Death of a Vampire von Cheytuna ================================================================================ Kapitel 3: Die Jagt ------------------- Reviewantwort: @ haki-pata: Danke ^^ Warum er was macht/gemacht hat wird sich alles noch klären ;) Kiss of a Vampire Kapitel 3 Die Jagt Necross hatte auf den Wunsch Angelinas den Raum verlassen. Auch wenn ihr seine Nähe nicht missfiel, so fühlte sie sich doch recht unbehaglich durch seine andauernde Musterung. Außerdem wollte sie etwas nachdenken und ihre wirren Gedanken sortieren. Als sie noch nicht lange alleine war spielte sie mit dem Gedanken die Vorhänge erneut zur Seite zu ziehen, doch wegen den Worten des Schlossherren ließ sie es. Wenn sie ihm glauben konnte, so würde sie ihr Leben damit beenden. Doch sie wollte ihm nicht glauben. Sollte das heißen, dass sie nie wieder die Sonne ansehen durfte. Bei dem Gedanken an ihre schmerzenden Augen vorhin verging ihr allerdings die Lust daran noch einmal auch nur einen Sonnenstrahl zu erblicken. Während sie weiterhin dasaß und über das nachdachte was passiert war und darüber, was Necross bezwecken wollte, verlosch die Glut im Kamin vollständig. Müdigkeit ergriff sie. Langsamen Schrittes ging sie auf das große Bett zu, aus welchem sie vor nicht allzu langer Zeit gestiegen war. Sie konnte sich ihre Müdigkeit einfach nicht erklären. Es war doch Tag und sie war vor kurzem erst gestärkt aufgewacht. Warum also war sie müde? Kaum lag sie im Bett fiel sie in einen noch nie zuvor erlebt tiefen Schlaf. ~*~ *~* ~*~ Eine kaum wahrnehmbare Berührung auf ihrer Wange ließ sie erwachen. Angelina schlug ihre Augen auf und blickte direkt in die von Necross, welche sie geheimnisvoll anblickten. Seltsamerweise hatte sie erwartet ihn zu sehen. War sie bereits an seine Gegenwart gewöhnt? Langsam richtete sich der Mann wieder auf um Angelina eine Hand zu reichen und ihr aufzuhelfen. Ohne ihren Blickkontakt zu unterbrechen ergriff sie, die ihr gereichte Hand und ließ sich in eine sitzende Position ziehen. Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und empfing den fragenden Blick Necross’. „Möchtest du dich neu ankleiden? Ich kann mir vorstellen, dass du dich dann wohler fühlen würdest.“ „Ich wage es zu bezweifeln, dass du Kleider meiner Größe besitzt.“ „Die Vorbesitzer dieses Schlosses ließen all ihr Eigentum zurück. Zu ihnen gehörte auch eine junge Frau. Sie hatte deine Statur. Dies ist ihr Schrank“, er deutete auf den Kleiderschrank neben der Tür. „Dort wirst du bestimmt fündig werden.“ Nach einer erneuten Musterung seinerseits drehte er sich um und verließ den Raum, um ihr die Privatsphäre zu lassen, die sie benötigte um sich in Ruhe neu ankleiden zu können. Da sich Angelina nicht mehr besonders wohl in ihrem Kleid fühlte, wuchs ihr Interesse schnell und sie begab sich zum Schrank um ihn zu öffnen. Eine große Auswahl an den verschiedensten Kleidungstücken zeigte sich ihr. Ebenso gab es die verschiedensten Farben. Sie beschäftigte sich länger als vorgesehen mit den Kleidern der ehemaligen Schlossbesitzerin, denn eines war schöner als das andere. Schließlich entschied sie sich für ein schwarzes, schlichtes Kleid. Darüber zog sie ein Korsett in dunklem Lila, welches vorne gebunden wurde. Fertig angekleidet sah sie sich um und suchte nach einem Spiegel. Zu ihrem bedauern konnte sie keinen entdecken. Sie beschloss hinter der Tür neben dem Kamin nachzusehen. Leider wurde sie aber auch hier nicht fündig, dabei war es ein kleines Badezimmer. Auf einer Kommode sah sie aber einige Utensilien zum Frisieren. Sie kämmte ihr Haar und band es mit einem schwarzen Band aus Samt zu einem einfachen Pferdeschwanz zurück. Die Hoffnung auf einen Spiegel gab sie auf und verließ sich auf das Gefühl einigermaßen gut und erfrischt auszusehen. Sie ging zurück ins Schlafzimmer um dieses durch die Tür zum Flur zu verlassen. Als sie durch die Tür trat sah sie Necross an der ihr gegenüberliegenden Wand stehen. Er hob den Kopf und musterte sie. Es war ihr diesmal nicht unangenehm, sondern eher das Gegenteil traf ein. Sie hoffte ihm gefiel das was er sah. Trotz seines zufriedenen Gesichtsausdruckes regte sich erneut das Bedürfnis nach einem Spiegel. Sie wollte selber sehen, was ihn so zufrieden stellte. „Necross, gibt es hier einen Spiegel?“ Angelinas Stimme unterbrach den jungen Mann bei der Musterung und er sah ihr ins Gesicht. „Nein, tut mir leid. Ich mag keine Spiegel und so habe ich alle aus dem Schloss fort gebracht. Doch du brauchst ohnehin keinen Spiegel mehr.“ Den letzten Satz betonte er in den Ohren der jungen Frau seltsam, doch achtete sie nicht weiter drauf, sondern fand sich mit seiner Antwort ab. „Komm mit.“, sagte Necross und ging zur Treppe um diese hinab zugehen. Beim Absatz der Treppe angekommen nahm er zwei Mäntel von einem Kleiderständer, einen Dunkelgrauen und einen Schwarzen. Den Grauen reichte er Angelina und deutete ihr, ihn sich umzulegen. Mit ein paar Schritten war er bei dem großen Eingangstor angekommen und öffnete es. Die junge Frau war nicht verwundert, als sie sah, dass es Nacht war. Doch es war eine Trübe Nacht. Leichter Regen fiel zu Boden. Sie schlug sich die Kapuze des Umhanges auf den Kopf und folgte dem Mann in die Dunkelheit der Nacht. ~*~ *~* ~*~ Sie liefen schon seit mehreren Stunden durch den Wald. Ihr Tempo war nicht besonders schnell, sondern viel mehr gemütlich und doch verwunderte es Angelina das es ihr so wenig ausmachte. Sie war viel Bewegung nicht gewohnt. Doch vielleicht half ihr auch ihre gute Laune. Die Regenwolken hatten sich aufgelöst und es war eine wunderbare Nacht geworden. Ihre Stimmung war stark gestiegen und sie lachte immer wieder vor Freude darüber, dass sie im Dunkeln so gut sehen konnte. Nun hatte der dunkle Wald nichts beängstigendes mehr. Sie konnte die Tiere und Schatten genau erkennen und brauchte sich nicht mehr zu fürchten. Dazu kam dass sie sich immer mehr mit Necross verbunden fühlte. Sie unterhielten sich über verschiedene Dinge. Er jedoch versuchte immer wieder das Thema auf Angelina zu lenken. Irgendwann hatte sie es aufgegeben etwas über ihn zu erfahren und begann seine Fragen zu beantworten. Sie fühlte sich geschmeichelt, dass er ein solches Interesse an ihr zeigte. Schon seit geraumer Zeit hatte Angelina sich gefragt, warum sie beide hier draußen waren, zumal der junge Mann wohl kein bestimmtes Ziel hatte, da er ständig andere Richtungen einschlug. Sie vermutete er suche etwas, doch konnte sie es nicht genau sagen. Auch auf Fragen diesbezüglich antwortete er nicht direkt. Er wich ihr aus und vertröstete sie auf einen späteren Zeitpunkt. Die junge Frau war verwundert darüber, als sie plötzlich die Schritte von Menschen vernahm, obwohl sie noch weit weg zu sein schien. Bald gesellten sich auch Stimmen dazu, doch hörte sie, dass sich eine Person von der Menge trennte. Diese Richtung schlug Necross nun ein und Angelina wusste sofort, dass der Mann neben ihr das gefunden hatte, was er gesucht hatte. Nur wenige Sekunden später konnte sie schemenhafte Bewegungen in der Dunkelheit sehen. Als sie näher ran getreten waren, flüsterte Necross der jungen Frau zu, sie solle im Verborgenen bleiben, er selbst trat aus dem Schutz der Bäume heraus in das Sichtfeld des Mannes, dem sie gefolgt waren. Der Mann erschrak etwas, als so plötzlich jemand aus dem dunklen auf ihn zutrat, doch schien er nicht beunruhigt zu sein. Necross sprach ihn an, fragte von wo er komme und wohin er wollte, der Mann antwortete und ein Ausdruck von Unsicherheit zierte sein Gesicht, denn er schien sich nicht bewegen zu können. Doch dies ließ er sich scheinbar nicht gerne anmerken. Seine Augen verfolgten den Mann mit dem er sprach, doch sah er ihn nicht mehr, als er hinter ihm getreten war. Ohne Vorwarnung stieß Necross seine Eckzähne in den Hals seines Opfers, der einen Schrei von sich geben wollte, dies jedoch nicht schaffte. Als der Körper des Mannes erschlaffte ließ der Vampir von seinem Opfer ab und rief Angelina zu sich, die alles aus ihrem Versteck beobachtet hatte. Sie konnte ihren Blick nicht von dem Blut des Mannes lassen, welches nun seinen Hals hinab lief. Als sie bei ihrem Gefährten angekommen war, sagte er „Trink.“ Und ohne zu zögern tat sie wie ihr geheißen. Sie empfand dafür keine Abscheu, sondern sah es in dem Moment als natürlich an. Das Gefühl des Blutes, welches ihre Kehle hinab rinn, löste tief in ihr eine Art Befriedigung hervor. Erst als kein Tropfen Blut mehr in dem Mann war, ließ sie von ihm ab und Necross ließ ihn fallen. Erst als der Vampir einen Schritt auf sie zutrat merkte sie, dass ein Tropfen Blut aus ihrem Mundwinkel in Richtung ihres Kinns lief. Als sie ihre Hand hob um ihn weg zu wischen griff Necross nach ihrem Arm und zog sie ein wenig zu sich. Mit seiner Zunge fing er den Tropfen an der Spitze ihres Kinns ab. Ende des dritten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)