um zu ihm Kontakt aufzunehmen. Hier im Haus herrscht eine eisige Atmosphäre. Ich weiß nichts dagegen zu tun. Ich verstehe gar nicht, wie ich so sauer werden konnte, als Valon Valeska geküsst hat. Ich meine Valeska ist nur eine Freundin, klar ich meine wir haben uns zwei Mal geküsst, mehr war da aber nicht. Zudem muss man sagen, dass sie das eine Mal hohes Fieber hatte und das andere Mal war ihr wohl das Feuer zu Kopf gestiegen. Was soll man dagegen schon machen? Aber ich habe ja schon immer gemerkt, dass zwischen den beiden irgendwie mehr sein muss. Es ist doch kein Zufall, dass er nur auf sie hört und es kann doch auch kein Zufall sein, dass sie sich blind verstehen. Aber warum denke ich darüber eigentlich so viel nach? Ich sehe, dass die Anderen um mich herum irgendwas bereden, dass Zorro Fragen stellt, aber keine Antworten erhält, jedenfalls keine direkten. Ich weiß, dass ich mich beteiligen sollte, dass ich ihn unterstützen müsste, aber ich kann das gerade nicht. Sie wollen Zorro ernsthaft einen Wolf mitgeben. Keinen der enorme Kampfkraft besitzt, sondern vermutlich die kleine Werwölfin. Ich muss sagen, dass sie im Gegensatz zu den Männchen wirklich sehr klein geraten ist. Allerdings ist sie immer noch größer, als ein Bernhardiner. Sie ist eher eine ausgewachsene deutsche Dogge. Oder ein Wolfshund. Ja das passt wohl sehr viel besser, auch zu ihrem Aussehen. Ich weiß zwar nicht, was er mit einem Wolf soll, aber gut. Sollen sie ihm einen Wolf schenken. Von mir aus können sie ihm auch ein ganzes Rudel schenken. Mir ist das schnuppe. Ich hasse es, wenn ich einfach so stehen gelassen werde. Und das ist ja nun der Fall. Kaum tauchten Zorro und Sidal auf, war ich doch schon wieder mal Geschichte. Irgendwie verstehe ich Valeska nicht mehr. Sie ist mir ein Rätsel. Und vor allem denke ich immer noch darüber nach, was sie eigentlich meinte. Sie habe so lange auf mich gewartet, aber ich habe keinen blassen Schimmer, was sie damit meinen könnte. Sichtwechsel Später in der Nacht sitzt Zorro draußen auf den Treppen, vor der Eingangstür des Hauses. Er hat seinen Kopf und die Hände gestützt und denkt nach. Er kann nicht so recht verstehen, dass Sidal so ein Schicksal ertragen kann. Die Person, um die sie sich die ganze Zeit schon kümmert war Kate, seine Kate. Seine Kate ist das kleine Mädchen mit den grauen Augen von damals. Seine Kate ist die angebliche Massenmörderin und seine Kate lag in jenem Augenblick im Sterben. Vor Zorros innerem Auge malt er sich aus, wie Kate ohne Maske aussieht, wie sie ganz schwach in einem großen Bett liegt und schwer atmet, da ihre Kraft zu Ende geht. Deswegen wollte sie sich also von ihm verabschieden. Sie hatte ihm doch nun schon so vieles gegeben, dank ihr hat er aufgehört seine Ex zu lieben, sie zu vermissen. Er hat neue Hoffnung aus Kate geschöpft und gehofft, dass sie lange Zeit an seiner Seite sein würde. Ob nun als gute Freundin oder gar als viel mehr, das wäre ihm egal. Hauptsache sie wäre dort. Aber nun sieht er sich mit der Tatsache konfrontiert, dass sie sterben wird. Dass sie Valeskas beste Freundin ist, dass es damals doch um seine Kate ging, dass er sich nicht getäuscht hat. „Verdammt!“, ruft er plötzlich in die Dunkelheit hinaus. Er blickt auf und eine einzelne Träne läuft seine Wange hinab. „Warum tust du mir das an… Ich will sie nicht verlieren müssen…“, flüstert er hinterher. Ein leises Winseln hinter ihm lässt ihn zusammenzucken. Die schwarze Wölfin hat sich zu ihm gesellt und scheint ihm Beistand leisten zu wollen. Sie setzt sich neben ihn und mit einer raschen Bewegung leckt sie ihm die Träne vom Gesicht. Zorro legt seine Arme um die Wölfin und vergräbt seine Nase in ihrem Fell. Die ruhige Atmung und das regelmäßige Schlagen des Herzens der Wölfin beruhigen ihn etwas. Es macht ihn fast schon schläfrig. „Du bist so schön warm… und dein Fell ist ganz weich.“, nuschelt er. Die Wölfin streckt ihre Nase etwas in die Höhe, so als wolle sie nun ein paar Meter wachsen. Das Kompliment über ihr Fell hat ihr sichtlich gefallen. Nach einer Weile löst sich Zorro von ihr und sieht in ihre grauen Augen. Sanft streichelt er über ihren Kopf und steht dann auf. „Komm, lass uns ein bisschen laufen.“, sagt Zorro und geht los. Die Wölfin steht auf und trottet neben ihm her. Fast scheint es so, als würde sie lächeln, doch das bemerkt Zorro nicht. Ortswechsel Das was Ace an diesem Haus wohl am meisten liebt ist eindeutig der Wellnessbereich. So sitzt Ace nun im warmen Wasser, hat seinen Kopf nach hinten gelehnt und die Augen geschlossen. Er kann verstehen, dass Valeska sich so oft hierhin zurückzieht, denn das ist wirklich eine gute Methode um Stress abzubauen. Außer der riesigen Wanne, die locker für vier Erwachsene Platz hat, gibt es noch eine Sauna und ein privates Schwimmbecken. Wie auch immer Valeska es schafft die Wasserkosten zu bezahlen, Ace genießt es. Auch wenn er sich immer wieder fragt, wozu Valeska eine Sauna hat, da sie selbst einen Raum doch viel stärker aufheizen kann. Wo Ace gerade bei dem Gedanken ist, dass sie einen Raum gut heizen kann, hört er dass irgendwo eine Tür aufgeht und sich wieder schließt. Er öffnet seine Augen und sieht sich um. Hinter einem weißen Wandschirm kann er den Schatten einer Frau erkennen. Nach wenigen Sekunden tritt Valeska, in ein großes rotes Handtuch gehüllt, hinter dem Wandschirm hervor. Ihr Blick schweift zur Wanne und trifft auf den von Ace. Keiner von beiden sagt etwas, sie sehen sich nur an. Es dauert einen Augenblick, bis Valeska realisiert, wo sie sich befindet. „Ach du bist hier… dann werde ich später baden.“, sagt sie und dreht sich um. „Mir würde es nichts ausmachen, wenn du hier bleibst.“, die Worte kommen wie von alleine aus Aces Mund. Er wundert sich noch über sich selbst, als Valeska sich umdreht und ihn wieder ansieht. Langsam kommt sie auf ihn und somit auch auf die Wanne zu. Ohne ein weiteres Wort zu sagen hält sie ihre Fingerspitzen ins Wasser. Es dauert kaum zehn Sekunden, bis der Raum sich mit Wasserdampf gefüllt hat und die Wanne halb leer ist. Ace versucht verzweifelt sich zu orientieren, da ihm das Sehen unmöglich wird, durch den Wasserdampf. Das Geräusch des Wassers verrät ihm aber, dass Valeska sich tatsächlich zu ihm gesellt und den Wasserhahn aufgedreht hat. Das Wasser steigt wieder und behält eine Temperatur von ca. 60 Grad Celsius. Während andere Menschen nun langsam anfangen würden Verbrühungen davon zu tragen, streckt sich Valeska genüsslich im Wasser und seufzt erleichtert. „Genau das brauche ich nun…“, flüstert sie. Langsam lichtet sich der Wasserdampf und Ace kann wenigstens die Hand vor Augen wieder sehen. Er nimmt die Umrisse von Valeska war und erinnert sich an die Situation, als sie sich in seiner Wohnung befand. Als sie geduscht hatte und er als sie sich anzog kurz ihren Rücken sehen konnte. „Valeska… was hast du eigentlich auf deinen Rücken tätowiert?“, fragt er in die Stille hinein. Er kann sehen, wie sie sich erschrocken aufrichtet. „Woher…? Du hast es gesehen…?“, ihre Stimme klingt brüchig. Ace erklärt, wann und wie er es gesehen hat, aber auch, dass er nicht weiß, was es ist. Sie erklärt, dass es sich dabei um Schriftzeichen handeln, die etwas festhalten, an das sie sich immer erinnern muss. Was es ist verrät sie nicht, aber sie sagt hinzu, dass es sich um eine Sprache handelt, die ein gewöhnlicher Mensch niemals lesen können wird. Normalerweise könne ein Mensch es nicht einmal sehen, selbst wenn er magische Fähigkeiten besitzt. Dann verfällt sie in Schweigen und schließt ihre Augen. Einige Minuten sitzt Ace regungslos dort und denkt über das nach, was sie ihm gerade erzählt hat. Schriftzeichen also? Er sagt es ihr nicht, aber er hatte bereits gesehen, dass sich auf Valons Rücken seltsam geschwungene Buchstaben und sonderbare Zeichen befanden. Das heißt also, dass die beiden mehr verbindet, als Ace sich bisher gewagt hat zu befürchten. Die Schrift auf Valons Rücken hatte er letztens beim Training beobachten können. Plötzlich waren auf seiner gebräunten Haut blaue Schriftzeichen aufgelodert, doch anscheinend hatte nur er sie sehen können. Aber dann handelt es sich dabei wahrscheinlich um das Geheimnis, welches die beiden Katzenwölfe verbindet. Mit einem Mal schnellt Aces vor und greift sanft nach Valeska, er zieht sie durchs Wasser so, dass sie neben ihm sitzt. Nun kann er auch ihr Gesicht erkennen und ihre Augen, die ihn ruhig ansehen. „Lass mich nicht alleine Valeska… Lass mich nie wieder alleine…“, flüstert Ace und sieht ihr fest in die Augen. Ein sanftes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht. Sie wischt mit der Hand über seine linke Gesichtshälfte und haucht ihm einen Kuss auf die Stirn. „Niemals.“, sagt sie. Auf ihrem Rücken flammen rote Schriftzüge auf und scheinen den ganzen Raum in ein warmes rotes Licht zu tauchen, doch darauf achtet Ace nicht. Er hat seine Augen geschlossen und hält Valeskas Hand an seiner Wange fest. „Wenn ich doch nur wüsste, was sie wirklich fühlt…“, denkt er und genießt die Wärme an seiner Wange. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und jetzt denkt bitte nicht, dass Ace und Valeska sonst was miteinander treiben. o: Die sitzen da nur zusammen im Wasser. Bis zum nächsten Mal dann, über ein Feedback würde ich mich wie immer sehr freuen. Euer Flämmchen. x3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)