Spin the Bottle von Belldandy01 ================================================================================ Kapitel 1: Die Spielidee ------------------------ „Iiiieeeh...! Jetzt lass das endlich!! Reicht es nicht, dass du solchen Mist schon vor laufenden Kameras gemacht hast? Hört bloß auf zu lachen! Das ist ja nicht zum Aushalten mit euch...“ Bill drehte sich recht unelegant und beinahe stolpernd um die eigene Achse. Dabei streifte er Gustav unsanft mit dem Ellenbogen, der mit vor der Brust verschränkten Armen und anscheinend leicht schadenfroh grinsend an einer Wand des Fahrstuhls lehnte. Der Drummer zeigte keine Reaktion und beobachtete weiter, die sich ihm bietende Szene. Georg hatte sichtlich seinen Spaß daran den Bandjüngsten zu ärgern. Nachdem er diesem spielerisch ein paar Ohrfeigen verpasst hatte, drängelte er sich in die Kabine des Lifts und lehnte sich gegen Bill, womit er ihm zwischen sich und der Fahrstuhlwand einquetschte. Tom giggelte. „Meinst du nicht, dass mein Brüderchen schon schmal genug ist?“ „Du Vollhonk zerquetschst mich noch, wenn du so weitermachst!“, protestierte eben dieser gegen die momentane Behandlung. Nun lachte selbst Gustav leise auf. Er lehnte sich nach vorne, packte Georgs Handgelenk und zog den Bassisten von Bill weg. „Du willst doch noch ein paar Jahre ordentlich was verdienen, dass du dich danach getrost zur Ruhe setzen kannst, oder?“ Bill schnaubte: „Wie konnte ich auch nur für einen Moment denken, dass du mir vielleicht uneingennütziger Weise geholfen haben könntest...?“ Er zupfte sein Shirt zurecht, strich sich mit den Fingern durchs Haar und setzte ein „Danke trotzdem“ nach, während er aus dem Fahrstuhl stieg, der im dritten Stock angekommen war Gustav lachte und folgte dem Sänger. „Ach Bill, du weißt, doch, dass wir dich alle... furchtbar gern haben. Wir würden dich nie~mals auf deine Funktion als gut florierende Einnahmequelle reduzieren.“ „Pff, das hab ich gemerkt.“ Tom funkte wieder dazwischen: „Das können wir gar nicht. Schließlich bist du ja auch noch die größte Nervensäge, die wir kennen.“ „Jetzt wollt ihr's mir so richtig geben, oder? Sogar mein Bruder verschwört sich gegen mich. Tomi, dir ist klar, dass du eigentlich auf meiner Seite stehen müsstest, oder?“ „Ha ha, tu mal nicht so, also wäre das andersrum immer der Fall.“ Tom grinste frech. Gustav meldete sich erneut: „Was hast du eigentlich, Bill? Das war absolut ernst gemeint!“ Der Drummer versuchte sein Grinsen bestmöglich zu unterdrücken. „Schleimer!“ „Man kann es dir gerade wieder mit nichts recht machen, oder?“ Bill verdrehte die Augen. Die vier tappten über den Flur in Richtung ihrer Zimmer. „Was haltet ihr davon, wenn wir uns alle noch ein wenig zu Georg aufs Bett flätzen? Ich hab keinen Bock mich schon alleine in mein Zimmer zu verkriechen.“ „Könnt ihr euch dann ein neues Opfer suchen? Wenn nicht bin ich gegen das Treffen bei Georg.“ Der Sänger zog eine Augenbraue nach oben. Gustav gluckste. „Du interpretierst das definitiv was falsch... zumindest ich hab dir noch gar nichts getan...“ „Hat eigentlich irgendjemand Interesse daran, zu hören, was ich von einem Treffen bei mir halte?“, fragte Georg lachend und bekam direkt ein kollektives 'Nein!' zur Antwort. „Okay, okay, die Frage war auch eher rhetorisch gemeint... Aber wehe ihr verwüstet mein Hotelzimmer“, setzte er nach und entriegelte die Tür von eben diesem. Tom boxte dem Älteren in die Seite und raunte: „Keine Angst, dem Zimmer wird nichts passieren...“ Nach diesen Worten drängelte er sich an seinem Freund vorbei und steuerte direkt dessen Bett an. Bill brach in schallendes Gelächter aus. „Das klingt gerade so, als wolltest du Georg verführen... diese raue Stimme, herrlich Tom! Wisst ihr was? Ich glaub' wir sollten endlich mal wieder Wahrheit oder Pflicht spielen.“ Der Gitarrist zog die Augenbrauen zusammen. „Du hast echt 'nen Vogel Bruderherz! Mir ist natürlich klar, dass ich unsere Bandjungfrau innerhalb von zwei Minute um den kleinen Finger wickeln könnte, wenn ich es drauf anlegen würde, aber... ey nee, echt nicht...“ Gustav folgte Tom in den Raum. „Das kannst du dann ja bei unserem kleinen Spiel unter Beweis stellen.“ Angesprochener drehte sich um 180° und ließ sich auf die Matratze fallen. „Sag mal, hast du irgendwie grad' 'nen Teil akustisch nicht mitbekommen?“ Bill schob Georg ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Also ich find' den Gedanken super. Zeig uns doch allen mal, was du drauf hast, statt immer nur zu prahlen!“ Georg äffte Bill nach: „Ja, genau, zeig uns doch allen mal,was du drauf hast, statt immer nur zu prahlen“ und fügte an: „Du und mich um den Finger wickeln, wirklich guter Witz!“ Tom durchquerte den Raum, griff nach einer fast leeren Colaflasche auf Georgs Schreibtisch und trank die letzten Schlucke. Anschließend machte er wieder kehrt und ließ sich vor dem Bett auf dem Boden nieder. „Dann spielen wir eben Flaschendrehen! Kneifen gibt’s nicht, derjenige der die Flasche dreht, entscheidet über die Aufgabe oder Frage und die Richtung, die das Spiel wohl einschlagen wird gilt für alle, das ist euch wohl klar...“ Er blickte herausfordernd in die Runde. Nach und nach setzten sich seine Bandkollegen neben ihn, nicht, ohne den einen oder anderen dummen Spruch von sich zu geben. Der Gitarrist grinste nur breit und fragte: „Und ihr traut euch echt, das durchzuziehen?“ Sein Zwilling zog die rechte Augenbraue in die Höhe: „Traust du es dich denn? Du, weißt, dass ich gnadenlos zu dir sein werde. Noch kannst du das Ganze aufgeben...“ „Kommt gar nicht in Frage! Außerdem werde ich mich revanchieren, keine Angst!“ Georg rückte ein Stück weit von den Brüdern ab und wandte sich an Gustav: „Wer hat noch gleich dafür gesorgt, dass das die erste homoerotisch angehauchte Runde Flaschendrehen unseres Lebens wird?“ Gustav lachte: „Das haben wir wohl gemeinschaftlich verbockt. Kaum zu glauben, dass wir alle schon über zwanzig und nicht etwa 14 oder 15 sind... Muss wohl dran liegen, dass keiner von uns seine Pubertät 'normal' verbringen konnte. Irgendwann musste sich das einfach rächen...“ Georg seufzte: „Wie recht du hast.“ Bill gluckste und griff nach der Flasche: „Was dagegen, wenn ich anfange?“ „Ehe du noch anfängst zu weinen...“, setzte Georg an und erntete dafür einen Klaps auf den Hinterkopf, sowie schallendes Gelächter von Gustav und Tom. Letzteres wurde von Bill ignoriert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)