Hello? von -hoshi- (Is it me you're looking for...) ================================================================================ Kapitel 6: -6- -------------- -6- Piep. … Piep. Das monotone Piepen des Monitors neben dem Bett brachte Byou langsam um den Verstand. Er wusste nicht wie langer er schon hier saß, sein Zeitgefühl hatte der Blonde schon lange verloren. Er saß nur hier, starrte abwechselnd auf den Herzmonitor und seinen Freund. Es war wie ein Alptraum, das Krankenhaus, das weiße sterile Zimmer, alles irgendwie so surreal und doch hatte er die schreckliche Gewissheit, dass das hier alles wahr war. Dass Ikuma wirklich dort auf dem Bett lag, im Koma, mit dem Tod kämpfte, angeschlossen an alle diese Geräte, die unnachgiebig das bisschen Leben anzeigten, welches noch in dem schlanken Körper war. „Bleib stark, Schatz. Ich weiß, du schaffst das, du wirst wieder wach.“, flüsterte er leise, strich mit seinen Fingern dabei sanft über Ikumas Wange. Er würde hier bleiben bis der Kleinere aufwachte, er würde Ikuma keine Sekunde mehr alleine lassen, nicht nachdem was passiert war. Sein Freund sah so friedlich aus, wie als würde er schlafen, nur die Verbände und die blauen Flecken deuteten auf das hin, was ihm grausames wiederfahren war. Schon als er Samstags mitten in der Nacht einen Anruf von Wataru bekommen hatte, hatte er dieses ungute Gefühl gehabt, dass irgendwas nicht stimmte und als der andere erzählte, Ikuma sei im Krankenhaus, wäre Byous Herz vor Angst um seinen Freund fast stehen geblieben. Als Byou dann endlich im Krankenhaus angekommen war, den völlig aufgelösten Ruki dort gefunden hatte zusammen mit Wataru, war dieses Gefühl noch schlimmer gewesen. Sein ganzer Körper hatte gezittert, er hatte sich so leer gefühlt, so hilflos, als der Arzt ihnen von Ikumas Gesundheitszustand erzählt hatte. Er liebte den Jüngeren doch über alles, hatte ihn beschützen und glücklich machen wollen und trotzdem hatte er nicht verhindern können, dass der Silberhaarige so schlimm misshandelt wurde, er war nicht da gewesen, um seinen Freund zu retten. Warum war er an dem Abend auch zu sich nach Hause gefahren und nicht bei Ikuma geblieben wie sonst auch? „Es wird alles wieder gut mein Engel.“, flüsterte er weiter, strich durch die silbernen Haare seines Freundes. So sehr hoffte er doch, dass seine Worte wahr werden würden, auch wenn er es eigentlich besser wusste. Es würde nie mehr so sein wie immer, Ikuma würde nie mehr so sein wie immer. „Ich bin immer bei dir.“ Byou würde alles tun, damit der andere wieder wach wurde, damit der Jüngere dieses Erlebnis irgendwie verarbeiten könnte. Das leise Geräusch der Tür riss ihn einen Moment von Ikuma los. Es war lediglich eine Schwester, die kurz nach dem Kleineren sehen wollte, nach ein paar Minuten auch schon wieder wortlos verschwunden war. Die Schwester kam wohl in regelmäßigen Abständen, zumindest kam es Byou so vor, aber wie gesagt war von seinem Zeitgefühl nicht mehr viel übrig. Aber wahrscheinlich war es Montagvormittag, denn Ayame und Sono wollten gegen Nachmittag vorbei kommen und da sie noch nicht da gewesen waren, konnte es noch nicht so spät sein. Ikumas Eltern waren gestern ebenfalls hier gewesen und sie hatten auch bleiben wollen, aber Byou wusste, dass sie arbeiten mussten und hatte sie deswegen wieder weggeschickt, mit dem Versprechen sich jeden Abend zu melden wie es Ikuma ging. Wataru und Ruki hatten den halben Sonntag hier gesessen, bis Byou sie rausgeworfen hatte oder eher Ruki rausgeworfen hatte, Wataru war dem Kleinen dann gefolgt, um ihn zu trösten. Zwar war sein bester Freund oder besser ehemaliger bester Freund auch sichtlich fertig von dem Geschehen, aber Byou hatte ihn einfach nicht mehr sehen können. Er wollte Ruki nicht mehr in seiner oder in Ikumas Nähe haben, schließlich war es die Schuld des Braunhaarigen. Wenn er nicht so ein selbstverliebtes, arrogantes Ego-Schwein wäre, wäre der Silberhaarige niemals in so eine Situation gekommen, wäre nicht mitten in der Nacht in dieses Viertel gefahren und wäre nicht vergewaltigt worden. Ruki hatte Ikuma in vollem Wissen wie gefährlich die Lage war dort hin gerufen, weil er zu egozentrisch war, zu merken, dass es nicht nur für ihn riskant war sich dort aufzuhalten, zu dickköpfig, um auf die Warnung der anderen im Voraus zu hören und zu feige, um seinen Fehler einzugestehen und Byou um Hilfe zu bitten. Egal wie sauer der Blonde gewesen war, er wäre gekommen, wenn Ruki ihn angerufen hätte und Ruki wusste das mit Sicherheit, er wollte sich nur nicht die Blöße geben, dass Byou wieder mal recht gehabt hatte mit seinen Bedenken. Nein, er hatte Ikuma, der mindestens genauso schwach und hilflos wie Ruki war, angerufen und ihn direkt in die Hölle geschickt. Und das würde Byou Ruki niemals verzeihen, niemals. Ein zaghaftes Klopfen holte Byou wieder zurück in die Realität, bevor sich die Tür langsam öffnete und Ayame und Sono leise hereintraten. Der Blonde hielt einen Blumenstrauß in der Hand, wobei er ihn mehr starr umklammerte. Wenn Byou ihn genauer betrachtete zitterte er leicht, was wahrscheinlich nur dadurch abgeschwächt wurde, dass Sono ihn fest im Arm hielt. Der Gesichtsausdruck des Größeren war leblos, ähnlich wie Wataru auch ausgesehen hatte und wenn Byou mal einen Spiegel gesehen hätte seit Samstag, wüsste er auch, dass er genauso schlimm aussah. Anscheinend war sogar Riku mitgekommen, denn Byou konnte den Blonden entdecken, der teilnahmslos hinter Sono herumstand und nicht wirklich so aussah, als hätte er die Sache mit Saga in den letzten Tagen auch nur ein bisschen verarbeitet. Umso mehr freute es den Älteren, dass er trotzdem gekommen war, um Ikuma beizustehen. „Schön, dass ihr gekommen seid. Ich denke, Ikuma freut sich auch.“, entgegnete er mit einem müden Lächeln, deutete den anderen näher zu kommen. Ayame stellte sich Byou gegenüber, streichelte Ikuma sachte über den Arm, während er offensichtlich hart dagegen kämpfte nicht zu weinen. Unterdessen hatte Sono sich neben Byou gesetzt und Riku blieb am Kopf des Bettes stehen. „Du siehst grausam aus, Byou. Sitzt du schon die ganze Zeit hier?“ Sono hatte seine Hand leicht auf Byous Schulter gelegt, sah ihn mit besorgtem Blick an. Natürlich war es dem Blonden irgendwie klar, dass er schlimm aussehen musste, er hatte seit Samstagnacht nicht mehr geschlafen, kaum gegessen oder getrunken, aber er wollte nicht von Ikumas Seite weichen bis der andere aufwachte. „Ja und ich bleibe auch hier. Würdest du doch auch tun.“ Sono nickte nur leicht, richtete seinen Blick wieder auf den Jungen im Bett. Ihm war sicher genauso klar wie Byou, dass egal was er sagte, der Blonde nicht gehen würde, um sich auszuruhen. „Wie geht es ihm? Haben die Ärzte was gesagt?“, brach Rikus Stimme die wieder aufkommende Stille. „Sie können nichts Genaues sagen, wann er aufwacht, aber er ist außer Lebensgefahr.“, gab Byou knapp wieder, was ihm der behandelnde Mediziner heute Morgen gesagt hatte, wusste selber nicht so genau, ob das unbedingt eine gute Nachricht war und auch die anderen schienen nicht sonderlich erleichtert. Denn wenn man den Silberhaarigen so betrachtete, sah er nicht so aus, als ob es ihm bald besser gehen würde und wie der Überfall seine Psyche verändert hatte, konnte man ja jetzt auch noch nicht sagen. „Mein armer Iku, warum lässt Gott nur zu, dass jemandem wie dir sowas passiert. Du warst doch immer so lieb zu mir. Sowas hast du nicht verdient.“, kam ein heiseres Flüstern von Ayame, der aus seiner Lethargie erwacht zu sein schien, auch wenn sein Gesichtsausdruck immer noch abwesend wirkte. Der Blonde spielte leicht mit den silbernen Strähnen des anderen, kämpfte noch immer mit den Tränen. „Samstag war doch der schönste Tag meines Lebens für mich und für dich war er so schrecklich. Das ist doch nicht fair. Dabei wollte ich dir doch heute davon erzählen und…“ Kurz schluchzte er auf, bevor er weiterredete. „Ich denk schon wieder nur an so einen Mist, während es dir so schlecht geht.“ Der Kleinste schien eindeutig neben sich zu stehen, so verwirrt wie er vor sich hin redete und für Byou machte es die Situation nur noch viel schlimmer, er wollte seine Freunde nicht leiden sehen und vor allem wollte er Ikuma nicht leiden sehen. Sono war mittlerweile aufgestanden, auf die andere Seite zu Ayame gegangen und hatte den Kleineren in seine Arme gezogen, streichelte ihm beruhigend die Seite. „Erzähl es ihm ruhig. Der Arzt hatte gemeint, es würde helfen, wenn wir mit ihm reden.“ Byou hatte diesen Rat schon die letzten Tage befolgt, aber mittlerweile wusste er nicht mehr, was er erzählen sollte und vielleicht wäre es noch hilfreicher, wenn auch mal jemand anderes mit Ikuma redete, wenn der Jüngere merkte, dass auch andere sich um ihn sorgten. „Okay.“, begann der Blonde etwas unsicher, drehte nervös an seinem Ring herum. Es schien ihm immer noch unangenehm zu sein, Ikuma von seinem Glück zu erzählen, Byou konnte sich ja schon denken, was der andere zu erzählen hatte. Immerhin hatte er Sono den Zweitjob verschafft, dem der Schwarzhaarige die letzten Monate heimlich nachgegangen war und er wusste auch wofür Sono das Geld gebraucht hatte. „Samstag war unser Jahrestag, hab ich dir ja erzählt. Aber es war viel besser, weil wir waren nicht nur essen, wie ich gesagt habe. Wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht, so wie ich mir das gewünscht habe. Und wir waren sogar am See, den hab ich dir ja schon mal gezeigt.“ Ayame wirkte irgendwie immer entspannter je länger er von seinem Wochenende erzählte und Byou hoffte inständig, dass Ikuma diese angenehmere Atmosphäre helfen würde. „Und nach dem Essen haben wir dann zu Hause noch ein bisschen auf dem Sofa gesessen und Wein getrunken und dann hat Sono mir einen Heiratsantrag gemacht.“ Jetzt strahlte der Blonde übers ganze Gesicht, kuschelte sich enger an seinen jetzt ja Verlobten, bevor er fortfuhr. „Kannst du dir das vorstellen? Ich meine, er hat mir die schönste Liebeserklärung gemacht, die ich je gehört habe und er will den Rest seines Lebens mit mir zusammen bleiben. Das ist alles, was ich mir immer gewünscht habe. Samstag war der glücklichste Tag meines Lebens und… und ich will dir doch so gerne was von meinem Glück abgeben. Wach bitte wieder auf, bitte.“ * Seufzend ließ Ruki seinen Kopf auf die Schreibtischplatte sinken, tat seit einer halben Stunde nichts als seinen Desktop-Hintergrund anzustarren. Er wäre so gerne mit Riku und den anderen ins Krankenhaus gegangen, er wollte Ikuma auch beistehen, er wollte wissen, wie es seinem Freund ging. Aber er kam ja nicht zu ihm, Byou würde ihn nicht zu Ikuma lassen, sondern den Braunhaarigen direkt wieder raus werfen, so wie er es auch gestern getan hatte. Byou hasste ihn und irgendwie konnte Ruki das auch verstehen. Er machte sich ja selber unheimliche Vorwürfe, dass er Ikuma angerufen und zu kommen gebeten hatte, wusste selber, dass er Mitschuld war, an dem was passiert war, aber es war trotzdem nicht fair, dass er nicht zu dem Jüngeren durfte. Er mochte ihn doch und wollte ihm helfen, bei ihm sein, so wie Freunde das in solchen Situationen nun mal waren. An Samstagnacht konnte der Braunhaarige sich nicht mehr richtig erinnern, zumindest an den Teil, wo sie Ikuma gefunden hatten. Das war alles irgendwie nur schwammig unreal in seinem Gedächtnis, dafür kamen ihm die Bilder aus dem Krankenhaus umso klarer in den Sinn, sobald er die Augen schloss. Es war ein grausames, bedrückendes Gefühl einen Freund so verletzt zu sehen und einfach nicht in der Lage zu sein, ihm zu helfen. Und als ob das bange Warten während Ikumas Operation nicht schon schlimm genug war, hatte Byou ihn dann auch noch plötzlich angeschrien, als die Ärzte sie endlich über den erfolgreichen Ausgang des Eingriffes informiert hatten, hatte ihm Vorwürfe gemacht und ihm immer wieder gesagt, wie sehr er ihn doch hassen würde, für das, was Ikuma wegen ihm passiert war. Und Ruki hatte nichts dagegen sagen können, denn der Größere hatte Recht gehabt, auch wenn Wataru die ganze Zeit über versucht hatte, den beiden das Gegenteil klar zu machen. Wataru… Der Barkeeper war gestern den ganzen Tag bei ihm geblieben, nachdem Byou ihn rausgeworfen hatte. Eigentlich hätte Wataru ihm Krankenhaus bleiben dürfen, aber er hatte sich lieber um Ruki gekümmert und der Kleine musste sich jetzt wohl eingestehen, dass er den anderen absolut falsch eingeschätzt hatte. Er war so fürsorglich gewesen, obwohl Ruki ihn immer nur wie Dreck behandelt hatte und dafür war der Kleine dankbar. Bei Gelegenheit sollte er sich bei dem Rothaarigen bedanken, ihn vielleicht mal auf einen Kaffee einladen. Neue Freunde würde er sich jetzt sowieso suchen müssen, denn Byou hatte klar gemacht, dass er ihn nie wieder sehen wollte und Ikuma würde es sicher genauso sehen. Der Nachrichtenton seines Messengers riss Ruki aus seinen Grübeleien. ~Saga~ Hey, Ru… Bist du da? *Ruki* Hi, für dich doch immer (^-^) Und wie ist es bis jetzt so in Kalifornien, ich hoffe doch sonnig? Ein freudiges Grinsen schlich sich auf Rukis Züge. Mit Saga hatte er sich immer gut unterhalten können und er hoffte, dass die Tatsache, dass der andere jetzt am anderen Ende der Welt war nichts daran änderte. ~Saga~ Ehm… Harvard ist in Massachusetts… genau die andere Seite von Amerika(^o^)… Aber ja, das Wetter ist ganz gut, aber es könnte wärmer sein, hab noch nicht so viel gemacht in der letzten Woche, aber nächste Woche geht die Uni los, ab dann wird es hoffentlich interessant… Wie geht’s euch so? Okay, minimal peinlich, aber woher sollte Ruki sowas auch wissen? *Ruki* Euch??? Also mir geht’s beschissen, Byou auch… Ruki machte eine kurze Pause, wusste zwar genau, von wem Saga eigentlich hören wollte, aber den Gefallen würde er dem Größeren nicht tun. Er würde ihn erst ein wenig ärgern, immerhin hatte Saga auch Ruki einfach so ohne Vorwarnung verlassen und das fand der Braunhaarige auch wiederum nicht sonderlich toll von seinem Kumpel, tippte dann aber doch noch einen Satz. *Ruki* Uruha und so sicher ganz gut… ~Saga~ … Du weißt genau, dass ich auf jemand ganz anderen raus wollte! Sag mir wie es Riku geht und dann erzähl was mit dir und Byou ist… Aber erst Riku(^-^) Klar, für wen anders als Riku interessierte sich Saga nie, wenn sie miteinander schrieben. Natürlich war das jetzt übertrieben, er half Ruki immer, aber erst nachdem er alle Informationen über den Blonden zusammen hatte. So richtig verstehen tat Ruki das ganze aber nicht. Wenn er ihre Chatgespräche so betrachtete, konnte man fast glauben, Saga liebte Riku wirklich und vermisste ihn unheimlich. Aber wieso hätte er dann gehen sollen? Das war doch unlogisch. Immerhin hatte er Riku damit mehr als nur ein bisschen weh getan und sowas wollte man einem geliebten Menschen doch nicht antun. *Ruki* Wie soll’s dem gehen, nachdem du Arsch ihn so hast sitzen lassen? Er ist ein psychisches Frack, total am Boden… ~Saga~ Es tut mir leid… ich will nicht, dass er wegen mir so leidet. Sag ihm das! Und sag ihm ~Saga~ Dass ich ihn liebe. Wer’s glaubt. Ruki auf jeden Fall nicht, zumindest nicht wirklich. Denn wie gesagt, man verließ die Person die man liebte nicht so hinterhältig, man ging nicht einfach für ein Jahr weg und schon gar nicht ohne es vorher zu sagen. *Ruki* ( ̄∩ ̄#... Er wird es dir nicht glauben… Aber ich sag’s ihm, damit du zufrieden bist… ~Saga~ Danke Also was ist bei euch los? *Ruki* Naja, wo soll ich anfangen Es ist ein bisschen komplizierter… Byou und ich haben uns gestritten, wegen Aki… du weißt schon von dem hab ich dir erzählt??? Es fiel Ruki schwer Saga die Geschichte zu erzählen, vor allem weil er Angst hatte, dass selbst der andere ihn für schuldig halten würde. Denn alle außer Wataru schienen ja so über die Sache zu denken. Allen voran Byou. Riku und der Rest von Ikumas Freunden waren sicher auch der Meinung, auch wenn Ruki das nicht genau wusste und selbst Uruha hatte ihm mehr oder weniger klar verständlich gesagt, dass es dumm gewesen war, Ikuma in so einer Situation zu rufen. ~Saga~ Ja und denke mal Byou war wieder übervorsichtig und wollte nicht, dass du gehst? *Ruki* 100 Punkte!!! Aber das ist nicht das Problem… Ich bin, so dumm wie ich war, trotzdem hingegangen… war natürlich ein Yakuza-Club oder sowas in der Art, auf jeden Fall hatte ich verdammte Angst und hab dann Ikuma angerufen mich zu holen, weil ich mich nicht getraut habe Byou anzurufen… ~Saga~ Kann ich verstehen Aber wo ist da jetzt das Problem, deswegen wird der dir kaum sauer sein? *Ruki* Das Problem ist, Ikuma wurde auf dem Weg überfallen, vergewaltigt und liegt jetzt im Koma… und das alles wegen mir… deswegen hasst Byou mich jetzt und das kann ich verstehen, ich mach mir ja selber Vorwürfe… Eine ganze Weile kam keine Antwort und Ruki dachte schon, dass Saga vielleicht gegangen war, weil er nicht mehr mit ihm reden wollte. ~Saga~ Oh mein Gott… wird er wieder ganz gesund? *Ruki* Ich weiß nicht, Byou hat mich ja rausgeworfen und ich kann nicht mehr zu ihm Riku ist grad bei ihm, ich hoffe er erzählt mir nachher wenigstens was… ~Saga~ Sag mir Bescheid sobald du weißt, wie es Ikuma geht Und Ruki, es ist nicht deine Schuld! Du konntest nicht wissen, dass sowas passiert. Schuld ist alleine der Typ, der Ikuma überfallen hat. Und ich bin sicher Byou wird das auch bald einsehen und Ikuma sieht es sicher genauso, wenn er aufwacht… Bitte mach dich nicht selber fertig, du kannst nichts dafür Der Braunhaarige musste die Sätze zweimal lesen, um zu verstehen, was der andere geschrieben hatte. Er dachte nicht, dass es Rukis Schuld war! Er war der erste, der ihn nicht beschuldigte und dafür war der Kleine unheimlich dankbar, denn die ganze Situation und die Geschehnisse von Samstag belasteten ihn schon genug. Und seine Selbstvorwürfe waren schlimm genug. *Ruki* Danke, dass du wenigstens zu mir hälst. Aber ich hätte wissen müssen, wie gefährlich es dort war… Ich war ja selber da und hatte tierische Angst um mein Leben und dann zwing ich Ikuma an so einen Ort zu kommen, um mich zu retten, obwohl er doch auch nicht stärker ist als ich ~Saga~ Ruki, du warst wahrscheinlich viel zu ängstlich, um noch rational darüber entscheiden zu können, weil du nur noch weg wolltest. In dem Moment konntest du nicht an sowas denken. Wie bist du da eigentlich rausgekommen? *Ruki* Wataru hat mich gerettet und wollte mich nach Hause bringen und dann haben wir halt Ikuma gefunden… ~Saga~ Der schon wieder… der lauert dir auch auf oder? Wieder schlich sich ein Lächeln auf die Lippen des Kleineren. Saga mochte Wataru von Anfang an nicht, obwohl er ihn nicht mal kannte. Was aber bei Rukis Art von dem Älteren zu reden auch kein Wunder war. *Ruki* Nein, ich denke nicht und ehrlich gesagt bin ich froh, dass er da war… außerdem ist er viel netter als ich gedacht habe, ich habe ihn total falsch eingeschätzt Er war super lieb zu mir und hat sich den ganzen Sonntag um mich gekümmert, nachdem Byou mich rausgeworfen hat… eigentlich stört mich seine Gesellschaft gar nicht mehr so wie ich behauptet habe… ~Saga~ (^o^) … Na wenn das so ist… Irgendwie war der Braunhaarige verwirrt. Was sollte das denn werden? *Ruki* ??? Was? ~Saga~ Ach nichts (^-^) Ich muss auch wieder… Man schreibt sich, ne *Ruki* Idiot! Bis später… ~Saga~ Ach und Ruki: Pass auf dass du dich nicht doch verliebst, wollteste ja nicht (^-^) Bevor Ruki noch irgendwas antworten konnte, war der andere schon wieder offline. Was sollte das denn? Saga meinte damit jawohl nicht im Ernst, dass Ruki auch nur irgendwie auf Wataru stehen würde. Das war ein schlechter Scherz! Klar, der Braunhaarige mochte den Barkeeper schon irgendwie, also er fand ihn ganz sympathisch, aber mehr auch nicht. Zumindest wenn Ruki bei Sinnen war, war da nicht mehr, als sie Sex hatten, war er ja betrunken gewesen, dass zählte nicht, genauso wenig wie der Kuss Samstag. Abgesehen davon war der Rothaarige gar nicht sein Typ. Klar er sah schon gut aus, seine Stimme hatte so etwas unglaublich Sanftes und Beruhigendes, er war nett und sehr fürsorglich, hatte sich so gut um den Braunhaarigen gekümmert wie er es eigentlich nur von Byou, Uruha und Ikuma kannte und… was tat der er hier eigentlich? Ruki schwärmte doch ernsthaft gerade von dem Barkeeper. Jetzt ließ er sich schon so von Sagas Worten aus der Fassung bringen, das konnte jawohl nicht sein. Zum Glück öffnete sich gerade geräuschvoll die Haustür und sofort hatte Ruki eine andere Beschäftigung. Das war sicher Riku. Schnell sprang der Braunhaarige auf, eilte zu seinem Cousin, der im Flur stand und sich gerade die Schuhe auszog. Der Blonde wirkte noch immer so neben sich, es wurde irgendwie jeden Tag schlimmer anstatt besser. „Riku. Wie geht es Ikuma?“, platzte es gleich aus dem Kleineren, der dafür nur einen kurzen Blick von dem anderen bekam, bevor dieser sich wieder seinen Schuhen zu wandte. Der Blick des Jüngeren war noch immer leer und abwesend, Sagas Abreise hatte ihn doch stärker mitgenommen als Ruki erwartet hatte. „Er liegt noch im Koma, aber die Ärzte sind zuversichtlich, dass er wieder wach und körperlich ganz gesund wird.“, ertönte Rikus monotone Stimme, während er langsam seine Jacke auszog und dann einfach an Ruki vorbei in sein Zimmer ging. Wenigstens eine gute Nachricht an diesem Tag, Ikuma würde wieder gesund werden. Seufzend drehte der Braunhaarige sich ebenfalls um, ging zurück zu seinem Zimmer, wobei er an der Tür kurz stockte. Vielleicht sollte er mal nach seinem Cousin sehen, dem ging es doch auch so verdammt schlecht und er brauchte sicherlich auch Hilfe und Ruki fühlte sich irgendwie verpflichtet etwas zu tun. Immerhin gehörte der Blonde zu seiner Familie. „Riku?“, betrat er vorsichtig das Zimmer, ging rüber zum Bett auf dem sein Cousin lag und setzte sich auf die Kante, strich behutsam durch die blonden Haare des Größeren. „Wie geht es dir?“ „Interessiert dich das überhaupt? Keine Angst ich erzähl dir schon alles über Ikuma, auch ohne dass du so tust, als würden dich meine Probleme beschäftigen.“ Der Jüngere klang so kalt und verletzt und gerade tat es Ruki wirklich leid, dass er immer so scheiße zu seinem Cousin gewesen war. „Das ist nicht wahr. Ich weiß, ich bin ein Idiot gewesen und hab dich nie wirklich so behandelt, als würdest du zur Familie gehören, aber das tut mir leid. Ich kann nicht behaupten, dass ich weiß, wie scheiße du dich fühlst, nachdem Saga dich so mies verlassen hat und einfach in die USA abgehauen ist, aber du sollst wissen, dass ich immer für dich da bin. Wenn du reden willst oder sonst irgendwas machen, komm einfach rüber, okay?“ Ruki wollte dem anderen jetzt wirklich helfen, denn egal wie wenig er Riku mal leiden konnte, so behandelt zu werden hatte selbst sein crazy Cousin nicht verdient. Und vielleicht hatte Ruki den anderen auch immer nur falsch eingeschätzt, so wie er Wataru falsch eingeschätzt hat. „Danke für das Angebot, vielleicht komme ich.“, hauchte der andere in sein Kissen, schien nicht weiter reden zu wollen und so blieb Ruki noch ein paar Minuten neben ihm sitzen, streichelte ihm beruhigend den Kopf, bevor er sich daran machte wieder zu gehen. „Ach noch was. Saga hat mir geschrieben. Ich hab ihm gesagt, dass du das nicht hören willst, aber ich hab ihm versprochen es dir zu sagen. Es tut ihm unheimlich leid und er liebt dich wirklich.“ Mit diesen Worten öffnete der Braunhaarige die Tür, wurde aber von Rikus leiser Stimme zurückgehalten. „Ruki?“ „Ja?“ „Kannst du vielleicht mit mir Eis essen kommen? Ich hab gehört Süßes hilft bei Liebeskummer.“ Lächelnd ging der Ältere zurück zum Bett, hielt seinem Cousin die Hand hin und zog ihn hoch. „Klar doch, Eis ist super.“ tbc -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Eigentlich wollte ich das neue Kapitel ja noch nicht hochladen, aber ich wollte die armen Leser auch nicht zu lange warten lassen im Unklaren über Ikumas Zustand^-^... und ich gebe zu, ursprünglich wollte ich ihn sterben lassen, aber das habe ich dann nicht übers Herz gebracht Ja ich weiß, noch unkreativere Chatnamen sind mir nicht eingefallen, aber irgendwie sind die mit über 20 auch aus dem Alter raus, wo man sich irgendwelche seltsamen Namen gibt, außerdem hatte ich zugegebenermaßen keine Lust zu überlegen... Ja und wer noch gehofft hat, Saga wäre nicht in das Flugzeug gestiegen: Er hat es doch getan und jetzt ist Riku am Boden zerstört... aber in einem Jahr kommt er ja zurück, wer weiß was dann passiert^-^(okay, ich weiß es, weil ich habe es schon geschrieben)... @Toffelchan: ja ich weiß es war gemein an der stelle aufzuhören, aber es wäre ja auch langweilig wäre es direkt weitergegangen, dann wäre ja die ganze spannung weggewesen @-ladylike-: ja ich würde Ruki auch nicht die Schuld geben, weil er kann ja wirklich nichts dafür... der alleinschuldige bin eh ich^-^ @Lucel: ich würde jetzt sagen es war nicht mein ziel, aber das wäre auch nicht ganz richtig, ein bisschen dramatik und leid wollte ich in der geschichte schon, weil die letzte hatte mir davon zu wenig... aber ich hoffe es geht dir jetzt besser, weil Ikuma lebt ja noch @Astrido: seh ich auch so, Wataru ist toll und Ruki kann man nicht wirklich böse sein, er ist ja auch nur ein armes Opfer... aber Aki wird nicht mehr vorkommen, weil ehrlich gesagt wollte er Ruki ja nur flachlegen, der hat ja kein echtes Interesse an ihm und ihm dann nachzulaufen und ihn zu suchen, wäre echt zu viel Aufwand für ein bisschen Sex, also hat er ihn dann einfach ignoriert und sonst was getan... @klene-Nachtelfe: erstmal danke für die ganzen Kommentare und musst dich doch nicht entschudligen, ich bin doch glücklich über jeden der es irgendwann liest^-^... mal sehen wie es mit Ruki und Wataru weitergeht, da sag ich natürlich nichts zu... und Ikuma, ja ich habe ihn ja nicht sterben lassen^-^... @Shin-chan: jetzt hätte ich dich fast vergessen Pon...ich hab doch gesagt "more drama baby" und außerdem hab ich dann ja doch noch deine Variante mit dem nicht sterben lassen gewählt... jaja böser aki^-^ Hosted by Animexx e.V. 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