The Dark Light von Sizura (Das Reich des Drachenkönigs II) ================================================================================ Prolog: Letzte Flucht --------------------- Die Tage vergingen wie im Flug und mit jedem Tag lernte er wie die Mutter Oberin zu beeinflussen war. Das er Gwen zur Flucht verholfen hatte, hatte ihm Peitschenhiebe beschert. Sein Rücken war immer noch mit schmerzenden Striemen geziert, zumal die verführerische Drow eine Freude bei den nächtlichen gemeinsamen Stunden hatte, ihm diese wieder auf zu kratzen. Leicht gekrümmt ging er durch die Flure mit einem Kelch in der Hand. Die Mutter Oberin schlief noch und er hatte die Zeit genutzt um in einem Buch nach zuschlagen um etwas über diese Fessel heraus zu finden. Mit dem Kelch, den er in der Küche abgeholt hatte, ging er zurück in ihr Gemach. Dort setzte er sich an ihr Bett und streichelte sanft eine Strähne aus ihrem Gesicht. "Wach auf." grinste er und sie öffnete sacht die Augen. Ein Lächeln zückte ihr Gesicht und sie richtete sich auf. "Nicht so schnell... nicht in deiner Verfassung." wobei er auf ihren Bauch deutete. Durch das Blut ihres abartigen Gottes war sie empfänglich geworden, warum sie nun das Kind von Valrak in sich trug. Dieser Gedanke mochte ihm nicht gefallen, aber sie schien hellste Freude daran zu hegen. Er reichte ihr den Kelch den sie auch an nahm, wie jeden Morgen. Blut. Immer wieder trank sie dieses scheußliche Zeug. Doch dieses mal sollte es ihr letzter Kelch sein. Als Assassine kannte Valrak auch giftige Kräuter die man nicht raus schmecken konnte. So wie dies, was er ihr eingeflößt hatte. In den letzten Tage war sie schon sehr schläfrig geworden, was er mit ihrer Schwangerschaft begründete. Ihre Unwissenheit war ihr Fehler. Sie sackte zurück in die Kissen und atmete schwer. Sanft streichelte er wieder ihre Stirn und stand auf um zur Kommode zu gehen. In einer Schublade hatte er einen Dolch entdeckt den er nun zu nutzen gedenkte. Er nahm diesen an sich und wand sich ihr wieder hin. "Valrak? wo bist du?" Blindheit, ein gutes Zeichen um endlich zu zuschlagen. Sie war machtlos und schwach. Es war nur ein Schnitt den er setzen musste. Um das Kind sorgte er sich nicht, denn hatte er es auch nicht gewollt. Wieder trat er an ihr Bett. "Hier. Ruhe dich aus. Schlaf..." er hob den Dolch und rammte diesen hier durch die Kehle. Niemand hörte den erstickten Schrei. "Schlaf ewig und lass mich frei." im gleichen Moment geschahen drei Dinge. Erstens erlosch ihr Leben, zweitens fiel die Schelle von seinem Bein und drittes spürte er eine magische Presänz durch sich jagen. Valrak liess den Dolch los, erkannte aber keine Veränderung. Ohne darüber weiter nachzudenken wand er sich ab und ging zur Tür. Weg! Das war sein einziger Wunsch. Die Wege des Anwesens kannte er inzwischen auswendig. Schon am dritten Tag hatte er sich alles genau angesehen und die Lage genauestens studiert, erwusste auch wo die Waffenkammer sich befand. Ehe er verschwinden würde, musste er sich noch um etwas Kümmern. Ohne die richtige Ausrüstung würde er nicht aus dem Unterreich fliehen. Auch wenn so seine Chance stieg erwischt zu werden, wollte er doch immer noch seine Waffen wieder haben, die seit seiner Ankunft in der Kammer aufbewahrt wurden. Immer schneller und eiliger wurden seine Schritte die durch Fluren hallten. Andere die seinen Weg kreuzten ignorierte er so gut es ging. Endlich hatte er die Tür zur Kammer erreicht und öffnete diese. Niemand schloss hier diese Tür ab. Wie leichtsinnig, dies hatte er auch schon der Mutter Oberin gesagt. Aber sie wollte ihn weiss machen das niemand sich ihr widersetzen würde. Da hatte sie ihn aber noch nicht gekannt. Valrak musste nicht lange suchen und schnappte sich auch direkt seine Waffen, den Schreckensflegel, die Dolche und zusätzlich packte er sich zwei Schwerter ein. Dunkelelfische Schwerter waren bekannt für ihre Treffsicherheit und dem besonders scharfem Schliff. Kaum hatte er diese eingepackt wand er sich auch schon ab. Ein Beutel auf einer Kommode fiel ihm ins Auge und er griff diesen. Ein klimperndes Geräusch verriet ihm das dort Geld oder Edelsteine drin sein mussten. Natürlich packte er auch dies ein um sich den Weg zu finanzieren. Schon setzte er seinen Weg fort. Der schwarze Ärmellose Mantel flatterte bei seinem schnellen Schritt und bald hatte er die Halle erreicht, wo er vor 5 Tage Gwen das letzte mal gesehen hatte. Die Wachen standen wie immer davor und sahen ihn verwundert an als er weiter auf die Tür zu hielt. „Wohin...“ mehr konnte die Wache nicht mehr fragen schon zertrümmerte ein Morgenstern seinen Kopf. Fassungslos blickte die zweite Wache Valrak an und wollte sein Schwert ziehen. Doch dazu kam auch er nicht mehr. Der nächste Schlag erfasst auch diesen und die Körper sackten zu Boden. Der Drow beachtete die beiden Leichen nicht weiter und öffnete die Tür. Wie in jeder unterirdischen Stadt war auch hier nicht viel los. Die Einzigen eindeutigen Laute stammen aus dem Untergrund. Dort wo das Dreckspack hauste. Ein Stechender Schmerz durchzog seinen Kopf als er die Türschwelle überquerte. Doch hielt dieser nicht lang an und Valrak setzte seinen Weg fort. Schnell eilte er zum Ausgang und schaffte es ungesehen in den Gang zu verschwinden. Kaum hatte er dies geschafft hörte er die Rufe hinter sich. Sie hatten die tote Mutter Oberin und die beiden anderen gefunden. Jetzt musste er schnell handeln. Ohne lang nach zu denken rannte er den Gang hinauf. Die Dunkelheit machte ihm nicht zu schaffen. Immer noch war sein Blick klar. Immer schneller trugen seine Beine ihn hinauf. Erst als er an der großen Höhle ankam, vor die er Gwen gewarnt hatte. Sein Blick schweifte kurz zurück um zu lauschen ob er etwas vernahm. Leider musste er feststellen das dem so war. Leise aber dennoch konnte er Schritte hören. Es war eine Gruppe die ihn verfolgte. Seine Gedanken kreisten kurz und er hatte eine Idee. Dazu nutzte er auch das Wesen welches in dieser Höhle hauste. Sofort eilte er weiter und versteckte sich hinter einen der Stalagmiten die aus den Boden brachen. Die Kreatur konnte er Schemenhaft in einiger Entfernung wahrnehmen und dann erkannte er auch die Gruppe aus der Höhle kommen und sich leise vorwärts bewegen. Sie schienen ihn zu suchen. Also würde er ihnen den Gefallen tun. „HEY!“ rief er einmal laut und schon stoppte die Gruppe aus Kriegern. Sie schienen nervös zu werden und dann raste auch schon das Wesen auf die Gruppe zu. Es war ein Hundertauge. Eine gefürchtete Kreatur, die fast schlimmer als ein Gedankenschinder sein konnte. Valrak grinste finster als er mitansah wie das Wesen sich über die Krieger hermachte und diese versuchten zu flüchten. Er schlich weiter zum Ausgang und erreichte diesen unbesehen. Endlich konnte er ohne weitere Komplikationen seinen Weg zur Stadt, in der er sich mit Gwen treffen wollte fortsetzen. Seine Füße trugen ihn schnell voran und er spürte schon bald einen Luftzug. Er konnte froh sein das diese Dunkelelfen nicht weit unten gelebt hatten, wie es für sein Volk doch üblich war. Als er endlich den Eingang erreichte wurde sein Tempo nicht langsamer. Das Licht brannte in seinen Augen und er verbarg sie hinter seinen Arm. Seinem weißen Arm? Valrak erkannte das seine Hautfarbe sich geändert hatte. Erschrocken blickte er an sich hinab. Bleiche weiße Haut? Seine Haare fielen ihm ins Gesicht. Sie waren nicht mehr weiß, sondern nun schwarz. Verwirrt besah er sich immer noch was geschehen war und er verstand das es mit dem Dolch zu tun haben musste. Aber hatte er vorhin nicht noch schwarze Haut und weiße Haare gehabt? Sein Blick glitt zum Höhleneingang und er trat in die Schatten. Tatsächlich. Seine Haut wurde wieder schwarz und sein Haar hatte wieder jegliche Farbe verloren und wurde weiß. „Interessant.“ murmelte er und grinste zufrieden über diese Tatsache. Eigentlich war es eine Schande für jeden Drow, doch Valrak sah eine gute Möglichkeit darin. Nun brauchte er sich am Tage nicht verstecken. Die Dunkelheit verbarg ihn nun besser. Zufrieden über diese Erkenntnis machte er sich auf den Weg. Nach weniger Zeit hatte er endlich den Wald verlassen und er erkannte das der Weg zu Fuß wohl länger dauern würde als 3 Tage. Schließlich war Gwen auf den Pferd unterwegs gewesen. Also schaffte er es nicht das Versprechen einzuhalten. Aber das störte ihn gerade nicht. Er war nur froh endlich aus seinem Gefängnis entkommen zu sein. Die Liebschaften mit der Mutter Oberin waren vergessen oder die restlichen Erinnerungen würden noch verdrängt. Sein Weg führte ihn zur Stadt. Die Stadt der Magie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)