Falkenfedern von Crevan ================================================================================ Prolog: Wer ich bin ------------------- Sein Blick schweifte suchend über die Stadt. Hier, von einem der höchsten Punkte Venedigs aus, dem Markusturm, hatte Ezio einen guten Überblick über alle Geschehnisse in der Umgebung. Ein Regentropfen fiel auf seinen Handrücken. Er hob seine Hand und blickte auf die schmale Wasserspur, den er hinterlassen hatte, als er an dem Mann nach unten gelaufen war. Ein Gewitter zog auf... Ezio's braune Augen hoben sich gen Himmel. Er sollte sich einen Unterstand suchen... seine derzeitige 'Mission' war ohnehin ins Stocken geraten und so hatte er keine Eile. Der Kopf des Mannes senkte sich wieder, als er an den Rand des Turms trat. Vorsichtig setzte er einen Fuß nach vorne, um sich besser vorbeugen und nach einem Heuwagen Ausschau halten zu können. Keine Sekunde später hatten seine scharfen Augen auch schon einen erblickt. Ezio breitete seine Arme aus, als wolle er fliegen und stieß sich ruckartig von der Turmkante ab. Plötzlich ertönte ein Pochen in seinem Kopf. Er schrak auf – und das mitten im freien Fall. Und wieder: Klopf Klopf. Sein Blick fuhr schnell zurück in Richtung Boden und der Dunkelhaarige bemerkte, dass der Heuwagen – sein Ziel - plötzlich meterweit von ihm entfernt stand. Klopf. Ezio schrie und setzte sich mit einer ruckartigen Bewegung auf. Seine Augen sahen sich panisch in dem seltsamen Raum um. Er war von einem unnatürlichen weißen Licht erhellt, Möbel von seltsamer Bauweise standen in den Ecken. Der Atem des Assassinen ging schnell, er schwitzte. Was ging hier vor? „Desmond?“ wieder klopfte es an der Tür „Ich komme jetzt rein!“. Desmond? „Che cosa...“ kam es kaum hörbar von seinen Lippen. Eine blonde Frau betrat das Zimmer und blickte etwas verärgert zu dem verwirrt wirkenden Mann, der völlig zerstreut auf seinem Bett saß und sie ratlos anstarrte. „Desmond! Stimmt etwas nicht?“ Irgendwoher kannte er sie... Moment... Ihm wurde schwindelig. Seine Hand legte sich vor seine Augen „Uhhh...“ er hatte geträumt. Lucy's finstere Miene wich einem besorgten Gesichtsausdruck „Was ist denn los?“. Desmond spürte, wie sie sich neben ihm auf das Bett setzte und eine Hand vorsichtig auf seinen Rücken legte. Ein flaues Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit „Mi... mi viene da vomitare... ich meine...“ langsam aber sicher fand er zu seinem eigentlichen Ich zurück. Er war DESMOND, der Barkeeper – nicht Ezio! Ein großes Ekelgefühl überkam den Mann, die Worte von Lucy nahm er nur dumpf wahr. Schließlich übergab er sich. Kapitel 1: Auf zu neuen Taten ----------------------------- „Du solltest einmal etwas abspannen, Desmond. Du versetzt dich zu sehr in die Sache hinein“ Lucy schritt unruhig vor dem Barkeeper hin und her. Zwei weitere Personen – Rebecca und Shaun – beobachteten die Szene und hielten sich zurück. „Hineinversetzen...?“ konnte Desmond nur außer sich entgegnen. Er war sprachlos. Er musste hier Tage in diesem verfluchten Animus verbringen und Lucy meinte, er solle sich nicht zu sehr in seine Rolle hineinversetzen?? Drei Wochen lang befand er sich nun schon hier – einer Einrichtung der modernen Assassinen. Jeden Tag wurde er an diesen Animus angeschlossen. Ein Gerät, das es einem Menschen ermöglichte, in die Rollen seiner Vorfahren zu schlüpfen. Als Ezio Auditore hatte er in der Vergangenheit gemordet, gekämpft und geliebt – und genau diese Geschichte musste er seit Tagen „nachspielen“. Desmond fühlte sich nicht verstanden. Was wussten die anderen schon? Seine Nerven lagen blank. „Du sagst, ich soll mich nicht in die Sache rein versetzen?“ er hatte wieder Luft zum Reden gefunden „Ich glaube es harkt!!“ plaffte er. Lucy blieb stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie hatte Mitleid mit ihrem Kumpanen... doch was nützte das? Sie mussten – Ezio musste – den Edenapfel finden und darum war es unerlässlich, dass Desmond in den Animus stieg „Desmond, beruhige dich...bitte.“. Schließlich involvierte sich auch Rebecca in diese Auseinandersetzung. Sanft legte sie ihre Hände auf Desmonds Schultern „Komm schon Junge. Entspann dich erst mal, ich habe da einen Vorschlag.“ sie lächelte ihn auf ihre freche Art und Weise an, ihre kurzen Haare fielen ihr leicht wirr in das Gesicht „Und ich werde ihn erst dann äußern, wenn du dich hingesetzt hast und die Klappe hältst.“ sie drückte seine Schultern freundschaftlich. Alle schwiegen. Doch dann seufzte Desmond nur und setzte sich auf einen der Arbeitstische, die ringsum standen. Irgendwie hatte er bei ihrem, fast kindlich wirkenden, Charme keine andere Wahl. Er wollte Rebecca zuhören, sah sie auffordernd an. Was sie wohl vorzuschlagen hatte? „Es ist uns nicht entgangen, dass der Sickereffekt bei dir eingesetzt hat.“ sagte sie ganz offen und erntete dafür kritische Blicke von Shaun und Lucy. „Du wirkst lange desorientiert, wenn du aus dem Animus steigst... fängst an hin und wieder auf Italienisch mit uns zu sprechen ohne es selbst zu bemerken...“ in ihren Augen lag Sorge. Sie hatte nichts ausgesprochen, was Desmond nicht auch schon längst selbst gewusst hatte... dieses Gespräch hier war sinnlos! Desmond wich ihrem Blick aus, schämte sich irgendwie für seinen derzeitigen Zustand. In letzter Zeit waren seine Symptome schlimm. Er konnte zwischen Ezio's und seinen Gedanken nicht mehr unterscheiden. Beide Erinnerungsstränge waren durch Desmond's lange Aufenthaltszeiten im Animus bereits zu eng miteinander verknüpft. Er träumte ja sogar schon von... nein, ALS Ezio Auditore. Das Ganze musste doch irgendwann ein Ende haben... „Shaun und ich haben die letzte Nacht durchgearbeitet, wir haben in den alten Codesegmenten aus Altaïr's Erinnerungen – ehm“ sie zögerte, da Desmond sie gerade mit einem stechenden Blick ansah „Neue... also unbekannte DNA-Spuren gefunden.“. Wie jetzt? „Ich dachte, Altaïr ist Geschichte...“ meinte Desmond dazu nur knapp und sah wieder zu der Freundin auf. Und nun brachte sich auch Shaun in das Gespräch ein. Etwas nervös drehte er eine Papierrolle in seiner Hand. Seine Brille zurechtrückend kam er auf Desmond zu. „Schon. Nur diese neuen Segmente weisen die selbe Struktur auf, wie diese verdrängten Erinnerungen von Ezio.“ Verdrängte..? Ach ja, die Geschichte mit dieser Cristina... eine schöne Frau. „Wie meinst du das?“ Desmond's Interesse wurde geweckt, der Ärger wich nach und nach aus seinem Gesicht „Meinst du, es geht hier um diese Templerin?“. Shaun und Rebecca nickten, ersterer sprach weiter. Der Mann wirkte fasziniert und gestikulierte wild, als er weitersprach „Ja. Um was anderes sollte sich das Ganze auch drehen, als um eine Liebschaft? Bei dieser DNA-Struktur...! Ich denke, wir könnten dabei wertvolle Informationen über diese Maria bekommen. Sie war wie gesagt Templerin. Vielleicht bekommen wir durch sie weitere Hinweise oder Daten, die bisher nur Abstergo besitzt. Sieh her...“. Shaun entrollte die Papierrolle, die er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. Darauf befand sich ein Ausdruck, der Altaïr's DNA zeigte – ein paar Stränge darin wiesen die Markierung 'Unbekannt' auf, sie befanden sich wirr zwischen all den anderen Erinnerungen verborgen. Warum hatte Abstergo diese Abschnitte damals nicht entdeckt, als Desmond für sie 'gearbeitet' hatte...? Shaun's Stimme holte Desmond aus seinen Gedanken „Wir dachten uns, du wirst einfach einmal wieder zu Altaïr. Du verbringst im Animus eine nette zeit mit einem netten Mädchen... nebenher zeichnen wir wichtige Daten auf... wenn es keine gibt – äh“ Shaun räusperte sich „Dann sieh es einfach als Urlaub an.“. Rebecca musste lachen, als sie Desmond's verdutzten Gesichtsausdruck sah. Wie? „Eine Weile nicht als Ezio durch die Weltgeschichte spazieren zu müssen, um deine Pflichten zu tätigen, sondern sich als Altaïr zu vergnügen... klingt doch gut? Töten oder Spaß haben, was ist da besser, hm?“ fügte die Dunkelhaarige keck hinzu. „Rebecca!“ entgegnete Desmond entsetzt. Seine Augen wanderten ratlos zwischen den drei Anwesenden hin und her. 'Spaß haben'... war das nun die neueste Umschreibung für 'Sex mit einer Templerin, um aus ihr Informationen herauszubekommen' ? Wie... ekelhaft. Wobei... Alle Anwesenden sahen ihn ermutigend an und hielten das mit dieser Maria scheinbar für eine gute Idee, mit der sie Desmond einmal etwas Gutes tun konnten. Shaun fügte – augenscheinlich von sich und Rebecca begeistert - hinzu „Wir haben aus dieser DNA einen wichtigen Hinweis auf diese Beziehung herausfiltern können – eigentlich DEN wichtigsten Hinweis, der die Beziehung zu Maria symbolisiert. Altaïr wird auf diese Dateien, die die verborgenen Erinnerungen booten werden, aufmerksam werden. Da bin ich mir sicher. Erinnerst du dich? Bei Ezio war es eine Illusion von seiner Cristina, sie war sogar auf der Karte markiert.“ der blonde Mann hielt etwas inne und kratzte sich am Kinn „Nur... bei Altaïr konnten wir noch nicht herausfinden wie die Hinweise aussehen, aber das läge an dir... wahrscheinlich gibt es eh nur wieder Abbilder der Geliebten.“ Shaun seufzte bedauernd „Hast du einen der Hinweise gefunden, so wissen wir, wie sie aussehen und können sie suchen und dir wieder auf der Map anzeigen lassen. Ja?“. Die Stirn des Barkeepers legte sich in Falten, er musterte seinen Freund, der von dieser Sache so gefesselt zu sein schien „Nun...“ es herrschte eine angespannte Stille „... nun gut.“. Er gab sich murrend geschlagen. Und wenn er so darüber nachdachte: Warum eigentlich nicht? Von Altaïr träumte er wenigstens nicht, fühlte sich nicht so wie der Mann aus Masyaf – im Gegenzug zu Ezio, von dem er momentan echt einmal eine Pause gebrauchen könnte. Shaun und Rebecca hatten sich damit etwas Abwechslungsreiches ausgedacht... Kapitel 2: Unerwarteter Besuch ------------------------------ Desmond sah an sich hinab, sein Blickfeld war noch leicht verschwommen. Er trug eine weiße Kutte, die von einer roten Schärpe zusammengehalten wurde. Darüber befand sich ein breiter brauner Ledergürtel... die silberne Gürtelschnalle mit dem Wappen der Auditore fehlte. Ein etwas ungewohnter Anblick... der Mann seufzte angestrengt auf. Er schloss die Augen und lauschte den Geräuschen der Umgebung, atmete tief ein und ballte seine Hände zu Fäusten. Dabei fühlte er, dass an seiner linken Hand ein Finger fehlte... Desmond fiel es schwer sich an Altaïr zu gewöhnen. Zu lange hatte er nicht mehr in dessen Haut gesteckt... buchstäblich. Als er seine Augen wieder öffnete, baute sich rings um ihn ein Dorf auf. Die Häuser und Menschen waren ihm vertraut. Er stand mitten in Masyaf, dem 'Assassinendorf'. Altaïr's Kopf neigte sich leicht von links nach rechts, er sah sich um. Dabei zog er sich seine weiße Kapuze etwas tiefer in das Gesicht, das wie das von Desmond eine Narbe an der Lippe aufwies. Woher sie stammte, war jedoch unklar... Langsam aber sicher verknüpften sich Desmond's Nervenstränge mit Altaïr – es würde nicht mehr lange dauern, bis er gänzlich zu dem Assassinen wurde. „Desmond? Hörst du mich?“ die Stimme hallte in seinem Kopf wider. Es war Shaun... „Den Daten zufolge sollte sich die erste Erinnerung irgendwo in Damaskus befinden – dein Vorfahr hatte dort irgendetwas für den Orden zu erledigen. Wo der Hinweis ist, kann ich dir nicht sagen aber halt die Augen offen. Altaïr wird sie finden. Alles klar? Bis später.“. Über Altaïr's Lippen ging ein kaum hörbares 'Ja... bis später' in einer für die Passanten fremden Sprache, sie wichen leicht von dem Assassinen zurück. „Altaïr! Da seid ihr ja! Friede sei mit euch!“ ein weiterer Mann in einer weißen Robe mit Kapuze kam auf ihn zu „Al Mualim schickt mich. Es gibt Unruhen in Damaskus... ihr sollt sofort aufbrechen. Es ist nichts Großes, einige unserer Novizen haben Ärger gemacht...“ der Bote war etwas außer Atem und sah den Ranghöheren auffordernd an. Altaïr schrak aus seinen Gedanken hoch. Er realisierte erst jetzt, was der Mann ihm angeordnet hatte, wirkte leicht durcheinander. Woran hatte er gerade gedacht...? Er hatte es vergessen. „Ist alles in Ordnung?“ fragte ihn der Ordensbruder besorgt, Altaïr nickte nur beiläufig „Ich breche sofort auf...“ er wollte sowieso nach Damaskus reisen, da er dort etwas zu erledigen hatte. Nur... Moment... was eigentlich? Heute war einfach nicht sein Tag... In Damaskus angekommen, hielt sich Altaïr bedeckt. Er wollte kein Aufsehen erregen, denn wütende Templer waren das Letzte, was er heute gebrauchen konnte. Etwas ziellos wandelte er zwischen den Menschen umher. Vielleicht sollte er zunächst einfach einmal den Verbindungsmann in dieser Stadt aufsuchen, um sich Informationen über seinen Auftrag – oder besser gesagt die rebellierenden Novizen - zu beschaffen... Eine leichte Brise fuhr in Altaïr's Gewänder und brachte sie zum Wehen. Seine dunklen Augen suchten die Straße nach dem richtigen Weg zu dem Assassinenbüro ab. Er war schon länger nicht mehr hier gewesen, doch nichts hatte sich seit seinem letzten Besuch in Damaskus verändert. Sein Blick blieb jedoch an etwas hängen. Einer Feder. Gut, eine Feder war an sich nichts Ungewöhnliches, doch dieses Exemplar lag einige Meter entfernt auf einer Bank und bewegte sich – trotz des Windes – kein Stück. Irgendwie wirkte sie deplaziert... sich den Regeln der Physik überordnend... einfach falsch. Altaïr schritt auf den Gegenstand zu. Von welchem Vogel war sie...? Altaïr's Kopf legte sich leicht schräg. Er kannte diese Art. Sie war die Feder eines Falken! Die Verbindungsmänner seines Ordens benutzten sie, gaben sie einem Auftragsnehmer vor einem Attentat und forderten sie – mit dem Blut des Opfers daran - nach getaner Arbeit wieder zurück. „Desmond? Das hier ist eine der Markierungen. Aus den DNA-Strängen von Altaïr gingen sie, nicht wie aus denen von Ezio als die begehrte Dame, ahem, sondern als Federn hervor... keine Ahnung wieso, finde es heraus. Berühre sie und du wirst an den Anfang der ersten neuen Erinnerung gebracht!“ ertönte es in Altaïr's Kopf. Moment... wie? Eine Feder...? Ging es hier nicht um eine Templerin? Was sollten Templer denn mit Federn anfangen? Ihre Feinde damit tot kitzeln? Desmond? Dame? Altaïr schüttelte seinen Kopf. Was war das gewesen? Hörte er nun schon Stimmen? Seine Hand griff nach der seltsam anmutenden Falkenfeder vor sich. Die Welt um ihn löste sich schlagartig in gleißendes Licht auf. Altaïr hangelte sich auf das Dach und betrat mit geschmeidigen, schnellen Bewegungen das Büro. Er befand sich in Jerusalem, Al Mualim hatte ihn hierher entsandt. Es galt einen weiteren Dorn in dessen Auge zu beseitigen und der Verbindungsmann in dieser Stadt sollte ihm weitere Anweisungen und Informationen hinsichtlich dessen geben. Etwas außer Atem betrat er den kleinen Raum mit der Theke, auf der diverse unfertige Pläne lagen... Stadtkarten soweit Altaïr das richtig wahrnahm. „... Altaïr“ kam es ihm – begleitet von einem unerfreuten Unterton – entgegen. „Ich wundere mich darüber, dass Al Mualim DICH schickt.“. Die Augen des Assassinen fixierten einen Ordensbruder, der mit einer finsteren Miene hinter der Theke stand und soeben aufgehört hatte zu zeichnen. Ihm fehlte der linke Arm... „Ich habe schon gehört, dass du in der Stadt bist. Du verhältst dich stets wie eine Horde - trampelnder Kamele.“. Die Stimmung im Raum lag weit unter dem Gefrierpunkt, doch Altaïr fasste sich „Malik. Friede sei mit euch.“ er verneigte sich leicht. Malik verzog seine Lippen nur zu einem schiefen, herablassenden Grinsen. Immer diese Förmlichkeiten... Altaïr. Wegen seiner Überheblichkeit hatte er seinen geliebten Bruder Kadar und seinen Arm verloren. Er wünschte sich, Al Mualim hätte diesen Kerl vor einigen Tagen nicht nur zum Schein getötet. Es war eigentlich seltsam so von Altaïr zu denken... eigentlich waren sie sehr lange gute Freunde gewesen und hatten viel miteinander erlebt und durchgemacht... die Zeit als Novizen, diverse Aufträge ihres Meisters... stets hatten sie sich aufeinander verlassen können. „Hast du etwas für mich?“ Altaïr versuchte nicht auf Malik's Stimmung einzugehen. Er sprach so und so ungerne über Gefühle... davon abgesehen, dass er sich denken konnte, warum ihn der andere so hasserfüllt ansah. Er schluckte leicht und sein Blick wanderte kurz zu Malik's linker Seite. „Ja, habe ich vielleicht. Später. Warum legst du dich nicht hin? Du hast bestimmt eine lange Reise hinter dir.“ entgegnete der Einarmige nur trocken und wand sich wieder seiner Stadtkarte zu. Er wollte in Ruhe weiter zeichnen und fing damit an Altaïr einfach zu ignorieren. Dieser wiederum stand nun da wie bestellt und nicht abgeholt... eine Spur von Ärger keimte in ihm auf. Doch als Altaïr so darüber nachdachte... eigentlich hatte Malik Recht... seine Augen waren schwer, er war lange unterwegs gewesen und hatte heute schon gegen einige Soldaten der Templer kämpfen müssen. Also warum sich nicht kurz schlafen legen? In jedem Büro gab es eine Ecke dafür, bestückt mit vielen zum Ausruhen einladenden, weichen Kissen und Decken. Also wandte er sich von seinem Ordensbruder ab, um sich hinzulegen. Er spürte dabei Malik's stechenden Blick in seinem Nacken... irgendetwas stimmte hier nicht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)