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The Dark Light

Das Reich des Drachenkönigs II
von

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Einsicht

Sie glitten elegant über die Tanzfläche und drehten sich zur Musik. Die Tanzpaare wirkten als schwebten sie und die Kleider der Frauen wehten mit und unterstrichen die eleganten Bewegungen. Es war wie Magie die einen in ihren Bann zog und nicht mehr los liess als die Frauen sich zur gleichen Zeit drehten, als seien sie eine Person die vor einem Spiegelmeer tanzt.

Gwen liess sich von diesen Zauber packen und schwang leicht im Takt der Musik, während Valrak neben ihr stand und dem ganzen nur halbherzig folgte. Seine Gedanken waren ganz wo anders. Erinnerungen überkamen ihn und er sah zu seinen alten Freund. Tatrat war ein besserer Krieger als ein Tänzer, wie Valrak wusste, und dennoch bewegte der Wildelf sich ebenso passend wie alle anderen zu der Musik.

Der Drow, dessen Äusseres immer noch an einen Oberflächenelfen erinnerte, sah zu der Elfe neben sich und betrachtete Gwen in ihrem Kleid. Sie sah wunderschön aus, musste selbst er gestehen. Ihr blondes Haar hob sich von dem grünen Kleid ab und hätte er nicht gewusst das sie nur eine Halbelfe war, so würde man es ihr nicht ansehen.

Gwen bemerkte den Blick von der Seite und hob ihren Kopf an um Valrak zu betrachten. Er schwieg weiterhin und sah sie aufmerksam an. „Was ist los?“ fragte daher Gwen, der dieses Beobachten doch sichtlich unangenehm wurde.

„Willst du tanzen?“ Gwen hatte sicherlich mit allem gerechnet, aber nicht mit dieser Fragen. Etwas verdutzt starrte sie ihn an und glaubte erst nicht was sie gehört hatte. „Was?“

„Willtst du tanzen?“ wiederholte er und hielt ihr die Hand hin. Die Elfe stockte und zögerte einen Moment. Gwen merkte wie ihr Herz Freudensprünge machte als sie sich über die Tragweite dieser Frage bewusst wurde. Valrak, der Mann der ihr ständig Beleidigungen an den Kopf warf und den sie dennoch so sehr liebte, hatte sie um einen Tanz gebeten. Noch ehe Gwen darauf antworten konnte fand sich ihre Hand in seiner wieder und sie wurde zu der Tanzfläche gezogen.

Der Drow sah kurz hinab zu ihre Füße und konzentrierte sich auf die Musik. Schliesslich fing er auch schon an Gwen über die Tanzfläche zu geleiten. Die junge Frau staunte nicht schlecht als sie bemerkte das der Krieger überhaupt so etwas wie Tanzen beherrschte. Valrak bemerkte ihren verwunderten Blick und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Damit hättest du wohl nicht gerechnet.“ sagte er und Gwen wurde etwas rot. Sie hatte nicht bemerkt das ihr Blick ihm dies erkennen liess.

Valrak ging nicht weiter darauf ein und führte Gwen weiter zum Takte der Musik. Endlich einmal wieder seine Gedanken frei lassen. An nichts denken. Er merkte erst jetzt wie sehr er diesen Zustand genoss.
 

Die Musik wechselte von schnell zu langsam und Keiner bemerkte wie die Zeit verstrich. Keiner bis auf eine. Gwens Augen weiteten sich als sie sah wie Valraks Haut dunkler zu werden schien. Erst dachte sie das es ihr nur so vor kam, aber dann blickte sie zu einem Fenster und sah wie die Sonne unter ging. Erschrocken blickte sie wieder zu Valrak der sich voll und ganz auf die Musik konzentrierte. „Valrak.“ sagte sie leise und hoffte das sie ihn aus den Zauber der Musik wecken könne. Doch er führte sie weiter. „Valrak.“ Sagte sie lauter und der Drow blickte sie nun doch endlich an.

„Was ist? Kannst du nicht mehr?“ fragte er und wurde etwas langsamer. Gwen schüttelte den Kopf. „Nein, aber sieh dort.“ Er folgte ihren Blick zum Fenster und Beide stoppten apropt. Der Drow sah an sich hinab und bemerkte das seine Hände schon ziemlich dunkel wurden und die Haarspitzen nur noch das einzige waren was schwarz war.

Kurz darauf verstummte auch die Musik und Valrak sah zu Gwen die bei ihm stand. „Es ist zu spät.“ seufzte sie leise und sah ihn voller Sorge an. Doch der Drow, der nun endlich wieder als solcher zu erkennen war, hob seufzend seinen Blick und lächelte sie beruhigend an. „Passiert.“ sagte er und merkte kurz darauf eine starke Hand die ihn an der Schulter packte. Valrak machte sich darauf gefasst das Tatrat hinter ihn stand, aber eine andere Stimme erklang. „Drow, was hast du hier zu suchen?“ fragte der Bräutigam mit ernster Miene.

Valrak drehte sich zu ihn um und sah ihn gelassen an. „Ich wollte eben auch mit tanzen.“ sagte er und grinste unschuldig. Doch Ka'haab verzog nicht das Gesicht. Er blickte ihn weiterhin kühl an. „Valrak.“ brummte er nur und liess von den Drow ab.

„Es ist dir nicht gestattet dich hier aufzuhalten.“ begann der Hochelf und spürte sogleich darauf etwas an seinem Arm. Sein Blick schweifte zu seiner Verlobten die ihn flehend ansah. „Ka'haab. Er ist ein Freund.“

„Ein Freund der einst euer Reich in den Untergang getrieben hat. Hast du das etwa vergessen?“

„Ich habe war?“ wollte Valrak wissen, doch der Elf ignorierte ihn gekonnt. „Ka'haab, er hatte damit nichts zu tun. Nur weil damals ihn alle für schuldig erklärt haben, heisst es noch lange nicht das er daran schuld war.“

„Finde ich auch.“ fügte Valrak hinzu und stemmte seine Fäuste in die Seiten. Der Hochelf musterte den Drow mit einen strengen Blick. Doch wäre es nicht Valrak, wenn er unter diesen Blick nachgegeben hätte.

„Ich verlange das er das Bankett verlässt.“ sagte Ka'haab nach einer Weile und schon traten Soldaten hervor die sich hinter Valrak positionierten. Der Hochelf warf noch einmal einen Blick auf den Drow und wandte sich dann ab. Celona blickte ihn ungläubig nach und sah dann zu Valrak. „Verzeih.“ sagte sie leise und traurig, doch der Drow schenkte ihr nur ein Lächeln und schüttelte den Kopf. „Mach dir keinen Kopf.“ sagte er und sah zu wie die junge Frau ihrem Bräutigam nach eilte um mit ihm zu reden.

Hinter Valrak trat nun jemand anderes hervor. Es war nun wirklich Tatrat der den Soldaten zu nickte. „Bringt ihn hier weg.“ sagte der Barbar und blickte seinen alten Freund ernst an. Die Soldaten ergriffen Valrak an den Armen und zog ihn mit sich. „Hey!“ protestierte er und riss sich wieder frei. „Ich bin doch kein alter Mann dem man über die Straße helfen muss.“ knurrte er ihnen entgegen und ging voraus, gefolgt von den Soldaten.

Tatrat sah ihnen kurz nach, dann warf er einen Blick auf Gwen. „Du kannst weiterhin hier bleiben.“ sagte er und folgte der kleinen Truppe.

Gwendolyn merkte wie sich ihre Magengrube zusammen zog als sie die Gruppe abzogen sah und wusste das es sicher nicht gut enden konnte. Aber was sollte sie machen? Ihr Blick wandte sich in die Richtung zu Celona und Ka'haab. Verzweifelt versuchte die junge Wildelfe ihren Gatten zu überzeugen seine Entscheidung rückgängig zu machen. Doch er hielt daran fest. Dann sah sie zu der Tür durch die die anderen verschwunden waren.

Die Musik erklang wieder und Gwen fühlte sich nach langer Zeit wieder so hilflos. Was sollte sie nur machen? Hinterher rennen konnte sie ihnen nicht. Würde sie das machen, könnte sie den Zorn der anderen auf sich ziehen.

„Wir können gerne nach ihnen schauen.“ erklang eine Stimme an ihrer Seite und als sie sich umdrehte sah sie Malaach der neben ihr stand. Sie hatte ihn gar nicht kommen hören. „Tatrat befolgt Befehle. Und wenn Ka'haab keinen Drow auf seiner Feier haben möchte, so muss dieser Befehl ausgeführt werden.“ erklärte der Herrscher und sah nun zu Gwen die ihn mit großen Augen anblickte. Malaach hätte sich auch wohler gefühlt, wenn dieser Zwischenfall nicht passiert wäre. Doch nun war es doch geschehen. „Lass sie uns suchen.“ sagte er ihr und legte der Elfe eine Hand an den Rücken um sie sacht in Richtung Tür zu schieben.
 

- - -
 

Die Soldaten brachten Valrak zu einem Plato, von dem aus man einen wunderschönen Ausblick auf die Wohnanlagen hatte. Doch weder dem Drow noch den Soldaten oder Tatrat war es danach die Aussicht zu geniessen.

„Warum bist du eigentlich wieder hier.“ knurrte Tatrat der auf das Plato trat. In seinen Händen hielt er zwei Äxte. Valrak kannte diese Waffen. Es waren seine Waffen mit denen damals an seiner Seite gekämpft hatte. „Tatrat...“ begann der Drow, doch kam er nicht weiter. „Halt den Mund!“ fuhr ihn Tatrat wütend an. „Du hast einst unser Heim zerstört. Und das obwohl wir dich aufgenommen hatten.“ fauchte er ihm entgegen. Der Drow bemerkte wie die Soldaten sich entfernten und an dem Eingang stehen blieben. Erst jetzt bemerkte Valrak das dieses Plato nur einen Ausgang hatte.

„Warum bist du also zurück gekehrt?“ fauchte ihn der Wildelf an und umfasste seine Äxte fester. Der Drow hob beschwichtigend seine Hände und trat auf Tatrat zu. „Es war nur ein Zufall.“ versicherte er ihm. Doch Tatrat war schon lange nicht mehr in der Verfassung ihm wirklich zu zuhören. Der Barbar war kurz vor einem Kampfrausch. Valrak kannte diese Eigenschaft an seinen Freund und sah sich daher nach einer Möglichkeit der Flucht um.

Doch es war zu Spät. Der Barbar stürmte auch schon auf den Drow zu. Seine rechte Axt hob er hoch über den Kopf während seine linke in einer Pariere Haltung vor seinen Körper blieb. Mit schnellen Schritten schnellte er vor und liess die erhobene Axt hinab sausen. Valrak schaffte es mit einer Rollen ab zu tauchen und entging auch so der linken Axt, die seiner Bewegung folgte.

„Tatrat was soll der Mist?“ rief er dem Barbaren entgegen während er sich langsam wieder aufrichten wollte. Doch er kam schnell von diesem Vorhaben ab, als Tatrat sich umdrehte und mit seinen Äxten neuen Schwung ausholte. Valrak, der unbewaffnet war, konnte nur einen großen Satz nach hinten machen. Ohne jegliche Mühe kam er auf den Boden und fand schnell sein Gleichgewicht. „Tatrat, verflucht. Hör auf dich von der Vergangenheit blenden zu lassen.“ knurrte der Drow und musste sich gleich darauf wieder ducken und abrollen. Die Axt sauste über ihn hin weg und die Andere rammte sich in den Boden hinter Valrak, als dieser wieder auf die Beine kam. Tatrat zog zwei mal kräftig daran und löste die Axt aus der Verankerung. Eine tiefe Kerbe war im Boden zu erkennen. Valrak schluckte als er erkannte welche Gefahr er gerade ausgeliefert war. Er musste den Barbaren entwaffnen. Das würde seine einzige Chance sein.

Wieder griff Tatrat an und erneut schaffte es Valrak den Schlägen aus zu weichen. Nur diesmal versuchte er sich nicht ständig ab zu rollen, sondern studierte die Bewegung seines Gegenüber. Er musste es schaffen wenigstens eine Waffe aus Tatrats Händen zu reissen.

Wieder duckte er sich und erkannte schliesslich seine Möglichkeit. Valrak schnellte hoch, als beide Arme von Tatrat in einen Moment weit genug aus einander waren, sodass der Drow mit seinen Kopf gegen das Kinn der Barbaren treffen konnte. Dieser taumelte zurück und schüttelte seinen Kopf. Doch das war für Valrak nicht der Moment um jetzt nach zu geben. Er schnellte erneut vor. Packt die Handgelenke des Kriegers und und trat ihm einen Fuß in den Magen. Dabei liess Valrak sich nach hinten fallen und hievte Tatrat über sich hinweg. Dieser kam unsanft auf den Rücken auf und liess dabei seine Äxte los. Valrak bemerkte dies und sprang schnell in einer Rolle auf die Beine und eilte zu ihm. Er griff die eine Axt und trat die andere weit genug von seinen alten Freund weg. „Hör endlich auf.“ bat der Drow dem Wildelf der ihn finster anfunkelte und langsam wieder aufstand. Valrak warf die andere Axt ebenfalls weg und zeigte Tatrat das er nun wieder unbewaffnet war.

„Wir müssen nicht...“ Valrak kam nicht dazu den Satz zu beenden, denn sofort warf sich Tatrat wieder auf ihn. Diesmal ohne Waffen, was das ganze nicht besser machte. Der Barbar brauchte nicht irgendwelche Waffen um seinen Gegner in Grund und Boden zu stampfen, wie Valrak wusste. Sein Körper war pure Muskelmasse und die bekam der Drow nun zu spüren. Auch mit erhobenen Armen spürte Valrak jeden Treffer. Seine Knochen würden das nicht lange mitmachen, stellte der Drow fest und merkte schon bald das sein rechter Unterarm unter einen Schlag von Tatrat ziemlich nachgab.

Der Assassine biss die Zähne zusammen und zischte unter Schmerzen. Er musste sich konzentrieren und fing einen Schlag ab. Doch der andere traf Valrak am Kinn und liess den Drow nach hinten fliegen, wo er unsanft auf den Boden zu liegen kam. Mühsam rappelte er sich wieder auf und stützte sich auf seine Unterarme. Doch ein Tritt gegen seinen Brustkorb raubte ihm die Luft und brachte ihn schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „Du hast sie umgebracht.“ knurrte der Barbar und holte neu aus um Valrak wieder gegen den Brustkorb zu treten. Doch dieser fing den Fuß des Kriegers ab und hielt in fest. „Tatrat... Erinnere dich doch endlich an die Wahrheit.“ bat ihn Valrak unter schmerzen. Zwei Rippen waren gebrochen und bohrten sich in seine Lunge und dennoch versucht der Drow sich auf zu rappeln und gegen die Kraft des Barbaren stand zu halten.

„Sie hat dich benutzt. Ich wollte dir helfen... es war ein Unfall.“ keuchte er und schmeckte das Blut. „Du hast sie...“ „Sie wollte dich systematisch kaputt machen.“ erklärte der Assassine und seine Stimme klang flehend. „Du...“ setzte Tatrat erneut an, doch er stoppte und sah auf seinen alten Freund hinab, mit dem er einst Seite an Seite gekämpft hatte. Nie hatte dieser Drow ihn in Stich gelassen. Nie hatte er versucht ihn zu hinter gehen. „Ich war dumm.“ murmelte Tatrat leise und sah welchen Schmerz er Valrak zu gefügt hatte. Doch ehe er handeln konnte spürte er einen stechenden Schmerz im rechten Oberarm und als er seinen Blick zu der Quelle richtete wurde sein Blick schon trüber.

Tatrat kippte nach hinten und war betäubt. Valrak hustete und verkrampfte sich als er versuchte durch zu atmen. Der Drow hörte nur noch eine Stimme die nach ihm rief.
 

„Valrak.“ rief Gwen entsetzt auf als sie den Drow verletzt am Boden liegen sah. Malaach hatte einen der Soldaten befohlen dem ein Ende zu machen. Dieser hatte ein Blasrohr benutzt, dessen Pfeil mit einem Betäubungsmittel versehen war.

Den Anderen hingegen befahl er sofort einen Schamanen zu holen. Er erkannte die Verletzungen die Tatrat ihm zu gefügt hatte und wusste das es hätte schlimmer enden können. Dies sah er schon allein daran, das er die Äxte erkannte. Wie viel Zorn mussten sich in den Barbaren angesammelt haben. Doch das Zögern zum Schluss liess zu hoffen.

Die Elfe eilte schnell zu ihren Gefährten und knieten sich neben ihn. Überfordert sah sie ihn an und bemerkte wie er seine Brust krampfhaft fest hielt. Gwen sah ihn hilflos an und legte kurz eine Hand auf seine die sich in seine Kleidung krallte. Er hustete erneut auf und Blut drang dabei hervor. Tränen liefen ihre Wangen hinab und sie beugte sich zu ihn hinab. „Halte bitte durch.“ schluchzte sie leise und streichelte ihn übers Haar. „Sie werden dir helfen können.“ sagte sie leise und versuchte tapfer zu wirken.

Valrak öffnete ein Auge und schaffte es sogar ein freches Grinsen zu zeigen. „Sag bloss...“ das Husten unterbrach seine Worte. „... sag bloss das Elfchen weint um den Drow.“ kicherte leise und heiser. Gwen die es nicht glauben konnte das er immer noch so stur sein konnte. Ein mattes Lächeln zog sich auf ihre Lippen und sie bemerkte Malaach der zusammen mit einen der Schamanen zu ihnen kam. Voller Hoffnung blickte sie zu den Mann in der Robe der sich nun neben den Drow kniete. Sie bemerkte das zaudern des Schamanen, doch als dieser einen Blick zu Malaach warf wusste er genau was seine Aufgabe war. Er griff in eine Tasche an seinen Gürtel und zog eine kleine Flasche hervor in der eine bläuliche Flüssigkeit schwappte. Malaach legte eine Hand auf Gwens Schulter und nickte ihr zu. „Keine Sorge. Er hat schon andere Wunden überstanden.“ sagte er ihr und sah dann zu den Soldaten. Diese eilten nun herbei. Zwei weitere Männer kamen hinzu. Die Soldaten packten Tatrat und brachten ihn weg.

Malaach half Gwen auf zustehen damit die anderen Männer Valrak nehmen konnten und ihn wegbringen konnten.

„Er wird sich nun Ausruhen müssen.“ sagte der Herrscher und Gwen entging nicht ein mattes Lächeln auf seinen Zügen. „Wie sehr er sich wieder dagegen wehren wird.“ sagte er leise mit einen Kichern.
 

- - -
 

„Du sollst liegen bleiben.“

„Mir geht es gut.“

„Deine Rippen waren gebrochen und sind noch lange nicht richtig verheilt.“

„Die gaben mir einen Heiltrank.“

„Und?“ fauchte Gwen und piekte den Drow, der übersät mit Bandagen war, in die Seite. „AU!“ fuhr Valrak auf und zuckte krampfhaft zusammen. „Wie war das?“ Die Elfe stemmte wütend ihre Fäuste in ihre Teilie und sah den Drow wütend an. „Erst sich mit Tatrat anlegen und dann auch noch meinen alles sei in Ordnung. Leg dich gefälligst wieder ins Bett.“ sagte streng und deutete auf das Bett, aus den er sich eben erst raus gequält hatte.

Der Tag hatte bereits begonnen und Valrak war wieder nicht als Drow zu erkennen. Sein schwarzes Haar hatte er zu einen Zopf zusammen gebunden, wodurch er gleich ganz anders wirkte. „Sofort.“ fauchte Gwen erneut und Valrak verschränkte unter Schmerzen seine Arme. „Zwing mich doch.“ konterte er gelassen. Doch mit der Schlagfertigkeit der Elfe hatte er nicht gerechnet. Denn als Antwort trat sie an die Tür und zwei Soldaten kamen so gleich ins Zimmer und ergriffen ihn. Malaach hatte ihr gesagt wie wenig Valrak davon hielt sich aus zu kurieren, deshalb hatte er ihr auch zwei Soldaten überlassen die ihr dabei helfen sollten, sollte der Drow sicher wieder einmal dagegen wehren.

Valrak brüllte auf. Zum einen unter Schmerzen, zum anderen weil er diesen Zwang nicht leiden konnte. Die Männer warfen ihn auf das Bett und hielten ihn mit aller Mühe fest.

„Gwen!“ brüllte er auf und spannte seine Muskeln an um sich auf zu stemmen. „Du kleines Biest. Sag deinen Bluthunden sie sollen mich los lassen.“ fauchte er wütend.

„Nein.“ konterte sie und sah mit gemischten Gefühlen zu. „Du musst dich ausruhen.“ sagte sie und ihre Stimme wurde zittriger als ihr bewusst wurde wie schmerzhaft es für ihn sein mochte.

Valrak ignorierte den Schmerz so gut es ging, doch einer der Soldaten rammte seinen Ellbogen in Valraks Seite, wobei dieser Aufschrie und verkrampfte. Gwen wollte schon zu ihn eilen, doch eine Hand hielt sie an der Schulter fest und stoppte sie in der Bewegung.

Es war Celona die mit einem Lächeln hinter ihr stand und ihr zuzwinkerte. „Lass mich mal.“ sagte sie fröhlich und trat an das Bett heran. Die Soldaten hatten den Griff etwas gelockert, denn konnte sich Valrak sowieso nicht so bewegen wie er gerade wollte. Der Schmerz zog durch deinen Körper.

Der Drow öffnete ein Augen und blickte die Wildelfe an. „Was willst du denn noch?“ knurrte er durch zusammen gebissene Zähne.

„Dir etwas Erleichterung verschaffen.“ sagte sie lächelnd und hob eine Hand die sie zu einer leichten Faust geschlossen hatte. Valraks Augen weiteten sich und er wollte gerade wieder aufschrecken, da öffnete Celona ihre Hand, holte tief Luft und blies den Drow ein feines Staub ins Gesicht.

Valrak hustete kurz auf und merkte auch schon wie seine Muskeln schlaffer wurden. Er konnte seinen Körper nicht mehr kontrollieren und blieb schlaff liegen. Die Soldaten liessen ihn nun los und legten ihn richtig auf das Bett. Celona nahm die Decke um ihn zu zudecken.

„Geht doch.“ sagte sie lächelnd und heimste sich nur einen finsteren Blick den Drow ein.

„Ihr habt dieses verdammte Pulver immer noch?“ knurrte er schlaff. „Natürlich.“ lachte Celona freudig und winkte Gwen zu sich heran.

Die Elfe wusste nicht genau was sie davon halten sollte, denn kannte sie sich mit dieser Art von Magie nicht aus. Celona reichte ihr einen kleinen Beutel und flüsterte dann in ihr Ohr. „Es schwächt seinen Körper für einige Zeit. Nimm nur ein bisschen. Das reicht aus.“ erklärte sie ihr und blickte dann wieder zu Valrak.

„Und nun versuch dich aus zu ruhen. Drei Tage haben dir die Schamanen gegeben. Nutze die Zeit um Gesund zu werden.“

„Mir geht es gut.“ murmelte Valrak wütend und sah die Wand neben sich grummelnd und schmollend an. Gwen hob eine Braue und drückte ihn wieder in die Seite, wobei er die Augen aufriss und die Luft zischend tief einsog.

„Ja ja.... die geht es Gut.“ sagte sie und schüttelte den Kopf. Ihr Blick schweifte zu Celona die sich ihr Lachen nicht verkneifen konnte. „Ich danke dir.“ sagte sie ehrlich und die Wildelfe nickte ihr zu.

„Und nun sollten wir den störrischen Dunkelelf allein lassen. Er braucht wirklich Ruhe.“ erklärte Celona und schnappte sich Gwens Hand um sie mit zu ziehen.

An der Tür wandte sich die Elfe nochmal um, um einen Blick auf Valrak zu werfen. „Und nichts anstellen.“ sagte sie mit einem frechen Grinsen, was ihr nur einen bösen Blick einheimste.

Dann schloss sie die Tür hinter sich und sah auf den kleinen Beutel den Celona ihr gegeben hatte. Sie band diesen an ihren Gürtel und blickte auf zu der Wildelfe.

„Ich danke dir. Ich glaube nicht das ich ihn hätte ruhig stellen können.“ seufzte sie und schüttelte den Kopf. „Er ist so stur.“

„Er ist eine Krieger.“ erklärte Celona. „Und er verliert ungern die Kontrolle über seinen Körper.“ schmunzelte die junge Frau und deutete Gwen an ihr zu folgen. „Komm. Jetzt wo ihr noch einige Zeit hier bleibt, würde ich dir gern unser Reich zeigen.“ sagte Celona und nun fing auch Gwens Gesicht sich auf zu hellen.

„Sehr gerne.“ sagte die Elfe und folgt der jungen Frau.
 

- - -
 

Endlich hatte die Elfe endlich die Zeit sich das Reich der Wildelfen ansehen zu können. Über Hängebrücken waren die Wohnkomplexe der Elfen mit einander verbunden. Ein schwacher Schein drang aus einigen Kugeln die in der Luft neben diesen Brücken schwebten. Sie dienten wohl zur stetig gute Orientierung, auch in Lichtlosen Nächten.

Gwen betrat mit Celona einen Balkon, der über eine Brücke zur einem nächst gelegenen Plato führte. Neugierig ging die Elfe zu der Kante und warf einen Blick in die Tiefe. Sie waren mehrere Meter hoch über den Waldboden. Gwen konnte kaum einschätzen wie hoch genau sie waren. Ihr Blick hob sich zu den Wohnkomplexen und den Brückengebilde auf denen Wachen liefen und auch einige andere aus dem Volk. „Wo sind die ganzen Bewohner?“ fragte Gwen verwundert und sah sich um.

„Sie sind auf der Jagd oder gehen ihren Handwerken nach.“ erklärte Celona und trat neben die Elfe. „Die Frauen basteln und nähen. Passen auf die Kinder auf. Einige von ihnen haben aber auch den Kampf gelernt und gehen mit den Männern jagen.“ sagte sie mit einem Lächeln. „Meist patrouillieren sie aber auch nur. Unsere Wälder sind friedlich, warum wir nur ungern andere hier hindurch reisen sehen.“ erklärte sie weiter und sah hinüber zu einer Gruppe von Kindern die Fangen spielten. Das Kleinste von ihnen, ein Junge der nicht älter war als sechs Winter, lief hinter den anderen her. Auf Celonas Gesicht zeichnete sich ein betrübtes Lächeln ab.

Die Elfe bemerkte es und sah auch hinüber zu den Kindern.

„Wir hatten so viel mit einander gespielt. Und sie haben immer auf mich aufgepasst. Beide waren wie Brüder für mich. Wie meine großen Brüder.“ sagte sie traurig und das Lächeln verblasste.

„Aber die Zeit lässt sich nicht zurück drehen. Es geht weiter und wir müssen lernen uns an die Gegenheiten an zu passen.“ sagte sie und blickte zu der Elfe die nun auch etwas ernster drein blickte.

„Ich liebe Ka'haab.“ sagte Celona und Gwen richtete einen eher verwunderten Blick auf die Wildelfe. „Er hatte mich damals gerettet als ich bei der Jagd unachtsam wurde.“

„Du liebst ihn nur weil er dich gerettet hatte?“ schlussfolgerte Gwen daraus, was wieder Lachen bei Celona auslöste. „Aber nein.“ versicherte sie ihr und sah wieder zu den spielenden Kindern. „Da habe ich ihn aber das erste mal gesehen. Er hatte einen Eber erschlagen der auf mich los gegangen war. Von dem Tag an lernten wir uns besser kennen. Erst war es nur Freundschaft aber schon bald wurde daraus mehr.“ erklärte sie ihr und sah wieder zu Gwen. „Damals habe ich immer gesagt das ich entweder Tatrat oder Valrak heiraten wollte.“ Die blonde Elfe versteifte sich bei den Worten und musste sich zusammen reissen jetzt nichts falsche zu sagen, weshalb sie auch schwieg.

„Aber es waren Kinderträume. Ich war da nicht älter als die Kinder dort hinten.“ sagte sie und deutete zu der Gruppe. „Erst als ich Ka'haab kennen gelernt habe, wusste ich was dieses Wort, Liebe, bedeutet.“ seufzend wandte sie sich ab und ging weiter. Nur langsam löste sich Gwens Starre. Mit solch einer Ehrlichkeit hatte sie nicht gerechnet, war Celona aber dankbar das sie es war.

„Also hast du ihn lieben gelernt in der Zeit als...“

„Als Valrak schon längst nicht mehr bei uns war. Tatrat war mein einziger halt, aber nachdem was geschehen war hatte er sich verändert. Ich habe ihn oft davon reden hören wie er sich dafür hasst seinen guten Freund wie ihn verloren zu haben.“ in ihrer Stimme schwang die Melancholie mit die sie bei der Erinnerung daran empfand und auch Gwen verstand langsam worauf sie hinaus wollte.

„Was hat er zu Valrak gesagt?“ wollte Gwen wissen und Celona stoppte und ihr entfleuchte dabei ein Seufzer. „Er kennt Valrak. Er hatte eins mit ihm gekämpft, ebenso wie Tatrat an seiner gekämpft hatte. Valrak ist eben ein Drow, weshalb er an der Oberfläche kaum Freunde finden wird. Als Ausgestoßener seiner Sippe, wird er auch im Unterreich niemals Anklang finden.“ sagte Celona und sah zu Gwen. Die Wildelfe bemerkte das sie wieder drauf und dran war ab zu schweifen und lächelte entschuldigend.

„Er sagte das er Malaach die Entscheidung lassen wird. Und mein Vater hat euch gestattet noch hier zu bleiben. Doch ist maximal die Heilung von Valrak drin, da viele aus unserem Volk nicht gut auf ihn zu sprechen sind.“ erklärte sie ihr, woraufhin Gwen schweigend nickte.

Die Elfe verstand es sehr gut dass die Wildelfen den Drow schnell loswerden wollten.

Einen Moment der Stille legte sich über beide und sie starrte in die Ferne um ihre Gedanken zu sammeln. Es war ein Kloß in Gwens Hals der sich festsetzte. Ihr Begleiter hatte es sicher nicht leicht und es wurde ihm noch schwerer gemacht. Langsam begriff sie, warum er alles mit Sarkasmus sah. Anders würde sie das Elend auch nicht ertragen.

Gwen wurde aus den Gedanken gerissen als Celona ihr eine Hand an die Schulter legte und mit einer leichten Kopfbewegung andeutet ihr weiter zu folgen.

„Komm. Wir haben ja gerade erst mit dem Rundgang angefangen. Und ich wollte dir noch den See zeigen, der in der Sprache der Menschen Mondtau ausgesprochen wird.“ sagte sie freudig und auch Gwens Mimik hellte sich etwas auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Azahra
2012-09-02T19:49:01+00:00 02.09.2012 21:49
Ach .... wie ich es vermisst habe <33

Ich finde Valrak und Gwen sind ein süßes Paar *hihi*
Ich hege immer noch die Hoffnung das aus den beiden einmal etwas wird.
Aber dieser Tatrat ist wirklich sehr nachtragend, das muss ich schon sagen!!!
Aber es ist ja doch noch alles gut ausgegangen.
Hoffentlich wird Valrak bald wieder gesund ^^

Bis bald!!

cucu
Azahra


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