The Dark Light von Sizura (Das Reich des Drachenkönigs II) ================================================================================ Kapitel 8: Der Spiegel verrät es -------------------------------- Es war beeindruckend wie gut er sich wieder an alles erinnern konnte. Welchen Weg er nehmen musste und welche Abzweigung ihn wohin führte. Der Drow war Jahre nicht mehr hier gewesen und ein Zauber hatte ihn jegliche Erinnerung an der Zeit bei den Wildefen beraubt. Doch die Blockade wurde dank Malach wieder aufgehoben. Er ahnte, welche Räume Malach zugeteilt hatte und wusste wie sie dorthin kamen. Valrak erinnerte sich daran wie oft er damals, des Nachts, durch die Gänge irrte um auf eine der vielen Plattformen zu gelangen um von dort aus den Nachthimmel und die Schönheit der Stadt zu geniessen. Elfische Städte waren meist mit einem Zauber versehen, der ihre Heimatstätte in einem schwachen Licht erstrahlen liess. So war es auc bei den Drow. Dann stiegen die Worte die Celona ihm ins Ohr geflüstert hatte in den Kopf und das Lächeln festigte sich nur noch mehr. Valrak führt sie die Rechte kleinere Treppe weiter runter. Immer wieder ging ein Gang ab und führte in einen Raum. Er stoppte nach dem dritten Gang und wand sie zu ihr um. „Hier wird dein Gemach wohl sein.“ sagte er und öffnete die Tür. Das sie aufging, war das Zeichen das er recht mit seiner Annahme hatte. Ein großzügig geschnittener Raum öffnete sich. Ein Himmelbett in der Mitte lieferte den Blickfang. Alles war prunkvoll und angenehm an zuschauen. Kommode, Schrank und Sessel rundeten das gesamte Bild ab. Ein schwerer Vorhang verdeckte eine kleine Nische die als Leseecke genutzt werden konnte. Bücher stapelten sich dort in den Regalen. Die Elfe staunte nicht schlecht bei der außerordentlichen Einrichtung. So ein Zimmer hatte sie sich schon immer gewünscht! Kein Wort kam über ihre Lippen, zu groß war die Überraschung. Als ihr Blick dann auch noch das Kleid erblickte konnte sie sich kaum noch davon los reissen. Es war wirklich wunderschön. „Ich habe das Zimmer, welches als nächstes folgt.“ erklärte er ihr. Nur mit Mühe schaffte sie es sich von dem Anblick los zu reissen und linste den Gang hinunter zur nächsten Zimmertür. „Verstehe.“ Sie hatte beinahe befürchtet wieder ein Zimmer mit ihm teilen zu müssen. Obwohl….müssen…Aber das war ja jetzt auch egal. „äh….danke.“, meinte sie dann doch noch. „Und nein…ich hasse dich nicht. Auch wenn es hin und wieder den Anschein hat.“ Mit den Worten liess sie ihn stehen und verschwand im Zimmer, um sofort zum Kleid zu eilen und dieses zu betrachten. Wundervoll! Es war so seidig. Wunderschön bestickt und zum Teil mit winzigen Steinen besetzt. Ob die echt waren oder nicht war ihr egal. Es war einfach wundervoll. Ob es allerdings auch so schön an ihr aussehen würde, war eine andere Frage. Sofort schossen ihr tausend Fragen durch den Kopf. Welche Frisur? Etwas Schminke? Da fiel ihr ein dass sie ihren Rucksack nicht dabei hatte. Und schon erblickte sie diesen neben dem Bett stehend. Erleichtert atmete sie auf. Wenigstens waren all ihre Sachen noch da. Der Drow stand noch einen kurzen Moment vor der verschlossenen Tür und konnte nur über ihr Verhalten wortlos und lächelnd den Kopf schütteln. Also war es doch dies was Gwen beschäftigte. Eifersucht ist etwas unschönes, musste Valrak gestehen. Er selber hatte diese noch nie empfunden, für wen auch? Aber er kannte dieses Problem auch von seinem alten Kameraden der, als Valrak zu seinem Zimmer wollt, ihm auf der Treppe entgegen kam. Tatrat sah den Dunkelelf finster an. Beide stoppten und sahen sich still an. Während Valraks Blick Mitgefühl widerspiegelte, zeichnete sich in Tatrats Augen der Hass ab. Kein Wort kam von einem der Beiden und Valrak schluckte hart als er sah das sein alter Freund auf ihn zu kam. Doch ging er nur an ihm vorbei ohne ihn eines Blick zu würdigen. Nein, die Freundschaft ist schon lange erstickt. Vor Jahren wegen einem Zwischenfall. Eine Frau, die einen tiefen Keil zwischen die Beiden geschoben hat. Dieser Keil saß so fest das kein Wort auch nur etwas daran ändern konnte. Auf dem Fest gab es somit nur die eine Möglichkeit Tatrat nicht mehr unter die Augen zu treten. Valrak ging zu seinem Zimmer, in dem er schon damals gewohnt hatte, und trat ein. Es wirkte noch wie früher. Ein großer Raum mit einem großem gemütlichen Bett, an der rechten Wand. Im Gegensatz zu Gwens Zimmer zeigte sich dort des Schick eines Kämpfers wieder. Edel und doch zierten Waffen die Wände. Der Dunkelelf schüttelte schmunzelnd den Kopf und betrachtete den Raum. Es sah aus als sei er nie fort gewesen. „Vater brachte es nicht übers Herz alles raus zu räumen. Ihm tat es in der Seele weh das er dich weg schicken musste.“ Er drehte sich um und sah in die großen Augen von Celona. Sie lächelte matt und senkte den Blick. „Du warst ihm mehr ein Sohn als Karip. Er ist letztes Jahr bei der Jagd ums leben gekommen.“ Karip war ein eigensinniger Wildelf gewesen, der seinem Vater nur Kummer bereitet hatte. Oft hatte Malach mit seinem einzigen Sohn schimpfen müssen, doch nie hatte es etwas genutzt. Valrak wusste nicht ob er Trauer bei dieser Nachricht empfinden sollte. Denn waren er und Karip nie die besten Freunde geworden. Immer fand der Wildelf etwas an dem Drow um ihn schlecht dastehen zu lassen. Dank Celona hingegen wurde er nie zur Rechenschaft gezogen. „Celona? Könntest du Gwen helfen sich hier etwas zu recht zu finden? Ich nehme an das ihr Frauen euch untereinander besser verstehen werdet.“ Er wusste das diese Bitte gewagt war, denn hatte er noch genau Gwens eifersüchtigen Blick im Sinn. Aber vielleicht erkannte Gwen wenn sie Zeit mit der jungen Wildelfe verbrachte das Celona so was wie eine Schwester für den Dunkelelf geworden war. Celona die nichts von seinen Gedankengängen ahnte nickte freudig. „Aber ja doch.“ Sie wollte schon die Treppe hinauf eilen, als sie dann doch stoppte zu Valrak rannte um ihn zu umarmen. „Schön das du wieder hier bist.“ sagte sie leise und doch gut, für Valrak hörbar. Mit einem aufrichtigen Lächeln löste sie sich wieder von ihm und eilte die Treppe zu Gwen Zimmer hinauf. Valrak blieb zurück und schloss die Tür. Ja, er war wieder da. An dem Ort den er einst seine Heimat genannt hatte. - - - Immer wieder glitten ihre Gedanken zu dem Drow der ihr so sehr den Kopf verdrehte. Ihr Bild von ihm hatte sie verändert. Der Gedanke daran dass er hier gelebt hatte, hier eine zweite Familie gefunden hatte, liess sie Lächeln. Es war schön zu wissen dass er doch nicht ganz so einsam war, wie er immer schien. Aber natürlich hatte sie keine Ahnung was vorgefallen war. Was ihn hier fortgehen liess. Das was sie vorhin auf geschnappt hatte, waren nur zwei Sätze. In ihrem Kopf überlegte sie sich schon die ganze Zeit eine Geschichte dazu, die irgendwie Sinn ergab. Aber dazu wusste sie zu wenig. Aber immerhin hatte er hier eine Familie. Wenn auch nicht seine eigene. Er gehörte zum Oberreich. Sie war gerade dabei sich im Spiegel zu betrachten, damit sie die Rüstung ausziehen konnte, als es plötzlich klopfte. Ihr erster Gedanke war natürlich: Valrak! Daher eilte sie auch etwas zu schnell zur Tür und riss diese regelrecht auf. Doch wen sie vor fand, war nicht der Drow. Etwas verwundert blickte sie nun in das junge Gesicht der Elfe, die vor kurzem noch auf Valrak gesessen hatte. „oh,... ähm... ja? Wie kann ich euch helfen?“, kam es nun etwas überrascht von ihr. Die Eifersucht zeigte sich meist erst wenn sie eine Frau mit Valrak sah. Aber so alleine, verspürte sie eigenartiger weise nur eines, Neid. Dies aber auch nicht wirklich bösartig. Sie kam sich nur neben all den anderen Frauen die sie bisher neben Valrak gesehen hatte so einfach vor. Nicht wirklich begehrenswert. Gwen versuchte sich angestrengt an den Namen der Elfe zu erinnern und kniff daher auch kurz die Augen zusammen. „Celona? Richtig?“, erinnerte sie sich doch und trat nun etwas zur Seite damit sie eintreten konnte. Sie wollte ihr immerhin eine Chance geben. War ja nicht so, als hätte sie sich ihm um den Hals geworfen und ihn abgeknutscht. Celona nickte dankend als Gwen sie eintreten liess. „Ja genau.“ Antwortete ihr freudig. „Und die bist Gwen. Valrak erwähnte eben deinen Namen.“ Von Gwens Eifersuchtsausbruch hatte die Wildelfe nicht bemerkt. Sie war über den Anblick ihres altes Freundes zu sehr mit ihm beschäftigt gewesen. Gwen verfluchte sich selbst dafür, dass sie dauernd eifersüchtig wurde. Auf jede Frau. Das musste sie ändern. Auch wenn es den Dunkelelfen zu amüsieren schien. Er kannte sie schon zu gut, als dass er nicht bemerken würde wie schnell sie ein geschnappt war. Aber dennoch hatte er noch immer kein Wort diesbezüglich an sie gerichtet. Er hatte sie bisher noch nicht gefragt wieso sie denn so eifersüchtig wurde. Oder in einer anderer Weise versucht aufzudecken was sie für ihn empfand. Gut, sie war froh darüber, aber trotzdem. Er musste es doch schon längst bemerkt haben. Oder nicht? Celona sah zu dem Kleid, was Gwen eindeutig schon hoch gehoben haben musste und wandte sich lächelnd an sie und betrachtete ihre Rüstung. „Wie es wirkt könntest du bei der Rüstung Hilfe gebrauchen.“ stellte sie aufmerksam fest. „Komm ich geh dir etwas zur Hand. Und während ich dir dann noch beim Kleid und den Haaren helfe, könntest du mir dann vielleicht berichten wie ihr beide euch kennen gelernt habt.“ in den Augen der Elfe war ein Funkeln zu erkennen. Celona mochte Geschichten. Immer hatte sie, als sie noch jung war, andere dazu gedrängt etwas zu erzählen. Als Tochter des Herrschers würde sie nie Geschichten erleben. Zumindest keine die außerhalb des Reiches passieren würden. Celona hatte ihre Verpflichtungen hier und war froh das sie wenigstens mit dem Jagen etwas Abwechslung bekam. Gwen war doch etwas überrascht über ihre so offene Art und so geschah es das sich ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen zeigte. Sie nickte und sich ihr so zu, dass Celona gut an die Schnüre kommen konnte. „Das ist sehr nett von euch.“ sagte sie und dachte dann daran zurück wie sie Valrak kennen gelernt hatte. „So lange ist das noch gar nicht her, wo wir uns begegnet sind, auch wenn ich das Gefühl habe, dass die Zeit an mir vorbei rauscht.“, begann sie und sah der Elfe zu wie sie geschickt die Schnüren zu lösen begann. „Wir haben uns in einem Bergdorf kennen gelernt. Ich bin eigentlich Gauklerin und war mit meiner Truppe da um die Leute zu unterhalten. Valrak hat in einem Gasthof übernächtigt. Gegen Morgen hatte ich jedoch den Entschluss gefasst meinen eigenen Weg zu gehen. Aber mich hat ein Betrunkener angefangen zu belästigen. Valrak hat mich gerettet. Aber da ging auch schon der erste Streit los. Ich fürchte er konnte mich Anfangs nicht leiden. Gut das beruhte auf Gegenseitigkeit.“, plapperte sie auch schon los. „Ich hab ihn dann kurze Zeit später auch von den Soldaten gerettet die nach ihm suchten. Und jetzt sind wir zusammen unterwegs. Er bringt mir den Schwertkampf bei, weil ich nicht dauernd auf seine Hilfe angewiesen sein möchte.“ Als sie so erzählte fiel ihr auch wieder ein, dass sie ihm noch eine Antwort schuldete. Doch wenn ihre Ausbildung im Schwerkampf vorbei war, was war dann ihr nächstes Ziel? Sie hatte noch immer keins. Nun blickte sie zu dem Grünen Gewand dass sie eben noch befühlt hatte. Zu ihrem blonden Haar trug sie öfters mal Grün. Aber ob sie darin auch so elegant wirkte wie vollwertige Elfen war fraglich. Sie hatte nun mal nicht alles was diese Geschöpfe so einzigartig machte. - - - Valrak hatte sich etwas auf das Bett gelegt und starrte zur Decke. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen und ein klopfen an der Tür riss ihn aus den Träumen. Brummend wollte er das Klopfen ignorieren aber dann drang auch schon eine Stimme hindurch. „Das Gewand für die Festlichkeiten.“ erklang eine zarte Frauenstimme. Der Dunkelelf der eigentlich die Ruhe geniessen wollte schwang sich nun auf und trat an die Tür. Vorsichtig öffnete er diese und ein Magd des Schlosses stand davor. Sie reichte ihm das edle Kleidungsstück, welches er sofort erkannte. „Selbst das hat er auf bewahrt?“ stellte er mit einem Schmunzeln fest. Es war ein edles Gewand aus einem festeren schwarzem Stoff. Es war mit dünnen silbernen Fäden verziert die an Spinnenweben erinnerten. Dieses Gewand wurde einst für ihn extra angefertigt. Natürlich hob es sich von den eleganten Gewändern der Wildelfen ab, die viel mit hellen warmen Farben trugen, aber er war ja auch ein Drow. Auch wenn er seine Herkunft, das Unterreich nicht vermisste, so musste er auch gestehen das er einerseits immer Stolz war ein Wesen aus den Tiefen Höhlen zu sein. Die Prüfungen die dort unten überwunden werden mussten haben ihn zu dem gemacht was er heute war. Ein ausgezeichneter Krieger. Valrak bedankte sich und nahm das Gewand entgegen. Dann schloss er die Tür und setzte sich wieder auf das Bett. Das Gewand lag neben ihn. - - - Als Gwen dann endlich aus der Rüstung schlüpfen konnte, atmete sie erleichtert auf. Es wäre ein Traum endlich wieder mal ein Kleid anziehen zu dürfen. Bisher hatte sie nie wirklich Gelegenheit dazu gehabt. „Könntest du mir helfen mich fertig zu machen? Ich hatte bisher nicht viele Gelegenheiten ein solches Kleid zu tragen. Kostüme schon, aber noch nie für ein Fest.“, fragte sie dann eher schüchtern zu Celona. Nun bekam sie schon fast ein schlechtes Gewissen, wieder so voreilige Schlüsse genommen zu haben. Eigentlich war sie ja gar nicht mal so übel. Celona hatte ihren Worten aufmerksam zu gehört. Es war für Gwen sicherlich keine besondere Geschichte, aber die Tatsache das sie Gauklerin war weckte ihn der Wildelfe Neugierde. Ziehen Gaukler nicht viel umher? Lernen sie nicht die verschiedensten Gegenden kennen? Dann legte sie Gwens Rüstung beiseite und vernahm die Frage der Tänzerin. „Aber sicher doch.“ lächelte sie vergnügt und deutete zur Kommode. „Setz' dich dort vorne hin. Ich mach die dann die Haare.“ Dankbar setzte sie sich vor die Kommode und betrachtete sich im Spiegel. Etwas müde schien sie schon zu wirken, aber heute wollte sie sich mal richtig amüsieren. Da war nichts mit schlafen! Celona trat hinter Gwen und nahm sich eine Bürste zur Hand. Es war schon eine Weile her, als ihr das letzte mal jemand das Haar gebürstet hatte. Es fühlte sich einfach toll an. Sie kam sich gleich vor wie als sie noch ein Kind war. Als ihr ihre Schwestern das Haar immer geflochten hatten. Das weckte Erinnerungen. Sie nahm sich die Zeit und betrachtete Celona ebenfalls im Spiegel. „Du hast schönes weiches Haar.“ bemerkte Celona. Ihr Haar war sicherlich ebenso weich, doch war es wesentlich dicker. Sacht bürstete sie die langen Blonden Haare von Gwen, die jedoch ein gutes Stück ihrer vorherigen Länge haben einbüßen müssen. Aber das wusste Celona nicht. „Danke.“, antwortete sie lächelnd auf ihr Kompliment. Auch wenn Gwen das Gefühl hatte, dass die Elfen hier doch ziemlich grob wirkten im Vergleich zu ihrer Familie, so waren sie doch wirklich erstaunlich fein. Den Groll den sie gegen Celona gehegt hatte, verschwand urplötzlich. Jetzt schämte sie sich dafür, dass sie ihr solchen Missmut entgegengebracht hatte. Auch wenn sie davon nichts mitbekommen hatte. Celona fertigte mit einer Leichtigkeit eine schöne Hochsteckfrisur die mit einer silbernen großen Spangen halt bekam. Perlen und Ketten wurden ebenfalls noch an einer Seite ins Haar gesteckt um es noch etwas zu zieren. Es dauerte nicht lang und Gwen hatte eine schöne, zum Kleid passende, Frisur erhalten. Nur zu gerne sah Gwen zu wie ihr die Elfe das Haar kunstvoll hoch steckte und es mit diversen Dingen schmückte. Sie hatte wirklich Talent darin. Noch nie wurde ihr das Haar so schön zurechtgemacht. „Vielen herzlichen Dank. Das ist wirklich wunderschön. Du hast mich gerettet.“ „Wenn du jetzt noch etwas Schminke aufsetzt ist es perfekt.“ lächelte die Elfe die sich auf einen kleinen Hocker neben der Kommode niederliess. „Du hattest erwähnt das du und Valrak euch streitet. Ist er immer noch so ungehobelt wenn er seinen Spaß hat?“ scheinbar kannte Celona ebenfalls diese Vorlieben des Drow. Doch sie lächelte nur und betrachtete Gwen im Spiegel. „Oh ja. Ich bin noch nie einem so ungehobelten Burschen begegnet wie ihm.“, nickte sie sie, musste dabei aber grinsen. „Er wird sich nie ändern. Damals hatte er mir gern einen Streich gespielt, aber oft hatte er mit den Nachfolgenden mehr zu kämpfen.“ kichernd erinnerte sich Celona an die Zeit wo er in dem Schloss lebte und auch an den Schabernack den Tatrat, Valrak und sie gern getrieben hatten. Sie waren ein so starkes Gespann gewesen. Doch schnell verblasste das Kichern und ein müdes Lächeln blieb zurück. „Schade das die schönen Dinge im Leben immer so schnell zu ende gehen, nicht wahr?“ Der Tänzerin blieb dieser Gefühlswechsel nicht verborgen. Es war wohl einst etwas geschehen, was eine tiefe Freundschaft zerrissen hatte. Celona stand auf, stellte sich noch einmal hinter Gwen und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ich muss mich nun auch fertig machen gehen. Das Schminken wirst du ja sicher allein hinkriegen. Wir sehen uns dann später, Gwen.“ wieder zückte ein aufrichtiges schmunzeln ihre zarten Lippen und sie wand sich ab. Lächelnd verabschiedete sich auch Gwen. „Bis später. Und danke!“ Mit einem Nicken verliess Celona den Raum und Gwen betrachtete sich weiterhin im Spiegel. Es war so ungewohnt. Nun griff sie aber nach ihrer Tasche, kramte ihre Sachen heraus und begann sich dezent aber passend zu schminken. Erst jetzt kam ihr in den Sinn, das sie vielleicht hätte vorher das Kleid anziehen sollen. Aber sie konnte es wirklich mühelos überstreifen, ohne das etwas verwischte oder die Frisur löste. Erst als alles an seinem Platz saß trat sie an den Spiegel heran. Etwas verwundert sah sie der fremden Frau, die sie anblickte, entgegen. „Bei Merlins Bart...“, murmelte sie. Noch nie sah sie so Elfenhaft aus. War es das Kleid oder die Frisur die die Züge der Rasse zur Geltung brachte? Sie hob eine Hand und berührte ihre Wange, nur um sicher zu gehen dass sie das war, die ihr da entgegen blickte. Sicher sie hatte oft Kostüme an, war geschminkt und zurechtgemacht. Aber noch nie so. Jetzt traute sie sich beinahe nicht so vor den Drow zu treten. Doch etwas nervös wartete sie geduldig bis man sie für das Fest holen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)