The Dark Light von Sizura (Das Reich des Drachenkönigs II) ================================================================================ Kapitel 12: Der alte Weg ------------------------ Sie lagen am Ufer und während Gwen immer noch den Armreif betrachtete, hatte Valrak die Augen geschlossen und die Arme hinter seinen Kopf verschränkt. Ihre Kleidung war immer noch klamm, aber das machte ihnen nichts aus. Es war warm genug um es immer noch als angenehm zu empfinden. Gwen konnte den Blick nicht von dem Schmuckstück reissen, welches so schön schimmerte und an ihrem Unterarm baumelte. „Ist schon was her wo ich es dort unten versteckt habe.“ sagte Valrak der inzwischen die Augen wieder geöffnet hatte und zu Gwen sah, die er mit seinen Worten aus den Gedanken gerissen hatte. „Ich hatte es von einer der hiesigen Schamaninen bekommen. Aber die alte Frau wird wohl sicher nicht mehr leben.“ seufzte er und sah wieder zum Blätterdach in dem der Wind raschelte. „Was sie denn keine Elfe?“ fragte Gwen verwundert, da sie nicht glauben konnte das die Wildelfen auch Menschen beherbergten. „Doch. Aber sie war nicht nur schon alt, sondern auch krank. Die anderen konnten ihr nicht helfen und viele mieden sie aufgrund ihrer Krankheit.“ erklärte er ihr. „So wie auch viele mich mieden, da ich ein Drow bin.“ ein eher erzwungenes Lächeln trat auf sein Gesicht, welches er mit einem Kopfschütteln abtat. „Sie ist sicher schon von uns gegangen. Aber sie schenkte mir den Armreif, da ich ihr geholfen habe.“ erklärte er Gwen und sah wieder zu der Elfe, die ihn immer noch ansah. „Sie hatte sonst keinen.“ Langsam richtete sich Valrak auf und setzte sich in einen Schneidersitz. Die Sonne ging langsam unter und das eben noch grünlich schimmernde Wasser, färbte sich nun mit der Abendsonne rot. „Morgen ziehen wir weiter.“ seufzte Valrak, doch wirkte er zufrieden. Gwen hingegen konnte dem nichts gutes abgewinnen. Sie hatte die Wildelfen der lieb gewonnen und wollte gern bleiben. „Sie werden mich hier nicht akzeptieren.“ erklärte er weiter, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte. „Sie haben mich einst hier aufgenommen, doch wird dies kein zweites mal möglich sein. Ich bin hier nur so lange willkommen, wie sie auch wissen das ich wieder gehen werde.“ erläuterte er ihr die Lage. Der eben noch feste Blick von Gwen wurde weicher und betrübter. Sie konnte dieser Tatsache nichts entgegensetzen. Gwen wusste das sie selber sicher bei den Wildelfen bleiben durfte. Aber was wollte sie hier, wenn ihr Drow-Freund nicht bei ihr war. Drow-Freund? Konnte die Valrak wirklich als einen Freund ansehen? Ihr Blick schweifte zu der Sonne die langsam unter ging und schliesslich zu Valrak dessen schwarze Haare wieder weiß wurden und auch seine Hautfarbe dunkler. „Ein letzter Abend unter Freunden.“ hörten beide eine Stimme sagen und drehten sich um. Es waren Tatrat und Celona die mit Ka'haab, der immer noch nicht sonderlich erbaut wirkte als er Valrak sah, zu ihnen kamen. Celona hatte Decken dabei, wovon sie eine Gwen um die Schulter legte. Die andere sollte eigentlich für den Drow sein, aber Valrak hob eine Hand und schüttelte den Kopf. - - - „Wir können sie nicht weiter hier behalten.“ „Ich weiß und verstehe.“ „Sie haben noch einen weiten Weg vor sich.“ „In die Dunkelheit.“ „Herr, ihr habt einst ihm vertraut und denkt an das....“ „Er hatte nichts damit zu tun. Das wisst ihr ebenso wie ich es weiß. Sein Fehler war nur zu der Zeit hier zu sein.“ Malach sie die Schamanen mit einem strafenden Blick an. Natürlich hatte man ihm immer gesagt das der Drow an dem Leid schuld gewesen sei. Doch hatte er schon lang die Wahrheit heraus gefunden. Aber als der Herr dieses Volkes musste er zum Gunsten Aller handeln. Nur aus diesem einen Grund hatte er einst Valrak verbannt. Doch um ihm diesen traurigen Abschied leichter zu machen hatte er ihm die Erinnerung geraubt. Malach betrachtete den Kristall in dem einst die Erinnerungen gesteckt hatten. Er hatte einen Riss der quer über den ganzen Stein verlief. „Glaubt ihr das er es absichtlich...“ „Ja das habe ich.“ erklang eine Stimme, deren klang freudig und klar war. Ein junger Mann in schwerer Robe betrat den Raum und verneigte sich vor allen anwesenden Schamanen. Seine Augen waren weiß, nur ein schwaches hell blau erinnerte an die Iris die sonst nicht zu erkennen war. Er war Blind und das von Geburt an. „Du gibst es zu?“ fuhr einer der Schamanen auf und starrte den jungen Mann entsetzt an. „Wieso?“ brüllte ein anderer der ebenso entsetzt über diese Tatsache war. „Es sind seine Erinnerungen die wir nicht für uns beanspruchen dürfen.“ erklärte der junge Elf in der schweren Robe und setzte sich in den Kreis der Schamanen, wo auch Malach saß, auf seinen Thron. In der Mitte brannte ein blaues Feuer dessen Rauch den Raum einhüllte. „Kilian du bist noch jung, du weisst nichts von den Gefahren der Erinnerungen.“ seufzte einer der Ältesten, aber Kilian, der junge Elf, lächelte unbeirrt. „Und ihr guter Embath seit schon sehr alt und vergisst das die Gefahren nur dann kommen, wenn das Herz unrein ist.“ erklärte er dem älteren. Wieder sahen ihn alle schweigend und einige auch entsetzt an. Einige, aber nicht Malach der viel von der Einstellung des jungen Schamanen hielt. Kilian war sicher der jüngste unter den Gelehrten, aber auch einer der Weisesten. Seine Ansichten hatten das Volk schon zu einigen Errungenschaften geführt und so manches mal gerettet. „Wir sollten dem Drow das Wissen wieder wegnehmen. Sonst kommt er mit anderen seiner Rasse her.“ knurrte ein alter Elf dessen Name Rikkaiî war. Doch Kilian schüttelte den Kopf und zog einen Stab unter seiner Robe hervor. „Diejenigen die mit Valrak hierher finden, sind nicht unsere Feind und nicht alle von denen sind auch seine Feinde, wie er sicher erkennen wird.“ Die Schamanen sahen Kilian verwundert an und murmelten leise miteinander. Nur Malach blieb still und sah den jungen Mann an, dessen Blick direkt auf den Herrn gerichtet war. „Schenkt Valrak als Freund das Wissen was er wieder hat.“ sagte Kilian, als Malach keine Antwort gab. Alle Anwesenden stoppten bei dieser Aufforderung und sahen ihren Herrn an. Der Wildelf dem sein alter deutlich anzusehen war und schloss kurz die Augen. Langsam nickte er schliesslich„Wir können sie nicht weiter hier behalten.“ „Ich weiß und verstehe.“ „Sie haben noch einen weiten Weg vor sich.“ „In die Dunkelheit.“ „Herr, ihr habt ihm einst vertraut und denkt an das....“ „Er hatte nichts damit zu tun. Das wisst ihr ebenso wie ich es weiß. Sein Fehler war nur zur falschen Zeit am flaschen Ort zu sein.“ Malaach sah die Schamanen mit einem strafenden Blick an. Natürlich hatte man ihm immer gesagt das der Drow an dem Leid schuld gewesen sei. Doch hatte er schon lang die Wahrheit heraus gefunden. Aber als der Herr dieses Volkes musste er zu Gunsten Aller handeln. Nur aus diesem einen Grund hatte er einst Valrak verbannt. Doch um ihm diesen traurigen Abschied leichter zu machen, beraubte er ihm einst seiner Erinnerungen. Malaach betrachtete den Kristall in dem einst die Erinnerungen aufbewart wurden. Er hatte einen Riss der quer über den ganzen Stein verlief. „Glaubt ihr das er es absichtlich...“ „Ja das habe ich.“ erklang eine Stimme, deren klang freudig und klar war. Ein junger Mann in schwerer Robe betrat den Raum und verneigte sich vor allen anwesenden Schamanen. Seine Augen waren weiß, nur ein schwaches hell blau erinnerte an die Iris die sonst nicht zu erkennen war. Er war Blind und das von Geburt an. „Du gibst es zu?“ fuhr einer der Schamanen auf und starrte den jungen Mann entsetzt an. „Wieso?“ brüllte ein anderer der ebenso entsetzt über diese Tatsache war. „Es sind seine Erinnerungen die wir nicht für uns beanspruchen dürfen.“ erklärte der junge Elf in der schweren Robe und setzte sich in den Kreis der Schamanen, wo auch Malasch auf seinen Thron saß. In der Mitte brannte ein blaues Feuer dessen Rauch den Raum einhüllte. „Kilian du bist noch jung, du weisst nichts von den Gefahren der Erinnerungen.“ seufzte einer der Ältesten, aber Kilian, der junge Elf, lächelte unbeirrt. „Und ihr guter Embath seit schon sehr alt und habt vergessen, dass die Gefahren nur dann kommen, wenn das Herz unrein ist.“ erklärte er dem älteren. Wieder sahen ihn alle schweigend und einige auch entsetzt an. Einige, aber nicht Malasch der viel von der Einstellung des jungen Schamanen hielt. Kilian war sicher der jüngste unter den Gelehrten, aber auch einer der Weisesten. Seine Ansichten hatten das Volk schon zu einigen Errungenschaften geführt und so manches mal gerettet. „Wir sollten dem Drow das Wissen wieder wegnehmen. Sonst kommt er mit anderen seiner Rasse her.“ knurrte ein alter Elf dessen Name Rikkaiî war. Doch Kilian schüttelte den Kopf und zog einen Stab unter seiner Robe hervor. „Diejenigen die mit Valrak hierher finden, sind nicht unsere Feind und nicht alle von denen sind auch seine Feinde, wie er sicher erkennen wird.“ Die Schamanen sahen Kilian verwundert an und murmelten leise miteinander. Nur Malaach blieb still und sah den jungen Mann an, dessen Blick direkt auf den Herrn gerichtet war. „Schenkt Valrak als Freund das Wissen was er wieder hat.“ sagte Kilian, als Malaach keine Antwort gab. Alle Anwesenden stoppten bei dieser Aufforderung und sahen ihren Herrn an. Der Wildelf dem sein alter deutlich anzusehen war schloss kurz die Augen. Langsam nickte er schliesslich und stand auf, als er wieder den Blick erhob und die anderen betrachtete. „Er ist kein Feind und soll dies wissen.“ erklärte der Herrscher und verliess die Runde der Schamenen, deren Geraune er noch vernehmen konnte, als er das Zimmer verlassen hatte. und stand auf, als er wieder den Blick erhob und die anderen betrachtete. „Er ist kein Feind und soll dies wissen.“ erklärte der Herrscher und verliess die Runde der Schamenen, deren Geraune er noch vernehmen konnte, als er das Zimmer verlassen hatte. - - - Der Morgen des Abschieds war kein leichter. Im Gegensatz zum letzten mal konnte sich der Drow diesmal an alles erinnern und wie froh er darüber war, konnte man nur erraten. Denn Valrak wollte nicht zeigen was er dachte und empfand. „Ihr habt eine lange Reise vor euch.“ sagte Celona als sie Gwen umarmte und sie herzlich drückte. Die Elfe erwiderte die Geste und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkel. So gern hatte sie die Wildelfe gewonnen und wollte sie nicht einfach so zurück lassen. „Es war schön euch kennen zu lernen, Gwendolyn.“ verbeugte sich Ka'haab und sah dann zu Valrak. „Nehmt euch in acht. Die Straßen sind gefährlich je weiter ihr in Richtung der Gebirgskette kommt.“ „Und ihr solltet euch vor dem Pulver in acht nehmen was Celona mit sich führt.“ grinste Valrak und sah auf die Wildelfe die ihn unschuldig aber mit einem wissenden Lächeln ansah. Als Valrak sich an Tatrat wand um sich auch von seinen alten Freund zu verabschieden hielt Celona Gwen noch einen Moment lang auf. „Nehmt dies.“ sagte sie und drückte der Elfe einen kleinen Beutel in die Hand. „Es ist das was Valrak so sehr hasst, aber es wird euch sicher eines Tages behilflich sein. Und sei es nur um diesen Tölpel ans Bett zu fesseln damit er sich auskuriert.“ lächelte Celona. Auch wenn Gwen anfangs doch etwas verdutzt war, so verstand sie schnell was sich in diesem Beutel befand. Es war das Pulver von dem der Drow eben noch gesprochen hatte. Mit einem dankenden Lächeln nahm sie das Geschenk entgegen und verstaute es schnell, bevor Valrak auch noch etwas davon mitbekam. - - - Gwen und Valrak hatten ihre Pferde wieder zurück, sowie auch ihre Ausrüstung und ihre Waffen. Die Wildelfen gaben ihnen auch noch Essen für die Reise. Doch all das liess es nur schwerer werden. Immer wieder drehte Gwen sich um und blickte zurück zu den alten Bäumen. Die Häuser in den Baumkronen waren nicht mehr zu erkennen. „Wir werden sicher irgendwann hier wieder vorbei kommen und ich verspreche dir, du wirst sie dann alle wieder sehen.“ sagte Valrak der ihren betrübten Blick bemerkt hatte. Gwen sah zu ihn und nickte knapp. Natürlich würden sie alle noch da sein, sollten sie wieder dort vorbei kommen. Es waren Elfen die Jahrhunderte alt wurden. Die beiden Gefährten ritten schweigend neben einander und Gwen hatte es aufgegeben zu hoffen das sie noch einen der Wildelfen zu Gesicht bekam. Sie waren schon zu weit weg und verliessen bald den dichten Wald. „Wohin nun?“ fragte Gwen nach längeren Schweigen und sah zu Valrak. Es war immer wieder bemerkenswert wenn er nicht nach dem Drow aussah, der er doch eigentlich war. Valrak hatte das schware Haar zusammengebunden und seine Kapuze diente nicht mehr als den Sonnenschutz wie damals. Gwen konnte sich täuschen, aber der Drow schien es sogar zu geniessen das er so unbeschwert und frei an der der Oberfläche reisen konnte. „Immer weiter den Weg entlang.“ murmelte er und ritt ruhig weiter. Gwen nickte knapp und liess sich etwas zurück fallen. Sie wollte Valrak beobachten. Seine Art und sein Wesen. Was ging in ihm gerade vor?   Valrak hatte nicht bemerkt das Gwen sich etwas zurück gesetzt hatte und starrte nur gerade aus. Er erinnerte sich genau daran wo sie waren. Er wusste wo sie entlang mussten, genauso wie er auch wusste das sie bald bemerkt werden würden. Sein Blick lenkte sich den Himmel entgegen wo er an der Sonne erkannte wie lang sie schon unterwegs waren. Das Moor war nicht mehr weit. „Die Gilde.“ murmelte er nachdenklich und verzog missmutig das Gesicht. Gwen hatte hingegen nur ein leises brummen vernehmen können, aber nicht verstanden was ihr Begleiter gerade gesagt hatte. „Wir müssen einen kleinen Abstecher machen.“ erklärte Valrak schliesslich mit lauterer Stimme und sah über seine Schulter zu Gwen. „Einen Abstecher?“ fragte sie verwundert und der Drow nickte. „Ich kann nur an dich appellieren das du versuchst keinen Streit an zu fangen.“ erklärte er ihr und sein Blick wurde ernster. Gwen verzog genervt das Gesicht. „Ich mache nie ärger.“ knurrte sie ihm entgegen. „Darüber reden wir ein andermal.“ konterte er und sah wieder nach vorne. Am Abend erreichten sie das Moor. Er war weniger imposant wie das Reich der Wildelfen. Hier wuchsen Bäume die noch lange nicht so alt waren und die Ruhe die dort herrschte war nicht so friedvoll. Valrak ritt jedoch weiter, während Gwen deutlich nervöser wurde. „Und wohin genau reiten wir?“ fragte sie den Drow, der sich langsam wieder in einen Drow verwandelte. „Zu einem Stützpunkt meiner Gilde.“ erklärte Valrak als wäre das selbstverständlich. Doch Gwen stoppte sofort ihr Pferd und starrte Valrak hinterher. „Deiner Gilde?“ entfleuchte es ihr mit erschreckend hoher Stimme. Valrak stoppte nun auch und sah zu der Elfe die sich ängstlich umsah. „Ich bin ein Meuchler, Schätzchen. Natürlich gehöre ich einer Gilde an. Auch wenn ich nur selten diese zu Gesicht bekomme. Aber Wir brauchen einen Ort wo wir übernachten können. Also gib dich als mein Gefangene aus und die Jungs werden dich in Ruhe lassen.“ versicherte er ihr und ritt auch schon wieder weiter. Gwen wollte diese Ansage nicht gefallen. Aber als sie zurück sah und erkannte das die Abendsonne schon sehr tief hing, wusste sie das ihr nichts anderes übrig blieb. Also holte sie schnell zu Valrak auf und ritt brav hinter ihn, während sie selber sich aufmerksam umsah. Nachdem die Sonne schon lange untergegangen war, erkannten beide durch die Bäume ein Feuer. „Endlich.“ murmelte Valrak der immer wieder zum Himmel hinauf sah. Der Wind wurde stärker und es hatten sich dichte Wolken am Horizont zugezogen. Sicher würde es bald regnen. Plötzlich stoppte Valrak sein Pferd und auch Gwen machte es ihm gleich, als sie kurz darauf eine Stimme hörte. „Es ist lange her.“ Ein Mann trat hinter einem Baum hervor und versperrte ihnen den Weg. „Wir haben gehört das du deinen letzten Auftrag immer noch nicht erledigt hast.“ grinste der große Hüne Valrak zu. Der Mann war kein so schöner Anblick wie Valrak, stellte Gwen ohne den Mann genau betrachten zu müssen fest. Er hatte eine Glatze und einen dichten Bart. Doch war er eindeutig stämmiger als der Drow, der ziemlich gelassen auf dem Pferd saß und den Mann ansah. „Covin lass uns vorbei.“ waren die einzigen Worte des Drow und der Hüne lachte laut auf. „Das du ein Meuchler bist, will man wirklich nicht glauben.“ knurrte der Dunkelelf und schwang sich vom Pferd. Das liess den Mann nur noch lauter lachen. Als Valrak in seiner Reichweite war klopfte ihn der Mann auf die Schulter. „Du hast deinen Sinn für Humor nicht verloren, Schwarzhaut.“ „Humor?“ entfuhr es Gwen erschrocken und verwundert. Sie hatte sich die ganze Zeit ruhig verhalten, aber als dieses Wort in Zusammenhang mit Valrak fiel, konnte sie nicht weiter still bleiben. „Der und Humor?“ fragte sie nochmal als beide ihr einen schweigenden Blick zu warfen. Covins Blick wurde zu einem Grinsen, was eindeutig nur einen Gedanken mit sich zog. Als der große Hüne auf die Elfe zugehen wollte, stellte sich Valrak ihm in den Weg. „Wage es dich lieber nicht.“ Seine Worte waren so scharf das sie wirklich diesen Koloss dazu veranlassten stehen zu bleiben. Sein Blick traf den des Drow und beide schwiegen sich einen Moment lang an. Bis schliesslich der Mann wieder lachte und Valrak erneut auf die Schulter klopfte. „Wie immer willst du nicht mit uns teilen.“ Covin wandte sich ab und verliess die Beiden. „Nun komm schon, oder willst du ewig da stehen. Die anderen werden sich freuen das du wieder zurück bist.“ der beissende Sarkasmus blieb selbst Gwen nicht verborgen und der Blick von Valrak bestätigte ihr, wie sehr er sich freute wieder hier zu sein. Die Elfe sah den Drow mitleidig an, der diesen Blick bemerkte und sie skeptisch betrachtete. „Das ist hier normal.“ äusserte er sich und schnappte sich die Zügel seines Pferdes. „Komm.“ brummte er und ging voran. Sie kamen in eine Art Dorf, so beschrieb es sich Gwen zumindest selber. Es gab mehrere kleine Baracken die gut getarnt zwischen den Bäumen und Sträuchern versteckt waren. Gwen sah sich schweigend um, als Valrak sie durch dieses kleine “Dorf“ führte und ihr half ab zu steigen. „Mit kommen.“ befahl er ihr in einem strengeren Ton. Am liebsten hätte die Elfe gekontert, besann sich aber schnell eines besseren und nickte schweigend. Sie folgte ihm als er eine gut getarnter Tür ansteuerte. Als er diese öffnete zeigte sich ihr ein kleines Zimmer in dem nicht viel stand. Ein Schrank, ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, ein Regal mit einigen Büchern und Schriften, eine Truhe und ein Bett. Gwen betrachtete den Verschlag und sah zu Valrak der sich in eine Ecke gesetzt hatte. „Leg dich hin.“ meinte er ruhiger und deutete zum Bett. "Was ist das hier?", wollte sie wissen und steuerte das Bett an auf dessen Kante sie sich nieder liess. "Meine Behausung." seufzte er und lehnte sich zurück. "So lebst du?" es war deutlich an ihrer Stimme zu erkennen das sie nicht damit gerechnet hatte. Immerhin hatte sie erst gestern noch einen ganz anderen Aspekt seines Lebens sehen können. Doch Valrak schwieg auf die Frage. Der Anblick der Unterkunft sollte doch Antwort genug sein, dachte er. Gwen bemerkte das er ihr nicht antworten würde und sah sich noch einmal kurz um. Ihre hand streichelte dacht über das Bett und ihr fiel die nächste Frage ein. „Was ist mit dir?“ fragte sie nachdenklich und sah wieder zum Drow. Valrak hob eine Braue, woraufhin ihr selber die Antwort auf diese bereits unnötige Frage in den Sinn kam. Eigentlich wusste sie doch bereits schon das er nur wenig schlaf benötigte. „Holt das Essen rein.“ rief einer von draussen und kurz darauf folgten schon die ersten Regentropfen die auf die Dächer prasselten. Sie hatten es gerade noch geschafft einen trockenen Platz zu finden für die Nacht. „Hier bist du sicher.“ murmelte Valrak der durch ein kleines Fenster blickte und zusah wie die letzten sich verkrochen. „Du warst schon sehr lange nicht mehr hier, oder?“ stellte Gwen fest und riss den Drow aus seinen Gedanken. „Dieser eine Kerl hatte auch gesagt das...“ „Covin.“ sagte er ruhig und sah zu Gwen die es sich auf dem Bett gemütlich gemacht hatte. „Ja, genau der.“ meinte sie und neigte den Kopf leicht zur Seite. „Er ist ein Trottel wie alle anderen hier.“ sagte er und blickte wieder durch den Spalt hinaus. „Und dennoch waren sie mal so was wie eine Familie für mich.“ seufzte der Drow und schüttelte den Kopf. „Falls man das so nennen kann. Immerhin bin ich hier ebenso gefürchtet wie überall.“ erklärte er ihr und sah wieder zu Gwen, die betrübt den Blick zum Boden wandte. „Ich weiß du würdest gern mehr erfahren. Aber ich kann dir nur sagen, das du diese Geschichte nicht hören möchtest.“ mit diesen Worten stand der Drow auf und verliess den kleinen Raum. „Wohin willst du?“ fuhr sie erschrocken hoch, als Valrak die Tür öffnete. „Ich möchte hören was es neues gibt.“ erklärte er ihr und sah zu ihr zurück. „Ruh dich aus. Morgen ziehen wir schon wieder weiter.“ Gwen nickte knapp und liess ihn schliesslich gehen. Als die Tür hinter den Drow ins Schloss fiel zog die Elfe die Decke höher und lauschte den Geräuschen von draussen. Gwen hätte noch mehr über ihren Begleiter erfahren können. Sie hätte mehr über sein Leben gewusst, aber bemerkte sie nun das sie selber ihm noch gar nichts über sich erzählt hatte. Was wusste der Drow schon über sie? Er hat erkannt das sie eine Tänzerin ist, die ihr leben als Gauklerin hinter sich lassen wollte. Die ihre Familie allein liess um ein Abenteuer zu erleben. Gwen legte ihre Stirn in Falten als sie darüber nach dachte. Er hatte sie auch nie nach ihr Leben gefragt, während sie jede Gelegenheit nutzte um ihn kennen zu lernen. Die Tropfen die durchs Blätterdach drangen klangen dumpf auf dem Dach der Baracke. Valrak lief durch den Regen. Viel war es nicht was am Waldboden ankam, aber hätten sie eine Nacht ohne Dach über den Kopf verbracht, so wären sie sicher nicht trocken geblieben. Er steuerte die einzige Spelunke in diesen "Dorf" an. Ein Schuppen der von Aussen verfallen wirkte, aber innen trocken war. Es führte eine Treppe hinunter und ein stickiger Geruch drang Valrak schon entgegen als er die Stufen hinab ging. Laute Musik und hallendes Lachen gab es hier nicht. Seine Gildensbrüder waren alles andere als freudige Gesellen. ein Barde, ebenfalls ein Mitglied der Gilde, spilte auf einer Laute ein trauriges Lied. Der Wirt, ein alter Mann mit weißem Bart und zerzaustem Haar, lehnte an der Wand und beobachtete Valrak der durch die Tür trat. Auch wenn er der einzige war, dessen Blick offensichtlich auf ihn gerichtet war, so wusste der Drow das alle hier ihn beobachteten. Keiner in diesem Hort wollte lang mit dem bekannten Dunkelelf zusammen lang in einen Raum bleiben. Valrak hatte viele Waffen an seinem Körper versteckt und jeder wusste das es tödlich war in seiner Nähe zu verweilen. Alle, bis auf Covin, wie es den Anschein machte. Der Hühne hatte vor kaum etwas Angst und machte sich eher danach Gedanken wie es klug wäre zu entscheiden. "Nette Trophäe." sagte Covin laut als er auf den Drow zu ging. Valrak bedachte seinen Kameraden mit einem kurzen Blick und wandte sich wieder von ihm ab. "Die Elfe." erklärte er sich, da er ahnte was sein Freund nicht wusste wovon er sprach. "Sie ist alles andere als eine Trophäe." meinte Valrak und trat an den Tresen. Ohne ein Wort zu sagen stellte der grimmige Wirt Valrak einen Humpen hin. "Nicht? Dann ist es dir ja egal ob ich mich mal mit ihr..." noch ehe Covin seinen Satz beenden konnte hatte Valrak ihm am Kragen gepackt und mit einem lauten Krach zu Boden gezogen. Die andere Hand ruhte mit gezogenem Dolch an seiner Kehle. "Ich sagte dir, pack sie nicht an." Alles um sie herum verstummte sofort. Die Anspannung stieg und wurde nicht einmal durch das Lachen des Hühnen gelockert. "Kaum bist du wieder hier herrscht die Anspannung." sagte Covin und drückte die Dolchhand zurück. "Setz dich und trink etwas und bedroh mich nicht noch einmal mit einem Dolch." Valrak zögerte einen Moment ehe er den Dolch weg packte und von Covin stieg. Die Nacht verlief ruhig, wenn man das Unwetter aussen vor liess. Der Regen prasselte auf das Dach ein und Gwen hätte schwören können das es auch gegrummelt hatte. Aber das ein Gewitter über ihnen tobte wurde nicht weiter bestätigt. Während Valrak mit einigen seiner alten Kameraden sprach, hatte Gwen die Ruhe die sie brauchte um ihren weg bisher noch einmal nach zu gehen. Wo waren sie überall schon gewesen und was hatte sie alles schon gesehen, was sie mit ihrer Familie nicht gesehen hätte? Auch wenn ihr der Gedanke einen Stich ins Herz versetzte, wusste sie das es die einzig richtige Entscheidung gewesen war. Sie musste gehen und die Welt sehen. Zwar hätte sie sich einen charmanteren Reisegefährten gewünscht, aber kaum einer hätte sicherlich das Wissen wie Valrak mitgebracht. Und sicherlich auch nicht die Feinde wie er hatte. Über diese Gedanken schlief die Elfe schliesslich ein und erwachte erst, als Valrak am Morgen in die kleine Baracke kam und sie mit einem Essen weckte. Es war nicht viel, Brot, Käse und ein Stück Braten. Sie aßen in Ruhe und packten danach ihre Sachen zusammen um weiter zu ziehen. Als Valrak und Gwen die Stube verliessen stand dieser Covin mit einigen Männern auf den Platz und beobachteten die Beiden. Während Valrak der Gruppe keine Aufmerksamkeit schnekte, konnte Gwen nicht anders und betrachtete die Männer. Alle waren bewaffnet und eindeutig waren ihre Blicke ernst auf den Drow gerichtet. Covin löste sich von der Gruppe und kam auf die Beiden zu. Gwen machte unbewusst einen Schritt zurück, aber der Mann fixierte eindeutig den Drow. „Du ziehst also schon wieder weiter?“ grinste der Hüne Valrak zu, der nur nickte. „Einen schönen Fluch hast du dir da angelacht.“ Gwen funkelte den Mann böse an, aber Valrak wusste was Covin meinte. „Ich war eben was ungeschickt. Aber so muss ich mich wenigstens nicht immer verkleiden.“ konterte der Drow und zuckte mit den Schultern als er den Rucksack schulterte. „Das ist wahr.“ nickte das Gildenmitglied und betrachtete nun die Elfe bei Tageslicht. „Schade das du sie nicht teilst.“ seufzte er mit einem überheblichen Grinsen. „Ich denke sie ist ganz froh darüber.“ stellte der Drow fest und sah zu Gwen, die keine Anstalten machte das zu widersprechen. Darauf wusste der Mann nichts zu erwidern, warum auch Valrak nichts weiter mehr dazu sagte. Er half Gwen auf ihr Pferd und stieg selber auf seines. Sein Blick ruhte noch einmal kurz auf Covin der neben ihnen stand. „Dann viel erfolg.“ Valrak hob dankend eine Hand und verabschiedete sich auf diese Weise von den anderen die ihnen nachsahen. Gwen betrachtete es weiterhin schweigend und erst als sie weit genug vom Stützpunkt entfernt waren, fand sie ihre Stimme wieder. „Was hast du erfahren?“ „Nicht so wichtig.“ „Valrak. Sag schon. Warum reiten wir in diese Richtung?“ wollte Gwen wissen. Der Drow seufzte und versuchte das Gedränge zu überhören. Doch die Elfe liess nicht locker und auch wenn Valrak ihr Durchhaltevermögen bemerkenswert fand, so war seine Geduld leider schon bald vorbei. „Es geht um meinen letzten Auftrag.“ erklärte er ihr knurrend und sah sie finster an. Gwen lächelte zufrieden das sie es endlich aus ihn rausgekitzelt hatte. „Der Mann den ich verfolgt habe befindet sich scheinbar in Alakesch. Wo genau kann ich nicht sagen, aber genaueres werden wir sicher auf den Weg dahin erfahren oder eben vorort.“ seufzte er und gab sich geschlagen. Sollte sie eben erfahren warum er diesen Weg einschlug. „Wolltest du ihn nicht laufen lassen?“ fragte Gwen verwundert und sah Valrak neugierig an. „Das habe ich nie gesagt.“ erklärte er ihr und gab seinem Pferd einen leichten Klaps, damit es schneller lief. Die Elfe sah ihn einen Moment lang nach, ehe sie selber auch ihr Pferd anspornte schneller zu werden. 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