The Dark Light von Sizura (Das Reich des Drachenkönigs II) ================================================================================ Kapitel 13: Dem Ziel so nah --------------------------- Die Sonne brannte auf ihren Köpfen und Valrak war ganz froh das er seinen Umhang angelegt hatte. Gwen hingegen hatte sich ein Tuch über die Schultern gelegt und damit die Haare etwas bedeckt. Doch war die schwüle Luft unerträglich. Der Boden war nass und dampfte durch die Hitze. Auch ihre Pferde waren geschafft von der Wärme, warum keiner von beiden es auch nicht wagte schneller zu reiten. Einen Pfad gab es nicht den sie folgen konnten. Sie ritten durch die Tundra die nur vereinzelnd Bäume aufwies. Es war vielen Reisenden nicht bewusst, aber auch die offene Tundra konnte für Hinterhalte genutzt werden. Valrak jedoch war kein gewöhnlicher Reisender. In dieser Gegend hatte er damals gelernt Hinterhalte zu legen. Ein weites offenes Gelände und eine gut bewachte Karawane war das Ziel der jungen Gildenmitglieder gewesen. Am Tag mussten sie nur herumstreundene Tiere fürchten. Wölfe und vielleicht auch den ein oder anderen Warg der als Wachhund von Orks diente. Doch alles blieb ruhig. "Ist Alakesch nicht etwas weiter nördlich?" fragte Gwen die sich daran erinnerte einmal hier in der Gegend gewesen zu sein. Valrak nickte knapp und schwieg weiter. "Und warum reiten wir nicht dahin wenn wir doch nach Alakesch wollen?" stocherte die Elfe weiter nach, was dem Drow ein leises Seufzen entlockte aber nicht die gewünschte Antwort. "Wir reiten gerade nach Luhfensteig." stellte Gwen fest und erkannte einen Turm der hinter einem Hügel hervorlugte. Valrak schwieg immer noch und sein Blick war starr nach vorn gerichtet. Wie sehr wünschte er sich die Ruhe zurück, wenn er allein unterwegs war. Auch wenn er damals immer wieder einmal sich ahnungslosen Gruppen angeschlossen hatte, so war dies nie für lange. Vielleicht nicht länger als zehn Tage und dann hatte er auch schon wieder seine Ruhe. Doch das mit der Elfe ging nun schon wesentlich länger. Warum hatte er sie noch gleich in der Stadt aufgesucht? Hätte er sein Versprechen nicht halten müssen. Er wäre einfach fort gegangen und sie hätte irgendwann ihre Weg gefunden. Doch kaum hatte er darüber nachgedacht wusste er auch schon das die Elfe ohne ihn ziemlich aufgeschmiessen gewesen wäre. Sie hatte keine Rüstung und keine vernünftige Waffe. Ihr Kampfstil war nur ein gefuchtel und dabei erinnerte er sich daran das sie schon lange nicht mehr trainiert haben. Das Gwen ihn immer noch mit Fragen löcherte hatte er gänzlich verdrengt, daher war er doch sehr verwundert als eine wütende Elfe neben ihn ritt und ihm am Umhang zog. "Hast du mir überhaupt zugehört?" fauchte sie ihn an und Valrak griff nach der Schliesse seines Umhangs die sich in seinen Hals drückte. "Glücklicherweise nicht." keuchte er auf und befreite sich aus ihren Griff. "Und das traust du dich so offen zu zugeben?" entfuhr es ihr entsetzt. Valrak hustet nur einmal und funkelte sie böse zurück an. "Nicht am Umhang ziehen." knurrte er und zurrte sich diesen wieder zurecht. "Wie soll ich sonst auf mich aufmerksam machen wenn der Herr in Gedanken versinkt?" "Am besten gar nicht." murmelte er leise genug das sie es nicht hören konnte. "Also sag schon! Warum reiten wir nicht nach Alakesch wenn du sagtest das dieser Kerl sich doch angeblich dort befindet." Gwen blieb hartnäckig und Valrak entlockte dies nur erneut ein wehklagendes Seufzen. - - - "Herr? Milidrin ist zurück gekehrt." sagte die gedrungene Gestalt die sich im Schatten aufhielt. "Sie hat euch auch etwas mitgebracht." gackerte diese und schien sich beim lachen fast zu verschlucken. "Sie war lange fort." stellte der alte Mann in seinem Sessel fest. Seine Hände lagen gefaltet an seinem Kinn. Er lehnte auf seinen Ellebogen gestützt nach vorne. Hinter ihm brasselte ein Feuer im Kamin und die schwere Vorhänge waren zu gezogen. "Herr? Wollt ihr Milidrin sehen?" fragte die Gestalt die nervös von einem Bein auf das andere wipte. Der Mann lehnte sich zurück und nickte. Dann schickte er die nervöse Kreatur fort die lachend und gurgelnt aus der Tür eilte. "Sie war lange fort." wiederholte der Mann zufrieden und entblösste bei seinem schiefen Lächeln einige Zahnlücken. Eine hochgewachsene Frau mit langen schwarzen Haaren betrat den Raum, dessen Vorhänge das Tageslicht fernhalten sollten. "Ich grüße euch, Meister Taybra." mit beschwingten Schritt näherte sie sich dem Sessel und setzte sich verführerisch auf eine der Lehnen. "Ich hoffe doch ihr habt mich nicht all zu sehr vermisst." kicherte sie und lehnte sich zu ihn hin. "Was hast du mir mitgebracht?" fragte der Mann der sich nicht auf dieses Spielchen einliess, was die Frau nicht sonderlich störte. "Ich habe sie gefunden." sagte sie und beugte sich dabei zu ihn hinab. "Das letzte Puzzelteil." flüsterte sie leise. Die Augen des eben noch gelassenen Mannes weiteten sich und er leckte sich begierig über die rauen Lippen. "Du hast den Ring?" fragte er und seine Hände zitterten vor Aufregung. Die Frau stand von der Lehne auf und fummelte einen kleinen Beutel von ihren Gürtel. Sie hob diesen an und schwenkt ihn vor den Augen des Mannes. "Aber sicher doch. Ihr wisst das ihr immer auf die flinken Finger von Milidrin Düsterkleid vertrauen könnt." lachte sie leise und warf ihm den Beutel in den Schoß. Der Mann konnte sein Glück kaum fassen. Zittrig und nervös öffnete er den Beutel und holte den besagten Ring hervor. Er war schlicht gehalten. Ein großer blauer Stein war mit einer Ranke verziert. "Endlich können wir es öffnen." murmelte Meister Taybra als er auf stand. Eine lange dunkel rote Robe mit silbernen Verzierungen kleidete den Mann, der offensichtlich der Magie mächtig war. "Und ihr glaubt das es dort etwas zu holen gibt?" fragte die schwarzhaarige Schönheit mit den tief blauen Augen. "Ich habe gelesen das es dort viel mehr Leid als wirklich Schätze gibt." erklärte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich wusste gar nicht das du überhaupt lesen kannst, Schwester." erklang eine hämische Stimme aus den Schatten. Ein Mann trat daraus hervor. Seine Kleidung war Grau in den verschiedensten Tönen, aber alles gut abgestimmt um nicht in der Dunkelheit auf zu fallen. "Aikan." murmelte Milidrin und zog einen Schmollmund. "Wohl besser als du." konterte sie und wandte den Blick beleidigt ab. "Ich habe dich gar nicht kommen hören." kicherte der alte Mann während er den Ring wieder in den Beutel packte. "Aber dafür habe ich anderes von dir gehört." das kichern verklong und bedrückendes Schweigen legte sich für einen Moment über die Anwesenden. "Den Meuchler bin ich los." winkte Aikan ab und trat noch einen Schritt aus den Schatten heraus. "Hast du ihn etwa getötet?" wollte der alte Mann verwundert wissen. "Nein." war die schlichte und ernüchternde Antwort des Mannes der offensichtlich das gleiche Handwerk beherrschte wie seine Schwester. "Kennt er deinen Namen, Bruder?" wollte Milidrin wissen, die sichtlich nervös wurde bei den Gedanken. Doch das Kopfschütteln und zufriedene Lächeln ihres Bruder beruhigte die Diebin schliesslich. "Zu deinem Glück." knurrte der alte Magier und stapfte an den Geschwistern vorbei. Meister Taybra war ein angesehener Mann in Alakasch und er konnte sich was besseres vorstellen als unnötig Aufsehen zu erregen. Noch war es dafür zu früh. Noch hatte er andere Pläne die vorrang hatten. - - - Am späten Nachmittag hatten Gwen und Valrak eine Rast eingelegt, damit sich die Pferde ausruhen konnten. Die hohe Luftfeuchtigkeit war zu unerträglich geworden als das sie weiter hätten reiten können. So sattelten sie ihre Pferde erst wieder als die Nacht eingebrochen war. In dieser Zeit mussten beide vorsichtiger sein, warum sie ihre Gespräche auch nur auf das nötigste beschrenkten, ganz zu Valraks Wohle. Als die Sonne am nächsten Morgen auf ging war das Dorf Luhfensteig schon deutlich zu sehen. Mehrere Wälle wurden um diese Stadt errichtet die schon oft Trollangriffe hinnehmen musste. "Und du meinst dein Auftraggeber ist wirklich hier?" sagte Gwen etwas nachdenklich als sie sah wie Soldaten an den Wällen vorbei gingen und Fakeln hielten. Die Elfe beobachtete die Männer die scheinbar was erblickten und so gleich das Feuer auf dieses richteten. Als sie um den Wall traten erkannte Gwen einen Troll der sogleich in Feuer aufging und noch zappelnt am Boden gegen die Flammen kämpfte aber schluss endlich verlor. "Er ist hier. Laskan Dornmeer ist bestimmt kein Großmagist, aber er gilt als einer der besten wenn es um Schutzmagie geht." erklärte Valrak der Elfe. "Dafür da er so begabt ist, hat der Einbrecher aber leichtes Spiel gehabt." stellte Gwen fest und sah Valrak skeptisch an. "Da widerspreche ich dir nicht." sagte der Drow und schwang sich vor dem Tor von seinem Pferd. Die Männer grüßten die beiden Elfen freundlich und liessen sie eintreten. "Aber genau das ist was auch ihn verwundert hat. Seine Magie ist berüchtigt und nur ein Großmagist könnte diese überwinden. Der Einbrecher muss also etwas bei sich gehabt haben, was von einem Großmagisten angefertigt wurde." erklärte Valrak und führte sein Pferd die Straße entlang. Es war schon fast verwunderlich, warum er so offen mit ihr darüber sprach. Aber als sie sich auf der Straße um blickte bemerkte sie das die Menschen hier eindeutig andere Probleme hatten, als das Gerede von zwei Elfen zu belauschen. "Und woher willst du wissen das es nicht ein Großmagist war?" stellte sie die Frage die doch für sie selber recht eindeutig war. "Wäre es einer gewesen, hätte dieser nicht so gehandelt und hätte die Fallen nicht manuell ausgeschaltet, sondern Magie verwendet. Zudem heuern solche Herrn bekanntlich lieber wen an, der die Drecksarbeit für sie erliedigt." erklärte er ihr und steuerte einen Gasthof an. Es war der einzige in dem Dorf. Umfasste jedoch ganze drei Stockwerke, wie Gwen beeindruckend feststellte. Ein Bursche eilte herbei als er die Reisenden sah und nahm ihre Pferde entgegen. Valrak hingegen begleitete Gwen in den Gasthof, wo sie sich jeweils ein Zimmer nahmen. Am Mittag saßen beide beisammen und speisten in aller Ruhe. Wobei Valrak die Gelegenheit nutzte um Gwen zu erklären das er sich allein mit seinem Auftraggeber treffen würde. Die Elfe, die gerne mehr über das Leben von Valrak erfahren wollte, war nicht sonderlich erbaut über diese Abfuhr und schmollte daher. Doch verstand sie es auch, immerhin hatte sein Auftraggeber ihn angeheuert und nicht sie. Der Drow stand nach dem Essen auf und versprach am Abend wieder zurück zu sein. Solang hatte Gwen Zeit für sich und die nutzte sie mit einer Besichtigung des Dorfes. Luhfensteig war nicht sonderlich bekannt für irgendwas, abgesehen er Trolle die meist des Nachts angriffen. Aber besaßen sie eine gute Abwehr gegen diese Biester. Valrak ging die Straße entlang und kaum jemand beachtete den Elf der in ihrer Mitte ging. Als er das letzte mal im Dorf war, musste er sich von Schatten zu Schatten schleichen. Huschte über die Dächer und verkroch sich in den Gassen. Doch nun brauchte er dies nicht. Der Fluch der verdammten Priesterin war gar nicht so schlecht wie er anfangs dachte. Er konnte am Tage sich frei bewegen und des Nachts war er unnauffälliger denn je. Ein Grinsen zog sich über seine Lippen als er daran dachte wie das Lebenslicht der Priesterin durch seine Hände erlosch. Ein Biest weniger, dachte er sich und bog in die Straße ein, die direkt zu dem Heim von Laskan Dornmeer führte. Der Magier hatte kein gewöhnliches Haus. Es war von aussen die die Miniaturform einer Villa gehalten. Ein aufwendiger Torbogen mit Säulen an den Seiten machten den Eingang auffällig. Gitter, die wie Valrak wusste vorher nicht an den Fenstern waren, sicherten die untere Etage. Der Einbruch hatte den Magier eindeutig gezeichnet. Dreimal klopfte Valrak an und machte eine kurze Pause und noch zweimal gegen die Tür leicht zu treten. Kurz darauf öffnete sich diese und ein dicklicher kleiner Mann stand vor dem Elf. "Endlich bist... bist du..." sichtlich verwirrt sah der Mann Valrak an und wusste eindeutig nicht so recht was er damit anfangen sollte. "Ja, ich bin es. Mein Äusseres sollte euch nicht verwirren. Ich bin wegen dem Auftrag hier." erläuterte Valrak. Langsam trat der Mann zur Seite und betrachtete den Elf. Doch eindeutig war dies die Kleidung des Drow, den er für diesen Auftrag angeheuert hatte. "Was ist mit euch geschehen?" wollte der Magier wissen, der immer noch beeindruckt von dieser Veränderung war. Valrak seufzte genervt und schüttelte den Kopf. "Wichtigeres, Laskan. Es gibt wichtigeres." Damit holte er endlich den Magier aus der Faszination. Laskan war alles andere als erfreut zu hören das Valrak noch immer nicht den Dieb gefangen hatte, aber noch mehr besorgt wurd er als ihm der Meuchler erklärte das der Gesuchte nach Alakesch zurück gekehrt war. Das bestätigte nur seinen Verdacht den er schon damals gehabt hatte. "Und du bist sicher das du ihn dort finden wirst?" fragte Laskan neugierig und tippte sich an das rundliche Kinn. Valrak hob eine Braue und verschrenkte die Arme. "Schau mich nicht so an." drohte ihn darauf der Mann. "Immerhin bist du nun schon eine ganze Weile hinter diesen Kerl her." Doch der Blick blieb kühl und unbeeindruckt. "Ach ihr Meuchler." fluchte der Magier und warf die Hände über seinen Kopf. "Bring mir nur den Runenstein zurück." brummte er und sackte in seinen Sessel zurück. "Es ist die Stadt der Magier. Wo soll ich da anfangen?" fragte Valrak der hoffte das Laskan jemanden wusste, der es eventuell auf seine magischen Schutzrunen abgesehen hatte. "Keine Ahnung." sagte der Mann niedergeschlagen und schüttelte ahnungslos den Kopf. "Ich versteh auch nicht warum wer ausgerechnet diese einen Rune haben musste. Geschweige denn wer davon wusste?" entfuhr es ihn und er sackte nur tiefer in den Sessel. "Ihr Magier prahlt gerne über Errungenschaften. Mich wundert es weniger das wer davon wusste. Viel mehr interessiert mich ob ihr einen Verdacht hegt." erklärte Valrak der eindeutig kein Erbarmen mit dem rundlichen Magier hatte, der den Drow durch zusammen gekniffenen Augen böse anfunkelte. "Nein, ich hab keinen verdacht." brummte er und richtete sich wieder auf. "Es gibt viele Magier die so eine Rune gebrauchen könnten. Doch am ehsten wird sie dafür benötigt um ein Artefakt zu fertigen." erklärte er ihm. Valrak nickte um zu verdeutlichen das er mehr Informationen über diese Herstellung und das Artefakt benötigte. Laskan gab ihm diese widerwillig, doch wollte er nur den Runenstein zurück. - - - Meister Taybra war beschäftigt, das wussten die Geschwister genau. Milidrin und Aikan hatten sich damals von ihm für einen kleinen Auftrag anheuern lassen und bald darauf kamen die nächsten Aufträge. Das diebsiche Geschwisterpaar war sehr bekannt in der Stadt, doch keiner hätte auch nur ansatzweise sagen können wie sie wirklich aussahen. Um so mehr war Aikan in seiner Ehre gedemütigt wurden, das ein Meuchler es geschafft hatte ihn über Tage hinweg zu verfolgen. Immer wieder hatte der Mann sich verkleidet und alles gegeben damit er endlich von ihm abliess. Erst im Bergdorf hatte der Drow seine Fährte verloren. Aikan wusste das es nur Glück gewesen war. Er betrachtete den Kelch in seiner Hand. Nur Glück hat ihn vor dem Tod gerettet. Wütend warf er den Kelch gegen die Wand und der Wein ergoß sich auf den Boden und lief die Wand hinab. "Verfluchter Magier." knurrte der Mann und starrte auf den Kelch. "Du wirst alt Bruder, das dich ein Meuchler so lang verfolgen konnte." kicherte Milidrin die an der Tür lehnte und ihn beobachtete. Der finstere Blick von Aikan verriet der Frau das sie lieber die Tür schloss, was sie auch machte nachdem sie eingetreten war. "Dich hätte er ebenso lang verfolgt." konterte er ihr wütend. "Vielleicht hätte ich mich erwischen lassen und ich hätte ihm das Vorhaben auf andere weise ausgetrieben." sagte sie und leckte sich über die Lippen bei dem Gedanken. Aikan verzog angewiedert das Gesicht. "Du hättest das nicht überlebt." "Es ist ein Mann, also hätte..." "Es ist ein Drow." fuhr er ihr ins Wort und Milidrin stoppte sofort. Ihre Augen weiteten sich als sie ihren Bruder betrachtete. "Und nein, ich bin mir nicht sicher ob er nicht immer noch hinter mir her ist." gestand er ihr und ging zu seinem Bett. Er setzte sich und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Milidrin betrachtete einen Moment lang ihren Bruder und setzte sich schliesslich zu ihm. Sie legte einen Arm um seine Schulter und lehnte sich an ihn. "Du wirst ihm nicht allein gegenübertreten müssen." versicherte sie ihm. Milidrin und Aikan waren schon lange Diebe. Schon als Kinder hatten sie ihr Leben mit Diebstahl bewältigt. Nie liessen die Geschwister von einander. - - - Es war schon spät als Valrak endlich zurück kehrte. Doch Laskan hatte den Drow so lange da behalten bis der Fluch bei Sonnenuntergang brach. Der Magier kannte diesen Zauber und war überaus fasziniert von dem Leid des Drow. Eigentlich nichts worüber Valrak gern nachdachte, doch das Angebot was Laskan ihn gemacht hatte, war doch sehr verlockend gewesen. Auf dauer würde dieser Fluch noch andere Formen annhemen, das war auch dem Drow bewusst. Somit hat Laskan ihm Informationen geben wie er den Fluch, zwar nicht brechen, aber stoppen konnte. Jedoch nur beim erhalten seiner gewünschten Rune und dem Kopf des Diebes sollte er diesen Gegenstand erhalten. Nachdenklich schlich der Drow durch die Gassen und war froh das in der Nacht nur wenig Einwohner auf der Straße unterwegs waren. Die Soldaten waren an den Wällen und kämpften gegen kleinere Trollgruppen die sich an das Dorf zu nahe heran wagten. Valrak schliech sich zum Gasthof, zog die Kapuze tief ins Gesicht und eilte flink durch den gefüllten Schankraum. Ein kurzer Blick von der Treppe aus verriet ihm das Gwen nicht bei den feiernden Gästen war. Somit eilte er hinauf und klopfte bald schon an ihrer Tür. Die Elfe ahnte wer davor stand und sah den Drow genervt an. "Am Abend bist du zurück?" fauchte sie sofort los und Valrak drückte sie nur nach hinten ins Zimmer rein. Er schloss die Tür und nahm die Kapuze ab. "Reg dich ab." sagte er und drehte sich zu der Elfe um, die bereits in Nachthemd vor ihm stand. Der Drow stutzte einen Moment, aber als er zu einen Stuhl blickte bestätigte es sich nur. Gwen hatte ihre zeit genutzt und ihr Kleiderarsenal erweitert. Er ahnte schon wer den Rucksack bald tragen drufte. Kopf schüttelnd wandte er sich wieder an die Elfe. "Morgen reite ich nach Alakesch." "Nein." protestierte sie sofort, womit er schon gerechnet hatte. "Doch. Du bist kein Meuchler, du bist nicht kampferprobt und keinesfalls Unauffällig und leise genug um dich in ein bewachtes und mit Zauberfallen bestücktes Anwesen eines Magiers ein zu dringen." Gwen verschrenkte die Arme vor der Brust und sah Valrak finster und durchdringend an. "Ich... komm... mit!" "Das... glaub... ich nicht!" knurrte er ihr entgegen. "Sei einmal vernünftig und benimm dich nicht wie ein trotziges Kind." brummte er, worauf Gwen ihn entsetzt ansah. "Ach so siehst du mich?" "Na erwachsen benehmen tust du dich sicher nicht, Goldi." erwiederte der Drow und sah die Elfe finster an. Gwen war fassungslos, benahm sie sich wirklich wie ein kleines Kind? Er liess sie doch ständig allein. War es da nicht verständlich das sie nicht immer wie ein rohes Ei behandelt werden wollte? "Wie soll ich mich erwachsen benehmen wenn du mich nicht mal wie eine Erwachsene behandelst." fuhr sie ihn an, worauf hin Valraks Blick nur ernster wurde. "Guck nicht so. Ich habe recht und das weisst du. Ich kann vielleicht nicht kämpfen, aber ich kann für Ablenkung sorgen." Skepsis mischte sich unter seinen Blick und Gwen erkannte das. Das war ihre Chance. Sie musste ihn nur von sich überzeugen. "Es gibt auch andere Fähigkeiten die von Nutzen sind. Gerade als Frau kann ich doch sehr nützlich sein." sogleich gab sie sich verführerisch und legte dabei einen Arm auf seine Schulter und streichelte mit der anderen Hand über seine Brust. "Bitte." seuselte sie leise und sah ihn mit großen Augen an. "Bitte." flehte sie weiter. Valrak spürte wie sie sich an ihn drückte und sah sie weiterhin ruhig und kühl an. Die Skepsis blieb, aber wenigstens der Zorn verschwand. Er schlug ihren Arm sacht beiseite und wandte sich ab. "Na gut. Morgen früh reiter wir nach Alakesch. Vergess nur in deiner Aufregung nicht bewaffnet zu sein." sagte er und verliess ihr Zimmer. Gwen sah ihm nach und ein Grinsen kreuselte sich auf ihre Lippen. Sie hatte ihn wirklich weichgekocht. Das war ein Erfolg der sofort in ihrem Tagebuch verewigt werden musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)