Tellerrand - Erkenntnis von Mada (Aufgeben ist nie eine Option.... Teil 3) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es blieb nur eines zu tun... der Sturm würde kommen.... der Abgrund war so nahe, es musste passieren. ... sie sah ihn von der Ferne, sah die Häuser fliegen, wie die dunklen Wolken, dessen Blitze, Hagelkörner, alles, doch schützte sie sich nicht. Die Spannung in den Lüften, sie war so greifbar, kein Vogel sang mehr, die Luft schien nach kalter Asche zu schmecken. Die Zeit blieb stehen, sie sah es. Sie wartete. Sie konnte nicht mehr, kein Schutzbau, nichts, was sie zu retten beliebte, nichts, was sie wirklich erhalten wollte. Alles in Grau, das entstandene Zwielicht raubte all die Farben. Nichts drang hinab auf ihren Tellerboden. Kein Licht, kein Sonnenstrahl, nur grau in grau... Doch.... Sie wartete geduldig, auf alles was da kommen würde. Ihre Strafe, für etwas zu wollen, etwas anzunehmen, was sie nicht bereit war. Was nach diesem Sturm übrig wäre, dass allein würde sie ausmachen, nach diesem Unglück zusammenzukehren, das wiederzufinden, was verloren war. Das zu finden, was zusammengeschossen wurde, das wiederzufinden, was sie selbst war. Den Eingang... den Eingang zu ihrer Seele, die sie verborgen hatte, tief in sich selbst, hinter einem schweren Tor verborgen. Nur damit es allein überlebte, damit das überlebte, was sie ausmachte, was niemand sehen durfte....doch was nun übrig bleiben würde, was dieser Sturm vernichtete, was danach noch stand.... das allein sollte ihre Grundlage sein. Ihre Basis, denn wie bisher ... Ryo hatte sich verloren, sie musste sich wiederfinden. Und wenn das die einzigste Möglichkeit mehr war, dann würde sie es in Kauf nehmen. So vieles zu verlieren und am Ende doch nur zu gewinnen. Der Sturm! Er kam... ENDLICH! Endlich vernichtete er alles, endlich trennte er alles, was sie sich aufgeladen hatte, alle Taten, alle Gedanken, alle Zweifel.... er kam immer näher.... sie schloss die Augen... spürte, wie sich alles trennte, fühlte, wie ein Teil von ihrer Seele starb, nur damit die wahre Seele leben konnte. Sämtliche Wucherungen sollten endlich absterben, Geschwüre von Gedanken, falsche Fassaden, falsche Hoffnungen und falsche Wünsche. Alles sollte sterben! Und es passierte... Hätte Ryo doch nur erkannt, dass sie sich nur ihrem Umfeld verwehrte. Vielleicht hätte ihr das den Sturm erspart, vielleicht hätte sie damit es niemals so weit kommen lassen müssen. Hätte sie nur gleich erkannt, welcher Sucht, welchem Problem sie hier verfallen war und dass nur die völlige Verweigerung der Worte ihr das Aufwachen noch bescheren hatte können. Süchtige schaffen es oder sie sterben. Man kann versuchen ihnen zu helfen, doch liegt es noch immer an ihnen selbst. Viele schaffen es nicht dem Druck Stand zu halten und so flüchten sie. Es musste so kommen. Doch wusste Ryo eines. Sterben war keine Option, genau sowenig wie sich selbst aufzugeben. Sie war niemandem etwas schuldig. Nur sich selbst und genau darum ging es im Leben. Um IHR Leben! Nichts mehr geben zu könnten, war ihr Schutz gewesen. Ein langer Kreislauf, viel zu lange andauernde und nicht verstanden werden konnte. Nicht von denen, die sie nur für so einen kurzweiligen Moment begleitet hatten. Doch hatte sie diesen Kreislauf ignorieren wollen, wollte weiterlaufen bis zum bitteren Ende, es nach ihren Methoden lösen. Und fast wäre es soweit gekommen. Sie verstand nun, dass allein das loslassen ihr das wirkliche Ende erspart hatte. Denn nun konnte sie rasten, konnte ihre selbst auferlegten Strafen endlich loswerden und wieder so leben, wie sie es immer erstrebt hat. Eben so wie es richtig war. Für Sie. Ryo stand am Rand ihres Tellers, blickte um sich, beobachtete die anderen Teller. Die einen brannten, andere leuchteten in den schönsten und schillerndsten Farben. Viele der Stege waren so angebracht, als dass sie jederzeit eingezogen werden konnten, verändert werden könnten, frisch ausgelegt, um andocken zu lassen. Ihre Werke raffend ging sie einige Schritte, umkreiste ihren Tellerrand auf diese Weise. Sie erkannte so viele Andockstellen, so viele Möglichkeiten, wie Tellerstege gezogen werden konnten. Jedes in der unterschiedlichsten Art, jede Station reserviert für einen bestimmten Teller, einen von denen, die da draußen waren, welche die gleiche Andockstelle besaßen. An jeder einzelnen Andockstelle fand sie eine Nachricht, einen Gruß von anderen Tellerbesitzern, die sich um sie sorgten, nach ihr fragten, sie vermissten und vieles vorschlagen konnten, was ein neues Andocken so wertvoll werden ließ. Ryo kamen die Tränen, doch lächelte sie. Sie hatte sie nur nicht mehr gesehen. Alle von ihnen. Sie waren alle da, für sie da, doch hatte sie sich nur verrannt, sie war nur noch dieser Stimme gefolgt, hatte deren Worte verarbeitet, in einer Art und Weise, welche sie in ihrer eigenen Stärke hemmte. Vielleicht auf die falsche Art? Eine Nachricht berührte sie besonders, nur ein kleiner Spruch, geschrieben von der Person, welche ihr eigentlich schutzbefohlen war. "Glaube an dich selbst." Den Zettel nehmend, strich sie über diese kleine feine zerbrechlich wirkende Andockstelle, erkannte jedoch sofort, dass dies die festeste Verbindung war, welche sie überhaupt an ihrem Teller finden konnte. Und sie erkannte den Fehler, der ihr Jahr und Jahr geraubt hatte. Der Glaube. Sie hatte verlernt, an sich selbst zu glauben, hatte sich grundlos aufgerieben, nur um etwas zu finden, was sie nicht auf diesem Wege hatte finden können. Den Glaube an sich selbst, das Ich, welches ihr die Kraft gab, zu existieren, zu leben, zu wirken, zu bereichern. Nun war ihr zerstörter Teller gar nicht mehr zerstört. Ruinen waren Mahnmale, schön anzusehen, sollten erinnern, doch gaben sie auch prächtige Baumaterialien für ein neues um so stabileres Fundament. Sie hatte genug gelitten. Sie hatte lange genug ihre Mahnmale angesehen, sich von ihnen unterdrücken lassen. Wie sie sich auch lange genug das Gefühl unnütz, schuldig und wertlos zu sein eingeredet hatte. Vielleicht war die Stimme, die alles aufgerollt hatte, zwar versprochen hatte zu helfen, jedoch dann nur noch vernichtet hatte, der Schlag, den sie gebraucht hatte. Um nicht mehr in ihrer Vergangenheit zu leben, um sich nicht mehr aufzureiben, zwanghaft helfen zu wollen. Musste man den Menschen wirklich auf diese Art helfen, wie sie es getan hatte? Wer erdreistete sich eigentlich, sich in gegebene Umstände einzumischen, ein Wesen verändern zu wollen, wobei es doch gut war, dass das Wesen überhaupt existierte? Gutes zu tun und zu bewirken war so einfach, man musste es nur zulassen, man musste nur da sein, um Richtungen zu weisen. Einen Moment betrachtete den Abgrund, der ihre Werke verschlungen hatte, sie erkannte, dass sie dies alles gar nicht brauchte, dass sie diese Dinge alle in sich trug, sie jederzeit wieder so formen konnte, wie es richtig war. Für den Moment, in dem sie gebraucht wurden. Vorsichtig bewegte sie ihre Finger, sie verspürte kaum mehr Schmerzen. Weiterhin schweifte ihr Blick tiefer gen Abgrund, zu der tiefsten Schwärze, die bis vor ein paar Momenten noch so einladend gewirkt hatte. Im Grunde, war es das nicht wert, alles wegzuwerfen. Es waren die Grundstoffe der Träume, welche sie in den Händen gehalten hatte und welche sie in sich trug. Und sie wusste, es gab so viele Tellerbesitzer da draußen, die sich nur darum reißen würden, genau diese mit ihr zu teilen. Auf die Art und Weise, wie sie es kannte, wie sie es tun wollte und nicht wie man es ihr auferlegt hatte. In ihr breitete sich eine nie gekannte Wärme aus, erfüllte sie, vernichtete die Kälte, welche sie so lange gefühlt hatte. Sie erkannte die Sonne, wie sie weit entfernt am Horizont ihre Kraft entfaltete. Neben sich erkannte sie einen Mechanismus, eine Kombination an Schaltern, welche sie schon lange nicht mehr betätigt hatte. Vorsichtig, beinahe andächtig legte sie diese um, tippte eine Kombination auf diese kleinen Steine. Ein Ruck durchdrang den Teller, ein zittern und beben, gepaart mit einem Dröhnen, welches ankündigte, dass sich nun etwas in seiner Form verändern würde. Fasziniert beobachtete sie, wie sich die hohen Ränder auftaten, finstere Mauern bewegen zu schienen, Steine und Ruinen ihre Gestalt anpassten. Aus den glatten Rändern wurden viel stufige Treppen, Ränder senken sich, bildeten große Platou, kleine Andockstellen wurden zu großen Landeplattformen, wie sich auch ein langer breiter Schlitz gebildet hatte, kerzengerade in Richtung Tellerboden verlaufend. Für einen Moment wurde es ganz still, das erzittern verebbte, das dröhnen und knirschen verstummte. Fasziniert blicke Ryo auf dieses große Tor, welches sich in die glatte Wand, auf welcher sie noch saß, geschnitten hatte. Dann begannen sich die massiven mit Ornamenten verzierten schweren Flügeltüren zu öffnen. Staub von Jahrhunderten fiel von ihnen ab, verursachte regelrechte Staubschwaden, welche aber jedoch von den willkommenen eindringenden Sonnenstrahlen erleuchtet wurden. Der Eingang ihres Tellerlabyrinthes wurde erleuchtet. Schnell war sie von dem Rand geklettert, war in den erleuchteten Bereiches des Eingangs gelaufen. Wie schön das alles doch war! Feucht und voller Staub, viel zu lange ohne Sonne, doch war das Tor nun geöffnet und sie konnten sie endlich wieder erreichen. Auch erkannte sie die vielen angebrachten Spiegel, die jeden Winkel ihres Labyrinthes erleuchten konnten, waren sie nur in der richtigen Stellung aufeinander abgestimmt. Sie wusste nun was zu tun war. Ob diese Stimme auch eine Art Wolke über ihrem Teller verbreitet hatte? Außer der massiven Asche und Staubwolke, die alles verdunkelte, was noch in dem wenigen Lichte stand, was sie sich gegönnt hatte? Fragen, die keiner Antwort mehr bedurften. Ryo war soweit, endlich wieder Hoffnung zu finden. Hoffnung für ihre eigenen Träume, für ihr eigenes Leben. Sie musste sich nicht mehr geißeln oder sich selbst strafen. Ihre eigens auferlegte Hölle hatte ein Ende. Sie hatte ihre Türe gefunden, hatte die Sonne wiedergefunden und sie wollte eines. So leben, wie sie es sich wünschte. Mit ihren Ruinen, mit ihrem Teller, mit ihren Stegen und vor allem, sie wollte einfach nur so sein, wie sie wirklich war und genauso akzeptiert werden. Ohne sich jemals wieder verstellen oder anpassen zu müssen. Glaube an dich selbst! Einen Spruch, welchen sie sich über ihr geöffnetes Eingangstor meißelte. Und in Gedanken hinzufügte... So glauben andere an dich. Für immer! Es war alles so einfach. Man musste Ryo nicht helfen! Man hätte ihr nur das Mantra "ich muss alles für andere tun" wegnehmen müssen. Ihr einfach nur zeigen, dass es gut war mit ihrer selbst auferlegten Strafe, niemals zu fliegen, es nicht zuzulassen. Eine Welt zu zerstören, in welcher sie sich so wohl gefühlt hat, ist der rabiateste Weg jemanden zur Veränderung zu bewegen. Kontraproduktiv, hätte man sie doch nur fliegen lassen dürfen, hätte man ihr die Zeit gegeben, ohne sie zu befeuern. Traurig jedoch blickte sie auf ihre Werke, welche Arbeit ihr jetzt umsonst erschien. Sie hatte alles gehabt, sie hatte alles erfüllt und gebaut, doch hatte die Stimme alles vernichtet. Fragen, warum dies alles so passiert war, warum ihr die Stimme ihr nicht die Gelegenheit gegeben hatte, ihre Arbeit ohne Schmerzen zu vollenden. Warum sie diese sabotiert hatte... und warum wieder und wieder Granaten fallen mussten... neuer Staub aufgewirbelt werden musste... sie fand keine Erklärung. Keine, die ihr plausibel genug erschien, so eine Tat zu begehen. Wiederholt und wieder und wieder. Einzig und allein die Tatsache, dass die Stimme vielleicht gar nicht mehr wollte, dass sie das tat, was ihr zuvor gesagt wurde. Es war ihr bestimmt gewesen zu leiden, sie hatte es sich auferlegt gehabt und genau damit hatte die Stimme gespielt. Ob nun aus guter oder böser Absicht oder aus vollkommener Unwissenheit. Es war einerlei. Das Ergebnis war das gleiche und somit hatte die Stimme sich selbst das Wasser abgegraben. Langsam und stetig. Und so vollkommen umsonst. Ob sie dies zu erklären versuchen sollte? Es würde nichts bringen. Es war vorbei, sie hatte ihren Weg gefunden und die verursachten Regenwolken, der Staub der Granaten, alles, was sie so blind werden ließ, war nun vorbei, war vollkommen verschwunden. Im Nebel konnten Wege nicht gesehen werden. Geschweige denn Hinweise beachtet werden. Im Nebel verlief man sich, verfolgte Gespenster, hörte falschen Schall, geriet an Irrlichter, bis man sich völlig verlaufen hatte und keinen Schritt mehr gehen konnte. Und sie wollte nie wieder in diesen Zustand zurück. Nur Schade, dass die Stimme nun nichts mehr redete und sie auch nichts mehr sehen wollte. Doch war dies wohl ebenso etwas, was Ryo lernen musste. Bewusst aufgeben, um fortschreiten zu können. Vielleicht war es der kleine Gedenkstein, welchen sie meißelte, der sie erinnern sollte. Nur eine Kleinigkeit, die zeigen sollte, nie wieder sich so beeinflussen zu lassen, oder sich nie wieder so verunsichern zu lassen. Den wenn sie wirklich eine Messlatte anlegen würde, war ihr Wert im Vergleich wesentlich höher. Traue eben keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast! Doch wagte sie nicht, Personen einer Wertigkeit zuzuordnen. Es gab nur eine einzige Instanz, welche dieses Vorrecht hatte. Und die war barmherzig für die die glaubten! Denn eigentlich... sie konnte alleine fliegen und es lag an ihr, wem sie gestatte mit zufliegen oder wer ihre Zeit beanspruchen durfte. Die Stimme war so gesehen zu bedauern, denn sie verpasste genau das, was sie sich so sehnlichst gewünscht hatte. Und warum? Da sie zu sehr auf ihren Prinzipien beharrte. Nicht lernen wollte. Sie auch nicht sehen wollte, auch nicht, als sie sich schon winkend gezeigt hatte und als ihr die Granaten völlig egal waren, die auf sie einschlugen. Ob sie sich jemals gefragt hatte, was hinter der Stimme steckte? Permanent. Doch war es die Wolke, die sich immer wieder gewandelt hatte, der Nebel der die Aussagen verschleierte, wie auch der Staub, den genau diese Granaten aufgewirbelt hatten. Wer wusste schon, was sie selbst ausgelöst hatte. Doch darüber nachzudenken, war jetzt auch zu spät. Weder die Stimme konnte erfassen was sie ausgelöst hatte, noch sie selbst könnte noch erahnen, was ihre Reaktionen wiederum mit sich brachten. “Wenn du etwas nicht ändern kannst, versuch es zu verstehen!” Warum hatte Ryo wohl schon genau diese Zitate verwendet, warum hatte sie mit genau diesen ihre Hinweise gestreut? Allesamt ungesehen verklungen. Doch war dies allein wohl niemals genug. Verstehen würde sie es irgendwann, doch war die Zeit begrenzt, in welcher sie darüber nachdenken wollte. Der Weg war schon zu lange, sie wollte endlich ankommen, ein neues Ziel finden und sich nicht mehr aufhalten lassen. "Man muss lernen, eine Hand die man führt auch alleine laufen zu lassen, vor allem, wenn sie einen bremst. Trifft wohl auf beides zu." Ein Gedanke, mit welchem sie weiterleben konnte. Verletzt, aber immer hin am Leben. Dabei wollte sie weder gezogen noch geführt werden. Sie hätte nur einen Steg gewollt, einen kleinen Steg, der die Teller verbindet. Nicht mehr. Ryo meißelte nur ein paar wenige Worte. "Werde Glücklich!" Und in Gedanken fügte sie an. "Und lerne. So wie ich es getan habe." Sie ignorierte ihre zerstörte Welt, sie war ein Anfang und sie wollte das positive sehen. Denn auf nichts anderes kam es an. Doch waren Gedenksteine für die Toten, blühende Gärten waren für die Lebenden! Das Versteck, was ihr inneres verborgen hielt, wurde mit einem offenen gusseisernen Tor verziert, immer geöffnet, niemals verschlossen, so angebracht, dass die Sonne immer direkt die rot leuchtenden Ahornbäume zum strahlen brachte. "Glaube an dich selbst!" Die Botschaft, welche sie niemals mehr außer Acht lassen würde. Egal, welche Stimme, welche Granate, was auch immer sie ereilen würde. Ein letztes Mal blickte sie auf den Gedenkstein, frisch umrandet mit loser Erde. Bald würde er verwachsen sein, als ob er niemals frisch gesetzt worden wäre. Schon immer da gewesen wäre. Wie eine Wunde vernarbt, neue Haut sich bildet und in ein paar Jahren kaum mehr etwas zu sehen ist als eine kleine Erhebung. Ein Teil ihrer Welt, eine Erinnerung. Nichts weiter. Doch leider wusste sie, dass ihre Narben immer zu sehen sein würden. Für jeden sichtbar. Doch es war einerlei. Ihre letzten Worte, gesprochen an die Stimme selbst, laut und voller neu wiedergefundenem Selbstbewusstsein. "Du hast dich selbst disqualifiziert. Und das schon vor sehr langer Zeit!" Ihre Worte würden ungehört verhallen, niemals zu dem Ziel gekommen, welchen angesprochen war. Aber sie wusste, was sie gelernt hatte und nur darauf kam es an. Damit drehte sie sich um und verließ den Ort, der einst ihre Hölle dargestellt hatte, der zerbombte Bunker, den sich die Natur schnell wieder zurückerobern würde. Um daraus etwas neues zu erschaffen, eine neue Basis zu generieren. Es war endlich genug! Endlich vorbei... Was aber würde sie tun, wenn die Stimme zurückkehren würde? Sie offen empfangen? Sollte sie darüber überhaupt nachdenken? Nein. Es gab wichtigeres zu tun. Wie Leben zum Beispiel. Ohne Granaten und Schuld. Einfach nur Leben. Ohne den Rauch, verbrannter Erde oder hagelnder Splitter, ohne den Nebel... Einfach nur Leben. Frei sein. Das Tun, was sie weiterbrachte. Sie brauchte anderen nicht zu gefallen. Sie musste sich selbst gefallen, andere kamen da von ganz allein. Das Leben wartete und es fand jetzt statt! Nicht gestern und auch nicht morgen! J E T Z T Was bleibt... Freiheit... nichts... ein Neuanfang. Und endlich Fliegen, wie auch viele andere Teller zu besuchen. Auch wenn irgend etwas fehlen würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)