Wenn du nur spielen willst, dann bringe ich dich um! von Pragoma ================================================================================ Kapitel 11: Soll ich? --------------------- Nachdem Kadaj stundenlang durch die Stadt gelaufen war und nachgedacht hatte, trieb ihn schließlich die Müdigkeit nach Hause und dort erlebte er eine Überraschung, die er so schnell nicht vergaß. Mitten in der Küche standen Loz, Tifa, Yazoo und Cloud und starrten den Jüngsten an, stürmten allesamt auf ihn zu, drückten ihn und entschuldigten sich alle der Reihe nach. Okay! Warum sich nun Tifa entschuldigte war Kadaj unklar, immerhin war sie doch gar nicht dabei gewesen. Doch das sich auch noch ausgerechnet Cloud bei ihm entschuldigte, erstaunte den Jüngsten doch sehr. Na ja okay, lassen wir ihn eben und gehen ins Bett. „Jop Leute, nichts für ungut ich gehe pennen", verabschiedete sich Kadaj, und ehe noch einer etwas sagen konnte, war der Jüngste schon in seinem Zimmer verschwunden und schloss gähnend die Tür. Am nächsten Morgen stand Kadaj gegen zehn Uhr auf. Es war Samstag und er schlürfte in Boxer-Shorts in die Küche, wollte wie gewohnt den Kaffee aufsetzen und stellte fest, dass wohl einer seiner Brüder schon wach sein musste und diese Aufgabe übernommen hatte. Na ja auch gut, muss ich das nicht wieder machen, schoss es Kadaj durch den Kopf, während er sich einen Kaffee einschenkte, langsam ins Wohnzimmer schlürfte und fast vom Blitz getroffen wurde. Heilige Makrele, was war das denn jetzt schon wieder? Überall standen leere Bierflaschen herum, die Luft war wie abgestanden und es roch wie in einer schäbigen Kneipe. Was zum Teufel hatten seine Brüder gestern noch veranstaltet? Damit nicht genug! Als Kadajs Blick auf die Couch fiel, traf ihn ein heftiger Schlag! Er fing an Rückwärts zu gehen, dabei stolperte er fast über den Sessel und schaute völlig irritiert auf das Sofa, auf dem Cloud in aller Ruhe schlief und scheinbar nicht merkte, dass Kadaj ihn anstarrte. Warum war der Blonde noch hier? Schlagartig wurde Kadaj bewusst, dass er nur in Unterhosen im Wohnzimmer stand und seinen schlimmsten Feind beim Schlafen zuschaute. Warum tat er das und warum zog er sich nicht endlich mal was an? Ehe er noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, klingelte das Telefon und Cloud riss es aus dem Schlaf. Verdammt! Und was jetzt? Kadaj entschied sich ans Telefon zu gehen, vielleicht schlief der Blonde ja noch mal ein und er könnte sich dann wenigstens ein T-Shirt überziehen. "Wer stört so früh?", zischte Kadaj ins Telefon und musste sich nun auch noch Zacks morgendliches Geplapper anhören. "Wollte nur fragen, ob's dich stören würde, wenn ich mit Mashitu frühstücken gehe?", flötete Zack gut gelaunt durch sein Handy. „Nein, du stört mich nicht! Mitzu ist eh nur meine beste Freundin, also mach dir da mal keinen Kopf und habt Spaß. Lass aber die Finger am Tisch", antwortete Kadaj frech, legte auf und holte sich sein Shirt aus seinem Zimmer. „Hey Blondi, bist du wach? Magst du auch nen Kaffee?", plärrte Kadaj quer durch die Küche in Richtung Wohnzimmer. „Schrei doch nicht so! Ja, bring mir nen Kaffee mit. Schwarz bitte", presste der Blonde hervor und hielt sich seinen Brummschädel. Gott, wie viel hatte er denn gestern getrunken? „Kopfschmerzen?", amüsierte sich der Jüngere, stellte Cloud die Tasse hin und setzte sich in seinen Sessel, um sich dann die erste Zigarette anzuzünden. „Ja man … und jetzt halt mal eben fünf Minuten den Rand, ja?", zischte Cloud verärgert und fing an in seiner Hosentasche zu kramen. Was suchte er denn jetzt? Etwa ein neues Hirn? Na das würde Blondi sicherlich nicht in seiner Hose finden. Ha … Sarkasmus pur! „Sag mal, hab ich das eben richtig verstanden? Mashitu ist gar nicht deine feste Freundin oder hab ich das eben nur geträumt?", fragte der Blonde keine zwei Sekunden später. „Sie ist meine beste Freundin und nicht mehr! Hab sie nur geküsst, aber empfunden hab ich da rein gar nichts. Weiß auch nicht, was alle am ersten Kuss so toll finden", antwortete Kadaj wahrheitsgemäß und hätte sich im selben Moment am liebsten geohrfeigt. Warum konnte er nicht einmal seine vorlaute Klappe halten? "Wie bitte?", kam es entgeistert von Clouds Seite. „Ja, das war mein erster Kuss, hast schon richtig verstanden", maulte Kadaj und nippte an seinem Kaffee, um sich ein dämliches Grinsen zu verkneifen. „Okay, aber wieso ausgerechnet sie und nicht eine Andere?", fragte der Blonde neugierig weiter. Na großartig! Leugnen half nichts mehr, Augen zu und durch und das ganz schnell! „Hätte ich vielleicht Reno küssen sollen? Nein danke du, so war es schon ganz nett, aber ich denke, ich steh nicht so auf Weiber!", platzte es aus Kadaj heraus und er wurde sofort rot wie eine Tomate. „Wie jetzt … hatte Yazoo also gestern doch recht und du bist scheinbar doch schwul!", grinste Cloud haltlos in sich rein und trieb den Jüngeren immer mehr in eine beklemmende Lage. „Ja, kann man so sehen, bin mir da aber nicht ganz sicher. Ich meine … es gibt, da etwas das mir seit kurzer Zeit Sorgen bereitet. Ich träume seit ein paar Tagen von einem Mann, werde in seiner Gegenwart nervös und mein Puls fängt an zu rasen. Ich weiß einfach nicht, wie ich das ordnen soll und was das bedeutet", sprudelte es aus dem Silberhaarigen raus und er ging hastig in die Küche, um sich erneut Kaffee zu holen. „Hm … ich würde jetzt mal sagen, dass du wohl verknallt bist. Wer ist denn der Glückliche?", forschte Cloud nach und stand ebenfalls auf, betrat die Küche und stand nun fast hinter Kadaj. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)