Death of a Vampire von Cheytuna ================================================================================ Kapitel 7: Das Schloss ---------------------- Reviewantworten: @haki-pata: Vielen Dank für dein Review. Ich hoffe, dass ich deine Ungeduld erst einmal stillen konnte :) Aber so viele Kapitel wird es leider nicht mehr geben, um genau zu sein, kommen noch sieben Stück. Death of a Vampire Kapitel 7 Das Schloss Unter der leicht gebräunten Haut sah sie die pulsierende, bläuliche Ader. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um diese zu befeuchten. Der Drang ihre Zähne im Hals des Mannes zu versenken war zu übermächtig, als ihn ignorieren zu können und so fügte sie sich dem Verlangen ihres Körpers. Das Blut strömte in ihren Mund und entfaltete seinen vollen Geschmack. Schluck für Schluck stillt sie ihren Durst. Gesättigt zog sie ihren Kopf zurück und sah ins Gesicht ihres Opfers. Dessen Blick war vernebelt, jedoch nicht leer. Ein Glücksgefühl breitete sich in ihrer Brust aus. Glücklich darüber, dass ihr Blutwirt noch lebte. ~*~*~*~*~ Etwas berührte sanft ihre Wange und ließ sie die Augen aufschlagen. Sie hatte geträumt. Das tat sie öfters, seit sich dieser Mann ins Schloss verirrt hatte. Dies war nun bereits gute zwei Wochen her und doch ließ dieser Mann sie nicht mehr los. Nicht, dass sie ihn besonders attraktiv fand, konnte sie sich doch noch nicht einmal an sein Aussehen erinnern, doch war er ihr erstes Opfer, welches sie sich selber ausgesucht hatte. Sie träumte fast jede Nacht von ihm, obwohl sie sich bereits nach ihm an anderen genährt hatte. Sie schüttelte die Erinnerung an den Traum ab und sah auf, auf der Suche nach dem Grund für ihr Erwachen. Dieser saß auf ihrer Bettkante und sah zu ihr herunter. „Entschuldige, dass ich dich weckte. Habe ich dich aus einen schönen Traum gerissen?“ Necross Hand lag noch immer auf ihrer Wange und streichelte diese. Sie genoss die Berührung. Es verlangte sie nach seiner Nähe und doch hatte sie nie darum gebeten. Er kam immer von selbst auf sie zu, fing an sie zu berühren, tauschte den einen oder anderen Kuss mit ihr aus. Er war nie aufdringlich und sie nahm diese Gesten still dankend entgegen. „Ich träumte erneut vom trinken, sonst nichts.“ Vorsichtig schmiegte sie ihren Kopf an seine Hand, als Beweis dafür, dass sie ihm nicht böse war. Mit dem Daumen strich er leicht über ihre Lippen, bevor er diesen mit seinen Lippen ersetzte. Angelina konnte das Seufzen nicht unterdrücken und hob sich im ein wenig entgegen. Sachte knabberte er an ihrer Unterlippe und verletzte diese mit seinem Eckzahn. Seine Zunge fing den kleinen Tropfen Blut auf. Die Vampirin hingegen schlug überrascht die Augen auf. Ein leicht unangenehmes Ziehen ging von der Wunde aus und doch war es sein sehr intensives Gefühl. Eine starke Wärme breitete sich in ihrer Mitte aus. Ihr war dieses Gefühl völlig neu und doch wusste sie, dass es Erregung war. Ihre Finger krallten in das Lacken unter ihr, da sie nicht damit umzugehen wusste. Vom einen zum nächsten Moment war Necross verschwunden. Er hatte sich abrupt aufgesetzt und ließ sie verwirrt zurück. Seine Augen fixierten die linke Wand. Angelina schnappte leicht nach Luft und verstand nicht, was ihn zurückschrecken lassen hatte. Ihr wurde Augenblicklich kalt und sie zog automatisch die Decke wieder etwas höher. Sie räusperte sich, bevor sie fragte: „Warum hast du mich geweckt?“ „Ich wollte dir sagen, dass ich erneut in den Wald gehe.“ Er sah sie noch nicht einmal an. Dann stand er auf und verließ das Zimmer ohne Abschiedsgruße oder einen Blick zurück. ~*~*~*~*~ Als Necross die Tür hinter sich schloss musste er erst einmal durchatmen. Er war zu weit gegangen. Nicht mehr viel und er hätte sich nicht mehr beherrschen können. Fluchend stieg er die Treppe hinab und griff nach seinem Umhang, am Ende dieser. Mit einer schnellen Bewegung warf er sich ihn um und trat durch die Tür nach draußen. Kalte Luft schlug ihm entgegen. Diese würde ihm helfen einen kühlen Kopf zu bekommen. Angelina war aber auch zu verführerisch. Er hatte es nicht einfach nur bei einem Kuss belassen können. Er hatte schon oft Frauen in ihrem Alter auf seinem Schloss gehabt, aber bisher war keine wie sie. Alle waren züchtig und nicht zu offenherzig. Sie hatten feste moralische Vorsätze, die sie nicht bereit waren aufzugeben. Es hatte immer einige Zeit gebraucht, bis er sie von diesen abgebracht hatte und mit zu sich ins Bett nehmen konnte, doch Angelina war da anders. Sie schien für alles bereit zu sein und präsentierte sich ihm regelrecht. Doch dafür war sie viel zu schade. Hatte sie keine moralischen Grundgesetze, an die sie festhielt, oder lag es daran, dass er sie zu einem Geschöpf der Dunkelheit gemacht hatte? Hatte sie die Moral, beigebracht von ihren Eltern, vielleicht vergessen? Er wusste, er musste mehr auf seine Handlungen achtgeben. Sie war zu viel wert, als das er es mit ihr überstürzen wollte. Mit großen Schritten verschwand er in der Dunkelheit zwischen den Bäumen. ~*~*~*~*~ Verwirrt und enttäuscht saß Angelina auf der Bettkante. Sie hatte sich bereits etwas angezogen und dachte nun darüber nach, warum Necross sich so verhalten hatte. Hatte sie etwas falsch gemacht? War sie womöglich eine Enttäuschung für ihn? Sie konnte nur wenig darüber sagen, kannte sie den Mann doch kaum. Er war ihr gegenüber zwar sehr offen, jedoch erzählt er nicht viel über sich selbst. Vielleicht hatte sie etwas getan und ihn damit gekränkt? Sie konnte sich noch so viel darüber den Kopf zerbrechen, eine Antwort würde sie ohne ihn nicht finden. Sie wird ihn in nächster Zeit ein paar Fragen stellen, denn sie wusste noch nicht einmal, was er immer wieder im Wald machte und warum sie ihn dabei nicht begleiten durfte. Fürs erste würde sie sich ein wenig im Schloss umsehen, beschloss sie. Es wunderte sie, dass sie nicht bereits eher auf die Idee gekommen war, war sie doch sonst immer so neugierig gewesen. Auf dem Flur vor ihrem Zimmer sah sie den Flur nach links und rechts rauf und runter. Im unteren Geschoß kannte sie das Kaminzimmer, ein kleines, aber sehr gemütliches Empfangszimmer und eine große Bibliothek. Im ersten Stock kannte sie nur ihr eigenes Zimmer, mit einem angrenzenden Badezimmer. Sie beschloss zuerst den Flur des ersten Stocks zu erkunden und öffnete die erste Tür auf der rechten Seite. Es glich ihrem sehr und schien unbenutzt zu sein. Ähnlich schien es sich mit den restlichen Zimmern zu verhalten. Also begab sie sich ins Untergeschoss. Die erste Tür die sie öffnete schien eine Art Vorratskammer zu sein. An den Wänden waren einige Regale. Manche gefüllt mit Weinflaschen und andere mit Essen. Sie wunderte sich so etwas hier zu finden, da sie und Necross kein Essen und Trinken mehr brauchten. Gab es hier etwa Menschen, von denen sie noch nichts wusste, oder hatte er des Öfteren menschlichen Besuch? Alles Grübeln half ihr jedoch nicht weiter und so ging sie zur nächsten Tür. Diese befand sich in der Rückseite der großen Treppe zum den ersten Stock. Hinter der Tür war es dunkel, doch sie konnte erkennen, dass dort eine Art Flur war. Sie wurde unsicher. Sollte sie wirklich hineingehen, oder doch lieber auf Necross warten und ihn Fragen, was sich dort befand? Ihre Neugier siegte jedoch und als sich die Tür hinter ihr schloss stand sie in völliger Dunkelheit. Sich selber Mut zusprechend ging sie weiter voran und kam bald an einer Tür vorbei. Sie musste nur einen kurzen Blick hineinwerfen um zu sehen, dass es sich dabei um eine Waschküche handelte. Auf der einen Seite an der Wand gab es einen Ofen, auf dem man großen Kübel Wasser erhitzen konnte. In der Mitte des Raumes stand eine große Wanne die wohl dazu diente die Wäsche zu waschen. Diese war noch feucht. Auf der anderen Seite hingen einige Laken an einer Leine zu trocknen und eine kleine Pfütze sammelte sich darunter. In der Luft lag ein intensiver Geruch nach Seife, der offenbar von der Wäsche ausging. An der hinteren Wand stapelten sich einige Holzscheite, mit denen der Ofen beheizt wurde. Sie trat wieder hinaus auf den Flur und folgte diesem weiter. Am Ende angekommen war sie überrascht. Sie konnte sich nun entscheiden, wo sie hingehen wollte, denn dort sah sie zwei Treppen. Die Eine führt nach oben und die Andere nach unten. Als erstes wählte sie die Treppe nach oben, denn dort brannte eine Fackel in seiner Wandhalterung. Sie stieg die steile Wendeltreppe hoch und fand an deren Ende eine Tür. Ihr Herz begann schneller zu klopfen, als sie nach der Türklinke griff. Sie stieß die Tür auf und befand sich in einem Turmzimmer. Es war sehr spartanisch eingerichtet. Ein Bett in der Mitte, ein Schrank zu ihrer linken und eine weiter Tür zu ihrer Rechten. Diese führte wahrscheinlich in ein angrenzendes Bad. Auch wenn die Laken auf dem Bett ordentlich glattgestrichen waren so sah man, dass dieses Zimmer bewohnt war. Offenbar musste es Necross Zimmer sein. Verwundert ging sie einmal durch das Zimmer und sah aus einem der Fenster hinaus. Sie hatte nun eine wunderschöne Aussicht auf den Wald zu ihren Füßen. Tief in ihren Gedanken versunken merkt sie nicht, dass sich die Tür öffnete. „Ihr habt hier nichts zu suchen!“, sagte eine strenge Stimme. Erschrocken drehte Angelina sich um und sah einen alten, grimmigen Mann vor sich. Ende des siebten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)