Schicksalsschlag von release (Vampire) ================================================================================ Kapitel 11: Meine Vergangenheit ... ----------------------------------- RÜCKBLICK: Ich will das von vorhin wieder gut machen und deshalb ... deshalb hab ich mir gedacht, nun ... Du kannst dir etwas ... Wünschen. Ich meine, ich kann dir alles geben, was du willst. Das Einzige, was du dir nicht wünschen darfst, ist es zu gehen ... Ich gebe dir einen Tag Bedenkzeit ..., morgen früh will ich eine Antwort von dir. Orion wollte gerade zum Gehen ansetzen, da sah er das Release ihren Ehering nicht trug. Er schmiegte seine Wange an ihre und sagte lächelnd: Bevor ich es noch vergesse, zieh den Ring bitte wieder an, Schatz. Ich will nicht, dass du ohne ihn hier herumläufst." Mit einem letzten sanften Kuss auf ihre rechte Wange, ging er und ließ sie alleine zurück ... Draußen auf dem Flur begegnete Orion Alexia, welche darauf gewartet hatte, dass dieser raus käme. Sie verbeugte sich vor ihm und blieb in der Haltung bis Orion um die Ecke ab bog. "Puh, er schien zum Glück nicht wütend wie vorhin. Also müsste jetzt eigentlich alles in Ordnung sein, ... sagte sie und ging in den Speisesaal. .... Release geht es dir Gut?" "Ja ... Könntest du mir vielleicht ein Buch zum Hineinschreiben sowie Tinte besorgen?" "Natürlich! Aber wofür brauchst du das, wenn ich fragen dürfte?" "Ich will ein Tagebuch führen, während ich hier lebe ... Möglicherweise werde ich hier eine doch etwas längere Zeit verbringen, als ich anfangs noch dachte." "Ehm gut, ... wie du wünschst, ich bringe es in dein Zimmer ..." RÜCKBLICK ENDE. GEDANKEN ( ) ("Ich habe einen Wunsch, ... ja?) dachte Release und schaute aus einem Fenster, welcher den Ausblick auf den Schlossgarten ihr zeigte. "Nein ... er kann mir keinen Wunsch erfüllen. Jedenfalls nicht den, den ich habe ... Mit traurigem Blick wandte sich Release vom Fenster ab, ging zum großen Speisetisch und setze sich auf einen der vielen Stühle. Vier Stunden vergingen und sie saß unbewegt immer noch an derselben Stelle ... Mittagsstunde ... Es klopfte jemand an die Tür ... Release antwortete nicht ... Nach einer Weile kam Alexia rein, mit einem Serviertablett in beiden Händen. "Release! Ich habe dich überall gesucht. Bist du überhaupt nicht in dein Zimmer gegangen?" "Hätte ich dies getan, dann würde ich mich noch eingesperrter fühlen, als ich es so schon bin." "Oh, ich ... ich wollte dich nicht an das früh am Morgen erinnern, ... tut mir leid." "Schon gut, nicht so schlimm, immerhin hast du keine Schuld daran." "Emm, also ... ich wollte dir dein Mittagessen bringen. Es ist zwar schon kalt, weil ich dich so lange gesucht habe, aber ich habe mir gedacht vielleicht willst du es trotzdem essen?" "Danke ... aber ehrlich gesagt wollte ich eigentlich gerade in mein Zimmer zurück, um das Buch und die Tinte zum Schreiben zu holen." "Ach, du brauchst nicht gehn, ich hol sie dir her, sagte Alexia und stellte das Tablett auf den Tisch. Ich bin gleich wieder da! "Vielen Dank!" "Nichts zu danken", sagte Alexia, bevor sie die Tür schloss und in Release Zimmer eilte. Kaum war sie los gerannt, schon war sie wieder da ... "Hier ist das Notizbuch und die Tinte mit der Feder", sagte Alexia lächelnd, und reichte ihr die genannten Gegenstände. Release lächelte sie an und sagte kurz: "Ich werde das Essen später essen, du kannst es ruhig hier lassen." Alexia, welche das Tablett eigentlich schon wieder mitnehmen wollte, lies es liegen, verbeugte sich nochmals lächelnd ... und ging. Release, welche nun allein war, öffnete das Buch und schrieb direkt auf die erste Seite: TAGEBUCH. Nun blätterte sie um, tauchte die Feder zum zweiten Mal in die Tinte und schrieb weiter ... Bedacht, alles aufzuschreiben, was ihr in den letzten 3 Monaten zugefahren war. Kurz fasste sie zusammen, wie sie hier hergekommen war, dann wie sie "ihre Hochzeit" wahrgenommen hatte ... und schlussendlich, wie sie 3 Monate lang in ihrem Zimmer eingesperrt war und versucht hatte sich selbst umzubringen, was ihr beinahe ach gelungen wäre ... Den ganzen Abend über hatte Release die Feder nicht einmal aus der Hand gelegt ... nun war sie fertig. Zufrieden klappte sie das Buch zu und legte die Feder aus der Hand. "Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so gut tun würde, einmal alles aufzuschreiben ... Aber ... wie spät es wohl nun ist? ( Sicher ist schon mal dass ich jedenfalls nicht in dieses Zimmer zurückkehren werde. Ganz egal ob ich deswegen jetzt auf dem Stuhl hier schlafen muss ...) Erschöpft und müde zugleich legte Release ihren Kopf auf das Buch und schlief langsam ein. 1 Uhr Nacht ... Orion schaute auf die Uhr in der Bibliothek und legte das Buch, welches er gerade noch gelesen hatte, zur Seite. "Ob Release schon schläft ...? Fragte sich Orion selbst. Wahrscheinlich ... immerhin schlafen Menschen um diese Zeit", grinste er und ging raus aus der Bibliothek, ... Richtung Release Zimmer. Vor ihrer Tür angekommen, wollte er auch schon rein treten ... doch Matt und Matthiew welche dort Standen, wandten sich zu Wort ... Matt: "Entschuldigt Meister. Aber eure Gemahlin ist heute kein einziges Mal mehr in ihr Zimmer zurückgekehrt, ... seit der Sache ..." "Verstehe ...", sagte Orion und ging wieder. ( Sie müsste demnach noch im Speisesaal sein. Wo anders kann sie nicht hin, sie würde sich verlaufen ... Nicht dass sie sich wirklich verlaufen hat ...) dachte sich Orion und ging wesentlich schneller schreitend voran. Ebendort angekommen öffnete er die Tür und tritt in den Speisesaal ein, der nun unbeleuchtete Saal war ganz dunkel. Orion ging nach vorn zu Release und sah sie sich genauer an. Ihren Kopf auf ihre Arme gelegt schlief sie seelenruhig, ... vor ihr eine Kerze die nicht mehr Brante und eine Feder sowie die dazugehörige Tinte. Orion lächelte ... "Das Sie den ganzen Tag nur hier verbracht hat ... ( grins ) Dabei hätte sie auch genau so gut bei mir sein können." Er nahm sie sanft in die Arme und wollte sie schon in ihr Zimmer bringen, da sah er das Notizbuch, welches unter ihren Armen und ihrem Kopf gelegen hatte. "Hmm, ein Buch ...? Dann hat sie also doch etwas gemacht, während ich weg war." Er nahm das Buch und legte es auf ihren Schoss. Dann hob er sie hoch und trug sie zu ihrem Zimmer. Auf dem Weg dorthin griff Release im Schlaf nach seinem Hemd und umklammerte es fest mit ihrer Hand. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Brust und atmete weiter ein und aus ... Ihren warmen Atem spürte Orion auf seiner Brust durch das Hemd hindurch. Orion, der leicht errötet war, beobachtete wie sie atmete. "Selbst wenn Menschen schwach sind, ... so leben sie doch weit mehr als wir Vampire. Weder schlägt unser Herz, noch spüren wir Kälte ... Ach, würdest du mich doch nur lieben ... Release." Vor Release Zimmertür angekommen blieb Orion stehn, er lächelte sie an und war sichtlich glücklich. Selbst Matt und Matthiew merkten, dass ihr Meister glücklich war, und grinsten einander anschauend an. Doch dann sprach Release im Schlaf und sagte: "Za-fu-run ..." Orion: "Hmm ..." Release: "Stirb nicht ... Zafurun ... ich liebe dich ..." Orions Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig von glücklich auf düster und dann angenervt. Er verkniff sich seine Wut, ging aber bemerkbar wütend ins Schlafzimmer, legte sie mit dem Buch zusammen ins Bett und verließ auch schon das Zimmer. Matt und Matthiew die wie angewurzelt noch da standen, waren einfach nur sprachlos und standen nun mit offenen Mündern da. Matthiew: " ... Der Meister hat wirklich kein Glück mit den Frauen ..." Matt: "Das kannst du laut sagen ..." Währeddessen ... Orion stampft wütend durch die Schlossgänge ... "WER IST VERDAMMT NOCH MAL DIESER ZAFURUN?!! UND WARUM ZUM TEUFEL SAGT SIE ICH LIEBE DICH, ZU IHM?!! SIE DENKT DOCH NICHT WIRKLICH ICH WÜRDE SIE IRGENDWANN GEHEN LASSEN, DAMIT SIE IN SEINE ARME RENNEN KANN!!" Voller Wut hielt Orion seine Hand gegen den Kopf und atmete hastig ein und aus. Er versuchte sich zu beruhigen ... "Wie kann sie nur sich an mich schmiegen, ... und dabei im Schlaf den Namen eines anderen Mannes flüstern ..." Nun sichtlich im Herzen verletzt und zutiefst betrübt ging Orion wieder in die Bibliothek ... Zurück bei Matt und Matthiew ... Joule kommt vorsichtig und dennoch von der Neugierde gepackt zu den Beiden, um sie auszufragen. Joule: "Was ist nun schon wieder passiert?" Matt: "Du hast dies mitgekriegt?" Joule: "Natürlich! Immerhin war der Meister so laut gewesen, dass man ihn sogar unten in der Küche hören konnte. Also sag schon! Was ist passiert? flüsterte sie. Matt: "Also, ... das war so ..." Matt und Matthiew erzählten beide, was sie gerade eben erst mitbekommen hatten. Und kaum hatten sie zu Ende gesprochen, schon eilte Joule zurück in die Küche, ... um dies den Anderen zu erzählen ... Früh am Morgen ging die Sonne wieder auf ... Orion hatte die ganze Nacht in der Bibliothek verbracht und stand erstmalig wieder auf, um die Bibliothek zu verlassen. Derweil in der Küche immer noch herum getuschelt wurde ... IN DER KÜCHE: Das Gespräch von zwei Küchenjungen ... "Hast du schon gehört? Die "Neue" vom Meister soll im Schlaf einen anderen Mann erwähnt haben! "Und? Was noch?" "Sie soll dabei, "Ich liebe dich!" gesagt haben UND dass auch noch in den Armen vom Meister!" "Wie hat der Meister darauf reagiert?" "Er soll ... AUA!" "RUHE JETZT!! IHR SOLLT HIER NICHT VON IRGENDWELCHEN SACHEN REDEN DIE EUCH NICHTS ANGEHEN, SONDERN ARBEITEN!! WIR SIND HIER IN DER KÜCHE UND ES WIRD KEINE PAUSE EINGELEGT!!, sagte der Küchenchef und zog dabei, das Ohr von dem Küchenjungen, welcher vorhin weiter erzählen wollte. Doch jetzt vor lauter Schmerzen aufschrie. Alle in der Küche bekamen dies mit und lachten ihn laut aus. Das schallen der Gelächter war in der ganzen Küche zu hören. "WAS GIBT ES DA ZU LACHEN!! IHR SOLLT GEFÄLLIG ARBEITEN!!" Beim Zweiten an Gemaule, seitens des Kochchefs, wurden alle leise und gingen ernst wieder ihrer Arbeit nach ... WEITER OBEN IM SCHLOSS ... Alexia, welche mit dem Frühstück für Release schon fast vor ihrer Zimmertür angelangt war, ... hörte ein stumpfes Geräusch und daraufhin einen kurzen Schrei, welcher offensichtlich von Release kam. Erschrocken rannte Alexia die letzten paar Meter noch zur Tür, wurde aber von Matt und Matthiew aufgehalten. Die ihr den Weg versperrten ... "Warum ...?", fragte Alexia. Doch von Matt kam nur ein Ernstes Kopf schütteln. Matthiew: "Der Meister ist gerade bei ihr ... wir dürfen dich nicht vorbei lassen ..." Hinter ihnen ging plötzlich die Tür auf und Orion schritt wütend aus dem Zimmer. Er würdigte die Drei keines Blickes und ging an ihnen einfach vorbei, ohne dabei auch nur einmal anzuhalten ... Alexia drückte die beiden Wachen zur Seite, welche keine wiederwehr mehr zeigten und lief gleich in Release Zimmer, deren Türe noch weit offen stand. Drinnen angelangt fand sie Release auf den Boden kniend vor, welche sich das Gesicht mit beiden Händen, weinend versteckte. "Release, was ist passiert?! Warum weinst du?", fragte Alexia sie und nahm sie dabei in die Arme. Release, welche kein Wort raus brachte, weinte weiter in ihren Armen. Während Alexia versuchte, sie zu trösten. Nach einer Weile fing sie dann doch noch, an zu reden ... "Wenn du dich ausgeweint hast, dann kannst du mir, wenn du willst, erzählen, was eigentlich vorgefallen ist." "Ich ...( Schnief) Ich weiß selbst nicht mal ... was passiert ist ..." "Deine Wange ist ganz rot ... und diese Platzwunde an deiner Stirn, war dass der Meister? Äh, ich meine ... der König?" "Er ... Er kam rein und zog mich weg (Schnief) ... dann drückte er mich gegen die Wand und würgte mich. Ich ... bekam keine Luft mehr. Fragte ihn, warum er das mache ... er aber ... schrie mich nur an. Dass ich gefälligs den Mund zu halten habe. Und dass ich nur zu gehorchen hätte, ... und nicht an einen anderen Mann denken solle ... Ich verstand nicht, was er damit meinte ... und konnte dies auch nicht verneinen, weil ich schon fast das Bewusstsein verlor ..." "Deshalb hast du also Würgemale an deinem Hals, ... aber woher kommt die Platzwunde an deinem Kopf?" "Als er meinen Hals losließ ... schlug er mir ins Gesicht und ich fiel benommen, mit dem Kopf voran gegen die Bettkante ..." "Moment mal ... Oh ... nein!! Er kann doch nicht das damit gemeint haben ... oder doch?!" "(Schnief) ... Was ist denn?", fragte Release. "Nun, Emm ... da wird seit letzter Nacht ... vieles rumgelästert bei uns Bediensteten und so ..." "Und ...?", sagte Release, welche sich langsam beruhigte und ihre Tränen abwischte. "Nun, das ist soo ..." Alexia erzählte Release, was sie von Joule mitgekriegt hatte und was bei jedem im Moment das große Gesprächsthema war. .... "Er ... er denkt nun wirklich, dass ich in einen anderen Mann verliebt bin?!" "Bist du dass denn?! Ich meine ... du sollst im Schlaf "Ich liebe dich" gesagt haben zu diesem ... Zafurun, oder wie er auch immer heißt ..." "Gut!" "Hä ...?! Was gut?" "Gut ist, dass er das denkt! Denn so kann ich dieses Missverständnis vielleicht dazu ausnutzen, dass er mich nicht mehr haben will und ich somit gehen kann!" "Ich glaube du stellst dir das viel zu einfach vor Release ... Der König wird dich nicht gehen lassen und dass doch nicht nur wegen diesem einen Grund. Du hast doch selbst gesehn, wie er darauf reagiert hat! Wie erdenkst du dir das "Ausnutzen" zu können?" "Eigentlich ... weiß ich nicht so recht, wie ich das als Vorteil nutzen könnte, aber ... , na gut, du hast ja recht ... Ich bilde mir da nur etwas ein. Aber ich ... ich will doch nur weg von hier! Das ist alles! Warum ...? Warum lässt er mich nicht gehen?! Was hat er davon mich hier zu behalten! Ich meine er hat mich zwar geheiratet, aber er hat doch nichts davon, wenn ich ihn nicht liebe und auch nie lieben werde!" "Dem König scheint es mittlerweile, egal ob er geliebt wird oder nicht." "Aber wenn er doch wegen einer Kleinigkeit SOFORT eifersüchtig wird, direkt zu mir gelaufen kommt und mich deswegen schlägt! Dann ist es ihm, wie es scheint, doch nicht so ganz egal! Ansonsten hätte er dies doch nicht getan, sondern es einfach ignoriert!" "Hmm, ... da scheinst du wohl dieses Mal recht zu haben. Aber solltest du ihm dann nicht in diesem Falle alles erklären? Du hast mir doch gesagt, dass das ein Missverständnis ist, warum sagst du dies dem König denn dann nicht auch?" "Weil er nicht so aussah, als würde er mir zuhören wollen ... Ich will ihn nicht sehn ... Er wird mir nicht zu hören." "Das glaube ich nicht. Wenn du dem König alles erklärst, dann wird er dies schon verstehn. Bestimmt!" "Du verstehst MICH NICHT! Sagte Release ihr tief in die Augen schauend. Ich ... ich will ihn nicht sehn, ... weil ... weil ich Angst vor ihm habe. Ich fürchte mich vor ihm." Alexia schaute sie verstehend und mitfühlend an ... Release hatte wieder Tränen in den Augen, doch sie versuchte diese zu unterdrücken, um nicht erneut zu weinen. "Es tut mir leid ... Hätte ich das gemerkt, dann hätte ich das auch nicht gesagt. Wie wärst denn, wenn ich dem König das Ganze erläuter?" Eine Weile später ... Alexia welche von Release die Geschichte mit Zafurun erklärt bekommen hat, ist derweil auf dem Weg zu Orion, um ihm das, was sie von Release erfahren hat, mitzuteilen. "Was habe ich da nur wieder für ein Versprechen gegeben?! Ich dummes Ding habe doch selber Angst vor dem Meister! ... Mir ist als müsste ich heulen! Wie soll ich dem Meister denn gegenübertreten OHNE DABEI ZU STAUB ZU ZERFALLEN!! Wenn ich dann vor ihm stehe, wird er mich mit seinen Augen DURCHSTOCHERN!! ICH WERDE STERBEN! ... ICH WERDE STERBEN! ICH WERDE STERBEEN!!! Jammernd schüttelte Alexia den Kopf und versuchte nachzudenken, wie sie dies am besten hinter sich bringen könnte. Dabei erschien ihr auf ihrer linken Schulter ein kleiner Teufel in ihrer Gestalt. Teufel: "Dummkopf! Denkt doch mal nach! Hast du schon vergessen, was Release dir gesagt hat!?" "Hä? Nein, ich weiß noch alles. Aber was meinst du denn?" Teufel: "Release sagte doch, dass nach dem Du dem Meister alles erklärt hast, ihm auch sagen sollst, dass er nicht zu ihr kommen soll, weil sie nicht darüber sprechen will!! "Und? Was soll mir das jetzt helfen?" Teufel: "WIE UND?!! Kannst du etwa nicht NACHDENKEN?!! DU BRAUCHST DEM MEISTER NICHTS ERZÄHLEN!! Da Release sowieso nicht will, dass er mit ihr danach spricht! Also wird sie es nicht merken, wenn du nicht mit ihm sprichst. JETZT VERSTANDEN?!" "Stimmt! Weder Release noch der Meister würde jemals etwas merken!" Teufel: "Wie ich es dir doch sage!" Engel: "Aber das geht doch nicht! Damit würdest du Release vertrauen missbrauchen und ihr seid doch jetzt Freunde!" Sagte der Engel welcher auf ihrer rechten Schulter erschien. "Ja du hast recht ... Als Freundin kann ich nicht einfach ihr Vertrauen missbrauchen, das wäre falsch." Teufel: "Hey, dachtest du etwa das wäre richtig? Du bist wirklich zu dumm! Außerdem, was mischst du dich eigentlich ein?!" Engel: "Na, ich darf doch wohl auch noch etwas dazu sagen! Immerhin bin ich hier diejenige, die nicht lügt!" Teufel: "Habe ich denn je gelogen?" Engel: "Du lügst ununterbrochen. Jedes einzelne Wort was aus deinem Munde fließt ist eine Lüge!" "STOP! STOP! Hört auf in meinem Kopf darüber zu diskutieren, ob er lügt! Das Einzige was ich wissen will, ist was ich jetzt tun soll!" Teufel: "Du liebst es wohl wirklich ständig zu beweisen, wie dumm du doch bist! Wir sind nicht in deinem Kopf! Sondern auf deinen Schultern! Und war das jetzt etwa eine Lüge oder nicht?!" Engel: "Gut ich gebe zu, das war die Wahrheit, aber das war wohl das erste Mal in deinem ganzen Höllenleben." Teufel: "Hah, trotzdem habe ich nicht gelogen!" "Schon gut, wir haben es verstanden! Und was soll ich jetzt bitte schön machen?!" Teufel: "Frag mich doch nicht! Ich habe schon meinen Senf dazu gegeben!" Engel: "Also wenn du mich fragst ..." Teufel: "Dich fragt aber nie jemand! Immer kommen alle als Erstes zu mir! Was glaubst du wohl warum?!" Engel: "Sei einmal still! So ... wo war ich? Ach ja! Wenn du mich fragst, geh am besten zu Joule. Sie ist älter als du und die meisten anderen im Schloss. Außerdem ist sie eine von denen die den Meister am längsten kennen. Sie weiß sicher, was zu tun ist!" "Aber natürlich! Warum bin ich denn nicht darauf gekommen?!" Teufel: "Na, weil dein Kopf einfach zu hohl ist, dafür!" Alexia schaute den Teufel fies an, welcher einfach nur höhnisch lachte. Sie ignorierte den Teufel und rannte geradewegs Richtung Küche ... Zurück blieben nur der Engel und der Teufel ... Engel: "Eins zu null für mich! Das heißt wohl das ich gewonnen habe!" Teufel: "Argh! Und das bei einem Vampirdienstmädchen! ICH GLAUB ES EINFACH NICHT! Noch dazu bei einem so Dummen! Und ich dachte Vampire wären von Grund auf mehr zur bösen Seite hingeneigt!" Engel: "Tja, da scheinst du dich wohl getäuscht zu haben ... dummer Teufel." Teufel: "Was?! WAS HAST DU GESAGT?!" Engel: "Nichts. Da scheinen sich wohl nur auch deine Ohren zu täuschen!" Der Engel kicherte noch und war im nächsten Augenblick schon weg ... "HEY, WARTE ...!" Und schon war auch der Teufel weg. ZURÜCK BEI ALEXIA: Inzwischen ist sie in der Küche und sucht Joule, die nicht aufzufinden ist. Marie: "Wo warst du die ganze Zeit, Alexy?" "Ist nicht so wichtig. Nur weißt du, wo Joule ist? Ich habe sie überall gesucht, kann sie aber nirgends finden!" Marie: "Kein Wunder! Immerhin ist sie ja auch mit den anderen in die Stadt und besorgt die Vorräte für den nächsten Monat. Wir beide sind im Moment die einzigen Dienstmädchen im Schloss." "Waaas?! Und wann sind sie wieder da?!" Marie: "Erst übermorgen. Es dauert nunmal eben die ganzen Sachen zu besorgen und der Weg bis zur nächsten Großstadt ist nicht gerade in paar Stunden zu bewältigen. Deswegen müssen wir jetzt ..." "OH NEIIINN!! WAS SOLL ICH DENN JETZT BLOß MACHEN!!!" "DU SOLLST GEFÄLLIG ARBEITEN ALEXIA!!" Schrie der Küchenchef zurück. Marie: (Kichern) "Der Chef hat recht, wir sollten endlich mal anfangen. Küchenchef: "Ich habe immer recht! Merk dir das und fangt endlich an zu arbeiten!" "Aber, aber ich kann nicht! Ich muss unbedingt mit dem Meister sprechen!" Küchenchef: "Sehr witzig Alexia! Aber fang jetzt wirklich an, ansonsten schaffen wir das hier nicht! All die Wachen im Schloss müssen versorgt werden und das erledigt sich nicht von selbst!" "Aber, aber Chef ...!" Marie: "Komm mit Alexy!" "Hä, was ..." Marie zog Alexia raus aus der Küche und stellte sie dann zur Rede. Vor der Küchentür, welche im untersten Geschoss des Schlosses liegt, sprach Marie zu Alexia ... "Was ist los Alexy? Erst willst du mit Joule sprechen und dann mit dem Meister?!" "Weißt du ... (Schnief) ich hab wieder großen Ärger am Hals. BITTEEE HILF MIR MARIECHEN!!!" "Okay, okay, aber schrei hier nicht so rum verstanden?" (Schnief) "Ja, hab verstanden." "Dann erklär mir doch erst mal ganz langsam, klar und deutlich, warum du mit dem Meister reden musst." "Also dass war so ..." Eine ganze weitere Weile später ... "Ja und so war das und deswegen wollte ich mit Joule sprechen, um sie zu fragen was ich jetzt tun soll ..." "Was machst du immer wieder nur Alexy? Es ist so, als ob dich das Pech mit Freuden verfolgen würde." "Ich weiß doch auch nicht, warum es immer mich trifft ..." "Du müsstest eigentlich froh sein, dass du hier überhaupt dem König dienen darfst. Und jetzt ... Glaubst du etwa der Meister, würde ein einfaches Dienstmädchen anhören? Im schlimmsten Fall wird er nach dieser Geschichte nur noch wütender und dann bist du es die ihre Sachen packen muss und geht. Das ist dir doch klar, oder?" "Ja, und genau deswegen wollte ich doch Joule um Rat fragen. Damit sie mir HIILLFT!" schrie Alexia und fing wieder an zu heulen. "Das ist doch ganz einfach! Du musst nur der gnädigen Frau erzählen, dass du das doch nicht machen kannst!" "Das geht nicht! Wir sind doch jetzt Freunde und ich habe ihr versprochen, dass ich mit dem Meister rede ..." "Ach Alexy, du bist viel zu nett für diese Welt. Du musst auch mal lernen, nein zu sagen!" "Aber ICH habe ihr doch vorgeschlagen das zu regeln", sagte Alexia immer noch vor sich hinjammernd. Dann bist du obendrein auch noch naiv und selbst schuld, wenn du ein Versprechen gibst, was du nicht halten kannst!" "BIITTE!! BIITTE!! BIITTE! HILF MIR! Ich schaff das nicht alleine ...!! Komm bitte wenigstens mit mir mit zum Meister!!" "Spinnst du?! Was soll ich denn noch bewirken, wenn ich nur neben dir stehe?!Das würde rein gar nichts bringen! ... Da muss es doch noch eine andere Lösung hierfür geben ... Und hör endlich auf hier rum zu heulen!! So kann ich nicht richtig nachdenken!" "Okay ...(Schnief) aber ich halte das nicht lange aus, also musst du dich mit dem Nachdenken beeilen, okay? ...(Schnief)" Marie machte ein nachdenkliches Gesicht und kam schon nach kürzester Zeit, zu dem Entschluss ... "Wieso fragen wir eigentlich nicht Wailor, ob er mit dem Meister spricht?! Er kennt den Meister von uns, doch am längsten! Außerdem ist er doch sein Berater und der Meister würde ihn sicherlich nicht gleich wegschicken, wie uns ...! Wie sagt man doch so schön, wenn du nicht weiter kommst, dann frag einfach nach dem Weg!" "Hä? Das versteh ich jetzt nicht?" "Musst du auch nicht! Wir gehen jetzt einfach zu Wailor und erklären ihm die ganze Situation!" "Aber ich habe keine Lust die ganze Geschichte noch einmal zu erzählen! Das dauert so lange!" "Gut, dann werde ich das eben übernehmen! Trotzdem sollten wir uns beeilen! Wir müssen noch den Boden im gesamten Untergeschoss wischen! Und du weißt, wie schmutzig der immer ist!" "Das ist mir im Moment einfach egal. Ich bin jetzt einfach nur glücklich, dass du mir hilfst und nicht ich mit dem Meister reden muss", lächelte Alexia, Marie an. "Dich kann man wirklich schnell wieder aufmuntern ..." Die Beiden liefen die Treppen hoch zu den Obergeschossen, zum Westflügel des Schlosses. Wobei Marie lief und Alexia nur am Arm hinter ihr hergezogen wurde. Völlig erschöpft ... Jedenfalls die völlig erschöpfte Alexia blieb stehn, stützte sich an der Wand ab und ließ sich auf den Boden fallen. "Steh auf Alexy! Wir sind doch schon da! Da vorne ist die Bibliothek!" "Ich dachte wir wollten zu Wailor gehen und nicht zum Meister?! Willst du etwa doch, dass ich mit ihm rede?!", sagte Alexia ängstlich. "Nein du Dummkopf! Wailor ist doch meistens bei dem Meister, und selbst wenn er nicht bei ihm ist, so ist er doch sehr oft in der Bibliothek!" "Und was machen wir, wenn der Meister auch drinnen ist?" "Dann, dann ... daran hab ich noch nicht gedacht. Komm schon! Uns fällt schon bestimmt was ein!", sagte Marie und drückte dabei die Türklinke runter. Alexia immer noch am Arm gegriffen und hinter sich her ziehend. Dann der Schock ... Paar Meter vor ihnen Wailor und Orion mit dem Rücken zu ihnen. Die beiden Dienstmädchen erstarren für wenige Sekunden. Aber Marie fasst sich wieder zusammen und zieht Alexia schnell mit sich hinter eines der vielen großen Bücherregale ... "Hm? Die Tür ist offen ...", drehte sich Orion um. "Das war sicher der Wind.", sagte Wailor während Orion zur Tür ging, um sie zu schließen. Alexia und Marie hingegen schlichen hinter den Bücherregalen weiter zu Wailor vor, welchem sie Handzeichen machten, dass er zu ihnen herkommen solle. Wailor ging vorsichtig zu den Beiden und fragte flüsternd: Was wollt ihr hier? Marie: (Flüster) "Wir müssen unbedingt mit dir reden. Es geht um die gnädige Frau." "Wailor? Was machst du da hinten? Hast du ein interessantes Buch gefunden, was ich noch nicht gelesen habe?" "Oh, Emm ... nein Meister. Aber mir ist gerade eingefallen, dass da ein Kurier von dem westlichen König heute Morgen mit einem Brief angekommen war." "Gut, ich lese ihn heute Abend." "Nein!" "Nein ...?" "Eh, der Brief ... er schien sehr wichtig. Vielleicht solltet ihr ihn doch lieber jetzt lesen. Ich habe ihn in euer "zweites Zimmer" gebracht." "Nun, wenn du meinst, dass er sehr wichtig ist", sagte Orion leicht stutzig und wollte schon zum gehen ansetzen ... da blieb er stehn und drehte sich noch einmal halb um. Marie und Alexia stockten auf und hielten den Atem an ... "Ach ja! Da hätte ich beinahe etwas vergessen. Ich würde mich sehr freuen, wenn du in der Zwischenzeit ein Buch für mich finden würdest, welches ich noch nicht gelesen habe." "Aber Meister, es gibt hier in der Bibliothek doch kein einziges Buch mehr, was ihr nicht schon mindestens zweimal gelesen hättet." "Auch wieder wahr, sagte Orion und drückte die Türklinke runter. Er öffnete die Tür und sagte ... Ich lasse dich dann mal, mit den zwei Damen allein, welche dachten sie könnten sich vor mir verstecken", lachte Orion. Alexia und Marie zuckten hinter ihrem Versteck zusammen und hielten den Atem an. Sie wagten es nicht wieder zu atmen ehe Orion endgültig weg war ... Alexia: "Puh ... und ich dachte der Meister würde noch länger bleiben und uns ausfragen." Marie: "Da haben wir wohl noch mal Glück gehabt ..." Wailor, welcher in seiner wahren Gestalt da stand, nämlich als Skelet. Setzte zum Reden an ... "Was wolltet ihr beiden eigentlich nun mit mir besprechen? Es muss ja ziemlich wichtig sein, wenn ihr euch dafür hier rein schleicht, obwohl der Meister anwesend ist." Marie: "Es ist sogar sehr wichtig! Hast du schon davon gehört, was letzte Nacht war?" "Ja .., die gnädige Frau soll von einem anderen Mann im Schlaf gesprochen haben." Marie: "Und genau darüber wollten wir mit dir reden ..." EINE WEILE SPÄTER .... "Hmm ... da gab es wohl ein großes Missverständnis, sagte Wailor und fasste sich dabei kratzend an seinen knochigen Schädel. Wenn ich euch richtig verstanden habe, wollt ihr also, dass ich dies dem Meister erzähle, weil ihr euch nicht traut, richtig?" Beide nickten schweren Herzens und doch erleichtert ... "Nur ich verstehe immer noch nicht, warum ihr Angst habt? Der Meister muss doch hiervon wissen. Dadurch würde er seine Gemahlin besser verstehen und etwas über ihre Vergangenheit erfahren." Marie: "Wir wissen ja, dass das wichtig ist, aber ... ihm gegenüberzutreten und mit ihm zu sprechen, fällt uns schwer." "Nun ja, jetzt sollten wir nicht mehr allzu viel darüber diskutieren, sondern lieber dem Meister erklären wer dieser Zafurun ist." Alexia: "Vielen, vielen Dank Wailor! Ich selbst hätte nie den Mut dafür aufbekommen mit dem Meister persönlich zu reden. Ich schulde dir wirklich einen Gefallen!" "Das ist doch nichts Besonderes ... Dein Dank reicht mir vollkommen aus ... und vielleicht noch ein ... " "Hab schon verstanden", sagte Alexia und gab Wailor dem Skelet einen Kuss auf seine Wange. Wailor wurde rot ... Woraufhin Alexia und Marie anfingen zu kichern. Zurück bei Orion: Er sitzt gerade vor seinem großen Schreibtisch, denkt nach und schaut dabei den besagten Brief in seiner Hand haltend an, der vom Kurier überbracht wurde ... ( "Was denkt sich der westliche König eigentlich nur?! Schon wieder so eine unnötige Versammlung! Über die Steuern der Bürger soll sie wieder gehn. Dabei haben wir doch erst letzten Monat eine über dieses Thema abgehalten!) DEM IST DOCH EINFACH NUR LANGWEILIG! Schrie Orion nun und platzte aus seinen Gedanken heraus. (Seufz ...) Ausgerechnet jetzt, wo ich so viel Stress um den Hals habe. Ich sollte einfach nicht hingehn ... Nein ... sagte er und sein Gesichtausdruck sackte in den Keller. ( Der wartet doch nur darauf, dass ich so einen Fehler mache ... Dieser Mistkerl weiß genau, dass ich keine Lust habe ...) Nun auch noch wütend darüber, dass er keine andere Wahl hat, als zur Versammlung hinzugehn, zerriss Orion den Brief in der Hand und schmiss ihn einfach weg. Es klopfte Jemand an die Tür .... "Dürfte ich kurz stören Meister? Die Tür stand offen und ... ich müsste ihnen etwas Wichtiges sagen." "Schon wieder etwas, was du vergessen hast?", sagte Orion angenervt. "Äh, nein Meister. Es geht um eure Gemahlin." "Hat sie etwa versucht sich wieder umzubringen?!" fragte Orion nun besorgt. "Nein Meister. Aber es geht um diesen Mann, den sie letzte Nacht im Schlaf erwähnte." "Woher weißt du davon?" "Nun, solche Sachen sprechen sich sehr schnell rum im Schloss. Aber darum geht es nun nicht. Ein Dienstmädchen hat mit der gnädigen Frau gesprochen und erfahren, wer dieser Mann ist." "Mich interessiert es nicht, was sie über ihn gesagt hat oder wer dieser Typ sein soll. Ich will es überhaupt nicht wissen! Fakt ist für mich nur dass sie an einen anderen Mann gedacht hat, während sie in meinen Armen lag!" " ... Nun gut, wenn ihr wirklich nichts über ihre Vergangenheit hören wollt, so kann ich euch nicht dazu zwingen, mir zu zuhören. Ich lasse euch wieder allein." Wailor wollte schon gehen da wandte sich Orion doch noch zu Wort. "Also gut, Warte ... Ich will mehr über sie wissen, nur ... stört es mich, dass sie sagte, sie würde diesen Mann lieben. Deshalb will ich nichts über ihn hören." "Und wenn dieser Mann ihr Vater ist?" "Was?!!" "Dieser Zafurun ist zwar nicht ihr echter Vater, dennoch hat er sie groß gezogen. Das Ganze ist eine viel zu lange Geschichte, als das man es in nur wenigen Sätzen aufsagen könnte." "Und ich habe sie geschlagen ... Ich hätte sie fragen sollen, wer dieser Mann ist." "Dafür ist es wohl zu spät, aber ihr könnt euch immer noch entschuldigen Meister." "Wie kann ich ihr denn nur gegenübertreten und in die Augen schauen, nachdem was ich ihr angetan und vorgeworfen habe. Bestimmt hat sie nun, nur noch mehr Angst vor mir. Dabei hat sie erst gestern versucht sich umzubringen ... Orion hielt die Hand gegen den Kopf und biss die Zähne zusammen. Wailor sah seinen Meister an, welcher nach und nach erst wieder klare Gedanken fassen konnte. "Ist irgendjemand grade bei ihr? Was ist, wenn sie erneut versucht, sich umzubringen?!" "Wir haben die Balkontüre abgeschlossen und außerdem sind nun zwei Wachen bei ihr im Zimmer, um sie genauer im Auge zu haben." "Wenigstens das ... Doch was tue ich, außer ihr nur wehzutun? Vielleicht sollte ich es einfach aufgeben, eine Familie zu gründen. Vielleicht hatte sie ja recht und ich sollte sie einfach nur gehen lassen, es wäre jedenfalls besser für sie ... sagte Orion betrübt." "Meister, ihr seid zwar nicht richtig mit eurer Gemahlin umgegangen. Aber ihr habt euch auch nie mit der gnädigen Frau auseinandergesetzt. Kein einziges Mal habt ihr euch mit Ihr richtig Unterhalten, ohne sie auch nur anzuschreien. Sollte dies nicht endlich nachgeholt werden?" "Und womit soll ich deines Erachtens anfangen?" "Damit euch zu entschuldigen, ... für alles, was ihr bisher getan habt." "Du glaubst also wirklich, dass das so einfach ist? Soll ich etwa zu ihr gehen und sagen: "Es tut mir wirklich Leid für alles!" Und es ist einfach so, wieder alles Gut? Dass glaube ich kaum." "Das glaube ich auch kaum." "Warum Räts du mir dann dies, wenn du doch selbst nicht daran glaubst, dass sie mir verzeiht?!" "Weil sie euch dies wohlmöglich zwar nicht jetzt sofort verzeihen wird und kann, ... aber dafür vielleicht eines Tages." "Warum sagst du mir eigentlich immer das Richtige?" "Weil ich dafür von euch erschaffen wurde. Ich bin nur ein dienendes Skelet", sagte Wailor lächelnd. Nun lächelte auch Orion kurz doch seine gute Laune verzog schnell. "Du sagtest dieser Zafurun wäre Release Ziehvater. Was war mit ihrer Familie? Hatte sie keine?" "Vielleicht fange ich lieber so an, wie die beiden Dienstmädchen es mir erzählten. WAILOR FING AN ZU ERZÄHLEN ... Release Familie bestand aus ihren Eltern und ihren drei Brüdern. Sie lebten in einem kleinen Häuschen, etwas außerhalb der Stadt. Und besaßen ein kleines aber nützliches Feld, womit sie ihr überleben sicherten. Dies war auch der Grund, weshalb sie etwas weiter außerhalb der Stadtmauern lebten. Release war gerade erst ein bis zwei Stunden alt. Es ereignete sich also, kurz nach ihrer Geburt, mitten in der Nacht ... Ein Vampir, welcher seit Tagen kein Blut getrunken hatte und unter Blutrausch stand, torkelte aus der Stadt. Der Vampir schritt weiter weg von der Stadt, um niemandem etwas antun zu können. Doch dann roch er Blut ... Der Geruch kam aus dem kleinen Haus in dem Release Familie lebte. Nach Blut dürstend ging der Vampir ohne jegliche Kontrolle über sich, in das kleine Haus ... völlig benebelt tötete er alle, die sich im Haus befanden, um seinen Durst nach Blut zu stillen. Viel zu spät bemerkte er, was er angerichtet hatte ... Viel zu spät kam er wieder zu sich ... Er stand auf, vor ihm lag ein toter Mann mit seinen zwei Söhnen. Einer hinter seinem Vater liegend, der andere gegen die Wand lehnend ... Der Vampir torkelte weiter durch das Haus, sah einen weiteren kleinen toten Jungen auf dem Boden liegen. Seine Kehle aufgeschlitzt, der Boden beschmiert mit seinem Blut. Erst bei dem Anblick der Leichen kamen ihm seine Erinnerungen zurück. Der kleine Junge hatte ihn angefleht ihn nicht zu töten ... Er ging ins nächste Zimmer und fand die Mutter der Kinder vor. Ihr Körper lag vor einer Zimmertür, ihre Hand nach vorne gestreckt ... Nun erinnerte sich der Vampir daran, was die Frau, schwer verletzt vor ihrem Tod noch gesagt hatte: "Bitte töte sie nicht ... töte nicht auch mein letztes Kind ... Bitte ..." Der Vampir schluckte schwer, ... weinte und wischte sich das Blut mit den Tränen vom Gesicht. Er schaute sich seine blutbeschmierten Hände an und konnte einfach nicht fassen, was er angerichtet hatte. In das letzte Zimmer wollte er nicht gehen, ein weiteres totes Kind auffinden ... Er war entschlossen nun auch sich das Leben zu nehmen ... Er zog sein Schwert um es mit seinem eigenen Blut zu tränken. Durch sein Herz wollte er es bohren, doch dann hielt er plötzlich inne in seinem Tun ... Ein kleines Baby hörte er weinen, es kam aus dem Zimmer vor ihm. Er öffnete die Tür und ging langsam an das Bett heran. Das Baby ... Release weinte immer noch, aber sie war unverletzt. In ein weißes Tuch war sie gewickelt und lag auf dem Bett. Der Vampir traf eine Entscheidung ... würde er das Baby da liegen lassen, so würde man es ins Waisenhaus bringen, ... wäre dies nicht der Fall, so würde es hier verhungern, bevor man es überhaupt finde. Deswegen nahm er das Baby an sich. Er steckte das Haus in Brand, wartete, bis es fast völlig in Flammen stand, und lief schnell in die Stadt, um von dem brennenden Haus zu erzählen. Als das Feuer dann gelöscht war, trat der Bürgermeister der Stadt an den Mann heran. "Haben sie mitbekommen, wie dies passiert ist?" "Nein, ich bin ein Verwandter und wollte zu besuch kommen, als ich das Haus in Flammen sah." "Und das Baby?" "Meine Schwägerin erwartete ein Kind. Ich hörte das Baby im Haus schreien ... für die anderen war es schon zu spät ... Ich konnte sie nicht retten." "Das Baby hatte dann wohl noch mal Glück gehabt. Kann ich damit rechnen, dass sie das Kind an sich nehmen werden, oder muss es ins Waisenhaus? Wissen sie ... das Waisenhaus, ist schon ziemlich überfüllt, wenn sie verstehen ..." "Ich versteh schon, ich hatte sowieso vor es mit mir zu nehmen, damit es nicht ins Waisenhaus muss." "Gut ich danke ihnen." Der Vampir wollte schon gehen und hatte sich umgedreht, da hielt ihn der Bürgermeister noch einmal auf ... "Ich hätte da noch eine Frage an sie ... Woher stammt eigentlich das Blut auf ihrer Kleidung, mein Herr?" "Das Blut? Ich ... ich wurde im einstürzenden Haus von einem Balken getroffen, daher stammt es." "Entschuldigen sie bitte die Nachfrage, aber ich muss nun mal solche Fragen stellen, zur Sicherheit." "Nicht schlimm. Ich hätte dasselbe getan," sagte der Vampir und ging endgültig. Dieser Vampir, welcher Release groß zog ... hieß Zafurun. Er war ein Graf vom Vampir-Adel und somit auch sehr alt. Der Grund, warum er seit Tagen kein Blut getrunken hatte, war der, dass er nicht mehr leben wollte. Er wollte sterben, hatte keinen Grund mehr zum Leben und hielt es nicht mehr aus, Menschenblut zu trinken. Zafurun gab Release ihren Namen und sah sie als seine leibliche Tochter an. Er verriet ihr erst an ihrem 17. Geburtstag, dass er ein Vampir war und damals ihre Familie tötete. Release wollte dies nicht glauben, da sie ihn für ihren echten Vater gehalten hatte. Doch Zafurun wollte das Release in töte ... "Warum? Warum sagst du mir das jetzt? Du hättest das nicht sagen müssen. Ich liebe dich doch, Papa. Ganz egal was passiert ist ... du hast mich großgezogen. Ich bin dir deshalb nicht böse ... ich will dich nicht töten!" "All die Jahre über hatte ich solche Angst, dass du mich hassen würdest, sobald ich dir davon erzähle. Aber du vergibst mir ... einfach so? Ich ... ich wollte damals nicht mehr leben ... und ich will es selbst jetzt nicht mehr. Release ... meine Kleine. Du weißt gar nicht wie es ist ein Vampir zu sein, es ist schrecklich. Ich lebe schon so lange, dass du dir das gar nicht vorstellen kannst. Ich will endlich erlöst werden von diesen Schmerzen ..., und zwar von dir. Deswegen gab ich dir den Namen "Release"." "Weißt du, ... "Release" bedeutet auch Erlösung." "Ich will das nicht hören! Und ich werde dich auch nicht töten! Ganz egal, was du sagst!, sagte Release und umarmte ihn. Doch Zafurun stieß sie weg, zog seinen Dolch und rammte es mit den Worten: "Ich hab dich immer geliebt, Release!", in seine Kehle. .... Nach diesem Geschehen verließ Release wenige Wochen später das Schloss von Zafurun, obwohl er ihr alles vermacht hatte, was ihm gehörte. Sie ging, um zu verstehen, warum Zafurun nicht mehr hat leben wollen ... .... Orion: "Jetzt verstehe ich auch, warum Release Vampire tötet. Sie hat erkannt, was für ein abscheuliches Leben wir Vampire führen ... und dass viele von uns mittlerweile nicht mehr leben wollen. Obwohl sie sich nicht trauen zu sterben, weil sie schon so lange leben ... Auch ich habe mir schon so oft gewünscht, einfach nur tot zu sein und nicht mehr zu leben ..." Wailor: "Sagen sie doch so was nicht Meister!" Orion lächelte ... "Release hat also ihr bisheriges Leben bei einem Vampir verbracht und wurde sogar von diesem aufgezogen. Dann sollte sie sich aber auch in einen verlieben und ihr ganzes Leben mit ihm verbringen." Wailor: "Meister, warum sprechen sie über sich in der "dritten Person"? "Ist doch egal! Jedenfalls gehe ich jetzt zu Release. Ich ... muss sie um Verzeihung bitten. Hoffentlich vergibt sie mir ..." Zur selben Zeit an einem anderen Ort im Schloss ... Jemand nieste gerade ... Alexia und Marie waren gerade dabei, den Boden im Untergeschoss des Schlosses zu wischen. Marie: "Geht es dir gut Alexy? Nicht dass du dich noch erkältest!" Alexia: "Ah nein, mir geht es gut. Es kam nur so grad über mich." Marie: "Vielleich denkt ja gerade jemand an dich!" Alexia: "Mir kommt es eigentlich nur so vor, als ob ich irgendetwas vergessen hätte ... ... OH NEIN!!" Marie: "Was denn? Warum schreist du wieder so rum?! Alexia: "Ich habe vergessen Wailor zu sagen, das Release mit dem Meister darüber nicht sprechen möchte! Sie hat Angst und will ihn nicht sehn ..." Marie: "Und was jetzt?" Alexia: "Wir müssen sofort zu Wailor und den Meister davon abhalten zu ihr zu gehen!" .... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)